Und wenn Betrügereien schon bei der Bearbeitung von Messdaten vorkommen, wie wird es dann wohl um die IPCC-Klima-Modelle stehen, die außer von den Programmierern praktisch von niemandem überprüfbar sind? Die Aussagen aus diesen Modellen sollen bekanntlich unsere Volkswirtschaft viele Milliarden kosten.

So neu ist das alles aber gar nicht (s. weiter unten). Und außerdem: Politik, Versicherungswirtschaft, einschlägige Industrien und mächtige Interessengruppen werden sich ungerührt auch weiterhin der globalen Erwärmungskatastrophe bedienen, um Steuerzahler zu schröpfen, Subventionen abzuschöpfen und Gäubige für ihre Zwecke einzuspannen. Die weltweite Religion "Klimawandel" ist den Bevölkerungen schon zu stark indoktriniert, um sich mit einem Schlage wieder aufzulösen. Jeder einzelne Steuerzahler, die deutsche Volkswirtschaft und vor allem der echte (infolge "Klimaschutz" unterlassene) Naturschutz werden wohl noch viele weitere Jahre darunter leiden müssen.

Eine ganz andere Frage ist die, ob sich die Absender der entdeckten E-Mails des Betrugs im juristischen Sinne schuldig gemacht haben. Verwerfliche Manipulation wissenschaftlicher Ergebnisse ist es allemal! Was die Gesetze der einzelnen Länder, insbesondere von England und den USA zu den Handungen, Aufforderungen und E-Mails der ertappten Forscher sagen, wird eine spannende Sache werden, die hier noch nicht näher kommentiert werden kann. Fest steht, dass sich der wissenschaftliche Handlungsspielraum schon immer in weiten Grauzonen bewegte. Was ist z.B. von der weithin geübten Vorgehensweise zu halten, nur in eine gewünschte Richtung zeigende Messergebnisse zu verwenden, unpassende Daten aber unter den Tisch fallen zu lassen? Was von den Fachzeitschriften zuarbeitenden Peers, die eingereichte Beiträge nicht nur fachlich, sondern insbesondere auf ihre politische Korrektheit hin beurteilen? Juristisch relevanter Betrug ist das nicht, wie nahe es ihm de facto kommt, bleibt der Interpretation jedes einzelnen überlassen.

Fragwürdige Verhaltensweisen zeichnen auch deutsche Klima-Experten aus. Hat man schon jemals, um zwei stellvertretende Beispiele zu nennen, von Prof. H.-J. Schellnhuber oder von Prof. S. Rahmstorf (beide PIK) eine öffentliche Berichtigung der unsinnigen Medienmeldungen über bereits angestiegene Extremwetterereignisse vernommen, obwohl sogar die wissenschaftlichen IPCC-Berichte zu diesem Thema absolut keine Interpretation mehr zulassen und beide dies natürlich bestens wissen? Auf der Titelseite der Internet-Schrift von Rahmstorf "Klimawandel – rote Karte für Leugner" sind beispielsweise im Elbehochwasser watende Helfer abgebildet, obwohl Hochwasserereignisse, wie historische Pegelwände in ganz Europa beweisen, nun wirklich nicht zugenommen haben. Gelegenheiten zu Berichtigungen gab und gibt es genug, es vergeht schließlich kaum ein Tag, an dem diese Experten nicht im deutschen Blätterwald ihre Meinung kundtun. Haben wir es also hier mit Betrügern zu tun? Im rechtlichen Sinne sicher nicht, die moralische Dimension ist indes eine andere.

In einem für das betroffenen Land schmerzlichen Ausmaß hat schon viel früher der russische Biologe Lyssenko großen Schaden angerichtet. Sein Fall sei hier geschildert, weil er viele Aspekte mit der heutigen "Klima-Agenda" gemeinsam hat. Zitiert wird nachfolgend aus Wikipedia:

Lyssenko war zur Regierungszeit von Josef Stalin der führende Biologe der UdSSR. Er vertrat in der Nachfolge Lamarcks die Ansicht, dass erworbene Eigenschaften vererbt würden und negierte die Existenz von Genen alsunsozialistisch und deshalb falsch. Die Entstehung der Arten erfolge also nicht, wie Charles Darwin herausfand, durch Mutation und Selektion, sondern durch Vererbung erworbener Eigenschaften. Seine Theorien prüfte er in großangelegten Landwirtschaftsprojekten. So säte er Weizen unter ungünstigen klimatischen Bedingungen und fand daraufhin im nächsten Jahr Roggenpflanzen auf dem Feld. Tatsächlich hatten sich Roggenpflanzen von benachbarten Feldern ausgesät. Lyssenko interpretierte dagegen solche Ergebnisse als Beleg für seine Thesen. Mit der Einführung der künstlichen Jarowisation von Weizensaatgut wollte er die nach der Kollektivierung verbreiteten Missernten in der Ukraine und Russland verhindern. Die von ihm prognostozierten Ertragssteigerungen erwiesen sich bald als agrarwissenschaftlicher Humbug.

Durch gute Beziehungen zum sowjetischen Geheimdienst NKWD gelang es ihm, Kritiker mundtot zu machen. Insbesondere nach seiner Ernennung zum Präsidenten der Akademie für Landwirtschaftswissenschaften (AdL) der Sowjetunion im Jahre 1938 ließ er andere Biologen, vor allem Genetiker, politisch verfolgen und in Straflager bringen. So war Lyssenko mitverantwortlich für den Tod des bedeutenden Biologen und Gründers der Akademie, Nikolai Iwanowitsch Wawilow, im Jahre 1943. Lyssenko verstand es, sich durch gute Beziehungen innerhalb der KPdSU und zu Stalin persönlich erhebliche Ressourcen zu verschaffen. Auf seine Anweisung hin wurden erhebliche Flächen mit Weizen bepflanzt, die dafür klimatisch nicht geeignet waren. Die dadurch hervorgerufenen Missernten verschärften die ohnehin schlechte Ernährungslage der russischen Bevölkerung deutlich, es kam zu Hungersnöten. Ebenso auch in China nachdem Mao für den Großen Sprung nach vorn den chinesischen Bauern die Methoden Lyssenko befiehlt. Die biologischen Wissenschaften der Sowjetunion wurden nachhaltig geschädigt, so dass der Begriff Lyssenkoismus fortan als Schlagwort für die Unterordnung wissenschaftlicher Erkenntnis unter die Wunschvorstellungen der Politik gebraucht wurde.

 Ersetzt man "Lyssenko-Biologie" durch "anthropogenen Klimawandel" sind Gemeinsamkeiten unübersehbar. Durch ihren wissenschaftlich begründeten Widerstand gegen die IPCC-Klima-Agenda haben nämlich auch westliche Wissenschaftler schon ihre Stellung verloren und beruflichen Schaden erlitten (s. beiliegendes Lindzen-Interview). Glücklicherweise gab und gibt es in der westlichen Welt für politische Unkorrektheit keine Straflager. Man sollte sich die gehackten E-Mails der Anglia-University, die Geschichte Lyssenkos und das hier als pdf-File beiliegende Interview des IPCC-Kritikers Richard S. Lindzen vom Jahre 2007 genauer ansehen! Diese Dokumente sind nämlich nicht nur geschichtlich interessant, sie bieten reichlich Anschauungsmatrial für die Gegenwart und lassen folgende zwingenden Schlussfolgerungen zu:

– Wissenschaft darf sich niemals für politische Zwecke einspannen lassen!

– Werden politische Ziele vorgegeben, so wie vom IPCC, dessen einziges Gründungsziel es war, einen schädlichen anthropogenen Einfluss auf Klimaparameter zu "beweisen", darf man sich nicht wundern, dass und "wie" dieses Ziel erreicht wird – Wissenschaftler sind auch nur Menschen

– Unsere Volksvertreter dürfen sich nicht unter komplettem Ausschalten ihres eigenen Denkvermögens auf "Experten" verlassen, sondern müssen ihren Verstand mit der Eides-verpflichtenden, höchstmöglichen Sorgfalt zum Wohle unseres Volkes einsetzen. Dazu gehört insbesondere die unvoreingenommene Prüfung aller wissenschaftlichen Aspekte und Meinungen

Die Mehrheit der Klimaforscher ist integer. Diese Mehrheit sollte angesichts des rufschädigenden Verhaltens weniger, aber infolge politischer Stützung  einflussreichster Kollegen und insbesondere des IPCC zu den schärfsten möglichen Sanktionen greifen. Nur so ließe sich weiterer unabsehbarer Schaden abwenden.

Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke

Dipl.-Physiker

(EIKE-Pressesprecher)   

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