Cap Allon
Vorbemerkung des Übersetzers: Schaut man regelmäßig auf die Website von spaceweather.com, sieht man derzeit eine anscheinend sehr aktive Sonne, aktiver jedenfalls als während der Zykluspause. In diesem Beitrag wird dies in den Zusammenhang mit vergangenen und historischen Zyklen gestellt, und siehe da – der Zyklus 25 kommt ebenfalls ziemlich schwach daher, wie von verschiedenen Seiten bereits vorhergesagt. – Ende Vorbemerkung
Der Sonnenzyklus 25 schreitet wie erwartet voran. Nach einem etwas heftigeren Anstieg in den letzten Monaten liegt die Aktivität immer noch auf dem Niveau des historisch schwachen Zyklus‘ 24, was durch den starken Rückgang im letzten Monat begünstigt wurde.
Die Sonnenfleckenzahlen, ein wichtiges Barometer für die Sonnenaktivität, wurden für Juni 2022 ermittelt.
Wie unlängst vermutet, ist die Leistung etwas zurückgegangen, wie das folgende aktualisierte SILSO-Diagramm zeigt:
Der „schwungvolle“ Beginn des Sonnenzyklus 25 verleitete einige zu der Annahme, dass der Zyklus viel stärker sein wird als sein Vorgänger; aber „nicht so voreilig“, warnte Dr. Ron Turner, Analyst am Forschungsinstitut ANSER in Virginia, im Februar.
Dr. Turner, der sich seit vielen Jahren mit Sonnenzyklen befasst, erinnerte sich an einen wichtigen Aspekt des vorherigen Zyklus (SC24): Er hatte schnell zugenommen, ähnlich wie der jetzige Zyklus 25, war dann aber früh „abgewürgt“ worden und wurde zum schwächsten Zyklus seit mehr als einem Jahrhundert.
„Ich habe die Sonnenfleckenzahlen aus den ersten Jahren von SC24 genommen und sie mit denen von SC25 überlagert“, erklärt Turner, „sie stimmen fast perfekt überein“.
Man beachte die nächste Grafik unten. Sie zeigt, wie sehr sich SC25 (grüne Linie) und SC24 (rosa Linie) ähneln. Beachten Sie auch, wie schwach SC25 im Vergleich zu den anderen jüngsten Zyklen (21, 22 und 23) ist:
Das nächste Diagramm vergleicht SC25 mit den historisch schwachen Zyklen 12, 13, 14 und 16 (1878 bis 1933 – das Hundertjährige Minimum).
Es ist deutlich zu sehen, dass SC25 auch schwächer ist als diese Zyklen (beachten Sie, dass der „Dip“ im Juni noch nicht eingezeichnet ist, wie auch im obigen Diagramm).
[Anfang Juli liegt die Aktivität wieder auf dem Niveau vor dem „Dip“. A. d. Übers.]
Der 25. Solarzyklus verläuft innerhalb der erwarteten Parameter – es ist ein weiterer historisch schwacher Zyklus.
Ich habe immer behauptet, dass wir erst im Solarzyklus 26 mit der Aussicht auf ein echtes Großes Solares Minimum konfrontiert werden, da die kumulativen Auswirkungen der jahrzehntelangen geringen Aktivität (seit 2008) in Kombination mit dem „Nichtauftreten“ von SC26 die Erde in die nächste Zyklus-Phase einer gravierenden GLOBALEN ABKÜHLUNG treiben werden.
Link: https://electroverse.net/earths-temperature-saw-a-sharp-drop-in-june-as-did-solar-activity/, 2. Meldung
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Danke für die Einordnung der aktuellen Sonnenfleckenaktivität durch diesen übersetzten Artikel. Ich hatte aufgrund der Bilder von den Sonnenfleckenaktivitäten der letzten Monate schon gedacht, dass das mit dem kommenden großen Solarfleckenminimum doch nur ein Märchen sei.
Übrigens das Bild „Last solar cycles comparison“ von http://www.solen.info hat doch eine etwas zu geringe Auflösung, um die Zeiträume der letzten Zyklen korrekt zu erkennen. Das Original hat, als png-Datei, eine Größe von 84 KB und Eure png-Datei eine von 29 KB. Ich schätze dass 60 KB okay wären, aber eigentlich könnte man auch das Original nehmen, falls es möglich wäre.
Der Original-Artikel von Cap Allon (https://electroverse.net/earths-temperature-saw-a-sharp-drop-in-june-as-did-solar-activity/) war vorhin (11:15, 03.08.2022) nicht erreichbar. Es erschien nur die Meldung „Invalid Request“. Die Seite https://electroverse.net/ ist aber genauso nicht erreichbar, mit der gleichen Meldung!
In der Original-Grafik von „Last solar cycles comparison“ von http://www.solen.info kann man sehen, dass der Zyklus 22 genau 10 Jahre dauerte, der Zyklus 23 dagegen 12 Jahre und drei Monate! Der Zyklus 24 dauerte 11 Jahre und einen Monat. Ich dachte immer, dass diese Zyklen immer genau 11 Jahre dauern.
Noch etwas „Seltsames“: Um meinen jetzigen Kommentar zu schreiben, bin ich quasi offline im Netz, ausgebaute Festplatte, mit Live-LMDE4-USB-Stick gebootet und als Non-Root-Benutzter eingeloggt. Ich wußte ohne Zugriff auf meine abgespeicherten Webseiten nicht mehr genau wann dieser Artikel auf Eike erschienen ist, nur noch dass er irgendwann im Juli online war. Also suchte ich zuerst per Startpage.com (Google-Kopie, aber ohne(?) Datenübertragung nach Google) nach „Sonnenflecken 2022 Eike“, aber der Artikel erschien auf zwei Ergebnisseiten nicht, auch nicht mit »eike „schwache sonnenaktivität“ cap allon«. Dann versuchte ich es mit Google direkt und Datumsfilter, aber auch da erschien er nicht!
Dann probierte ich es mit Duckduckgo.com und Schwupps! erschien der Artikel gleich als erstes Ergebnis auf der ersten Seite! Welch ein Wunder! :-((
Irgendwie glaube ich nicht mehr an ein baldiges Minimum. Die letzten Jahre sind so warm geworden. Ständig Hitze und Dürre ohne Ende. Bis jetzt ist auch nicht ein Trend in Sicht, dass sich das bald wieder ändern könnte. Selbst wenn es ab jetzt die Temperaturen langsam wieder sinken würden, würde es wohl wieder 30 Jahre dauern, bis wieder das Niveau von den 1960er 70er erreichen würde.
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„Ich habe immer behauptet, dass wir erst im Solarzyklus 26 mit der Aussicht auf ein echtes Großes Solares Minimum konfrontiert werden, da die kumulativen Auswirkungen der jahrzehntelangen geringen Aktivität (seit 2008) … die Erde in die nächste Zyklus-Phase einer gravierenden GLOBALEN ABKÜHLUNG treiben werden“
Etwas vage („im 26. Zyklus mit der Aussicht konfrontiert werden…“) formuliert. Aber schaun wir mal, falls wir es noch erleben. Immerhin konstatierte auch Prof. Scafetta anlässlich der letzten EIKE-Konferenz: Was soll die vorindustriellen Temperatur-Zyklen bewirkt haben, wenn nicht die Sonne? Die „unerwünschten“ vorindustriellen Temperatur-Zyklen einfach verschwinden zu lassen, damit es zu CO2-lastigen Klima-Modellen passt, auf diese Idee kommen nur Alarmforscher, die für Alarm und Panik bezahlt werden. Und warum sollte die Sonne im Zeitalter des anthropogenen CO2 ihre Mitwirkung plötzlich einstellen? Weil Alarm-Forscher es sich so wünschen?