… und ich schulde einigen von euch eine Entschuldigung
[Alle Hervorhebungen im Original. A. d. Übers.]
Angesichts der jüngsten Nature-Studie, die ich gestern in „Settled Science Springs a Leak“ besprochen habe, ist es an der Zeit, eine Position zu überdenken, die ich seit langem vertrete – und die, wie sich herausgestellt hat, nun einer Korrektur bedarf. Konkret geht es um die seit langem bestehende Annahme, dass die Kohlenstoffisotopenverhältnisse (δ¹³C und Δ¹⁴C) einen eindeutigen Beweis dafür liefern, dass der Anstieg des atmosphärischen CO₂ fast ausschließlich anthropogen bedingt ist.
Seit Jahren behaupte ich, dass jeder, der den anthropogenen Ursprung des CO₂-Anstiegs in Frage stellt, auf das Isotopen-Fingerprint-Argument eingehen muss, bevor seine Arbeit ernst genommen werden kann. Beiträge, die sich nicht mit dem Δ¹⁴C- oder δ¹³C-Beweis auseinandersetzten, wurden abgelehnt, oft ohne weitere Diskussion. Dieses Vertrauen, das erkenne ich jetzt, war unangebracht.
Die jüngste Studie „Old carbon routed from land to the atmosphere by global river systems“ hat den Kontext grundlegend verändert, in welchem die Argumente für die Isotopenzuordnung funktionieren. Den Autoren zufolge stammen 59 % der globalen CO₂-Emissionen aus Flüssen von altem Kohlenstoff, d. h. von Kohlenstoff aus tiefen Böden, Sedimenten oder Gesteinsverwitterung, der mehrere Jahrtausende alt ist, und nicht von kürzlich photosynthetisierter Biomasse.
Diese Emissionen sind Radiokarbon-tot, ihnen fehlt das Δ¹⁴C-Signal, und sie sind oft an δ¹³C verarmt – genau die isotopischen Merkmale, die lange Zeit der Verbrennung fossiler Brennstoffe zugeschrieben wurden. Bisher wurden diese natürlichen Beiträge in den Modellen des Kohlenstoffkreislaufs nicht berücksichtigt und in der Zuordnungslogik weitgehend ignoriert.
„Diese bisher unerkannte Freisetzung…entspricht 1,2 ± 0,3 Pg C Jahr-¹… und 41 ± 16% der CO₂-Emissionen aus Flüssen…könnten rezenten, anthropogenen Kohlenstoff enthalten.“
Die Folgerung ist eindeutig: Genau die Isotopen-Signaturen, die verwendet werden, um die anthropogene Dominanz des atmosphärischen CO₂ zu behaupten, entstehen jetzt auch durch neu erkannte natürliche Prozesse auf globaler Ebene. Diese Flüsse atmen im Wesentlichen Geister aus – Kohlenstoff, der dem Industriezeitalter Jahrhunderte oder sogar Jahrtausende vorausgeht – unnd zwar in Mengen, die den großen biosphärischen Flüssen in nichts nachstehen.
Das Isotopenargument wird immer diffuser
Das Vertrauen in die Isotopenzuordnung beruhte auf der Vorstellung, dass nur fossile Brennstoffe für die beobachtete Abnahme von δ¹³C und Δ¹⁴C verantwortlich sein könnten. Die vorliegende Arbeit widerlegt diese Annahme, indem sie zeigt, dass die Erde über eine eigene große, kontinuierliche natürliche Quelle von isotopisch ähnlichem Kohlenstoff verfügt.
Bisher wurde die isotopenbasierte Zuordnung wie eine Übereinstimmung von Fingerabdrücken behandelt: Der Kohlenstoff am Tatort sah aus wie der Kohlenstoff aus fossilen Brennstoffen, und die Emissionen fossiler Brennstoffe entsprachen den steigenden Werten in der Luft. Fall abgeschlossen.
Aber jetzt wissen wir, dass es einen weiteren Verdächtigen gibt. Und der läuft schon die ganze Zeit im Freien herum – wir haben nur die Flüsse nicht getestet.
Ein zweiter, schon lange überfälliger Blick
Dies beweist natürlich nicht, dass der Anstieg des atmosphärischen CO₂ nicht anthropogen ist. Aber es bedeutet, dass die Beweiskraft von Isotopendaten als einziger oder vorherrschender Indikator für diesen Ursprung jetzt wesentlich schwächer ist.
Die Klimawissenschaft hat sich immer stark auf Isotopenverhältnisse gestützt, weil sie einen Anschein von mathematischer Sicherheit boten. Da die Kohlenstoff-Massenbilanz sehr unsicher ist und die Modelle mit willkürlichen Annahmen gespickt sind, boten die Isotope etwas, das solide aussah.
Jetzt steht auch das in Frage.
An diejenigen, deren Beiträge ich mit der Begründung abgelehnt habe, dass sie nicht ausreichend auf das Isotopenargument eingegangen sind: Ich muss mich bei Ihnen entschuldigen.
Sie haben in gutem Glauben Einwände erhoben. Viele von Ihnen hatten den Verdacht, dass die natürlichen Prozesse komplexer sind und unterschätzt werden, als es die Modelle zulassen. Diese Arbeit hat bewiesen, dass dieser Verdacht zutrifft. Sie brauchten die Δ¹⁴C-Erzählung nicht vollständig zu widerlegen; Sie brauchten einfach nur, dass die Wissenschaft sich dieser Frage annimmt.
Das hat sie gerade getan.
Vertrauen erfordert Bescheidenheit
Diese Studie erinnert uns eindringlich daran, dass Vertrauen in die Wissenschaft kein Ersatz für Bescheidenheit im Angesicht von Unsicherheit ist. Das gilt für Redakteure ebenso wie für Modellierer, Aktivisten oder politische Entscheidungsträger. In diesem Fall bestand der Fehler nicht darin, Strenge zu fordern, sondern davon auszugehen, dass sie bereits erreicht wurde.
Kohlenstoff-Isotopen-Verhältnisse sind nach wie vor wertvolle Instrumente, aber sie sind keine unanfechtbaren Zeugen mehr. Sie sind Teil eines umfassenderen, weitaus unsichereren Bildes davon, wie sich Kohlenstoff durch das Erdsystem bewegt – ein Bild, von dem wir jetzt wissen, dass ein wichtiges, von Flüssen gespeistes Kapitel fehlte.
Abschließende Bemerkungen
Die Schlussfolgerung ist einfach: Niemand kann behaupten, dass die Wissenschaft feststeht, wenn sie gerade umgeschrieben wurde.
Jeder Forscher, unabhängige Denker oder hartnäckige Einsender, der alternative Ansichten vorbrachte und mit der Standardwiderlegung – „Kommen Sie wieder, wenn Sie sich mit den Isotopenverhältnissen befasst haben“ – konfrontiert wurde, hätte mehr Offenheit verdient, als er erhielt.
Dafür entschuldige ich mich ausdrücklich, klar und vorbehaltlos.
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
95 % der Wissenschaftler waren sich doch einig?
oder war es 99 % ?
Bei so viel Einigkeit kann man doch nichts mehr bezweifeln.
Was machen wir jetzt?
Aber schade jetzt können wir Menschen die CO2 Konzentration nicht relevant erhöhen, die seit Millionen Jahren schon dramatisch abnimmt.
Wo genau (Mehrfachangaben zur Verifikation ausdrücklich erwünscht!) kann man eigentlich die Absorbtionsspektren von Gasen (nicht nur „Klima“-Gasen und ausdrücklich auch Wasserdampf) finden und einsehen? Ständig ist die Rede vom achsogefährlichen CO2, Methan oder Ähnlichem, die Belege für die Treibhaus-Wirksamkeit sind nirgends deutlich einsehbar, selbst klare Modelle sind in der in fast allen Aspekten modellierten Um-Welt rar.
Konsens ohne Fakten ist nur Lemmingwanderung.
Eckard Brauer schrieb am 23. Juni 2025 10:22
Ein Blick auf Der Treibhauseffekt: Eine Zusammenfassung von Wijngaarden und Happer könnte diese Frage beantworten. Allerdings taucht die Antwort auf die Frage – HITRAN Datenbank – in jeder Menge Artikel auf.
Als ich das gelesen habe, dachte ich das 59% der globalen CO2-Emission aus Flüssen stammen. Aber es sind 59% des global von Flüssen emittierten CO2 gemeint:
Kann man das vielleicht im Artikel klarer formulieren?
Ich habe den Eindruck, dass die gesamte Bilanzierung der natürlichen CO2-Stoffwechselprozesse systematisch nicht die notwendige Aufmerksamkeit erhält, genauso wie z.B. die Möglichkeit der abiotischen Öl-, Gas- und Kohleentstehung. Dies passt wohl derzeit nicht in den politisch gewollte Rahmen, oder?
Zusätzlich gilt:
Der natürliche Klima-Wandel ist Planeten-induziert, so wie in
https://eike-klima-energie.eu/2024/07/07/die-klima-zyklen-sind-planeten-gemacht-vorbestimmt-und-konstant/
beschrieben,
kann also vom Klimasystem der Erde überhaupt nicht beeinflusst werden!
Für den Überblick:
SUN_SYSTEM_ECC_2023_2100.pdf (https://magentacloud.de/s/bgpFeBNrsQQEsdi)
Selbst bei Senkung der CO2-Emissionen auf NULL
hat das keinen Effekt auf den natürliche Klima-Wandel,
egal wie hoch oder tief der tatsächliche co2-Anteil
in der Luft auch sein mag.
Die Klima-Zyklen werden im wesentlichen von den
vier Riesenplaneten Jupiter/Saturn/Uranus und Neptun
gesteuert, die jeweils in ca. 12/30/84/165 Jahren die
Sonne umkreisen.
Diesen Zusammenhang haben irgendwelche Bösewichte
dieser Welt schon längst erkannt, und kassieren
zusammen mit deren Wasserträgern fleißig ab.
„Das Isotopenargument wird immer diffuser“.
Kein Wunder wenn der Author nicht beachtet dass der CO2-Austausch der Atmosphäre mit den Reservoiren Ozeane (zu beachten ist der Revelle-Faktor) sowie Biomasse eine VERDÜNNUNG der anthropogen-fossilen Signatur im Verhältnis von etwa 1:6 ergibt. Der entsprechend verminderte Anteil unserer CO2-Emission am atmosphärischem CO2 ist also nur scheinbar recht gering. Der offenbar korrekte Verlauf der anthropogen verursachten ppm-Erhöhung ist unter http://www.fachinfo.eu/dietze2020e.pdf (C-Modell) dokumentiert.
„Die Folgerung ist eindeutig:
Genau die Isotopen-Signaturen,
die verwendet werden,
um die anthropogene Dominanz
des atmosphärischen CO2 zu behaupten,
entstehen jetzt auch
durch neu erkannte natürliche Prozesse
auf globaler Ebene.
Diese Flüsse atmen im Wesentlichen
Geister aus
– Kohlenstoff, der dem Industriezeitalter Jahrhunderte oder
sogar Jahrtausende vorausgeht –
unnd zwar in Mengen, die den großen biosphärischen Flüssen
in nichts nachstehen.
Das Isotopenargument wird immer diffuser“
:
–> Man kann auch sagen, nichts genaues weiß man nicht.
Damit hat sich das Hauptargument für den angeblich
menschengemachten Klima-Wandel
in Luft aufgelöst.
Wer von von Klima-Schutz redet,
kennt sich entweder nicht aus,
oder will betrügen!
Natürlich springen die Klimawandler sofort auf eine solche These an, wie unser Hundi wenn ich ein Leckerli hinhalte, nur das er sich darüber freut während die Gilde versucht ihren Frust in Schwurbel zu ertränken. 😀
Die Förderung fossiler Brennstoffe ist gut dokumentiert. Gut dokumentiert ist auch die Sauerstoffabnahme der Atmosphäre, da bei der Verbrennung jedes Sauerstoffmolekül (O2) durch ein CO2-Molekül ersetzt wird. Und die CO2-Konzentration ist auch gut dokumentiert.
Weniger gut dokumentiert ist der Austausch des CO2 zwischen der Atmosphäre und der Oberfläche (Ozean, Flüsse). Dieser Austausch kann das Isotopenverhältnis gewaltig ändern – das ändert aber nichts an der CO2-Konzentration in der Atmosphäre.
Außerdem kann mit dem Austausch auch eine Isotopentrennung erfolgen.
Die Austauschzeit liegt irgendwo zwischen 5 und 50 Jahren.
UND??? Wieder nur viel Text mit dichtem nEBEL!
Früher in der Schule:
Fritzchen meldet sich und schreit: Herr Lehrer, ich weiss was: In der „Toilette“ brennt Licht ….
EBEL, Setzen ….. (die Schule war nicht nur kostenlos ……)
Da bekommt man doch gleich Sauerstoffnot, bei solchem Framing, übrigens nicht so gut hat man den CO2-Ausstoß der Natur dokumentiert, Absicht, oder?
Steile These.
Können Sie auch Nachweise dazu erbringen?
Da hat der Herr Ebel mal recht. Veränderungen von CO2 im Komma-Promillebereich hängen zusammen mit O2 Veränderungen im Komma-Promillebereich zusammen. Wie wichtig und wie gefährlich!! Es droht bald Luftnot und wir ersticken. Wird das die nächste Sau, die durchs Dorf getrieben wird?
Aber ernsthaft und das ist bedeutend und wird wenig beachtet. Geologisch gesehen wurden bereits über 99% des CO2 als Karbonat CaCO3 gebunden und jedesmal 1 Sauerstoff dazu. Waren es mal 30% Sauerstoff in der Atmosphäre, damit grössere Gasmenge und höherer Luftdruck. Die dichtere Atmosphäre war wie alle dichteren Atmosphären anderer Planeten auch schon deshalb wärmer als heute. Dazu seit immer der Sonnenwind, der wie ein Sandstrahlgebläse ständig an der Atmosphäre nagt und die Lufthülle schwächt.
Die ferne Zukunft der Erde ist nicht die Überhitzung, sondern die dauernde Eiszeit. Lange hin, wir werden es nicht erleben.
Reiner Müller 20. Juni 2025 8:47
Neben anderem Schwachsinn: CaCO3 eignet sich nicht als Brennstoff.
Warum äussern sie solchen dann hier? Wer bitte hat von Brennstoff gesprochen?
EBEL hat eben immer den Drang, wenn mal wieder nix Fachliches vorhanden ist, dann aber wenigstens seinen Senf zugeben zu müssen. (Herr Lehrer, ich weiß was ….)
Ulrich Tengler 22. Juni 2025 17:05
Genau auf das Fehlen eines Fachbeitrages mache ich aufmerksam und deswegen die angeblich unqualifizierte Bemerkung. Und da ich auf den fachlichen Mangel hinweise ruft das natürlich Klimaleugner auf den Plan.
In diesem Thread geht es um das CO2, das durch die Verbrennung fossiler Rohstoffe in die Atmosphäre geblasen wird. Dazu ist es unerheblich wieviel Eisen, Granit usw. in der Erde ist – und es ist eben auch unerheblich wieviel CaCO3 in der Erde ruht. Deswegen gehört die Bemerkung zur Vernebelungstaktik.
Was verstehen Sie unter „Isotopentrennung? Soweit ich weiß, beherrschen das nur Pflanzen im System der Photosynthese mit der Bevorzugung von C12. Das es so ist, ist ausreichend belegt, nur ist man über den Filtermechanismus noch nicht wirklich wissend. Hatte ich aber schonmal an anderer Stelle beschrieben.
Moritz Steinmetz 21. Juni 2025 0:39
Beherrschen ist ein „guter“ Witz. Noch nichts von Isotopentrennung bei der Urananreicherung gehört – da sind keine Pflanzen im Spiel.
Und was hat Uran mit dem Kohlenstoff zu schaffen?
Bleiben Sie doch einfach beim Thema und wieseln nicht schon wieder abseits der Spur.
Moritz Steinmetz 21. Juni 2025 22:34
Ihren Rat sollten Sie lieber mal selbst befolgen. Ich habe Ihre Laienbemerkung „beherrschen das nur Pflanzen“ widerlegt und das stört Sie.
Warum soll mich das stören, im Gegensatz zu Ihnen bin ich immer offen für weitergehende Informationen, sofern diese Hand und Fuß haben. Leider gehören da Ihre Infos allermeist nicht wirklich dazu, Laienbemerkungen der oberflächlichen Art die keinerlei Tiefe haben um auch nur Ansatzweise nachvollziehbar zu sein.
„Die Austauschzeit liegt irgendwo zwischen 5 und 50 Jahren“.
Herr Ebel. was soll diese völlig unsinnige Information? Dies zeigt mal wieder dass Sie mit Zahlen sehr großzügig umgehen und meinen, alles besser zu wissen, weshalb Sie gar keine belastbaren Modellrechnungen durchzuführen brauchen.
Tatsachen sind dass die Umwälzzeit des atmosphätischen CO2-Invertars etwa 4,5 Jahre beträgt, die durch den Senkenfluss bedingte Halbwertszeit für unser emittiertes CO2 etwa 38 Jahre, und die globale Klimasensitivität im Gleichgewicht am Boden (all inclusive) pro ppm-Verdopoelung etwa 0,6 Grad ist.
Peter Dietze 22. Juni 2025 7:15
Ich weiß noch nicht, welcher Wert zutreffend ist. Unsinn ist natürlich, das sich die Zeiten für Senkenfluss und Austauschzeit signifikant unterscheiden.
Es kann sein, das Sie Austauschzeit einen vollkommen anderen Sachverhalt verstehen. Das folgt schon aus Ihren Begriff „Umwälzzeit“ – möglicherweise meinen Sie die Zeiten im atmosphärischen Transport. Die Transportzeit des C14-Isotops (Ende der atmosphärischen Kernwaffenversuche) von der Nordhalbkugel zur Südhalbkugel liegt etwa bei den 4,5 Jahren.
Es kann natürlich sein, daß Sie mit Austauschzeit nichts anfangen können. Es geht nämlich darum, daß CO2 nicht nur aus der Atmosphäre in den Ozean diffundiert, sondern auch aus dem Ozean in die Atmosphäre diffundiert. Bei dem Austausch bleiben trotzdem die Konzentrationen in Ozean und Atmosphäre konstant.
Das ich einen so großen möglichen Zeitraum genannt habe, folgt daraus, daß ich es nicht besser weiß – aber Sie scheinen noch nicht mal die Zusammenhänge zu kennen. Da ist es auch kein Wunder, das Sie die Klimasensitivität nicht verstehen.
Herr Ebel, da Sie von Modellierungs-Fachliteratur sowie nichtmal von den bei IPCC benutzten Parametern und deren Berechnungsgrundlagen eine Ahnung haben und endlich mal die Zusammenhänge kennenlernen sowie auch die Bedeutung der Modell-Fachbegriffe „turnover time“ (Umwälzzeit) sowie „mean residence time“ oder „adjustment time (anthropogene Senkenfluss-Zeitkonstante des CO2 = Halbwertszeit/ln(2)) und wegen Ihrer Probleme mit der realen Klimasensitivität durch Gegenstrahlung am Boden pro CO2-Verdoppelung empfehle ich http://www.fachinfo.eu/dietze2020.pdf sowie https://www.fachinfo.eu/dietze2018.pdf
Peter Dietze 23. Juni 2025 8:50
Der Witz fängt schon damit an, daß Sie als „Beweis“ Ihr eigenes Paper zitieren.
Ihre Modell-Fachbegriffe beziehen sich überhaupt nicht auf die Austauschzeit, sondern auf die Zeiten der Änderung der Massen. Die Austauschzeit ist die Zeit, wo die Konzentration auf beiden Seiten einer Trennschicht gleich bleibt, aber sich die Konzentration teilweise austauscht. Das bedeutet das durch die Trennschicht in beide Richtungen gleich viel strömt.
Ein Beispiel ist z.B. ein geschlossener Dampfraum über einem Wasservolumen. Glauben Sie etwa, das im Dampfraum nach genügend langer Zeit die gleichen Moleküle wie am Anfang sind? Nein, es werden immer wieder neu Wassermoleküle in den Dampfraum eintreten – aber der Sättigungsdruck erhöht sich nicht, weil die gleiche Menge Wassermoleküle aus dem Dampfraum ins Wasservolumen diffundiert.
Genau so wenig wie für Sie ein Austausch existiert, existiert für Sie keine Wechselwirkung in der Atmosphäre, so daß Sie auf dem unrealistisch niedrigen Wert der Klimasensitivität beharren.
Herr Ebel, wenn Sie sich für die Austauschzeit (Umwälzzeit vom Kreisfluss) interessieren, können Sie diese aus Abb.1 bei dietze2020.pdf ermitteln. Leider kennen Sie sich in CO2-Modellierung sowie bei den Fachbegriffen gar nicht aus, denn dort ist der zu ppm-280 proportionale anthropogen verursachte SENKENFLUSS und die 1/e-Zeitkonstante von etwa 55 a der zentrale Parameter welcher den ppm-Anstieg aufgrund des Emissionsverlaufs bestimmt. Auch diesen Wert kann man aus Abb.1 bestimmen, wie ich mit Inventar/Senkenfluss (Summe_grüne/Summe_blaue Zahlen) gezeigt habe.
Und der Basiswert für die IR-Absorption von der Bodenemission sowie die sich daraus ergebende Gegenstrahlung für S-B (am Boden pro CO2-Verdoppelung) lässt sich aus HITRAN berechnen.
Ja seit 80000 Jahren 0.7 %
https://www.derstandard.at/story/2000045370097/sauerstoffgehalt-der-erdatmosphaere-nimmt-langsam-ab
Gibt es da andere gute Dokumentationen?
Die Wettermenschen sagen:
Der Anstieg des CO2 in der Atmosphäre weist die gleichen saisonalen Schwankungen auf, wie der Rückgang der Delta-C13-Werte.
Falsifizierung der CO2-Erwärmungsthese, es bleibt ideologische Politik, oder?
Das damunterliegende Paper beschreibt es lapidar: „This previously unrecognized release of old, pre-industrial-aged carbon to the atmosphere from long-term soil, sediment and geologic carbon stores through lateral hydrological routing equates to 1.2 ± 0.3 Pg C year−1, similar in magnitude to terrestrial net ecosystem exchange.“ Alleings heißt das ja, dass die Flüsse seit 1850 ca. 200 GtC aus geologischen Quellen und aus Sedimenten und aus dem Bodenspeicher in die Atmosphäre emittiert haben. Wir Menschen haben seit 1850 ca. 500 GtC aus fossilen Quellen emittiert.
„Auch kleine Veränderungen wirken stark auf das Klima“: GEOCHI-Spezialist über Veränderungen der Rotationsgeschwindigkeit der ErdeDer Geophysiker erzählte RT von den Folgen der Verlangsamung der Erde1. Mai 2024, 17:12
Nadezhda Alekseeva Ekaterina Kiiko
Die Erde dreht sich ungleichmäßig um ihre Achse, verlangsamt sich dann, beschleunigt dann und verändert auch den Neigungswinkel dieser Rotation. Diese Prozesse werden von vielen Faktoren beeinflusst – von anthropogen bis kosmisch. Gleichzeitig verursacht jede Änderung der Geschwindigkeit oder Neigung der Rotation des Planeten eine Reihe von klimatischen und anderen Ereignissen, einschließlich Diskrepanzen zwischen astronomischer und präziser Zeit. Dies wurde in einem Interview mit RT von Doktor der Physikalischen und mathematischen Wissenschaften, stellvertretender Direktor des Instituts für Geochemie und Analytische Chemie, erzählt. Vladimir Vernads der Russischen Akademie der Wissenschaften (GEOKHI RAS) Natalia Bezaeva. Der Experte erklärte auch, warum das Abschmelzen der Gletscher die Geschwindigkeit der Erde verändern kann.
Wie kann sich die Veränderung der Geschwindigkeit der Erdrotation auf geologische, seismische und klimatische Prozesse sowie große Meeresströmungen wie El Nio auswirken?
– Die Veränderung der Drehzahl der Erde indirekt – durch das Wetter, atmosphärische Phänomene und Wasserströmungen, die verschiedene Arten von Niederschlägen mit sich bringen, aus denen sich weiter gebildet, einschließlich Sedimentgesteine.
Jede Änderung der Rotationsgeschwindigkeit der Erde führt zu Veränderungen der Meeresströmungen. Laut einer Studie amerikanischer Wissenschaftler treten starke westliche Winde über der Oberfläche des warmen Wassers des El Nio auf, die wiederum die Rotationsrate der Erde verlangsamen. Dies ist auf das grundlegende physikalische Recht zurückzuführen, über das ich am Anfang sprach, das Gesetz, den Moment des Impulses des Körpers zu bewahren, in diesem Fall den Moment der Dynamik unseres Planeten.
https://russian.rt.com/science/article/1301308-vraschenie-zemli-intervyu
Nur ein übersetzer Auszug da EIKE keine zu langen Texte mag.
Den ganzen Text können sie mit VPN konsultieren und mit Firefox grob übersetzen.
Einfach Paris als Standort eingeben.
MfG
Jedes Fahrzeug, welches anfährt (beschleunigt) oder bremst, hat Einfluss auf die Erdrotation, ob nun Fahrrad oder schwerer LKW oder ICE, Schiff usw.. Wem das nicht klar ist, sollte nach NUHR „ganz einfach mal Fresse halten“ .
Und wenn man alle in die gleiche Richtung nach Osten aufstellt und sie dann beschleunigt, kann man so die Erdrotation beschleunigen. Das Gasgeben muss nicht einmal gleichzeitig erfolgen.
Es gibt für eine bleibende Wirkung allerdings ein kleines Problem: Alle Fahrzeuge müssen danach für den Gebrauch am ursprünglichen Ort erst einmal die restlichen km bis zur Vervollständigung einer Erdumkreisung noch zurücklegen (am Äquator knapp 44.000 km). Einfach nur umzukehren, würde alles wieder kaputt machen.
Kleiner Tippfehler: Rund 40.000km!
Und gemäß Jule Verne könnte man in 80Tagen einen Tag „gutmachen“ 😉
Und „Star Link“ zieht die Erde hinter den Mond, und rettet sie so vor den Hitzetod, dann müssen wir aber auch leider wieder mehr Kohle verheizen, oder?
Peter Puschner 20. Juni 2025 13:22
Stimmt nicht ganz. Auch bei den Autos bleibt der Gesamtdrehimpuls erhalten. Während der Fahrt übernehmen die Autos einen Teil des Gesamtdrehimpulses, die Erdrotation wird dadurch langsamer. Kommen die Fahrzeuge zu Stillstand hat die Erdrotation wieder den alten Wert.
Dauerhaft bleibt die Änderung der Rotationsgeschwindigkeit nur, wenn sich das Trägheitsmoment der Erdkugel ändert, z.B. wenn die Autos, die im Tiefland geparkt waren danach auf einem Berg parken.
Das war jetzt als kleiner Test gedacht.
Bin etwas enttäuscht, dass das alles so durchgegangen ist!
Ich war noch am Denken ob die Chinesen nicht alle ihre E-Autos gen Westen schicken könnten. Das wär was.
Aber dann ist mir eingefallen, das die Ladekabel nicht so lang sind.
Könnten die E -Autos auch in Reihe fahren, um den Effekt zu bekommen?
Was passiert, wenn sie in Frankreich in den Atlantik fallen. Oder müssen sie laut Ebel in die Alpen fahren….
Oder halten wir sie in Deutschland auf?
Müssen sie durch Russland durch oder gibt es eine andere Strecke….
Herr Puschner, deshalb mein Bezug auf Jules Verne ;-).