Nach mehreren solchen Bränden im Ausland ist es nun mit einem Hochhaus in London passiert – siehe Bilder oben.
Während ein Teil unserer Medien sich wand, dem deutschen Leser die wirkliche Brandursache zuzumuten und stattdessen die üblichen, rhetorischen Fragen stellte:
Quelle: FAZ 15. Juni 2017: 17 Tote nach Hochhausbrand in London
Nach der Brandkatastrophe mit mindestens 17 Toten in einem Londoner Hochhaus mehren sich Anschuldigungen über mangelnden Brandschutz.
Es gebe viele offene Fragen auch zu Sprinkleranlagen und der möglicherweise leicht brennbaren Fassadenverkleidung. Viele Hochhausbewohner im Land stellten sich jetzt die Frage, ob sie überhaupt sicher seien, sagte er.
-Ist die Ursache klar: Die Toten sind Opfer des vorwiegend der Klimaschutz-Hysterie entsprungenen Dämmwahns der Behörden.
SPIEGEL ONLINE 15.06.2017: Brand im Grenfell Tower Eine Feuerwalze, unaufhaltbar
Wie konnten sich die Flammen im Grenfell Tower so schnell nach oben fressen? Bis das komplette Gebäude brannte, vergingen offenbar nur Minuten. Experten zufolge spielte die Fassade eine fatale Rolle.
Bis dahin sei es wohl ein ganz normaler Wohnungsbrand gewesen, vermutet der Frankfurter Feuerwehrchef Reinhard Ries. Dann seien die Flammen aus dem Fenster einer Wohnung geschlagen und das Feuer „gnadenlos die Fassade hochgelaufen“, so der Brandschutzexperte.
Reinhard Ries vermutet aufgrund des Bildmaterials, dass die Fassade mit Platten aus Polyurethan oder einem ähnlichen Material verkleidet waren
WIKIPEDIA Grenfell Tower
In der öffentlichen Diskussion über die Ursache der raschen Ausbreitung des Brandes über viele Stockwerke hinweg wird die Fassadenverkleidung thematisiert. In Medien wird vermutet, dass das Dämmmaterial in der Fassade offenbar zur schnellen Ausbreitung des Feuers beigetragen hat. Der Leiter der Frankfurter Feuerwehr nimmt an, dass die brennbare Fassade ein wesentlicher Grund der Katastrophe war.
In Deutschland kann ein Hochhaus wohl nicht so brennen – die anderen, gedämmten Häuser dagegen schon
Achgut: [2] Ist London das Ende des Dämmwahns?
… Live und beklemmend konnte man so ein Feuerwerk schon zu Silvester 2015 an einer Hochhausfassade in Dubai beobachten, einen weiteren als Video dokumentierten Vorfall gab es in Frankreich. Die Zahl solcher gefährlicher Fassaden-Brände dürften mittlerweile alleine in Deutschland in die Hunderte gehen, eine Statistik zu den Vorfällen gibt es aber nicht, auch keine Zahl über die dabei schwer Verletzten oder umgekommenen Menschen.
Wenn es nicht um das ideologische Steckenpferd und Klimaschutz ginge, den unsere Kanzlerin zum heiligen Gral erklärt hat, hätten die Behörden diesem Spuk mit Sicherheit längst ein Ende gesetzt. Die Feuerwehren wissen bescheid, hängten es bisher aber nicht an die große Glocke – die üblich politisch korrekte Beißhemmung. Auch viele Medien weisen in der Berichterstattung über solche Vorfälle deutliche Lücken auf. In einem Land, in dem Bauvorschriften selbst die Neigung der Dachziegel festlegen, ist diese offensichtliche Ignoranz gegenüber einem lebensbedrohenden Risiko kaum zu glauben.
Joachim Herrmann wählte daher seine Worte sorgfältig als er sagte: „Ein vergleichbarer Fassadenbrand an einem Hochhaus ist in diesem Ausmaß bei uns so gut wie ausgeschlossen.“ Man beachte die Wortwahl: Die Betonung liegt auf „Hochhaus“. Das fängt laut der Dämmvorschriften in Deutschland aber erst bei 22 Metern Höhe an, darunter dürfen Materialien wie Polystrol angebracht werden. Das Gros der Bevölkerung wohnt in Deutschland aber nunmal in Gebäuden unter 22 Metern – und diesen Menschen wird so eine falsche Sicherheit vorgegaukelt.
Nur zur Information: Im Jahre 2015 wurden in Deutschland 36,3 Millionen Quadratmeter Dämmsysteme an die Fassaden geklebt. Bei einem vorsichtig geschätzten Preis von 120 Euro pro Quadratmeter ergibt dies einen Umsatz von über 4 Milliarden Euro. Klima-Ideologen und Industrie-Lobbyisten reichen sich bei den immer strengeren Wärmedämmvorschriften die Hand. Man sagt nicht umsonst, dass beispielsweise die Dämmvorschriften der deutschen Energiesparverordnung (EnEV), die Polystrol-Produzenten wie der BASF zu Milliardengeschäften verholfen haben, in Helmut Kohls Wahlkreis Ludwigshafen ersonnen worden seien …
So haben sich unsere Politiker einen deutschen EEG-Exportschlager wohl nicht vorgestellt
BAUFÜSIK Blog Gegen Dummheit und Habgier im Bauwesen: Deutscher Exportschlager: brennende WDVS
von E. Müller am 02.01.2016: „Noch ein wenig erfolgreiches Beispiel ein deutsches WDVS als Hitzeschutz zu verwenden:
In Dubai gab es zu Sylvester neben dem Burj Khalifa ein riesiges Feuer in einem Luxushotel-Hochhaus.
Immerhin 64 Stockwerke hat das Haus, und das Feuer scheint einmal komplett von oben nach unten zu gehen.
Was da brennt ist deutsches Wärmedämmverbundsystem aus Styropor (ESP). Die Saudis haben vor einigen Jahren damit angefangen, ihre Wände als Hitzeschutz mit Styropor zu dämmen. Seitdem gab es da einige spektakulären Fassadenbrände. Kennzeichen sind rasant schnelle Ausbreitung nach oben, selten seitlich, Flammen nur außen, selten Übergreifen auf Innenraum, und beißend schwarzer Rauch. Wenn es Verletzte gibt dann meistens auf Grund von Rauchvergiftung.
Die Brandgefahren von WDVS aus Polysterol (Styropor) sind schon lange bekannt.
Im Video (NDR) hier einige Schadensbilder nach Fassadenbränden in Deutschland und ein Brandtest, durchgeführt von der Materialprüfanstalt Braunschweig, der abgebrochen wurde, nachdem der Versuchsaufbau außer Kontrolle geriet.
Die erwähnten Brandriegel haben sich in der Praxis als wirkungslos erwiesen. Die werden von den hochschlagenden Flammen einfach übersprungen.“
Fazit
Man kann Achgut nur zustimmen. Um ein vielleicht vorhandenes, kleines Problem Klimawandel zu lösen (was über Zusatz-Dämmung sowieso nicht einmal anteilig gelingen kann), werden sichere, große Probleme erzeugt.
Quellen
[1] EIKE 20.05.2016: Wieder Menschenopfer für den Klimaschutz Brandgefahr von Wärmedämmfassaden
[2] Achgut: Ist London das Ende des Dämmwahns?
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Bei einer Fassadendämmung im Rahmen einer Altbausanierung mit 15 cm dicken Polystyrol-Platten besteht keine baurechtliche Überprüfung des Brandschutzes (anschließend Flucht- und Rettungswege).
Stichwort: Brennbarkeit. Bei diesem YouTube-Video „Der Countdown: Styropor an der Fassade. Der Feuerring.“ sind die fach- und normgerechten Ausführungen gezeigt, die fast bei jedem Sanierungsfall vorhanden sind und letztendlich der Brandbeschleunigung an der Fassade dienen. Ein gutes Beispiel ist Elektroinstallation. Vieles ist erlaubt unter der Annahme, dass die harte Polyurethane (verbreitet als Styropor) „schwer entflammbar“ sind; was nicht der Realität entspricht.
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Nur zur Klarstellung: was an dem Londoner Hochhaus gebrannt hat, war nicht Polystyrol sondern das extrem brennbare Polyethylen mit dem die Aluniumfassade üeberzogen war.
Interessant ist, dass in vielen deutschen Medin Experten von Feuerwehren zu Wort kamen, welche so etwas in Deutschland kategorisch ausschlossen, obwohl es auch hier solche Brände bei niedrigeren Häusern schon gab. Über 20 m Höhe mag das richtig sein. Darunter aber eher nicht. Denn verbaut ist das hoch-brennbare Material sehr wohl. Das Einzige was in Deutschland dann helfen soll, sind die vorgeschriebenen horizontalen Sperren. Und Abfalltonnen müssen 3 m Fassadenabstand halten, damit brennende Tonnen die Fassade nicht entzünden können.
Mal sehen, wann bei uns das Neujahrsfeuerwerk (natürlich aus anderen Gründen) verboten wird.
Das Wachstum 1000 jähriger Mammutbäume in Kalifornien kann erst beginnen, nachdem ihr Samen durch einen Waldbrand aktiviert wurde. Die Flora ist brennbar und mit der Fauna grundsätzlich an Feuer angepasst, die jeweils betroffenen Lebewesen meist nicht. – Am Word Trade Center hat die (in Deutschland erforderliche) Dämmung der tragenden Stahlkonstruktion gefehlt, in London war Dämmung der Brandbeschleuniger.
Wer Energie grundlos teuer macht, kann leicht Dämmung verkaufen, auch wenn dadurch das (versicherbare) Risiko sogar für Leib und Leben jeweils Betroffener steigt.
Peinlich für die Täter, denn preiswerte Energie ist für Jahrtausende absehbar vorhanden.
Wir wohnen in einem Haus ohne, der heute geforderten, Dämmung, in konventioneller Bauweise erstellt. Wenn es bei uns noch schön warm ist, müssen Bekannte, trotz Dämmung, schon heizen. Das Haus, von denen, wirkt kalt und hat einen eigenartigen Geruch. Das sollte mindestens zu Denken geben.
Allein die Tatsache, dass der Gesetzgeber, auch auf diesem Gebiet, die Entscheidungsfreiheit der Bürger einschränkt, ist, in meinen Augen, nicht haltbar und muss sofort geändert werden.
Mir stellt sich ohnehin die Frage, warum die Brandriegel überhaupt erforderlich sind, da das WDVS ja angeblich „Schwer Entflammbar“ ist. Vermutlich war da die böse Mineralwollen-Lobby am Werk, damit sie wenigstens noch 20cm Mineralwolle pro Stockwerk verkaufen können.
Geht EIKE das Geld aus?
„Bei der Sanierung des Gebäudes vor wenigen Jahren wurden Dämmplatten ohne feuerfesten Kern verwendet. Bei Gesamtkosten von etwa zehn Millionen konnten dadurch rund 5.700 Euro eingespart werden.“
http://www.deutschlandfunk.de/hochhausbrand-london-die-wut-der-menschen-waechst.1783.de.html?dram:article_id=388912
Sehr geehrter Herr/Frau ericdanielski, ich bemühe mich, Sie zu verstehen. Es gelingt mir nicht. Was mache ich da falsch?
Die Menschen wurden ein Opfer des Sparwahns, auch Austerität genannt. Mit 5.700 Euro mehr, hätten feuerfestere Dämmplatten installiert werden können.
Hoffentlich hilft Ihnen ein Link zu der ardmediathek.de.
Hier ist gutes Beispiel aus dem Jahr 2012 „Wie aus Häusern Brandfallen werden“ zu sehen.
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