Bild rechts: Screenshot aus dem weiter unten verlinkten Video: Vortrag von Prof. Kirstein
Worum geht es
Im Artikel von „Ruhrkultour“ [1] wird auf einen noch nicht emeritierten Professor hingewiesen, welcher sich traut, öffentlich sein Wissen zum Klima zu bekunden und darüber sogar ein Vortrags-Video gedreht hat, sowie auf einen Artikel von Peter Heller zu den Folgen des Klimavertrages.
Zuerst der Professor, Dr. Werner Kirstein: [1] Ist der Klimawandel menschengemacht?
Ganz klar nein, sagt Prof. Dr. Werner Kirstein. Als Klimageograph kennt er die Daten der Klimaaufzeichnungen sehr genau. Und so weiß er auch, dass der Gehalt von CO2 in unserer Atmosphäre nicht nur einen historischen Tiefstand aufweist, welcher nahezu kritische Auswirkungen auf die Flora haben, sondern die Temperatur keinesfalls beeinträchtigt. Viel mehr ergeben die Daten, dass der Prozess genau umgekehrt ist. Der CO2-Gehalt passt sich an die Temperatur an. In seinem Vortrag zeigt Prof. Dr. Werner Kirstein auf, weshalb die Debatte um das Senken von CO2 ausschließlich politischen Zielen dient und keinesfalls der Umwelt, dem Weltklima oder den Menschen. Der Vortrag zeigt, dass Klimawissenschaft und Klimapolitik nichts miteinander zu tun haben.
Seine Information dazu hat er im folgenden Video veröffentlicht. Regelmäßigere EIKE-Leser kennen die Inhalte und einige der gezeigten Folien, , aber nicht jeder liest regelmäßig.
Prof Kirstein, Video Erdklima vs. Klimapolitik. Vorsichtshalber der Link dazu: https://youtu.be/EFDup0q_oJs
Nun zum Artikel von Peter Heller auf Achgut, in dem Folgen des Klimavertrages „Klimavertrag von Paris im Bundestag erreicht 100 % Zustimmung“ beschrieben sind:
Achgut, Peter Heller (Auszüge): [2] Ein Klimapräsident und großer Transformator für Deutschland
Nachdem auch Bundesrat und schließlich das europäische Parlament zustimmten, gehört Deutschland nun zum Ensemble des großen Weltklimatheaters. Es ist nur noch nicht ganz klar, unter welchem Titel das Stück in die Geschichte eingeht. „Denn sie wissen nicht, was sie tun“ wäre ebenso passend wie „Viel Lärm um nichts“. Wenn es schlimm kommt, könnte es am Ende auch heißen „Die durch die Hölle gehen“. Denn sollten unsere Parlamentarier und unsere Regierung das Abkommen wirklich ernst nehmen, stünde Deutschland ein Sturz in den Abgrund bevor.
Die durch die Hölle gehen
Obwohl das Abkommen am Ende vielleicht nur ein Thema für die UNO bietet, mit dem sie ihre Existenz trotz jahrzehntelangem Versagens in ihrer eigentlichen Aufgabe, der Verhinderung von Kriegen, rechtfertigen kann, obwohl es vielleicht nur als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Diplomaten, Schlagzeilenlieferant für Medien und Geldquelle für mitunter dubiose Klimaforschungsinstitute und Klima-Denkfabriken taugt, kann man angesichts der Einigkeit der im Bundestag vertretenen Parteien in dieser Frage für Deutschland Schlimmeres erwarten.
Schließlich eignet sich eine Klimaschutzagenda besonders für die typische deutsche Leidenschaft, sich reale und konstruierte Probleme der Welt auf die Schultern zu laden, um diese entweder gleich im Alleingang zu lösen oder sich zumindest als leuchtendes Vorbild feiern zu lassen. Wer sich heute noch lustig macht angesichts der Forderung der Grünen, die Zulassung von Benzin- und Dieselmotoren im Straßenverkehr ab 2030 zu verbieten, dem könnte das Lachen bald im Halse stecken bleiben. Denn erstens versammeln die grünen Parteien (CDU, SPD, Grüne und Linke) hierzulande noch immer mehr als 70 Prozent der Wähler hinter sich und zweitens ist dieser Ansatz zwingend und folgerichtig. Die Klimaziele erfordern, Kohle, Erdöl und Benzin in den kommenden zwanzig Jahren vollständig aus allen Wertschöpfungsketten zu verbannen. Denn wo immer und wie immer sie gebraucht werden, Kohlendioxid fällt als Abfallprodukt aus energetischen Gründen auf jeden Fall an. Da kann ein Verbot von Verbrennungsmotoren in Automobilen nur der Anfang sein. Eisenbahnen, Flugzeuge und Schiffe gibt es auch noch.
Bereits eingeleitet wurde eine Energiewende mit dem Zweck, Kohle und Gas aus der Stromproduktion zu entfernen. Hohe Stromkosten und sinkende Versorgungssicherheit sind gegenüber dem Weltuntergang das geringere Übel. Dann geht es der Grundstoffindustrie an den Kragen. Ohne Kohle gibt es keinen Stahl mehr, kein Glas, keinen Zement und keine Keramik und ohne Erdöl keine Kunststoffe. Letztere machen ja ohnehin nur Ärger, man denke an Plastikmüll. Wer mit Erdgas oder Öl heizt, kann schon mal anfangen, für eine neue Anlage zu sparen. Unvorstellbar? Der Staat könne doch nicht vorschreiben, welches Auto man kauft, wieviel Strom man verbraucht, welche Heizung man verwendet? Doch, kann er und wird er, solange die Deutschen nicht die Kraft aufbringen, ihn daran zu hindern. Er wird am Ende sogar die Größe des Bildschirms vorgeben, auf dem man Tichys Einblick liest und wann man ihn einschalten darf.
Die beschriebene Ökodiktatur ist längst keine Phantasie mehr. Sie wurde unter der Bezeichnung „Große Transformation“ vom „Wissenschaftlichen Beirat für globale Umweltfragen“ bereits beschrieben. Neben der Energiewende und der Förderung der Elektromobilität orientieren sich auch aktuelle Strategiepapiere der Bundesregierung an dieser Vorgabe, vom „Grünbuch Energieeffizienz“ bis hin zum „Klimaschutzplan 2050“.
Deutschland könnte tatsächlich der einzige Idiot sein, der wirklich ernsthaft versucht, die Vorgaben des Weltklimavertrags zu erfüllen. Zumindest lösen wir damit ungewollt das Problem des durch Wohlstandsgefälle ausgelösten Migrationsdrucks. Von dem 2014 verstorbenen Publizisten Peter Scholl Latour ist der Satz überliefert: „Wer halb Kalkutta aufnimmt, hilft nicht etwa Kalkutta, der wird selbst Kalkutta.“ Ich möchte in Anlehnung an den CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer und ohne damit eine Geringschätzung von Senegalesen ausdrücken zu wollen, dieses Zitat ergänzen durch „Wer sich zum Senegal macht, ist für senegalesische Migranten nicht mehr attraktiv.“
Der Klimapräsident
… Ich bin zwar nicht vorschlagsberechtigt, aber auf diesem Weg möchte ich ihn trotzdem für das Amt des Staatsoberhauptes empfehlen. Klimaschutz bedeutet, einem Problem, dessen Existenz man lediglich vermutet, mit Maßnahmen zu begegnen, die es möglicherweise nicht lösen. Maßnahmen, die am Ende viel größere Verheerungen anrichten, als es ein Klimawandel je könnte. Dieser blinde Aktionismus würde durch die Wahl Schellnhubers zum Bundespräsidenten wunderbar abgerundet.
Quellen
[1] Ruhrkultour: „Klimawissenschaft und Klimapolitik stehen sich diametral gegenüber“
http://ruhrkultour.de/klimawissenschaft-und-klimapolitik-stehen-sich-diametral-gegenueber/
[2] Achgut, Peter Heller: Ein Klimapräsident und großer Transformator für Deutschland
http://www.achgut.com/artikel/ein_klimapraesident_und_grosser_transformator_fuer_deutschland
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Danke für den Artikel. Das Abgleiten in eine totalitäre Gesellschaft zeigt sich ja nicht nur im Ökobereich. Man sollte mal die Kriterien von Hannah Ahrend an die derzeitige Politik und Propaganda anlegen. Dann sähen viele klarer.
Nur eine Randbemerkung. Der Titel „Die große Transformation“ für dieses Programm ist sehr passend gewählt. Es erinnert nicht zu Unrecht an den „Großen Sprung nach vorn“ im China Maos. Dieser Sprung hat mindestens 20 Millionen Menschen das Leben gekostet. Um die ehrgeizigen Ziele der Stahlproduktion zu erreichen haben damals die Bauern ihre Schaufeln eingeschmolzen. Kommt einem von der Logik her bekannt vor, oder?
Die durch das EEG ausgelöste fortlaufende, systematische Zerstörung der bundesdeutschen Wirtschaft wird dann, wenn beispielsweise Netzinstabilitäten zu einem Blackout führen, dem Wähler das Versagen der gesamten Führungsschicht in Deutschland unmittelbar vor Augen führen.
Zweifelhaft ist, ob unsere Sicherheitskräfte (Polizei und Justiz) in einem solchen Fall ausreichen werden, um Sicherheit und öffentliche Ordnung zu gewährleisten. Wie hoch die Eintrittswahrscheinlichkeit für ein solches Ereignis ist, kann niemand sagen. Aber die Folgen von Blackouts haben wir in anderen Ländern – u.a. in den USA aber auch bei großen Plünderungen in Großbritannien – beobachten können. Welche Auswirkungen das auf die Überlebensfähigkeit der aktuellen Bundesregierung haben wird, ist schwer zu sagen. Die große Anzahl der Flüchtlinge stellt in Deutschland stellt wahrscheinlich ein hohes Sicherheitsrisiko dar.
Viel wichtiger ist jedoch, was auf lange Sicht mit der Energieversorgung der deutschen Wirtschaft passieren wird. Gegenwärtig sind an die 1 Mio. arme Haushalte von der Stromversorgung abgeschnitten, weil sie die Stromrechnungen nicht bezahlen können. Langfristig wird die Energiewende nicht nur zu rapide steigenden Stromrechnungen und EEG-induzierten Steuerbelastungen bei privaten Haushalten führen, sondern es wird zu starken inflatorischen Überwälzungen in das gesamte Produktions- und Angebotsprogramm unserer Wirtschaft (Industrie und Handel) kommen. Nur als Beispiel: die Einzelhandelspreise werden steigen, weil es immer teurer werden wird, die Kühlketten aufrecht zu erhalten.
Die zwangsläufigen Folgen: Es wird auf breiter Front zu einem starken Rückgang sowohl der Ersatz- als auch Nettoinvestitionen in Deutschland kommen und dann natürlich auch zu einer Verlagerung von Investitionen ins – energiepolitisch vernünftiger e – Ausland.
Das alles wird zu steigender Arbeitslosigkeit und einer politischen Systemkrise führen.
Toller Artikel
Super Artikel! Ich verfolge das schon länger mit der politik. Es kann nicht sein, dass man sich in Dinge einmischt, von denen man keine Ahnung hat. Ein kleiner Präzisionsfehler ist im Artikel drin. Der CO2-Gehalt „passt“ sich nicht an die Temperatur an sondern, der CO2-Gehalt der Atmosphäre steigt zwangsläufig mit dem Anstieg der globale Wassertemperatur. Immer Präzise ausdrücken, nicht so wie unsere Politk, dass da irgendwas wandelt etc.
Sehr schöner Artikel von Herrn Kuntz und wennes nicht so traurig wäre, könnte man darüber noch schmuzeln.
Nur eine Randbemerkung: Es sind zwar noch 70 % derjenigen, die zur Wahl gehen, die die neue Einheitspartei wählen, aber sicher nicht der Wahlberechtgten. Hier kommt man bei einer Wahlbeteiligung von 70 % auf knapp die Hälfte der Wahlberechtigten.
MfG