? Herr Limburg, Sie hatten vor im März 2010, an der Universität Leipzig zu promovieren, und wurden daran mit rechtswidrigen Methoden gehindert. Könnten Sie zunächst kurz die Ausgangslage schildern?
Michael Limburg: Lassen Sie mich vorausschicken, dass ich mich zu dieser Promotion erst vergleichsweise spät entschloss. Ich bin berufserfahrener Ingenieur mit vertieften Kenntnissen in den Bereichen Messtechnik und Fehlerstatistik. Zur Erlangung der Promotion als Externer reichte ich im März 2010 bei der Fakultät für Physik und Geowissenschaften der Universität Leipzig eine ingenieurwissenschaftliche Untersuchung zur Frage der Qualität historischer Temperatur- und Meeresspiegeldaten ein. Der Titel lautete „Analyse zur Bewertung und Fehlerabschätzung der globalen Daten für Temperatur und Meeresspiegel und deren Bestimmungsprobleme“ [DISS]. Zuvor hatte ich sämtliche Vorbedingungen welche die Promotionsordnung für eine externen Doktoranden vorschreibt – inkl. einer Promotionsvorprüfung – erfüllt. Mein Doktorvater war der damalige Inhaber des Lehrstuhls für physische Geographie, Prof. Dr. Werner Kirstein.
? Als man sich in den zuständigen Gremien mit den Inhalt beschäftigt hatte, gingen dort anscheinend diverse Alarmglocken los?
Michael Limburg: Vermutlich. Dabei hatte die Arbeit mit der bekanntlich strittigen Klimafrage nur bedingt etwas zu tun und mit dem dazu postulierten Treibhauseffekt rein gar nichts. Ich wollte lediglich herausfinden, ob die meteorologischen Daten der Vergangenheit – über den Zeitraum der letzten ca. 150 Jahre – genau genug sind, um daraus die in der Klimadebatte verwendete statistische Größe „Globale Mitteltemperatur“ über die gesamte Zeitspanne hinweg mit ausreichender Genauigkeit von etwa ±1/10 °C glaubwürdig zu berechnen. Dabei kam ich zu dem eindeutigen Ergebnis, dass die verwendeten historischen Wetter-Messdaten dies nicht erlauben. Ich fand heraus, dass die bei der Berechnung der globalen Mitteltemperatur unvermeidliche verbleibende Unsicherheit mindestens genau so groß ist wie die ganzen offiziell angegebenen Änderung über 150 Jahre, wahrscheinlich aber sogar ein Vielfaches beträgt. Dies ergibt sich zwangsläufig bei Anwendung aller gängigen und vielfach erprobten Regeln der Messtechnik und der statistischen Fehlerrechnung. Diese Unsicherheit nimmt zwar mit der im Verlauf des 20. Jahrhunderts zunehmenden Stationsdichte ab, jedoch kommen dafür andere systematische Fehler hinzu. Erst mit der Verfügbarkeit von Satellitenmessungen – also seit ca. 35 Jahren – kann man von einer für diese Zwecke hinreichenden Genauigkeit sprechen. Die Messungen zuvor sind allenfalls für eine grobe Quantifizierung von Zyklen brauchbar, jedoch weder für die Ableitung einer absoluten noch einer relativen globalen Mitteltemperatur innerhalb der genannten engen Unsicherheit. Beim Meeresspiegel ist die Datenlage noch erheblich schlechter und das Ergebnis dementsprechend noch viel unsicherer. Natürlich hätte man meinen Erkenntnissen wissenschaftlich nicht unbedingt folgen müssen. Dann hätte es aber zur guten wissenschaftlichen Praxis gehört, die Ergebnisse mit guten nachprüfbaren Argumenten zu widerlegen. Das jedoch geschah nicht.
? Stattdessen hat man versucht, diese für die Vertreter des Klimaalarmismus unangenehme Wahrheit mit allen Mitteln zu unterdrücken?
Michael Limburg: Das trifft den Sachverhalt. Der Eingang des Manuskripts wurde ordnungsgemäß bestätigt, das Promotionsverfahren damit ordentlich eröffnet, dann jedoch wurde es seitens der federführenden Fakultät zu einer unfassbaren Scharade pervertiert, deren einziges Ziel es war, die Annahme der Promotion zu verhindern. Hierbei scheute man vor keinem Verfahrenstrick zurück und griff sogar zu Methoden, die nicht nur dem akademischen Ehrenkodex widersprachen, sondern teilweise eindeutig rechtswidrig waren. Begründet wurde die dann folgende Ablehnung mit Hilfe von Gutachtern, deren Sachkenntnis ganz offensichtlich so minimal war, dass man hier von einer Bestellung von Gefälligkeitsgutachten sprechen kann.
Doch das war bei weitem nicht alles. Die Fakultät ritt eine regelrechte Attacke auf die Freiheit der Wissenschaft. Grund hierfür dürfte sein, dass die Sicherung von Pfründen für die Universität absoluten Vorrang hatte, weshalb missliebige Ergebnisse unterdrückt werden sollten. Die Arbeit stellte ja indirekt wesentliche Aussagen zur angeblichen „menschengemachten Klimaerwärmung“ und damit einen der Hauptgründe für die Förderung der sogenannten „Erneuerbaren Energien“ infrage. Für beide Themenkomplexe gibt es jedoch höchst umfangreiche Fördergelder. Vermutlich befürchteten die Verantwortlichen diesbezügliche Nachteile, falls sie einer Arbeit Platz und dem Autor einen akademische Grad zugestanden, der dem bisherigem Dogma – und sei es auch nur indirekt – widersprach.
? Sie sprachen soeben von illegalen Methoden. Können Sie das näher ausführen?
Michael Limburg: Das ist leicht nachzuweisen. Die Einreichung der Dissertationsschrift erfolgte am 19. März 2010. Danach hörte ich erst mal lange Zeit nichts. Als ich nach diesem unüblich langen Stillschweigen der Fakultät im August insgesamt sechs renommierte Experten auf diesem Gebiet als Gutachter vorschlug, wurde keiner davon – nicht einmal mein Doktorvater – berücksichtigt. Es wurde darüber nicht einmal diskutiert, weder intern noch mit dem Betreuer oder dem Doktoranden. Dabei waren alle zu diesem Zeitpunkt sehr kompetente und aktive oder ehemalige Hochschullehrer. Einer davon hätte als Gutachter – neben dem Betreuer – bestellt werden sollen, so wie es zuvor immer Usus an dieser Fakultät war. Ich darf dazu anmerken, dass dieses krass von den üblichen Gepflogenheiten abweichende Vorgehen ein Novum darstellte, und zwar nicht nur mit Blick auf die Uni Leipzig.
? Den Grund hierfür haben Sie erst später verstanden?
Michael Limburg: Man wollte vermutlich damit die bereits vorher gelaufenen Machenschaften tarnen. Denn lange zuvor und ohne mir dies überhaupt mitzuteilen, war bereits am 4. Mai. 2010 eine (erste) Promotionskommission zusammengetreten. Diese trat sofort wieder geschlossen zurück und begründete dies mit vermeintlicher „weitgehender politischer Motivation der Thematik der Arbeit“. Wenig später machte die Rechtsabteilung der Universität den Akteuren klar, dass diese Rücktrittsaktion illegal war, weil sie nicht nur gegen die Promotionsordnung, sondern auch gegen das Grundrecht des Doktoranden auf Meinungsfreiheit und das allgemeine Grundrecht der Wissenschaftsfreiheit verstieß. Die Schwere dieses Vorwurfs muss man sich einmal vor Augen halten: Es handelt sich um einen in der Universitätsgeschichte der Bundesrepublik Deutschland einmaligen Vorgang. Dennoch wurde ich als Betroffener nicht über diese Vorgänge informiert. Der zuständige „Doktorandenbetreuer“, ein Hr. Dr. Schiele, hat mich diesbezüglich sogar offen belogen: Auf eine telefonische Anfrage hin wurde mir noch am 11. Mai 2010 wahrheitswidrig mitgeteilt, alles liefe normal. Es wurde sogar versprochen, dass ich über alles zeitnah unterrichtet würde. Dabei war die Promotionskommission bereits eine Woche vorher zurückgetreten.
? Und man hat sich nicht bemüht, die Angelegenheit danach wieder in rechtmäßige Bahnen zu lenken?
Michael Limburg: Nein, im Gegenteil. Um diese Rechtswidrigkeit (so das Justiziariat der Universität in einer Email vom 30. Juni 2010) zu „heilen“, übernahm dann der heutige Dekan der Fakultät, Prof. Dr. J. Haase, selbst die Leitung des Verfahrens und berief im Oktober 2010 eine zweite Promotionskommission ein. Er besetzte sie sofort mit einem zuvor zurückgetretenen Mitglied der ersten Kommission, während diverse Mitglieder derselben der Berufung aller neuen Mitglieder der zweiten Kommission zustimmten. Auch das war formal falsch, denn sie hätten weder mit abstimmen noch teilnehmen dürfen, weil sie nach allen Regeln objektiv befangen waren. Und das war erst der Auftakt zu einer Häufung weiterer Verfahrensfehler und illegaler Praktiken bei der Besetzung der neuen Promotionskommission.
Als nächstes sorgte Dekan Haase dafür dass mein Betreuer, Prof. Werner Kirstein, nicht als Gutachter bestellt wurde. Gründe dafür wurden nicht genannt, jedoch fand sich in den Unterlagen ein Schreiben des Prorektors Forschung und wissenschaftlicher Nachwuchs vom 16.11.2010 an den Promovierendenrat, in dem es heißt: „Probleme um den Arbeitskreis Kirstein und die widersprüchliche Antizipation in der Wissenschaftsgemeinschaft haben in der letzten Zeit eine starke Eskalation erfahren“. Das lässt den Schluss zu, dass hier ein missliebig gewordener Professorenkollege nicht zum Zuge kommen sollte. Stattdessen berief Haase einen anderen Gutachter aus der Fakultät sowie einen weiteren externen Gutachter, die beide eindeutig dem Lager des IPCC zuzurechnen waren.
? Und an deren Kompetenz hatten Sie Zweifel?
Michael Limburg: Um es kurz und knapp zu sagen: Sie war miserabel. Einer der beiden war der Gutachter der Fakultät, der Meteorologe Prof. Dr. Manfred Wendisch. Dieser hatte sich sogar selbst als nicht ausreichend kompetent für das spezielle Gebiet bezeichnet, um das es bei der Dissertation ging. Dies geht aus einem Schreiben vom 6. Juli 2010 an den Dekan hervor, in dem er sich als nicht sachverständig genug bezeichnet, um in der zweiten Promotionskommission mitzuwirken [WEN1]. In dieser an Haase gerichteten Bitte um Freistellung ist zu lesen: „Leider sehe ich – als Meteorologe mit dem Fachgebiet Atmosphärische Strahlung – nicht, wie ich den Aufgaben eines Kommissionsmitgliedes in diesem Fall voll gerecht werden kann…“. Seiner Bitte wurde damals entsprochen und er wurde durch Prof. Zielhofer ersetzt.
Im Falle Wendisch wurde später deutlich, dass sein zuvor erfolgter Rückzieher bezüglich einer Mitwirkung an der zweiten Promotionskommission (wegen unzureichender Kompetenzen auf diesem Spezialgebiet) korrekt begründet war. Dies hinderte ihn aber nicht daran, später als fakultätseigener Gutachter aufzutreten.
? Wie haben Sie auf diese Berufung einer zweiten Promotionskommission reagiert?
Michael Limburg: Als ich von der Berufung von Prof. Wendisch erfuhr, befürchtete ich aus guten Gründen Befangenheit und protestierte. Wie sehr ich damit Recht hatte, stellte sich später heraus, denn diese Befangenheit manifestierte sich eindeutig in den handgeschriebenen Anmerkungen seines Exemplars der Dissertation, das mir vorliegt. Darin wimmelt es nur so von herabsetzenden Bemerkungen über mich und das dort Geschriebene, vielfach gewürzt mit Fäkalausdrücken wie „Scheiße“ oder „Bullshit“ Ich habe diese in meiner Kritik [KRIT] ausgewertet. Hanebüchen.
Bezeichnenderweise finden sich diese „Beurteilungen“ sogar an Stellen, wo ich zur Untermauerung bestimmter Gedankengänge gängiges Lehrbuchwissen zitierte. Kann man einen deutlicheren Beweis für eigene Inkompetenz als Gutachter für ein Promotionsverfahrens liefern als diesen Herrn, der etablierte Lehrmeinungen mit Begriffen wie „Bullshit“, „lächerlich“ oder „Blödsinn“ bezeichnet? Neben den fachlichen Schwächen seines Gutachtens machen ihn der damit dokumentierte eklatante Mangel an Höflichkeit und Respekt vor der Person und Arbeit eines Doktoranden offensichtlich unwürdig, als akademischer Lehrer zu wirken. Sein Gutachten [WEN2].entsprach damit allerdings seiner zuvor abgegebenen Selbsteinschätzung mangelnder Kompetenz. Folgt man meiner hier ebenfalls im Anhang aufgeführten Fachüberprüfung des Gutachtens [KRIT], so war dieses fachlich einfach unbrauchbar und wäre mit der Note „ungenügend“ zu bewerten.
? Das lässt befürchten, dass es um den zweiten Gutachter kaum besser bestellt war?
Michael Limburg: Genau so war es. Auch der externe Gutachter war erkennbar voreingenommen und hätte nicht eingesetzt werden dürfen. Nach diesem zweiten Gutachter hatte der Dekan lange und mit sehr viel Mühe gesucht. Er fand ihn schließlich in dem Meereskundler Prof. Dr. Martin Visbeck vom GEOMAR in Kiel. Mit diesem hatte ich schon im Sommer 2010 einen wissenschaftlichen – aber zivilisierten – Disput per Email über bestimmte Aspekte der Klimafrage per Email ausgetragen. Wobei anzumerken ist, dass wir zum Zeitpunkt dieses Disputs beide nicht wissen konnten, dass er später mal als Gutachter über meine Arbeit tätig werden sollte. Besonders im Gedächtnis geblieben ist mir ein Satz aus seiner abschließenden Email vom 03.07.2010. Darin sagt er aus, er ziehe es vor, seine Kenntnisse aus „den autorisierten Informationen unserer Regierung zu beziehen“.
Mit dieser Äußerung belegt Visbeck, in selten zu findender Offenheit, dass es ihm weniger auf wissenschaftliche Erkenntnis denn auf die Ausrichtung akademischer Betätigung an regierungsamtlichen Vorgaben ankommt. Man muss gar nicht erst Galileo oder als Gegenstück Lyssenko bemühen, um zu erkennen, dass Visbeck nach objektiven Kriterien zumindest befangen war. Hinzu kam noch, dass ihn zuvor der Dekan in seinem Einladungsschreiben an den GEOMAR-Chef Prof. Herzig darauf hingewiesen hatte, dass die Arbeit aus „aktuellem Anlass kontrovers diskutiert werden“ würde. Er war also schon vorab in gewünschter Weise „geimpft“ worden.
? Offensichtlich hatte man somit alle Versatzstücke für ein absurdes Theater sorgfältig ausgewählt und in Stellung gebracht?
Michael Limburg: Ja, man war offensichtlich entschlossen, diese Angelegenheit durchzuziehen und einen „Abweichler“ kaltzustellen. Trotz der bereits bekannten Vorgeschichte wurde Prof. Visbeck im Oktober 2010 als Gutachter bestellt. Als ich das erfuhr, machte ich noch am 9.11.10 und damit rechtzeitig, den Dekan und seinen Stellvertreter Prof. Jacobi auf diesen Sachverhalt aufmerksam und protestierte gegen Visbecks Berufung. Mein Antrag auf Ablehnung wegen Befangenheit wurde aber rundweg abgelehnt. Visbeck lieferte dann sein Gutachten mit zwei Monaten Verspätung ab [VISB]. Darin war er zwar in der Wortwahl seiner Anmerkungen weniger unhöflich als sein Kollege Wendisch. Offensichtlich fehlten ihm aber vielfach die nötigen Kenntnisse, um den in der Dissertation gewählten Weg und die entsprechenden Ergebnisse zu verstehen. Dies war deutlich daran zu erkennen, dass er häufig in seinen Rand-Anmerkungen seines Exemplars der Dissertation die Formulierung „Quatsch“ benutzte. Das ist zwar sein gutes Recht, doch damit ist gleichzeitig auch seine Voreingenommenheit belegt, von der inhaltlichen Wertung der als „Quatsch“ bezeichneten Passagen mal ganz abgesehen.
? Somit hatte die Vorarbeit des Dekans, Gutachter zu berufen, die nicht ausreichend kompetent und zugleich voreingenommen waren, in seinem Sinne Früchte getragen?
Michael Limburg: Definitiv. Beiden Gutachten ist gemeinsam, dass sie es versäumten, zu den überaus umfangreich entwickelten und umfassend belegten Kerngedanken der Arbeit vorzustoßen. Vielmehr blieben sie – vermutlich wegen ihrer manchmal wütenden Voreingenommenheit und fachlichen Begrenztheit – an der Oberfläche. Visbeck gab schon nach wenigen Seiten das intensive Lesen auf. Dies dokumentiert sich daran, dass seine Anmerkungen schon nach wenigen Seiten aufhören. Zudem ließ er sich von seiner Voreingenommenheit zu nicht haltbaren Wertungsaussagen hinreißen.
Wendisch hatte wesentlich mehr gelesen, aber immer wieder darauf beharrt, dass ich den Treibhauseffekt nicht verstanden hätte, was er dann zum Anlass nahm, diesen in seinem Gutachten wortreich zu erklären. Ihm war gar nicht aufgefallen, dass der Treibhauseffekt nirgends und in keiner Weise Gegenstand der Arbeit war. Denn nur an einer Stelle nahm die Arbeit hierauf indirekt Bezug, nämlich als die zwingend logische Schlussfolgerung gezogen wurde, dass die große Unsicherheit der Daten keinerlei Zuordnung von Ursachen zulassen würde, auch nicht die, dass das CO2 auf die Temperatur einwirken würde. Des weiteren ist er auch nicht zu der mathematisch exakten, aber sehr umfangreichen und anspruchsvollen Begründung mittels Fehlerrechnung in der Arbeit vorgedrungen. Stattdessen bemängelte er, ebenso wie Visbeck, ein angebliches Fehlen derselben. Beide hätten sie nur lesen müssen. Das taten sie aber nicht, oder sie wollten sie nicht zur Kenntnis nehmen! Deshalb wurde dieser Teil von keinem der beiden erwähnt, geschweige denn bewertet. Dies lässt sich anhand der im Quellenverzeichnis verfügbar gemachten Dokumente nachweisen.
? Beide Gutachter lieferten demnach die gewünschten „Gefälligkeits-Ablehnungen“ ab?
Michael Limburg: Exakt dies ist erfolgt. Beide Gutachter wurden unter sehr trickreicher Umgehung formalrechtlicher sowie üblicher akademischer Gepflogenheiten beauftragt, was schon per se einen Verstoß gegen wissenschaftliche Regeln darstellt. Sie erstellten dann wunschgemäß Gefälligkeitsgutachten, deren wissenschaftliche Begründungen äußerst dürftig und in Teilen sogar falsch waren und weder formal noch inhaltlich den üblichen Ansprüchen bezüglich wissenschaftlicher Richtigkeit und Objektivität genügten. Beide sind demnach zu Recht als wertlose Gefälligkeitsgutachten zu bezeichnen. Die im Anhang unten zugänglich gemachten Dokumente belegen unwiderlegbar ihre tiefe Voreingenommenheit. Zudem offenbaren sie die oft recht lückenhaften Kenntnisse der Herren bezüglich des in der Dissertation behandelten Wissensgebiets.
Diese Gutachten führten dann zur Ablehnung der Dissertation durch den Fakultätsrat am 28. Februar 2011, ohne dass noch eine wissenschaftliche Diskussion stattgefunden hätte. Dieser Ablehnung habe ich dann am 22. März 2011 anwaltlich widersprochen. Zur Begründung des Widerspruchs, der sich, ausführlich auf formale wie inhaltliche Mängel bezog, nahm der von mir beauftragte Anwalt Selbmann beide Gutachten in einem Gegengutachten vom 30. April 2011 Stück für Stück formal rechtlich auseinander [SELB] und ich tat dasselbe inhaltlich-fachlich [KRIT]. Nur ganz wenige Kritikpunkte in den Gutachten hatten danach Hand und Fuß, bezogen sich aber auf absolute Nebenaspekte ohne reale Bedeutung.
? Doch selbst davon ließ sich die Universität nicht von ihrem Kurs abbringen?
Michael Limburg: Nein, man hielt trotz eindeutiger Rechtsverstöße am einmal eingeschlagenen Weg fest. Eigentlich hätte dieses Gegengutachten nach den Regeln des Verwaltungsrechts bei Prüfungen in einem „Überdenkverfahren“ mit den Gutachtern und mir diskutiert werden müssen. Doch beide bekamen es wohl nie zu Gesicht, denn der mir vorliegende Schriftverkehr zeigt keinerlei entsprechende Hinweise.
Damit fügte die Universität der langen Reihe ihrer Versäumnisse einen weiteren schweren Formfehler hinzu. Und auch danach ging es im gleichen Stil weiter. Ich hatte noch vor dem abschließenden Negativurteil des Fakultätsrates diesen auf seiner Sitzung vom 28. Februar 2011 gebeten, von einer Beschlussfassung über die Dissertation abzusehen und zunächst vier weitere Gutachten abzuwarten, die ich selbst in Auftrag gegeben hatte. Dem wurde jedoch nicht stattgegeben. Man würde doch damit die bisherigen Gutachter brüskieren, hieß es dazu im Protokoll dieser nichtöffentlichen Sitzung. Stattdessen verwarf der Fakultätsrat auf Grund der vorliegenden Gutachten die gesamte Dissertation. Später bewerteten die vier echten Experten-Gutachten meine Arbeit mit den Noten „summa cum laude“ bis „rite“. Diese Gutachten wurden der Universität zur Unterstützung meines Widerspruchs vorgelegt, sie hatten jedoch keinen Einfluss. Rund 10 Monate später lehnte sie am 15. Dezember 2011 meinen Widerspruch mit äußerst schwachen und dürftigen Argumenten als unbegründet ab. Mir ist bis heute unbegreiflich, warum das Verwaltungsrecht vorsieht, dass die Fakultät als Urheberin der Ablehnung auch über den Widerspruch entscheiden durfte, aber so ist die Rechtslage nun mal.
? Und Sie waren nicht gewillt, dies einfach hinzunehmen?
Michael Limburg: Nein, mein Kampfgeist war jetzt geweckt. Deshalb reichte ich Anfang Januar 2012 beim Verwaltungsgericht Leipzig Klage ein. Allerdings kann nach geltender Rechtslage ein Doktorand nur auf Aufhebung der Ablehnung klagen, nicht aber auf Anerkennung der Arbeit. Und es vergingen mehr als anderthalb Jahre, bis ein erster Gerichtstermin angesetzt werden konnte. Dieser wurde für Ende September 2013 anberaumt.
Dem Verwaltungsgericht Leipzig, das über die Klage zu urteilen hatte, muss die ganze Tragweite dieses wohl einmaligen Vorgangs klar gewesen sein, denn es wollte nicht nur über die zahlreichen beanstandeten Formfehler urteilen, sondern auch über die inhaltlichen Differenzen informiert werden und hatte deshalb beide Gutachter als Zeugen geladen. Ich hatte mich schon auf eine Befragung dieser Herren gefreut und mich entsprechend vorbereitet. Doch dazu kam es nicht mehr, weil zuvor auf Wunsch der beklagten Fakultät ein Vergleich geschlossen wurde. Dieser sah vor, dass die Universität die Ablehnung der Arbeit zurückzunehmen hatte. Mit der Zustimmung zu diesem Vergleich wurde auch implizit anerkannt, dass die Gutachten untauglich waren, andernfalls hätte man das Gerichtsurteil abgewartet.
? Sie haben also Recht bekommen, konnten jedoch ihr eigentliches Ziel nicht erreichen?
Michael Limburg: Im Endeffekt hatte ich einen klaren juristischen Erfolg vorzuweisen und stand dennoch mit leeren Händen da. Entsprechend dem im September 2013 getroffenen gerichtlichen Vergleich musste sich die Fakultät mir gegenüber für die Art und Weise der Durchführung des Promotionsverfahrens entschuldigen. Damit hat sie zugleich anerkannt, dass die handelnden Personen mir schweres Unrecht zugefügt haben. Doch was mein eigentliches Ziel, die Erlangung des Doktorgrades anging, so blieb mir dies verwehrt. Ich konnte lediglich erreichen, dass die Arbeit als nicht eingereicht galt. Damit wäre es üblicherweise möglich, sie an jeder anderen deutschen Hochschule wieder einzureichen. Doch wie sich herausstellte war das eine wohl eher theoretische Möglichkeit.
Das zeigte sich, als ich es im Frühjahr 2014 erneut an der Technischen Universität Clausthal versuchte, wo ich zwei fähige Betreuer gefunden hatte. Doch angesichts der offensichtlichen Meinungsgleichschaltung, die auf diesem Gebiet anscheinend an deutschen Hochschulen anzutreffen ist, verweigerte die TU Clausthal zunächst die Annahme der Arbeit. Als Begründung wurde angeführt, dass sie die gerichtliche Rücknahme der Ablehnung seitens der Uni Leipzig für sich nicht gelten lassen wolle. Als sie einsehen musste, dass das aus rechtlichen Gründen nicht haltbar sein würde, errichtete der Dekan der Fakultät, Prof. Dr. Esderts, weitere formale Hürden, die erst nach einer längeren juristischen Auseinandersetzungen hätten überwunden werden können. Dazu war ich im Hinblick auf den dann mit Sicherheit folgenden juristischen Kleinkrieg aber nicht mehr bereit. Ich habe deshalb den akademischen Weg aufgegeben und beschlossen, stattdessen meine Arbeit im Internet zur Diskussion zu stellen. Dazu gehört auch, dass sowohl meine Dissertation als auch die hier im Rahmen des Interviews erwähnten Dokumente im Anhang zu diesem Artikel als abrufbare PDF-Dateien zur Verfügung gestellt werden.
Das Interview führte Fred F. Mueller
Alle Literaturstellen siehe pdf Anlagen
Literaturverzeichnis
[DISS] Limburg, M. (19. März 2010). Analyse zur Bewertung und Fehlerabschätzung der globalen Daten für Temperatur und Meeresspiegel und deren Bestimmungsprobleme. Leipzig, Sachsen, Deutschland.
[KRIT] Limburg, M. (30. April 2011). Kritik Gutachen Wendisch & Visbeck.
[SELB] Selbmann, F. (19. April 2011). Widerspruch und ausführliche Begründung. Leipzig, Sachsen, Deutschland.
[VISB] Visbeck, M. (28. Februar 2011). Gutachten Dissertation Limburg. Kiel, S-H, Deutschland.
[WEN1] Wendisch, M. (6. Juli 2010). an Haase Bitte um Freistellung.
[WEN2] Wendisch, M. (26. Januar 2011). Gutachten Dissertation Limburg. Leipzig, Sachsen, Deutschland.
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Ich fand es sehr interessant, die bislang 55 Kommentare zu lesen.
Dabei fällt auf:
1. Die in Bezug genommenen Nummern der Kommentare sind falsch. Dies liegt warscheinlich daran, dass sich die Nummern bei Hinzufügung eines neuen Kommentars ändern. Dies macht die Nummerierung der Kommentare unsinnig!
2. Kommentare von Limburg werden zwar zitiert und in Bezug genommen. Aber ALLE Kommentare von Limburg fehlen! Diese wurden offenbar später alle gelöscht. Sehr seltsam!
3. Es gibt sehr viele sinn- und argumentfreie Polemik gegen das deutsche Hochschulwesen und die Wissenschaften, die eher typischem Verschwörungswahn entstammen.
4. Es gib auch viel sachliche und sehr gut belegte Kritik an Form und Inhalt der Dissertation. Diese – von Limburg nicht widerlegte – Kritik macht für mich die Ablehnung der Anerkennung der Dissertation wegen formaler und inhaltlicher Mängel nachvollziehbar. Die formale Kritik ist keine Krümelkackerei. Formale Anforderungen haben alle einen wichtigen wissenschaftlichen Grund. So muss z.B. bei der zitierweise erkennbar sein, von wem die Gedanken sind, ob sie vom Autor oder einem Dritten stammen. Zitate und Behauptungen müssen überprüfbar sein. Es ist Aufgabe des Autors und nicht des Lesers, die genauen Quellenangaben zu recherchieren. Eine Dissertation, die vielleicht inhaltlich richtig ist, kann trotzdem wissenschaftlich völlig wertlos sein, wenn nicht erkennbar ist, von wem Gedanken stammen oder welcher Quelle Zitate entnommen sind. Jede wissenschaftliche Arbeit – also auch jede Dissertation – muss überprüfbar sein und daher alle Quellen offenlegen. Die Kritiker unter den Kommentatoren haben dies sehr genau beschrieben.
5. Ich habe zwar nicht die – unvollständigen – Originalquellen gelesen, aber anhand der inhaltlichen Kritik der Kritiker unter den Kommentatoren scheinen auch die gutachten Mängel zu haben.
Alles in allem scheint mir die Dissertation aus berechtigten formellen und inhaltlichen Mängel abgelehnt und Überschrift und Interview nicht nachvollziehbar, sondern polemisch und von einem Verfolgungswahn getragen.
Das alles spricht nicht für eine Seriosität, sondern gegen die Wissenschaftlichkeit des Lobbyvereins EIKE.
1. Bitte hier nur unter vollem Klarnamen posten, siehe Regeln.
2. Keine vorschnellen Schlüsse ziehen. Das Redaktionssystem wurde zwischenzeitlich umgestellt, dadurch geriet die Kommentarnummerierung durcheinander. Es bestand weder die Notwendigkeit, noch hatten wir die Mittel dazu das zu ändern.
3. Wie sie selber zugeben, haben Sie kaum etwas von und über die Arbeit gelesen. Daher ist ihre Schlussfolgerung nicht faktenbasiert sondern allein vorgefasste Meinung. Das alles spricht nicht für eine Seriosität, sondern gegen die Wissenschaftlichkeit Ihrer Argumentation.
1. Ihr Beitrag wurde wegen Regelmissachtung gelöscht.
wegen Regelverletzung – kein voller Klarname- gelöscht.
Ihr Beitrag wurde wegen Regelverletzung gelöscht. Lesen hilft.
Lieber Hr. Immanuel,
besten Dank für Ihr tiefschürfenden Anmerkungen. Ich nehme an, dass Sie über eine vertiefte Qualifikation im Bereich Psychologie verfügen, die es Ihnen gestattet, trotz juristisch eindeutig belegter Unrechtmässigkeit des Vorgehens der Universität hier einen Verfolgungs- und Verschwörungswahn als Antrieb von Hr. Limburg zu diagnostizieren. Zugleich bezeichnen Sie EIKE als Lobbyverein, ohne dies in irgendeiner Form zu begründen. Und das, nachdem Sie eine derart hohe Messlatte an „die Ueberprüfbarkeit von Zitaten und Behauptungen“ angelegt haben. Als besonders seriös kann ich Ihre Einlassungen hier daher nicht einstufen.
Mfg
wegen Regelverletzung – kein voller Klarname- gelöscht.
Fred F. Mueller, 6. August 2017 um 10:59:
Bitte belegen! Wo ist von wem die Rechtswidrigkeit belegt? (Oder ist dies bloß eine laienhafte Behauptung ohne jegliche Argumente?)
Falls sich 2 streiten, ob ein Anspruch (z.B. auf Zuerkennung einer Promotion) besteht, so wird dies in unserem Rechtsstaat durch Gerichte begutachtet und entschieden, nachdem der zuvor Unterlegene Klage eingereicht hat. So ist dies auch hier.
Hat denn Herr Limburg Klage eingereicht?
Antwort der Redaktion.
Wer lesen kann ist klar im Vorteil Herr Schreiber, und zwar nicht nur bei WIKIPEDIA sondern hier Sie müssen nur nachlesen.
Der Rest ihres Kommentars wurde wegen Regelverletzung gelöscht.
@ # 53 F. Ketterer
Lieber Hr. Ketterer,
wenn man zur Geschichte des Telegrafenberges etwas recherchiert, findet man schnell heraus, dass dieser im fraglichen Zeitraum als „englischer Landschaftsgarten“ gestaltet wurde. Zu einem solchen gehören neben bewaldeten Bereichen eben auch grosse freie Flächen (Wiesen, was man als mehr oder weniger deckungsgleich mit „nacktem Feld“ auffassen kann). Das würde sich mit der Darstellung des von Ihnen inkriminierten Bildes decken. Insofern würde ich evtl. dazu raten, bei entsprechenden Vorhaltungen Zurückhaltung walten zu lassen. Selbst die Aussage von Hr. Spieker würde ich mit gewisser Vorsicht werten, denn bei einem englischen Landschaftsgaarten gab es stets auch bewldete Flächen, aber eben nicht nur.
Bei der Arbeit von Hr. Limburg geht es m.E.n jedoch um Meteorologie und nicht um Landschaftsgärtnerei oder die Realitätstreue historischer Architekturskizzen bezüglich mancher Details, die weder für die Darstellung der Skizze noch für das Hauptthema des Dissertation von erkennbar wesentlicher Bedeutung sind.
Nach 120 Jahren und zwei verlorenen Kriegen wird man der Pflege des damaligen Zustands nicht allzuviel Aufmerksamkeit gewidmet haben. Bei schnellwachsenden Gehölzen dauert es nur 2-3 Jahrzehnte, bis sich der Charakter einer solchen Landschaft gründlichst geändert hat.
Mfg
@Ketterer: Auf der Seite vom PIK findet man auch Bilder vom Telegrafenberg von 1920 und um 1930. Auf beiden ist dichter Wald zu sehen. Ich weiss nicht, ob das Gebiet auch bereits zur Gründung der Station bewaldet war. Ich denke das hätte ein interessanter Teil von Herrn Limburgs Arbeit sein können, da – soweit ich weiss – die grösste globale Erwärmung erst nach 1950 beobachtet wurde. Und es scheint als habe sich die Bewalung am Telegrafenberg zumindest seit 1920 nicht mehr grossartig geändert.
Zu# 50
Sehr geehrter Herr Mueller,
Es ging in der Diskussion um inhaltliche Fehler der Disseration. Auch wenn die Sache mit dem Wald am Telegrafenberg nur ein kleiner Aspekt ist, so zeigt er doch Verbesserungspotential in der Arbeitsweise von Herrn Limburg. Manch einer mag das Bemängeln fehlender Quellen als Beckmesserei verstehen. Quellen nicht selbst zu lesen, sondern diese von anderen zu übernehmen (wie es an einigen Stellen der Arbeit gemacht wurde) birgt Gefahren der Fehlinterpretation. (Wenn im Folgenden innerhalb von Zitaten Worte in Großbuchstaben geschrieben sind, erfolgte die Hervorhebung von mir.)
Für das Problem der sich ändernden Umgebungsbedingungen beim Messstandort führt Herr Limburg auf Seite 43 der Diss an, dass selbst bei der „gern als Referenz verwendete Potsdamer Säkularstation vor über 100 Jahren bei ihrer Gründung auf einem WEITEN, NACKTEN Feld OHNE BAUMBESTAND errichtet. Heute umgibt diese Station ein stattlicher, dichter und hoher Wald.“ Und weiter „Die EINST LEEREN FLÄCHEN sind heute dicht bewaldet.“
Der Großteil des Unterkapitels 3.4.5 der Diss widmet sich der Veränderungen des Messumfeldes am Beispiel des Telegrafenbergs in Potsdam. Zwischen den Zeilen ließe ich, dass die Meteorologen dieses Problem nicht einmal bei der Säkularstation Potsdam „im Griff“ haben.
Mir kam das nicht wirklich schlüssig vor, ein kurzer Blick auf amtliche Kartenwerke der entsprechenden Zeit ließen meinerseits Zweifel ans Limburgs Aussage aufkommen. In #32 hatte ich auf diesen inhaltlichen Fehler hingewiesen. Meinen Hinweis auf die unbelegte und zudem falsche Mutmaßung entgegnete Herr Limburg mit „Wenn Sie (aber auch Herr Wunsch) genauer RECHERCHIERT hätten, [. . . ]“. Nach meinem Hinweis auf die amtlichen Kartenwerke in #32 fand ich diese Replik schon etwas impertinent.
Selbst nachdem ich die konkrete Quelle der Abb.11 in der Diss (S.43) Herrn Limburg mitgeteilt hatte (#46) und weitere Bilder des meteorologischen Observatoriums (von 1894) lieferte, beharrt Herr Limburg darauf, dass es ein waldfreies Gebiet gewesen sein muss, in dem das meteorologische Observatorium errichtet wurde. „auf VÖLLIG FREIEM FELD stehenden Säkularstation“ O-Ton Limburg.
Ein Blick in die angegeben Quelle (Spieker, P (1894) siehe #46) hätte genügt: „[. . . ] neuen METEOROLOGISCH – MAGNETISCHEN und dem astrophysicalischen Observatorium für nothwendig erachtet, und ein am Westabhang des Telegraphenberges noch freier Theil des eingehegten WALDGEBIETS für die Errichtung der nöthigen Bauten ins Auge gefaßt“.
Aber schon auch schon die in #46 verlinkten Bilder widerlegten Limburgs Mutmaßung.
Ich hätte auch von dieser Replik hier abgesehen und auf eine Antwort verzichtet, wenn nicht Herr Limburg in #33 an Herrn Müller geschrieben hätte:
„Uneinsichtigkeit ist ein typisches Merkmal von Rechthabern.
Sie z.B. stellen eine Behauptung [. . . ] auf, ohne diese auch nur im Ansatz zu belegen [. . . ]“
@ #51 J. Hunt (nächstes Pseudonym?)
„Wie schrecklich. Eine politisch motivierte Dissertation wurde aus politisch motivierten Gründen nicht zugelassen. Und jetzt?“
Die Diss. ist nicht politisch motiviert. Das inhaltliche Ergebnis scheint (hochschulpolitisch-) politisch nicht in die Landschaft zu passen.
Wie schrecklich. Eine politisch motivierte Dissertation wurde aus politisch motivierten Gründen nicht zugelassen. Und jetzt?
@ # F. Ketterer
Lieber Hr. Ketterer,
ich habe ein klein wenig Mühe, den Sinn Ihrer Einlassungen bezüglich des Bildes aus dem Jahre 1894 nachzuvollziehen. Wollen Sie ernsthaft behaupten, die Potsdamer Meteorologen des Jahres 1894 seien so unbedarft gewesen, ihre Temperaturmessungen in bewaldetem Gelände vorzunehmen, oder warum kaprizieren Sie sich dermassen auf diesen Punkt? Der Konstrukteur der modernen Temperaturmesshütten war zu diesem Zeitpunkt bereits verstorben, demnach darf man doch annehmen, dass seine Erkenntnisse damals bereits bekannt waren.
Was man aus der Abbildung auf jedem Fall entnehmen kann ist die Tatsache, dass es sich um ein weitestgehend unbebautes Gelände ohne Wärmeinseleffekt gehandelt hat.
Mfg
Na ja, more of the same. Hochschulen als Forschungsinstitute? Nicht in der BRD – jedenfalls nicht gegen den Willen der Machthaber.
Erstaunlich ist allenfalls, wenn sich hier, d.h. bei EIKE, irgendjemand über so einen Fall wundert.
Auch in vielen von meinen Fällen, namentlich bei meinem großen Gutachten-Fall, habe ich nach Scheitern aller Rechtsmittel inkl. Bundesverfassungsgericht mich darauf konzentriert, die Herren „Staatsanwälte“ / „Richter“ / „Wissenschaftler“ / „Gutachter“ sowie deren Lügen und Rechtsbrüche genau beim Namen zu nennen. Seit Jahren sind diesbzgl. Artikel und Videos auf vielen Plattformen verbreitet, wurden auch tausendmale abgerufen, aber dennoch nie widerlegt.
Also: Wer etwas zu erzählen hat – und Michael Limburg gehört anscheinend dazu -, der soll es freimütig tun. Und selbst wenn auf diese Freimütigkeit Sanktionen wegen „Beleidigung“, „Rufschädigung“ o.ä. folgen sollten: Wenn man Verbesserung will, dann muss man eben auch Beiträge / Opfer dafür bringen.
@ #44 R. Wunsch
Ich sehe das durchaus wie Sie, daß man seine fertige Arbeit von jemand anderem Korrekturlesen läßt, um derartige Fehler zu minimieren. Ganz ausmerzen kann man sie nicht.
Ein weiterer Effekt ist, daß man tatsächlich in seiner eigenen Arbeit etwas liest, was gar nicht da ist. Das Gehirn korrigiert gewissermaßen in vorauseilendem Gehorsam. Das sind Effekte, die kennt man nur, wenn man viele wissenschaftliche Arbeiten verfaßt hat und diese korrekturlesen läßt. Prof. Dörner schrieb das Buch: Irren ist menschlich.
Das sollte immer im Hinterkopf vorhanden sein. Und ein Gutachter, der was Handelsschiffen und guter Abdeckung der Meere mit Messungen behauptet, ist schlichtweg befangen oder möglicherweise inkompetent. Soll heißen: Er war wohl noch nie auf einem solchen Schiff und hat dort die Messungen selbst gemacht oder sie beobachtet.
Was diese Leerzeichenfehler betrifft, die passieren mir auch und werden dann nachher eliminiert. Hat etwas mit der Bildschirmdarstellung zu tun, die nicht der auf bedrucktem Papier entspricht. Korrekturlesen erfolgt bei mir nur auf dem Ausgedruckten.
@ M.L. #42
„Was verlangen Sie denn noch als Quellennachweis. Das Ganze in Brailleschrift? Meinen Sie wirklich ich stelle da eine Fälschung rein? Nur um meine Meinung zu bestätigen?
Das Bild stammt übrigens von der Website des PIK“
Das steht da aber nicht. Entweder ursprüngliche Quelle oder Sekundärquelle.
Es ist ja nicht verboten, Graue Literatur zu verwenden, wie der eine Gutachter unzutreffend das Gegenteil behauptete. Aber dann muß die Quellenangabe auch stimmen. Das hier reicht nicht:
Was verlangen Sie denn noch als Quellennachweis. Das Ganze in Brailleschrift? Meinen Sie wirklich ich stelle da eine Fälschung rein? Nur um meine Meinung zu bestätigen?
Das Problem ist etwas tiefgreifender, denn das hier ist formal kein akzeptables Zitat:
53 Joseph D’Aleo & Anthony Watts | January 26, 2010 SURFACE TEMPERATURE RECORDS: POLICY DRIVEN DECEPTION?
korrekt wäre es gewesen:
53 Joseph D’Aleo & Anthony Watts | January 26, 2010 SURFACE TEMPERATURE RECORDS: POLICY DRIVEN DECEPTION? http://scienceandpublicpolicy.org/images/stories/papers/originals/surface_temp.pdf + Seite, wo das steht + Datum des Abrufs.
Man muß also nicht lange suchen, um Schwierigkeiten zu bekommen die Aussagen nachzuprüfen. Einem Gutachter und erst recht nicht einem Leser kann man nicht zumuten das ganze Heft von D’aleo und Watts durchzulesen.
Das da oben ist kein Flüchtigkeitsfehler, denn mit Copy & Paste kann man die Quelle ja nun recht simpel in die Arbeit einbinden, auch wenn Word dabei oft nicht nachvollziehbare Ergebnisse fabriziert.
Sowas schlägt dann leider auch inhaltlich durch, weil eben die Aussage nicht belegt wurde. Damit öffnet man der Abwertung bei einem politisch besetzten Thema geradezu die Schleusentore.
Sowas hat aber der Betreuer zu verhindern. Wozu ist denn der da?
Hinsichtlich der Seminararbeiten war die Ansage klar: Eure Betreuer kennen die Literatur. Fangt also nicht an zu plagiieren. Daß hier alle die Rechtschreibung etc. beherrschen, wissen wir, also führen Rechtschreibfehler etc. nicht zur Abwertung.
Sehr geehrter Herr Limburg,
Ihr Kommentar zu 42.
Das „Wenn Sie (aber auch Herr Wunsch) genauer recherchiert hätten, und zwar in der Arbeit, dann hätten Sie im Bild (Abb 11; S 43) gefunden [. . .]“ fällt leider auf Sie zurück.
Das Lesen einer Dissertation ist keine Recherche. Herrn Wunsch und mir war bewusst, dass dieses Bild auf S.43 steht – leider OHNE Quellenangabe. Sie sagen nun das Bild stamme vom PIK. Dies ist semantisch nicht korrekt: Sie haben es vom PIK übernommen. Das PIK ist mitnichten die Quelle, sondern nur Verwender.
Warum beharren Heinzow, Wunsch und Ketterer so auf Quellenangaben? Ist es Beckmesserei? Mitnichten. Hätten Sie ordentlich recherchiert hätten Sie sicherlich auch die Quelle des Bildes gefunden. Zu meiner Zeit war dies noch ein mühsamer Prozess mit iterativen Besuchen in der UB nebst langwieriger Fernleihe. Google kann heute hiervon einen Teil übernehmen. Hier der Eintrag für Ihr Literaturverzeichnis:
Spieker, P (1894) Die Königlichen Observatorien für Astrophysik, Meteorologie und Geodäsie auf dem Telegraphenberge bei Potsdam. In: Zeitschrift für Bauwesen. Jhrg 44 Heft 1: 1-16 (nebst dazugehörigem Atlas).
Was Sie als Referenz für Ihre Aussage „[. . . ] kurz nach ihrer Errichtung auf einem kahlen Feld [. . . ]“ angeben ist offensichtlich eine ARCHITEKTUR-SKIZZE der Gebäudelage. Solche Skizzen die als Ziel haben die Architektur und das Gebäudeensemble darzustellen sollte man nicht für Umgebungsdokumentationen verwenden. Eine ordentliche Recherche hätte gezeigt warum!
Schauen Sie sich doch einmal das Bild des Kuppelbaus für den Photographischen Refraktor an:
http://tinyurl.com/KuppelPhtRefraktor
Dieser ist das kleine Kuppel-Gebäude rechts neben dem Astrophysikalischen Observatorium (der Bau mit den drei Kuppeln) in der oberen Bildmitte:
http://tinyurl.com/TelegraphenbergSkizze
Der Stand wohl nach Ihrer Interpretation der Skizze auch auf freiem Feld. Ach hätten Sie doch nur sauber recherchiert. Ich bleibe dabei Ihre im Kapitel 3.4.5 gemachte Aussage zum Telegraphenberg ist falsch.
Diese Bild des meteorologischen Observatoriums ist von über 120 Jhare alt, dokumentiert also die Umfeld des Observatoriums kurz nach dessen Errichtung.
http://tinyurl.com/MeteoObsPstd1894
Die Bäume auf dem Bild belegen, dass Ihre Aussage falsch ist. Dennoch haben Sie und Ihr Anwalt recht: da sollte in einer Beurteilung nicht „Blödsinn“ oder „BS“ angemerkt werden sondern „unbelegte Vermutung einer Scheinrealität“.
Ich nehme an der Gutachter der Ihre Arbeit mit Summa cum Laude bewertet hatte (ich vermute ein EIKE-Autor aus dem geowissenschaftlichen Bereich), ließ sich auch von Ihrem Bildchen täuschen. Uns jetzt kommen Sie mir nicht damit, dass der Telegraphenberg keine Rolle in Ihrer Argumentation gespielt hat: Sie haben ich an mindestens zwei stellen für die schleichende Veränderung um Langzeitstationen angeführt.
Natürlich könnten Sie die von mir beanstandeten Stellen (Psychrometer, falsches „Freies Feld“) aus Ihrer Dissertation herausnehmen, ohne dass der Temperaturteil an Aussagekraft verliert. Dazu haben Sie an prominenter Stelle die Formel für die Mannheimer Stunden falsch wiedergegeben (Ja, im Text wurde dies korrigiert). Diese fehlerhaften Stellen waren nun aber einmal in der eingereichten Arbeit und wurden auch von Ihrem Betreuer übersehen, ließen aber möglicherweise bei den Gutachtern einen entsprechenden Eindruck. Über eine Summa cum Laude Bewertung Ihrer Arbeit muss man nun nicht mehr diskutieren, man darf sich darüber wundern.
Guten Abend Herr Limburg,
“ Was verlangen Sie denn noch als Quellennachweis. Das Ganze in Brailleschrift? Meinen Sie wirklich ich stelle da eine Fälschung rein? Nur um meine Meinung zu bestätigen?“
Das würde ich nie tun! Als Quelle: Der Link zur PIK Seite plus Datum Ihres Aufrufs der Seite, dann wäre es perfekt gewesen.
Guten Abend Herr Heinzow,
wie ich schrieb, kann ich die Arbeit inhaltlich nicht kommentieren, da mir die Fachkenntnisse fehlen. Ich kann nur aus meiner Erfahrung berichten, dass Inhalt und Form oft Hand in Hand gehen. Aber ich möchte hier überhaupt nichts unterstellen.
Ich habe ja bereits eine Reihe an Beispielen genannt. Gerne noch ein Beispiel. Auf S. 74 schreibt Herr Limburg:
„Sie beruhen überdies auf Quellen, deren Daten z.T. (1997) älter
als 10 Jahre oder noch mehr seien (ONC). Oder, die nur Daten enthalten für Städte über 100.000 Einwohner. (es
wurde dazu das United Nations Demographic Yearbook -United Nations 1993-) verwendet).“
Schon in diesen zwei Sätzen fällt auf:
– Es wird nicht gesagt was „ONC“ ist. Ich weiss es leider nicht.
– Es ist mindestens ein Punkt zuviel und eine Klammer zuviel.
– Das United Nations Yearbook wird nicht zitiert.
Weitere Beispiele:
– S. 78: Herr Limburg schreibt, dass Parker ihm die Abbildung 33 geschickt hat. Es müsste aber wohl Abbildung 32 gemeint sein. Abbildung 33 – so vermute ich – hat Herr Limburg basierend auf 32 erstellt.
– Keine Quelle für Abbildung 50. Hat Herr Limburg das Bild gemacht?
– Ebenfalls keine Quellen für Abbildungen 51 und 52 (jeweils rechts) angegeben. Diese Abbildungen scheinen auch von Herrn Daly zu kommen.
– Rechtschriebung: „Wärmeinseffekt“ (S. 6), „letzen“ (S. 7, S. 11, S. 58, S. 74, S. 98, S. 112, S. 126, S. 131), „Richtgkeit“ (S. 9), „Climat“ (S. 13), „Fehlergößen“ (S. 13), „Requrirements“ (S. 20), „zusammenfassund“ (S. 21), „oberserved“ (S. 21), „Erhönung“ (S. 22), „Temepraturveränderungen“ (S. 22), „inifnitesimaler“ (S. 24).
Ich mache selbst auch viele Fehler, aber so eine Häufung darf meiner Meinung nach nicht passieren und ich wüsste nicht das das mit dem Textverarbeitungsprogramm zu tun hat.
@ #38, 39 R. Wunsch
Sie haben übersehen, daß die Standard-Textverarbeitungsprogramme wenig bis gar nicht für wissenschaftliches Arbeiten geeignet sind.
Das mit den Leerzeichen kann man durch die Such- und Ersetzenfunktion in den Griff bekommen. Aber das ist letztendlich alles irrelevant. Eine Dissertation dient nicht dem Nachweis die Schlechtschreibreform oder Ähnliches zu beherrschen.
Es geht um Inhalte, wobei die Formvorschriften durchaus nützlich sind, weil man gezwungen oft die Literatur in die Hand zu nehmen. Betrachten Sie sie als kleine lästige Hilfsmittel.
Die Gliederung hat denselben Zweck. Und die Einleitung schreibt man zum Schluß. Fehlende Quellenangaben zu Aussagen, die nicht dem Allgemeinwissen entsprechen, dürfen nicht fehlen. Lieber eine Quelle mehr als eine zuwenig.
#38: Richard Wunsch sagt:
„Guten Tag Herr Limburg,
ich bin absolut kein Experte auf diesem Gebiet und möchte mich auch nicht als solcher aufspielen.
Ich habe Ihre Arbeit heute Nachmittag durchgelesen und dabei sind mir leider sehr viele Rechtschreibfehler, fehlende Quellen, falsche Zitierungen etc. aufgefallen.
[ . . .]
Herkunft von Abbildung 11 auf S. 43 ist nicht angegeben. [ . . .]“
###################
Nicht nur die Bildquelle fehlt, auch fehlt der Nachweis für das Statement: „Zum Beispiel wurde die gern als Referenz verwendete Potsdamer Säkularstation vor über 100 Jahren bei ihrer Gründung auf einem weiten, nackten Feld ohne Baumbestand errichtet.“
Dies ist eine unbelegte Mutmaßung und zudem noch falsch. Herr Limburg stellt die Referenzstation schlechter als diese tatsächlich von den Umgebungsparametern her ist.
Und nehme ich mir mal den Gutachter vor.
Der schreibt:
„Die Diskussion der Thesen beginnt mit einer Diskussion eines theoretischen Papers von Essex. Im Prinzip ist nichts gegen die Theorie einzuwenden, allerdings versucht Herr Limburg nicht anhand von
konkreten Temperaturdaten der Erde zu zeigen, dass in der Tat die Wahl der Verfahren oder eine Untermenge von Stationen unterschiedliche Trends der global gemittelten Temperatur (als Index im Sinne von Essex) erzeugen. Eine solche beispielhafte Berechnung wäre wissenschaftlich interessant, ist nicht sehr aufwendig zu leisten, fehlt aber in der Arbeit.“
Das ist natürlich Blödsinn, denn 1. gibt es keinen fehlerfreien kontinuierlichen globalen Datensatz der Temperaturmessungen über den Zeitraum seit 1850. 2. ist vorauszusetzen, daß der Autor über die nötigen Programmierkenntnisse verfügt, um einen Algorhythmus zu programmieren, der 1. Datenlücken füllt und 2. eine korrekte Flächengewichtung vornimmt. Die ist aber von der Orographie abhängig.
Der Aufwand den angeblich geprüften relativ kleinen COOP-Datensatz östlich des 100sten Längengrades von groben Fehlern war immens. Es gibt nur wenige Stationen, die kontinuierlich seit 1931 gemessen haben. Die sind aber auch öfter mal umgezogen.
Das zeigt, daß der Gutachter keinerlei eigene Kenntnisse über die reale Datensituation hat. Zudem kommt hinzu, daß m.W. nur die US-COOP-Daten gratis erworben werden können, die des DWD kosten richtig viel Geld.
3. sind die Ozeane unbeachtet geblieben, denn da gibt es nur auf Inseln ein paar Meßstationen. Alle anderen Daten werden von Schiffsoffizieren gemessen, unter fragwürdigen Meßbedingungen. Bereits die variable Höhe des Brückendecks verursacht Meßfehler.
Insofern erweist sich bereits aufgrund des zweiten Absatzes auf Seite 2 des Gutachtens die Kritik von Herrn Limburg als gerechtfertigt:
Man kann nicht etwas verlangen, was real nicht leistbar ist und auch nicht Thema der Diss. ist.
Die Kritik mit der Literaturliste erscheint auf den 1. Blick berechtigt, denn es ist wichtige Literatur bzgl. der Methoden, wie die GHCN-Daten zu bewerten sind:
The GHCN data are homogeneity adjusted to minimize artificial variations, such as from moving the location of a station (Peterson et al. 1998). These LST data are sufficient for defining large-scale temperature variations, although many details can be
lost because of the relatively coarse grid. (Journal of Climate 18, S. 2021 ff).
Schaut man dann genauer hin geht es munter weiter mit der „Bearbeitung“ der Daten:
„The LST analysis was performed on this 5°grid, and the 2° SST analysis was averaged to this same 5° grid. In addition, the unanalyzed 2° superobservation anomalies were averaged to the 5° GHCN grid for comparisons, as discussed below. The unanalyzed data are the monthly superobservations that are used as input for the reconstructions.“
Sich mit den Titeln zu begnügen und nicht rein schauen, was man selbstgefunden hat, ist keine gute wissenschaftliche Praxis.
Witzig wird dann das Gutachten bzgl. der Handelsschiffsmessungen, die angeblich eine gute (weit bessere?) Abdeckung bringen würden und angeblich nicht erwähnt wurden. Der Gutachter hätte gut daran getan sich mit den Routen zu beschäftigen. Außerhalb der Routen gibt es nur Trampschiffahrtsmessungen. Insbesondere ist die Zeit vor WW II zu betrachten, wo der Handel nur mit wenigen Schiffen erfolgte.
Wenig bis gar nicht überzeugend, was der Gutachter gefunden zu haben meint. Ein Externer erkennt da seine Defizite im spezifischen Fachwissen.
Einfach mal die Suchmaschine nutzen und sich was zusammenreimen ist irgendwie schlechter Stil. Bei den Schiffen ist übrigens zu beachten, daß die Seekästen unterschiedliche Entfernungen zur Wasseroberfläche haben, also die Temperatuwerte von Schiff zu Schiff bei gleicher Route systematische Abweichungen voneinander aufweisen.
#37: T.Heinzow sagt:
am Mittwoch, 06.04.2016, 16:40
@ #32 F. Ketterer
„[ . . .] Letztendlich unwichtig, wenn die Differenzen der Messungen mit verschiedenen Hütten etc. gravierende Abweichungen ergeben. Das galt es ja zu zeigen, nicht die Variabilität der Luftfeuchtemessungen.“
#################
Da bin ich mit Ihnen ganz einer Meinung. Nur ging die Arbeit durch die Hand eines Meteorologen. Bei diesem lassen die „flaws“ einen Eindruck, der sich sicherlich in der Gesamtbewertung auswirkt. Auch wenn dies nicht den Kerninhalt der Arbeit betrifft.
Ich möchte noch ein paar Beispiele nachtragen. Da ich sicher gehen möchte, dass meine Kritik gut begründet ist.
Auf. S 60 benutzen Sie diese drei Formen für eine Seitenangabe: „S 11“, „S. 13“ und „S19“. Das ist einfach nicht schön. Ebenso auf S. 35 findet man „S75“ und „S 77“).
S. 12: Keine Quelle für Hansen (600 cm) und Singer (18-20 cm). Auf Hansen wird auch auf S. 17 berufen, ebenfalls ohne Quelle.
S. 60. zitieren Sie Trenberth et al. 1992 (Sie schrieben „e al.“). Taucht leider nicht im Literaturverzeichnis auf.
Sie zitieren Peltier & Tushingham 1989. S. 101, 127 und 128. Eine solche Quelle taucht bei Ihnen aber nicht auf.
Sie berufen sich auf S. 102 und S. 103 auf Listing (1872). Ist nicht im Literaturverzeichnis.
Kistler (2004) von S. 113. Nicht im Literaturverzeichnis.
Guten Tag Herr Limburg,
ich bin absolut kein Experte auf diesem Gebiet und möchte mich auch nicht als solcher aufspielen.
Ich habe Ihre Arbeit heute Nachmittag durchgelesen und dabei sind mir leider sehr viele Rechtschreibfehler, fehlende Quellen, falsche Zitierungen etc. aufgefallen. Ich möchte mir inhaltlich absolut kein Urteil über die Arbeit erlauben, aber diese Häufung an förmlichen Fehlern darf meiner Meinung nach weder in einer Diplomarbeit noch in einer Doktorarbeit passieren. Inhaltlich mag Ihre Arbeit völlig in Ordnung sein, aber seien Sie sich bitte bewusst, dass auch die Form wichtig ist und ein schlechtes Licht auf eine solche Arbeit werfen kann.
Natürlich möchte ich meine Kritik nicht unbegründet lassen und einige Beispiele nennen:
– fehlende Quellen:
Abbildung 6, S. 30. Leider ohne Quellenangabe.
Herkunft von Abbildung 11 auf S. 43 ist nicht angegeben. Auf S. 43 findet sich weiter ein Zitat. Dessen Herkunft ist auch nicht angegeben.
Auf. S. 10 zitieren sie „Emery and Aubry (1991)“. Warum taucht die Quelle nicht in den Referenzen auf? Das gleiche gilt für Pirazzoli (1993). Ebenfalls S. 10.
Sehr oft zitieren Sie Brohan et al. (2006). Z.B. auf den Seiten 6, 8, 15, 51, 70, 72, 73 etc. Im Literaturverzeichnis gibt es aber nur eine Arbeit Brohan et al. (2005). Ist das die gleiche Arbeit?
Auf S. 19 zitieren Sie „Miller and Douglas 2004“. Im Literaturverzeichnis gibt es nur die Quelle „Miller, LD, B. C. (2004)“. Ebenso Holgate and
Woodworth (2004). Taucht überhaupt nicht im Literaturverzeichnis auf.
– Rechtschreibfehler:
„IPPC“ anstelle von IPCC auf S. 148, „Antony Watts“ anstelle von Anthony Watts auf S. 44.
– Fehlerhafte Übersetzungen:
Auf S. 58 übersetzen sie SST mit „Meeresoberflächentemperatur“. Auf S. 70, 71, 76, 79 etc. ist plötzlich von „Seetemperaturen“ die Rede. Ich nehme aber an, dass das ein Fehler ist und nicht die Temperatur eines Sees gemeint ist.
– Inkonsistente Übersetzungen:
Auf S. 85 übersetzen Sie „The Elusive Absolute Surface Air Temperature“. Das weitere Zitat (auch S. 86) dann aber nicht mehr. Entweder würde ich alles oder nichts übersetzen, denn entweder nimmt man Englischkenntnisse vom Leser an oder eben nicht.
– Leerzeichen:
Finde ich persönlich sehr störend. Beim Doppelpunkt findet man bei Ihnen z.B. immer wieder die Version „Test : Hallo“ (S. 23, 28, 33, 38, etc.). Ähnliches ist bei Klammern oder Anführungszeichen zu beobachten.
– Angabe von Quellen:
Warum in aller Welt schreiben Sie manchmal „AUTOR, 2010“ und manchmal „Autor, 2010“. Z.B. kommt auf S. 73 sowohl PARKER wie auch Parker vor.
@ #32 F. Ketterer
„Innerhalb Ihrer Dissertation misst der Aßmann mal die Taupunkttemperatur, mal die Luftfeuchte. Beides ist falsch und wurde (zurecht) bemängelt.“
So ein Ding ist ja inzwischen sehr schwer zu bekommen. Insofern zeigt das nur, daß Fachfremde Schwierigkeiten haben sowas zu erkennen.
Deshalb muß solch eine Arbeit gegengelesen werden, von jemandem, der die fachspezifischen praktischen Kenntnisse hat. Die Psychrometertafel gehört natürlich auch zum Aßmann. Jedenfalls dann, wenn die Luftfeuchtigkeit mitgemessen werden soll.
M.W. hat der DWD seine stündlichen Messungen der Temperatur und Feuchte in den Hütten mit dem Aßmann (Uhrwerk aufziehen!) gemacht. Gemessen wurde die Trocken- und Feuchttempeatur. Der Rest wurde dann der Tafel entnommen.
Letztendlich unwichtig, wenn die Differenzen der Messungen mit verschiedenen Hütten etc. gravierende Abweichungen ergeben. Das galt es ja zu zeigen, nicht die Variabilität der Luftfeuchtemessungen.
@ M.L. #34
„Genau das Gegenteil lese ich daraus. Man muss eigene Vorstellungen einbringen, um einen Beitrag zum Fortschritt der Wissenschaft zu leisten, sonst kann man gleich kopieren. Siehe Guttenberg.“
Könnte es sein, daß Ihnen die Auslegung abstrakt-genereller Vorschriften Probleme bereitet?
Was bedeutet der Halbsatz: „die wissenschaftlichen Ansprüchen genügt und einen Beitrag zum Fortschritt der Wissenschaft liefert“
Bestimmt nicht, daß die Diss. für Fachleute geschrieben wird und so abgefaßt werden muß, daß nur Fachleute sie verstehen.
So wie die Wissenschaft frei ist, bedarf sie doch gewisser Regeln der Darstellung, der internen Kritik und der Beweisführung.
Was als bekannt vorausgesetzt werden kann, richtet sich nach dem Fachgebiet und dem Einzelfall. Geschrieben für Fachleute setzt die Kenntnis voraus, was die tatsächlich kennen (müssen). Und da wird es schwierig. Prof. Malberg setzte bei jedem Prüfling voraus, daß die die Zyklonentheorie kennen. Wer die Fage nicht beantworten konnte, bekam schlechte Noten. Deshalb braucht man in einem Meteorologiepaper auch nicht die Zyklonentheorie zu erklären.
„“Bis vor kurzem wurden die USA-Stationen sozusagen als Referenz für den Rest der Welt angesehen.“ Meine Anmerkung: Wo kommt das her? Da fehlt ganz einfach die Quelle.“
Die Angabe ist unverzichtbar, weil die USA als Referenz für Temperaturen anderswo alles andere als brauchbar sind.
Die Temperaturen in Mitteleuropa werden vom Nordatlantik zwischen den Azoren und Island bestimmt, die in den USA nicht.
@ #31 Anton Pirol
„mich würde mal interessieren, wie Sie anhand der von Ihnen hier dargelegten Kriterien die Promotionsleistung einer bekannten deutschen Ministerin mit imposanter 8-Wetter-Taft-Frisur bewerten würden.“
Falls Sie die Raucherin mit der Marotte Zigarettenkippen auf fremden Handrücken auszudrücken meinen, dürfte bereits der Zugang zur Diss. schwierig werden.
Außerdem habe ich nicht gesagt, daß es verbindliche klar kodifizierte Kriterien für Dissertationen gibt. Es ist eine Ermessensfrage, deren Grenzen nun einmal fließend sind bis hin zu einer Ermessensreduktion auf Null im Falle eines Plagiats.
Diese Aussage ist doch wohl eindeutig:
„“Bis vor kurzem wurden die USA-Stationen sozusagen als Referenz für den Rest der Welt angesehen.“ Meine Anmerkung: Wo kommt das her? Da fehlt ganz einfach die Quelle.“
„meine Diss wurde für Fachleute geschrieben nicht für Laien.“
Der Anspruch ist schon bemerkenswert.
Hier das, was in einer Promotionsordnung verlangt wird:
„(1) Der Bewerber bzw. die Bewerberin muß eine Dissertation vorlegen, die wissenschaftlichen Ansprüchen genügt und einen Beitrag zum Fortschritt der Wissenschaft liefert.
Sie muß eine selbständige wissenschaftliche Leistung des Bewerbers bzw. der Bewerberin dokumentieren und ein Fachgebiet oder Fachteilgebiet betreffen, das im Fachbereich Geowissenschaften vertreten ist“
Man sollte deshalb nicht eigene Vorstellungen und Voraussetzungen einbringen, um bestimmten Anforderungen aus dem Weg zu gehen.
#27 Anmerkung zum Kommentar von M.L.
„… leider haben Sie nichts von dem was ich geschrieben habe verstanden. Das kann ich nicht ändern, aber bitte erliegen Sie nicht der Versuchung über diese Sachverhalte hier mitzureden.“
Uneinsichtigkeit ist ein typisches Merkmal eines durchgefallenen Kandidaten (rsp. eines mit dem vor Gericht erstrittenen Status einer Nichteinreichung). Leider haben Sie meine Hinweise auf die fehlerhaften Behandlungen des Dissertationsthemas, die ‚Fehlerabschätzung globaler Daten für Temperatur und Meeresspiegel‘, nicht zur Kenntnis genommen. Da ich selbst viele Promotionen betreut und beurteilt habe, kann ich schon mitreden.
#31 ML schreibt „Meine Diss wurde für Fachleute geschrieben nicht für Laien. Dass solche die Diss begutachten durften – obendrein advokatisch belastet mit den üblichen Vorurteilen – war das eigentliche Problem.“
Als Kandidat und noch dazu als Vizepräsident von EIKE disqualifizieren Sie sich selbst mit solchen Charakterisierungen der gewählten Gutachter, Prof. Wendisch, Meteorologe und Institutsdirektors des Leipziger Instituts für Meteorologie, und von Prof. Martin Visbeck, Leiter der Forschungseinheit Physikalische Ozeonographie bei GEOMAR Kiel.
Zu #19: ich wollte dort nicht die Seite 2 sondern die Seite 25 erwähnen. Mein Fehler. Sie haben recht Herr Limburg, Fehler können einem leicht unterlaufen: aus diesem Grund sollten wichtige Arbeiten Korrekturgelesen werden – auch vom Betreuer. Kennzeichnung von Zitaten ist ein heikles Thema und ihr Betreuer hätte Sie darauf aufmerksam machen müssen. Prozentzahlen von „Zeichensetzungsfehlern“ helfen da wenig.
Herr Urbahn findet es Beckmesserei, die Anzahl formaler Fehler in Ihrer Dissertation ist IMHO schon beachtlich. Ich such nicht systematisch danach sondern mache nur Stichproben und das mit erstaunlicher Trefferquote. Ich kenne das Bild von Fezer auf S.44 und wollte nur einmal nachsehen wo Fezer dies 1975 publiziert hatte: Fehlanzeige in der Literaturliste.
Ich wollte Ihre Dissertation durch die Hinweise auf formale Mängel nicht inhaltlich in Frage stellen. Nur eine Bewertung mit s.c.l. erscheint angesichts der (Anzahl der) formalen Fehler eher oberflächlich. Nur weiß ich aus eigener Erfahrung, dass die Bewertung einer Arbeit auch an formalen Dingen hängt. Ich musste einmal meinem Betreuer eine Rohfassung des bis dato erarbeiteten Standes einer Arbeit geben. Diese formal mangelhafte Version (schlechter Formelsatz; normaler Nadel-Lineprinter) wurde mir zurückgegeben mit der Bemerkung, das sei noch einiges (inhaltlich) zu tun. Acht Tage später war der gleiche Inhalt nun sauber mit LaTex formatiert und schönen Formelsatz mit Lob bewertet worden. Ähnliche Abwertung kann auch Ihnen widerfahren sein. Es ist nun mal so, dass die Form in eine Bewertung (unbewusst) mit einfließt.
Im Übrigen wurden in den Gutachten die formalen Mängel explizit erwähnt
Nachdem das Thema formale Mängel (Sie finden da weit weniger als ich, das ist natürlich so und macht auch nichts) hinreichend geklärt ist kommen wir zu den inhaltlichen ‚flaws‘.
Den Aßmann hatten wir schon, wenngleich ich Ihre Beurteilung nicht teile: Innerhalb Ihrer Dissertation misst der Aßmann mal die Taupunkttemperatur, mal die Luftfeuchte. Beides ist falsch und wurde (zurecht) bemängelt. Ein Meteorologe sollte dies nicht übersehen. Erst in Ihrer Replik zum Gutachten sagen Sie korrekt, dass man mit dem Aßmann die Luftfeuchte BESTIMMT: Der semantische Unterschied zwischen bestimmen und messen ist erheblich und solche Feinheiten dienen dazu, dass ein Gutachter aufgrund des gelesenen die Fach-Expertise des Schreibers einschätzt. In einer mündlichen Prüfung hätte der Gutachter die Möglichkeit gehabt durch Nachfragen Ihre Expertise zu klären; so musste er sich an das Geschriebene halten und das ist nun einmal falsch. Es gibt schon lange Instrumente, die die Luftfeuchte messen. Mit dem Aßmann benötigt man die Psychrometer-Tafeln oder eine Umrechnung, Gemessen wird die sogenannte Feucht-Temperatur. Das hatten Sie ja auch so umschrieben, der Gutachter hatte den Eindruck, dass Sie dies nicht verstanden hatten.
Die Quelle zum Bild vom Telegrafenberg Potsdam fehlt, aber Sie behaupten, die „[. . .] Abbildung zeigt die Potsdamer Säkularstation um 1892, kurz nach ihrer Errichtung auf einem kahlen Feld. Die einst leeren Flächen sind heute dicht bewaldet.[. . . ]“
Unbestritten, dass diese Flächen während der Glaziale „leere Flächen“ waren. Wenn Sie nun suggerieren wollen, dass der Wald um das Observatorium erst im Zuge einer „schleichenden Waldentwicklung“ NACH der Errichtung des Observatoriums entstanden ist, dann FEHLEN hier die Belege. Ein Blick in amtliche Kartenwerke hätte geholfen – zumal bei einer Dissertation im geowissenschaftlichen Bereich. Diese schleichenden Änderungen sind ein wesentlicher Bestandteil Ihrer Beurteilungen und Sie sollten das also auch belegen. Ich glaube nicht, dass Ihre Behauptung zum Telegraphenberg haltbar ist.
@ 27 Hr. von Grave
mich würde mal interessieren, wie Sie anhand der von Ihnen hier dargelegten Kriterien die Promotionsleistung einer bekannten deutschen Ministerin mit imposanter 8-Wetter-Taft-Frisur bewerten würden.
@ M.L. #29
„In meiner Diss. wurden sämtliche Zitate als solche gekennzeichnet. Das ist leicht überprüfbar.“
Eben nicht, denn was woher kam, ist nicht eindeutig:
„In Anbetracht der schwerwiegenden Konsequenzen, welche die Gegenmaßnahmen für die Weltbevölkerung mit sich bringen, wäre eine zu große Differenz Zwischen zugrunde gelegter theoretischer Basis und Wirklichkeit nicht akzeptabel.“
Wo kommt diese Aussage her? Oder wie wird sie von wem abgeleitet? Desweiteren sind das alles unbestimmte Begriffe ohne Quantifizierung. Letztendlich wird Ihrerseits die Ökonomie ins Spiel gebracht, die aber eben nur der Frage nachgeht, was sich rechnet: Vermeidung oder Anpassung. Die Lösung hat aber direkt nichts mit den Fehlern der Messungen in der Vergangenheit zu tun.
So entsteht natürlich der unzutreffende Eindruck, es ginge um die Widerlegung der CO2-Hypothese.
Es geht aber um das hier:
1) ob die angegebenen Fehlergößen und -bandbreiten der Realität entsprechen und
2) ob und wie sie sich auf die Beurteilungsbasis des IPCC auswirken.
Letztendlich geht es um die Frage – die tatsächlich nicht geklärt ist – ob die „Eichung“ der Globalen Zirkulationsmodelle (Erdsystemsimulationsmodelle) korrekt ist.
Das haben aber die Gutachter nicht gesehen: „Ich denke, dieser Teil ist richtig“. schreibt der eine zur Arbeitsthese 1.1.
„Bis vor kurzem wurden die USA-Stationen sozusagen als Referenz für den Rest der Welt angesehen.“ Meine Anmerkung: Wo kommt das her? Da fehlt ganz einfach die Quelle.
Bei Abbildung 6 fehlt derjenige, der das Bild fabriziert hat.
„Das ist leicht überprüfbar.“ Eben nicht. Das Bild widerlegt übrigens die These der Repräsentanz der US-Werte für die Welt. Vor allen Dingen sind die Meßwerte der USA mit eklatanten Fehlern (Übertragungsfehler, Schreibfehler, Ablesefehler, Uhrzeit …) behaftet. Der Nachweis gehört dann im Rahmen der Literaturbearbeitung dahin. Der qualitative Einfluß der Datenfehler auf die Aggregationsergebnisse fehlt an dieser Stelle.
Daraus folgt ja dann die Notwendigkeit dieser umfassenden Untersuchung. Das sieht man aber nicht, weil man schlichtweg abgelenkt wird.
„Mit welchen Tricks deutsche Universitäten abweichende Meinungen niederhalten“
Nanu, wo bin ich hier gelandet?
Repräsentieren denn 2 Gutachter von zwei Fachbereichen zweier Universitäten (Leipzig + Geomar der Christian-Albrechts-Universität + TU Clausthal-Zellerfeld) die gesamte Hochschullandschaft in Deutschland?
Ich empfinde den Titel als unangemessen gewählt.
Dazu dann noch die unangemessenen Behauptungen einiger Blogger (#27):
„Randbemerkungen: Die persönlichen Bemerkungen der Gutachter sind in den persönlichen Exemplaren enthalten, also nie für den Kandidaten gedacht und verletzen deshalb auch nicht dessen Persönlichkeits-rechte.“
Das ist ein Irrtum, denn unangemessene Randbemerkungen in den Schriftsätzen bei Gericht sind grundsätzlich geeignet begründet die Besorgnis der Befangenheit zu hegen.
M.L. #19 zu F. Ketterer: „… dass der Doktorand in der Lage ist wissenschaftlich zu arbeiten. Es muss noch nicht mal richtig sein, was darin steht. Von formalen Mängeln, die Sie beanstanden, steht auch nichts drin.“
Zum wissenschaftlichen Arbeiten zählt auch die Einhaltung bestimmter Formalien wie das Zitiergebot (über das diverse Politiker und Politikerrinnen stürzten). Nicht zu vergessen die strickte Trennung der Eigenleistung von der Dritter.
Beispiel (S. 22): „Zu welchen Problemen das führt, beschreiben z.B. Essex et. al [Essex, 2006] ausführlich.“
Da fehlt schlichtweg ein „wie nachfolgend zusammenfassend dargestellt wird. vgl. [Essex, 2006] S. xy“
Das *z.B.* ist überflüssig und gefährlich, wenn da noch was von woanders herkam.
Das hier wäre aber eine der möglichen korrekten Quellenangaben:
„Journal of Non-Equilibrium Thermodynamics
Band 32, Heft 1 (Feb 2007)
Does a Global Temperature Exist?
Essex, Christopher / McKitrick, Ross / Andresen, Bjarne
Seite 1 Online veröffentlicht: 22/02/2007
Hier fehlt der Hinweis „in press“ und der Internet-Link nebst Datum (auch mögliche korrekte Zitierweise):
„25 Essex, C, Mc Kittrick, R. Andresen, B. (2006) Does A Global Temperature Exist? Non-Equilibrium Thermodynamics“
Die formale Kritik ist schon berechtigt und sollte dem Betreuer angekreidet werden, wie einige Blogger schrieben.
„Normalerweise sind drei referierte Publikationen erforderlich, um eine Dissertation positiv zu begutachten.“
Dann braucht man keine Gutachter mehr.
Mit dieser Methode, die sich aber etabliert hat, sparen sich heutige Unidozenten die nötige Sachkenntnis, um Neuheit und Richtigkeit selbst beurteilen zu können.
Homogenisierung und Anomaliebildung: Die Darstellung in der Dissertation auf S. 23 und 24 ist grob falsch. Die Temperaturanomalie ? ist nach Defition auf S. 23 ortsunabhängig und kann dann auch nicht am Ort r betrachtet werden. Ihre Beispiele im Anhang 2 zeigen, dass offensichtlich die Mittelbildung nicht verstanden wird. Natürlich geht in die lokalen Messung z.B. des Strahlungsgleichgewichtes die lokale Temperatur ein. Das versuchen aber gerade die geschmähten Computermodelle zu leisten. Ihre Beispiele im Anhang 2 ab S. 150 bis 156 zeigen, dass die statistische Analyse ungenügend ist.
Publikationen: Ich habe eine einzige Publikation des Autor M.L. gefunden von 2014, also 4 Jahre nach dem Einreichen der Arbeit, und dies bei der kaum als seriös anerkannten Energy & Environment. Auch diese hat trotz Hilfestellung der Herausgeberin bei der Darstellung noch eine Fehler in der Behandlung des Anomalie (Abb. 3). Mein Rat zur Publikation vor dem Einreichen einer Promotion bleibt also. Normalerweise sind drei referierte Publikationen erforderlich, um eine Dissertation positiv zu begutachten.
Randbemerkungen: Die persönlichen Bemerkungen der Gutachter sind in den persönlichen Exemplaren enthalten, also nie für den Kandidaten gedacht und verletzen deshalb auch nicht dessen Persönlichkeits-rechte. Ich glaube nicht, dass einer von Ihnen solche Bemerkungen im Gespräch gemacht hat.
Nachbemerkung: Ich übe hier Kritik an der polemischen und unsachlichen Darstellung. Dazu muss ich keine Qualifikation oder ein Schriftenverzeichnis vorlegen. Die Behauptung, die Arbeit liege zwischen ‚ausgezeichnet‘ und ‚genügend‘, ist nicht belegt. Der weite Bereich spricht schon allein gegen eine positive Bewertung.
#23: S.Bernd sagt:
Der Beurteiler will dann damit seine, über der des Doktoranten, stehende fachliche Überlegenheit zum Ausdruck bringen.
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Das ist menschlich vielleicht verständlich, aber bezogen auf die Ideale der Wissenschaften bereits ein Regelbruch. Eine wissenschaftliche Arbeit muss der Logik folgen und Objektivität anstreben. Gleiches gilt nicht nur für den Verfasser, sondern auch für den Gutachter. Seine persönliche Ansicht muss zurückstehen, ebenso wie persönliche Befindlichkeiten. Nur objektivierbare Kriterien dürfen Anwendung finden. Und genau das muss auch in einer Beurteilung erkennbar werden. Es hilft auch nicht, wenn man mittels nachträglicher Rationalisierung irrationaler Vorurteile diesen Zustand scheinbar erzeugen will.
Genau das scheint hier aber in schwerwiegender Weise nicht geschehen zu sein. Eine Erklärung mit Allzumenschlichen und psychologischen Aspekten kann zutreffend sein, entschuldigt aber nichts. Es blieben unentschuldbare Regelverstöße.
Gerade der Promotionsprozess kann als Gralshüter der Wissenschaften verstanden werden. Das Ansehen der Wissenschaften litt bereits enorm, als wegen der unterschiedlichen Plagiatsvorfälle der Prozess sich nicht als hinreichend zuverlässig erwies. Wenn nun nicht mehr Wissenschaft, sondern Ideologie und Politik über die Qualität einer Dissertation entscheiden, läutet schon die Totenglocke der Wissenschaften.
@Herr Limburg,
sie haben bisher nur die negativen Gutachten zu Ihrer Diss veröffentlicht. Ich denke, es würde den Lesern hier auf EIKE gut tun auch die positiven Gutachten zu lesen zu dürfen.
@ #22 H. Urbahn
“ …welche naturwissenschaftliche Qualifikation Sie haben, um diese Arbeit überhaupt beurteilen zu können?“
Wenn ich Herrn/Frau Ketterer korrekt verstanden habe, hat er auf seiner Meinung nach erkennbare formale Mängel hingewiesen.
Sich mit den Inhalten auseinanderzusetzen bedarf nicht notwendig spezieller Kenntnisse, die nur Naturwissenschaftler haben. Es kommt eben auf den Einzelfall drauf an.
Wenn also über den Ersatz der Flüssigkeitsthermometer durch Halbleiterthermometer + Wetterhütte referiert wird, reichen normale Hochschulzugangsberechtigungskenntnisse aus, um die Auswirkungen beurteilen zu können.
Man wird dem Anliegen von Herrn Limburg nur gerecht, wenn man bei den Gutachten beginnt, sich die „kritische Stelle“ anschaut und dann eine eigene Bewertung erstellt. Natürlich begründet.
Deshalb ist die Zitierweise eben kein Grund eine Diss abzulehnen. Manche Journals schreiben vor, wie zu zitieren ist. Manche Institutionen auch, wenn es um deren Output geht. Letztendlich Pillpalle.
Wenn also jemand in einer wiss. Arbeit das Durchschnittsalter auf den Tag genau angibt, obwohl ihm nur der Geburtsjahrgang bekannt ist, führt das zur Abwertung, weil er Grundlegendes nicht beherrscht … .
Sehr geehrter Herr Limburg
Wenn eine Dissertation positiv beurteilt wird, dann fällt der Ruhm und die Anerkennung
dem Verfasser einer solchen Promotionsschrift zu.Bei einer negativen Beurteilung können Sie sich wohl die Schlußfolgerung denken. Der Beurteiler will dann damit seine, über der des Doktoranten, stehende fachliche Überlegenheit zum Ausdruck bringen.
Wenn Sie als Externer, ohne Stallgeruch, eine Arbeit einreichten, dann war eine besonders kritische Auseinandersetzung vorhersehbar; zumal wenn es um Hinterrfragung von als Faktum dargestellten ging.
Die Rezensenten mußten ja nicht die Richtigkeit der tradierten Methoden nachweisen, sondern scheinbar nur die Skepsis dem gegenüber falsifizieren; nach dem Motto, was gegen die akademische Meinung ist, kann nur Irrtum sein!
Mit freundlichen Grüßen
S.Bernd
Herr ketterer, was Sie hier von sich geben, ist nichts als Beckmesserei. Sagen Sie uns doch einmal, welche naturwissenschaftliche Qualifikation Sie haben, um diese Arbeit überhaupt beurteilen zu können? haben sie in Physik oder Mathematik (hier die entscheideneden Fächer) promoviert?. Wenn nicht, dan gilt für sie der Satz: Si tacuisses..
mfG
Lieber Herr Limburg,
Ihre Schelte an der naturwissenschaftlichen Fakultät in Leipzig und der TU Clausberg ist unerträglich. Sie haben eine Promotionsschrift eingereicht, die offensichtlich wissenschaftlich ungenügend ist.
Sie enthält eine umfangreiche Literaturdiskussion, aber keine auf eigenen wissenschaftlich begutachteten Arbeiten beruhende Ergebnisse. Im von ihnen so wertgeschätzten Anhang 2 versuchen Sie, die wichtigen Methoden der Homogenisierung der Daten und der Anomaliebildung zu diskutieren, bleiben aber bei der Einführung einer willkürlichen Funktion f(t, T_jx; T_ix0) stehen, die in keiner Weise weiter untersucht oder spezifiert wird und aus der keine quantitativen Schlüsse gezogen wurden. Es fehlt hier die Ausarbeitung und z.B. empirische Analyse.
Nur noch ein Beispiel für wissenschaftliche Fehler: Sie diskutieren weithin Mittelbildungen der Temperatur und behaupten z.B.: „Die Globaltemperatur – als arithmetisches Mittel – hat keine unmittelbare physikalische Bedeutung.“ Diese Aussage ist in der beschriebenen Allgemeinheit Unsinn. Die Globaltemperatur ist auch nicht Gegenstand von Computermodellen, die feine Netzwerke von Temperaturkarten als Eingabe und zur Auswertung benutzen. Aber natürlich kann die thermodynamische Größe Temperatur gemittelt werden.
In Leipzig wurden zwei Gutachter bestellt, die beide die Arbeit komplett abgelehnt haben. Beides sind ausweislich ihrer akademischen Lehre und ihrer Publikationen hervorragende Fachleute. Grund der Ablehnung war in beiden Fällen mangelde wissenschaftliche Qualität.
Ihre fortwährenden Randbemerkungen an die Gutachten, die Kritikpunkte beträfen nicht den Gegenstand der Arbeit, sind unzutreffend und unangemessen. Gutachter sind in den Massstäben nur an ihre wissenschaftliche Erfahrung gebunden. Auch ist die Auswahl der Gutachter Aufgabe der Kommission und wird nirgendwo vom Promotionskandidaten selbst bestimmt oder mit diesem diskutiert, wie Sie es im Interview behaupten. Sie sprechen sogar polemisch von illegalen Methoden. Vielleicht versuchen Sie doch erst einmal, wenigstens eine Publikation in einer Fachzeitschrift einzureichen und damit den allgemeinen Maßstäben an wissenschafliche Orginalität und Originalität zu genügen. Dabei können Sie viel über den wissenschaftlichen Austausch und den Umgang mit Kritik lernen.
@ #17 F. Ketterer
Ich habe mir mal S. 25 angeschaut:
„(alle Hervorhebungen vom Autor, die alte Schreibweise bitte zu entschuldigen):“
Sowas gehört bestenfalls in die Fußnote, die angelsächsische Zitierweise ist grottenschlecht. Außerdem ist eine besondere Kennzeichnung des Originalzitats (mit Schreibweisen, -fehlern) nicht nötig.
Aber das ist Geschmackssache.
Zum Kommentr von M.L. in #11: „Zum Rest Ihrer Kritik an der Schreibweise meiner Zitate: ich glaube die meinen Sie nicht wirklich ernst!“
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M.L. Sie belieben zu scherzen.
Für einen Leser ist (ohne höchste Aufmerksamkeit) nicht nachvollziehbar was auf Seite 2 der diskutierten Dissertation Zitate und was Eigenleistung/Eigenbewertung ist. Heutzutage –wie bekannt sein dürfte- ein (salopp gesagt) Todesstoß für eine Abschlussarbeit. Solch ein Exemplar dürfte den Schreibtisch des Betreuers (so er diese Aufgabe ernst nimmt) nicht Richtung Öffentlichkeit verlassen. Solche Fehler können einem unterlaufen, wenn man schon einen Weile nicht mehr wissenschaftlich geschrieben hat. Zumal das, was bei Ihrer Diplomarbeit in den 60er Jahren galt, heute nicht mehr so durchginge. Also weniger ein Vorwurf an Sie als an das Team Promovend / Betreuer.
Ihr Betreuer hätte Sie angesichts dir längeren akademischen Pause auch auf geltenden Standards hinweisen sollen, wenngleich die Holschuld bei M.L. liegt. Und das Web gab auch bei der Uni Leipzig schon 2008 vor, wie das aussehen könnte (wenngleich nicht in allen Fachbereichen, allerdings sind geistige Transferleistungen bei Promovenden vorauszusetzen).
Also bleibt meine Einschätzung: im formalen Bereich liegen bei der vorgelegten Dissertation erhebliche Mängel vor. Diese sind natürlich nicht hinreichend um die Diss „abzuschmettern“, aber es sollte einem wissenschaftlichen Schreiber bewusst sein, dass die äußere sich in der Beurteilung einer Arbeit auf mehr als eine Notenstufe nach unten auswirken kann.
Wenn also ein „Skeptiker“ sagt, dass Messdaten aus der Vergangenheit nicht aussagekräftig sind, dann wird dieser, in unsrem Fall Herr Limburg, kalt gestellt.
Wenn aber politisch korrekte „Klimaforscher“ das selbe feststellen, und die Daten im Nachhinein geändert werden dürfen, dann hat diese Bande sogar die Lizenz zum Manipulieren.
Man schaue sich dies selber an:
ARTE-DOku „Klimawandel – Woher kommen die Zahlen?“
Ab Minute 8:40
https://vimeo.com/147425557
#14: T.Heinzow sagt:
am Montag, 04.04.2016, 18:15
@ F.Ketter #11
„Kurz und knapp: Mit dieser Literaturliste müsste die Dissertation schon brilliant sein um mit diesem formalen Fehler einfach so durchzugehen.“
Derartige unwichtige Details abzustellen ist Sache des Betreuers. Entscheidend ist, daß die zitierte Stelle eindeutig gefunden werden kann. Schlimmstenfalls eine Abwertung um eine Note. Mehr nicht.
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Sehr geehrter Herr Heinzow,
Ich sehe das auch so, dass hier die Betreuung der Dissertation versagt hat. Nur wenn dann ein Gutachter so ein Werk vorgelegt bekommt, bei der auf der Seite 25 nicht mehr unterscheidbar ist, wo ein Zitat beginnt und wo es endet, wo Herr Limbach (M.L.) zu lesen ist und wo Koeppen, und wo zur Steigerung der Verwirrung frenetisch Fettdruck eingesetzt wird, da kann sollte man schon mit einem „ungnädigen“ Urteil des Gutachters rechnen.
Wenn dieser dann möglicherweise über „Ungereimtheiten“ wie diese stolpert:
Diss S. 25: „Koeppen [Köppen, 1913] dagegen sagt in seiner Abhandlung »Studien über die Bestimmung der Lufttemperatur und des Luftdrucks« [ . . .]“
Und die Literaturliste sagt: „Köppen, W (1913) Einheitliche Thermometeraufstellungen für meteorologische Stationen zur Bestimmung der Lufttemperatur und der Luftfeuchtigkeit“
Dann passt das schon nicht mehr zusammen. Soll nun der Gutachter den Fehler klären?
Da kann es schon einmal geschehen, dass ein Gutachter mit seiner Note etwas ungnädigt wird.
Unser Prof hätte solche Fehler in einer Diplomarbeit nicht akzeptiert (wenn diese erkannt worden wären). Den Betreuer trifft hier schon eine gewisse Schuld, wenngleich es für den Doktoranden eine Hol-Schuld bezüglich der geforderten Standards gibt.
zu #14
Es sollte halbe Note heißen. Üblicherweise gehören Jahrgang, Band und Seiten zu den Angaben bei Zeitschriftenartikeln.
Der hier ist ohne das nicht leicht zu finden:
Robert G. Quayle
Effects of Recent Thermometer Changes in the Cooperative Station Network
Bulletin of the American Meteorological Society
November 1991, Vol. 72, No. 11
Published online on 12 Feb 2010.
Wer in der Seminar-, Master- oder Diplomarbeit eine 1,0 haben möchte, muß den Formalismus schon einhalten. Bei einer Diss. geht es um was anderes, nämlich Inhalte. Und eine Diss. wegen der Inhalte nicht akzeptieren zu wollen, bedarf schon penibler Begründung und dem Nachweis, daß die Aussagen unzutreffend sind.
Wenn also jemand in einer Diss. über Windmühlen behauptet, daß es bei der Produktion der Windmühlen incl. Konstruktion immer wieder neu beginnende signifikante Lernkurven gibt oder die Lernkurve an die thesaurierte Nennleistung koppelt verdient nur ein durchgerasselt. Wer derartige Fehler fabriziert hat die entsprechende Literatur nicht verinnerlicht. Da hilft auch nicht, daß der Quatsch mit den Lernkurven ständig von derselben Quelle (die nicht mehr sichtbar ist, weil zu oft abgeschrieben) abgeschrieben wird.
Was die Temperaturwerte betrrifft. Wann wurde denn gemessen? In Europa zu MEZ Mittagzeit?
Welche sich ja zieht so über 3000 km von Ost nach West, also zu der Sonne über jeweils Thermometer nicht gar höchsten Stand!
Was ja im Vorfeld zu den Daten liefern bekannt sein muss: Gemessen war, als die Sonne da so stand – nicht wahr.
Oder wurden’s auf Höchststand nur hochberechnet gar?
Und dann tun’s da so kommen mit gar 10tel Grad
, dass Heisenberg sich umdreht da in seinem Grab?
@ F.Ketter #11
„Kurz und knapp: Mit dieser Literaturliste müsste die Dissertation schon brilliant sein um mit diesem formalen Fehler einfach so durchzugehen.“
Derartige unwichtige Details abzustellen ist Sache des Betreuers. Entscheidend ist, daß die zitierte Stelle eindeutig gefunden werden kann. Schlimmstenfalls eine Abwertung um eine Note. Mehr nicht.
… und wer den Mund aufmacht zu Vorlesen
, wird so einfach mal des Haus verwiesen.
Haben die Koblenzer an deren Universität, mit mal einfach so gemacht,
besser wissen, oder halt aus Wissen dazu Fragen wollte man nicht haben da
http://tinyurl.com/oz6tpae
Wenn ich derartiges lese/lesen muß, dann weiß ich genau wie weit wir schon sind.
Diese art & weise erinnert mich an das finsterste mittelalter, als man glauben MUSSTE, daß
die erde eine scheibe ist
die erde im mittelpunkt steht und sich alles drum herum dreht
der aderlaß und blutegel die einzig sinnvollen heilungsmethoden sind
hagel und gewitter von hexen herbei gezaubert wurden
Die inqusition ist bereits installiert… sie hat schon im untergrund die tätigkeit aufgenommen !
Bei sowas geht mir das klappschwert (nicht mehr das taschenmesser) in der hose auf !
Was mich an dieser geschichte am meisten sauer aufstößt: die ohnmacht gegenüber dieser selbstherrlichen vereinigung.
Selbst wenn sie, hr. limburg, einen moralischen sieg vor gericht erreicht haben, gewonnen haben sie leider nicht… SCHADE !!
Erst neulich kam auf arte ein beitrag (die stromlüge) bei dem ich hoffte ENDLICH mal etwas vernünftiges zu hören…. aber WEIT GEFEHLT.
Da wurde dem mr. EEG himself (name ist mir vor ärger entfallen) eine plattform zur verbreitung seiner seltsamen ansichten gegeben. Das ganze mit dampfenden (wasserdampf) kühltürmen der bösen kohlekraftwerke….
Naja… ich hoffe nur, daß unser stromnetz endlich mal zusammen bricht.. nur kurz (so 30 min), damit in den KKH nichts gravierendes passiert.
Aber ich denke aich daran sind dann die grundlast-KW schuld……..
Sehr geehrter Herr Limburg,
Danke dass Sie Ihre Diss hier zur Diskussion stellen.
Was den Umgang mit Ihnen betrifft bin ich voll bei Ihnen und sehe auch, dass hier mehr Anstand von Seiten der Uni angebracht wäre. Das Verhalten der (Uni-)Beteiligten sehe ich auch als fragwürdig an. Schade, dass es nicht zu einer sachlich inhaltlichen Auseinandersetzung kam, die Ihrer Arbeit angemessen gewesen wäre. Dennoch möchte ich hier auch Kritisches zu Ihrer Arbeit anmerken.
Bei der formalen und inhaltlichen Beurteilung Ihrer Dissertation hingegen sehe ich solche Mängel, dass eine Beurteilung mit summa cum laude (wie Sie es im Interview erwähnen) IMHO rätselhaft erscheint.
Zuerst einmal zum Thema „Formale Mängel“.
Folgende Anmerkung: zu meiner Zeit wurde an Arbeiten (Seminararbeiten und insbesondere Abschlussarbeiten) formale Kriterien gestellt. Meine Profs machten fürs erste Feedback in der Regel einen Schnell-Check: Gliederung der Arbeit, Zusammenfassung, Zitierweise und Literaturliste.
Beim Punkt Literaturliste reißen Sie mit Ihrer Dissertation leider jede noch so niedrige formale Hürde. Da werden mal Zeitschriftenaufsätze zitiert, ohne die Zeitschrift anzugeben. Mal werden bei Monografien Verlag und Verlagsort genannt, mal werde diese weggelassen. Dann werden bei Monografien nur ein Autor von mehreren genannt (Monroe, JW,R. (2005)), Zeitschriftennamen werden mal in Großbuchstaben geschrieben, mal so wie es sich gehört. Das gleiche bei den Autorennamen; hier wechselt die Schreibweise sogar innerhalb einer Arbeit. Alles in allem ist Ihre Literaturliste eine Sammlung formaler Fehler, die als Übung im Anfänger-Seminar “Wie schriebt man wissenschaftliche Arbeiten“ dienen kann.
Kurz und knapp: Mit dieser Literaturliste müsste die Dissertation schon brilliant sein um mit diesem formalen Fehler einfach so durchzugehen.
Weiterhin ist Ihre Zitierwiese sagen wir „unklar“. Die Satzzeichen zur Abgrenzung von Zitaten ist inkonsistent: mal sind es Gänsefüßchen, mal Chevrons. Das Zitatende fehlt beispielsweise auf der Seite 25, wo Sie Aßmann zitieren, aber das Zitatende nicht deutlich ist. Man kann Ihnen zu Gute halten, dass Sie beim Verfassen Ihrer Dissertation noch nicht die „Guttenbergsche Zitiersensibilisierung“ erfahren hatten, eine Entschuldigung ist dies aber nicht.
Zu den von mir gefundenen Inhaltlichen Mängeln später mehr nur jetzt schon so viel: der Aßmann misst NICHT die Taupunkttemperatur wie sie auf Seite 36 schreiben. In einer Arbeit, die sich mit der Problematik der meteorologischen Messungen befasst eine eher problematische Beschreibung.
Später mehr zum Inhalt der Arbeit.
Hallo Herr Limburg,
anbei ein Hinweis zum Text, dieser muß nicht als Kommentar geführt werden.
„Auf eine telefonische Anfrage hin wurde mir noch am 11. Mai 2011 wahrheitswidrig mitgeteilt“
Besteht hier die Möglichkeit eines zeitlichen Fehlers? Ggf. war das Telefonat in 2010.
Ansonsten ein unglaublicher Skandal, welcher mich allerdings nicht überrascht. Es paßt einfach alles zusammen…
VG Ingo-Sven Linke
Sehr geehrte Herren,
es ist gut, dass Sie sich beide die Mühe gemacht haben, diesen ungerechten Vorgang mal niederzuschreiben. Ich bin sicher, es kommt keine Gegendarstellung.
Solche Erlebnisse schmerzen und es ist kein Trost, dass zu Zeiten der Hexenverfolgung und im Dritten Reich sowie auch in der DDR die betroffenen sich mit Sicherheit nicht viel besser gefühlt haben als Sie jetzt.
Am schlimmsten m.e. ist das Versagen unserer Medien, die doch stolz behaupten, sie hätte eine korrektive Funktion.
Danke für Ihre Energie und Ihr tägliches Engagement. Ob man später an Eike mal so zurückdenkt, wie an die Widerstandkämpfer im Nazi-Deutschland?
Ihnen Beiden alles Gute
Es ist gut zu wissen, dass die Kaderpolitik weiter funktioniert. Wer nicht mit uns geht, geht gegen uns. Härte diese Politik habe ich in dem Jahr 1959, damals noch in der sg. CSSR, als ich wegen einem Satz (in der Kaderzeugnis) „sein Verhältnis zu der Volksdemokratischen Staatsordnung ist nicht positiv“ nicht zu Hochschulstudium zugelassen wurde. Da hat sich mir schon vor lange Zeit die Frage gestellt, wie so konnte unsere derzeitige Kanzlerin als Pfarrerstochter studieren? Hier könnte man noch ein Paar ergänzender Fragen stellen.
Nach Ende des 2. Weltkriegs wurde sg. Denazifizierung durgeführt. Nach der Fall der DDR hat man eine Endkomunistifizierung in der Euphorie durchzuführen vergessen und so muss man mit den kommunistischen Regierung styl leben. Damit habe ich nicht in den kühnsten Träumen vor meiner Emigration in die BRD
nicht gerechnet.
Mit sehr nachdenklichen Grüßen
V.E.
Sehr geehrter Herr Limburg,
das linientreue Kaderdenken ist ja viel älter, als Herr Hans-Lothar Fischer schreibt. Denken Sie an Galileo Galilei: „Et tamen movetur“. Damals war es noch lebensgefährlich die Wahrheit zu sagen oder gar zu schreiben. Jetzt riskiert man nur mindestens Rufmord.
Viele Grüße aus der schwäbischen Toskana
Robert Kümmel