Chris Morrison, THE DAILY SCEPTIC
Erinnern Sie sich noch an den ganzen alarmistischen Quatsch über das Meereis in der Antarktis, das vor ein paar Jahren im Winter einen Rückgang verzeichnete? Georgina Rannard von der BBC schrieb einen Artikel mit der Überschrift „Antarctic sea ice at ‚mind-blowing‘ low alarms experts“ (Antarktisches Meereis auf „erstaunlich niedrigem Niveau“ alarmiert Experten), während Clive Cookson von der Financial Times uns seine Vermutung mitteilte, dass das Gebiet „vor einer katastrophalen Kaskade von extremen Umweltereignissen steht… die das Klima auf der ganzen Welt beeinflussen werden“. Die Karawane der Panikmache ist in diesen Tagen zu neuen Ufern gezogen, was nicht zuletzt damit zusammenhängt, dass die Ausdehnung des Meereises in der Antarktis Ende 2024 ungefähr dem Durchschnitt der Jahre 1981 bis 2010 entsprach. Laut dem US-amerikanischen National Snow and Ice Data Centre (NSIDC) „ist dies ein deutliches Zeichen für die große Variabilität der Meereisausdehnung in der Antarktis“. Das ist es in der Tat, und es liefert uns auch eine klassische Fallstudie dafür, wie eine kurzfristige natürliche Schwankung, die von vielen Wissenschaftlern gut verstanden wird, von Aktivisten in Wissenschaft, Politik und Journalismus als Waffe eingesetzt wird, um eine Massen-Klimapsychose hervorzurufen mit dem Ziel, den politischen Net-Zero-Wahnsinn zu fördern.
Das weniger hysterische NSIDC scheint dasselbe NSIDC zu sein, das erst im Juli letzten Jahres einen aktualisierten Artikel mit der Frage veröffentlicht hat, ob das „antarktische Meereis eine Sollbruchstelle erreicht hat“. Wie der Daily Sceptic in der Vergangenheit berichtet hat, ist die Antarktis für die Klimaschreier eine kleine Enttäuschung, weist sie doch seit mindestens 70 Jahren kaum eine Erwärmung auf. „Jetzt wollen die Wissenschaftler wissen, ob der Klimawandel endlich das Meereis der Antarktis eingeholt hat“, heißt es in der NSIDC-Studie. Rannard von der BBC ist wie immer hilfreich, wenn es darum geht, das Klima-Armageddon zu predigen, und versorgt uns mit einem Zitat von „Experten“: „Ohne ihr Eis, das den Planeten kühlt, könnte die Antarktis vom Kühlschrank der Erde zum Heizkörper werden“.
Interessanterweise war die zweite Autorin der Rannard-Story die „Daten“-Spezialistin Becky Dale, die sich anschließend für das sechsmonatige Sabbatical des von Green Blob finanzierten Oxford Climate Journalism Network angemeldet hat. Dabei handelt es sich um einen Crashkurs in der Berichterstattung über Klimakatastrophen. Frühere Teilnehmer wurden gebeten, darüber zu schreiben, dass Früchte wie Mangos aufgrund des Klimawandels weniger schmackhaft sind als in der Vergangenheit. Kürzlich forderte ein Redner „Geld- und Gefängnisstrafen“ für diejenigen, die sich skeptisch über die „gut belegte“ Wissenschaft äußern.
Das „verblüffende“ Zitat, das weltweit Schlagzeilen machte, wird Dr. Walter Meier vom NSIDC zugeschrieben. Dr. Meier, so berichten Rannard und Dale, „ist nicht optimistisch, dass sich das Meereis in nennenswertem Umfang erholen wird“. Auf dem Höhepunkt der Befürchtungen behauptete Meier, der Wintereinbruch im Jahr 2023 liege weit über allem, was wir bisher gesehen haben. Wie wir bereits im Daily Sceptic berichtet haben, scheint Dr. Meier seine früheren Arbeiten über die offensichtliche zyklische Natur des antarktischen Meereises ein wenig zu vergessen. Zehn Jahre zuvor gehörte Meier zu einem Wissenschaftsteam, das die Geheimnisse der frühen Fotos des Nimbus-Satelliten entschlüsselt hat. Diese enthüllten erhebliche Schwankungen des antarktischen Meereises in den 1960er Jahren, darunter einen Höhepunkt im Jahr 1964, der bis 2014 nicht mehr beobachtet wurde, und ein Tiefpunkt im Jahr 1966, der dem jüngsten Einbruch ähnelte. Meier kommentierte damals, dass extreme Höchst- und Tiefstwerte der Eisausdehnung „nicht so ungewöhnlich sind“.
Im November und Dezember 2024, im mittleren bis späten Frühjahr auf der Südhalbkugel, betrug der tägliche Meereisverlust in der Antarktis 140 000 Quadratkilometer, verglichen mit 165 000 Quadratkilometern im Durchschnitt der Jahre 1981-2010. Ende Dezember lag die Meereisausdehnung in etwa auf dem Durchschnittswert der 30 Jahre bis 2010. Jetzt scheint das NSIDC wieder zu langfristigen Trends zurückzukehren und stellt fest, dass der Zeitraum 2016-2024 „zu kurz ist, um definitiv festzustellen, dass ein Regimewechsel stattgefunden hat“.
Vielleicht sollte sich das NSIDC auf die Karte des Teams des British Antarctica Survey (BAS) stützen, das noch im Mai letzten Jahres eine Pressemitteilung herausgab, in der es behauptete, dass das Minimum des Jahres 2023 ein Ereignis sei, das ohne den Klimawandel einmal in 2000 Jahren eintrete. Dieses Angst machende Geschwätz war natürlich das Ergebnis eines Computermodells. Das Modell teilte dem BAS mit, dass diese „Beweise“ die vorhandenen Beobachtungen ergänzen, „dass das niedrige Meereis der letzten Jahre ein Zeichen für einen dauerhaften Regimewechsel im Südlichen Ozean sein könnte“. Mehr BS als BAS, könnte der Unbarmherzige daraus schließen.
Es erübrigt sich zu sagen, dass die jüngste zyklische Erholung des Meereises in der Antarktis von den Mainstream-Medien ignoriert worden ist. Es war eine schlechte Zeit für Alarmisten, so kurz nachdem ein jahrelanges Rekordwachstum der Korallen am Great Barrier Reef einem weiteren profitablen Angebot an ständigen Alarmen ein Ende gesetzt hat. Zum Glück findet die BBC immer mehr obskure Wege, um die schnell verblassende Net-Zero-Fantasie am Leben zu erhalten. Vielleicht nicht ganz so schlagzeilenträchtig wie Eis und Korallen, aber es scheint, dass kürzlich in Schottland eine Hummel gesichtet wurde. Es wurde behauptet, die Tiere würden „Nester bauen“ und dies sei auf den Klimawandel zurückzuführen. Britannica findet eine solche Sichtung nicht sehr überraschend und stellt fest, dass Bienen im Winter, wenn die Außentemperaturen über 10 °C steigen, den Bienenstock kurzzeitig verlassen, um sich von Abfällen zu befreien. Möglicherweise mit einem aufmunternden Winken und einem „In drei Minuten sind wir zurück“ [im Original ein unübersetzbares Wortspiel: back in three, going for a wee].
Die ganze Verwirrung – die darauf abzielt, ständig für Net Zero zu werben – entsteht dadurch, dass die meisten Wetter- und Klimaveränderungen auf die Zugabe von Spurengasen in die Atmosphäre durch den Menschen zurückgeführt werden. Das lässt wenig Raum für die Erklärung der Rolle natürlicher Schwankungen beim Klimawandel. Die Antarktis hat sich seit mindestens 70 Jahren nicht mehr erwärmt, und in einer kürzlich erschienenen Veröffentlichung wurde festgestellt, dass die Sommertemperaturen zwischen 1977 und 1999 um 1°C gesunken sind, gefolgt von einer Pause seit der Jahrhundertwende. In einer anderen Arbeit wurde festgestellt, dass die Ausdehnung des antarktischen Meereises seit Beginn der kontinuierlichen Satellitenaufzeichnungen im Jahr 1979 langsam zugenommen hat.
Diese Fallstudie über den jüngsten übertriebenen Meereisalarm in der Antarktis zeigt, wie der wissenschaftliche Prozess zerrissen wird und lächerliche Behauptungen, die oft von Computermodellen aufgestellt werden, auf der Grundlage der fadenscheinigsten kurzfristigen Beweise und Beobachtungen aufgestellt werden. Die Belehrungen über die Nichtbeachtung kurzfristiger Schwankungen werden erst dann wieder aufgenommen, wenn normale und oft zyklische Trends wieder auftauchen und in unbequeme Richtungen gehen.
Chris Morrison is the Daily Sceptic’s Environment Editor.
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Astronomy – Ch. 9.1: Earth’s Atmosphere (56 of 61)
The 1st 20 PPM produces 50% of Greenhouse Effect t= 1:34
https://youtube.com/watch?v=8ZGU-XQsiX8
Seite 69
https://academia.edu/29777726/Klimawandel
Auch der Wissenschaftliche Dienste des Bundestages hat es so dokumentiert
Seite 13
https://bundestag.de/resource/blob/964612/9f601568762c4ad897d5697bda87f74c/WD-8-014-20-pdf.pdf
Wer von der grünen Sekte versteht denn was eine Asymptote ist? Jede Verdoppelung ausgehend vom „Startwert“ der Klimakrise hat in dem theoretischen! Strahlungsmodell einen Temperatureffekt von ln 2 = 0.7 K. Deswegen wurde auch ein „Rückkopplungsfaktor“ erfunden um daraus eine „Klimakrise“ zu zaubern. Das Volk wird betrogen, will es aber nicht anders….
The Strange Case of Global Warming (02/07/2012)
Ivar Giaever (Nobel Price for Physics)
CO2 folgt der Temperatur
https://www.mediatheque.lindau-nobel.org/recordings/31259
(Ende des Videos)
Global warming and carbon dioxide through sciences
2008_05_28
https://doi.org/10.1016/j.envint.2008.07.007
CO2 erwärmt 0,01-0,03 Grad und folgt der Temperatur (ABSTRACT und Fig. 6)
Herr Krüger hat den Trend der Meereisfläche in den letzten 41/2 Jahrzehnten ja dargestellt. Die Fläche nimmt mit einer mittleren Geschwindigkeit von 2.500 km² pro Jahrzehnt ab.
Da erholt sich nichts mehr zu Lebzeiten aller heute lebender Menschen.
Und? Mehrheitlich in der Erdgeschichte waren unsere Pole nicht vereist. Wir leben in einem Eiszeitalter.Für was brauchen wir an den Polen Eis?
Stimmt @P.Lüscher. Wenn die Pole und Grönland kein Eis mehr haben sollten, werden alle Küstenstädte der Erde unterhalb von ca. 70 m NN überschwemmt. Aber wer braucht die schon?
Der Antarktisbereich kennt keine Klimaerwärmung Wo bleibt die Erwärmungswirkung von CO2?
Unter diesem Titel haben wir im April 2024 den gesamten Antarktisbereich temperaturmäßig untersucht. Also nicht nur den Kontinent, sondern darüber hinaus auch das Meer. https://eike-klima-energie.eu/2024/04/22/der-antarktisbereich-kennt-keine-klimaerwaermung-wo-bleibt-die-erwaermungswirkung-von-co%e2%82%82/
Ergebnis: In diesem großflächigen Bereich um den Südpol (60° bis 90°) erfolgte 1980 ein Temperatursprung und seitdem, also über 40 Jahre blieben die Temperaturen bis heute stabil kalt. Sollten sich irgendwie Änderungen bei den Vereisungsflächen geben, dann kann keine Erwärmung dran schuld sein, denn die gibt es nicht.
Bemühen Sie sich nicht, CO2 ist für die globale Klimaerwärmung verantwortlich. Das ist bewiesen.
Wo finden wir den Beweis? Ich meine wissenschaftlichen Beweis. Oder ist ihr Post Satire?
Kann man auf vielen seriösen Seiten nachlesen.
Unter der Voraussetzung, dass
https://eike-klima-energie.eu/2024/07/07/die-klima-zyklen-sind-planeten-gemacht-vorbestimmt-und-konstant/
der Realität entspricht, und das ist bereits mehrfach
von der Realität bestätigt worden,
ist also keine Überraschung mehr,
startete die Erwärmung und damit das Abschmelzen
des Meereises in der Antarktis
bereits im Oktober-2024.
Die ersten Messergebnisse sollten also erst mit Ablauf
des Süd-Sommers 2024/25 verfügbar sein.
(30.03.2025)
Zusammenfassung der Jahre um die
Trendwende im September 2023:
bis zur Trendwende im September 2023
war es in der
NH: warm +trocken
SH: kühl +feucht
erstes vollständige Jahr nach der Trendwende im September 2023:
NH:
gesamt: 01.01.2024 bis 31.12.2024,
Sonne : 01.04.2024 bis 30.09.2024, kühl +feucht
Sonnen-Monate: 04,05,06,07,08,09-2024
SH:
gesamt: 01.07.2024 bis 30.06.2025,
Sonne : 01.10.2024 bis 30.03.2025, warm +trocken
Sonnen-Monate: 10,11,12-2024, 01,02,03-2025
Im September/Oktober sieht die Sache ganz anders aus. Mal sehen, ob EIKE dann wieder über eine „massive Erholung des Meereises in der Antarktis “ berichtet. Wahrscheinlich nicht.
Ich denke das wird mit Sicherheit der Fall sein, außer es gibt wieder eine „unerklärliche“ Erwärmung des südlichen Ozeans welche dann plötzlich in eine „unerklärliche“ und plötzliche Abkühlung desselben mündet.
Offengestanden verstehe ich diese ganze Hysterie um schmelzendes oder nicht schmelzendes Eis im Bereich von Nord- und Südpol überhaupt nicht. In jedem serösen Buch über Klimageschichte bzw. Paläoklimatologie könnten Sie, wenn Sie’s denn einmal täten, sehr geehrter Herr Gouder, lesen, dass Eiszeiten eher die Ausnahme als die Regel sind. Und die derzeitige Vereisung der Polkappen besagt damit wohl nichts anders, als dass wir uns eben in einem solchen Eiszeitalter befinden und dass das wiederum eine Ausnahme ist. Der eigentliche Normalzustand der Erde ist nun mal das sog. akryogene Warmklima. Und diese Warmzeiten machen (schlappe) 80 bis 90 Prozent der Erdgeschichte aus.
Daraus kann man nur schließen, dass die Erwärmung der Erde, die wir derzeit
– glücklicherweise – erleben, nichts anderes ist, als die Entwicklung hin zum Normalzustand. Die ganze unsinnige Diskussion um die angeblich menschengemachte Erderwärmung können wir uns einfach sparen. Die selbsternannten Weltrettungsmanipulierer, die aus ihren Büros permanent nichts als Unterwerfung fordern, sollten endlich aufhören, die suggestiblen Klimahörigen zu indoktrinieren. Wir haben auf diesem Planeten andere Probleme, als den angeblich anthropogenen Weltuntergang mit allen Geldmitteln zu verhindern.
Eine unnatürliche Entwicklung zum „Normalzustand“. Und unnatürlich schnell.
https://climate.nasa.gov/vital-signs/ice-sheets/?intent=121#:~:text=Key%20Takeaway%3A,adding%20to%20sea%20level%20rise.
OK, wer bezahlt hier wen? Ist es die mächtige grüne Lobby, oder die bettelarmen Ölkonzerne? Oder war das der Habeck?
Hier mal die aktuellen Daten für Antarktis und Arktis. Kein signifikanter Rückgang in den letzten Jahren.
Sehr geehrter Herr Bachmann,
vielen Dank für den Link auf die NASA-Web-Page.
Die nördliche Hemisphäre (NH) und die SH sind
zwei Seiten derselben Medaille (Erde).
Eine globale Abkühlung in der NH,
die ab 2024 beobachtet wurde, entspricht
einer globalen Erwärmung in der SH
ab Oktober-2024.
Siehe auch:
https://eike-klima-energie.eu/2024/07/07/die-klima-zyklen-sind-planeten-gemacht-vorbestimmt-und-konstant/
und die Grafk ECC_1943AD_NH
Zur NASA-Web-Page:
Hier sieht man praktisch in Echtzeit das Abschmelzen
des Meereises in der Antarktis (entspricht der Erwärmung).
Das wird den Pinguinen freuen, denn es war doch
viel zu lange sehr, sehr kalt am Südpol.
Wenn das Eis der Antarktis die „restliche Welt“ kühlen würde, bedeutete das, dass das Eis Wärme aufnimmt, sich langsam erwärmt und schließlich schmilzt – zwangsweise. Egal was sonst noch ist – CO2 und so Sachen.
Herr Pecka, Sie sind nicht auf der Höhe des Klima-Alarms: Kälte kommt von Wärme! Und deshalb wird die Antarktis eher kälter. Genauso, wie Starkregen, Trockenheit, Tornados, viel Schnee, Kälte und Hitze vom menschengemachten Klimawandel kommen und schuld ist das CO2! Früher waren es die Hexen. Obwohl, grüne Hexen, die das Klima verhexen, damit die mistige grüne Hexen-Ideologie stimmt, das wäre schon plausibel. Und die Hitze, die von Kälte kommt, ist so gefährlich, dass es zehnmal mehr Kältetote als Hitzetote gibt. Noch Fragen? Und weil CO2 ein lebenswichtiger Pflanzendünger ist, wird es im dritten Weltkrieg gnadenlos bekämpft! Damit es nicht so viele Menschen-Schädlinge gibt. Wir wissen doch, Grüne wissen nicht, was sie tun. Deshalb machen ja die Roten und die Schwarzen so gerne mit!