Nur zwei Windparks machen fast die Hälfte der Kosten von 227 Millionen Pfund aus.
London, 9. Januar: Eine neue Analyse von Net Zero Watch hat ergeben, dass die Kosten für die Abschaltung von Windparks sprunghaft gestiegen sind: von 143 Millionen Pfund im Jahr 2021 auf 227 Millionen Pfund im Jahr 2022, was einem Anstieg von 84 Millionen Pfund oder 60 % entspricht.
Ein Großteil dieses Anstiegs ist auf die Inbetriebnahme von zwei schottischen Offshore-Windparks zurückzuführen. Moray East und Beatrice, beide im Moray Firth gelegen, erhalten nun zusammen 100 Millionen Pfund pro Jahr für nicht erzeugten Strom:
Die Nachricht hat den Verdacht aufkommen lassen, dass beide ein Schlupfloch im System ausnutzen, das es den Erzeugern ermöglicht, zweimal für den gleichen Strom bezahlt zu werden – zu Lasten der Verbraucher.
Der stellvertretende Direktor von Net Zero Watch Andrew Montford erklärte:
„Obwohl die Zwangsabgaben weithin als Bezahlung für das Abschalten von Strom verstanden werden, verlangen die Vorschriften eigentlich nur, dass die Erzeuger den Strom vom Übertragungsnetz fernhalten. Wenn sie den Strom anderweitig ableiten können, beispielsweise in eine Batterie, können sie die Ausgleichszahlung erhalten und den Strom trotzdem verkaufen.“
Die Ergebnisse sind jedoch auch symptomatisch für tiefer gehende Probleme mit der Steuerung des Stromsystems und der Art und Weise, wie erneuerbare Energien eingeführt wurden, bevor das Netz für sie bereit war.
Der Energie-Wirtschaftswissenschaftler Professor Gordon Hughes sagte:
„Es war sehr töricht von National Grid, den Netzanschlüssen für neue Erzeuger im Norden Schottlands zuzustimmen, bevor die Kapazität der Nord-Süd-Übertragungsleitungen aufgerüstet wurde.“
Letztes Jahr wurde aufgedeckt, dass Moray East ein weiteres Schlupfloch in den Vorschriften für das Elektrizitätssystem ausgenutzt hatte, um die Aktivierung seiner Vereinbarung über den Verkauf von preisgünstigem Strom an das Netz zu verzögern. Dadurch konnte das Unternehmen seine Einnahmen um Hunderte von Millionen Pfund steigern, wiederum auf Kosten der Verbraucher.
Der Direktor von Net Zero Watch, Dr. Benny Peiser, sagte:
„Ob durch völlige Inkompetenz oder beschämenden Zynismus, die Regierung, National Grid und Ofgem haben ein Stromsystem geschaffen, das es den Betreibern erneuerbarer Energien erlaubt, die Verbraucher links, rechts und in der Mitte abzuzocken. Sie scheinen die britischen Haushalte und Unternehmen zu verachten“.
Weitere Einzelheiten:
* Moray East wurde erst 2022 vollständig in Betrieb genommen, so dass die Einnahmen aus der Begrenzung 2023 wahrscheinlich noch höher sein werden.
* Net Zero Watch hat die Existenz des Schlupflochs bei der Zahlung von Ausgleichszahlungen letztes Jahr aufgedeckt. Das Problem wurde Ofgem zur Kenntnis gebracht.
* Es gibt keine Anzeichen dafür, dass einer der beiden Windparks etwas Illegales tut.
Link: https://www.netzerowatch.com/payments-for-windfarms-to-switch-off-soar-to-quarter-billion-pounds/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Ich stamme ja aus „finsteren Zeiten“, noch vor WK1-Ende in diese Welt geschubst. Habe allerdings „die furchtbare Nachricht“ schon erhalten und verstanden und meine Stirn ist längst nicht mehr glatt.
Aber im vorigen Jahrhundert gab es Zeiten, in denen eine Soziale Marktwirtschaft es uns ermöglicht hat, die Trümmer zu beseitigen und Wohlstand für fast alle hier zu schaffen.
Da gab es noch heftige Debatten im politischen Raum, komplett alle Subventionen abzuschaffen! Die FDP war da federführend und die CDU/CSU nicht abgeneigt. Satz mit X, war wohl NIX!!
Vezeihung, wenn ich hier wehmütig schwurble, wo der Zeitgeist doch hingeht zu einem neuen Anlauf des Kommunismus, gelenkt, eingetütet und bestens überwacht vom Finanzunivers.
Der zweite Effekt von staatlichen Subventionen: die Produktivität sinkt, Innovationen bleiben aus, Preissignale werden unwirksam und führen zu Fehlinvestitionen und enormen Reibungsverlusten. Andere, die „richtigen“ staatlichen Verpflichtungen (Armee, Bildung, Gesundheit, …) verkümmern.
Der dritte Effekt staatlicher Subventionsplanungen führt zu kreativen (lustigen) unternehmerischen Leistungen. Hier im oben benannten Beispiel man gibt Strom in andere Nutzungen (Batterien). Weitere Beispiele: Rattenplage in Vietnam/Indien unter den Britten – der Staat kauft tote Ratten auf, die Kleinunternehmer züchten Raten und verkaufen diese zu Festpreisen an den Staat. Obstmangel in der DDR: Kaufhallen kaufen z.B. Kirschen aus privater Ernte zu Festpreisen höher als die subventionierten Verkaufspreisen auf. Es wurde hinten an die Kaufhalle verkauft, vorne von der Kaufhalle wieder gekauft, gute Gewinnspanne; sodann nach eigenem Gusto, wurden diese Kirschen an die nächste Kaufhalle verkauft („Cum Ex“ ala DDR). Subventioniert Brotpreise führten in der DDR dazu, dass vor allem Privatbauern ihre Schweine mit billigem Brot fütterten und sich damit ihre Schweinemast eigenständig subventionierten.
Stilllegungsprämie und Subventionen gehen davon aus, dass der Staat klüger und besser wirtschaften kann als alle anderen Wirtschaftsteilnehmer und dass er als oberster Bestimmer ungefragt auch alle Ziele festlegen darf (sollte). Seine Planerische Arroganz setzt er sodann ohne eigenes Risiko mit fremden (unserem) Geld um, bis ihm am Ende dieses, das heißt unser Geld ausgeht.
Wer spontan an „Energiewende“ denkt, der hat das Prinzip verstanden.