Cap Allon

Bedeutende Polarfronten haben in den letzten Wochen in weiten Teilen Australiens für rekordtiefe Temperaturen und rekordhohe Schneefälle gesorgt. Dem Kontinent steht veremutlich einer der kältesten Winter seit Beginn der Aufzeichnungen bevor. Aber warum…?

Der Juni war ein außergewöhnlich kalter Monat, wie aus den Daten des Bureau of Meteorology (BoM) hervorgeht:


Und im Juli setzt sich dieser eisige Trend fort.

Um nur drei aktuelle Beispiele zu nennen: Alice Springs hat die längste Serie von Minusgraden in der Geschichte der Aufzeichnungen durchbrochen; zweitens wurde am 15. Juli am Hillston Airport in NSW mit -6°C die niedrigste jemals aufgezeichnete Temperatur gemessen; und drittens hat sich erst letzte Nacht Schnee über viele Vororte von Hobart gelegt, der im Süden Tasmaniens fast den Meeresspiegel erreichte, und es wurde ein Tiefstwert von -20°C registriert.

Von Tasmania Today (@today_tasmania):

Heute Morgen bei Fern Tree in den Ausläufern von kunanyi/Mt Wellington. Willkommen bei #SnowBart. Was für ein kalter Start in die Woche… mit Schnee, der über Nacht bis zu 150 Meter tief gefallen ist. Videos: https://t.co/E9qrgHb6GV und https://t.co/Aqi5bplkGp

„Es ist ein sehr kaltes Ereignis für den Staat, mit Schneeschauern bis in tiefe Lagen – fast auf Meereshöhe – mit ein paar Berichten über Schneegestöber, also nicht liegen bleibender Schnee bis etwa 20 Meter über dem Meeresspiegel hinab in Howden“, sagte BoM Meteorologe Luke Johnston.

Und es sind MEHR frostige Nächte im Anmarsch.

„Die ganze kalte Luft über Tasmanien wird die ganze Woche über hier bleiben“, fügte Johnston hinzu und wies darauf hin, dass die nächsten paar Morgen „sehr, sehr kalt für den größten Teil Tasmaniens sein werden … mit weit verbreiteten Tiefssttemperaturen zwischen -2°C und -4°C2.

Aber warum ist es in diesen Zeiten der „katastrophalen globalen Hitzewelle“ – ich glaube, das ist jetzt der offizielle Begriff – so konstant kalt, und das auch noch auf einem so großen Kontinent wie Australien?

Der Klimatologe und emeritierte Professor Roger Stone von der University of Southern Queensland glaubt, dass eine Zunahme des Eises in der Antarktis zu viel Schnee in den Südalpen geführt hat, wodurch der so genannte Thredbo-Index gestiegen ist – ein Phänomen, das er auch mit einem seltenen dritten La Niña in Verbindung bringt.

Es gibt jedoch viele Theorien, die die Runde machen, wie es sich gehört; und während die Medien sich gerne auf ein seltenes drittes La Niña konzentrieren – wahrscheinlich, weil diese ozeanische ABKÜHLUNG ein wenig gemeißelt und abgerundet werden kann, damit sie in ihr „Klimawandel“-Loch passt – ist ein übersehener Faktor die vulkanische Aktivität, nämlich der rekordverdächtige mesophärische Ausbruch des Hunga Tonga-Hunga Ha’apai im Januar.

Michael Ferragamo (@FerragamoWx)

Der Ausbruch des Hunga-Tonga-Vulkans verursachte die höchste jemals aufgezeichnete Aschewolke. Die Aschewolke wurde mit einer Höhe von ca. 60 km gemessen und ragte bis in die Mesosphäre. Erstaunlich. https://t.co/qc8MdOE8CG

Vulkanausbrüche sind einer der wichtigsten Faktoren, die die Erde in die nächste Phase der globalen Abkühlung treiben. Ihr weltweiter Anstieg hängt mit der geringen Sonnenaktivität, koronalen Löchern, einer schwindenden Magnetosphäre und dem Zustrom kosmischer Strahlen zusammen, die kieselsäurereiches Magma durchdringen.

Die Asche-Partikel sind nun in der oberen Atmosphäre „gefangen“ und werden den Prognosen zufolge den Planeten um ca. 0,3°C abkühlen. Es wird vermutet, dass der außergewöhnlich kalte und schneereiche Winter 2022 in Australien zumindest teilweise auf diese eingeschlossenen vulkanischen Aerosole zurückzuführen ist.

In letzter Zeit erstrahlt die Antarktis in leuchtenden Rosa- und Pflaumentönen – alles wegen des „Nachglühens“ der tonganischen Eruption:

Abbildung: Der antarktische Himmel im „Nachleuchten“ des Ausbruchs des tonganischen Vulkans im Januar. (Stuart Shaw)

Ähnlich feuriger Himmel wurde auch über Neuseeland und Australien gemeldet, was die Wissenschaftler einhellig auf einen Anstieg der Aerosole zurückführen, die nach dem Ausbruch des Hunga Tonga in die Stratosphäre geschleudert wurden.

„Normalerweise ist es mitten im Winter in der Antarktis fast durchgehend dunkel, abgesehen von einer leichten ’nautischen Dämmerung‘ um die Mittagszeit, was bedeutet, dass der Horizont bei guten Bedingungen schwach sichtbar ist“, sagte Stuart Shaw, ein wissenschaftlicher Techniker von Antarctica New Zealand, der während des Winters auf der Scott-Basis stationiert ist und atemberaubende Bilder des glühenden Himmels aufgenommen hat.

Abbildung: Vince’s Cross“, vom Hut Point aus gesehen in Richtung Norden. (Stuart Shaw)

„Aber dieses Jahr“, so Shaw weiter, „bot sich uns ein sehr schönes Schauspiel, bei dem sich die meisten Mitarbeiter des Senders ihre Jacken schnappten und mit ihren Kameras nach draußen rannten, um sich die fantastischen Farben anzusehen.

Ob Sie es glauben oder nicht, ich habe diese Farben auch nicht bearbeitet, sie sind so ziemlich so, wie wir sie gesehen haben … Es ist unglaublich“, sagte er.

Daten von Satelliten-Lidar – einem Laser-Radar – zeigen, dass es eine Fülle von Aerosolen in der Stratosphäre über der Antarktis gibt, die vor dem Ausbruch nicht vorhanden waren, sagte Nava Fedaeff, ein Meteorologe bei Niwa.

„Stratosphärische Aerosole können nach einem Vulkanausbruch monatelang [und sogar jahrelang] über dem Globus zirkulieren und das Licht streuen und beugen, wenn die Sonne unter den Horizont sinkt oder aufsteigt, so dass der Himmel in Rosa-, Blau-, Lila- und Violetttönen leuchtet“, erklärt Fedaeff.

Diese so genannten Experten schweigen jedoch zu den Implikationen eines solchen Phänomens bzgl. Abkühlung.

Wissenschaftler kennen die Auswirkungen großer Vulkanausbrüche seit langem. Der philippinische Mount Pinatubo zum Beispiel kühlte die Erde jahrelang um ein halbes Grad Celsius ab, nachdem er im Juni 1991 explodiert war – eine Abkühlung, die in den Satellitenaufzeichnungen deutlich zu erkennen ist:

Abbildung: Dr Roy Spencer

Und obwohl die Antarktis und auch Australien viele Tausend Kilometer von Tonga – dem Ort des Ausbruchs im Januar – entfernt sind, „haben wir denselben Himmel“, betont Jordy Hendrikx, der wissenschaftliche Berater von Antarctica New Zealand.

Wenn man große Mengen Asche und Schwefelsäure in die höheren Bereiche der Atmosphäre schüttet, erreicht weniger Sonnenlicht die Oberfläche des Planeten. Diese Partikel wirken ähnlich wie Wolken – als Sonnenschutz für die Erde – und haben eine kühlende Wirkung.

Abbildung: Vulkanischer Abkühlungseffekt.

Der Ausbruch des Hunga Tonga-Hunga Ha’apai war einer der größten in der modernen Geschichte, mit Sicherheit der stärkste. Und die jüngsten Berichte über sichtbare Aerosole über Neuseeland, Australien und der Antarktis zeigen, dass sie immer noch dort oben sind und eine kühlende Wirkung auf diese Regionen ausüben.

Natürlich umfasst die südliche Hemisphäre mehr Landmassen als nur die Antarktis, Neuseeland und Australien, und es ist tatsächlich so, dass fast überall auf der „unteren Hälfte der Welt“ eine erhebliche Abkühlung im Gange ist.

Argentinien zum Beispiel erlebte gerade den kältesten Herbst (März-April-Mai) seit 1976 (Sonnenminimum des Zyklus 20). Und der Juni hat diesen Trend fortgesetzt: Temperaturanomalien von bis zu -3 °C unter der multidekadischen Norm sorgten für den kältesten Juni in Argentinien seit 20 Jahren, so die nationale meteorologische Agentur SMN.

Und auch im benachbarten Uruguay endete der Juni 2022 mit einer Temperaturanomalie von satten 2,3 °C unter dem Durchschnitt und war damit der kälteste Juni des Landes in den letzten 41 Jahren.

Die Temperaturanomalien reichten laut Inumet von 1°C unter dem Normalwert im Südosten bis 3°C im Nordwesten.

Auch die Temperatur des gesamten Planeten scheint davon betroffen zu sein, denn im letzten Monat wurde ein starker Rückgang festgestellt, wie die Graphik von Dr. Roy Spencer oben zeigt.

Während die Mainstream-Medien ihre ganze Aufmerksamkeit einer westeuropäischen Hitzewelle widmen – ein Phänomen, das mit der geringen Sonnenaktivität und der damit verbundenen Abschwächung des Jetstreams zusammenhängt (siehe Link unten) -, erlebt die gesamte südliche Hemisphäre – und der Planet insgesamt – eine außergewöhnliche Abkühlung, ebenso wie die Tropen, die kürzlich den kältesten Juni seit 22 Jahren erlebten.

Die AGW-Partei betreibt extreme Rosinenpickerei. Und der leichtgläubige Durchschnittsalarmist wird wie eine Geige gespielt.

Wissen Sie, wer sich den Begriff „Kohlenstoff-Fußabdruck“ ausgedacht hat? Es war nicht Greenpeace, es war kein Haufen Wal-umarmender Hippies – es war British Petroleum (BP).

Im Jahr 2005 spürte BP die monumentale Umweltwelle, die sich anbahnte, und um sie zu bekämpfen, startete das Unternehmen eine millionenschwere PR-Kampagne (tatsächlich waren es Hunderte von Millionen Dollar). Damit sollte die Aufmerksamkeit von den eigenen expansiven Bohrungen auf den verschwenderischen Energieverbrauch des einzelnen Verbrauchers gelenkt werden – und es hat funktioniert.

Link: https://electroverse.co/is-australia-experiencing-a-volcanic-winter/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

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