Letztes Jahr veröffentlichte Dr. Virginie Duvat eine globale Bewertung, wie sich die Inseln und Atolle der Erde angesichts der anhaltenden Herausforderung des Meeresspiegelanstiegs seit Beginn der Satellitenüberwachung in den 1980er Jahren verhalten.
Glücklicherweise fand sie „keine weit verbreiteten Anzeichen einer physischen Destabilisierung angesichts des Meeresspiegelanstiegs.“ Tatsächlich hat a) keines der 30 analysierten Atolle Landfläche verloren, b) 88,6 % der 709 untersuchten Inseln waren entweder stabil oder haben an Fläche zugenommen, c) keine Insel, die größer als 10 Hektar (ha) ist, hat an Größe verloren und d) nur 4 von 334 Inseln (1,2 %), die größer als 5 ha sind, haben an Größe verloren.
Bildinschrift: Während der letzten Jahrzehnte verzeichneten Atolle kein verbreitetes Signal einer physischen Destabilisierung angesichts des steigenden Meeresspiegels. Eine Neubewertung verfügbarer Daten von 30 Atollen im Pazifischen und dem Indischen Ozean mit 709 Inseln zeigt, dass kein Atoll Landverluste zu verzeichnen hat und dass 88,6% der Inseln entweder stabil geblieben waren oder an Größe zugenommen haben, während nur 11,4% der Inseln kleiner geworden sind. Durch einen rapiden Meeresspiegel-Anstieg betroffene Atolle zeigten kein besonderes Verhalten im Vergleich zu Inseln anderer Atolle. Eine Rolle spielte auch die Größe der Inseln, hat doch keine einzige Insel größer als 10 Hektar Landfläche verloren.
Diese Untersuchung bestätigt zuerst einmal, dass Atoll-Inseln während der letzte Jahrzehnte bzw. im vorigen Jahrhundert keine Anzeichen einer Destabilisierung durch den Meeresspiegel-Anstieg zeigten. Die globale, in dieser Studie untersuchte Stichprobe umfasst 30 Atolle und 709 Inseln. Sie zeigt, dass keines der Atolle Landfläche eingebüßt hat und dass 73,1% der Inseln bzgl. ihrer Landfläche stabil geblieben waren, darunter die am dichtesten besiedelten Inseln. 15,% der Inseln sind größer und 15,5% der Inseln kleiner geworden. Die Stabilität der Inseln und Atolle kann daher als globaler Trend angesehen werden. Wichtig: Inseln in Gebieten mit einem rapiden Meeresspiegel-Anstieg zeigten weder Kontraktionen noch einen markanten Rückzug von Küstenlinien. Dies zeigt, dass sie vermutlich noch nicht durch die vermutlich negativen, d. h. erosiven Auswirkungen des Meeresspiegel-Anstiegs betroffen sind.
Bedeutsam ist auch, dass eine Re-Analyse verfügbarer Daten zu Änderungen zeigt, dass während der vergangenen Jahrzehnte keine Insel größer als 10 Hektar und nur 4 der 334 Inseln größer als 5 Hektar (1,2%) an Größe abgenommen haben. Außerdem kam es auf diesen Inseln zu begrenzten Veränderungen der Landfläche (von +3% bis +10%).
In diesem Jahr hat sich Dr. Duvat auf die Inseln der Malediven konzentriert, eine Region, die als eine der anfälligsten für Störungen durch den Meeresspiegelanstieg gilt. Etwa 80 % der Inseln liegen weniger als 1 Meter (m) über dem Meeresspiegel.
In Anbetracht der Tatsache, dass sich die Bevölkerung der Malediven (>400.000) seit den 1960er Jahren alle 25 Jahre verdoppelt hat und fast 1,3 Millionen Touristen jedes Jahr viele der 188 bewohnten Inseln besuchen, sind die Malediven entscheidend für die laufende Bewertung der Auswirkungen des modernen Meeresspiegelanstiegs.
Und glücklicherweise geht es den Malediven, wie auch dem Rest des Globus‘, recht gut.
Aufgrund menschlicher Erfindungsgabe – Ingenieurskunst wie Inselaufschüttungen, künstliche Vergrößerung der Inselflächen und „Panzerung“ der Küsten – haben die meisten Inseln der Malediven in den letzten Jahrzehnten tatsächlich an Größe gewonnen.
Seit 2005 sind 110 (59,1%) der 186 untersuchten Inseln um ≥3% gewachsen. Von diesen 110 expandierenden Inseln wuchsen 57 um ≥10% und 19 um ≥50% (Duvat, 2020). Wiederum ist das nur in der letzten Dekade der Fall.
Von den Inseln, die sich nicht vergrößert haben, wurden 38,2% (71 Inseln) als stabil eingestuft (definiert als weder wachsend noch schrumpfend um mehr als 3%). Damit verbleiben nur 5 Inseln von 186 (2,7%), die seit den 1980er Jahren an Größe verloren haben.
Anders ausgedrückt: 97,3 % der Inseln auf den Malediven sind seit 2005 entweder stabil oder wachsen in ihrer Größe.
[Anmerkung: Da der Beitrag die Inhalte dieser Abbildung gut zusammenfasst, wird hier auf eine Übersetzung verzichtet]
Eine weitere neue Studie (Kench et al., 2020) stellt auf hilfreiche Weise den langfristigen Kontext des holozänen Meeresspiegels für die Malediven dar. Wir finden, dass Inseln, die heute über dem Meeresspiegel liegen, noch vor 3.000 Jahren unter Meerwasser lagen.
Von vor etwa 4.000 bis 2.000 Jahren lag der Meeresspiegel der Malediven etwa 0,5 m über dem heutigen Stand. Natürliche Schwankungen von ~0,8 m in wenigen Jahrhunderten sind in den letzten paar tausend Jahren aufgetreten, einschließlich Einbrüchen während der spätantiken Kleinen Eiszeit (vor ~1600 Jahren) und der Kleinen Eiszeit (vor ~400 Jahren).
Moderne Meeresspiegeländerungen scheinen nicht außerhalb des Bereichs der natürlichen Variabilität zu liegen.
[Siehe Anmerkung zu Abbildung 2]
Übersetzt von Chris Frey EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
„deutlich nach oben distanziert“: Da haben Sie wohl recht – in der Tat, mich graust’s. Wobei ich die Klima- und Dekarbonisierungspolitik meine. Geben Sie uns doch eine Probe, wie Sie die Lage sehen!
Zur Not muss Merkel eben die Regierungen der Atolle zwingen, Strafzahlungen wegen Untergangs von Deutschland anzunehmen.
Quatsch, unsere GEZ Staatsmedien zeigen dann einen „Ureinwohner“ der bis zu den Knien im Wasser steht und erzählt dass genau hier in seiner Kindheit noch Land war welches jetzt vom Meer überflutet wurde. Diese Form des Relotius-Journalismus wird von der Masse geglaubt, dagegen haben irgendwelche Datenreihen und Grafiken keine Chance. Die Masse wird durch Emotionen gesteuert nicht durch Fakten. Wie geht der Spruch „Es ist nicht wichtig was geschieht, es ist nur wichtig was die Menschen glauben was geschähe“…..
Wenn man diesem Ureinwohner erzählt, dass wir allein in Deutschland 30 Milliarden Euro jährlich ausgeben, damit seine Urenkel statt bis zu den Knöcheln nicht bis zu den Waden im Wasser stehen, hält er einen für verrückt.
Die Malediven müssen zwangsläufig untergehen, das sagt ja schon der Name. Male + dive (engl. für tauchen), da bleibt denen gar nichts anderes übrig. Benennt sie doch einfach in Malerisen um, dann steckt das englische Wort „rise“ für aufgehen drin.
Interessant wäre dennoch zu wissen, wie weit der Meeres-Spiegel regional gestiegen oder gar gesunken ist (Referenz-Punkt? na ja!).Es gibt durchaus Unterschiede rund um den Globus, je nach der Temperatur des Meeres. Aber auch der Zufluss an Wasser ist variabel. Wegen Eis-Schmelze in Grönland, steigt das Meer in den Malediven nicht bereits am Tag danach oder zunächst paradox: Wie weit sinkt wo möglich der lokale Meeres-Spiegel wegen intensiver Verdunstung?
Es hilft nichts, die pazifischen Inseln müssen untergehen, weil es unsere Regierung, die Grünen, die Medien, die Potsdämlichen samt Luisa und FfF-Anhang so wollen! Überhaupt, Satellitenbilder gehören verboten, sie sind nicht Klima-konform!
Ach Herr Ullrich,
Ihre Wortschöpfungen in Sachen Klima werden langsam langweilig. Auch wirken sie deutlich nach oben distanziert.