Indem sie sich selbst praktisch unangreifbar machen, zumindest ursprünglich, haben Politiker die Pandemie begrüßt, ebenso wie die damit einher gehenden Ängste der Öffentlichkeit bzgl. deren Gesundheit. Im Namen der Erhaltung derselben haben sie sich selbst nahezu diktatorische Vollmachten erteilt. Unverhüllt und ungehindert haben die Maßnahmen einiger Politiker den anschaulichen Terminus geprägt [übersetzt] „die herrschende Klasse“. Im Kultfilm aus dem Jahr 1992 gleichen Titels wurde der Standpunkt des gestörten Lebensstils eines fiktiven britischen Adligen dargestellt, dessen Absichten ziemlich nobel und durchzogen mit einem Sinn für gottgleiche Macht durchzogen waren – nicht unähnlich einigen unserer heutigen Gouverneure und Bürgermeister.

Eine weniger phantastische und mehr auf Philosophie beruhende Beobachtung beschrieb H.L. Menken in den 1930er Jahren: „Das gesamte Ziel praktischer Politik besteht darin, die Bevölkerung in Alarmstimmung zu halten (und sie auf diese Weise empfänglich dafür zu machen, in Sicherheit gebracht zu werden), indem sie mit einer endlosen Reihe von Kobolden geängstigt werden – die allesamt imaginär sind“. Keine Frage, dass das Coronavirus sehr real und keineswegs imaginär ist, aber Menken stellt scharfsinnig den grundlegenden Drang in den Politiker fest, Angst als Werkzeug der Kontrolle des Volkes zu beschwören.

In seiner ersten Antrittsrede als Präsident sagte Roosevelt am 4. März 1933: „Das Einzige was wir fürchten müssen, ist die Furcht selbst“.

Das aus neuerer Zeit, nämlich aus dem Jahr 2010 stammende Buch von A. Codevilla träg ebenfalls den Titel [übersetzt] „Die Herrschende Klasse“. Darin wird der überdimensionale Einfluss einer Clique von Intellektuellen auf die amerikanische Gesellschaft beschrieben, deren Mitglieder breit verteilt in den Führungsetagen der Industrie, den Medien, politischer Parteien und von Bildungseinrichtungen zu finden sind. Verfassungsmäßige Rechte werden verunglimpft, ebenso wie die traditionelle Rolle der Religion im Alltagsleben der Amerikaner. Diese Herrschaften wissen, dass sie es besser wissen als Sie und ich.

Mit einer Mischung aus Enthusiasmus für Umweltschutz und verschwommenem Denken hatten Aktivisten keine Mühen gescheut, um die imaginären Auswirkungen des Klimawandels mit den imaginären Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie in Verbindung zu bringen. Von der herrschenden Klasse verordnete wirtschaftliche Härten und soziale Einschnitte sollen gut für den Planeten sein, wie sie sagen, und dass der notwendige Preis, den Planeten zu retten, kulturelle und wissenschaftliche Einschränkungen sind.

Ein Autor, dessen fiktionales Narrativ sehr weitsichtig zu sein scheint in diesem gegenwärtigen Gemenge ist Michael Crichton. Sein Film aus dem Jahre 2004 mit dem Titel „State of Fear“ ist ein fiktiver Thriller, dessen umweltlicher und philosophischer Hintergrund von ihm gut dokumentiert wird und dessen Richtigkeit den Test mit der heutigen Zeit weitgehend bestanden hat. Al Gores unermüdliche Prophezeiungen globaler Umweltkatastrophen als Folge vom Menschen verursachten Kohlendioxids haben sich während der letzten Jahrzehnte nicht materialisiert.

In einer Art Sokrates’scher Manier entwickelt Crichton das Konzept der Angst als ein Werkzeug zur Kontrolle der Öffentlichkeit. Einen seiner Charaktere lässt er sagen: „Ich bin führend auf dem Weg zur sozialen Kontrolle … zur Forderung jedes souveränen Staates, Kontrolle über das Verhalten seiner Bürger auszuüben, sie ruhig und in angemessener Weise gefügig zu halten … sie zum Zahlen ihrer Steuern anzuhalten … und – natürlich wissen wir, dass soziale Kontrolle am Besten mittels Angst ausgeübt werden kann“.

Er fährt fort:

„… in Wirklichkeit standen wir während der letzten 15 Jahre unter der Kontrolle eines völlig neuen Komplexes – weitaus mächtiger und allgegenwärtiger als alles bisher. Ich nenne es den Political-Legal-Media-Komplex PLM. Und dieser Komplex ist dazu ausersehen, Angst in der Bevölkerung zu verbreiten – unter dem Deckmantel der Förderung der Sicherheit“.

Er identifiziert die Rolle von Experten und Universitäten in der Verankerung von Angst als politisches Werkzeug:

„Weil diese eine neue Rolle spielen mussten. Sie wurden zu den Erzeugern neuer Ängste für den PLM. Universitäten sind heutzutage Fabriken der Angst. Sie erfinden all die neuen Schrecken und neuen sozialen Ängste … sie erzeugen einen stetigen Fluss neuer Ängste, Gefahren und sozialem Terror, was von Politikern, Rechtsanwälten und Reportern angewendet wird“.

Die Ängste vor dem Klimawandel passen perfekt zu diesem Narrativ, trotz des fortgesetzten Scheiterns der Computer-Modellierung des globalen Klimas, um zukünftige Änderungen genau zu prognostizieren.

Mit dem Auftauchen der Coronavirus-Pandemie öffnete sich die Büchse der Pandora, und weltweit brach Chaos aus, da die Angst vor dem Unbekannten anfänglich sowohl soziale als auch wissenschaftliche Reaktionen beherrschte. Führer verabscheuen es, einer verängstigten Öffentlichkeit zu verkünden, dass sie nicht wissen, wie man einem neuen Krankheitserreger begegnen soll. Eine angemessene Reaktion würde eine Lernkurve erfordern, um die klinischen Auswirkungen auf die Öffentlichkeit vollständig zu verstehen, aber niemand will das unglückliche Versuchskaninchen sein, das auf das zufällige Todesurteil der Natur wartet.

Experten für Epidemiologie und Infektionskrankheiten wurden um Ratschläge angegangen, und diese wiederum wandten sich Computermodellen zu, um Antworten geben zu können. Jahre der gescheiterten Klimawandel-Prophezeiungen auf Computerbasis sind kein Grund, die Fähigkeit der Modellierung des Virus‘ zu bezweifeln hinsichtlich dessen weltweiter Auswirkungen. Bis Mitte März hatte der Computer gesprochen, und der britische Wissenschaftler Neil Ferguson berichtete, dass viele Millionen Menschen sterben würden. „Abflachen der Kurve“ [flattening the curve] fand Eingang in die Lexika der Medien, und nur Wenige bemerkten, dass die Fläche unter der abgeflachten Kurve wahrscheinlich genauso groß war wie unter der initialen Spitzenkurve. Das ist nichts Geringes, denn falls das wirklich so ist, würde die Anzahl der Todesfälle die Gleiche bleiben; sie würde sich lediglich über ein längeres Zeitintervall erstrecken. Folgerichtig erwiesen sich die aus Computerrechnungen abgeleiteten Prophezeiungen von Millionen Toten als erheblich übertrieben.

Virologen und Epidemiologen leben in einer anderen mentalen Welt als Ökonomen, Soziologen und Physiker, und ihre verordneten Arzneien mögen das Virus bis zu einem bestimmten Ausmaß töten, aber auch der Patient könnte durch die Medikation getötet werden.

Letzteres hat sich schmerzhaft während der letzten paar Monate abgespielt, ist doch der Kollateralschaden für eine ganzheitliche, voneinander abhängige und komplexe moderne Gesellschaft gewaltig, resultierend aus der epidemiologischen Medikation mittels Isolation, aufgedrückt von der herrschenden Klasse, nur zu offensichtlich geworden.

„Bleibt zu Hause“ und Vermeidung sozialer Kontakte sind ein grob vereinfachender Rückgriff, um eine Epidemie im 21. Jahrhundert zu stoppen. Es mag vielleicht die einzige Antwort in Gestalt ummauerter Städte im Mittelalter gewesen sein; es könnte funktionieren, falls es gelingt, die erste infizierte Person zu isolieren und sie/ihn daran zu hindern, den Erreger weiterzugeben. Allerdings ist es bei der gegenwärtigen Pandemie so, dass der Geist (die Medikation) schon lange aus der Flasche entwichen war, bevor es als eine neue pathologische Möglichkeit erkannt worden ist. Dieses Virus kann seine klinische Gestalt ändern, was ein genaues und zeitliches Verfolgen desselben schwierig macht. Die Pandemie kann angefangen haben, sich abzuschwächen – oder auch nicht. Das wird nur die Zeit zeigen. Allerdings ist es ganz und gar nicht schwierig, die globale Zerstörung menschlichen Lebens zu sehen bis hin zu einem ökonomischen Beinahe-Kollaps.

Was ebenfalls erkennbar war, war der latente Enthusiasmus, mit welchem die politische/herrschende Klasse die moralische Überlegenheit für sich in Anspruch genommen hat, als sie ein Edikt nach dem anderen im Namen des Nutzens für die Öffentlichkeit erlassen hatte. „Bleibt-zu-Hause“-Vorschriften dauern Wochen bis Monate, ohne eine solide wissenschaftliche Rechtfertigung für eine spezielle Zeitspanne, aber mit einem politischen/legalen Imperativ. Das Tragen von Masken in der allgemeinen Öffentlichkeit ist zu einer schizophrenen politischen Angelegenheit geworden. Zahlreiche Studien ergaben, dass diese Masken keinen Schutz vor dem Coronavirus bieten, vor allem nicht die zu Hause selbst gefertigten Tücher. … Auch hierbei betrachten Politiker ohne jedes Zögern die Missachtung grundlegender Verfassungsrechte auf der Grundlage persönlicher Launen und der selektiven Nutzung diverser wissenschaftlicher Daten.

Angst ist eine wichtige, grundlegende menschliche Emotion des Instinktes der Selbsterhaltung. Allerdings hat die derzeitige Coronavirus-Pandemie gezeigt, dass Mitglieder der herrschenden Klasse geschickt unsere grundlegenden, verfassungsmäßigen Rechte beschneiden – im Namen uns vor uns selbst zu schützen.

This article originally appeared at American Thinker
Autor: Dr Charles Battig is a retired physician and electrical engineer. In the 1960s he served as “principal scientist in bio-medical monitoring systems” at North American Aviation Los Angeles in support of the Apollo Moon Mission. Later he served in the U.S. Public Health Service at NIH, Bethesda MD, in the biomedical engineering branch. Following teaching appointments in anesthesiology at UCLA and Mt. Sinai, NYC, he entered the private practice of anesthesiology until retirement. Dr. Battig is a policy advisor to the Heartland Institute and a member of the CO2 Coalition. He has long been a friend of CFACT. His website is http://www.climateis.com
Link: https://www.cfact.org/2020/06/07/fear-the-best-tool-of-the-ruling-class/
Übersetzt von Chris Frey EIKE

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