Episode 1: Der kluge Hausarzt
Meine Aufmerksamkeit in der besagten Frage wurde zum ersten Mal vor Jahren geweckt, als ich meinen hochgeschätzten Hausarzt konsultierte, dem seine Eltern den wunderschönen Vornamen Anselmus gegeben hatten. Anselmus betreute meine Familie und mich über drei Jahrzehnte medizinisch bestens und treusorgend. Hier nochmals mein Dank dafür an ihn. Er ist leider längst im Ruhestand, völlig von der Bildfläche verschwunden, und ich vermisse ihn. Falls er diese Zeilen lesen sollte, würde ich mich über ein Lebenszeichen riesig freuen.
Bei diesem Arztbesuch nun, der die Besprechung einer Routine-Blutuntersuchung zum Gegenstand hatte (sie ergab zum Teil etwas beunruhigende Werte, und ich war über 70), war meine Frage wohl berechtigt, ob Anselmus etwas Therapeutisches dagegen unternehmen wolle. Er beantwortete sie auf seine stets trocken-humorige Art mit einer rhetorischen Frage „Wissen Sie, was unser Pathologie-Professor uns im Studium beibrachte? Er sagte: Untersuchen Sie ältere Patienten nur sorgfältig genug, dann haben sie immer eine pathologische Fundgrube vor sich, egal wie gesund der Patient ist. Mein lieber Herr Lüdecke, Sie brauchen natürlich nichts zu tun, Behandlungen gegen solche Abweichungen in Ihrem Alter können nur schaden.“
Ich hatte dankbar kapiert. Diese Episode in Anselmus‘ Praxis kam mir wieder in den Sinn, als nach einem meiner Klimavorträge – dieser hier am Deutsch-Amerikanischen-Institut (DAI) Heidelberg – ein junger Vertreter des Instituts für Umweltphysik der Heidelberger Universität (iup) eine Frage stellte. Die entpuppte sich zwar als Minivortrag, ohne dass der Diskussionsleiter einschritt – denn andere Zuhörer wollten schließlich wirkliche Fragen stellen. Der „Vortrag“ des iup-Mitarbeiters war aber dennoch beeindruckend: Unglaublich viele Abweichungen, verglichen mit dem von ihm salopp unterstellten Klima-Normalzustand, hätte man am iup erforscht und dokumentiert, so sein Bericht. Daher sei der menschgemachte Klimawandel Realität – so seine „unabweisbare“ Schlussfolgerung.
Ich gratulierte am Ende zu seiner Eloge auf das iup und zu all diesen interessanten Ergebnissen, gab aber zu bedenken, ob man denn überhaupt ausreichende Kenntnisse über die Klimavergangenheit hätte. Nur dann könne man nämlich belegen, ob die modernen Ergebnisse wirklich etwas Ungewöhnliches in der Klimaentwicklung anzeigen. Keine Antwort darauf – war natürlich auch eine Antwort. Ich nehme an, jeder Leser hat’s verstanden. Auch das Klima ist ein alter Patient, selbstverständlich kerngesund, aber wenn man nur richtig nachschaut und nachforscht, ist das Klima eine pathologische Fundgrube. Es hat Eiszeiten und Warmzeiten überlebt und CO2-Konzentrationen der Luft über das Fünfzehnfache von  heute gesund überstanden [1, 2] sowie Temperatursprünge von bis zu 10 °C innerhalb eines Menschenlebens schadlos erlitten (hier). Nun erfreut es uns aktuell mit einer milden und angenehmen Wärme – wir sollten mehr als dankbar dafür sein [3]. All dies pathologisch bedenklich? Etwas dagegen tun – oder doch nicht? Fragen Sie am Besten meinen klugen Hausarzt Anselmus!
 
Episode 2: Der Wissenschaftserzähler des ZDF, Harald Lesch
Ein weiteres Beispiel zu dem interessanten pathologischen Phänomen „Klima“ bietet der bekannte Freizeitjournalist Prof. Harald Lesch,  der gute Wissenschafts-Dokumentationen macht, aber kaum jemals müde wird, fast jede angeblich ungewöhnliche Forschungserkenntnis, mit dem ach so schröcklichen Klimawandel zu verbinden – dem menschgemachten selbstverständlich. Musterbeispiel ist seine Sendung über das Wasserproblem (hier). Und auch hier finden wir den gleichen Trugschluss wie beim iup-Mitarbeiter wieder.
Es wird unter Anderem in der Wasser-Dokumentation von Lesch informativ und unterhaltsam darüber berichtet, welche neuen Forschungsmethoden angewendet werden, um dem Wasserverbleib in unterschiedlichen Bodenschichten nachzugehen und einer möglichen besseren Nutzung des Niederschlags auf die Spur zu kommen. Die dabei bislang erzielten Ergebnisse, die im gegebenen Fall gerade einmal 2 Jahre alt sind, werden dann salopp mit dem menschgemachten Klimawandel in Verbindung gebracht. Nichts zu hören davon, dass es ähnliche Ergebnisse irgendwann früher – vielleicht vor 90 Jahren, im warmen Mittelalter oder gar der noch etwas wärmeren Römerzeit – mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit schon einmal gegeben hatte. Die anscheinend unabwendbare „Anspielung“ auf den Klimawandel erfolgt bei H. Lesch nicht immer direkt, aber stets unüberhörbar. Bei den naiv Gläubigen bleibt das dann hängen. Es kann noch so sehr an den Haaren herbeigezogen sein, der Klimawandel spielt stets eine tragende Rolle.
Da Lesch als Astrophysiker sein physikalisches Handwerk beherrschen dürfte, darf vermutet werden, dass hier kein Zufall, sondern klimapolitische Redaktionsvorgaben ihre Wirkung entfalten. Wer an seiner Stelle wäre wohl so mutig wie ehemals Joachim Bublath (hier), der sich nicht von politischen Redaktionsvorgaben verbiegen ließ. Heute ist das anders. Seinen persönlichen „Leschs Kosmos“ als lukrative Nebentätigkeit beim ZDF durch Klima-Ungehorsam aufs Spiel zu setzen, kommt nicht in Frage. Dazu wäre Charakter und Mut vonnöten.  Aprospos Charakter: Harald Lesch ist in diesem Zusammenhang bereits mit seiner EIKE-Affaire in fragwürdiger Weise aufgefallen – Hier die ganze Story Lesch/EIKE.
Wir erkennen nun, dass auch der Fall H. Lesch stark an Anselmus‘ pathologische Fundgrube  erinnert. Beide lassen aber, um nun den in der Überschrift des Beitrags erwähnten Seelendoktor nicht zu übergehen, auch an einen bekannten Psychiater denken, der es mit einem reichlich seltsamen Patienten zu tun hatte. Dies wäre dann die dritte Episode.
Episode 3: Der Psychiater und sein seltsamer Patient
Ein Psychiater als Jünger Sigmund Freuds zeigte seinem Patienten unterschiedliche geometrische Figuren, um aus dessen Eindrücken auf diese Geometriebilder wertvolle Anhaltspunkte auf Analyse und Therapie des Patienten zu gewinnen. Doch auf jedes der gezeigten geometrischen Gebilde antwortete der Patient immer das Gleiche: „Eine nackte Frau“. Schließlich die erstaunte Nachfrage des Psychiaters  „Warum immer diese gleiche Antwort?“. Der Patient „Aber Herr Doktor, Sie zeigen mir doch in jedem Bild Ferkeleien“. Diesem Patienten geht es ähnlich wie H. Lesch und dem Klimawandel in seinen Sendungen, egal, um was es geht und egal, was gezeigt wird: Wo Lesch stets den menschgemachten Klimawandel erkennt, sieht unser seltsamer Patient überall nur nackte Frauen.
Das Fazit der drei Episoden und ein revolutionärer Vorschlag zum IQ
Natürlich brennt sich durch andauerndes mediale Erinnern und Getrommel der Klimawandel – menschgemacht zu betonen ist dabei gar nicht mehr nötig – in grüngläubige Köpfe ein. Schließlich müssen nach Meinung aller Gutmenschen die Medien ja richtig informieren und ein veritabler Astrophysikprofessor muss es erst recht tun – oder tun sie es beide etwa doch nicht? Man wagt diese Frage kaum hinzuschreiben, schließlich wird man mit solchen Vermutungen schnell zu ganz rää..chts, wenn nicht sogar zum Nazi. Kurzum, die naiven Klima-Gläubigen wählen bei so viel Gehirnwäsche natürlich Grün. Wer geht schließlich konsequenter gegen den neu erfundenen mittelalterlichen Drachen „Klimawandel“ besser an als die Grünen?
Dass dabei unsere Natur und Energieversorgung über die Wupper gehen  – geschenkt, wir haben genug Natur (grüne Politik der Windmühlen darf heute als das Maximum an Naturschädigung schlechthin bezeichnet werden). Die Welt gilt es dagegen zu retten! Und sichere Stromversorgung? Ach was, der Strom kommt aus der Steckdose. Außerdem haben wir Kobolde, die Kobalt zusammenzimmern und wir haben ein Stromnetz, das immer genug von diesem seltsamen Saft „Strom“ enthält, so dass es immer reicht, also „Trust us, we are green. Everything is under control. Nothing to see here, move on.
Wie unglaublich ignorant und resistent gegen Fakten diese Leute sind, zeigt immer wieder mustergültig der neue Hoffnungsträger der Grünen „Robert Habeck“.  So berichtet der ZDF-Teletext vom 19.08.2020 unter dem Titel „Klima und Landwirtschaft: Habeck fordert umdenken“:  Grünen-Chef Robert Habeck fordert, die Landwirtschaft stärker an den Klimawandel anzupassen. Wasserknappheit und heiße Temperaturen seien für Landwirte ein immer drängenderes Problem, „vor dem niemand mehr die Augen verschließen kann„, sagte Habeck. „Das Extrem wird zur Regel. Und das verändert die Grundannahmen auf denen Landwirtschaft bisher betrieben wurde.“ Um die Situation zu meistern, sei es höchste Zeit, die Anpassung der Landwirtschaft an die Klimakrise anzugehen.
Ist dieser Habeck noch ganz bei Sinnen? In seinen Aussagen ist so gut wie alles falsch: Die Landwirtschaft passt sich, seit sie existierte, ans Wetter und auf Dauer ans Klima an, dies braucht man ihr nicht zu sagen. Es ist ihre Hauptbeschäftigung! Ob man es glaubt oder nicht, Bauern wollen Erträge und achten deswegen sehr genau auf die Natur. Man muss Opfer im Bauernstand infolge Totlachens befürchten, wenn Bauern die albernen Forderungen Habecks zur Kenntnis gelangen.
Wasserknappheit und hohe Temperaturen waren, sind und werden immer Probleme sein. Es geht doch hier nur darum, ob diese Probleme neu sind und ob sie mit dem rezenten Klimawandel zusammenhängen. Durch immer intensivere Bodennutzung erhalten sie sicher eine neue Komponente, ob sie in Deutschland mit dem Klimawandel zusammenhängen dürfte schwer zu belegen sein. Unsere Experten vom PIK werden diesen Beleg sicher beibringen können und dabei gekonnt ein oder zwei Kippunkte als Würze hinzufügen – huu..ch Kippunkte. Unsere Lückenmedien schließlich werden für Verbreitung dieses gewohnten Unsinns sorgen.
Die Wetteraufzeichnungen seit mehr als 100 Jahren zeigen jedenfalls nichts Ungewöhnliches an, so etwas wie die momentane Dürre gab es regelmäßig auch in früheren Zeiten. Bis zurück Christi Geburt weiß man über ungewöhnliche Wetterereignisse einigermaßen aus alten Quellen Bescheid [4, 5]. Wenn es speziell um die letzten 140 Jahre geht, braucht man sich nur die frei herunterladbaren Daten des deutschen Wetterdienstes (DWD) anzusehen. In Sachen Dürre ist nichts statistisch Ungewöhnliches zu erkennen (Bild 1).

Bild 1: Niederschlagsanomalien der Sommer ab etwa 1880 bis heute, Bildquelle Deutscher Wetterdienst (DWD)
Nein, es geht den Grünen nicht um die Fakten sondern um gezielte Verdummung der Bevölkerung und um Wählerfang. Dabei werden sie, von wenigen Ausnahmen abgesehen, auch noch von allen deutschen Medien nach Kräften unterstützt.
Hier fällt mir dann wieder die Seelenheilkunde ein, und daher erlaube ich mir einen revolutionären Vorschlag meinen Kollegen von der Psychologie zu unterbreiten: Es ist bekanntlich schwierig, die reale Intelligenz eines Menschen zu messen – denn der IQ ist nur ein fragwürdiger Anhaltspunkt dieser komplexen Eigenschaft. Angesichts der ersichtlich leichten Verführbarkeit von Grünwählern selbst mit dem größtmöglichen sachlichen Unsinn würde daher die Testfrage „für wie sinnvoll halten Sie grüne Politik?“ eine hervorragende abgeleitete Kenngröße für Intelligenz ergeben. Sie kann die Aussagekraft des IQ glatt in den Schatten stellen.
Ich schlage einen Test vor, in welchem vom Befragten nur ein Zahlenwert anzugeben ist – schon einmal ein unschätzbarer Vorteil, denn Grünwähler haben’s nicht so mit vielen Zahlen. Die Testskala reiche von 1 bis 100, wobei der Befragte einen Zahlenwert zwischen
1 =  „grüne Politik ist bescheuert und naturschädigend“
bis hin zu
100 = „grüne Politik rettet die Welt“
wählen soll. Der Kehrwert davon, multipliziert mit 100, ist unser Intelligenzmesser, den wir G I Q = Grüner Intelligenz Quotient taufen wollen. Er liegt im Bereich von 1 bis 100 und ist hier gezeigt
Der G I Q – Wert von 1 bedeuted also „gaga“ und die 100 „hoch intelligent“. Eine bessere Kenngröße für Intelligenz als unser neuer G I Q  ist im heutigen rot-grünen GroKo-Deutschland nicht mehr denkbar.
Quellen
[1] Veizer, J., Godderis, Y., François, L.M., 2000. Evidence for decoupling of atmospheric CO2 and global climate during the Phanerozoic eon. Nature, 408(6813), 698.
[2] Berner, R.A., 2003. The long-term carbon cycle, fossil fuels and atmospheric composition. Nature, 426(6964), 323.
[3] Lüdecke, Horst-Joachim (4. überarbeitete Auflage 2020). Energie und Klima. Chancen, Risiken und Mythen. Tübingen: expert Verlag. 221 Seiten, 320 Quellen, 33 Abbildungen.
[4] Johann Peter Hebels Kalendergeschichten. http://hausen.pcom.de/jphebel/geschichten/kalendergesch_verzw.htm
[5] Reichholf, J., 2007 (6. Aufl.). Eine kurze Naturgeschichte des letzten Jahrtausends. Frankfurt: S. Fischer Verlag.

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