Wie kann man eine signifikante Veränderung der Temperatur in Deutschland feststellen?
Als Mathematiker habe ich damit enorme Probleme.
Abgesehen davon halte ich die Ermittlung einer Durchschnittstemperatur für völlig Unsinn.
Die Durchschnittstemperatur ist plakativ verwendbar, um den Menschen Angst zu machen. Ich verkneife mir einen Vergleich zu Corona.
Sehen wir uns die Wetterstationen an.
Der Deutsche Wetterdienst betreibt laut der Messnetzkarte 207 Stationen. Davon sind 160 hauptamtliche vollautomatische Wetterstationen (ohne Personal). Im Gegensatz dazu sind die 21 Wetterwarten des DWD, darunter 16 Flugwetterwarten mit Personal besetzte Messstationen.
Wurde immer unter gleichen Bedingungen gemessen? Natürlich nicht, das ist unmöglich.
Jetzt hat man messtechnisch eine leichte Erhöhung der „Durchschnittstemperatur“ festgestellt. Sieht man sich obige Karte der Messstationen näher an, fällt auf, da gibt es erhebliche Lücken.
Messstationen gibt es „verwertbar“ nur auf der Nordhalbkugel.
Wie viel Messstationen gibt es in Afrika, Australien oder Neuseeland etc? Dazu konnte ich nichts finden.
Da man nun eine leichte Temperaturerhöhung „gemessen“ hat, wird reflexartig auf das böse CO2 als Verursacher hingewiesen.
Sorry Leute, das ist mir einfach zu dünn. Und basierend auf dieser unbewiesenen Annahme geben wir Milliarden für Windmühlen und PV aus.
Nein, ich bin kein Klimawandelleugner, ich bin Klimarealist.
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Kleine Ergänzung, tut aber grundsätzlich nichts zur Sache:
„Der Deutsche Wetterdienst betreibt laut der Messnetzkarte 207 Stationen. Davon sind…“
Das sind nur die Stationen von meteomedia auf die der DWD auch zurückgreift. Insgesamt sagt der DWD, dass er auf über 2000 Wetterstationen zurückgreift. Nur ändern die sich laufend, entweder werden manche aufgelöst und neue an ganz anderen Standorten kommen hinzu (Mittenwald weg, neue bei Regensburg dazu) oder der alte Standort wird unter Beibhaltung des Namens in einem beliebigen Umkreis verändert. So wie Ellwangen, Memmingen, Netzstall, Osnabrück, Gießen, Konstanz…. Manche Standorte wurden unter gleichem Namen in den letzten 30 Jahren sogar mehrmals verändert.
Trotz der vielen Fragwürdigkeiten, Herr Poost, die Sie zurecht anführen, misst man die Temperatur, wenn man die Frage wärmer oder kälter objektivieren will. Schon bei der Frage, was ich draußen anziehen soll. Legitim ist auch die Frage, ob es auf der Erde insgesamt wärmer oder kälter wird. Zumindest gibt es ein wissenschaftlich berechtigtes Interesse. Wobei eine errechnete globale Mitteltemperatur für das Lebensumfeld eines jeden Einzelnen komplett irrelevant ist.
Das Wetter an globale Zehntelgrad-Veränderungen koppeln zu wollen, geht m.E. in die gleiche Richtung. Weil die Messungen auf der Erde sehr dünn und fragwürdig sind und manipuliert werden, genießen Satellitenmessungen ein höheres Vertrauen. Für mich ist dort die größte Frage, wie relevant Satelliten-Messungen für uns Erdbewohner überhaupt sein können, wenn sie die Temperaturen der unteren Atmosphäre messen.
Theoretisch könnte man in allen Messkurven, die Kowatsch und Baritz teils mühsam erarbeiten, noch die Fehlerbalken mit eintragen. Würde aber die gewonnenen Aussagen über Trends, Tag-, Nacht-, Monats-, Jahreszeitunterschiede und sonstige Zappeleien wenig ändern. Deutlich wird anhand der DWD-Temperaturen immer noch, dass für Deutschland und Nachbarländer das anthropogene CO2 Rätsel aufgibt und andere Temperaturtreiber offenbar dominieren. Und dies, obwohl das passive CO2, im Gegensatz zum Klima-aktiven Wasserdampf, konstant und Wetter-unabhängig verteilt ist.
Copernikus hat kürzlich über die erstmalige Erderwärmung größer als +1,5°C berichtet.
https://www.copernicus.eu/de/node/75354
Daraufhin habe ich ihnen eine Fragemail zu den Details geschickt, wie die konkrete Methode dieser Feststellung ist? Ich habe auch sofort eine Retourmail erhalten, die meine Anfrage bestätigt und eine Ticketnummer erhalten, unter der die Sache behandelt wird.
„Your request has been received and is being reviewed by our EU Space Support Office team.“
Bisher habe ich allerdings noch keine Antwort erhalten.
Copernikus kann gar nichs errechnen, da er über kein zuverlässiges Messnetz verfügt. Copernikus kann nur über den Daumen gepeilt abschätzen. Und dass es wärmer wurde, in Deutschland, in Mittel- und Westeuropa seit 1988 widerspricht eh kein Mensch.
Antarktis: Im gleichen Zeitraum wurde es bei deutschen Südpolstation Neumayer nicht wärmer, genauso wie bei den meisten anderen antarktischen Wetterstationen. Oftmals sogar leicht kälter
Aber das wissen EIKE-Leser schon seit Jahren.
Ja Michael, die „Durchschnittstemperatur der Erde“ ist physikalischer Nonsens und nichts anderes als ein soziologischer Kampfbegriff zur Durchsetzung der „großen Transformation“. Zwischen der tiefsten Oberflächentemperatur von -80°C bis zur höchsten von + 57°C liegt eine Temperaturspanne von rund 140 K!! Zudem ist die Erde zu 2/3 mit Wasser bedeckt und zwischen den genannten Extremen finden ständig atmosphärische und ozeanische Ausgleichsströmungen statt. Und aus diesem chaotischen System rechnet man dann eine „mittlere Temperatur“ von 288 K (15°C) die durch „Klimaschutz“ auf 1,5 K Abweichung „begrenzt“ werden muss – sonst geht die Welt unter!
Der komplette Irrsinn!!!
Das „1,5°C“ Ziel der Politik ist im Endeffekt nichts anders als das Läuten der Kirchenglocken damit die Seele der Verstorbenen den Weg ins Paradies findet…. Und natürlich ein grandiosen Geschäftsmodell.
Ja Gerald…ein grandioses Geschäftsmodell…weil es funktioniert. Ich muss an meine frühere Nachbarin denken, die nachher fünf Wärmedecken im Schrank hatte, die sie auf ihren Kaffeefahrten günstig erworben hat. Jetzt sollte man allmählich die Ziele auf „-1,5°C“ ändern, bevor man ganz verbrennt. Dann hätte meine frühere Nachbarin bald auch fünf Kühldecken im Schrank, aber wie der Aloisius, der Münchner Dienstmann im Comic meiner Jugend, ist bereits die himmlische Wolke der Ort, wo für das Seelenheil der guten Frau gesorgt wird. Wenn es nicht so traurig wäre mit der menschlichen Dummheit, könnte man sich mit einer Maß und dem Manna schadlos halten. Der Alois ist dem Unheil schließlich auch entkommen und die Bayrische Landesregierung wartet bis heute auf die göttliche Botschaft. (s. youtube: ein Münchner im Himmel)
„..Wie kann man eine signifikante Veränderung der Temperatur in Deutschland feststellen?..“
Danke für den Artikel, diese Problematik der Erfassung eines gültigen Deutschlandschnittes ist das Sachgebiet von Raimund Leistenschneider aus unserer Arbeitsgruppe. Um es vorweg zu nehmen, natürlich wurde es wärmer in Deutschland, alle Wetterstationen deuten auf 1987/88 hin. Und es gilt: einen signifikanten DWD-Schnitt gibt es nicht. Schon gar keinen glaubhaften globalen Schnitt, eine globaler Schnitt ist Zufall.
Die Durchschnittstemperatur 1881 im Kaiserreich wurde mit ganz anderen Messstationen an ganz anderen Plätzen wie heute gemessen. Und die etwa 25 Stationen, die damals gemessen haben sind gänzlich andere als heute, nur deren Name ist geblieben: Die Station ist versetzt, die Platzumgebung hat sich wärmend geändert, die Landschaft ist trockener, der Tagesschnitt wurde anders errechnet als heute, die ganz Messanordnung hat sich geändert. Heute muss sie ganztägig in der Sonne stehen. Zusätzlich kamen laufend Wetterstationen dazu, die für einige Jahre oder Jahrzehnte den Schnitt mitermittelt haben, dann wurden die Stationen wieder geschlossen und durch andere an anderen Orten innerhalb Deutschlands ersetzt. Insges
Damit ist die Frage wie hoch ist der Korrekturfaktor, um 2025 mit 1881 vergleichen zu können. R. Leistenschneider hat diesen Korrekturfaktor auf 1,4 Grad ermittelt. Bsp: 1881 = 7,3 Grad, 2025=10,9°C, Mit den Messmethoden im Kaiserreich hätte man nur 9,5 Grad gemessen. Aber wurden die 7,3 Grad damals überhaupt richtig ermittelt?
Die größten Veränderungen im Messnetz fanden erst nach 2000, also in der Gegenwart statt. Wer den Artikel noch nicht kennt: https://eike-klima-energie.eu/2025/01/13/das-neue-dwd-temperatur-rekordjahr-2024-teil-2/
Versuch einer Antwort auf den ersten Satz: Zwischen 2023 und 2024 gab es kaum noch Änderungen im DWD-Messnetz, die Differenz von 0,3 Grad für das wärmere 2024 dürfte stimmen.
Und da behaupte ich einmal dass das Grundrauschen ist. Jede Messung hat einen Toleranzbereich, ein Grundrauschen, worin die Ergebnisse wertlos sind. Und 0,3 K über ein Jahr, über alle Jahreszeiten und Sonnenstände hinweg, heisst für mich, man misst gar nichts….
Wir machen Brandversuche im Werk und dort beträgt die zulässige Temperaturschwankung rund 5% des Nennwertes – unter Laborbedingungen! Nimmt man eine Schwankungsbreite von 10 °C an einem sonnigen Wintertag so sind die 0,3°C = 3% Abweichung.
Sorry, aber ich kann eine „Klimaerwärmung“, die sich auf der 2 Nachkommastelle eines Durchschnittswertes von Temperaturmessungen in der freien Natur bewegen, nicht ernst nehmen….
Dem kann ich nur zustimmen. Jede Temperaturmessung in einem Medium ist eine Durschnittsmessung. Rechnerisch sind Durchschnittswerte von Durchschnittswerten möglich aber im wesentlichen sinnlos; realexistierend sind sie nicht.
Werden unter gleichen Bedingungen in einem Gebiet über einen längeren Zeitraum höhere Temperaturen als im Vergleichszeitraum gemessen, so hat eine Erwärmung stattgefunden. Einen Trend daraus zu ermitteln ist legitim, mehr aber auch nicht.
Die Frage ist dann, was versteht man unter „gleichen Bedingungen“. Die Messwertentnahme oder die regional/örtlich gleichen Bedingungen unter genauer Definition einer räumlichen Einheit?
Da Sie ja offenbar auch Praktiker sind wie ich einer war –ein Beispiel: Ein Kühlschrank ist auf eine Solltemperatur von 4°C eingestellt. Durch Messen mit einem Thermometer mit der Ablesegenauigkeit von 0,5°C über einen Zeitraum von 30 Messtagen soll kontrolliert werden ob der Kühlschrank zu höheren Temperaturen tendiert. Das Messprotokoll befindet sich als Bild im Anhang.
Auswertung ergibt: Ja, es gibt eine Erwärmungstendenz des Kühlschranks um etwa 0,5°C. Sie ist signifikant (wird auf Verlangen vorgerechnet). Obwohl diese Erwärmung gleich ist der Ablesegenauigkeit des Thermometers.
Was wären in diesem Beispiel Toleranzbereich und Grundrauschen? Innerhalb der Messgenauigkeit (Toleranz) des Thermometers lässt sich im Grundrauschen ein Trend feststellen der genauso groß ist wie die Toleranz?
Zitat- Damit ist die Frage wie hoch ist der Korrekturfaktor, um 2025 mit 1881 vergleichen zu können. R. Leistenschneider hat diesen Korrekturfaktor auf 1,4 Grad ermittelt. Bsp: 1881 = 7,3 Grad, 2025=10,9°C, Mit den Messmethoden im Kaiserreich hätte man nur 9,5 Grad gemessen. Aber wurden die 7,3 Grad damals überhaupt richtig ermittelt- Zitat Ende
Ich stelle mir die Frage wie Sie rechnen!
Sie berechnen die korrigierte Temperatur für 2024 offensichtlich zu 10,9°C – 1,4°C = 9,5 °C
Ich nehme an die Korrektur läuft linear von 1881 (1) bis 2024 (1,4). Konsequenterweise hätte dann die Korrektur von 1882 den Wert 1,0027972°C, also praktisch 1°C. Wenn man so rechen würde wie Sie dann ergeben sich für 1882 mit 8,3°C abzüglich Korrektur von 1°C ein Wert von 7,3°C. Das kann nicht sein!
Vielmehr wird es so sein, dass die Korrektur für 1882 1,0027972°C minus 1°C ist, also praktisch Null °C, was mir logisch erscheint. Dann wäre aber die Korrektur für 2024 nicht 1,4°C sondern nur 0,4°C.
2024 mit 10,9°C gibt dann auf 1881 korrigiert 10,4°C.
Sie können meinen Rechenwert gern kritisieren, aber dann mit Belegen.
2024 mit 10,9°C gibt dann auf 1881 korrigiert 10,4°C.
muss natürlich heißen:
2024 mit 10,9°C gibt dann auf 1881 korrigiert 10,5°C.
muss heißen, 9,5°C. ist aber egal.
Eben nicht. Das ist das was Sie berechnet haben 10,9 – 1,4 = 9,5.
Wenn Sie meinen Beitrag gelesen hätten könnten Sie zumindest nachvollziehen warum ich auf 10,9 – 0,4 = 10,5 komme. Aber soweit hat es wohl nicht gereicht?
Die Korrektur verläuft nicht liniar, Herr Schwerdt. Das haben wir alles ausführlich in früheren Artikeln begründet und auch in meinem obigen Kommentar stehts drin Rufen Sie den angegebnen link auf, die Differenz zwischen beiden Grafiken ist jeweils der Korrekturfaktor. Sie sehen, ab 2000 ist dieser stark angewachsen.
Ich habe mit einer linearen Korrektur gerechnet. Wie Sie und Ihre Forschergruppe im Detail gerechnet haben geht aus Ihrem Beiträgen nicht hervor. Wie verläuft denn Ihre nichtlineare Korrektur. Mit Bitte um die Rechenvorschrift
Nicht linear ist ein weiter Begriff. Vielleicht rückt Ihre Forschergruppe mal mit den zeitlichen Verläufen der Korrekturen heraus. Möglichkeiten wie sie aussehen können stelle ich ins Bild unten an.
ansonsten,
„die Differenz zwischen beiden Grafiken ist jeweils der Korrekturfaktor“
wohlan