Cap Allon
(Nachfolgend eine gekürzte Fassung eines Artikels, der ursprünglich auf dem inzwischen zensierten/’verschwundenen‘ Blog electroverse.net veröffentlicht worden war).
Wissenschaftler haben künstliche Intelligenz eingesetzt, um Sonnenflecken in der Zukunft vorherzusagen UND auch die unvollständigen Aufzeichnungen der Vergangenheit zu korrigieren.
Eine in der Zeitschrift Advances in Space Research veröffentlichte Studie von Dr. Victor Velasco Herrera, einem theoretischen Physiker an der Nationalen Autonomen Universität von Mexiko, Dr. Willie Soon, einem preisgekrönten Sonnenastrophysiker am Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics, und Professor David Legates, Klimatologe an der Universität von Delaware und ehemaliger Direktor des U.S. Global Change Research Program, sagt voraus, dass der neue 11-jährige Sonnenzyklus, der kürzlich begonnen hat, eine rekordverdächtig niedrige Sonnenfleckenaktivität aufweisen wird, die bis Mitte des Jahrhunderts andauern wird.
Sonnenflecken sind bedeutsam
Wenn es viele Sonnenflecken gibt, d. h. wenn die Sonne aktiv ist, besteht die Gefahr, dass eine starke, auf die Erde gerichtete Sonnen-Protuberanz, die Tausenden von Satelliten beschädigen oder sogar zerstören könnte, von denen die Welt in allen Bereichen abhängt – von der Radio-, Telefon-, Fernseh- und Internetkommunikation bis hin zur Überwachung des Klimas und der Beobachtung der entlegensten Winkel des Universums.
Schlimmer noch: Ein sehr starker Sonnensturm könnte das weitgehend unabgeschirmte terrestrische Stromnetz beschädigen. Die meisten Stromleitungen und Transformatoren befinden sich oberirdisch und sind daher besonders anfällig. Auch die Lebensdauer von Sonnenkollektoren könnte durch die intensive Sonnenstrahlung verkürzt werden.
Die drei Wissenschaftler brachten einem Algorithmus mit maschinellem Lernen bei, wie er die zugrunde liegenden Muster und Zyklen in den Sonnenfleckenaufzeichnungen der letzten 320 Jahre erkennen kann.
Der Algorithmus entdeckte dann eine bis dahin unbemerkte Wechselwirkung zwischen den 5,5-jährigen Sonnenhalbzyklen (blau) und den 120-jährigen Gleissberg-Doppelzyklen (rote gestrichelte Linien – wie in der Abbildung unten dargestellt), die es ermöglichte, die früheren Vorhersagen eines ruhigen kommenden halben Jahrhunderts zu bestätigen – Vorhersagen, die heute von Sonnenphysikern geteilt werden.
Diese Wechselwirkung zwischen den beiden Periodizitäten führte dem Algorithmus zufolge zu dem Ergebnis, dass von den 1730er bis zu den 1760er Jahren, also zu Beginn der modernen Sonnenfleckenaufzeichnung (graues Band), zu wenig Sonnenflecken aufgezeichnet wurden: Als sich der 120-Jahres-Zyklus seinem Amplitudenmaximum näherte, hätten die Sonnenflecken zahlreicher sein müssen, als zu jener Zeit berichtet worden war.
Der Algorithmus prognostizierte dann die Sonnenflecken von 2021 bis 2100. Demnach wird die derzeitige geringe Sonnenaktivität wahrscheinlich bis 2050 anhalten:
Dr. Soon sagte: „Der Algorithmus des maschinellen Lernens mit seinem interessanten Wechselspiel zwischen dem sehr kurzen 5,5-Jahres-Zyklus und dem langen 120-Jahres-Zyklus bestätigt unsere Ergebnisse von vor 10-15 Jahren, die darauf hindeuten, dass die nächsten drei oder vier Sonnenzyklen vergleichsweise inaktiv sein werden. Dies ist das erste Mal, dass die beiden Probleme des Hindcasting unvollständiger vergangener Aufzeichnungen und der Vorhersage der Zukunft in einer einzigen Analyse kombiniert wurden“.
Dr. Legates sagte: „In Anbetracht der Geschichte früherer Perioden vergleichbarer Sonnenaktivität könnte das Wetter zwischen heute und 2050 etwas kühler werden. Wenn wir Recht haben, sollten unsere Stromnetze und unsere Satelliten bis dahin sicher sein“.
Sie können die neue Studie HIER herunterladen.
Ich persönlich bin der Meinung, dass das, was wir derzeit mit dem Sonnenzyklus (25) erleben – d. h. tägliche Sonnenfleckenzahlen, die um die 200er-Marke kreisen – ein „Todeskampf“ ist, bei dem der Zyklus einen letzten Energieschub ausspuckt, bevor er früher als vorhergesagt seinen Höhepunkt erreicht, gefolgt von einem stetigen und ereignislosen Abklingen – einem Ausklingen.
Ich behaupte seit langem, dass der Zyklus 26 der Zeitpunkt ist, an dem der eigentliche „Spaß“ beginnt, an dem ein starker Rückgang der Aktivität mit einem drastischen Rückgang der globalen Temperaturen einhergeht… aber so lange brauchen wir vielleicht nicht zu warten.
Wenn SC25 ähnlich endet wie SC24 – der schwächste Zyklus seit mehr als einem Jahrhundert -, wie es wahrscheinlich ist, dann sind wir bereits auf dem besten Weg zu einer ausgedehnten Minimum-Periode, die mit dem Dalton-Minimum vergleichbar ist, bei dem die globalen Temperaturen innerhalb von weniger als 20 Jahren um 2 K gesunken sind, wobei ein tieferes, ausgewachsenes GRAND-Solar-Minimum möglicherweise noch bevorsteht.
Die Zeit wird es natürlich zeigen. Aber beachten Sie, dass die globalen Temperaturen bereits (ab Januar 2023) um 0,75 °C gegenüber ihrem Höchststand von 2016 gesunken sind, und ein weiterer Rückgang um 1,25 °C ist nicht so schwer vorstellbar, insbesondere wenn man die kumulativen Auswirkungen der historisch niedrigen Sonnenaktivität bedenkt, die wir seit Anfang der 2000er Jahre erleben und die weiter zunehmen.
Und schließlich: Wer glaubt, dass der jüngste Anstieg der Leistung bedeutet, dass der Sonnenzyklus 25 ungewöhnlich stark ist und seinen Vorgänger übertrifft, der irrt: Die jüngste Grafik zum Vergleich der Sonnenzyklen (13. Februar), die von solen.info zur Verfügung gestellt wurde, zeichnet ein klares Bild…
Link: https://electroverse.co/cold-spain-cyprus-and-eastern-europe-ssw-update-ai-sunspot-cycles/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
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Künstliche Intelligenz (KI) braucht man gar nicht, um die Solarzyklen vorherzusagen. Da genügt schon ein einfaches, etwas über 1000 Zeilen langes C-Programm. In den 60/70-er Jahren wurden derartige Programme noch in Fortran-IV codiert, sicherlich auch bei der NASA. Wodurch werden diese Sonnenflecken verursacht? Ist es nicht das Baryzentrum, dessen Position sich ständig ändert?
Beim Erde-Mond System befindet sich das Baryzentrum knapp innerhalb der Erde. Die Gezeiten sind die Folge. Bei der Sonne befindet sich das Baryzentrum zeitweise bis zu einem Sonnenradius (!!) außerhalb der Sonne, moduliert durch die 4 Riesenplaneten (Umlaufzeiten um die Sonne: Jupiter = 11.9 Jahre, Saturn = 29.5 Jahre, Uranus = 84.1 Jahre, Neptun = 164.9 Jahre). Tsunami-artige Gezeiten sollten die Folge sein. Ich bin aber kein Sonnenphysiker, der das genau messen und beurteilen kann.
Aber das ist auch nicht der Punkt, worauf ich hinaus will. Das ist der EIKE-Beitrag „https://eike-klima-energie.eu/2022/02/04/valentina-zharkovas-grosses-solares-minimum-eine-internetseite-fuer-sonnen-begeisterte/“ und die beiden Dokumente „Appendix 1/2“ von Prof. Zharkova. Da geht es um die Variation der Leistung (Sonneneinstrahlung auf die Erde). Das habe ich jetzt mal alles für den Zeitraum 1950-2150 schön sauber durchgerechnet.
Im Prinzip ist für die Erde die Sonne ein Heizkörper mit 5 Einstell-Ringen. Mit diesen 5 Ringen (Position der 5 Planeten) kann die Heizleistung gesteuert werden. Wobei natürlich der 5.Ring (Position Erde) mit den Jahreszeiten mit Abstand die stärksten Auswirkungen hat.
Als nächstes ist natürlich die Erde mit der Erdachsen-Neigung und den Breitengraden zu betrachten. Aus diesen Daten kann man über das Jahr monatlich/wöchentlich über den einzelnen Tag (Sonnen-Aufgang/Untergang, Zenit, Elevation, Sonnenscheindauer) die Einstrahlungs-Leistung W/m2 nach Breitengrad sortiert sehr präzise berechnen. Die aufgenommene Energie-Menge wird dann durch simple numerische Integration bestimmt. Eine Schrittweite von 14.4 Minuten (0.01 * 24h) ist angemessen.
Bis jetzt konnten alle Berechnung sehr genau durchgeführt werden. Erst JETZT wäre es erlaubt, zum nächsten Schritt, zur Verfeinerung überzugehen. Was macht die Erde mit der aufgenommenen Energie? Wasser (See-Klima) oder kein Wasser (Kontinental-Klima), das ist hier die Frage. Bewölkung, Eisbildung usw. usf.
Das ist aber gar nicht notwendig, denn es ist schon jetzt vollkommen ausreichend, sich einen Überblick zu verschaffen. Ein „richtiges“ Klima-Modell ist nicht nötig. Es genügt eine einfache Berechnung. Mit einem Rechenschieber ist das nicht möglich, da viel zu ungenau. Mit einem Taschenrechner der das Integrieren beherrscht und viel Zeit sollte es möglich sein. Besser ist natürlich ein richtiger Rechner, iPad oder Smartphone. Die sind alle schnell genug und haben genügend Speicher. Die Rechenzeit z.B. für 200 Jahre liegt im Sekundenbereich.
Zur Auswertung (Überblick):
Man muss nur die aufgenommene Energie-Menge sortiert nach Breitengraden (N,T,S) betrachten:
N.) Für die nördlichen Breitengrade (N) erkennt man eine Art Dreiecksignal (Periode: 164.9 Jahre (= T_CLIMA_CYCLE)) mit vielen, runden Zacken. Auch über längere Zeiträume (> 2000 Jahre) driftet dieses Signal, das durch numerische Integration der Einstrahlungs-Leistung berechnet wird, nicht weg. Es ist also ein NULL-Summen-Spiel. Der Energieaufnahme bis 2023 folgt die Energieabgabe bis zum Ende des aktuellen KlimaZyklus (2114).
T.) Für die Tropen (T) erkennt man einen stetigen Anstieg. Mal ist die Linie dicker, mal dünner. Ein nennenswerter Klima-Wandel durch das Baryzentrum ist also hier nicht zu erkennen.
S.) Die südlichen Breitengrade (S) sind praktisch identisch zu (N), allerdings gespiegelt um die X-Achse. Das erklärt auch das Temperatur-Minimum in der Antarktis zwischen 2016 und 2023 (Maximum in der Arktis im gleichen Zeitraum).
Fazit:
Von 1981/3 bis 1999/9, 2016 bis 2023/9 gab/gibt es in den nördlichen Breiten den bekannten Anstieg der Energieaufnahme bzw. Temperaturen. In den südlichen Breiten war es ein Abfall im gleichen Zeitraum. Danach geht es wieder in die andere Richtung. Für die Tropen fällt der Klima-Wandel sowieso aus, da nicht stark genug. Von einem richtigen Klima-Wandel durch das Baryzentrum kann man eigentlich sowieso nicht sprechen, da sich alles in Zyklen (165 Jahre) wiederholt. Bis 2124 geht es sachte runter (N) oder rauf (S) bis der Stand von 1950 erreicht ist.
„Künstliche Intelligenz (KI) braucht man gar nicht“
Doch!
Die sog. Klimawissenschaftler brauchen künstliche Intelligenz, weil sie selbst zu blöde für alles sind
Muhaha, der Schenkelklopfer des Tages. Man fürchtet sich vor Sonnenflecken, weil die das Stromnetz gefährden. Dafür entwickelt man „künstliche Intelligenz“, die das vorausorakeln soll. Die jedoch selbst Strom braucht, sie weiß also bestenfalls, wann sie sich selbst abschalten soll…
Dass es viel größere Gefahren gibt, erläutert dieses Filmchen:
https://www.youtube.com/watch?v=-DTl7nsACVg
Durch zünden von Nuklearbomben in der Atmosphäre kann man einen NEMP verursachen. Minute 18:05. DANN ist Schluss!
Der derzeitige Temperaturrückgang im Januar von o,75 Grad bezieht sich auf das El Nino-Temperaturmaximum 2016. 2020 war nicht viel niedriger und beide etwa auf gleicher Höhe wie 1998. Die Temperaturminima aus dieser Periode wurden noch nicht erreicht und liegen nochmals um 0,3 Grad tiefer.
Ob sich nach den niedrigen globalen Januar-Temperaturen bei UAH/Roy Spencer bereits ein Trend zu niedrigeren Temperaturen oder zumindest zu kleineren Anstiegen verfestigt, könnte sich schon kurzfristig zeigen – man darf gespannt sein. Erste Eindrücke, wohin die Reise geht, erhalten wir sicherlich wieder aus den Kältereports.
Falls der Zyklus die erwartete Abkühlung bringt, sage ich voraus, dass die grünen Agendenschleudern versuchen werden diesen Effekt auf ihre Maßnahmen zum „Klimaschutz“ zurückzuführen. Sie wenden dann sagen: „Unsere Maßnahmen haben gewirkt, deshalb weiter so.“ Und der dumme Michel wird es glauben….