EIKE hatte diesen Beitrag bereits im August 2013 veröffentlicht. Angesichts der russischen Agression gegen die Ukraine und den damit verbundenen Sanktionen, die auch die enorme Abhängigkeit Deutschlands von russischen Gasimporten ins Rampenlicht bringen, kocht die Diskussion wieder hoch, wie man bspw. durch Hochfahren der Förderung heimischen Erdgases diese Abhängigkeit schnell und kostengünstig verringern könnte. Wie Fachleute bspw. von der Bundesanstalt für Geologie und Bergbau BGR schon seit langem vorschlagen (Details dazu hier), könnte dazu vor allem das Bohren mit Fracking dienen, vorausgesetzt, dass seit 2017 defacto bestehende Frackingverbot würde umgehend aufgehoben. Dagegen protestieren natürlich sehr lautstark die sog. Umweltschutzverbände, aber auch viele normale Bürger die, auf Grund der von ihnen über Jahre goutierten Falschinformationen über die vermeintlichen Gefahren dieser altbekannten und zigtausendfach bewährten Technik, Angst um bspw die Qualität des Grundwassers haben.
Wir haben uns daher entschlossen dem entgegen zu wirken und diesen aufklärenden Beitrag erneut zu veröffentlichen.
Von Matt Ridley
Hier sind fünf von ihnen genannte Dinge, die einfach nicht stimmen.
Erstens, die Erzeugung von Schiefergas hat das Grundwasser in Amerika verschmutzt.
Zweitens, es setzt mehr Methan als andere Formen der Gaserzeugung frei.
Drittens, es wird eine horrende Menge Wasser verbraucht.
Viertens, es werden hunderte giftiger Chemikalien verwendet.
Fünftens, es führt zu zerstörerischen Erdbeben. Nichts davon ist wahr.
Beginnen wir mit der Behauptung bzgl. des Grundwassers. Die Gesamtzahl der Verunreinigungen des Grundwassers entweder durch Fracking-Flüssigkeiten oder Methan als Folge von Fracking in den USA beträgt Null. Eine Behauptung nach der anderen stellte sich als unwahr heraus. Die EPA hat ihre Untersuchung bei Dimock in Pennsylvania abgeschlossen und war zu dem Ergebnis gekommen, dass es keine Beweise für eine Verschmutzung gab; sie hat ihre Behauptung zurück gezogen, dass Bohrungen in Parker County, Texas, dazu geführt haben, dass aus den Wasserhähnen der Menschen Methangas geströmt ist. Und sie hat ihre Anklagen wegen Wasserverschmutzung in Pavilion, Wyoming, aus Mangel an Beweisen fallen gelassen. Zwei vor Kurzem erschienene begutachtete Studien kamen zu dem Ergebnis, dass die Vergiftung von Grundwasser durch Fracking „physikalisch nicht plausibel“ ist.
Der Film Gasland zeigte den Fall einer durch und durch natürlichen Verunreinigung von Wasser, und der Regisseur wusste das auch, hat aber trotzdem so getan, als rühre diese Verunreinigung vom Fracken her. Ernest Moniz, der Energieminister der USA, sagte diesen Monat: „Ich habe immer noch keinen einzigen Beweis für die Verschmutzung von Grundwasser durch Fracking per se gesehen“. Zehntausende Bohrlöcher, zwei Millionen vollendete Fracking-Operationen – und nicht ein einziger nachgewiesener Fall einer Grundwasser-Verschmutzung. Natürlich kann es eines Tages doch passieren, aber nur wenige Industriezweige können eine so vorteilhafte Verschmutzungs-Statistik vorweisen.
Als nächstes zur Behauptung, dass die Erzeugung von Schiefergas mehr Methan freisetzt als Kohle. (Methan ist ein stärkeres Treibhausgas als Kohlendioxid, verbleibt aber kürzer in der Atmosphäre, und die Konzentration steigt derzeit nicht sehr stark). Diese Behauptung hat ihren Ursprung in einem Biologieprofessor in Cornell, mit dem man ein Hühnchen rupfen sollte. Studie für Studie wurde dies widerlegt. Ein Team vom Massachusetts Institute of Technology hat es so ausgedrückt: „Es ist falsch zu sagen, dass hydraulisches Brechen im Zusammenhang mit Schiefergas die Intensität der Treibhausgase der Erdgas-Erzeugung substantiell verändert hat“.
Dritte Behauptung: Fracking verbraucht zu viel Wasser. Der Guardian hat vor einigen Tagen mit einem Bericht aufgewartet, in dem impliziert wurde, dass eine Stadt in Texas wegen des für Fracking verbrauchten Wassers auf dem Trockenen sitze. Und dies, obwohl in Texas nur 1 Prozent des gesamten Wassers für Fracking verwendet wird; in den USA insgesamt sind es 0,3 Porzent – weniger als für das Wässern von Golfplätzen. Falls Teilen von Texas wirklich das Wasser ausgeht, mache man die Landwirtschaft dafür verantwortlich, den bei Weitem größten Verbraucher.
Viertens, die einst so neutrale BBC hat in einem Hintergrundbericht erklärt, dass Fracking „Hunderte Chemikalien“ in den Felsen treibe. Falsch um eine ganze Größenordnung, alte Tante! Die Fracking-Flüssigkeit besteht zu 99,51 Prozent aus Wasser und Sand. In den verbleibenden 0,49 Prozent stecken 13 Chemikalien, die man allesamt auch in der Küche, im Badezimmer oder in der Garage findet: Zitronensäure (Zitronensaft), Chlorwasserstoff (Schwimmpäder), Glutaraldehyd (Desinfektionsmittel), Guarkernmehl (Eiskrem), Dimethylformamid (Plastik), Isopropanol (Deodorant), Borsäure (Handwaschseife), Ammoniumpersulfat (zum Haare färben), Kaliumchlorid (intravenöser Tropf), Natriumkarbonat (Geschirrspüler), Äthylenglykol (Enteiser), Ammonium-Bisulphit (Kosmetika) und Petroleum-Destillat (Kosmetika)*
[*Ich hoffe, diese Chemikalien alle richtig übersetzt zu haben! A. d. Übers.]
Und was Erdbeben betrifft – die definitive diesbezügliche Umfrage der Durham University aller induzierten Erdbeben über viele Jahrzehnte hinweg kam zu dem Ergebnis, dass „fast die gesamte seismische Aktivität (durch Fracking) von so geringer Größenordnung war, dass nur Geowissenschaftler in der Lage gewesen sind, sie zu entdecken“. Bergbau, Geothermie und Wasserspeicherung im Untergrund verursachen mehr und größere Beben.
Die BBC hat einen armseligen Job gemacht, indem sie den Anti-Fracking-Mob [the Frack Off rent-a-celeb mob] mit faktischen Widerlegungen herausgefordert hat. Bei der Debatte geht es also nicht um zwei ernsthafte, jedoch entgegen gesetzte Argumente, sondern es handelt sich dabei um einen ungleichen Wettbewerb zwischen Wahrheit und Lügen. Kein Wunder, dass ehrliche Leute wie die Anwohner von Balcombe verängstigt sind.
Jetzt scheint es so, als habe die Diözese von Blackburn einen Flyer in Umlauf gebracht mit dem Tenor „wie Fracking Landbesitzer dazu gebracht hat, Leasings zum Bohren auf ihrem Land zu unterzeichnen“ und dass dies lange dauernde Schäden in „Gottes glorreicher Schöpfung“ hinterlassen werde. Einen Moment, Herr Bischof. Haben Sie das Gleiche zu Windkraft gesagt? Machen wir einen schnellen Vergleich
Ködern von Landbesitzern mit Geld: Windparks zahlen bis zu 100000 Pfund pro Windturbinen an Landbesitzer, und das meiste davon kommt aus Zusätzen zu den Stromrechnungen normaler Menschen. Was hat die Kirche dazu zu sagen?
Schäden in Gottes glorreicher Schöpfung: Wie Clive Hambler von der Oxford University dokumentiert hat, werden in jedem Jahr zwischen 6 und 18 Millionen Vögel und Fledermäuse in Spanien allein durch Windräder getötet, einschließlich seltener Gänsegeier, von denen in einem Jahr 400 Exemplare getötet worden sind, und selbst einschließlich noch seltenerer Schmutzgeier. In Tasmanien sind die Keilschwanzadler wegen der Windturbinen vom Aussterben bedroht. Norwegische Windparks töten jedes Jahr zehn Seeadler. Deutsche Windturbinen töten 200000 Fledermäuse pro Jahr, von denen viele Hunderte Meilen gewandert sind.
Die Windindustrie, die gegen die Verfolgung wegen Verbrechen gegen die Umwelt immun ist, entgegnet, dass durch Autos und Katzen [cars and cats] viel mehr Vögel getötet werden, und verweist gerne darauf, dass man eines Tages von der Ölindustrie sagen werde, sie hätte viele Vögel getötet, wenn das Klima immer wärmer wird und sich Habitate verändern. Aber wann war es das letzte Mal, dass eine Katze einen Kaiseradler oder einen Mauersegler nach Hause gebracht hat?
Windräder sind nicht nur viel auffälliger als Gasbohrtürme, sie überdecken auch ein viel größeres Gebiet. Nur zehn Hektar Öl- oder Gasbohrungs-Gebiet kann mehr Energie erzeugen als die gesamte britische Windindustrie. Was bringt nun den größeren Schaden in Gottes glorreiche Schöpfung, Herr Bischof?
Link: http://www.thegwpf.org/matt-ridley-shatter-myths-fracking/
Übersetzt von Chris Frey EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Wie viel von diesen Begleitstoffen für’s Wasser werden denn absolut gesehen pro Tag gebraucht und wie weiträumig werden sie im Untergrund verteilt? Können die Stoffe im Kreislauf gefahren werden? Wieso sollte es beim Fracking keine Bergschäden geben? Wie sichert man die Trinkwasser führenden Grundwasserschichten ab?
Wer trägt die Risiken? Der Steuerzahler?
„Wieso sollte es beim Fracking keine Bergschäden geben?“
Weil Fracking kein Bergbau ist.
„Wie sichert man die Trinkwasser führenden Grundwasserschichten ab?“
Die Trinkwasser führenden Grundwasserschichten sind gar nicht am Fracking beteiligt.
>>Die Windindustrie, die gegen die Verfolgung wegen Verbrechen gegen die Umwelt immun ist, entgegnet, dass durch Autos und Katzen [cars and cats] viel mehr Vögel getötet werden,<<
Ich habe in mehr als 50 Jahren 1 Million km meistens auf Landstraßen gefahren. Und mir ist nur einmal mitten in einem Ort bei Tempo 50 ein sich liebendes Vogelpärchen während der Brutzeit gegen den Kühler geflogen.
Was allerdings die Windmühlenflügel an Insekten massakrieren ist immens. Hinzu kommen die Vögel, denn den Windmühlenspitzen mit Tempo 300 können die nicht ausweichen. Allerdings ernähren sich von den Resten die Füchse und Ratten allerbest. Und die Federn verweht der Wind. Also merkt das der im Auto vorbeisausende Grüne nicht. Und der grüne Radfahrer fährt nur bei Schwachwind. An der Küste sagt man zu den Lügen [der Windmühlenabzocker und -schädiger] Bullshit. Was solls, solide örtliche Presse und Journalisten gibt es schon lange nicht mehr. Und was mir an Abiturienten in meinem Fachbereich an meiner Uni so begegnet, ist auch nicht mehr weitläufig in der Naturwissenschaft gebildet.
Man kann immer nur staunen (über die Ungebildetheit der Bundesbürger, insbesondere der extern illegal eingewanderten Unngebildeten), wenn man sich näher mit dem kompletten Unfug Windmühlen und Solarzellen befaßt.
Schmecke ich hier noch eine leichte Brise Rassismus oder kann das weg?
Es wäre schön wenn Sie dazu ein paar Zahlen und Quellen nennen würden. Denn jeder, der sich mit Vögeln auskennt, weiß, dass es Gebäude und insbesondere Fensterscheiben sind, an denen die MIT ABSTAND meisten unserer schönen heimischen Vögel zerschellen. Bei Insekten (natürlich nicht bei Vögeln) sind es Autos und LKWs, die am meisten vernichten.
@ Thomas Heinzow und Gerhard Krause :
Vogeltod durch Kollisionen :
Rein zahlenmäßig sterben 18 Millionen Vögel durch Kollision mit Glasscheiben (einschließlich Autoscheiben und Flugzeugglas) und 1000 Vögel durch Kollision mit Windkraftanlagen. Trotzdem stellen WKA eine besondere Gefahr für seltene Greifvogelarten wie Seeadler, Rotmilane oder Geier dar, die hauptsächlich durch Kollision mit WKA ums Leben kommen.
@ Andreas Demmig :
Wo habe ich etwas von Rechtfertigung geschrieben ?? Diese einfältigen Unterstellungen verärgern mich sehr !! Wenn seltene Vogelarten gefährdet sind, ist dies genauso ein Desaster wie eine hohe Anzahl von Vögeln allgemein. Die Kollision mit Glasscheiben ist leider nicht zu vermeiden, es sei denn, man verzichtet auf Glasscheiben, was aber nicht möglich ist. UV reflektierende Glasscheiben als auch Silhouetten von Greifvögeln haben zwar die Anzahl von Kollisionen mit Glasscheiben verringert aber leider nur zu einem geringem Teil – man untersucht weitere Möglichkeiten. Über die Notwendigkeit von WKA kann man dagegen zu Recht streiten – ich bin also in diesem Fall Ihrer Meinung, Herr Demmig – aber machen Sie nie wieder so unsinnige Unterstellungen !
Leider hat Grüne Propaganda u.A. zum Fracking fast die ganze EU infiltriert. Insofern ist es richtig, dass EIKE daran erinnert, dass es eine sinnvolle Sache ist. Beispiel: selbst ein bekannte AFDler hat letztens vom „schmutzigen“ amerikanischen Frackinggas gesprochen.
Warum fracken, wenn woanders das Gas sprudelt?! 50 Jahren funktionierte es un auf einmal nicht? Qui Bono? Europa mit Sicherheit nicht.
Hört man den alten Vortrag des Herrn Dr. Wrede, kann man sich nur wundern, was für einen Quark dieser liebe Mann den Zuhörern erzählt. Die Entstehung von Erdgas, ach du meine Güte, ist derartig falsch dargestellt, daß es einem schon beim Zuhören abstößt.
Alte Bäume, hohe Temperaturen, tiefe Erdschichten, bli, bla blubber…… so entsteht Methan bzw. alles mögliche noch nebenbei! Einfach klasse! So oft gehört und doch nicht wahr!
Soll der Herr Dr. den Zuhörern erklären, wo auf dem Jupitermond Titan das Methan herkommt?
Wäre doch unglaublich interessant zu erfahren, ob das auch aus Bäumen, Kohle, Faulschlamm und was weiß ich noch, auf jeden Fall muß es doch, unbedingt, ausschließlich und ganz sicherlich aus Algen, das sind seine Lieblinge, entstehen.
Oder es ist doch alles ganz anders, die Sache mit der Endlichkeit ist ein fake und alles entsteht völlig anorganisch, ständig und unerschöpflich!!!!!
Verwundert mich auch immer wieder, wozu die Natur für eine popelige Verbindung von 4 Wasserstoff- und 1 Kohlenstoff-Atom einen organischen Verfaulungsprozess benötigen sollte. Das Narrativ wird wohl in erster Linie von Geschäftsinteressen gespeist.
Und dieser Artikel bereits im Jahr 2013? Sind denn die grünen Irren, die uns aus unermesslicher Dummheit und Einfalt ohne Ende ruinieren, durch nichts zu bekehren? Weil infernalische Dummheit sich selbst für „erleuchtet“ hält? Weil dieser grüne Absch… sich überall in den Medien, im Staatsfunk und unserer Regierung seit langem breit macht? Ist es das Schicksal von Absurdistan, welches die Braun- und Rot-Verdummung überstanden hat und jetzt an übersteigertem Grün- und Öko-Wahn endgültig zugrunde geht? Muss man auf einen Wendehals mit der Wende-Hochfrequenz eines Söder hoffen? Was kann dieses Land überhaupt noch retten?
Zum Thema Fracking hattet Ihr mal bei EIKE auf der 8. Internationalen Klima- und Energiekonferenz am 17. Oktober 2014 eine Superbeitrag zum Thema Fracking von Volker Wrede vom Geoölogischen Dienst NRW. Es lohnt sich wirklich, daß er noch einmal angeschaut wird!
MfG
G.Wedekind
Danke, den Namen hatte ich gesucht.
Ist hier der Fracking-Wahn ausgebrochen? Oder warum kommen auf einmal so viele Artikel zu diesem Thema in so kurzer Zeit?
Warum wohl?