Der Juni und Juli waren bis jetzt nicht besonders warm. Spät abends und frühmorgens fror ich draußen auf dem Radl. Erst seit einer Woche schwitzen wir im EIKE-Büro etwas. Es ist allerdings schwüle Hitze, es ist also recht feucht im Saaletal. Kein Wunder: Es hat in den letzten Tagen ordentlich geregnet, was meine Tomatenpflanzen freut, die prächtig gedeihen. Wo kommt also die „Dürre“ her, die Klima-Lesch schon letztes Jahr bei Markus Lanz wortreich beschrieben hat? Nun, sie kommt wie das „Waldsterben“ aus dem Kopf von politischen und akademischen Profiteuren.
Einer davon ist Dietrich Borchardt vom Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung – UFZ in Magdeburg. Er sagt der taz, daß der Regen der letzten Wochen nur den oberen halben Meter versorge, aber alte große Bäume wie Deutsche Eichen mit ihren tiefen Pfahlwurzeln trotzdem dürsten. Es seien derzeit auch nur Gebiete wie die Mittelrhein-Region von Dürre betroffen; über Jahre gesehen sind aber alle deutschen Länder trockengefallen. Wer alt genug ist, den erinnern solche Sätze an die Waldsterben-Propaganda der 1980er Jahre, die mit Baumspezies-abhängigen oder örtlichen Schäden, die es immer gibt, eine umfassende Katastrophe konstruierten.
Damit das Ganze noch etwas glaubhafter wird, ist die Dürre natürlich Folge der Klimakatastrophe. Borchardt sagt dazu:
Schon eine Erwärmung von 1,5 Grad bedeutet, dass Hitzejahre wie 2018 normal werden. Selbst bei 1,5 Grad werden wir also eine massiv andere Wassernutzung bekommen als heute.
Hitzejahr 2018? Ach was, schon Ende August zog ich abends eine dicke Jacke an. Und denken Sie einmal an 2003, DAS war heiß! 2006 und 2009 in Berlin waren im August unerträglich, wenn man ohne Klimaanlage im Labor oder Büro hockte. Das „Hitzejahr“ errechnen die Klimatischen halb-theoretisch mit globalen Daten. Wie das vor sich geht, zeigt unser Youtube-Video von Tony Heller sehr schön.
Um das Horror-Szenario abzurunden, sieht Borchardt Nutzunfskonflikte um das Grundwasser, weil die Bauern bald immer mehr davon nutzen müßten:
Schätzungen gehen davon aus, dass wir in 20 bis 30 Jahren ein Drittel der landwirtschaftlichen Flächen mit Grundwasser bewässern müssen. Dann werden wir Nutzungskonflikte bekommen, die wir bislang noch nicht kennen. (…)
Wir werden das knapper werdende Wasser zwischen der Trinkwasserversorgung, der Landwirtschaft, dem Naturschutz und der industriellen Nutzung wie der Schifffahrt, Wasserkraft oder Kühlung nach neuen Prioritäten verteilen müssen.(…)
Wir brauchen als wesentlichen Baustein der Klimaanpassung eine wasserwirtschaftliche Planung, in der wir schon jetzt ermitteln, wie viel Wasser in welcher Qualität künftig vorhanden sein wird und wer es mit welcher Priorität bekommt.
Der Mann fordert also die zentrale Planwirtschaft fürs Wasser; das kennen wir ja schon von der EEG-Umlage. Ein weiteres Puzzlesteinchen, um unsere Freiheit weiter einzuschränken. Es darf vermutet werden, daß „böse“ Bauern und die „böse“ Industrie weniger Wasser zugeteilt bekämen und Biobauern und andere Nischenproduzenten mehr. Daher fragt die taz schelmisch:
Ein Fall für das Kanzleramt?
Und Borchardt sybillinisch:
Die Aufgabe lautet: Legt unter den Bedingungen des Klimawandels, die die Wissenschaft plausibel prognostiziert, Prioritäten fest! Künftig wird nicht mehr jeder das bekommen, was er gewohnt ist. Wir müssen jetzt organisieren, wie wir damit umgehen.
Die Frage ist, wer „wir“ ist. Merkels „Wir schaffen das“ gibt eine Ahnung davon, wer gemeint ist – und wer nicht.
Davon tragen 256 Mill.m³ zur Grundwasserneubildung bei. Ca.30 Mill.m³ davon werden für die landw. Bewässerung genutzt, 16 Mill.m³ geht als Trinkwasser nach Hamburg. Der große Rest hält den topogr. Grundwasserspiegel konstant. Allerdings fließt zum Ausgleich der größte Teil des oberflächen-nahen Grundwassers in das Urstromtal der Elbe und die Elbe selbst.
SommerFerienBeginn sechs („6“) WOCHEN lang HochDruckLage mit östlicher Srömung, „sauna-trocken“, also nicht schwül, aber mein CityBüro kam dann nach etwa 14 Tagen doch auf 34 Grad – in meiner häuslichen VorOrt-WohnLage kam Ich auf durchgehend 27 Grad im Haus – kriegte man nachts auch nicht mehr raus – ebenso „pünktlich“ zum FerienEnde die üblichen Gewitter und RegenGüsse – „DA fand zusammen, was zusammen gehört“ bezügl. der SchulFerien 😉
Auf meinem regnet es seit Wochen regelmäßig.
Natürlich hat das ganze eine politische Agenda.
Am 23. Juni wurde mir und anderen Lesern der Aachener Zeitung verkündet, dass 2020 der dritte Dürresommer in Folge werden wird. Ja richtig, nicht “werden könnte“ oder “vielleicht wird“ sondern wird! Hintergrund war eine Einladung des “Obergrünen“ Oliver Krischer zum “Dürredialog. Der ist als stellvertretender Fraktionsvorsitzender der Experte für Klima und Energie der grünen Bundestagsfraktion, hat aber ausser einem abgebrochenen Studium nach eigenen Angaben keinen Berufsabschluß.
Medial verbreitet wurde die “dürre“ Dürredialog-Story von Walter Kolhoff. Der schrieb auch vom dritten Dürrejahr in Folge. Kolhoff hat mal bei den Jusos angefangen, hat für den Tagesspiegel gearbeitet und die Patenschaft für ein besetztes Haus in Berlin übernommen, war Sprecher des Berliner Senats unter Walter Momper, hat unter Kanzler Schröder im Bundespresseamt gearbeitet und versorgt nun etliche Tageszeitungen mit Nachrichten, Kommentaren und Sensationen aus Berlin. Die Neuigkeit der dritten Dürre in Folge wollten außer der Aachener Zeitung wohl nur noch Zeitungen aus Saarbrücken und Mannheim ihren Lesern zumuten. Nach meiner Meinung sind die Protagonisten dabei vom Wetter rechts überholt worden. So eine Presseveranstaltung, wie sie Herr Krischer angesetzt hat, bedarf ja eines gewissen zeitlichen Vorlaufs und dürfte schon im Mai oder Ende April geplant worden sein. Da hat man sich, ob der damaligen Trockenheit, vermutlich die Hände gerieben und wollte zum Sommeranfang richtig groß auftrumpfen. Pech, wenn es dann wie aus Eimern schüttet und die versammelte Journaille mit dem Regenschirm statt des Sonnenhutes auflaufen mußte. Sowas nennt man heute wohl: “voll verzockt“
Vorhin musste ich über einen Artikel beim SPIEGEL lachen. Den Beitrag kann man nicht vollständig lesen.
https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/hans-joachim-schellnhuber-wir-werden-viel-mehr-glueck-brauchen-als-wir-verstand-haben-a-00000000-0002-0001-0000-000171973715
Man muss sich anmelden. Aber dort steht mal wieder, eine Menge zu Schellnhuber, der als „Vater des 2-Grad-Klimaziels“ eine Menge prophezeit hat. Der hat sich dort auch über die Politik aufgregt, die nicht genug tun würden, um den menschengemachten Klimawandel zu verhindern. Er hat auch gesagt, dass wir in eine „unumkehrbare Heißzeit kommen“, wenn in Grönland das Eis schmilzt.
Aber bei der Überschrift habe ich gelacht. Dort steht ein Zitat von Schellnhuber:
„Wir werden viel mehr Glück brauchen, als wir Verstand haben“
… oh, ein Satz über sich selbst. Mit „Glück“ meint er sicher auch „Geld“. Das PIK hat ja schon viele Millionen bekommen.
Ähnliches schwant mir beim Wasser. Wo „verschwindet“ das in gewissen Jahren so ganz schlicht und einfach??? Dass es sich ein wenig von hier nach da verkrümelt, leuchtet mir ein, aber dass es global „weniger“ wird, sollte mir mal ein so ganz Kluger wie H. Lesch erklären.
Ob er Ihre Frage mit der chinesischen Mauer wirklich versteht?
https://www.youtube.com/watch?time_continue=102&v=EOUovAzR2fg&feature=emb_title
Danke, das übernehme ich!
Wer mit 20 Sozialist ist, heißt Lilith und ist eiskalt und narzißtisch
Die kapitalistische Welt vernichtet die Natur und uns damit auch. Überlegt, wielange unsere Wirtschaftsordnung existiert und welche Schäden sie hervorruft, ein Nachdenken über unsere Zukunft erscheint mir dringlicher denn je.
Grund der Austrockungen: 1) Bauern, die haben in den letzten 50/60 Jahren ihre Wiesen und Äcker mit Sickerschläuchen trockengelegt. 2) Wald an den Talhängen und den Höhen: Die schweren Erntemaschinen brauchen feste Zufahrtswege und einen trockenen Waldboden, unzählige Ablaufgräben führen das Wasser aus dem Wald raus. 3) Talauen: Aufgrund der ständig ausufernden Bebauung sind ehemalige Feuchtgebiete und Feuchtwiesen alle trockengelegt worden. Die Flüsse sind begradigt, oft ausbetoniert und die Überschwemmungzonen=Versickerungszonen sind verschwunden. 4) Wir holen unser Trinkwasser aus den Tiefenquellen und legen so auch noch den gesamten Bodenkörper unter uns trocken. Jede Clospülung sind 10 Liter Grundwasser, die dem Boden entzogen wurden. Als jahrzehntelanger Gemeinderat konnte ich miterleben wie die Wiesen und Feuchtauen um unseren Ort herum immer trockener wurden. Im Wasserstall gibts kein stehendes Wasser mehr, im Baugebiet Teich keine Teiche und im Brühl stehen alle HÄuser im Trockenen, kein Bruchwald weit und breit. Der letzte Sumpf wurde in meinem Heimatort vor 30 Jahren trockengelegt, als ein Schäfer festsaß. Wir haben in Deutschland keine Auen mehr, in welchen Wasser versickern darf. Regenwasser wird nicht in Überflutungswiesen zurückgehalten, sondern möglichst schnell abgeleitet. Die menschengemachten großflächigen Naturzerstörungen bringen die Trockenheit in die deutsche Landschaft. Nahezu jede weitere Baumaßnahme macht täglich den Boden trockener. Wir stehen erst am Anfang des Problems. Mit CO2 und Klimawandel hat das nichts zu tun. Man braucht nur 5 Häuser mit einer Zufahrtstraße in eine Naßwiese stellen und 10 Jahre später ist der Fremde erstaunt über die Bezeichnungen der Siedlungen, z.B. Fuchsloch, Lachwiese, Horlach, Weiherwiese. Kocheraue, im Kies. Wir haben eine Straße „In der Pfütze“, vor 60 Jahren gabs solche noch reichlich in derselbigen.
haben Sie über diese naturfeindlichen Maßnahmen ahnungsloser Politiker hier auf EIKE Artikel veröffentlicht?
Verknüpfung?
Danke im Voraus.
Das Sträßchen „In der Pfitze“ ist heute der trockene Bestandteil der Ortsmitte meines Heimatortes, vor 66 Jahren habe ich dort zum ersten Male Frösche und Froschlaich in den Pfützen gesehen, in der Ortsmitte. Das Wasser von den Dachrinnen floß in Straßenrinnen entlang der noch nicht geteerten Straßen, überschwemmte die Auenwiesen und weniger als die Hälfte kam verzögert in den Kocher, die andere Hälfte ist im Boden versickert. Die Kocherstraße – heißt heute noch so- führte in 100 m Entfernung parallel zum Fluß. Heute sind die Auenwiesen bebaut mit neuen Straßennamen. Komisch für Auswärtige, wenn die Kocherstraße gar nicht am Kocher ist.
Nach Buntland pumpen!
Komisch, die Meteorologen schaffen es noch nicht einmal das Wetter am nächsten Tag besser als mit 85% vorherzusagen, aber die Niederschläge wollen die in den nächsten 30 Jahren vorhersagen können? Die sind ja noch schlimmer als die Priester. Die verbreiten ja nur "Glauben" … .
Diese Woche kam wieder eine andere Katastrophenmeldung. Die Temperatur der Nordsee ist um 1,3 Grad wegen der „Klimaerwärmung“ gestiegen. Was ist denn mit den vielen dort eingebauten Heizungsanlagen? Andere nennen es umweltfreundliche Offshore-Windparks.
Ja es gibt eine Kliamerwärmung, aber nur das politische Klima hat sich aufgeheizt.
@ Dr. Sander:
Die Station Berlin-Tegel berichtet etwas anderes:
https://www.wetteronline.de/wetterdaten/berlin?pcid=pc_rueckblick_data&gid=10382&pid=p_rueckblick_diagram&sid=StationHistory&iid=10382&metparaid=RR24&period=20&month=07&year=2020
Wenn das nur in Berlin Tegel gemessen wird, dann wird offensichtlich alles andere weggelassen. Wie konnte ich denn hier das Gegenteil erleben? Es hat hier wirklich an einigen Tag über viele Stunden geregnet. An manchen Tagen war es richtig extrem viel Wasser. An anderen Tagen hat es nicht so stark geregnet, aber es hat immer wieder mit Pausen von 1 bis 2 Stunden geregnet.
Vor einigen Jahren habe ich auch mal einen ungewöhnlichen Effekt bemerkt. Auf der einen Straßenseite des Hauses hat es geregnet. Da wollte ich auf der anderen Seite das Fenster schließen. Dort hat es nicht geregnet.
Das hängt garantiert von der Richtung der Luftsrömung ab. Wenn es südlich von Tegel regnet, kriegt die Messstation überhaupt nicht mit. Es ist aber falsch, daraus zu schlussfolgern, dass es hier nicht geregnet hätte.
Vergangenes Jahr hat es mehrere Monate auch täglich geregnet. Und in der Zeitung stand, dass die Grünen wegen der Trockenheit fordern, dass wir täglich alle Bäume gießen sollen. Und die Politiker wollten das hier auch durchsetzen. Deshalb konnte ich an einem Tag sehen, wie Bäumen mit einem Schlauch aus dem Auto mit Wasser versorgt wurden. Das passiert, obwohl nicht nur ich wegen des Regens einen Regenschirm über dem Kopf tragen musste.
https://www.dwd.de/DE/presse/pressemitteilungen/DE/2020/20200429_deutschlandwetter_april2020_news.html#:~:text=auf%2026%2C5%20%C2%B0C%20und%20damit%20im%20April%202020,295%20Stunden%20(154%20Stunden).
Gut, dass man das weiß, dann teile ich das mal meinen Gartenpflanzen mit, die wachsen derzeit so prächtig wie seit Jahren nicht mehr.
Die Gräser an den Straßenrändern werden anscheinend derzeit gegossen, normalerweise sind die um diese Jahreszeit alle hellbraun und nicht tiefgrün.
Ich vermute inzwischen, dass die Staatswissenschaftler den Orwell’schen Neusprech verwenden: Feucht ist trocken und kühl ist heiß.
Klimawissenschaft ist sowas von settled.