Der Berliner Tagesspiegel ist seit jeher die Lieblingslektüre von Berlins Bürgerlichen. Doch sie haben entweder nicht bemerkt, dass das ehemals liberale Blatt sich im letzten Jahrzehnt zu einem Sturmgeschütz der grün-linken Bewegung gewandelt hat, oder sie haben selber nach ihrem Marsch durch die Institutionen samt Umzug in die höheren Gefilde des Berufsbeamtentums diese Wandlung als Beleg für ihre immer noch 68er  Ideale herbeigeführt. Und, da wie wir wissen, dass ein Großteil der Journalisten nach links oder grün – eigentlich zu beiden- tendieren, sind manch von ihnen auch beim Tagesspiegel gelandet.

Sei es wie es sei, in diesem Milieu wirkt seit vielen Jahren die Journalistin Dagmar Dehmer und verantwortet in dieser Eigenschaft stark grün eingefärbte Umweltartikel. Das ist ihr gutes Recht und hilfreich ist dabei sicher, dass Frau Dehmer bis 1993 Co-Landesvorsitzende der Grünen in Baden-Württemberg war.

Man kann ihr auch kaum verübeln, dass sie ihre grüne Gesinnung lieber über die Medien in die Öffentlichkeit bringt,  als das Haifischbecken mit anderen Parteifreunden dazu zu nutzen.

Auf der  Website  der Online Ausgabe der Zeit, für die sie auch schreibt, erfahren wir, dass Ihre Leidenschaft Umweltthemen, dem Klimawandel und Afrika gilt.

Update 14.9.16:Abb. 1

Das Rätsel ist gelöst! Der fleißige Rechercheur Rainer Hoffmann konnte nach vermutlich langen auch nächtelangen Fernsehrecherchen klären, wie Frau Dagmar Dehmer auf ihre verwunderliche Behauptung kam, dass die AfD den Klimawandel nicht als Realität anerkenne, obwohl im Programm, dass sie auch zitiert, wortwörtlich und für jeden mit klarem Kopf verständlich, das genaue Gegen zu lesen ist. Die Erklärung: Sie hat vermutlich den ZDF Kinderkanal geschaut und dann dort abgeschrieben. Evtl. möglich ist aber auch, dass Frau Dehmer den Text dort selber geschrieben hat, passt er doch so gut in ihr Weltbild.

All das kann man gut finden, oder auch nicht, aber es wäre kein Anlass über Frau Dehmer hier einen kleinen Artikel zu schreiben.

Doch mit ihrem Artikel über die Aufweichung der Klimaziele im „Klimaschutzplan 2050“ der Bundesumweltministerin, der nur in der Printausgabe des Tagessspiegel vom 8. September erschien, ist das anders. Denn darin hat sie einmal mehr bewiesen, dass ihr Glauben vor Realität geht.

„…dass die AfD „den Klimawandel nicht mal als Realität anerkennt“. 

Das war, bisher jedenfalls für jeden guten Journalisten absolut verboten, man denke nur an Rudolf Augsteins legendäres Gebot an seine Redakteure: „Schreiben was ist!“ oder an den Hanns-Joachim Friedrich (fälschlich) zugeschriebene Satz: Ein (guter) Journalist macht sich mit keiner Sache gemein… auch nicht mit einer guten“

Frau Dehmer hält sich leider nicht daran (ebenso wenig wie die Spiegelredakteure von heute, möchte man hinzufügen) und mutiert damit flugs von der Journalistin zur Propagandistin.

Was war geschehen?

Ihr Artikel in der Printausgabe des Berliner Tagesspiegel vom 8.9,16 beschäftigt sie sich mit dem Klimaschutzplan 2050 der Bundesregierung, der jetzt in die Ressortabstimmung geht. Er trägt die Überschrift: „Text mit Lücken“ und den Untertitel: “Der Klimaschutzplan 2050 geht ohne Zeitpläne und ohne konkrete Vorgaben in die Ressortabstimmung – aus Angst vor der AfD“.

Soweit so klar, und wie ich hinzufügen möchte, soweit so gut. Im Text übernimmt Frau Dehmer dann die Positionen von Greenpeace, Naturschutzbund,  den Grünen und Linken, die sie als Beleg anführt und mit ihnen bedauert, dass im Klimaschutzplan 2050 fast jeder Zeitplan und andere konkrete Zahlen – wie der Zeitpunkt des Kohleausstiegs – herausgestrichen wurden.

Auch das mag sie zwar ärgern, ist aber immer noch im Rahmen normaler journalistischer Tätigkeit zu sehen. Auch die von ihr in der Überschrift geäußerte Vermutung, dass all das aus „Angst vor der AfD“ passierte kann man als Meinungsäußerung unbeanstandet lassen.  Es stimmt vielleicht ja auch. Dass sie die AfD nicht leiden kann, mag man ihr auch nachsehen, nicht aber, dass sie dann, im Bestreben die AfD unbedingt als ein bisschen blöd, im besten Fall als unseriös erscheinen zu lassen, den Halb-Satz einfließen lässt: „…dass die AfD „den Klimawandel nicht mal als Realität anerkennt“.

…Sie haben den Satz vermutlich verbrochen

Da das ganz eindeutig falsch ist, und da ich Frau Dehmer schon früher mal persönlich begegnet war und zudem dachte, dass das so nicht  stehen bleiben sollte, schrieb ich ihr am 9.9.16 um 9:55 Uhr  die folgende freundliche Email (in den folgenden Mails habe ich kleine Schreibfehler korrigiert.)

Liebe Frau Dehmer,

ich habe Sie ja schon anlässlich der Podiumsdiskussion beim Bundesanstalt für politische Bildung (Faktencheck hier  als eine Journalistin erlebt, die ihre Phantasie gern auch mal über die Fakten stellt. In Ihrem Artikel "Der Klimaschutzplan 2050 geht ohne Zeitplan..“ behaupten Sie wahrheitswidrig, dass die AfD „den Klimawandel nicht mal als Realität anerkennt“. Würden Sie bitte so freundlich sein und dies mit Quellenangabe belegen?. 

Im AfD Grundsatzprogramm (hier) steht in der ersten Zeile des betreffenden Abschnittes (Seite 61) das genaue Gegenteil Ihrer Behauptung: "Das Klima wandelt sich, solange die Erde existiert.“ 

Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen

Ihr

Michael Limburg

Vizepräsident EIKE (Europäisches Institut für Klima und Energie)

Tel: +49-(0)33201-31132

http://www.eike-klima-energie.eu/

Wenige Stunden (um 16.01 Uhr) später kam die uneinsichtige und – wie ich finde- etwas kesse Antwort:

Sehr geehrter Herr Limburg,

ich habe keine Ahnung, wie Sie folgenden Absatz aus dem AfD-Grundsatzprogramm, Seite 79, zu interpretieren gedenken. Aber er deckt eindeutig meinen Satz in meinem Text.

"Das Klima wandelt sich, solange die Erde existiert. Die Klimaschutzpolitik beruht auf hypothetischen Klima-Modellen basierend auf  computergestützten Simulationen des IPCC („Weltklimarat“). Kohlendioxid (CO2) ist kein Schadstoff, sondern ein unverzichtbarer Bestandteil allen Lebens."

Da Sie diese Sätze vermutlich verbrochen haben, dürfen sie Ihnen bekannt vorkommen.

Weiter viel Spaß bei der AfD,

Dagmar Dehmer

Da es sich meiner Meinung nach nicht um eine literarische Interpretation eines dichterischen Textes, sondern um eine klare Fehlinformation der Leser handelt, konnte ich das nicht so stehen lassen und schrieb ihr etwas förmlicher am selben Tag um 22.29 Uhr zurück:

Sehr geehrte Frau Dehmer,

Sie weichen wie erwartet aus. 

Fakt ist, an keiner Stelle des Programms der AfD ist Ihre Behauptung  auch nur im Ansatz hinein zu „interpretieren“: dass die AfD „den Klimawandel nicht mal als Realität anerkennt“

Das Gegenteil ist richtig. So steht es im ersten Satz klar und deutlich.

Dass Sie keine Ahnung haben geben Sie ja nun selbst zu, aber dass Sie es trotzdem für richtig halten Ihren Lesern statt Fakten ihre „Interpretationen“ aufzutischen, spricht nicht für einen Journalismus nach dem Verständnis von Hajo Friedrich und Rudolf Augstein: "Berichten was ist!“ Es ist reine Propaganda.

Im Übrigen gibt es an dem von Ihnen jetzt korrekt zitierten Sätzen aus dem Programm nichts zu „interpretieren“. Die sprechen klar und deutlich aus „was ist“. 

Sollten Sie anderer Meinung sein, dann belegen Sie diese bitte mit Fakten, wie schon in der ersten Mail gefordert.

Ich freue mich darauf

und verbleibe mit freundlichen Grüßen

Ihr

Michael Limburg

Vizepräsident EIKE (Europäisches Institut für Klima und Energie)

Tel: +49-(0)33201-31132

http://www.eike-klima-energie.eu/

Auch diesmal ließ die Antwort nicht lange auf sich warten, jedoch statt Einsicht zu zeigen schrieb sie am selben Tag um 22:44

Sehr geehrter Herr Limburg,

da Ihre Interpretation der Klimafakten mit der Realität nichts zu tun hat, werde ich mich nicht auf Ihre Spielchen einlassen.

Damit beende ich dieses Gespräch.

Mit freundlichem Gruss,

Dagmar Dehmer

Nun, das war  zwar keine Antwort auf meine Mail, aber in der Sache nun wirklich eindeutig und falsch. Frau Dehmer nimmt ihre Phantasie für die Realität und blendet die Realität selber völlig aus. Sie zieht ihre Virtual Reality vor. Aber, auch das zeigt die Mail, sie weiß auch nicht mehr weiter und versucht sich aus der Affäre zu ziehen, in dem sie das Gespräch abbricht.

Wer nichts weiß, muss alles glauben.

Das wiederum wollte ich ihr nicht erlauben und sandte ihr am nächsten Morgen um 8:34 die folgende Mail:

Sehr geehrte Frau Dehmer,

das ist neu:

Sie glauben wirklich, dass die Sätze "Das Klima wandelt sich, solange die Erde existiert. Die Klimaschutzpolitik beruht auf hypothetischen Klima-Modellen basierend auf  computergestützten Simulationen des IPCC („Weltklimarat“). Kohlendioxid (CO2) ist kein Schadstoff, sondern ein unverzichtbarer Bestandteil allen Lebens.“ nichts mit der Realität zu tun haben? 

Dann leben Sie – ich kann es nicht anders ausdrücken- in einer Traumwelt,  wie sie die Klimamodelle(1) herbeiphantasieren, anders kann ich mir Ihre Äußerung nicht erklären, 

Und, was Sie als „Spielchen“ bezeichnen ist nichts weiter als guter wissenschaftlicher Brauch und sollte besonders bei Journalisten zum Standard gehören, nämlich Behauptungen nicht ungeprüft zu übernehmen sondern sie eindeutig  mit Quellen zu belegen und Phantasiewelten von der Realität zu trennen.

Ich hatte gehofft, dass wir uns wenigstens auf diese Grundsätze verständigen könnten.

In diesem Sinne wüsche ich Ihnen ein schönes Wochenende

und 

verbleibe mit freundlichen Grüßen aus London, wo ich bis gestern an einer Klimakonferenz mit vielen hochkarätigen Wissenschaftlern teilnehmen durfte. Hätte Ihnen auch gefallen.

Ihr

Michael Limburg

Vizepräsident EIKE (Europäisches Institut für Klima und Energie)

Tel: +49-(0)33201-31132

http://www.eike-klima-energie.eu/

(1) Nicht dass Modelle der Wirklichkeit in der Wissenschaft grundsätzlich zu verwerfen sind, im Gegenteil, nur für das chaotische Klimasystem dass zu seiner Modellierung Millionen von ineinander greifenden und von einander abhängigen Differentialgleichung bedarf, deren Randbedingungen z.T. völlig unbekannt sind und nur grob (und damit oft falsch) geschätzt werden können,, taugen sie nunmal erwiesenermaßen nicht .

Eigentlich hätte ich noch hinzufügen sollen, dass auch in der Wolle gefärbte Alarmisten unter den Klimawissenschaftlern wie z.B. die PIK Leute gar nicht anders könnten, als jeden der zitierten Sätze aus dem AfD Programm ihre Zustimmung zu geben, wollten sie nicht völlig ihre wissenschaftliche Reputation  verlieren. Aber leider fiel mir das erst zu spät ein.

Eine Antwort auf diese Mail steht bisher aus und ich erwarte eigentlich auch keine mehr.

Hat sie sich doch nicht nur journalistisch blamiert, in dem sie, und wie ich meine vorsätzlich, Unwahrheiten verbreitet, und, wenn sie dabei erwischt wird, dies kess leugnet, sondern auch deswegen, weil sie die unbequeme Realität einfach ausblendet.

Beides zusammen, die bewusst unwahre Darstellung eines eindeutigen und simpel klaren Sachverhaltes, bei gleichzeitigem völligem Ausblenden der Realität, sind klare Erkennungsmerkmale einer Propagandistin.

Aber nicht einer von denen, die Ihnen wertlose Parfums oder andere Sachen im Kaufhaus andreht, sondern von der Sorte, die Ihnen  ihre Weltanschauung verkaufen möchten.

Bei solchen Leuten ist Hopfen und Malz verloren.

Eigentlich hätte ich das vorher wissen müssen, denn bereits lange vor der peinlichen Erfahrung mit ihr bei der Podiumsdiskussion im Hause der Bundeszentrale für politische Bildung hatte ich vor Jahren schon erhellende Mailwechsel zum selben Thema mit ihr.

Beim Stöbern im Archiv ist mir eine davon in die Hände gefallen, ich möchte sie Ihnen nicht vorenthalten

Von Michael Limburg Dipl. Ing.  vom 18.7.2012 um 13:22 Uhr

An: Dagmar Dehmer Blindkopie: Michael Limburg Dipl. Ing.

Ihr Artikel im Gegenwind: Kommentare; bei Bei EIKE nachlesen

Liebe Frau Dehmer,

da ich nicht weiß ob Sie die Kommentare zu Ihrem Artikel "im Gegenwind" verfolgen, hier mein Kommentar auf Ihre Anmerkungen zu EIKE und unserer "Satisfaktionsfähigkeit".

Liebe Frau Dehmer,

wie multiverus schon richtig bemerkte leugnet niemand bei EIKE den Klimawandel. Sie haben leider immer noch nicht verstanden, das Klima & Wandel zwei Seiten derselben Münze sind. Das gibt es solange die Welt eine Atmosphäre hat. Allerdings sollte man schon differenzieren ob wenige zehntel Grad Änderung schon Klimawandel bedeuten.

Doch darum geht es nicht. Es geht einzig um die Behauptung, das das anthropogene CO2 wäre für den geringen Temperaturanstieg der letzten 50 Jahre verantwortlich und würde bei weiterem Anstieg für eine Klimakatastrophe sorgen. Dafür fehlt bis heute jeder Beweis. Noch ärger: das CO2 steigt mit 2 ppm/Jahr und die globale Mitteltemperatur (was immer das sein soll) stagniert, bzw. fällt seit knapp 15 Jahren. Obwohl die Beziehung doch ganz linear sein sollte, mehr CO2 mehr Temperatur, so hat es Schellenhuber vor einiger Zeit laut und öffentlich verkündet. Auch gibt es weder mehr Tornados (http://wattsupwiththat.com/2012/07/16/tornado-season-statistics-update-remarkably-quiet/) noch Dürren, noch Hitzewellen noch Überschwemmungen als früher. 

Das alles lässt sich leicht recherchieren. Sie tun es aber nicht. Ein Kollege von Ihnen sagte einmal treffend: Ein Journalist, der nicht recherchiert ist ein Propagandist. Recht hat er. Leider weigern Sie sich – wie man aus Ihrer Bemerkung entnehmen muss- zu recherchieren, deswegen merken Sie auch nicht, wie sehr Sie daneben liegen. Marie v. Ebner Eschenbach sagte dazu treffend: Wer nichts weiß, muss alles glauben. Auch das trifft leider auf Sie zu. Dabei wäre es so einfach das zu ändern. Leider bin ich ziemlich sicher, dass Sie so weiter machen werden. Sei es drum. Trotzdem muss es mal gesagt werden. 

mfG

Michael Limburg EIKE

Eine Antwort darauf konnte ich in meinem Archiv nicht finden. Vermutlich gibt es keine. Eins zeigen die Mails m.M.n. ganz klar, wer ideologisch so verbohrt ist wie Frau Dehmer ist für die Realität immun. Die Engländer haben dafür ein passendes Sprichwort: Dont´t bother me with facts, my opinon stands!

Ob der Tagesspiegel weiß welche Propagandistin bei ihm schreibt.? Vermutlich ja!

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