Was steht in der Studie?
Zur Studie, veröffentlich in Nature: [4] Mediterranean UNESCO World Heritage at risk from coastal flooding and erosion due to sea-level rise
Dazu wurde wie üblich eine Pressemeldung herausgegeben, damit sich keine Redaktion die Mühe macht, in der Studie selbst genauer nachzusehen:
Universität Kiel, Pressemeldung 16.10.2018: [5] Weltkulturerbe durch Anstieg des Meeresspiegels bedroht
Die Gefährdung könnte sein … wenn der Meeresspiegel weiter zunimmt
Pressemeldung: [5] … Gefährdung durch Sturmfluten könnte um bis zu 50 Prozent steigen …
… Im Mittelmeerraum befinden sich eine Vielzahl von UNESCO Weltkulturerbestätten in tiefliegenden Küstengebieten. Dazu zählen zum Beispiel die Lagune von Venedig, die Altstadt von Dubrovnik oder die Ruinen von Karthago. Diese Stätten werden im Laufe des 21. Jahrhunderts verstärkt durch einen steigenden Meeresspiegel und durch zunehmende Küstenerosion gefährdet sein …
… Nimmt der Meeresspiegelanstieg weiter zu, „wird die Gefährdung durch Sturmfluten, die unter heutigen Bedingungen einer Jahrhundertsturmflut entsprechen, im Mittelmeerraum durchschnittlich bis zu 50 Prozent und durch Küstenerosion bis zu 13 Prozent zunehmen, und das noch bis Ende des 21. Jahrhunderts.
Die aktuell postulierte Gefährdung hat eine Wahrscheinlichkeit von 1 % und muss nicht vom Klimawandel kommen, da sie schon immer bestand …
Pressemeldung: [5] … Bereits heute sind ein Großteil der insgesamt 49 untersuchten Weltkulturerbestätten durch den Anstieg des Meeresspiegels gefährdet. Bis zu 37 dieser Stätten sind durch eine sogenannte Jahrhundertsturmflut bedroht, die mit jährlich 1 Prozent Wahrscheinlichkeit stattfindet …
Alle Gefährdungsszenarien stammen ausschließlich aus Modellsimulationen
Pressemeldung: [5] … Um die Gefährdungspotenziale auswerten zu können, hat das Forschungsteam eine räumliche Datenbank aller UNESCO Weltkulturerbestätten in tiefliegenden Küstengebieten des Mittelmeerraums erstellt … „Mithilfe dieser … Modellsimulationen von Überschwemmung unter Berücksichtigung verschiedener Szenarien des Meeresspiegelanstiegs konnten wir Indizes entwickeln: den Index für Flutrisiko und für Erosionsrisiko“ …
… Der Anstieg von Flut- und Erosionsrisiko von bis zu 50 Prozent … basiert auf einem im Mittelmeerraum angenommenen Meeresspiegelanstieg von durchschnittlich 1.46 Meter bis zum Jahr 2100. Dieser Anstieg könnte mit einer fünfprozentigen Wahrscheinlichkeit (95. Perzentil) unter einem hohen Klimawandelszenario (RCP8.5) eintreten. „Auch wenn ein so hoher Meeresspiegelanstieg mit einer geringen Wahrscheinlichkeit bis 2100 eintreten wird, ist dieses Szenario nicht auszuschließen, was auf die hohen Unsicherheiten in Bezug auf das Abschmelzen der Eisschilde zurückzuführen ist“, so Professor Vafeidis, „außerdem ist ein solches Szenario aus Sicht des Risikomanagements durchaus relevant, da eine fünfprozentige Eintrittswahrscheinlichkeit in diesem Zusammenhang nicht als gering einzustufen ist.“ …
Die Aussage des Mitautors, Professor Vafeidis, zeigt, wie unverfroren einem Redakteur (der es kritiklos aufnimmt) jedes Klimawandelmärchen fabuliert werden kann.
Im folgenden Bild 22 ist dessen Aussage visualisiert. Man ahnt, dass selbst die „berechneten“ 5 % Wahrscheinlichkeit für +1,46 m nicht möglich sind. So viel Unsicherheit besteht im Abschmelzen der Eisschilde keinesfalls, da es rein massenphysikalisch nicht möglich ist. Allerdings projiziert und publiziert unser PIK solche Szenarien auch regelmäßig und widerspruchslos.
Was hat die Studie „studiert“?
Genau das, was heute Standard ist, wenn der schlimme Einfluss des Klimawandels belegt werden soll: „Forscher“ setzen sich vor einen Computer, startet Simulationsprogramme und schaut nach, in welchen Gegenden die Simulationen durch geeignete Parametrierung ausreichend schlimme Effekte errechnen. Aktuelle – wirkliche – und historische, sowie geologische Daten interessieren dabei nicht.
Ein großer Treppenwitz der Geschichte ist dabei, dass keiner der Pseudo-Wissenschaftler im Studierzimmer weiß. welches Simulationsergebnis „richtig“ sein könnte. Man nimmt deshalb verschiedene Simulationsprogramme!, simuliert möglichst viele Läufe mit unterschiedlichen Parametrierungen und „entscheidet“ dann, welches Simulationsprogramm das „richtigste“ Ergebnis ermittelt haben könnte. Durch Statistik lässt man sich dann „präzise“ berechnen, wie „genau“ ausgerechnet dieses Ergebnis ausgefallen ist. Ganz genau ist es, wenn der Computer dabei „high confidence“ ausspuckt.
Sind die „Verschlimmerungen“ nicht ausreichend alarmistisch, zum Beispiel, weil selbst das extreme RCP8.5-Scenario zu wenig „bringt“, werden zusätzliche „Verschlimmerungs-Parametrierungen“ erdacht, hier ein spezielles „high-end-szenario“ (HE).
Um dem Ganzen einen „wissenschaftlichen“ Anstrich zu geben und zu vertuschen, dass kein wirklich neuer Gedanke, schon gar nicht einer, der nach den physikalischen Ursachen des sich stetig wandelnden Klimas und darauf basierenden, wahren Messwerten fragt, enthalten ist, werden endlos Referenzen gelistet. Alleine in dieser Studie mit gerade einmal 8,5 Seiten mit Fachinhalt, beträgt deren Anzahl 126 Zitierungen.Studien, welche etwas Gegenteiliges aussagen, bleiben unberücksichtigt. Zum Beispiel, dass Stürme mit dem Klimawandel (wenn dessen Theorie stimmen würde) abnehmen müssen , weil sich der Druckunterschied aufgrund der Erwärmung der Pole verringert. Von den Klimazyklen, welche Simulationsprogrammen „ein Gräuel“ sind, weshalb sie darin kaum Berücksichtigung finden, gar nicht zu reden:
EIKE 21.02.2018: [6] Und plötzlich wird die Zukunft glücklicher
kaltesonne 20. Juli 2012: Wann gab es die schlimmsten Stürme an der französischen Mittelmeerküste? Immer wenn die Sonne schwächelte und die Temperaturen fielen!
kaltesonne 19. Januar 2014: Ozeanzyklen spielen auch im Atlantik und Mittelmeer eine wichtige Rolle für die Meeresspiegelentwicklung: Wer die Zyklen nicht berücksichtigt oder mit zu kurzen Datensätzen operiert, argumentiert unseriös
Ob die bisherigen Simulationsprogramme deshalb überhaupt Zukunfts-Pegel im Mittelmeer „ermitteln“ können, ist ein vollkommen anderes Problem. Das Mittelmeer ist bezüglich der Pegelentwicklung weitgehend vom „Weltmeer“ entkoppelt, weshalb andere Studien wegen der Klimawandel-bedingten Temperaturerhöhung ja vor der zukünftigen Austrocknung warnen.
Als Folge bekommt der Bürger, je nachdem, welches Scenario gerade die „schlimmere“ Klimaapokalypse verspricht, zur notwendigen Zeit – spätestens vor einem Klimagipfel – eine neue „Auswertung“ vorgesetzt.
Das Mittelmeer, ein Heben und Senken von Küstenstreifen und dazu das sich ständig wandelnde Klima …
Was hat die Altertümer bisher „zerstört“ und wird es wohl auch in Zukunft tun?
Nicht zufällig stehen zwischen dem kalten Nordeuropa und dem warmen Süden des Mittelmeeres als Wetterbarriere die Alpen. Und weil die afrikanische Landplatte immer noch gegen Europa „bumst“, ist das Mittelmeergebiet auch heute noch tektonisch sehr aktiv. Entsprechend schnell hoben und senkten sich große Bereiche früher und auch heute noch relativ schnell.
Anbei ein extremes Beispiel in der Nähe von Neapel (Italien).
Nun eine historische Zeiten abdeckende Pegelverlaufskurve von Süditalien (vulkanisch aktive Gegend an der Küste zwischen Rom und Sizilien).
Wesentliche Teile der Mittelmeerküste erleben „täglich“ – ohne Klimawandel – ein gewaltiges, tektonisches Heben und Senken
Es gibt nicht nur metertiefe Untergänge, sondern parallel auch erhebliche Hebungen. Wer sich etwas auskennt, erinnert sich, dass rund um das Mittelmeer einige ursprünglich am Wasser liegende Infrastrukturen, wie der Hafen des antiken Roms und der von Ephesus, längst auf dem Trockenen liegen, also das Gegenteil eines Untergangs erlebten:
WUWT, October 20, 2018: [3] “Climate change endangers dozens of World Heritage sites” – Leaning Tower of Pizza Edition
Ein weiteres Beispiel, WIKIPEDIA: Ephesos
… In der Antike lag die Stadt direkt am Meer; durch Sedimentation sowie klimatische und seismische Veränderungen verschob sich die Küstenlinie im Laufe der Zeit nach Westen, so dass sich die Reste der Stadt heute mehrere Kilometer landeinwärts befinden.
Dazu auch großflächig in die umgekehrte Richtung:
[8] ... Finally, the preliminary study of all available archaeological data demonstrated that a major part of the ancient Attica coast and of the Cycladic islands is today submerged. Numerous invaluable archaeological sites dating from the Palaeolithic to the Medieval period are lying in depths of few centimetres up to ca. -6m or more.
Grob übersetzt: … abschließend zeigte die vorläufige Sichtung aller verfügbaren, archäologischen Daten, dass ein großer Teil der alten Attika-Küste und der Kykladen-Inseln heute unter Wasser ist. Zahlreiche archäologisch wertvolle Fundstellen aus dem Paläolithikum bis zum Mittelalter liegen in Tiefen von wenigen Zentimetern bis ca. minus 6m oder mehr …
[8] Table A. Archaeological data in Attica (Auszüge)
Marathon plain 1800BP 3.55m
Aghios Kosmas (Koliasakra) 1550-1050 BC Late Helladic (=Mycenaean) At least –1.00 – 2.00m
Sounion Bay 500-30BC -2,34 m
Zea harbour (east side), Area 1 500 – 300 BC -1,90 m estimation max. -2.90m
Piraeus, Krommydarou bay Classical /Hellenistic? 500-30BC? –2.00 to 3.00m
Phaleron bay 400 BC – 1.80 to 2.00m
Coasts of Attica ca. 500BC ca. –3.00m
Passalimani (SE Attica) Classical/Hellenistic? Roman? –2.00m
Table B. Archaeological data in the Cyclades (Auszüge)
Antiparos (Saliagos) ca. 4000BC –5.00 to 6.00m or more
Cyclades (Delos, Mykonos, Rheinia) ca. 2000 BC −3.6 m
Kea (Aghia Irini) 16c. BC -3.78m
Naxos, Grotta 1600-1100 BC Mycenaean -2.50-3.50 m
Aigina, bay north of Kolonna hill ca. 1880 BC – 3.55-4.05m
Melos, Klima Late Roman/Early Byzantine -1.50-2.00m of recent alluvium
Der Tidenpegel hat dabei wenig Anteil. Und dieser könnte noch geringer werden
[11] J. R. Houston at al.: Sea-Level Acceleration Based on U.S. Tide Gauges and Extensions of Previous Global-Gauge Analyses: Abstract
… Without sea-level acceleration, the 20th-century sea-level trend of 1.7 mm/y would produce a rise of only approximately 0.15 m from 2010 to 2100 … To determine this acceleration, we analyze monthly-averaged records for 57 U.S. tide gauges in the Permanent Service for Mean Sea Level (PSMSL) data base that have lengths of 60–156 years. Least-squares quadratic analysis of each of the 57 records are performed to quantify accelerations, and 25 gauge records having data spanning from 1930 to 2010 are analyzed. In both cases we obtain small average sea-level decelerations. To compare these results with worldwide data, we extend the analysis of Douglas (1992) by an additional 25 years and analyze revised data of Church and White (2006) from 1930 to 2007 and also obtain small sea-level decelerations similar to those we obtain from U.S. gauge records …
Doch selbst, wenn der Pegel um weitere 5 … 10 m steigen würde, wäre es keinesfalls unnatürlich
Der Mittelmeerpegel würde dann nur wiederholen, was er seit den letzten Eiszeiten bereits gemacht hat.
Michal Lichter at al., May 2010: Sea-Level Changes in the Mediterranean: Past, Present, and Future: Review Mediterranean Sea-Level Change Since the Middle Pleistocene
“Global” sea-level curves indicate that during the last 600,000 years (ka), the sea reached a maximum elevation of 5–10 m above present sea level (asl) (Fig. 1) at least three times and dropped to more than 100 m below present sea level (bsl) at least five times …
Nochmals Venedig
Laut der Studie ist Venedig aktuell und vor allem in der Zukunft zunehmend durch den Klimawandel bedroht:
[5] Universität Kiel, Pressemeldung: ... Im Mittelmeerraum befinden sich eine Vielzahl von UNESCO Weltkulturerbestätten in tiefliegenden Küstengebieten. Dazu zählen zum Beispiel die Lagune von Venedig, die Altstadt von Dubrovnik oder die Ruinen von Karthago. Diese Stätten werden im Laufe des 21. Jahrhunderts verstärkt durch einen steigenden Meeresspiegel und durch zunehmende Küstenerosion gefährdet sein …
Venedig mag wirklich bedroht sein. Das ist allerdings schon seit Bestehen der Besiedlung der Fall und aktuell durch menschengemachte Ursachen. Auf keinen Fall jedoch durch einen AGW-Klimawandel..
SPIEGEL ONLINE: [10] Vorboten des Untergangs
Venedig sinkt – langsam, aber offenbar unaufhaltsam. Gegen das Wasser kämpft die Lagunenstadt seit ihrer Gründung.
… Denn der Boden, auf dem Venedig steht, sinkt ab, das Wasser steigt – die Stadt geht langsam, aber stetig unter …
Venedig steht auf Pudding
Bereits im Mittelalter wurde berichtet, was wir heute täglich als eine durch unsere CO2-Emission selbst verursachte Bedrohung lesen:
[10] … Von September bis April drohte alljährlich die Heimsuchung des Scirocco. „Stürme, die mit solcher Gewalt die Lidi und die Inseln von Venedig überfluten“, klagte der Gelehrte und Lagunenforscher Jacopo Filiasi, „dass man den Eindruck hat, es handele sich um eine neue Sintflut.“ Die salzigen Wassermassen liefen in die Häuser, verdarben Vorräte und Handelswaren, bedrohten die Brunnen, vor allem, wenn die Wärter es nicht geschafft hatten, sie rechtzeitig mit Lehm zu versiegeln. Zusätzlich blockierte der enorme Wasserdruck aus der Adria den Abfluss der Flüsse, die mit viel Wasser aus den Alpen kamen. Das trieb den Hochwasserstand in der Lagune noch weiter in die Höhe.
Gefährlicher als die Sturmfluten der Adria waren die Flüsse
Die Sturmfluten der Adria, draußen vor den Porti der Lagune, waren nicht die einzige Bedrohung. Weit gefährlicher noch für das Leben in der Lagunenstadt waren die Flüsse. Sie strömten in das Becken und trugen vom Land Steine, Erde und Sand herein.
Dann kam die Industrialisierung und damit neue Bedrohungen – aber wieder nicht durch emittiertes CO2:
[10] … Für die Industrietransporte wurden die Fahrrinnen in der Lagune auf bis zu 18 Meter vertieft und die Durchlässe zur Adria auf bis zu 900 Meter erweitert. Teile der Lagune wurden – etwa für den Flughafen Marco Polo – trockengelegt, andere durch Straßenbauten abgeschnitten. Das blieb nicht folgenlos … In 50 Jahren, sagen Wissenschaftler, werde die Lagune allein dadurch um 15 Zentimeter absinken. Weitere Faktoren beschleunigen den Niedergang: Aus Tausenden Tiefbrunnen werden permanent gewaltige Mengen Süßwasser gepumpt – als Trinkwasser und als Brauchwasser für die Industrie. Aus anderen Quellen kommt Erdgas. Alle diese Bohrungen senken den Boden ab… Trotz der großen Flut vom 4. November 1966, die das Wasser 1,94 Meter über normal steigen ließ und große Schäden in Geschäften, Restaurants und Handwerksbetrieben anrichtete, dauerte es drei Jahrzehnte, bis die Venezianer ernsthafte Konsequenzen zogen.
Eine Klimawandelbedrohung für Venedig ist nicht in Sicht
Es gibt eine Studie, welche sich viel Mühe gemacht hat, die Bedrohung von Venedig durch einen Klimawandel zu ermitteln. Im Gegensatz zu vielen, hat sie nicht simuliert, sondern wirkliche Daten verwendet – und deshalb keine AGW-Bedrohung gefunden.
[9] Since there is no evidence of this seasonal temperature induced pattern in the sea level data, the effects of temperature changes can be assumed not relevant for the present analysis … Land subsidence had much greater intensity during the industrialization period and still continues to represent a critical element for the low-lying Romagna coast: a sinking rate of 4.3 mm/yr is found over the interval 1981–2011 after subtracting the Trieste time series from that of Porto Corsini.
Anhand der folgenden Pegelverläufe lässt es sich gut erkennen: Seit ca. 1960 steigt der Pegel nur noch minimal. Insgesamt stieg er im Venedig gegenüber liegenden Triest – wo er nicht durch Landsenkung verfälscht ist – nur um die Hälfte an.
Im folgenden Pegelbild sieht man den fast horizontalen Verlauf in der oberen Adria seit 1960 noch deutlicher.Besonders investigative Medien interessieren Daten allerdings grundsätzlich nicht, wenn sie ideologisch bedingten „Tatsachen“ widersprechen:
FOCUS 17.10.2018: Klimawandel bedroht Welterbe am Mittelmeer Wissenschaftler: „Venedig werden wir verlieren, das ist nicht umstritten“
Noch etwas Analyse der Wirklichkeit
Wie mit viel Statistik aus „nichts“ wenigstens noch ein kleines bisschen Alarm „herausgekitzelt werden kann, zeigt das folgende Beispiel.
Zuerst der Verlauf monatlicher Pegel-Maximas in der oberen Adria.
Dazu die Verläufe der einzelnen Monate. Man sieht, dass die Maximalpegel seit über hundert Jahren keinerlei übernatürlichen Anstieg und auch keinen ansteigenden Trend zeigen. Entsprechend ist das Ergebnis der Auswertung: Es ließ sich auch mit viel Statistik nur ein leichter Anstieg von Extremwasserhöhen feststellen. Weit weg von den Behauptungen in der neuen Studie:[9] The mean rate of sea level rise found at Trieste over the last 137 years, 1,3 mm/yr, is consistent with that of the global average sea level reconstruction estimated by Church and White [2011] for the period 1880–2009 (1.5 mm/yr) …
… The application of the linear regression and TFPW techniques to the deseasonalized and nondeseasonalized monthly maximum tide elevations, after the removal of the corresponding regularized annual mean sea level necessary to eliminate the effect of the local subsidence and sea level rise, indicates a slight increase in the magnitude of extreme high water levels at Venice and Porto Corsini. This aggravation of the extreme conditions on the northwestern side of the Adriatic basin appears to be mainly associated with a wind regime change occurred in the 1990s and determined by an intensification of the Bora wind events …
Dazu kommt noch, dass der höchste, bisher gemessene Sturmpegel bei Venedig ausgerechnet auftrat, als die kommende Eiszeit ausgerufen wurde.
An Stellen, wo die Studie besondere „AGW-Bedrohung“ feststellte, sind tektonische Effekte vorherrschend
Beim Betrachten von Bild 2.2 fällt auf, dass an wichtigen Stellen mit deklariert hoher, (simulierter) AGW-Bedrohung, tektonische – oder wie im Fall von Venedig auch direkte, menschliche Einflüsse – vorherrschen, hinter denen die postulierte AGW-Bedrohung verschwindet. Das ist an der Ostküste von Italien der Fall [3] und [12] (Bild 2.5), an der oberen Adria und in der Ägäis [8]. Für Malta ist die eingezeichnete Bedrohung ebenfalls ein Rätsel: Marsalox (Bild 6, Teil 1) zeigt sogar einen negativen Pegeltrend. Wie die Pegelbedrohungen im östlichen Teil der nordafrikanischen Mittelmeerküste ermittelt werden konnte, ist dem Autor auch unklar. Zwischen Alexandria und Gibraltar gibt es auf PSMSL keine Pegeldaten zur (Er-)Klärung. Für Simulationsprogramme ist das allerdings wohl unerheblich, denn die Klimavergangenheit interessiert diese nicht.
Die „Studie“ – beziehungsweise die Forschungsarbeiten dieser Gruppe von Wissenschaftlern – soll die Untertanen bestärken, im Kampf gegen das CO2 nicht nachzulassen. Dabei kann keine aktuelle Messung die darin „ermittelte“ AGW-Gefährdung finden. Welche Gefährdung aber wirklich besteht, lässt sich regelmäßig lesen:
SZ 26.10.2018: Starkes Seebeben erschüttert Griechenland
… Ein starkes Seebeben im Ionischen Meer hat am frühen Freitagmorgen Griechenland erschüttert und viele Menschen aus dem Schlaf gerissen. Das Zentrum des Bebens lag nach Messungen verschiedener Erdbebenwarten in der Region um die Insel Zakynthos und hatte eine Stärke zwischen 6,6 und 6,9. Zu spüren war das Beben in ganz Griechenland sowie auf Malta, in Albanien und Süditalien sowie entlang der Westküste der Türkei … „Es war ein sehr starkes Beben“, sagte der Bürgermeister von Zakynthos, Pavlos Kolokotsas, im griechischen Rundfunk.
… Die Region des Ionischen Meeres ist latent von Erdbeben gefährdet. Westlich der Inselgruppe verläuft ein tiefer Graben am Meeresgrund, dort treffen die europäische und die afrikanische Kontinentalplatte aufeinander. Durch die Reibungen der gewaltigen Platten werden immer wieder starke Beben ausgelöst.
Im Jahr 1953 erschütterte ein Erdbeben der Stärke 7,2 die Region und kostete fast 500 Menschen das Leben. Fast alle Ortschaften der Inseln Kefalonia und Zakynthos wurden damals dem Erdboden gleichgemacht.
Solche Meldungen zeigen die wirklichen Bedrohungen.
Für Simulationsprogramme ist das allerdings unerheblich, denn weder Geologie noch Klimavergangenheit interessiert diese.
Seit der AGW-Klimawandeldoktrin macht das Forschen spaß
Die Studie und das Sichtungsergebnis zeigen wieder eine Problematik auf. Seit der „AGW-Klimawandel“ ausgerufen wurde, ist das Niveau der wissenschaftlichen“ Publikationen rund um dieses Thema stetig im Sinken begriffen. Es ist immer neu erschütternd lesen zu müssen, wie alleine durch beliebige Simulationsspielereien Aussagen getätigt (und öffentlich akzeptiert) werden, denen jegliche Verbindung und Diskussion mit der messbaren Realität fehlt, vor allem bei denen man außer Parametrierungen und viel Fleiß keinen tiefer gehenden Gedanken beisteuern muss. Eine Veröffentlichung in einem „renommierten Fachjournal“ schützt davor nicht. Wenn das simulierte Ergebnis ausreichend demonstrativ der „AGW-Klimawandel-Belegung“ dient, kann man damit sogar promovieren.
Nachdem die „Kenntnis“ über den als unbezweifelbar deklarierten AGW-Klimawandel zum Allgemeingut erklärt wurde und ein weltweites Öko-Kirchengebäude mit allen erforderlichen Instanzen und Finanzmitteln aufgebaut ist, gibt es keine Not mehr, sich für klimatische- oder Bedrohungs-Wahrheiten interessieren zu müssen, beziehungsweise darüber, dass beim „Klimawandel“ fast täglich Studien erscheinen, welche fundamentale „Glaubensgebäude“ zumindest in Frage stellen.
kaltesonne 27. Oktober 2018: Mehr Luft nach oben: Kipppunkt erst bei 51°C globaler Durchschnittstemperatur
Es reicht, der AGW-Doktrin gläubig anzuhängen, zumindest, sie auf keinen Fall in Frage zu stellen:
EIKE: Eindrücke und Schlussfolgerungen zur internationalen Konferenz über landwirtschaftliche Treibhausgasemissionen und Ernährungssicherheit, AgriGHG-2018 in Berlin (10.-13. 9. 2018)
und basierend auf dieser dogmatischen Basis eine rein fiktive Zukunft zu simulieren.
Ob die von Menschen programmierten Simulationsprogramme das künftige Weltklima überhaupt richtig berechnen können, interessiert einen „modernen“ Klimaforscher*in ebenfalls nicht, es ist ja nicht seine Aufgabe, daran zu zweifeln, obwohl es etwas Verklausuliert im IPCC Bericht steht:
IPCC, neuester Klimabericht SR 1.5, Kapitel 1: … Uncertainties in projections of future climate change and impacts come from a variety of different sources, including the assumptions made regarding future emission pathways (Moss et al., 2010), the inherent limitations and assumptions of the climate models used for the projections, including limitations in simulating regional climate variability (James et al., 2017), downscaling and bias correction methods (Ekström et al., 2015), and in impact models (e.g., Asseng et al., 2013).
Dazu ein Blick in die Vita der Leitautorin:
Die Doktorandin arbeitet in einer „Forschergruppe, welche laut Beschreibung nichts weiter „erforscht“, als rund um die Welt mit Klima-Simulationsprogrammen fiktive Bedrohungen zu berechnen. Wenn diese Berechnungen das gleiche – niedrige – Niveau, wie die aktuelle Studie aufweisen – wovon wohl auszugehen ist -, sind sie in der Bedeutung von „Wissen schaffen“ nutzlos und bleiben teure, vom Steuerzahler bezahlte Simulationsspielereien. Doch nach solchen lechzen die 30.000 „Fachteilnehmer“ an Klimagipfeln und unsere Zeitungsredaktionen.
Vita: Lena Reimann, Doktoranden/Doktorandinnen Coastal Risks and Sea-Level Rise Research Group
… In ihrer Masterarbeit führte sie eine GIS-basierte Vulnerabilitätsanalyse der Bevölkerung Salt Lake Citys gegenüber der durch Temperaturinversionen hervorgerufenen Luftverschmutzung durch. Seit April 2015 ist Lena als Doktorandin in der Arbeitsgruppe CRSLR tätig und beschäftigt sich seither mit der Regionalisierung großräumiger Datensätze zur Analyse der zukünftigen, mit dem Meeresspiegelanstieg einhergehenden, sozioökonomischen Auswirkungen in Küstengebieten. Insbesondere entwickelt Lena regionale sozioökonomische Szenarien und räumliche Bevölkerungsprojektionen, die zwischen Bevölkerungswachstum an Küsten und im Inland unterscheiden, basierend auf den Shared Socioeconomic Pathways (SSPs). Sie beschäftigt sich außerdem mit der räumlichen Verteilung weiterer sozioökonomischer Variablen als Indikatoren für Vulnerabilität in tiefliegenden Küstengebieten. Da das UNESCO Weltkulturerbe aufgrund seines immateriellen Werts einen wichtigen Vulnerabilitätsindikator darstellt, hat Lena eine räumliche Datenbank des Weltkulturerbes in Küstengebieten erstellt, mit Hilfe derer sie die Gefährdung der Weltkulturerbestätten durch Sturmfluten und Küstenerosion bis 2100 unter Berücksichtigung verschiedener Meeresspiegelanstiegsszenarien analysiert.
Quellen
[1] BR Info 17.10.2018: Weltkulturerbestätten durch Klimawandel bedroht
[2] EIKE 07.08.2017: Meerespegelanstieg: Europa kann nicht alle (vor Klimawandel-Desinformation) schützen T1 (2)
“Climate change endangers dozens of World Heritage sites” – Leaning Tower of Pizza Edition
[3] WUWT, October 20, 2018: “Climate change endangers dozens of World Heritage sites” – Leaning Tower of Pizza Edition
[4] Nature Studie: Mediterranean UNESCO World Heritage at risk from coastal fl ooding and erosion due to sea-level rise
[5] Universität Kiel, Pressemeldung 16.10.2018: Weltkulturerbe durch Anstieg des Meeresspiegels bedroht
[6] EIKE 21.02.2018: Und plötzlich wird die Zukunft glücklicher
[7] kaltesonne 9. Dezember 2014: Kürzliches Projekttreffen bei der UNO in Genf: Antiklimatische Schutzwälle für 1 Billion Euro sollen Mittelmeer und Rotes Meer von den Weltozeanen abriegeln
[8] Bulletin of the Geological Society of Greece vol. XLII/II-2008 BAIKA, K.: Archaeological indicators of relative sea-level changes in the Attico-Cycladic massif: preliminary results
[9] Marinella Masina1 and Alberto Lamberti, JOURNAL OF GEOPHYSICAL RESEARCH: OCEANS, VOL. 118, 3999–4016, 3 September 2013: A nonstationary analysis for the Northern Adriatic extreme sea levels
[10] SPIEGEL ONLINE 30.05.2012: Vorboten des Untergangs
[11] J. R. Houston† and R. G. Dean, February 23, 201: Sea-Level Acceleration Based on U.S. Tide Gauges and Extensions of Previous Global-Gauge Analyses
[12] Università degli Studi di Napoli Parthenope, Pietro P.C. Aucelli at al.: FIRST RESULTS ON THE COASTAL CHANGES RELATED TO LOCAL SEA LEVEL VARIATIONS ALONG THE PUTEOLI SECTOR (CAMPI FLEGREI, ITALY) DURING THE HISTORICAL TIMES
Dem Autor ist für diese umfangreiche Zusammenstellung wirklich zu danken.
Heute wird offenbar in Teilen der „Wissenschaft“ kaum noch mit „Meßwerten und Meßdaten“ gearbeitet, sondern eher mit Simulationen und mathematischer Parameter-Jonglierung.
Wenn es Angriffe gegen diesen Artikel gäbe, könnte ich auch einige Zusatzdetails beisteuern, etwa zu den Pegel-Grundlagen (Triest, Genua, Marseille, Amsterdam, Kronstadt usw.).
Für „nicht so wissenschaftlich interessierte Leser“ habe ich die Situtation oft auf wenige Sätze zusammengefaßt:
„Die afrikanische Platte drückt auf die von Europa und hat z.B. die Alpen aufgefaltet. An der Adria gab es im Laufe der Zeit solche Landhebungen, daß eine ehemalige Hafenstadt wie Cesena (Italien) heute etliche Kilometer im Binnenland liegt und sich langfristig allmählich einen heutigen Hafen Cesenatico am Wasser erbauen mußte. Venedig ist auf Eichenholz-Pfählen erbaut, die faulen, modern und allmählich auch versinken. Dazu kamen zusätzliche Belastungen (Wellen+Erschütterungen) durch riesige Kreuzfahrschiffe, die fast direkt am Markusplatz ankerten und für zusätzliche Instabilitäten der schon vorher wackeligen Situtation in Venedig sorgten. All dies hat nichts mit dem Wetter zu tun und damit nichts mit dem Thema „Klima“ an sich. Jedoch kommt es zeitweilig zu starken regionalen Winden an der Adria (Bora) die Wasser nach Norden treiben und dann in Venedig für Überschwemmungen sorgen. Dies verfälscht dann aber jede Venediger Pegelmessung“
Werner Eisenkopf
“ Geoforschung
Das Mittelmeer trocknet langsam aus
Während die Wasserstände der Weltmeere jährlich steigen, sinken die Pegel im Mittelmeer. Eine griechische Studie macht jetzt ein Wetterphänomen dafür verantwortlich.
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Dienstag, 27.06.2000 – Spiegel Online
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Wer weiß, was uns noch alles diese „Klimawissenschaftler“ präsentieren werden – nicht ist unmöglich, To……….
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/geoforschung-das-mittelmeer-trocknet-langsam-aus-a-82776.html
Um Gehirne mache ich mir mehr Sorgen
Es sinkt, weil es steigt…
Allein die Annahme, dass der Meeresspiegel über der Zeit linear ansteigt, zeigt, wie wenig wissenschaftlich die gesamte Abhandlung ist. Wenn es sich hier um einen natürlichen Prozess handelt, gelten auch die an Tausenden anderen Stellen gefundenen Umstände, dass Veränderungen in einem endlichen System sich immer asymtotisch nach einer Exponentialfunktion (e-Funktion) einem Endwert nähern. Wenn das hier nicht der Fall sein sollte, müßte jemand von außen aus dem Weltall dem Meer Wasser zuführen. Das Wasser von geschmolzenem Eisvolumen auf der Erde ist nämlich endlich.
Es ist interessant, wie viele Menschen sich inzwischen mit „könnte“ und „würde“ bei ihren schriftlichen Ergüssen beschäftigen, interessant deswegen, weil man damit inzwischen offensichtlich damit sein Leben bestreiten kann. Nun, die Herren Schellnhuber und Al Gore haben es ja vorgemacht.
Warum nur gibt es nicht deutlich mehr von Ihnen, Herr Professor Poschner? Wo sind sie geblieben, die ehemals nicht durch eine derartig ideologisch geprägte Ausbildung, wie sie ganz offensichtlich seit der Unterwanderung aller Institutionen – der andere lange Marsch – von den 68er vollzogen worden ist, an den Hochschulen dieses unseres Landes stattgefunden hat und stattfindet, wo sind all diejenigen geblieben – schon alle hienieden? Wo bleibt deren Protest? Und – verdammt noch mal – warum wehrt sich die Industrie nicht endlich gegen diese willkürlichen politischen Anmassungen, von den Gewerkschaften rede ich nicht! Was haben die heute, komplett grün unterwandert, noch mit Arbeitnehmerinteressen und auf die Zukunft ausgerichteter Arbeitnehmerpolitik zur Sicherung von Beschäftigung zu tun? Allenfalls Sozialverträge bei Schließung der Produktionsstätten! Was für eine Schande.
Und: Sehr geehrter Herr Kuntz: Chapeau! Wunderbar entwickelte und zusammengestellte Arbeit. Großen Dank.