Leider ist genau das Gegenteil der Fall. Die Debatte ist durchsetzt mit Zensur, logischen Trugschlüssen, Verunglimpfungen und sogar Todesdrohungen. Als Folge davon wollen viele der weltführenden Experten sich nicht öffentlich dazu äußern. Falls das heutige Gerede zur globalen Erwärmung ein Hinweis ist auf den Zustand auf Wissenschaft basierender Politik, steckt die Welt in großen Schwierigkeiten.
Bild rechts: Tom Harris, leitendem Direktor der International Climate Science Coalition, wurde am 8. Juli in Las Vegas der Preis 2014 Excellence in Climate Science Communications Award auf der 9. Interntaionalen Konferenz zum Klimawandel des Heartland Institutes überreicht. Mitteilung des Herausgebers.
Idealerweise rufen Führer der Regierung, Akademien und die Presse nach einer offenen Debatte zum Thema Klima, wobei Meinungen von gut informierten Spezialisten zu allen Facetten dieses Themas gehört werden; und würden jeden verdammen, der versucht, diesen Austausch zu blockieren. Unglücklicherweise haben Präsident Obama, die meisten Sprecher von Universitäten und die Mainstream-Medien stattdessen die Flammen der Intoleranz geschürt, absichtlich oder aus anderen Gründen. Sie haben Unterdrückung, wenn nicht sogar direkte Aggression ermutigt, und zwar gegen jeden, der mit dem politisch korrekten Klimadogma nicht übereinstimmt.
Wir brauchen dringend Gelehrte, die sich auf rationale Argumentation spezialisiert haben und die auf die Trugschlüsse hinweisen, die die Diskussion sabotieren.
Philosophen zur Rettung
Schon die antiken griechischen Philosophen haben die Studenten gelehrt, rational zu denken und zu argumentieren. Sokrates, Plato und Aristoteles sowie deren intellektuelle Jünger glaubten, dass die Gesellschaften leiden würden, falls logisches Denken unterdrückt wird. Das ist heute genauso. Wir brauchen Philosophen, um die Klimadebatte wieder in vernünftige Bahnen zu lenken, bevor diese zu irreparablen Schäden führt [wenn diese nicht schon eingetreten sind. Anm. d. Übers.]
Wenn Menschen, die die offiziellen Gründe des Klimawandels in Frage stellen, als „rechte, von Big Oil bezahlte Lobbyisten“ geschmäht werden, sollten Philosophen antworten: „Das ist irrelevant. Alles, was zählt ist, ob das, was die Skeptiker sagen, korrekt ist oder nicht“.
Philosophen müssen erklären, dass es ein fundamentaler Fehler ist, jemandes Argumente zu verwerfen, weil sie vermeintlich berechtigte Interessen haben. Es ist der logische Trugschluss ,motivierter Absicht‘ [motive intent].
Populäre Argumente, allgemeine Trugschlüsse
Genauso sollten Philosophen eingreifen, wenn Skeptiker als Leugner diffamiert werden, und sagen „Sie leugnen nicht. Sie fragen, was alle Menschen mit wissenschaftlichem Verstand tun sollten, wenn es sich um ein komplexes, sich rasch entwickelndes Fachgebiet handelt. Die ,Leugner‘-Etikettierung ist ein Versuch, die zum Klimawandel Fragen Stellenden in die Nähe von Holocaust-Leugnern zu rücken. Es ist ein ,ad hominem‘-Trugschluss – gegen den Menschen anstatt Behandlung des Gedankens“.
,Motivierte Absicht‘ und Ad Hominem-Trugschlüsse sind nur zwei der vielen logischen Fehler, die die Klimadebatte vergiften. Das sollten Philosophen erklären. Campaigners gebrauchen regelmäßig Schuldzuweisungen durch Assoziation, Strohmann-Auseinandersetzungen und Appelle an Emotionen, Autoritäten und Konsens, um die Öffentlichkeit von der Betrachtung skeptischer Argumente abzulenken.
Besonders irreführend ist der Trugschluss „Bestätigung des Konsequenten“. Das geht so: „Falls meine Theorie richtig ist, lautet die logische Konsequenz, dass X rot werden sollte. Darum ist meine Theorie richtig“. Das ist ein logischer Trugschluss. Etwas, das gar keine Beziehung zu deiner Theorie hatte, könnte X rot gemacht haben.
Wenn Klima-Campaigner argumentieren, dass ein steigender CO2-Gehalt zusammenfällt mit steigender Temperatur und dies als Beweis für eine CO2-induzierte globale Erwärmung anführen, sollten Philosophen erklären, dass sie dem Trugschluss ,Bestätigung des Konsequenten‘ anheim fallen. Die Tatsache, dass wissenschaftliche Theorien zu korrekten experimentellen Vorhersagen führen, bedeutet nicht, dass die Theorien stimmen. Newton, Galilei und ihre Epigonen wussten all das, aber viele der heutigen Klimawissenschaftler scheinen das vergessen zu haben. Philosophen müssen auf diesen Betrug Licht werfen.
Universelle Wahrheit ist trügerisch
Schließlich sollten Philosophen den Gedanken zurückweisen, dass Wissenschaftler universelle, notwendige und sichere Wahrheiten entdecken. Wahrheit erreichen Mathematik und Spiele, weil wir die Regeln festlegen, was wir aber niemals mit unseren Erkenntnissen über die Natur machen, sind sie doch gelehrte Meinungen auf der Grundlage der Interpretation von Beobachtungen seitens Wissenschaftlern. Da empirische Beweise lange als bestimmt, kontingent* und eine gewisse Wahrscheinlichkeit enthaltend anerkannt worden sind, können Beobachtungen nicht herangezogen werden, um irgendetwas zu beweisen.
[*Das englische Wort ,contingent‘ hat laut LEO-Übersetzer so viele Bedeutungen, dass ich nicht weiß, welche der Autor hier gemeint hat. Anm. d. Übers.]
Dies hindert das IPCC aber nicht daran, mit beobachtete Fakten angenommene Theorien zu beweisen. Zum Beispiel fängt schon der allererste Satz im Synthese-Bericht zum 4. Zustandsbericht an mit „Die Erwärmung des Klimasystems ist eindeutig, wie jetzt aus Beobachtungen von… hervorgeht“.
Der Professor der Philosophie Steven Goldman von der Lehigh University, der die AGW-Hypothese teilt, sagte (in einem persönlichen Gespräch), dies sei „ein Versuch, extralogisch zu überreden“. Dr. David Wojick, der die AGW-Hypothese nicht teilt, stimmt dem zu und stellt fest: „Argumentation aus Beweisen ist induktive Logik. Was den Begriff ,eindeutig‘ betrifft, das ist bei induktiver Logik niemals der Fall“.
Wohlmeinende Motive?
Warum machen nicht noch mehr Philosophen die Öffentlichkeit auf diese schweren Denkfehler aufmerksam?
Teilweise könnte die Antwort darin liegen, dass die große Mehrheit der Philosophie-Professoren politisch links von der Mitte steht, und ,Stopp dem Klimawandel‘ ist ein Grund, bei dem man von Liberalen Unterstützung erwartet. ,Gruppendenken‘, also die Angst, mit ihren intellektuellen Mitstreitern nicht Schritt halten zu können, kann ein wesentlicher Treiber für Konformität sein.
Akademiker könnten auch denken, dass die weit verbreitete Akzeptanz von Klimaängsten der Reduktion von Verschmutzung förderlich sein könnte sowie der alternativen Energie, Erhaltung, gesteigerte Hilfe von auswärts, soziale Gerechtigkeit und eine Weltregierung – also Dinge, die viele als vorteilhaft ansehen. Sie behalten ihre Zweifel für sich, um progressive Politik zu unterstützen.
Was immer die Gründe für ihr Schweigen sein mögen, Philosophen haben die moralische Verpflichtung, dies laut auszusprechen. Die Hindernisse für die Bevölkerung, selbst darauf zu kommen, sind zu hoch, als dass sie irgendetwas darunter tun dürfen.
Tom Harris (tom.harris@climatescienceinternational.net) is executive director of the Ottawa, Canada-based International Climate Science Coalition (www.ClimateScienceInternational.org).
Link: http://news.heartland.org/newspaper-article/2014/12/09/climate-debate-needs-philosophers-unbiased-insights
Übersetzt von Chris Frey EIKE
1 Kommentar
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„Führer“ hatten wir eigentlich schon genug!
Voraussetzung jeder Demokratie ist dagegen die Meinungsfreiheit.
Diese wird bei der „Klimarettung“ VERWEIGERT!
Es bedarf eigentlich keiner Philosophen um die Wahrheit zu fordern!
Nun ja, die Wahrheit, soweit sie erkennbar ist.
Geht es um Naturwissenschaft, so ist nach Popper zumindest die Fasifizierung einer Theorie zu akzeptieren,
und die „CO2-Treibhaustheorie“ ist nun sowohl empirisch als auch nach bekannten physikalischen Gesetzen ausreichend falsifiziert.
Sie ist also UNWISSENSCHAFTLICH.
Ein falsches politisches Programm darf sich daher nicht mit „Wissenschaft“ entschuldigen!
Zu fordern ist daher die Beendigung einer undemokratischen Meinungsdiktatur, ein Ende der systematischen Lügerei.
mfG