Nicht die CO2-Emissionen der Menschen verursachen den CO2-Anstieg der Atmosphäre sondern die CO2-Freisetzungen aus den Meeren
Dr.-Ing. Erhard Beppler
Fazit
Die Klimapolitik der Welt wird seit den 1980er Jahren vom „Klimarat der Vereinten Nationen“ (IPCC) gesteuert durch immer wiederkehrende „Sachstandsberichte“. Zu dem letzten, dem „6.Sachstandsbericht vom März 2023“, wird im Folgenden Stellung bezogen insbesondere zu der Kernaussage des IPCC auf der Basis von Computermodellen, dass der Temperaturanstieg nach 1850 ausschließlich bestimmt wird durch die anthropogenen CO2-Emissionen. Durch ihre Verminderung soll die globale Erwärmung entsprechend dem Pariser Abkommen auf 1,5 ° C bis 2100 begrenzt werden können. Gegenaussagen:
1. In den Modellrechnungen des IPCC zur Quantifizierung des Einflusses von CO2 auf das Klima wird stets von dem Gesamtanstieg des CO2-Gehaltes ausgegangen, obwohl der anthropogene CO2-Anteil nur etwa 4% ausmacht. 96% des CO2-Anstieges ist auf natürliche Quellen zurückzuführen.
2. Im Corona-Jahr 2020 lagen die anthropogenen CO2-Emissionen um 2 100 Mio. Tonnen niedriger gemessen am Jahr 2019 mit 35 000 Mio. Tonnen oder 6%.
Entsprechend der Vorstellung des IPCC hätte der CO2-Gehalt der Atmosphäre um 7,2 ppm abnehmen müssen – dieser zeigt jedoch keine Reaktion.
3. Seit etwa 2011 geht die Zunahme der anthropogenen CO2-Emissionen durch die weltweiten Maßnahmen zur Absenkung der anthropogenen CO2-Emissionen zurück und fällt dann nach 2019 bis 2023 sogar leicht ab.
Nach der Vorstellung des IPCC zum ausschließlichen Einfluss der anthropogenen CO2-Emissionen auf den CO2-Gehalt der Atmosphäre müssten dann auch die gemessenen CO2-Gehalte der Atmosphäre abfallen – dem ist nicht so. Die gemessenen CO2-Gehalte steigen auch hier unvermindert weiter an.
4. Nach neueren Untersuchungen werden bei einem Temperaturanstieg der Meere von 1959 bis 2023 um 0,8°C durch die CO2-Freisetzungen aus den Meeren (Abfall CO2-Löslichkeit mit steigender Temperatur) bei Berücksichtigung einer Tiefe von nur einem Meter 17 300 Giga-Tonnen CO2 frei bei einem CO2-Gehalt der Atmosphäre von etwa 3 300 Gt CO2 – ein gewaltiges natürliches CO2-Potential für einen schnellen CO2-Anstieg der Atmosphäre.
Neuere Messungen zeigen nämlich bei Temperaturanstiegen der Meere gemessen an Untersuchungen an Eisbohrkernen schnellere Ansprechzeiten der CO2-Anstiege der Atmosphäre im Bereich von wenigen Monaten.
5. Die Temperaturanstiege werden im Wesentlichen bestimmt durch die Intensität der Sonneneinstrahlung.
Die Aussagen unter 1 bis 5 machen auch deutlich, dass die Anwendung des CCS-Verfahrens (Carbon Capture Storage) zum Abbau der CO2-Gehalte der Atmosphäre keinen Sinn machen bei einem anthropogenen CO2-Anteil in der Atmosphäre von 4%, außerdem stehen die CO2-Gehalte in der Atmosphäre in einem Gleichgewicht mit den CO2-Gehalten der Meere, d.h. abgebautes CO2 aus der Atmosphäre wird aus den Meeren nachgeliefert.
Gegen alle Realitäten predigen die Ökoideologen ihre seit Jahren propagierten Weltuntergangsszenarien – sie wissen um die Macht der Angst, vor allem in Deutschland.
1.Einleitung
Die Klimapolitik der Welt wird seit den 1980er Jahren vom Klimarat der Vereinten Nationen“ (IPCC) bestimmt mit Aussagen zum ausschließlichen Temperaturanstieg der Atmosphäre durch die weltweiten anthropogenen CO2-Emissionen auf der Basis von Computermodellen und Hinweisen auf diverse Weltuntergangsszenarien (6. Sachzustandsbericht IPCC, März 2023).
Vor allem in Deutschland fiel diese Vorstellung ungeprüft auf fruchtbaren Boden. Ihre Umsetzung wurde schnell begonnen und ideologisch unterstützt, wodurch die Energiewende durch die wohlwollende finanzielle Unterstützung zu einem lukrativen Geschäftszweig mutierte.
In einem früheren Bericht war über die vorgesehene und z.T. schon durchgeführte Umsetzung dieser IPCC-Vorstellung zur Absenkung der CO2-Gehalte der Atmosphäre in Deutschland berichtet worden mit folgenden Ergebnissen (1):
1.1 Neben der Stromerzeugung über Wind und Solar muss eine komplette Stromerzeugungsreserve über konventionelle Stromerzeuger vorgehalten werden (für Zeiträume mit unzureichender Stromerzeugung über Wind und Sonne).
1.2 Um auf die Reservekraftwerke verzichten zu können, soll nun neben Wind und Sonne der Wasserstoff für die Wind- und Solarstromlücken herhalten.
1.3 Für die Zielsetzung der Klimaneutralität in 2045 (Zero Carbon) muss die Stromleistung von z.Z. 50 GW auf 338 GW angehoben werden.
1.4 Um bei der jetzigen aufzubringenden Stromleistung von 50 GW eine entsprechende Stromleistung über Wind, Sonne und Wasserstoff darstellen zu können, müssten täglich 10 000 t H2 beigestellt werden.
1.5 Für die komplette Dekarbonisierung (Zero Carbon) bis 2045 für die gesamte Energieerzeugung ausschließlich über Wind, Sonne und Wasserstoff wäre täglich ein Wasserstoffverbrauch von 70 000 t erforderlich.
Der Gesamtenergiebedarf in 2045 läge dann einschließlich der Wasserstoffherstellung nicht mehr bei 338 GW sondern bei 592 GW.
1.6 Die Umstellung des Gesamtenergieverbrauches auf Wind, Sonne und Wasserstoff ist nicht bezahlbar.
Bei diesem Stand der Erkenntnisse zur hoffnungslosen Umsetzung der Vorstellung des IPCC werden im Folgenden die Kernaussagen zur Klimaentwicklung nach der Vorstellung des IPCC (AR6, März 2023) diskutiert und in Frage gestellt.
2. Kernaussagen zur Klimaentwicklung nach dem 6. Sachstandsbericht des Weltklimarates IPCC (AR6, März 2023)
2.1 Der derzeitige Klimawandel ist menschengemacht
2.2 Die vom Menschen verursachten Treibhausgase – primär CO2,CH4 und N2O (Lachgas) – haben eindeutig zu einer Erwärmung des Klimas in noch nie dagewesenem Ausmaß geführt, wobei die mittlere Oberflächentemperatur im Zeitraum 2011-2020 um 1,1°C über dem Wert von 1850-1900 lag. Dabei ist der Temperaturanstieg über Land mit etwa 1,50 °C im Mittel höher als der über das Meer mit etwa 0,88 °C (Bild 1).
Bild 1: Entwicklung der Oberflächentemperaturen
2.3 Es ist technisch und ökonomisch möglich, die globale Erwärmung entsprechend des Übereinkommens von Paris auf 1,5°C bis 2100 zu begrenzen (Bild 2).
Bild 2: Einfluss der Absenkung der anthropogenen Treibhausgase auf die Temperatur (IPCC)
2.4 Aus physikalisch-wissenschaftlicher Sicht erfordert die Begrenzung der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung ein bestimmtes Niveau, wobei mindestens Netto-Null-CO2-Emissionen erreicht werden müssen, zusammen mit einer starken Verringerung anderer Treibhausgasemissionen.
2.5 Zur Erfassung der gesamten Bandbreite der möglichen zukünftigen Veränderungen des Klimasystems wurden im Rahmen des AR6 verschiedene Modellbetrachtungen angestellt (Bild 3). (2)
Bild 3: Szenarien möglicher globaler Veränderungen bei unterschiedlichen Treibhausgasemissionen
Dabei handelt es sich um unterschiedliche Szenarien möglicher globaler Veränderungen bis 2100. SSP5-8,5 und SSP3-7,0 bezeichnen Szenarien mit hohen Treibhausgasemissionen, bei denen sich die Emissionen bis Mitte des Jahrhunderts verdoppeln.
Im mittleren Szenario (SSP2-4,5) stagnieren die CO2-Emissionen bis zur Mitte des Jahrhunderts auf dem heutigen Niveau. Lediglich im Falle SSP1-2,6 gelingt die Reduktion auf Netto-Null.
Zusätzlich sind in Bild 3 die geschätzten globalen CO2-Emissionsn aus der Nutzung fossiler Brennstoffe bis 2023 und die Projektionen alle 5 Jahre von 2025 bis 2050 (grün) dargestellt.
Das von extremen und unrealistischen CO2-Emissionen ausgehende SSP5-8,5-Szenario wird häufig für drastische alarmistische Klimavorhersagen verwendet. Im AR6 IPCC wird für SSP5-8,5 ein Anstieg der globalen Temperaturen von 2,4-4,8 °C vorausgesagt bei einem Anstieg des Meeresspiegels von 1,3 m.
3. Zur Entwicklung und Bedeutung von CO2 und H2O in der Atmosphäre auf das Klima
Die CO2-Gehalte der Atmosphäre werden seit 1958 auf dem Vulkan Maunda Loa auf Hawaii gemessen (Keeling Kurve – Bild 4) – später kamen andere Messorte dazu. Die jährlichen Schwankungen werden verursacht durch den Einfluss der Biosphäre (Photosynthese, etc.) mit Minima im September und Maxima im Mai mit Schwankungsbreiten bis etwa 7 ppm. Die unterschiedlichen Höhen der Schwankungsbreiten sind auf den örtlichen unterschiedlichen Bewuchs (z.B. Wälder) zurückzuführen.
Bild 4: Entwicklung der CO2-Gehalte der Atmosphäre
Die kurzzeitigen Schwankungen weisen auf eine unmittelbare schnelle Durchmischung der CO2-Gase mit der Atmosphäre hin.
Bekanntlich schwanken die CO2-Gehalte im Laufe der Erdgeschichte zwischen 7 000 ppm (0,7 %) vor 500 Mio. Jahren im Kambrium und etwa 400 ppm im Karbon (starkes Pflanzenwachstum) um 300 Mio. Jahren vor heute. (Bild 5)
Außerdem ist der CO2-Gehalt in den letzten 150 Mio. Jahren gesunken, bis er vor 12 000 Jahren einen Wert von 180 ppm erreichte – 30 ppm entfernt von 150 ppm, dem Ende allen Wachstums.
Bild 5: Entwicklung der CO2-Gehalte der Atmosphäre in den letzten 600 Mio. Jahre
Zum Glück sind die CO2-Gehalte der Atmosphäre bis Mitte des 19.Jahrhundes wieder angestiegen – also vor der Industrialisierung und am Ende der „Kleinen Eiszeit“ – auf etwa 280 ppm und erreichten dann bis heute etwa 420 ppm (0,0420%).
Nach der Aussage des IPCC soll der Temperaturanstieg von 1,5 °C ausschließlich auf den Eintrag der anthropogenen CO2-Emissionen in die Atmosphäre von 420 – 280 = 140 ppm zurückzuführen sein, so dass nach Abbau der anthropogenen CO2-Emissionen die Temperaturen um 1,5 °C absinken (Bild 1,2).
Analog zu dieser Aussage müsste dann die Temperatur vor 500 Mio. Jahren bei 7 000 ppm in der Atmosphäre bei 1,5 °C/140 ppm x 7 000 ppm =75 °C gelegen haben. (3)
Die Modelle des IPCC gehen bei der Betrachtung der Wirkung von CO2 auf das Klima u.a. auch von einer extrem hohen Rückkopplung der Wirkung von CO2 auf die Wasserdampfbildung aus. Durch die über CO2 erzeugte Wärme wird von mehr Wasserdampf aus den Ozeanen in die Atmosphäre ausgegangen. Da Wasserdampf ein 2 bis 3 mal stärkeres Klimagas als CO2 darstellt, wird von den Modellen mit Hilfe des Wasserdampfes eine deutlich höhere Erwärmungsverstärkung ausgewiesen.
Neuere Untersuchungen gehen davon aus, dass der Beitrag von CO2 etwa nur mit 4-5 % am Treibhauseffekt beteiligt ist, der von Wasser und Wolken mit etwa 85-95%. (4,5) Außerdem ist die Temperaturwirkung von CO2 bei 420 ppm zu 82% gesättigt.(5)
Durch den zunehmenden Wasserdampf in der Atmosphäre wird zudem die Wolkenbildung verstärkt. Aber die IPCC-Modelle können die Wirkung der Wolken nicht einmal einbeziehen.
Nun kommt ein deutlich gravierenderer Fakt für die Aussagefähigkeit der Modelle hinzu: bei den Modellbetrachtungen ist nie die Frage diskutiert worden, wie hoch der Anteil des anthropogen eingebrachten und des natürlich eingebrachten CO2 (z.B. Erwärmung Meere, etc.- vgl. später) in die Atmosphäre liegt.
Die vom Menschen in die Atmosphäre eingebrachten CO2-Mengen werden gemessen (vgl. später Bild 8) und wurden in einer früheren Arbeit (6) in Beziehung gesetzt zu dem gemessenen CO2-Anstieg in der Atmosphäre (Bild 6).
Bild 6: Anstieg der gemessenen und über die anthropogenen CO2-Emissionen in die Atmosphäre eingebrachten CO2-Gehalte
Im Jahre 2020 lag der gemessene CO2-gehalt der Atmosphäre einschließlich des
anthropogenen Anteiles bei 410 ppm, der anthropogene CO2-Eintrag jedoch nur bei 4,7 ppm, was dann in 2020 einem CO2-Beitrag aus natürlichen Quellen (Temperaturanstieg Meere, etc. – vgl. später) von 410 – 280 – 4,75 =125 ppm entspricht bzw. einer prozentualen Verteilung von natürlichen und anthropogenen Quellen von
CO2 natürlich = 96%
CO2 anthropogen = 4%
Zu ähnlichen Ergebnissen kommen C. Spencer (7,8), etc.
Der Anteil Deutschlands am weltweiten anthropogenen CO2-Gehalt von 4,75 ppm/a in 2020 liegt bei weniger als 2% oder 0,09 ppm/a oder 0,000 009% in der Atmosphäre, eine in Deutschland mit mehreren Billionen Euro belastete CO2-Spur.
Aus Gründen der Vollständigkeit ist noch darauf hinzuweisen, dass das IPCC von der absurden Vorstellung ausgeht, dass der Abbau der anthropogenen Emissionen in der Atmosphäre Tausende von Jahren dauert, womit dem „CO2 anthropogen“ die Fähigkeit abgesprochen wird, sich wie das „CO2 natürlich“ an den chemischen Umsetzungen der Biosphäre wie z.B. der Photosynthese zu beteiligen.
Schließlich stünde das IPCC bei Betrachtung von Bild 7 vor der Frage, wie die 5 wärmeren Phasen nach der letzten Eiszeit und vor der jetzigen Warmphase erklärt werden können.
Bild 7: Die 6 wärmeren Phasen nach der letzten Eiszeit
4. Rückgang der weltweiten anthropogenen CO2-Emissionen im Corona-Jahr 2020 und die Wirkung auf den CO2-Gehalt der Atmosphäre
Aus den gemessenen weltweiten anthropogenen CO2-Emissionen wird deutlich (Bild 8), dass im Corona-Jahr 2020 mit 35 000 Mio. t CO2 (35 Gt CO2) gemessen am Jahr 2019 2,1 Gt CO2 weniger ausgestoßen wurden oder 6 %. (9)
Nach den Vorstellungen des IPCC hätte der Abfall der anthropogenen CO2-Emissionen bei den gemessenen CO2-Gehalten sichtbar werden müssen (Bild 4) – dem ist aber nicht so, der CO2-Gehalt steigt unverändert weiter.
Werden die 6 % bezogen auf den CO2-Anstieg von 120 ppm von 1850-2020 (Vorstellung IPCC), so hätte der CO2-Gehalt der Atmosphäre um 7,2 ppm zurückgehen müssen. (vgl. in Bild 4 die sichtbaren Schwankungsbreiten von 7 ppm).
5. Rückgang der weltweiten anthropogenen CO2-Emissionen nach 2011 und ihre Wirkung auf die CO2-Gehalte der Atmosphäre sowie zur Sinnhaftigkeit des CCS-Verfahrens
Die weltweiten Anstrengungen zum Abbau der anthropogenen CO2-Emissionen haben zu einem deutlich verlangsamten Anstieg der CO2-Emissionen nach 2011 bis hin zu einem leichten Abfall ab 2019 geführt. (Bild 8) (3) (Die verwendeten Daten sind bis 2022 Statista entnommen, 2023 gemittelt aus Daten der „International Energy Agency“, der „Global Carbon Emission“ und der „wissenschaft.de“).
Bild 8: Entwicklung des weltweiten anthropogenen CO2-Ausstoßes
Auch hier hätte nach der Vorstellung des IPCC zumindest ein verlangsamter Anstieg der CO2-Gehalte der Atmosphäre bis hin zu einem Abfall stattfinden müssen. Aber das ist keineswegs der Fall (Bild 4) – im Gegenteil: die CO2-Gehalte steigen vermehrt an.
Das bedeutet aber gleichzeitig – wie bereits wiederholt dargestellt – dass der Anstieg der CO2-Gehalte der Atmosphäre nicht auf anthropogene CO2-Emissionen zurückgeführt werden kann sondern auf natürliche CO2-Quellen- wie z.B. durch die CO2-Freisetzung aus den Meeren (vgl. Kapitel 6).
Damit kann auch nicht die Temperatur durch Abbau der anthropogenen Quellen abgesenkt werden (Bild 2), d.h. die abenteuerlichen Vorstellungen des IPCC zum Weltuntergang auf der Basis von Modellbetrachtungen auch nach Bild 3 entbehren jeglicher Grundlagen.
Diese Darstellungen belegen jedoch auch, dass die Vorstellung der Absenkung der CO2-Gehalte der Atmosphäre durch das CCS-Verfahren (Carbon Capture Storage) keinen Sinn macht, da der CO2-Eintrag durch anthropogene CO2-Emissionen in die Atmosphäre nur bei etwa 4% liegt, andererseits die über das CCS-Verfahren abgebauten CO2-Mengen sofort aus den Meeren nachgeliefert würden, da die CO2-Gehalte der Atmosphäre mit den CO2-Gehalten der Meere im Gleichgewicht stehen. (vgl. Kapitel 6)
Es ist erstaunlich, dass Nachbar- und Überseeländer das CCS-Verfahren als wirksames Instrument zur Klimaneutralität weiterentwickelt haben: Großbritannien, Norwegen, Niederlande, Schweden investieren Milliarden und streben für CCS einen zweistelligen Prozentanteil für das Erreichen der Klimaziele weltweit an. Weltweit gibt es z.Z. 47 CCS-Anlagen.
Für das CCS-Verfahren werden hohe Kosten gesehen – man hofft in Zukunft für Deutschland auf etwa 200 EURO/ Tonne entferntes CO2. (FAZ, 14.08.2024)
6. Wirkung des Anstieges der Meerestemperatur auf den Anstieg des CO2-Gehaltes der Atmosphäre und die eigentlichen Gründe für die Temperaturanstiege
In den Kapiteln 3 bis 5 war die Marginalität der Wirkung des anthropogenen CO2-Anteiles in der Atmosphäre auf das Klima herausgestellt worden und auf den überragenden Einfluss der natürlichen CO2-Anteile hingewiesen worden wie z.B. die Freisetzung von CO2 aus den Meeren bei steigender Temperatur.
In einer Untersuchung des „Science of Climate Change“ (10) waren anhand von multiplen linearen Regressionsanalysen die Einflussgrößen auf den Anstieg der Meerestemperaturen SST (sea surface temperature) untersucht worden (vgl. auch (11)).
Sowohl auf der Basis der UAH-, HAD- wie GISS-Daten konnten enge Verknüpfungen der SST mit den CO2-Daten gefunden werden. (Bild 9) (10)
Bild 9: Anstieg der Meerestemperaturen
Die anthropogenen Emissionen waren kein bestimmender Faktor.
In Bild 9 beinhalten die Jahreszahlen auf der X-Achse die jeweiligen CO2-Gehalte der Atmosphäre.
Der Anstieg der Meerestemperaturen von 1979 bis 2021 auf der Basis von Satellitenmessungen liegt bei etwa 0,5 °C (Bild 9 ((a) After 1979), was einem CO2-Anstieg in der Atmosphäre von 335 auf 415 ppm entspricht. (Bild 4)
Ebenfalls in Bild 9 ((b) After 1959) sind die Messergebnisse für den Zeitraum 1959 bis 2023 dargestellt mit einem Temperaturanstieg von etwa 0,8 °C und einem CO2-Anstieg nach Bild 4 von 315 auf 420 ppm.
Die CO2-Löslichkeit in Wasser nimmt mit steigender Temperatur deutlich ab, ohne auf die Wirkung der Hydrogencarbonationen im Meer hier eingehen zu können.
CO2-Löslichkeit in Wasser:
T °C g CO2/kg H2O/bar
0 (Pole) 3,26
10 2,28
15 1,97
20 1,67
30 1,28
Wird von einem Temperaturanstieg der Meere im Temperaturbereich von 15-20°C ausgegangen, so fällt die CO2-Löslichkeit von 1,97 (15 °) auf 1,67 (20°) g CO2/kg H2O oder 0,048 g CO2/kg H2O je 0,8 °C ab.
Wird bei einer Wasseroberfläche der Meere mit 360 570 000 km2 und einer Tiefe von nur einem Meter eine Temperaturerhöhung von 15 auf 15,8°C angesetzt, so könnte eine CO2-Menge bei einem Betrachtungszeitraum von 64 Jahren (1959-2023) 17 300 Gt CO2 aus dem Meer freigesetzt werden – ein gewaltiges CO2-Potential.
Die Atmosphäre enthält etwa 3300 Gt CO2 – das entspricht gemessen an 17 300 Gt CO2 einem Faktor von 5,2.
Im Übrigen liegen die CO2-Gehalte der Meere etwa 60 mal höher als die CO2-Gehalte der Atmosphäre. (12)
Neuere Untersuchungen zeigen im Übrigen im Vergleich zu Messungen an Eisbohrkernen deutlich schnellere Ansprechzeiten der CO2-Gehalte der Meere bei Temperaturerhöhungen im Bereich von wenigen Monaten, wie Messungen in Bild10 zeigen. (13)
Damit ist bei einer Temperaturerhöhung der Meere von einem unmittelbaren CO2-Übergang aus den Meeren in die Atmosphäre auszugehen.
Bild 10: Messungen der CO2-Konzentrationen der Atmosphäre Maona Loa (grün), der Temperaturen der globalen Meeresoberfläche (blau) und der globalen Lufttemperaturen (rot)
Was sind die eigentlichen Ursachen für Temperaturerhöhungen?
Da sind zunächst die Veränderungen der Erdbahngeometrie durch eine Reihe von Gründen zu nennen, auf die hier im Einzelnen nicht eingegangen werden kann.
Durch diese geometrischen Verschiebungen wird die Stärke der Sonnenstrahlung auf die Erde massiv verändert.
Auch die Sonne verändert ihr ausgehende Strahlung durch Strömungsvorgänge im Inneren (Magnetfeld).
Die verschiedenen Sonnenzyklen sind hinreichend bekannt und die daraus wohl entstehenden Ozeanzyklen. Auch die Menschen haben Einfluss über die Wolkenbildung
(Aerosole) und damit über die Sonnenscheindauer auf die Temperatur. Eine zurückgehende Wolkenbildung führt zu einem Temperaturanstieg.
Hier soll nur am Beispiel der Entwicklung der Intensität der Sonneneinstrahlung (W/m2) auf die Temperatur (°C) nach 1800 hingewiesen werden. (Bild 11)
Bild 11: Einfluss der Sonneneinstrahlung auf die Temperaturen
7. Schlussbetrachtung
Die Ökoideologen predigen entgegen allen Realitäten ihre seit Jahren propagierten Weltuntergangsszenarien durch steigende anthropogene CO2-Emissionen weiter – sie wissen um die Macht der Angst, vor allem in Deutschland.
Das Fließen der Gelder für die interessengesteuerten Klimaforscher, die regierungsaffinen Medien und nicht zuletzt für den Kommerz müssen aufrecht erhalten werden, ungeachtet des beschleunigten Niederganges Deutschlands.
Eine Flut von Gesetzen wurden zur Gestaltung dieser Energiewende geschaffen, ohne Rücksicht auf die Stromversorgungssicherheit, die Kosten, die Deindustrialisierung.
Seit der Regierung Merkel einschließlich der Ampelregierung wurden 19 Kernkraftwerke stillgesetzt und alleine am 01.04.2023 gingen 15 Kohlekraftwerke vom Netz. (14)
Die Kilowattstunde Strom liegt in Deutschland 3-4 -mal höher als in China – China wird zu 86% mit regelbarem Strom beliefert und 14% über sog. alternative Energien, Deutschland mit 26% mit Leistungsschwankungen zwischen 0 und 100%. (15)
So ziehen in Deutschland bereits Dunkelflauten durch das Land. Bei der jetzigen erforderlichen Stromleistung von etwa 50 GW wurden in den letzten Monaten über die alternativen Energien zeitweise nur 0,09 GW beigestellt (in 10 Tagen im Durchschnitt unter 10 GW). Der Rest bis 50 GW muss über die sicheren Stromerzeuger beigestellt oder importiert werden, wenn die Nachbarländer dazu überhaupt in der Lage sind.
Die Strompreise an der Börse stiegen zeitweise auf 1000 EURO/MWh oder 1 EURO/KWh an.
Bei all diesen Betrachtungen muss darauf hingewiesen werden, dass bis 2045 die Dekarbonisierung (Zero Carbon) vollendet sein soll, d. h. eine Umstellung der gesamten Energie auf die Stromerzeugung über Wind, Sonne und Wasserstoff. Das bedeutet einschließlich der Erzeugung der notwendigen Wasserstoffmenge eine Erhöhung der Stromleistung von z.Z. 50 GW auf 593 GW (1) – eine hoffnungslose Illusion.
Dabei hat Deutschland bereits die höchsten Stromkosten in Europa.
So lagen die Einnahmen aus dem CO2-Emissionshandel in 2024 bei beträchtlichen 18,5 Mrd. Euro aus dem Europäischen Emissionshandelsystem (ETS) und dem nationalen Emissionshandelsystem, die für die Erreichung der energie- und klimapolitischen Ziele Deutschlands ausgegeben wurden.
Diese Gesetzesflut zur Gestaltung der Energiewende muss sofort beendet werden mit einer Rückbesinnung auf unsere eigenen Energien und Fähigkeiten: Kohle, Fracking Erdgas und Öl, Kernenergie.
Wie sagte der Nobelpreisträger R.S. Lindzen: „ …….verweisen sie (die Politiker) auf fast täglich irgendwo auf der Erde auftretende Wetterextreme als Beweis nicht nur für den Klimawandel, sondern für den Klimawandel aufgrund des zunehmenden CO2 (und jetzt auch für noch vernachlässigbarere Beiträge zum Treibhauseffekt wie Methan (CH4) und Distickstoffoxid (N2O))“. (16)
8. Quellen
1. Beppler, E.: „Eine Diskussion der zahlreichen Unzulänglichkeiten der Energiewende offenbart ein hoffnungsloses Debakel für Deutschland“; EIKE, 23.09.2024
2. Allen, C.: „Globale CO2-Emissionen liegen deutlich unter den „beängstigenden Klimaszenarien“; EIKE, 07.07.2024
3. Beppler, E.: „Die energiepolitische Geisterfahrt Deutschlands“; EIKE, 27.04.2024
4. Rotter, Ch.: „Relative Bedeutung von CO2 und Wasser für den Treibhauseffekt“; EIKE, 12.11.2024
5. Hokins, E.: „Vernachlässigbare zukünftige Erwärmung durch: CO2, CH4, N2O: Teil 1“; EIKE, 17.12 2024
6. Beppler, E.: „Quantifizierung des marginalen anthropogenen CO2-Gehaltes in der Atmosphäre- ein seit Jahren überfälliger Schritt“; EIKE, 16.12.2020
7. Spencer, C.: „Der Kohlenstoff-Kreislauf“; EIKE, 18.06.2021
8. Spencer, C.: „CO2-Party: Spaß mit Wahrscheinlichkeiten“; EIKE, 18.12.2021
9. Beppler, E.: „Zur Fragwürdigkeit der Gründe für den angeblichen CO2-Anstieg in der Atmosphäre und seinem möglichen Einfluss auf das Klima“; EIKE, 18.10 2020
10. https://scienceofclimatechange.org.
11. Eschenbach, W.: „Wassertemperatur- Blues“; EIKE,10.06 2024
12. IPCC, AR6, Chapter 6
13. Macrae, A., J. D`Aleo: “Die wirkliche Klimakrise ist nicht die globale Erwärmung, sondern die globale Abkühlung und vermischt hat sie bereits begonnen“; EIKE, 05.03 2020
14, Vahrenholt,F.: „Findet die gescheiterte Energiepolitik nach den Wahlen ihre Fortsetzung?“; EIKE,29.12.2024
15. Appel, H.-G.: „Energiewende: Von China lernen“; EIKE, 29.12.2024
16. Lindzen, R.S.: „Fabrikation einen Konsens` bezüglich Klimawandel“; EIKE, 25.12.2024
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