Ohne Zweifel zählt Westinghouse zu den besonders innovativen Unternehmen auf dem Gebiet der Kerntechnik. Deswegen verwundert es auch nicht, daß sie sich mit ihrem „eVinci“ weltweit an die Spitze der Entwicklung sogenannter „Mikro-Reaktoren“ setzen. Dabei handelt es sich um „Kleinst-Kernkraftwerke“ im Leistungsbereich einiger hundert Kilowatt bis zu etwa 25 Megawatt elektrischer Leistung. Gemeinsam ist dieser Klasse, daß sie vollständig (in Serie) in einer Fabrik gefertigt werden und komplett auf einem LKW (etwa in einem Container) ausgeliefert werden sollen. Man zielt damit auf einen völlig neuen Markt: Das Kernkraftwerk nicht mehr als Milliarden teueres Großkraftwerk, sondern als dezentrales „Block-Heiz-Kraftwerk“. Ironischerweise ist diese Entwicklung erst durch die wetterabhängige Erzeugung mit Wind und Sonne so richtig angefacht worden. Die einstigen Vorteile des guten alten Stromnetzes – Versorgungssicherheit bei günstigen Kosten – drohen durch die „Regenerativen Energien“ systematisch zerstört zu werden. Will man nicht zurück ins Mittelalter, sind also schnellstens neue Lösungen gefragt.
Das Konstruktionsprinzip
Will man direkt in die Städte oder Industrieanlagen (Raffinerien, Chemieparks etc.) ist die maximale Leistung auf einige zehn Megawatt begrenzt. Diese Kernkraftwerke müssen für einen Inselbetrieb ausgelegt sein: Ohne ein Netz in Betrieb zu nehmen (Schwarzstart), nahezu unterbrechungsfrei laufen (kein Brennelementewechsel), äußerst robust auf Lastschwankungen reagieren können und nicht zuletzt – „sicher sein“.
Bei allen schweren Störfällen – Three Mile Island, Tschernobyl, Fukushima – war der Verlust des Kühlmittels (Wasser) ausschlaggebend. Während des Unfallgeschehens kamen noch Reaktionen des Kühlmittels mit den Reaktorwerkstoffen hinzu: Die Bildung von Wasserstoff und die anschließende Knallgas-Explosion führte z. B. in Fukushima erst zur Freisetzung von radioaktiven Stoffen. Es ist damit logisch, daß der gesamte Kühlwasserkreislauf besondere Sorgfalt bei jeder Wiederholungsprüfung erfordert (Zeitdauer und Kosten) und all seine Bauteile den Kostentreiber „nuclear grade“ erfüllen müssen. Hinzu kommt, daß insbesondere bei Druckwasserreaktoren erhebliche Druckverluste auftreten, die durch Pumpen mit großer Antriebsleistung ersetzt werden müssen. Ein Ausfall der Stromversorgung, wie z. B. in Fukushima durch die gewaltige Flutwelle, ergibt damit sofort ein ernsthaftes Sicherheitsproblem. Könnte man das Kühlmittel Wasser ersetzen und darüberhinaus noch ein rein passives „Umwälzverfahren“ anwenden, ergebe sich sofort ein Quantensprung in der Sicherheitstechnik.
Seit Anbeginn der Kernkrafttechnik hat man Natrium als Kühlmittel verwendet. Neben seinen herausragenden thermodynamischen Eigenschaften, besitzt es auch hervorragende neutronenphysikalische Eigenschaften. Allerdings war früher die Marschrichtung eine völlig andere: Man wollte sogenannte „Schnelle Brüter“ bauen, die aus Uran-238 mehr leicht spaltbares Plutonium-239 erzeugen, als sie während ihres Betriebs verbrauchen. Ursache war die falsche Annahme, daß die Vorräte an (wirtschaftlich) gewinnbarem Natururan nur sehr klein wären. Heute schwimmen wir weltweit nicht nur in Natururan, sondern auch bereits in Plutonium. Im Gegenteil, das Plutonium wird als „Endlager-Risiko“ und damit Handikap der Kernenergie betrachtet.
Strebt man einen „Schnellen Brüter“ an, muß dieser ein möglichst großes Volumen haben (Ausfluß von Neutronen) und daraus ergibt sich automatisch eine große Leistung. Schon muß man wieder die gleichen Sicherheitsprobleme wie bei einem Druckwasserreaktor lösen und stets im Griff behalten: Großes Kühlmittelvolumen, das auch noch zum Abtransport der Wärme ständig (aktiv) umgepumpt werden muß und unter keinen Umständen verloren gehen darf. Will man jedoch nur einen Reaktor (relativ) kleiner Leistung bauen, kann man diese Probleme geschickt umschiffen.
Wärmerohre als Kühlmedium
Beim eVinci wird der Wärmetransport vom festen Kern zum Arbeitsgas durch Wärmerohre (heat pipes) bewerkstelligt. Wärmerohre sind (dünne) Metallrohre mit einem Docht versehen, die teilweise mit einer Flüssigkeit gefüllt sind und anschließend gasdicht verschweißt werden. Das mit Flüssigkeit gefüllte Ende steckt in der Wärmequelle (Reaktorkern) und das mit Dampf gefüllte Ende in der Wärmesenke (Arbeitsgas). Die Flüssigkeit im Rohr wird nun kontinuierlich verdampft, breitet sich im Rohr aus und kondensiert am gekühlten Ende. Dort bildet sich ein Flüssigkeitsfilm, der durch die Kapillarwirkung im Docht wieder zum heißen Ende zurück strömt. Das Wärmerohr ist also stets mit Sattdampf gefüllt und besitzt dadurch annähernd die gleiche Temperatur an beiden Enden. Ist die Rohrwand dünn und besteht aus gut leitendem Material, können große Wärmeströme durch die Rohroberfläche übertragen werden. Das Wärmerohr kann immer nur in eine Richtung die Wärme transportieren, ist aber durch den „Docht“ nicht von der Lage abhängig.
Das Temperaturniveau hängt von der Flüssigkeit ab. Im eVinci sollen mit Natrium gefüllte Wärmerohre eingesetzt werden. Natrium hat einen Schmelzpunkt von ungefähr 98°C und einen Siedepunkt von 883°C bei Atmosphärendruck. Die übliche Bandbreite für mit Natrium gefüllte Wärmerohre beträgt etwa 600°C bis 1200°C. Strebt man eine „niedrige“ Temperatur von 600°C an, muß man im Wärmerohr einen sehr geringen Druck von etwa 0,06 bar einhalten. Die Kombination aus Temperatur und Druck ist keine besondere Herausforderung, da man sich damit noch im Bereich konventioneller Stähle bewegt.
Die Wärmerohre funktionieren vollständig passiv. Der einzige Antrieb ist die Wärmeproduktion im Kern – gleichgültig ob im Betrieb oder als Nachzerfallswärme nach einer Abschaltung. Da jedes einzelne Wärmerohr ein in sich geschlossener Kühlkreislauf ist, stellt ein Versagen einiger Rohre für den Reaktor kein großes Problem dar. Im Gegensatz zu einem kleinen Loch in einem Druckwasserreaktor, das bereits die Sicherheitskette auslösen muß.
Der Aufbau des Kerns
Der Kern besteht aus einem massiven Stahlblock, der mit ca. 2000 Längsbohrungen von etwa 1,5 m Länge versehen ist. In den Längsbohrungen stecken die Brennelemente und die Wärmerohre. Das Verhältnis zwischen „Brennstäben“ und Wärmerohren beträgt etwa 1:2. In der Fertigung dieses „durchlöcherten Stahlblocks“ liegt ein zentrales Fertigungsproblem des Reaktors. Mit einfachem Bohren wird es nicht gelingen, da die Wände zwischen den Bohrungen möglichst dünn sein sollten um eine gute Wärmeübertragung zu gewährleisten. Der Stahlblock gibt der ganzen Konstruktion Halt, Schutz und transportiert die Wärme gleichmäßig zu den Wärmerohren. Es kann also nichts auslaufen und es steht auch nichts unter Überdruck.
Allerdings fehlt hier noch der Moderator. Bei einem Druckwasserreaktor übernimmt das Wasser selbst die notwendige Abbremsung der Neutronen. Beim eVinci soll Zirkoniumhydrid (ZrH2) diese Aufgabe übernehmen. Wahrscheinlich auch als Legierung aus Uran, Zirkon und Wasserstoff. Für diese Legierungen existieren jahrzehntelange Betriebserfahrungen in den TRIGA-Forschungsreaktoren. Diese Brennstoffe besitzen ein ausgeprägtes Verhalten zur Selbstregulierung der Leistung (stark negativer Temperaturkoeffizient der Reaktivität): Erhöht sich die Brennstofftemperatur ungebührlich, bricht die Kettenreaktion praktisch sofort ein und infolge auch die Wärmeproduktion. Ein Schmelzen des Brennstoffs wird sicher verhindert.
Der Brennstoff
Als Brennelemente sollen die – auch hier schon näher beschriebenen – TRISO Elemente verwendet werden. Sie besitzen ausgezeichnete Eigenschaften bezüglich hoher Temperaturbeständigkeit und dem Rückhaltevermögen von Spaltprodukten. Erinnert sei nur an die zwanzigjährige Erfolgsgeschichte des Kugelhaufenreaktors in Jülich. Unzählige Versuche in Deutschland und China haben die „Walk-Away-Sicherheit“ nachgewiesen. Dieser Brennstoff kann auch nach schwersten Störfällen, wie z. B. in Fukushima, nicht schmelzen und damit größere Mengen radioaktiver Stoffe freisetzen.
Allerdings benötigt man bei solch kleinen Reaktoren höher angereichertes Uran als bei Leichtwasserreaktoren. Ferner wird hier das „Batterie-Konzept“ angestrebt. Man liefert den betriebsbereiten Reaktor, schließt ihn an und läßt ihn für mindestens zehn Jahre (nahezu) vollautomatisch und ohne Unterbrechung laufen. Quasi ein Blockheizkraftwerk ohne Tankstelle. Durch die Wahl der TRISO-Brennelemente ist man zukünftig sehr flexibel. Neben Uran (HALEU) sind auch Plutonium und Thorium einsetzbar. Nur die Brennstoffherstellung muß verändert werden.
Das Arbeitsmedium
Da bei dieser Konstruktion der Kern mit seiner Neutronenstrahlung durch die Wärmerohre physikalisch vom Arbeitsmedium CO2 getrennt ist, hat man stets ein „sauberes“ Arbeitsmedium. Man muß also nicht noch einen sekundären Dampf-Kreislauf wie z. B. beim Kugelhaufenreaktor (radioaktiver Staub durch Abrieb der Brennelemente) oder einem mit Natrium gekühlten Reaktor (Aktivierung des Natriums durch schnelle Neutronen) hinzufügen. Dies spart Bauvolumen, Bauteile (die Funktion des Zwischenwärmetauschers übernehmen die Wärmerohre) und letztendlich Kosten. Im Prinzip ist man damit in der Wahl des Arbeitsmediums völlig frei. Allerdings sollte man die „Drucklosigkeit“ dieses Reaktortyps nicht grundlos aufgeben. Druckdifferenz bei hoher Temperatur bedeutet automatisch Wandstärke und damit Gewicht. Der Vorteil des einfachen Transports könnte schnell verloren gehen.
Beim eVinci ist zur Stromproduktion eine Gasturbine mit CO2 als Arbeitsmedium vorgesehen. Mit CO2 als Betriebsstoff besitzt man in der Kerntechnik jahrzehntelange Erfahrung (z. B. die gasgekühlten Kernkraftwerke in Großbritannien). CO2 läßt sich aber auch sehr gut als Medium für eine Gasturbine einsetzen. Man kommt damit mit wesentlich kleineren Arbeitsdrücken als bei Wasser aus. Die hohe angestrebte Betriebstemperatur von 600°C+ bei diesem Reaktor, erlaubt trotzdem akzeptable Wirkungsgrade. Noch wichtiger ist die Temperatur am kalten Ende des Turbinenaustritts: Eine Gasturbine arbeitete – anders als eine Dampfturbine – ohnehin mit so hohen Temperaturen, daß problemlos eine Kühlung mit Umgebungsluft möglich ist. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil für alle „Wüstengebiete“ bzw. Flüsse, bei denen die zulässige Temperaturerhöhung bereits ausgereizt ist. Momentan ist der Einsatz von Turbinen mit überkritischem CO2 Kreisprozess geplant. Solche Turbinen gibt es bereits für diese Leistungsklasse. Ein weiterer Vorteil für die Beschränkung als „Mikroreaktor“. Des weiteren will man sich im ersten Schritt auf eine Temperatur von 600°C beschränken, sodaß man sich noch voll im Bereich konventioneller Kraftwerkstechnik bewegt.
Wieder ein Papierreaktor mehr?
Danach schaut es diesmal wahrlich nicht aus. Der eVinci besteht aus Komponenten, an denen bereits seit Jahrzehnten in den „National Laboratories“ geforscht und entwickelt wird. Das Gesamtkonzept mag revolutionär anmuten, die Grundlagen sind längst in aller Stille geschaffen worden. Deshalb ist der Terminplan auch sehr eng gestrickt. Fertigstellung eines Prototyps – noch ohne Kernbrennstoff – bis Ende 2020. An diesem „Modell“ sollen die Fertigungsverfahren ausprobiert werden und die Berechnungsverfahren etc. verifiziert werden. Inbetriebnahme eines Prototyps durch Westinghouse noch 2024. Bereitstellung von genehmigungsfähigen und lieferbaren Reaktoren für das Verteidigungsministerium bis 2026. In diesem Zusammenhang ist interessant, daß die kanadischen Genehmigungsbehörden ein paralleles Genehmigungsverfahren aufgenommen haben. Ziel dort ist die Versorgung abgelegener Minen mit Strom und Wärme. Es ergibt sich damit erstmalig die Situation, daß die Entwicklung eines „Prototypen“ – wie in guten alten Zeiten – in der Hand des Energieministeriums verbleibt. Parallel wird ein kommerzielles Genehmigungsverfahren von zwei nationalen Behörden gleichzeitig entwickelt. Konkurrenz belebt das Geschäft. Das bisher praktizierte „Totprüfen“ durch immer neu erfundene Sicherheitsnachweise – in Stundenlohnarbeit versteht sich – scheint diesmal ausgeschlossen.
Betrachtet man die Ströme an Forschungsgelder innerhalb der Kerntechnik in den USA der letzten zwei Jahre, so wird der Stellenwert dieses Projekts deutlich. Dies betrifft sowohl die absolute Höhe, als vor allem den relativen Anteil. Große Summen fließen bereits in Fertigungsverfahren. So wird eine vollautomatische Fertigung für die Wärmerohre entwickelt. Diese soll die Produktionskosten auf unter ein Zehntel der bisherigen Kosten senken. Gleiches gilt für die Produktion von TRISO-Brennelementen und eine neue Anreicherungsanlage für HALEU. Erklärtes Ziel ist ein Kraftwerk für einen Preis unter 2000 US$/kW anzubieten. Ausdrücklich in Konkurrenz zu Erdgas-Kombikraftwerken. Diese Kraftwerke sollen innerhalb von 30 Tagen ab Auslieferung vor Ort einsetzbar sein. Sie sollen in Fabriken, ähnlich denen für Flugzeugtriebwerke, in Serie gefertigt werden.
Warum das alles?
Man mag es gut finden oder nicht. Mal wieder scheint der Krieg Vater aller technischen Entwicklungen zu sein. Das US-Militär befindet sich mitten im Umbruch. Weg von der jahrzehntelangen Jagd auf irgendwelche Taliban mit Kalaschnikows und am Ende der Träume von der „Friedensdividende“ aus dem Zusammenbruch der Sowjetunion. China wird immer aggressiver (Südchinesisches Meer) und Parallelen zum Japan der 1930er Jahre erscheinen immer beängstigender. Hinzu kommt der Potentat Putin mit seinen Eskapaden in Osteuropa und Syrien, der sich inzwischen als die beste Werbeabteilung der amerikanischen Rüstungsindustrie erweist. Man muß sein Geschwafel über seine Wunderwaffen nur wörtlich nehmen und schon hat man Vorlagen für neue Rüstungsprogramme. Im Rahmen der Umstrukturierung wird immer deutlicher, daß der nächste „große Krieg“ voll elektrisch wird: Immer mehr Radaranlagen, immer mehr Datenverkehr, immer mehr Computer und sogar Laser-Waffen. All dies erfordert immer mehr elektrische Leistung, möglichst nah an der Front. Diese Energieerzeugungsanlagen müssen aber ständig mit Treibstoff versorgt werden, was zusätzliche Kräfte bindet – besonders in den Weiten des Pazifiks. Ganz ähnlich ist die Entwicklung bei der Marine. Hinzu kommt dort die neuartige Bedrohung durch präzise Mittelstreckenraketen. Eine Antwort auf diese Bedrohung ist die Kombination aus klassischen Schiffen mit „Roboter-Schiffen“. Diese Schiffe machen aber nur Sinn, wenn sie – ohne Besatzung – quasi endlos über die Weltmeere ziehen können. Kernreaktoren bieten sich als Antrieb geradezu an, sind aber mit heutiger Technik nicht finanzierbar. Billige Mikroreaktoren wären eine Lösung.
Immer wenn sich Militärs etwas in den Kopf gesetzt haben, bekommen sie kurz über lang ihre Wünsche erfüllt. Ganz besonders, wenn in breiten Bevölkerungskreisen eine Angst vor einer konkreten Bedrohung vorhanden ist. Dann spielen Kosten keine Rolle mehr. In den USA ist es schon immer Tradition gewesen, neuartige militärische Entwicklungen möglichst schnell in die zivilen Märkte überzuführen (Spielekonsolen, GPS etc..). Geheimhaltung ist sowieso nur beschränkt möglich, aber große Stückzahlen senken die Kosten. In diesem Sinne, ist in der Tat mit dem schnellen Aufbau von „Reaktor-Fabriken“ zu rechnen. Dies paßt auch zum aktuellen Zeitgeist: Donald Trump ist mit dem Slogan angetreten, die Industriearbeitsplätze zurück zu holen. Er hat dabei sicherlich nicht an Nähereien für Hemden gedacht. Alle, die dies milde als „populistisch“ abgetan haben, könnte das Lachen bald vergehen.
Der Beitrag erschien zuerst bei NUKEKLAUS hier
„Wieder ein Papierreaktor mehr?“
JA
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Dr. Klaus-Dieter Humpich schreibt:
„Erklärtes Ziel ist ein Kraftwerk für einen Preis unter 2000 US$/kW anzubieten.“
Der Beitrag ist doch vom 28. April 2019 und nicht vom 1. April 2019.
Okay, PV-Anlagen werden heutzutage für unter 900 US$/kW errichtet in der Welt.
Großhandelspreise von kristallinen Solarmodulen liegen ja nur noch bei ca. 450 US$/kWp.
Auf dem Weg nach China sind in Russland bereits betriebene Kernkraftwerke mit Natrium als Kühlmittel, die mit Blick auf Brennstoffausnutzung, Plutonium Verwendung und Entsorgung radioaktiver Abfälle eine Zunahme ihres Anteils an der Stromversorgung erwarten dürfen. (Das baureife deutsche Projekt „SNR2“ wurde bekanntlich vor 30 Jahren eingestampft.)
Kernkraftwerke mit Gaskühlung waren bisher – ausgenommen die Herstellung von Waffenplutonium – in der zivilen Nutzung eine Flop.
Die vom Militär betriebenen Technik der nuklearen Kleinkraftwerke zum Schiffsantrieb ist – abgesehen z. B. vom deutschen Frachtschiff „Otto Hahn“ und russischen Eisbrechern – für eine zivile Nutzung bisher nicht zum Einsatz gekommen. So hat der Autor sicher Recht, wenn er die Motivation der Entwicklung eines „Microreaktors“ beim Militär ansiedelt. Mit einem aus meiner Sicht unwahrscheinlichen Erfolg einer solchen Entwicklung, würde ich eine zivile Nutzung als Nischentechnik nicht ausschließen.
Die Grünen Sozialisten unter ihrer schwarzen Führerin Merkel werden nicht nur die Kernkraft in Deutschland per Gesetz verbieten sondern auch den Verbrennungsmotor, die Chemie und die Physik!
Noch sitzen wir Deutsche in unseren beheizten Wohnung und haben etwas Geld übrig…diese Zeit wird jedoch schneller vorbei sein, als jeden Grünschnabel heute noch bewusst ist….vor nicht einmal 10 Jahren haben EON, RWE noch Pläne mit Kernkraftwerk Bauten in England gehabt….EON, RWE, ENBW….haben mit ihren Kernkraftwerken EXPORT BETRIEBEN…bzw. haben den Betrieb von Kernkraftwerken in Europa mit bestimmt…heute ist es nur noch die EdF aus Frankreich….armseliges Deutschland…armselige EU!!!!
Hier wohl kaum.
Bei einem Ausfall der Kühlung kann die Nachzerfallswärme wohl kaum abgeführt werden. Der Metallblock mit Brennlementen und Steuerstäben und den Kühlrohren schmilzt dann zusammen.
Insbesondere wenn man schon mit einer Betriebstemperatur von 600 °C arbeiten will.
Für Laien der Kraftwerkstechnik sei noch erwähnt, dass bei 600 °C betriebene Kraftwerke nach 10 Jahren ihr Lebensende erreicht haben. Diese Kleinreaktoren müssten also in 10 Jahren ihre gesamten Investitionskosten wieder einspielen.
Hier wird eine neue Variante eines Nuklearantriebes für (U-)Schiffe erdacht und erprobt. Und die Werbebroschüren versprechen natürlich auch gleich zivile Anwendungen.
Man sollte nicht jeder Propaganda aufsitzen.
In überkritischen Braunkohlekraftwerken (Boxberg, Neurath) sind Dampfparameter nach Überhitzer von 600°C bei Mindestlaufzeiten von 100.000 h normal. 600°C gibt es auch in unterkritischen DKW. Gasturbinen haben ähnliche Mindestlaufzeiten bei Temperaturen in der ersten Stufe bis 1300°C also kein wirkliches Problem. Jede Energieumwandlungsanlage löst sich am Ende in einem Werkstoffproblem auf.
Einen Reaktor-Druckbehälter zu tauschen kommt einem neuen Kraftwerk gleich.
Technisch fast unmöglich und von der Genehmigungsseite komplett ausgeschlossen.
Und bei der vorliegenden kompakten Konstruktion ist scheinbar vorgesehen nach 10 Jahren die komplette Einheit zu tauschen. Macht schon Sinn in einem Kriegsschiff.
Und ja, das Gerät wird nach 10 Jahren zur Generalüberholung und Wiederaufarbeitung in die Fabrik zurückgeschickt. Dafür ist es ja transportabel im Standard-Container-Format.
Bitte hier nur unter vollem Klarnamen posten, siehe Regeln.
1. Es ist ein Kniefall vor dem Wahnsinn der „Ökoirren“, weil das Netz alter Art damit begraben und das extrem teure Irrsinnsnetz trotzdem kommt. Wer sich jedoch in den Wahnsinn begibt, sei es auch nur zu 50%, der bekommt weiterhin Wahnsinn geliefert.
2. Sicherheit. Da die Anzahl an „Kernphysikern“ aus Südland ständig steigt, steigt auch das Anschlagsrisiko. Die großen AKW alter Art waren bisher sicher geschützt davor / vor dem Raub von strahlendem Material um schmutzige Bomben zu bauen. Wie will man die neuen Miniatomkraftwerke schützen? Richtig, geht nicht. Sobald die Anzahl ausreichend groß ist, kann man das nicht mehr schützen und dann brauchen Ali und Mohammed keine echten Kernphysiker mehr zu sein, um was machen zu können.
Ich erachte diese Minikraftwerke daher für blanken Wahnsinn.
der beschriebene Microreaktor wird wahrscheinlich niemals funktionieren, geschweige die Marktreife erlangen. Es stellt sich auch die Frage, ob es hierfür einen Markt geben kann. Was soll es, es bleiben viele Entwicklungen/Versuche auf der Strecke und trotzdem kann, insgesamt, etwas gelernt werden. Wenn risikofreudige Anleger ihr Geld in so ein Projekt stecken, ist das kein Problem (ich spreche nicht von Betrug). Insgesamt ist jeder Versuch, jede Forschung zu begrüßen.
Betrachte ich das Projekt „WKA“ und die funktionieren, sehe ich groß angelegte Betrügereien für die der Bürger immer wieder seinen Geldbeutel leert. Speziell der „Deutsche Michel“ lässt sich mit der gleichen Masche immer und immer wieder und auch dauernd, mit Begeisterung, betrügen.
Insgesamt muss über alles frei gesprochen werden, das ist auch Ihre Meinung. Deshalb ist jeder Einwand, jeder Beitrag zu begrüßen, aber der Betrug muss herausgefiltert und benannt werden.
Das wird immer schwerer, weil wir in unseren Rechten beschnitten werden, mittlerweile von allen Altparteien.
Deshalb lese ich hier, bei EIKE.
Ein grosses Kernkraftwerk würde wenn man dies nach den Regeln der chemischen Industrie bauen würde z.B. 2 Mrd. € kosten. Biblis A hatte 1974 1 Mrd. DM gekostet, inflationiert, ca. 1.5 Mrd. €. Durch einen Wust aus Vorschriften, Zertifizierungen, Prüfungen und Dokumentationen wird dies in den Altindustrieländern unbezahlbar.
Wenn man an Minireaktoren dieselben Massstäbe anlegt wie an grosse Leistungskraftwerke, dann kostet auch ein derartiger Minireaktor nahezu 1 Mrd. $
Wenn man die Regeln für Kernkraftwerke an das geringe, reale Risiko anpasst, dann kann man grosse KKW wirtschaftlich errichten. Ein Minireaktor wie oben beschrieben, bedürfte auch bei an das Risiko angepassten Sicherheitstechnik, Sicherheits- und Schutzmassnahmen und dürfte nur unter sehr vorteilhaften Bedingungen an die Grenze der Wirtschaftlichkeit kommen. Meines Erachtens ist das russische SVBR Konzept am besten für Kleinreaktoren geeignet.
Holger Narrog
Ich lese schon länger über die Anstrengungen, die es weltweit mit Weiterentwicklungen und neuen Ideen, auf dem Gebiet der Kernkraft, gibt.
Eigentlich habe ich die Hoffnung aufgeben, dass die neue Technik in Deutschland zum Einsatz kommt.
Etwas Hoffnung bleibt und vielleicht werde ich alt genug, eines Tages ein KKW zu betreten, das eine sichere Energieversorgung für unsere Volkswirtschaft zur Verfügung stellt.
Hoffentlich gibt es Deutschland noch so lange!
Greta ist gar nichts.
Das Mädchen hat keine Erfahrungen und kein eigenes Gedankengut, auch kein erarbeitetes.
Im Grunde ist sie lediglich abgerichtet/geprägt, ganz ohne Wissen und spielt auf Knopfdruck ihre Dateien ab.
Greta erfüllt in vollem Umfang ihre Funktion und erreicht, als Sprachrohr ihrer Umwelt, die Massen, die dumm genug sind, sich einwickeln zu lassen, um ungeprüft alles zu glauben.
Wenn irgendwann die junge Frau (Greta) ihre Funktion nicht mehr erfüllen kann, wird sie alleine durch den angehäuften Reichtum die Möglichkeit haben, so etwas wie ein eigenes Leben führen zu können, auch ganz problemlos mit jeder Art von Verdrängung, weil einfach die Macht vorhanden sein wird sich die eigene Realität zu schaffen.
Wenn ich hier höre: „Greta hat gesagt …“, sehe ich, welch eine Voodoo‑Gläubigkeit vorhanden ist.
Aua!
Da lege ich den Bleistift weg und gehe lieber in den Wald und genieße ihn noch so lange, bis er von den verbrecherischen Altparteien vernichtet wird, zum Wohle des Wetters.
Für mich ist ist doch offensichtlich, dass die FDP jetzt mit der Aktion „CO2-Bepreisung“ nach der früheren Lindner-Aussage: „Kinder, überlasst Politik den Profis!“, versucht, sich im Windschatten einer laufenden Kampagne zu bewegen und Wählerstimmen aus dem Lager der Greta-Sympathisanten zu fischen. Das hat mit Wirtschaftspolitik nichts zu tun. So regiert jeder Wetterhahn, solange der Wind weht.
So langsam zweifle ich an seinem Verstand.
Eben in U-Booten, Flugzeugträgern, Eisbrechern etc.
Wir erinnern uns noch an die „Otto Hahn“!
0.06 bar ist so gut wie nichts, nur kleinste Mengen festes/flüssiges Natrium das verdampt wird kann sich deshalb in den Röhren befinden, viel zu wenig um Leistungen im MW-Bereich zu transportieren. Zudem ist es mir ein Rätsel, wie man diese 0.06 bar einhalten will, wenn die Röhren gasdicht verschweißt sind und der Reakter naturgemäß über die 10 Jahre immer schwächer wird.
Falsch ist auch, dass möglichst dünne Rohrwände viel Wärme transportieren können. Je kleiner die Querschnittsfläche der Rohrwandung desto KLEINER wird auch die transportierte Wärmemenge.
Spielt aber eigentlich auch keine Rolle, denn sollten durch den Sattdampf Anfang und Ende des Rohres wirklich die gleiche Temperatur haben, findet sowieso keinerlei Wärmeleitung statt. Es ist ein Naturgesetz, dass für Wärmeleitung immer eine Temperaturdifferenz herschen muss, und die wäre hier nicht gegeben.
Zum weltpolischen:
Bin ich der einzige, der es für eine wahnsinnig dumme Idee hält, selbst kleine Kriegsschiffe mit (im schlimmsten Fall) Plutonium betriebenen Reaktoren auszustatten? Krieg und der Verlust von Menschenleben ist schlimm genug, müssen wir dann unsere Erde noch weiter verseuchen, sollten sich solche Schiffe einmal gegenseitig zerstören?
Bitte hier nur unter vollem Klarnamen posten, siehe Regeln.
Da hat der Autor zwar von der Technik Ahnung, aber dieses unerträgliche transatlantische Wiederkauen vom „aggressiven China“ und den „Putin-Eskapaden“ ist aus historischer/wissenschaftsfachlicher Sicht einfach nur untergründig falsch und damit Propaganda & Kriegshetze. Gerade habe wir 70 Jahre Mord und Totschlag der NATO für den Frieden „gefeiert“. Nicht in Zeitgeschichte aufgepasst Herr Dr. Humpich?
Schade für den ansonsten guten Artikel.
Ein umgekehrtes Beispiel ist Daniele Ganser, zu seinen politischen Beiträgen signalisiere ich oft Zustimmung (wobei ich seine Aussagen nicht nachprüfen kann). Aber zu dem, was er zu Fukushima und Energiewende sagte, meine ich, daß er einfach GLAUBT, was die Medien bringen. Und bei Fukushima und Energiewende kann ich richtig und falsch unterscheiden (bilde ich mir ein).
Niemand kann auf jedem Gebiet fit sein, das sollten wir Herrn Humpich zugestehen, aber darüber gern hier diskutieren
brauchen Sie ein Tuch um sich den Schaum vom Mund abzuwischen? So etwas sieht einfach nicht gut aus. Machen Sie das lieber daheim vor dem Spiegel 😉 Viel Spaß
Nur die Gütertransporte zu zählen verfälscht die Statistik. Entweder weiß Trump davon, weil er sich von seinen Beratern zu dieser Aussage hat bringen lassen, oder, was wahrscheinlicher ist, er hat keine Ahnung von internationaler Wirtschaft und schmeißt nur mit so viel Kacke wie möglich um sich. Zählt man nämlich auch die Dienstleistungen (z.B Google, Facebook, Microsoft…) mit ein und auch Finanzleistungen, dreht sich das Blatt und Deutschland/EU steht mit einem leichten Defizit da. (Nicht groß, aber es ist ein Defizit)
Bitte bleiben Sie beim Thema.
Dennoch: Danke an Klaus Mager, Sie haben Recht!
Dem FDP-Vorsitzenden Christian Lindner kann man eine besondere Nähe zur SED oder zur NSDAP (damit konnte man ja auch Bundeskanzler werden) nicht vorwerfen. Ist deshalb folgende Forderung von ihm vernünftig? „Die Klimaziele 2030 müssen verbindlich sein. Das ist eine Überlebensfrage der Menschheit. Den Weg dahin müssen aber Ideenwettbewerb und Technologie bestreiten. Ich bin dafür, dass wir CO2 einen Preis geben, damit die wirtschaftlich effektivsten Formen der Vermeidung genutzt werden. Und zwar europaweit und in allen Sektoren des Lebens.“
https://www.welt.de/debatte/article172365982/Christian-Lindner-bringt-CO2-Steuer-ins-Spiel.html
Ein CO2-Preis „in allen Sektoren des Lebens“? Halleluja! Eine tolle Idee! Gretas Freunde werden begeistert sein und vielleicht künftig FDP wählen. Und Greta ist ja auch ein bisschen für die Kernkraft – wie auch die FDP. Wächst hier zusammen, was zusammen gehört?
Das Ziel der Kommunisten in der „DDR“ war die Zerstörung der billigen Energieversorgung des Erzfeindes.
Angela Kasner (Angela Merkel) war FDJ-Sekretärin und umschlich im Auftrag oder mit Billigung der StaSi das Haus von Robert Havemann.
Desweiteren traute ihr keiner ihrer Physikerkollegen in Ost-Berlin über den Weg.
Wo finde ich was zu dieser Verschwörungstheorie? Außer bei Ihnen.
Und eine „Verschwörungstheorie“ ist das nicht. Die StaSi hatte im Westen überall ihre Leute. In dem Haus, in dem ich lebte, befand sich auch einer, der regelmäßig in die „DDR“ fuhr.
Die Zerstörung der billigen KKW hat ja die Ossi-Tante Merkel erreicht.
Eine „Technik“, die einen Klimawandel beeinflussen könnte gibt es nicht!