Neben den hohen Windgeschwindigkeiten kam jedoch noch ein weiterer unglücklicher Umstand hinzu, der die Opferzahlen nach oben schnellen ließ: Gerade als Haiyan auf Land traf herrschte nämlich Flut, so dass die Flutwelle noch viel höher auflief, als sie es sonst eigentlich getan hätte.
Abbildung 1: Zugbahn von Taifun Haiyan (alias Yolanda) im Bereich der Philippinen vom 6. Bis 9. November 2013. Quelle: PAGASA.
Was war eigentlich nochmal genau ein Taifun und wie unterscheidet er sich vom bekannteren Hurrikan? Als Taifune werden tropische Wirbelstürme in Ost- und Südostasien sowie im nordwestlichen Teil des Pazifischen Ozeans, westlich der internationalen Datumsgrenze und nördlich des Äquators bezeichnet (rot markiertes Gebiet in Abbildung 2). Tropische Wirbelstürme im Atlantik und nordöstlichen Teil des Pazifiks heißen hingegen Hurrikane.
Abbildung 2: Namen der tropischen Wirbelstürme in den verschiedenen Regionen: 1) Hurrikan, 2) Taifun, 3) Zyklon. Quelle: Wikipedia.
Wie nach jeder größeren Extremwetterkatastrophe nutzten sogleich Klimaaktivisten die Situation aus und missbrauchten das schlimme Ereignis für eigene Zwecke. So nahm ein Delegierter der Philippinen bei der UN-Klimakonferenz in Warschau den Sturm in einer emotionsgeladenen Rede zum Anlass, zu einem entschiedenerem Kampf gegen den Klimawandel aufzurufen. Die Morgenpost berichtete:
«Stoppt diesen Wahnsinn», sagte Yeb Sano, der mit den Tränen kämpfte, als er von den Auswirkungen des Taifuns «Haiyan» in seiner Heimat berichtete. Er kündigte an, solange zu fasten, bis die Klimakonferenz eine bedeutsame Vereinbarung erzielt habe.
Auf der gleichen Klimakonferenz kündigte Japan an, seine CO2-Einsparungsbemühungen erheblich drastisch nach unten zu schrauben. Sogleich inszenierte eine Klimaaktivistengruppe ein fragwürdiges mediales Happening im Rahmen einer Pressekonferenz in Warschau, bei dem als Japaner verkleidete Schauspieler auf am Boden liegende Philippiner eintraten. Die Tagesschau stieg sofort mit ein und verbreitete das Schmierentheater dankbar.
Währenddessen meldet sich in der Zeit der Klimaaktivist Klaus Töpfer zu Wort:
Der Taifun “Haiyan” auf den Philippinen ist nach Einschätzung von Klaus Töpfer ein weiterer Augenöffner für den Klimawandel. […] Es sei Fakt und keine Spekulation, dass solche Stürme häufiger kämen und dass sie stärker würden, so der ehemalige Bundesumweltminister [im Deutschlandfunk].
Auch der Klimaspezialist und Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki-moon ist sich sicher, dass Haiyan auf den menschengemachten Klimawandel zurückgeht, wie er jetzt in einer Rede an der Universität Tallinn in Estland erklärte. Im Bayerischen Rundfunk sprach der klimareligiöse Mojib Latif von einer Katastrophe “biblischen Ausmaßes”, die auf jeden Fall als Folge der Klimaerwärmung zu werten wäre. Im ZDF-Morgenmagazin behauptete Stefan Rahmstorf aus dem Bauch heraus, dass dies wahrscheinlich der stärkste Taifun war, der jemals auf Land getroffen ist (hier das Video). In seinem Blog fragt der Forscher:
Wie ruhig können diejenigen, die sich mit aller Macht gegen Klimaschutzmaßnahmen stemmen, im Angesicht der Bilder aus den Philippinen noch schlafen?
Seiner Hauspresse, den Potsdamer Neuesten Nachrichten, diktierte Rahmtorf weitere persönliche Einschätzungen in den Block (Fettsetzung ergänzt):
Der Potsdamer Klimaforscher Stefan Rahmstorf sieht einen direkten Zusammenhang zwischen dem Klimawandel und so verheerenden Unwettern wie dem Taifun „Haiyan“ auf den Philippinen. […] „Solche Stürme sind in den letzten drei Jahrzehnten häufiger geworden und Klimamodelle lassen eine weitere Verstärkung für die Zukunft erwarten.“ […] Der Taifun „Haiyan“, der am Freitag die Philippinen traf, gilt als der stärkste Tropensturm, der seit Beginn der Wetterbeobachtungen auf Land traf. Es wurden extreme Windböen von mehr als 300 Stundenkilometern gemessen.
In seinem Klimalounge Blog versuchte Rahmstorf zudem den Anschein zu erwecken, er hätte allerneueste, exklusive Informationen, die seine Sichtweise stützen:
Im Juni war ich eine Woche beim International Hurricane Summit auf Kos, um mich auf den aktuellsten Forschungsstand zu bringen. […] Weitgehend unumstritten ist eine Zunahme der stärksten Stürme (damit sind die der Kategorien 4 und 5 gemeint) seit Beginn der Satellitenmessungen (z.B. Elsner et al. 2008). Die stärkste Zunahme findet man im Nordatlantik (siehe z.B. Abb. 3 in Coumou and Rahmstorf, A Decade of Weather Extremes, Nature Climate Change 2012). Für die Zeit vor Beginn der Satellitenära in den 1970ern ist die Datenlage außerhalb des Nordatlantiks nicht gut genug, um klare Aussagen zu machen. […] Einen interessanten neuen Ansatz zum Erfassen der früheren Zeiträume haben Grinsted et al. (PNAS 2012, 2013) gefunden: sie nutzen Gezeitenpegeldaten ab 1923 von den Küsten, die Sturmfluten registrieren, um die Geschichte der auf Land treffenden Tropenstürme zu rekonstruieren. Damit wurde zunächst eine auch langfristige Zunahme im Nordatlantik belegt – die Analyse für den Rest der Welt wurde in Kos präsentiert aber noch nicht publiziert, sodass ich das Ergebnis hier noch nicht verraten kann.
Der Potsdamer tut sehr geheimnisvoll. But don’t hold your breath. Rahmstorfs PIK-Kollege Friedrich-Wilhelm Gerstengarbe sieht die Situation in einem Interview mit ntv nämlich realistischer (Fettsetzung ergänzt):
Doch anders als nach einem Tsunami gibt es für diese Naturkatastrophe möglicherweise einen Verursacher: den Klimawandel. Sicher ist das nicht; “an einem einzelnen Ereignis können Sie den Klimawandel nicht nachweisen”, sagt der Klimawissenschaftler Friedrich-Wilhelm Gerstengarbe n-tv.de. “Der Klimawandel ist ein schleichender Prozess, da muss man sich schon die Entwicklung über längere Zeiträume ansehen.” Eine quantitative Häufung von tropischen Wirbelstürmen sei nicht zu beobachten, sagt Gerstengarbe.
Interessanterweise sieht auch der IPCC die Wirbelsturmgefahr ganz anders als Stefan Rahmstorf, worauf Axel Bojanowski im Spiegel hinwies (Fettsetzung ergänzt):
Der Uno-Klimarat hat die Erkenntnisse in seinem jüngsten Bericht vom September zusammengefasst: Es gebe keine erkennbaren Langzeittrends bei tropischen Zyklonen, also bei Hurrikanen und Taifunen. Allerdings: Die stärksten Wirbelstürme, so eine Vermutung, könnten in Zukunft noch zerstörerischer werden. Tropische Stürme ziehen ihre Energie aus warmem Wasser. Doch die Gleichung “wärmere Ozeane gleich mehr Stürme” geht nicht auf. Scherwinde können sie schwächen. Lindernd wirken sich auch Staubpartikel aus. Entsprechend scheint die Verringerung der Luftverschmutzung in der westlichen Welt seit Ende der siebziger Jahredazu beigetragen zu haben, dass seither wieder mehr Hurrikane über dem Atlantik kreisen. […] Weltweit habe es im vergangenen Jahrzehnt sogar eine unterdurchschnittliche Aktivität tropischer Stürme gegeben, berichtet die WMO. Die globale Aktivität tropischer Stürme sei auf einen Tiefpunkt gefallen, schrieb der Klimaforscher Ryan Maue von der Florida State University 2011. Seit 1872 gehe die Anzahl der Stürme zurück, zeigte auch eine Studie 2012.
Das wollen wir genauer wissen. Was schrieb der IPCC wörtlich zu den gefährlichen Wirbelstürmen in seinem neuen Klimazustandsbericht, der vor einigen Wochen ganz frisch herauskam? (Fettsetzung ergänzt):
“In summary, this assessment does not revise the SREX conclusion of low confidence that any reported long-term (centennial) increases in tropical cyclone activity are robust, after accounting for past changes in observing capabilities.”
Roger Pielke Jr. wies darauf hin, dass eine mögliche anthropogene Beeinflussung der tropischen Wirbelstürme aufgrund seiner Studien wohl erst in einigen Jahrzehnten oder sogar Jahrhunderten zu erkennen sein wird:
In practical terms, on timescales of decision making a signal that cannot be seen is indistinguishable from a signal that does not exist.
Ganz im Gegensatz zu Rahmstorf, Latif und Töpfer fand die seriöse Wissenschaft keine Steigerung der Taifuntätigkeit in den letzten Jahrzehnten weder global noch in der philippinischen Region. Hat Rahmstorf die Hurrikan-Tagungswoche auf der griechischen Insel Kos vielleicht eher dazu genutzt, sich ausgiebig am Strand zu sonnen, anstatt sich auf die Fachvorträge zu konzentrieren? Es bleibt ein absolutes Rätsel, auf welcher Datengrundlage Rahmstorf & Co. ihre fragwürdige Behauptung aufbauen wollen. Was in einem Zeitungsinterview schnell daher gesagt ist, muss anhand solider Daten belegbar sein. Und hier hakt es. Langzeitdaten sind für jedermann im Internet verfügbar, zum Beispiel jene von Ryan Maue, einem Spezialisten für tropische Wirbelstürme. Auf seiner Webseite stellt er Kurven zur Verfügung, welche die Entwicklung der globalen tropischen Wirbelsturmenergie für die vergangenen 43 Jahre darstellt (Abbildung 3). Das Fazit fällt eindeutig aus: Die letzten fünf Jahre waren eher ruhig. Eine intensivere tropische Wirbelsturmaktivität gab es in den 1990er Jahren sowie um 2006. Langfristig ist keine Steigerung belegbar.
Abbildung 3: Global akkumulierte tropische Wirbelsturmenergie seit 1970. Quelle: Ryan Maue.
Auch die lokale Entwicklung lässt wenig Raum für alarmistische Spekulationen. Ein Forscherteam um Kubota et al. veröffentlichte 2009 in denGeophysical Research Letters eine Taifunstatistik der Philippinen für die letzten 100 Jahre (Abbildung 4). Wieder das gleiche Bild: Kein Anstieg der Taifunaktivität trotz globaler Erwärmung in der gleichen Zeit um mehr als ein halbes Grad. Die Autoren schreiben in ihrer Arbeit:
“Despite global warming during the 20th century the number of tropical cyclones annually making landfall in the Philippines did not experience any net change. All variability was merely oscillatory activity around a mean trend of zero slope”
Abbildung 4: Anzahl der Taifune, die seit 1900 die philippinische Küste erreicht haben. Aus Kubota et al. 2009 (mit Dank an WUWT).
Und wie sehen dies eigentlich die philippinischen Behörden? Laut dem philippinischen Wetterdienst (Philippine Met Agency, PAGASA) war in den letzten 65 Jahren kein Anstieg der Taifune in der philippinischen Region zu verzeichnen (Abbildungen 5 und 6).
Abbildung 5: Anzahl der Taifune, die seit 1948 die philippinische Küste erreicht haben. Quelle: PAGASA.
Abbildung 6: Entwicklung der Taifunhäufigkeit seit 1948 in der Region der Philippinen (PAR=Philippines Area of Responsibility). Quelle: PAGASA.
Erweitern wir auf die gesamte westliche Nordpazifikregion, zu der auch die Philippinen gehören, ist in den letzten 60 Jahren sogar eine Abnahme der Taifune zu verzeichnen, wie eine Studie eines Teams um Jessica Weinkle von der University of Colorado in Boulder im Journal of Climate aus dem Juli 2012 belegt (Abbildung 7). Die Autoren schreiben in ihrer Arbeit:
From currently available historical TC records, we constructed a long-period global hurricane landfall dataset using a consistent methodology. We have identified considerable interannual variability in the frequency of global hurricane landfalls; but within the resolution of the available data, our evidence does not support the presence of significant long-period global or individual basin linear trends for minor, major, or total hurricanes within the period(s) covered by the available quality data. Therefore, our long-period analysis does not support claims that increasing TC landfall frequency or landfall intensity has contributed to concomitantly increasing economic losses.
Abbildung 7: Anzahl der Taifune, die seit 1950 die Küsten im westlichen Nordpazifik erreicht haben. Quelle: Roger Pielke Jr. auf Basis von Daten inWeinkle et al. 2012. Pielke war Coautor der Studie.
Auch der verzweifelte Versuch, aus dem schrecklichen Taifun einen Rekordsturm zu machen, der alles Bisherige übertrumpfte, muss bei näherer Überprüfung der Fakten als gescheitert angesehen werden. Die nach Rekorden gierende Sensationspresse und die ihnen zuliefernden Klimaaktivisten sollten hier vielleicht überlegen, in Zukunft eine qualitätssichernde Faktencheck-Zwischenstufe einzuführen. So konzedierte dasGreenpeace-Magazin am 13. November 2013 in einem Beitrag:
Kurz vor der Küste hatte «Haiyan» eine mittlere Windgeschwindigkeit von geschätzten 314 Kilometer pro Stunde und Spitzenböen von bis zu 379 Kilometern pro Stunde. Das ist jedoch laut DWD kein Rekord, denn die höchsten mittleren Windgeschwindigkeiten, die bisher bei einem Taifun im Nordwestpazifik beobachtet wurden, hatte «Nancy» im September 1961. Damals wurden die mittleren Windgeschwindigkeiten auf bis zu 342 Kilometer pro Stunde geschätzt. Allerdings seien nach neuen Erkenntnissen die Windgeschwindigkeiten in den 1940-1960er Jahren überschätzt worden, heißt es in dem DWD-Beitrag. Auch bei den Spitzenböen habe «Haiyan» keinen Rekord aufgestellt: Nach Erkenntnissen der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) sei die bisher stärkste Windgeschwindigkeit bei dem Tropensturm «Olivia» mit einer Böe von 407 Kilometern pro Stunde am 10. April 1996 auf Barrow Island (Australien) gemessen worden.
Eine genaue Analyse der Daten ergab jetzt, dass Haiyan lediglich auf Platz sieben der stärksten auf den Philippinen registrierten Taifune rangiert. Obwohl die Opferzahl des Sturms letztendlich nur ein Fünftel der ursprünglich angegebenen Zahl betrug, sind auch gut 2000 Todesopfer ein schlimmer Blutzoll, den die Philippinen an Haiyan zahlen mussten. Dabei darf jedoch auch nicht vergessen werden, dass tropische Wirbelstürme neben Pest, Cholera und Kriegen stets zu den übelsten Massenmördern der Geschichte zählten. Auf wunderground gibt es eine Aufstellung der Wirbelstürme mit den höchsten jemals zu beklagenden Opferzahlen und Haiyan wird hier durch unvorstellbare Zahlen von bis zu 300.000 weit übertrumpft (Abbildung 8).
Death counts from large killer cyclones are highly uncertain, particulary for those before 1900. The above rankings are somewhat speculative. Information sources: EM-DAT, the International Disaster Database; Banglapedia, Wikipedia,Climate change impacts and adaptation assessment in Bangladesh“ by Anwar Ali, and Encyclopedia of Hurricanes, Typhoons, and Cyclones (1999), by David Longshore.
Abbildung 8: Liste der 31 schlimmsten Wirbelstürme mit den meisten Todesopfern. Aus Wunderground.com.(Die Übertragung der Liste machte Schwierigkeiten. Sie ist schlecht lesbar, bitte bei Interesse auf Originalwebsite Wunderground.com nachlesen)
Dominik Jung, Diplom-Meteorologe und Redaktionsleiter wetter.net, beklagte in einem Blogbeitrag den Mangel an historischem Kontext in der klimaalarmistischen Haiyan-Berichterstattung:
6. Was hat der Klimawandel [mit dem Taifun Haiyan] zu tun?
Es ist wie immer: kaum wird auf der Erde ein Ereignis beobachten, welches ja “noch nie” gab, schon wird wieder über die Ursachen diskutiert. Ebenso schnell landet man dann wieder beim Stichwort “Klimawandel”. “Haiyan war einer der stärksten Taifune, die man beobachtet hat” – das klingt erstmal sehr spannend – aber es fehlt ein wichtiger kleiner Hinweis, nämlich: “seit Beginn der Wetteraufzeichnungen”. Und diese regelmäßigen Wetteraufzeichnungen gibt es in Sachen weltweiter tropischer Wirbelstürme erst seit ein paar Jahrzehnten! Wenn wir hier also von dem stärksten Sturm aller Zeiten sprechen, dann sind diese “aller Zeiten” noch nicht einmal volle 100 Jahre. Die Erde ist nun aber “schon” etwas älter als 100 Jahre und wir wissen überhaupt nicht, welche Naturkatastrophen es vor 500 oder 1000 Jahren schon gegeben hat und eben auch nicht welche tropischen Wirbelstürme. Für die vielen “Klimaexperten” dieser Erde ist dieses Ereignis natürlich wieder ein gefundenes Fressen, um wieder mächtig auf die Werbetrommel “böser Klimawandel” zu hauen, dabei kann nicht ein einziger dieser Damen und Herren nachweisen, dass es ähnliche Stürme nicht schon vor etlichen 100 Jahren gegeben hat, geschweige denn das dieser Sturm im Zusammenhang mit einer vom Menschen gemachten Klimaveränderung steht. Wie hieß es nach den letzten kalten Wintern in Mitteleuropa aus dem Mund der Klimaexperten so schön: “Ein paar zu kalte Winter sind noch lange kein Indiz für eine Trendwende in Sachen Klimawandel”. Ein einziger größerer Taifun soll nun aber im Umkehrschluss als Bestätigung herhalten? Ein sehr spannender Gedankengang!
Noch deutlicher wurde Ulli Kulke in einem Artikel in der Welt zu den Ereignissen:
Eine Tragödie, für die der Mensch nichts kann
Das furchtbare Leiden der Sturmopfer auf den Philippinen bewegt die Welt. Doch wer jetzt verkündet, der Taifun Haiyan sei menschengemacht, handelt wider besseres Wissen und verantwortungslos. […] Die Philippinen sind seit Menschengedenken eines der meistgeschädigten Durchzugsgebiete schwerster Taifune. Ihre katastrophale Wirkung wurde durch eine immer dichtere Besiedlung verstärkt, aber auch durch das Abholzen schützender Küstenwälder sowie des Dschungels im Landesinneren zugunsten von Palmölplantagen. Auch wenn es sich um namhafte deutsche Klimaforscher und das öffentlich-rechtliche Fernsehen handelt: Wer jetzt über den Bildschirm verkündet, der Taifun Haiyan sei gewiss menschengemacht, handelt wider besseres Wissen und verantwortungslos. Auch vor einer wichtigen Klimakonferenz.
Einen Missbrauch der Taifunkatastrophe der Klimaalarmisten für eigene Zwecke sieht auch Jasper von Altenbockum in einem Artikel in der FAZvom 11. November 2013:
Die Politik sollte nicht mit Ängsten spielen, schon gar nicht mit Katastrophen. Es ist deshalb unvorsichtig und unangebracht, den Taifun „Haiyan“ dazu zu missbrauchen, der UN-Klimakonferenz in Warschau vorzuwerfen, zu wenig gegen den Klimawandel zu tun. Den Opfern in den Katastrophengebieten muss schnelle und großangelegte Hilfe zuteil werden; die wird und sollte nicht aus Warschau kommen. […]Ehrlich und verantwortungsvoll wäre es, wenn gerade jetzt und gerade in Warschau darauf hingewiesen würde, dass es einen simplen Zusammenhang zwischen „Monsterstürmen“ und dem Klimawandel nicht gibt; dass auch die Wahrscheinlichkeit gering ist, dass deren Zahl zunehmen wird. Warum sollte es derzeit auch eine „Klimawandel-Pause“ geben, gleichzeitig aber immer mehr Klimawandel-Katastrophen?
Und abschließend noch eine wichtige Frage: Warum hat sich niemand aus der offiziellen deutschen Forschung in der Presse zu Wort gemeldet und die falsche, unmoralische Darstellung der historischen Taifuntrends durch Rahmstorf, Latif und Hobbyklimatologe Töpfer richtiggestellt, obwohl dies unter Hinweis auf begutachtete Publikationen ein Leichtes gewesen wäre? Wollte man wieder einmal “der klimaskeptischen Seite keine Munition liefern” und ließ daher die Fehler einfach so durchgehen? Was ist von dieser gefährlichen Passivität von mit deutschen Steuermitteln bezahlten Forschern zu halten, die aus Angst vor grünen Repressalien nicht mehr frei in der Öffentlichkeit sprechen können? Quo vadis deutsche Wissenschaft?
Lesetipps: Klimarealistischer Beitrag der Daily Mail, Taifunstatistik der letzten Jahre auf naturgewalten.de.
Der Beitrag erschien zuerst in „Die kalte Sonne“
Kommentaranlaß #16
Wie in der Bibel, man muss nur genug darin blättern, dann findet man für jeden Schwachsinn einen passenden Vers….
Werter Herr Pesch
Schwachheiten lassen sich wohl eher in anderen Büchern finden, aber Ihr Statement spricht nicht unbedingt gegen die Heilige Schrift; sondern soll wohl mehr die Verbindung Religion- Kirche veranschaulichen?!
Genesis 8,22:Von nun an soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht, solange die Erde besteht!(Schlachter 2000)
Diesen Satz ins Stammbuch der Klimaexperten
Ein Hinweis auf einen vor 5000 Jahren höheren Anteil an C0² könnte die Stelle 4. Mose (Numeri) 13,23 sein, wo eine Traube an einer Rebe so schwer war, daß sie von 2 Mann an einer Stange getragen werden mußte; und das, als Randnotiz, obwohl die Wetbevölkerung weit geringer war als heute, wo der Mensch ja als Hauptemittent gilt
Zu vorsintflutlichen Zeiten muß die Konzentration des Gases noch höher gewesen sein, was Paläontologische Pflanzen vermuten lassen.
Vielleicht haben Herr Schellnhuber und Co , den Anfang des Verses Offenbarung 16,9 über ihrem Bett hängen? Und die Menschen wurden versengt von großer Hitze,….. (weil sie nicht auf den Klimapapst hörten und dem IPCC nicht die Ehre gaben)
Mit Warschau hat man sich wohl das Dorf der Widerspenstigen ausgesucht!? Das Tränenbeispiel des philippinischen Abgesandten erinnert irgendwie an die Unterwasserkonferenz bei der angeblich zum Untergang verdammten Südseeinsel
#16 gerald Pesch sagt: „Die Klimakirche hat IMMER die passende Einschätzung parat!“
============================
Herr Pesch, wenn Sie meinen.
Was die Zunahme der Zyklone der stärksten Kategorie angeht, passt die Einschätzung des IPCC jedenfalls.
Keun Grund, es als „Klimakirche“ zu diffamieren.
Gruß
Hans Jung
#15: Hans Jung sagt:
am Donnerstag, 21.11.2013, 04:11
…..der zweite Teil wurde erst kürzlich im Thread
„Nehmen Wirbelstürme an Zahl und/oder Intensität zu?“
geklärt:
Die Anzahl der Zyklone der höchsten Kategorien nimmt tatsächlich zu. Die Einschätzung des IPCC hat sich also bestätigt.
Gruß
Hans Jung
Antwort:
Die Klimakirche hat IMMER die passende Einschätzung parat!
Beispiel:
Latif: die positive NAO nimmt zu, als Folge wird es in Deutschland keine schneereichen Winter, aber dafür mehr Stürme geben.
einige Jahre, und saukalte Winter, später:
Rahmstorf: Durch die Eisschmelze häufen sich Wetterlagen mit negativer NAO, als Folge wird es in Deutschland zu kälteren Wintern kommen…
Wie in der Bibel, man muss nur genug darin blättern, dann findet man für jeden Schwachsinn einen passenden Vers….
#1: Norbert Fischer sagt:
Das IPCC teilt im SREX-Bericht mit, dass die Modelle eine abnehmende Anzahl von Wirbelstürmen für wahrscheinlich halten, die stärksten Stürme aber noch extremer werden sollen.
Es ist legitim zu prüfen, ob man diese Trends schon heute feststellen kann, wie hier im Artikel geschehen. Alle Abbildungen bestätigen den ersten Teil der IPCC-Aussagen, auf den zweiten Teil wird aber leider gar nicht eingegangen.
===================================
Hallo Herr Fischer,
der zweite Teil wurde erst kürzlich im Thread
„Nehmen Wirbelstürme an Zahl und/oder Intensität zu?“
geklärt:
Die Anzahl der Zyklone der höchsten Kategorien nimmt tatsächlich zu. Die Einschätzung des IPCC hat sich also bestätigt.
Gruß
Hans Jung
#9: Kurt Laburda sagt:
am Mittwoch, 20.11.2013, 18:28
Kommentar:
Bitte unbedingt Linkverkürzer wie tinyurl verwenden!
——————
hab ich den schon wieder vergessen?
Soooorry!
Passiert mir meistens dann, wenn ich vorher in einem anderen blog meinen Senf dazugegeben habe..
Gruss- und versuche Besserung!
#11 Dr. Kuhnle,
ganz große Klasse! Ihre Leitsätze seien der EIKE-Redaktion und den Admins zur Aufnahme als Präambel in den Kanon der Forenregeln empfohlen.
Und um gleich etwas demütiger zu werden: wohl (fast)jeder hat dagegen in irgendeiner Weise schon einmal verstossen. Das ändert aber nichts daran, dass diese Leitlinien eine quasi zeitlose Bedeutung haben (sollten). Mich erinnern sie ein wenig an die stoische Philosophie des römischen Kaisers Marc Aurel (Selbstbetrachtungen!)
mit besonders freundlichem Gruß
Dirk Weißenborn
#10 Gerald Pesch,
und ich dachte, die Energie wäre in den Weltmeeren zunächst „geparkt“ worden.
mit freundlichen Grüssen
Dirk Weißenborn
Wer…
– vermutete Zusammenhänge grob vereinfachend darstellt, übertreibt und sie als Wahrheit behandelt
– das Leid anderer dazu benutzt um für seine Sache zu werben (erkennbar an zeitnahen Äußerungen)
– das was er durchsetzen will für die Sache aller Gutgesinnten ausgibt und damit seine Kritiker als schlechte Menschen hinstellt
– das was er vorschlägt als alternativlos bezeichnet und damit sich über andere stellt und Macht ausübt
… der ist ein übler Demagoge und Hetzer
Wer hingegen…
– Behauptungen (auch die eigenen) stets kritisch hinterfragt
– die Meinung Andersdenkender achtet und alternative Denkansätze zuläßt
– zurückhaltend ist und die Meinung Nichtmächtiger schützt, auch wenn er selber nicht deren Ansicht ist
– die Spielregeln der guten Sitten auch dann verteidigt wenn ihm eine Niederlage droht, d.h. wenn er damit seine (gutgemeinte) Sache nicht durchsetzen kann
… der ist ein wahrer liberaler Geist
Wissenschaft ohne liberalen Geist ist zum Scheitern verurteilt. Eine Wissenschaft der Demagogen ist ein großes Unglück.
Das ZDF hat natürlich in „heute“ Klimaforscher vor der Kamera, die erklären, dass wegen dem CO2 „mehr Energie“ in der Atmosphäre ist, und deswegen die Überschwemungen am Mittelmmeer…
Der Irrsinn geht also weiter, die Staatsmedien sind vorne dabei…
Ist zwar OT, aber bezeichnend:
Erneuerbare Energie:
Windparkbetreiber Bard ist pleite
Im Januar wird etwa 250 BARD-Mitarbeitern gekündigt. Foto: Ingo Wagner/Archiv
Bremen/Emden (dpa/lni) – Der angeschlagene Offshore-Pionier Bard (Emden/Bremen) stellt den Betrieb ein. Wegen fehlender Aufträge will das Unternehmen im Januar 250 Beschäftigten kündigen. Weitere 300 Mitarbeiter sollen von der neuen Gesellschaft Offshore Wind Solutions (OWS) im ostfriesischen Emden übernommen werden, teilte Bard am Mittwoch mit. Die Neugründung OWS solle Betrieb und Service im größten deutschen Offshore-Windpark Bard Offshore 1 übernehmen. Der Hochseewindpark mit 80 Anlagen nördlich von Borkum war Ende August eröffnet worden. Mit weit über zwei Milliarden Euro Investitionskosten wurde er deutlich teurer als geplant.
http://tinyurl.com/ocwjk6j
Bard-Windpark
Energiewende wirkt…
#3: Peter Jakubowski bravo auch für EIKE, das ihren Beitrag gebracht hat.
#1: Norbert Fischer selbst Modelle sind keine verschlossenen schwarzen Kisten, sondern benötigen eine rationale Begründung für ihre Behauptungen.
Da Sturmwarnungen bekanntlich zur Wettervorhersage gehören,
von denen sich die falschen „Klimawarner“ immer empört distanziert haben, gerade wegen der bekannten Nichtvorhersagbarkeit nach sehr kurzer Zeit,
UM SO MEHR.
Also Herr Fischer bitte die Begründungen für Wetterextreme!!!
Eines ist wohl klar:
„die Erwärmung“
ist keine ausreichende Begründung,
das ist nun wirklich KINDERGARTENNIVEAU!!!
Und „irgendwann“ „selten“ kommen „starke“ Ereignisse,
ist auch keine seriöse Prognose!!!
Der legendäre Landscheidt hat dagegen auf Grund seiner (selbst bezahlten!!!) Sonnenbeobachtung das extreme Po-Hochwasser 2000 sieben Monate vorher vorausgesagt.
Er sollte posthum dafür den Nobel-Preis erhalten,
damit diese Institution wieder gesellschaftsfähig wird.
mfG
Übrigens zeigen auch die Statistiken der Münchner Rück derzeit keinen Anstieg der Häufigkeit großer Wetterkatastrophen:
http://tinyurl.com/bw48fng
Anfang bis Mitte der 90er Jahre gab es ein Häufigkeitsmaximum. Seitdem geht diese Häufigkeit wieder stark zurück.
im ehemaligen Land der Dichter & Denker reicht es inzwischen, dass sich ein nützlicher Vollidiot ala Rahmstorf, Latif und Töpfer bzw Fischer hinstellt und Horror Meldungen hinaus posaunt, Fakten geschweige denn gesunder Menschenverstand und daraus resultierendes Denken ist diesen Profiteuren sowie den Untertanen des grün-sozialistisch, planwirtschaftlichem Nannystaates aberzogen…
sehr müssig, seitens der AGW Fanaten,
immer wieder diese Thema mit den Wirbelstürmen und wenn wieder einer zuschlägt, kommen die Rahmstorfs aus ihren Löchern gekrochen und müssen sich wieder wichtig machen.
Was solls? Wirbelstürme brauchen warmes Wasser, ja eh, aber es ist realtiv wurscht, ob dieses nun 29 od. 30°C hat und wenn man sich die theoretische Erwärmung der tropischen Ozeane bis 2100 ansieht, ist nicht viel mehr drin als 1-2 Grad, wenn überhaupt.
Die Intensität der Stürme hängt viel mehr von der Schichtung der Atmosphäre als auch von den Windverhältnissen in den Schichten über dem Ozean ab. Zusätzlich sind Wirbelstürme effektive Ausgleichssysteme, welche warme Luft Richtung hohe Breiten führen und wenn es wirklich in den hohen Breiten deutlich milder werden sollte, als um den Äquator, dann ist auch klar, dass es weniger solcher Systeme braucht, um die Gradienten auszugleichen, od. auch schwächere etc. Man weiß es einfach nicht und die Trends bis dato lassen keine Schlüsse zu. Ist auch egal, Stürme wird es immer geben, ob mal weniger od. mehr ist auch total egal.
Sehr geehrtes EIKE-Team,
die Professoren Lüning und Vahrenholt kommentieren zum Schluss Ihres Beitrags einen Artikel von Jasper von Altenbockum. Dort schreiben sie: „Was ist von dieser gefährlichen Passivität von mit deutschen Steuermitteln bezahlten Forschern zu halten, die aus Angst vor grünen Repressalien nicht mehr frei in der Öffentlichkeit sprechen können? Quo vadis deutsche Wissenschaft?“ Die gleiche Frage stelle ich mir seit etwa zehn Jahren, seitdem ich zum ersten Mal Herrn Michael Limburg darüber informiert habe, dass die Physik eine neue, einheitliche Version (s. die Naturics-Website) bekommen habe, welche auch eine neue Erkenntnis zu einer zuverlässigen Klimarekonstruktion und Klimavorhersage erlaubt, und zwar Jahrhunderte in die Vergangenheit und in die Zukunft. Vor zehn Jahren war ich noch mit der Erklärung einverstanden, dass EIKE so viele „eigene“ Gegner hätte, dass sie keine neue „kontroverse“ Theorie vertreten möchte. Heute weiß man allerdings, dass das globale Klima während der letzten zwei Jahrzehnten keine „Pause“ gemacht hat, sondern ein mittelfristiges Maximum (von einer Periode von 1118 Jahren) überschritten hat. Da ist das Risiko als Erster der Wahrheit „ins Auge“ zu sehen nicht mehr so groß. Wenn aber solche mutigen Gruppierungen von Wissenschaftler wie EIKE, immer noch die „ Angst vor grünen Repressalien“ haben, da braucht man nicht zu Fragen: „Quo vadis deutsche Wissenschaft?“ Ich kann nicht für die ganze Wissenschaft sprechen, aber die traditionelle Physik geht seit langem nirgendwohin, sie tanzt auf der Stelle um die Geldgeber herum, um die eigene Agonie möglichst lange zu verzögern.
MfG
#1: Norbert Fischer
Die Frage nach der Stärke der Stürme ist wohl sehr schwer zu prognostizieren. Nach dem, was wir dazu wissen, ist die Stärke zum Einen von der Temperatur des Wassers abhängig, zum Anderen von der ruhigen sonstigen Wetterlage, also keine Scherwinde.
Beim aktuellen Fall waren die Wassertemperaturen unauffällig. Es ist also keine erhöhte Wassertemperatur erforderlich und auch nicht durch ein möglichen Anstieg der Temperaturen zu erwarten. Im Gegenteil: Wenn der Klimawandel insgesamt zu turbulenteren Klima führt, sind eher schwächere Stürme zu erwarten, denn dann wird die Ausprägung eines Sturms eher gestört. Entscheident bei der IPCC-Aussage ist darum die Behauptung, ob der Klimawandel zu weniger dynamisches Weterlagen fhrt, oder dasGegenteil. Ich zweifele allerdngs, ob man her belastbare Aussagen tätigen kann.
Zudem könnte in allen Szenarien nicht ausgeschlossen werden , dass sich derartige Ereignisse wieder ereignen. Da diese in dieser Größe auch selten sind, ist ein kausaler Bezug über Veränderung mit ststistischer Untersuchung kaum mglich.
Das IPCC teilt im SREX-Bericht mit, dass die Modelle eine abnehmende Anzahl von Wirbelstürmen für wahrscheinlich halten, die stärksten Stürme aber noch extremer werden sollen.
Es ist legitim zu prüfen, ob man diese Trends schon heute feststellen kann, wie hier im Artikel geschehen. Alle Abbildungen bestätigen den ersten Teil der IPCC-Aussagen, auf den zweiten Teil wird aber leider gar nicht eingegangen. So what?