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Klaus-Eckart Puls, Dipl. Meteorologe
Medien und Alarmisten in kollektivem Klima-Rausch :
„… Hitzesommer: Klimawandel passiert im Vorgarten“ [2] …„Umweltbundesamt fordert Hitze-Aktionspläne … mehr Anstrengungen in der Klimapolitik“ [3]… „Der Sommer, der nie endet“ [4]… „Der Klimaforscher Mojib Latif warnt davor, daß die derzeitigen Wetterverhältnisse schon bald Normalität sein könnten ….“ [5] …
Diese Beispiele aus dem diesjährigen sommerlichen Medien-Spektakel ließen sich hier hundertfach fortsetzen, aber jeder Leser ist denen in den Medien selbst begegnet – hier soll es reichen !
Um mit diesem hundertfachen meteorologischen Unfug aufzuräumen, genügt es, den meteorologischen Alt-Barden Jörg Kachelmann zu zitieren [6]:
„Wir konnten in vielen Medien all die frei erfundenen Räuber-Geschichten lesen – vom ‚Hitzering über der Nordhemisphäre‘ und daß es nun überall gleichzeitig Hitzerekorde geben würde, was in keiner Form der Wahrheit entsprach.“
u.w.a.a.O. “ … sei auch erwähnt, daß in dieser Woche im Mittleren Westen der USA neue Allzeit-Kälterekorde registriert wurden. Alle Berichte in wunderbar schrecklichen Farben, die von einer hemisphärischen Hitzedröhnung sprachen, waren schlicht gelogen – es kann eben nie genug sein.„
… und als fachlichen Hinweis und Beweis führt Kachelmann an :
„Es war auch in diesem Jahr immer so, daß über die gesamte Nordhemisphäre die Gebiete mit überdurchschnittlichen und unterdurchschnittlichen Temperaturen ausglichen und entsprechend zu einer hemisphärischen Abweichung von rund 0 Grad führten, wie Kollege Ryan Maue darstellen konnte“ (==> Abb.1) :
Abb. 1 : Globale Temperatur-Anomalien Sommer 2018
(Quelle: https://tinyurl.com/ycfttkx2; Markierungsring eingefügt)
Mit diesen wenigen Kachelmann-Sätzen und den dort angeführten Fakten ist das von ihm so genannte „Lügengebäude“ des Sommermärchens von dem medialen Klima-Katastrophen-Signal eigentlich schon erledigt.
Wir wollen aber dazu bei dieser Gelegenheit noch einige weitere meteorologische Aspekte anführen.
Meteorologische Aspekte
Der Antrieb des Witterungs-Geschehens in West- und Mittel-Europa ist die überwiegend West-Ost-gerichtete Höhenströmung über dem Atlantik – meist bekannt unter dem Begriff „West-Wind-Zirkulation der gemäßigten Breiten“. Häufig herrschen in den Höhen von etwa 4000-8000 Metern in der Troposphäre Wind-Geschwindigkeiten von 300 … 400 … ja bis über 500 km/h. Daher ist für die Winde in der oberen Troposphäre auch der Begriff Jetstreamgeläufig. In dieser Höhenströmung ziehen die in den Bodenwetterkarten dargestellten Tiefs über den Atlantik – sowohl auf der Nord- wie auch auf der Südhemisphäre (==> Abb. 2).
Abb. 2 – Westwindzonen
Entscheidend für unser Wetter und deren Abfolge ist immer die Intensität der Höhenströmung. Diese Höhenströmung ist niemals geradlinig oder gar laminar, sondern stark turbulent. Daher kommt es darin aus Gründen der Instabilität eines stochastischen physikalischen Systems rasch zu mehr oder weniger ausgeprägten Schwingungen, genannt „Planetarische Wellen“. Etwas schematisiert ist das in Abb. 3 dargestellt :
Abb. 3 : Planetarische Wellen
In der Fachsprache der Meteorologie sagt man :
Die Boden-Tiefs entstehen in den Divergenzen/Difluenzen der Höhenströmung und werden von dieser nach Osten gesteuert.
Die Bodentiefs und deren Wetter sind – salopp gesagt – die „Abfallprodukte“ des Höhen-Wetters.
Diese „Planetarischen Wellen“ der West-Wind-Zirkulation schwingen mit ihren Hochs + Tiefs überwiegend West ==> Ost. Manchmal kommen diese Planetarischen Wellen zum „Stillstand“ – über Tage oder Wochen oder in seltenen Fällen sogar über einige Monate.
Eine solche „Blockierungs-Wetterlage“ hatten wir im Sommer 2018 (==> Abb. 4) :
Abb. 4 : Höhenwetterkarte 24.07.2018 (Textfelder eingefügt)
Derartige Wetterlagen sind in den Archiven der Wetterdienste dokumentiert, sowie in Proxydaten und alten Chroniken sogar über Jahrhunderte und Jahrtausende !
Dazu wurde in diesem Sommer 2018 in Medien verschiedentlich das Jahr 1540 mit extremer Dürre und Hitze zitiert [7]: „… nach Quellenaussagen soll es in 26 Wochen (Anm.: über 6 Monate !) an nur 5 Tagen ‚Tropflesregen‘ gegeben haben. Die Hitze des Sommers von 1540 ist das am besten belegte Ereignis im 16. Jahrhundert und kann als eines der Jahrtausend-Ereignisse angesehen werden.“
Vergleichbare Wetterlagen – in schwächer ausgeprägter Form – hat es durchaus auch in jüngerer Zeit gegeben, z.B. in den Sommern 1959, 1975, 1976, 2003 … und eben 2018.
Solche „Blockierungs-Wetterlagen“ können zu allen Jahreszeiten entstehen. Häufig liegt dann das „ortsfeste“ Hoch über Skandinavien und/oder Mitteleuropa. Die Folgen sind in Deutschland und anderen Teilen Europas im Winter dann länger andauernde strenge Kälte, im Sommer anhaltende Hitze und Dürre – wie gehabt in 2018!
Alles nichts Besonderes, alles wie gehabt, alles schon x-mal dagewesen ! So war der Sommer 2018 in Deutschland insgesamt weder bei der Mitteltemperatur noch bei der Dürre ein neuer „Rekord-Sommer“ – abgesehen von einigen lokalen/regionalen Meßwerten. [1]
Säkularer Dürre-Trend im sommerlichen Deutschland ? keine Spur !
Von den Klima-Alarmisten und den konform gehenden Medien wurden nun anläßlich eines einzelnen Sommers Heißzeiten und Dürrezeiten für die nächsten 100 Jahre und darüber hinaus prophezeit [8]:
„Neue Klimawandel-Studie – Der Erde droht eine „Heißzeit“ …“ Dabei ist mit deutlich häufigeren und stärkeren Extremereignissen wie Hitzewellen, Dürren und Überflutungen zu rechnen.“
Nur „leider“ – die Wetterdienste und selbst der Klimarat IPCC finden dazu keine säkularen Trends.
Für Deutschland zeigen das die Daten des DWD (==> Abb. 5 + 6) :
Abb. 5 [9]: Niederschlagsmittel D (Sommer: Juni+Juli+August 1881-2018)
DWD-PM (https://www.dwd.de/) v. 30.08.2018 für Sommer 2018: 130 mm
Betrachtet man den Frühsommer und den Hochsommer mit den Monaten Mai-Juli, d a n n zeigt sich in Deutschland sogar eine leichte säkulare Niederschlags-Zunahme, allerdings nicht signifikant :
Abb. 6 : säkularer Niederschlagstrend Mai-Juli in Deutschland
Auch der Klimarat IPCC findet nichts dergleichen, keine globalen Dürre-Trends [10] :
”There is low confidence in a global-scale observed trend in drought or dryness“.
Sommer 2018 – alles Klimakatastrophe, oder was ?
Dieser Sommer hat bei den Klima-Alarmisten und deren willfährigen Medien Schnappatmung bis zur Hysterie ausgelöst, über die man sich als Meteorologe nur die Augen reiben kann [11] :
„Weltuntergang voraus: Alarmisten der Klima-Sekte in völliger Sommer-Verzückung“ :
“Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer” sagt ein Sprichwort. Das gilt für gewöhnlich in allen Bereichen. Mit einer Ausnahme: Der “Klimaforschung”. Dort gelten kalte Winter und nasse Sommer nämlich stets als “Einzelereignisse” oder “Wetter”, während schon zwei Tage Sonne am Stück als ultimativer Beweis einer angeblich menschen-gemachten Klima-Erwärmung gewertet werden.“
Dem ist nichts hinzuzufügen.
Einer Hypothese zufolge „sollen“ nun die Blockierungs-Wetterlagen zunehmen – selbstverständlich wegen des anthropogenen Klimawandels. Das geht so: Die moderate säkulare Erderwärmung von weniger als 1 Grad ist bisher in der Arktis etwas stärker ausgefallen als in den gemäßigten Breiten des Nordatlantik. Dadurch „soll“ sich der mittlere Temperaturgradient und dann der Luftdruckgradient zwischen den arktischen Regionen und der Westwindzone der gemäßigten Breiten etwas abschwächen, mit der Folge von häufigeren Blockierungs-Wetterlagen.
Das ist hypothetisch und theoretisch nicht ganz unplausibel.
J e d o c h :
Das ist durch nichts bewiesen. Eine Statistik mit signifikanter Aussage ist dazu nicht bekannt. Das ganze Gegenteil zeigen die Meßwerte.
Der diesbezügliche Index der Nord-Atlantischen Oszillation ( NAO [12]) zeigt keinen derartigen Trend (==> Abb. 7) :
Abb. 7 : Zirkulations-Index NAO [12] :
Natürliches stochastisches Chaos statt Klima-Trend
Die Krone für den besten intellektuellen Verriß all diesen klima-alarmistischen Sommer-Irrsinns gebührt denn wohl FRITZ VAHRENHOLT [13]:
„Aussagen über klimatische Einflüsse natürlichen oder anthropogenen Ursprungs kann man eben nur über eine Zeitdauer von 30 Jahren und mehr treffen. …
In der Hitze des nordeuropäischen Sommers hatte man einen anderen Eindruck. Da reichte schon ein heißer Juli in einer Region des Erdballs, um den letzten Beweis der Klima-Katastrophe hervor zu zaubern. …
Entscheidend ist die globale Mitteltemperatur. Und da sind wir in 2018 im Sinkflug. Auch der August 2018 hat das eindrucksvoll belegt. Die heute (02.09.2018) bekannt gegebenen Daten der satelliten-gestützten UAH-Messungen [14] für August zeigen nur noch eine um 0,19 °C große Abweichung vom 30-jährigen Mittelwert. …
Das gilt auch für eine Arbeit [15], die in der Schwüle des Juli Furore machte. Eine Reihe von Wissenschaftlern um den bekannten Hans Joachim Schellnhuber entwerfen darin eine Szenario, in dem bestimmte Kipp-Elemente das Klima der Erde in neue, unentrinnbare heiße Gleichgewichte treiben. Das Entscheidende steht in der Schlußfolgerung : Zu vermeiden geht das nur durch eine neue “Erdsystemverwaltung”. Der Leser war gespannt auf Berechnungen, Softwarecodes, empirische Herleitungen – und findet nichts dergleichen :
Reine Spekulation. Science Fiction. Hokus-Pokus.“
… und weiter Fritz Vahrenholt:
… „Es ist schlimm, wie dilettantisch unsere Bundesregierung agiert, es ist schlimm, wie eindimensional sie Kommissionen besetzt, und es ist schlimm, daß niemand in dieser Bundesregierung den Mut hat, Vorschläge, die auf falschen Behauptungen beruhen, als das zu bezeichnen, was es ist :
Politische Propaganda sich selbst überschätzender Wissenschaftler.
Niemand widerspricht. Es ist unfaßbar.“
F a z i t :
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Q u e l l e n :
[2] taz: http://www.taz.de/!5530544/
[4] DER SPIEGEL, 32/2018, Titel
[5] BZ: www.berliner-zeitung.de
[8] https://www.zdf.de/nachrichten/heute/interview-studie-erde-droht-heisszeit-100.html
[10] IPCC 2013, AR5, WGI, Technical Summery, Seite 50, pdf-Seite 66
[12] https://crudata.uea.ac.uk/cru/data/nao/img/idl_nao_base1951-1980_Annual_300dpi.png
[13] http://diekaltesonne.de/fritz-vahrenholts-sonnenkolumne-818-ein-heisser-sommer/
[14] http://www.drroyspencer.com/latest-global-temperatures/
[15] http://www.pnas.org/content/early/2018/07/31/1810141115
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Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Nach mehr als einer Generation gezielter Bildungs-Deformation hat die Mehrheit der
Wahlbevölkerung offensichtlich das angestrebte Bildungsniveau eines Kindergartens
erreicht, bei dem die Herrschenden und ihre Propagandainstitutionen (Klartext für öffentlich-rechtliche Medien) das Stimmvieh in jede ihnen opportune Richtung durch solche kindgerechten Märchen (Euphemismus für Lügen) dirigieren können. Ergänzende
Informationen, wie sie hier präsentiert werden, können die intellektuellen ‘Wickelkinder‘ gar nicht mehr verarbeiten.
Goebbels würde vor Neid erblassen! Zensur funktioniert im Kopf, Gestapo ist überflüssig,
und wenn alle Stricke reißen, hilft der rot-grüne Straßenmob aus.
Rainer Facius
Hier ein funktionierender Link zur Abbildung 1.
Ich habe Verständnisschwierigkeiten für diese Aussagen. Die Oberfläche absorbiert im Jahresmittel 164 W/m², die Atmosphäre dagegen nur 77 W/m² der solaren Einstrahlung. Zudem kann die Atmosphäre kann wegen der höheren IR-Transmission einen höheren Anteil der Wärmestrahlung direkt abstrahlen als die Oberfläche. Die Antriebsenergie für das Wettergeschehen entsteht meiner Meinung nach deshalb an der Oberfläche. Die Höhenströmung ist ein schneller Indikator des Wettergeschehens, nicht die Ursache.
„Zudem kann die Atmosphäre kann wegen der höheren IR-Transmission einen höheren Anteil der Wärmestrahlung direkt abstrahlen als die Oberfläche.“
Woraus schließen Sie das?
@besso keks
—————-Außen Thermometer————————
———————-versus————————————
—————-„Treibhauseffekt“—————————–
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“Generell ist die Lufttemperatur in der Sonne und im Schatten gleich. Das Problem ist, wenn Sie das Thermometer direkt der Sonne aussetzen, dann erwärmt sich das Thermometer wegen der Sonneneinstrahlung. Wenn Sie dann die Temperatur ablesen, dann bekommen Sie die Temperatur die das Thermometer gerade hat – und das wollen Sie ja gar nicht wissen. Sie wollen ja wissen, wie warm die Luft ist.”
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UND
„Vergleichbare Temperaturen erhält man daher ausschließlich bei Messungen im Schatten. Aber auch das reicht noch längst nicht. Das Thermometer muss gut belüftet und weit genug von „Wärmequellen“ (wie zum Beispiel Hauswänden) entfernt sein. Zudem wurde international eine Messhöhe von genau zwei Meter festgelegt, weil auch der unterschiedliche Abstand zum Erdboden erhebliche Abweichungen erzeugen kann. Der Boden heizt sich bei Sonneneinstrahlung nämlich deutlich schneller auf als die Luft darüber und kühlt sich nachts meist schneller ab.“
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Aufgepasst!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
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—….. weit genug von „Wärmequellen“ … entfernt sein.——
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Was sagt uns die These vom „Treibhauseffekt“??????
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Da gibt es noch 2 weitere Wärmequellen:
————–a) Die Erde mit ca 390 W/m²
————–b) Die Atmosphäre mit ca 333 W/m²
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Diese „Wärmequellen“ müssten das außen Thermometer zusätzlich gewaltig erwärmen – jeder könnte das ablesen.
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Was sagt uns das???????????????
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=======Ein „Treibhauseffekt“ existiert nicht===========
=======CO2 erwärmt somit nicht die ERDE!!!=========
OOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO
https://www.facebook.com/groups/743464229025850/
Hallo Herr Keks,
ich halte es nicht mehr aus in der Welt der Molekül-Jäger in der Atmosphäre.
Ich möchte mich bei Ihnen persönlich erst einmal verabschieden und grabe mir in bergmännischer Manier einen Schacht mit zum Erdmantel.
Untertage, das ist meine Welt.
Wenn ich dort des Pudels Mantel finde, melde ich mich wieder.
Mir geht nicht aus dem Kopf,wie Sie in früheren Jahren die Luftkühlung eines Motors berechnet haben.
Falls Sie die Unterlagen aufgehoben haben, hätte ich eine Bitte.
Suchen und studieren Sie , was damals unter dem Stichwort Lüftkühlung gelehrt wurde..
Mit herzlichem Glückauf
Ferdinand Peters
besso keks 5.9.2018 15:57
http://forecast.uchicago.edu/Projects/modtran.orig.html
z.B.
Tropical atmosphere, no clouds or rain, Sensor altitude 8 km, Looking up —> Submit calculation,—> view the whole output file, AVERAGE TRANSMITTANCE =0.6079
Tropical atmosphere, no clouds or rain, Sensor altitude 0 km, Looking up —> Submit calculation,—> view the whole output file, AVERAGE TRANSMITTANCE =0.1456
Nicht zu vergessen: Der Begriff „Heißzeit“, der diesen Sommer medial die Runde machte.
Oder habe ich den Begriff hier überlesen?
Die Menschheitsgeschichte wird mehr und mehr zur Märchenstunde, die seit nunmehr 10.000 Jahren besteht:
https://guidovobig.com/2017/12/19/stop-climate-change-start-human-change/
Nichts bleibt, wie es ist. Und wenn es bleiben soll, wie es nicht bleiben kann, dann kann man mit Daten vereinfacht neue Kontexte schaffen – und mit großen Datenbergen auch ganze Kontextgebirge versetzen. (Quelle: ein kleines Buch namens WAHNSINN)