Deutschland ist Vorreiter bei der Energiewende – weltweit. Auf dem Weg in eine saubere und sichere Zukunft ohne Atomenergie soll unsere Energieversorgung immer umweltfreundlicher werden. Zugleich muss sie aber bezahlbar und verlässlich bleiben. Auch die Wirtschaft profitiert von dem enormen Modernisierungsschub, den die Entwicklung innovativer Technologien im Bereich erneuerbarer Energien und Energieeffizienz auslösen“.
Dafür ist der Klimakanzlerin nichts zu teuer. Und ihr Kollege, der Herr Laschet (CDU) sagt dazu heiter:
„Wir machen praktisch zwei Energiewenden auf einmal, den Ausstieg aus der Kernenergie und zweitens die CO2-Ziele erreichen“.
Da frag ich mich: wenn ich zwei Wenden auf einmal mache, fahr ich dann nicht weiter in der alten Richtung?
Das große Vorreiten darf dann schon mal eben gerne 25 Milliarden Euro an Steuergeld kosten – pro Jahr. Die Stromkunden und die Steuerzahler zahlen es ja fröhlich für die gute Sache, gern auch mal die höchsten Strompreise der Welt, zusammen mit Dänemark.
Das Vorreiten hat sich bisher auf mindestens 150 Milliarden Euro aufsummiert. Und wenn es so weitergeht, kostet es bis 2050 eine Billion Euro. Das sagt kein geringerer, als der neue Superwirtschaftsminister Altmaier. Der kennt sich nämlich mit der Wirtschaft gut aus – er wurde schon des Öfteren in einer Wirtschaft gesehen.
Und was ist bei der deutschen Energiewende rumgekommen? Ich meine, so fürs Klima, für die Wirtschaft, für die Stromkunden?
Der Energiewende-Index betrachtet seit 2012 alle sechs Monate den Status der Energiewende in Deutschland entlang der drei Dimensionen des energiewirtschaftlichen Dreiecks: Klima- und Umweltschutz, Versorgungssicherheit und Wirtschaftlichkeit. Die aktuelle Entwicklung des Energiewende-Index zeigt: Nur fünf der 14 Kennzahlen werden in ihrer Zielerreichung als realistisch eingestuft: „Strom aus Erneuerbaren Energien“, „Arbeitsplätze in stromintensiven Industrien“, „Arbeitsplätze in erneuerbaren Energien“, „gesicherte Reservemarge“ sowie“ Ausfall der Stromversorgung“.
Für acht Indikatoren ist die Zielerreichung unrealistisch: „CO2-Ausstoß“, „Primärenergie- und Stromverbrauch“, „Kosten für Netzeingriffe“, „Haushalts- und Industriestrompreise“, „EEG-Umlage“ sowie „Ausbau Transportnetze“.
Doch es kommt noch dicker: international schneidet Deutschland beim Thema Energiewende noch schlechter ab, als beispielsweise Uruguay und Malaysia. Zu diesem Ergebnis kommt der neue globale Energiewende-Index (Energy Transition Index, ETI). McKinsey hat dafür in Zusammenarbeit mit dem WEF den Status der Energiewende in 114 Ländern anhand von 40 Indikatoren ermittelt. Das Ergebnis ist peinlich für diejenigen, die stets eine internationale Vorreiterrolle Deutschlands bei der Ökostrom-Transformation behauptet hatten, und niederschmetternd für jene, die das glaubten.
Im ETI-Gesamtranking belegt die Bundesrepublik Platz 16. Im europäischen Vergleich schneiden gleich elf Länder besser ab als Deutschland, darunter der weltweite Spitzenreiter Schweden, Norwegen, die Schweiz, Finnland, Dänemark, Österreich sowie Großbritannien und Frankreich.
Der Index zeigt: Deutschland steht vor größeren energiewirtschaftlichen Herausforderungen als viele andere Länder. Besonders deutlich wird dies mit Blick auf den Indikator „Struktur des Energiesystems“. Hier belegt Deutschland Platz 110 von 114. Das liegt vor allem an Deutschlands Abhängigkeit vom Kohlestrom: Dessen Anteil beträgt 42% – auch weil er seit der Entscheidung zum Kernenergieausstieg einen hohen Beitrag zur Grundlastversorgung leistet. In der Kategorie „Umwelt- und Klimaschutz“ kommt Deutschland weltweit nur auf Platz 61 – hauptsächlich wegen seines hohen CO2-Ausstoßes.
Der Gipfel der Energiewende-Peinlichkeit wurde erreicht, als gerade bekannt wurde, dass kein Land der Welt im Jahre 2017 mehr CO2 eingespart hat als ausgerechnet der (laut Spiegel) größte Klimasünder-USA mit ihrem eine Schwefelspur hinterlassenden Präsidenten Trump an der Spitze. Während im Vorreiter-Deutschland die CO2-Emissionen weiter anstiegen, gelang es den USA, Großbritannien, Japan und sogar Mexiko ihren CO2 Ausstoß zu senken.
Erfolgreichster CO2-Sparer in absoluten Zahlen: die USA. Nach den Zahlen der IEA gelang es den Vereinigten Staaten, die CO2-Emissionen 2017 um 0,5 Prozent oder 25 Millionen Tonnen auf 4810 Millionen Tonnen zu reduzieren. Damit verringern die USA ihre Emissionen schon im dritten Jahr in Folge.
Jetzt gibt es neben alternativen Fakten auch noch unliebsame Fakten. Leider hilft das aber wohl nicht gegen das Trump-Tourettesyndrom der meisten deutschen Journalisten. Schließlich haben die USA diesen Erfolg wohl mit dem Gottseibeiuns-Fracking erreicht.
Die Energiewende läuft für Deutschland so etwa, wie der Europäische Songcontest. Vorletzter Platz – Kommentator Peter Urban rief: „Wir haben nichts falsch gemacht“ und Barbara Schöneberger meinte: „Levina hat doch so gut gesungen“, die ARD nannte das Elend „einen eleganten Auftritt“. Im Ergebnis waren sogar die rumänischen Jodler besser. Großzahler ARD (Startgebühr 400.000€) sagte dazu offiziell: „Wir stellen uns dem Ergebnis und werden es analysieren“. Es sind die gleichen Worte wie 2013 (Platz 21), 2014 (Platz 18), 2015 (Letzter), 2016 (Letzter), 2017 (Vorletzter).
Was lehrt uns das? Ob Songcontest, Bundeswehr oder Energiewende: aus Blamagen lernen? Das muss nicht sein.
Im Koalitionsvertrag heißt es zur Energiewende: „Der Anteil der erneuerbaren Energien im Stromsektor soll von den jetzigen 38 % bis zum Jahr 2030 auf einen Anteil von 65 % steigen. Mit einer Energieeffizienzstrategie will die neue Regierung den Energieverbrauch bis zum Jahr 2050 halbieren“. Bitte, hörn Sie auf zu lachen, die Sache ist ernst. Der Koalitionsvertrag passt zum Kernenergieausstieg, zum Kohleausstieg und nun zum Dieselausstieg. Nur – nach meinem bescheidenen Dafürhalten können solche weltfremden Ziele ausschließlich mit Gewalt erreicht werden.
„Großspurigkeit und Angst, das ist, nebenbei, die typisch deutsche Mischung. Ins Äußere gesprochen: Sentiment und Kaserne… Sie lieben Lieder und Munition, die Deutschen…“ (Tellkamp „Der Turm“)
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Manfred Haferburg ist Autor des autobiografischen Romans „Wohn-Haft“ mit einem Vorwort von Wolf Biermann.
Schadenfreude über nicht erreichte „Klimaziele“ ist nicht angebracht. Man sollte froh sein, daß es so ist. Und für eine weitere Verfehlung wird die Physik sorgen.
Alleine der Begriff „Klimaziel“ ist eine Absurdität, die mittlerweile allerdings vollkommen selbstverständlich in allen Medien verwendet wird. Offenbar frägt sich niemand, ob und wie man ein Klima überhaupt beeinflussen kann. Welche Belege gibt es, daß man das könnte?
Deutschland ist Vorreiter bei der Energiewende – weltweit ?? Lächerlich.
Dass Deutschland die Energiewende allein nicht packt, hatte in den vergangenen Tagen bereits das Weltwirtschaftsforum (WEF) festgestellt. Auf einer Tagung im brasilianischen São Paulo stellte das Forum den ersten globalen Energiewende-Index vor. https://tinyurl.com/ycylz3hf.
Die Unternehmensberatung McKinsey ermittelte unter 114 Ländern den Status der Energiewende. Deutschland kam hier auf den 16.Platz weltweit und auf den 12. Platz in Europa !! Eine größere Ohrfeige für unsere Energiewendepolitiker kann es nicht geben. In Teilbewertung der „Struktur des Energiesystems“ kommt Deutschland sogar nur auf Platz 110 von 114. In der Kategorie „Umwelt- und Klimaschutz“ kommt Deutschland auf Platz 61 !!
Aber immer mit Hilfe der Mainstreammedien dem Bürger erzählen wir seien Vorreiter. Wahrscheinlich in Bezug auf Fake News. Wahrscheinlich waren wir nie Vorreiter. Es ist nicht zu fassen, was hier aus höchsten Regierungskreisen dem Bürger für ein Unsinn weiß gemacht wird. Oder gucken die nicht über den Tellerrand und vergleichen sich mit anderen ?
Man kommt jetzt auf den Gedanken, dass Deutschland allein nie die Energiewende packt, sondern nur im Verbund mit Frankreich. Die Planer wollen jetzt darauf hin arbeiten.
Hier der Artikel dazu aus der „Welt“ https://tinyurl.com/y89mg8uq
Sogar die Umweltorganisation Germanwatch sieht Deutschland als Umweltsünder und platziert sie in ihrem Bericht 2018 auf Platz 22 von 57 Ländern – noch hinter Indien und Brasilien.
https://tinyurl.com/ybwj3a39
aber wir gehen voran – mit RWE.
Zu dem Betrag darf man dann auch die Wertverluste an Eigentum und den Verlust an Wirtschaftskraft/Finanzkraft der von Wind-KZ´s betroffenen Anwohner rechnen.
Wie mit dem Überschrift-Bild dargestellt,geht es ja gar nicht.von wegen Kerze
anzünden.Wegen des vielen Feinstaubs sind Kerzen absolut tabu! Wieso überhaupt noch Kerzen hergestell und verkauft werden,ist unverständlich.Wer hat denn da gepennt ? Auch Kienspan-selbst aus ökologischem Waldbau-müssen wir uns verkneifen,um die Welt zu retten.Wer keine Taschenlampe hat,muß eben bis zum nächsten Morgen warten.das ist dann Entschleunigung-liegt voll im Trend.
Der Finanzschaden ist das eine….der größte Schaden ist jedoch der VERLUST unseres Wissen…der VERLUST der Naturwissenschaften…der offenen und freien Wissenschaft in Deutschland….Deutschland entwickelt sich GEISTIG ZURÜCK….Kernenergie- und CO2 freie Gesellschaft heißt….STEINZEIT…heißt zurück zu einer Gesellschaft von Jäger und Sammler…zurück zu einen Alltag des täglichen Überlebenskampf….heißt….statt Digital wird es in Zukunft NICHTS MEHR in Deutschland geben….Mangel, Armut und der tägliche Überlebenskampf…das heißt Kernenergie- und CO2 VERBOT!
So sehe ich das auch, leider fehlen den ReGIERENDEN Grünen von CSU bis Linke anscheinend ein paar Gehirnwindungen, um DAS zu erkennen. Wohlstandssatt und ideologisch verblendet, unfähig, weiter zu denken als ein Schwein schei..t……
Ob ich CO2 oder Schuhcreme spare macht keinen Unterschied.
Carsten
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Dummheit ist nachhaltig
https://kommunal.de/artikel/blackout-stromnetz/
So machen sich Kommunen fit für die Energiewende.
Natürlich unter Terror Aspekten….
Terror („richtiger“) ist das Eine, viel wahrscheinlicher scheint mir ein Zusammenbruch wegen EE. Die Folgen sind wahrscheinlich die selben …..