Francis Menton, MANHATTAN CONTRARIAN
Wahrscheinlich hat fast jeder schon vor langer Zeit erkannt, dass die Herstellung der Komponenten der zukünftigen grünen Energie-Utopie viel Energie erfordert. Windturbinen, Solarpaneele, Elektroautos und so weiter – es sind jede Menge Stahl, andere Metalle und Siliziumdioxid im Spiel, die alle bei hohen Temperaturen geschmolzen werden müssen, um zu den Komponenten geformt zu werden. Wie will man das zu vertretbaren Kosten erreichen, wenn man nur Wind und Sonne als Energiequellen nutzt?
Bisher bestand die Hauptstrategie darin, die meisten Komponenten aus China zu beziehen, wo sie größtenteils mit Energie aus Kohle hergestellt werden. Aus den Augen, aus dem Sinn. Aber sowohl Europa als auch die USA haben Anstrengungen unternommen, um zumindest ein wenig in die Herstellung dieser Dinger einzusteigen. Europa steht an der Spitze der Beschleunigung der grünen Energiewelt, da die absichtliche Unterdrückung der Produktion fossiler Brennstoffe und jetzt die erhebliche Unterbrechung der russischen Gaslieferungen zu einem starken Anstieg der Gas- und Strompreise führen.
Wie sieht die aktuelle Situation in Europa aus, wenn es keine günstigen fossilen Brennstoffe mehr gibt, die für die Herstellung von Anlagen für grüne Energie verwendet werden können? Eine Quelle namens renews.biz hat am 4. Oktober eine Zusammenfassung veröffentlicht. Einige Auszüge:
Untersuchungen von Rystad Energy zeigen, dass in der EU 35 GW an Solarproduktion und mehr als 2000 Gigawattstunden an Produktionskapazität für Batteriezellen eingemottet werden könnten, wenn sich die Strompreise nicht wieder normalisieren. Der energieintensive Charakter dieser Herstellungsverfahren veranlasst einige Betreiber, ihre Produktionsanlagen vorübergehend zu schließen oder aufzugeben, da die Kosten für die Geschäftstätigkeit eskalieren.
Wer hätte gedacht, dass die Herstellung von Solarmodulen und großen netzgekoppelten Batterien „energieintensiv“ sein könnte? Dies gilt insbesondere für die Herstellung von Batterien:
Die Herstellung von Batteriezellen, die für die Lieferkette von Elektrofahrzeugen und Batteriespeichern von entscheidender Bedeutung ist, ist sogar noch Energie-intensiver als die Herstellung von Solarzellen, und Europa ist ein wichtiger globaler Akteur. Die EU verfügt derzeit über eine Kapazität von etwa 550 GWh, was 27 % der weltweiten operativen Kapazität entspricht. Angekündigte Projekte, die sich in der Entwicklung befinden, werden die Gesamtkapazität auf 2,7 Terawattstunden erhöhen und die EU zu einem der weltweit führenden Anbieter machen. Dies ist nun jedoch gefährdet, und die Automobilhersteller und Batteriespeichersektoren könnten Schwierigkeiten bekommen, Batterien aus Europa zu beziehen, so Rystad. „Hohe Strompreise stellen nicht nur eine erhebliche Bedrohung für die europäischen Dekarbonisierungs-Bemühungen dar, sondern könnten auch zu einer stärkeren Abhängigkeit von ausländischen Herstellern führen – etwas, das die Regierungen unbedingt vermeiden wollen.
Sieht so aus, als bräuchte man eine Menge Kohlenstoff, um eine „Dekarbonisierung“ zu erreichen.
In der Zwischenzeit hat der Guardian am 12. September die Befürchtung geäußert, dass die hohen Strompreise die ganze Entwicklung von Elektroautos bedrohen. Die Schlagzeile lautet: „Steigende Energiekosten könnten die Zukunft von Elektroautos bedrohen, warnen Experten.“ Auszug:
Besitzer von Elektroautos, die ihr Fahrzeug zu Hause oder über Verträge mit Ladebetreibern aufladen, mussten Preissteigerungen von 10 % und mehr hinnehmen. Weitere Preiserhöhungen sind zu erwarten, da der Strompreis an den Gaspreis gekoppelt ist. Gas wird jedoch immer knapper, seit Russland vor fast zwei Wochen seine Gaslieferungen nach Deutschland eingestellt hat. Allego, einer der größten Betreiber von Ladestationen in Deutschland, hat Anfang dieses Monats seine Preise von 43 Cent pro Kilowattstunde auf 47 Cent erhöht. Die Schnellladung mit Dauerstrom ist von 65 auf 70 Cent pro Kilowattstunde gestiegen, die schnellste, die so genannte Ultra-Schnellladung, von 68 auf 75 Cent pro Kilowattstunde.
Der Automobilökonom Stefan Bratzel sieht in der Entwicklung eine unmittelbare Bedrohung für die Branche: „Wenn Elektroautos in der Nutzung teurer werden, droht der Schub der Elektromobilität zu kippen…“
Und dann ist da noch die Geschichte von Britishvolt, der ersten „Gigafactory“ im Vereinigten Königreich, die angeblich auf dem Weg ist, große Batterien für die Zukunft der erneuerbaren Energien herzustellen. Das Unternehmen wird sogar von der britischen Regierung maßgeblich unterstützt, aber das reicht offenbar nicht aus. Die Times (London) berichtet am 15. Oktober, dass dem Unternehmen „das Geld ausgeht“ und es bis zum Jahresende eine Finanzspritze von 200 Millionen Pfund benötigt, um nicht pleite zu gehen:
Das Unternehmen, das Großbritanniens erste Batterie-„Gigafabrik“ baut, befindet sich in Notgesprächen mit Investoren, zu denen auch ein großer Autohersteller gehört, da es befürchtet, dass ihm vor Jahresende das Geld ausgehen könnte. Britishvolt, ein von der Regierung geförderter Entwickler von Batteriezellentechnologien, führt Berichten zufolge Gespräche mit sieben potenziellen Investoren, nachdem die jüngsten Marktturbulenzen dazu geführt haben, dass sich potenzielle Geldgeber aus der jüngsten Finanzierungsrunde zurückgezogen haben.
Der ganze Beitrag steht hier.
Link: https://wattsupwiththat.com/2022/10/18/they-cant-make-green-energy-using-only-green-energy/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Das sind ja nur die Probleme beim Aufbau des Elektro-Wunderlands. Wo soll aber der ganze Strom herkommen, wenn alle ihre Wundertüten aufladen wollen?
Also wieviele Windenergieanlagen für eine Windenergieanlage?
7 an der Zahl — schon vor 12 Jahren bekannt… kann man hier — oder besser dort nachlesen
https://www.yumpu.com/de/document/view/36954214/wieviele-windenergieanlagen-fur-eine-physicstodot
https://www.icloud.com/iclouddrive/0Lsl2ynXVO2M0BsRBZWzbmPUQ
Daß die Herstellung der Batterien sehr energieintensiv ist, das wird meist verschwiegen. Nach meinen Informationen kostet die Herstellung von 1 kWh Batteriespeicherenergie so etwas um 120 kWh. Rechnet man diese Energie auf einen „Tesla“ um und berücksichtigt die ganze Wirkungsgradkette von der Primärenergie über den Kraftwerkswirkungsgrad und den Energiewirkungsgrad der Batterie etc., dann ließe sich allein mit dieser Energie das Auto etwa 60 000 bis 80 000 Kilometer weit fahren. Hinzu kommt dann noch die Energie, die man sowieso zum Fahren benötigt. Rechnet man noch eine kalendarische Alterung der Batterie von ca. 8 Jahren hinzu, dann hat sich das E-Auto bis zu seinem Lebensende energiemäßig bei weitem noch nicht amortisiert.
„Mein Diesel“ gewinnt also immer, und wer ist hier folglich die „Umweltsau“?
MfG
G.Wedekind
Mein Yaris-Hybrid ist sogar noch besser. Doch ab 2015 gibt es in der EU keine Zulassung mehr für Verbrenner – nur noch für E-Mobile. Da sind unsere grünen Wahn-Geplagten genauso unerbittlich wie bei der Kernkraft. Man kann nur inständig hoffen, dass die Klima- und Energiewende-Irren endlich und hochverdient auf die Schn…. fallen. Auch bezeichnend: Je „weniger“ für den Tankstrom bezahlt werden muss, desto länger muss man warten. Den Straßenausbau und noch viel mehr zahlen aber die anderen, die von den CO2-Paranoiden skrupellos geschröpft werden. Trotzdem lieber einen Verbrenner, als hochsubventionierten E-Mobil-Irrsinn. Doch was will man von „Klima-Weltrettern“ schon erwarten? Die auch sonst nichts können und vorgeben, an den Klima-Wahn zu glauben – an die Potsdamer Total-Verdummung,
Enapter.macht da
„Enapter“ erzeugt gem. Datenblatt 500 Normliter H₂/Stunde, bei einer Anschlußleistung von 2,4 bis 3 kW. Bei Normaldruck (gasförmig) hat Wasserstoff eine Energiedichte von ca. 3 kWh/m³. Ein Kubikmeter hat 1000 Liter, also erzeugt Enapter in 2 Stunden diese 1000 Normliter Wasserstoff. Es muß allerdings demineralisiertes Wasser sein, das zusätzlich noch durch mehrstufige Partikelfilter laufen soll. Es werden also zwischen 4,8 und 6 kWh Strom benötigt, um 1 m³ Wasserstoff zu erzeugen. Das ist ein Wirkungsgrad von bis zu ca. 60%. Die Frage ist dann natürlich, was fängt man mit 1 m³ Wasserstoff bei Normaldruck an? Wenn man nicht schnell ist, hat er sich bald verflüchtigt.
Das spezifische Gewicht von Wasserstoff bei Normaldruck ist 0,0899 g/l. Das bedeutet, man benötigt 11.123 Liter für ein kg. Unter zusätzlichem Energieeinsatz verflüssigter Wasserstoff hat ein spezifisches Gewicht von 70,99 g/l bei ca. -254°C. Daher wiegen ca. 14 Liter Flüssigwasserstoff 1 kg. Die volumenbezogene Energiedichte von flüssigem Wasserstoff beträgt etwa 1/4 (genau 1/3,67) derjenigen von Benzin und etwa 1/3 derjenigen von Erdgas. Daher benötigt man knappe 4 Liter flüssigen Wasserstoff um die selbe Energie verfügbar zu haben wie 1 Liter Benzin.
Die Physik ist eben die Physik, das kann auch ein Enapter nicht ändern.