Christian Freuer
Vorbemerkung: Pünktlich zum Frühsommer bei uns an diesem Wochenende (das ist natürlich der Klimawandel) wird hier also der nächste Kältereport vorgelegt. Ein wesentlicher Punkt darin ist die absolut extreme Kälte, ebenfalls an diesem Wochenende, in Nordskandinavien (das ist natürlich nur
Wetter und hat mit Klimawandel nichts zu tun). Am Ende dieses Reports werden dazu Einzelheiten gezeigt.
Aber auch anderswo auf der Welt gibt es wieder viele Kalt-Ereignisse. Der in den vorhergehenden Kältereports angesprochene Wintereinbruch in den USA hat in dieser Woche also stattgefunden, allerdings längst nicht so weit nach Süden reichend wie ursprünglich angenommen. In den betroffenen Gebieten jedoch war dort wieder Einiges los. Auch der bevor stehende Winter auf der Südhalbkugel wirft schon seine Schatten voraus.
Meldungen vom 1. April 2024:
Antarktis-Kälte unterschreitet die 100°F-Marke
Am letzten Tag im März sank die Temperatur in der Antarktis zum ersten Mal in dieser Saison unter -100° C, und zwar an der Station Concordia.
Die -73,4° (-100,1°F) am Ostersonntag (23:14 UTC) sorgten für eine der niedrigsten Märztemperaturen, die je auf dem Kontinent gemessen wurden, und eine, die nicht weit vom monatlichen Rekordtief entfernt war: -75,7° C am 30. März 2013 am Dome Fuji AWS.
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Der vorläufige monatliche Durchschnittswert für die Südpolstation liegt nun vor.
Mit -54,8°C liegt der März 2024 um -1,1C unter der multidekadischen Basislinie und setzt damit den Abkühlungstrend in der Antarktis fort.
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„Beachtlicher Frühjahrs-Schneesturm“ nimmt Kanada/Nord-USA ins Visier
In kanadischen Provinzen wie Alberta und Ontario wird das Wetterpendel in dieser Woche wieder in Richtung Winter ausschlagen.
Die Kälte und der Schnee der letzten Woche in Alberta, zum Beispiel die -2°C in Calgary am Samstag, weichen einer anomalen Wärme. Eine erneute polare Abkühlung wird die Temperatur bis zum Ende der Woche jedoch wieder in den niedrigen einstelligen Bereich sinken lassen [Fahrenheit; 5°F = -15°C].
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Diese Vorhersage wird noch weiter ausgeführt, auch für den Westen der USA wird Ähnliches prognostiziert. Dazu nach deren Eintreffen vermutlich mehr. Cap Allon verweist aber auch noch auf Kalifornien mit einer aktuellen Graphik:
Die landläufige Behauptung, dass der Schnee in Kalifornien verschwindet, stimmt überhaupt nicht. Der Schnee in Kalifornien nimmt zu. Zum Beispiel im Squaw Valley:
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April-Schnee in den höheren Lagen in Europa
Der Frühjahrsschnee hat in letzter Zeit weite Teile Europas heimgesucht, von Skandinavien bis Spanien, vom Vereinigten Königreich bis zu den Alpen.
In den Alpen haben die späten Schneefälle im März das Osterwochenende überdauert und halten bis in den April hinein an, so dass die Schneedecke weiterhin über der jahrzehntelangen Norm liegt.
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Lawinen waren in letzter Zeit eine große Gefahr, auch in tiefer gelegenen Regionen.
In Italien haben Erdrutsche die Straßen in und um Ossola und Val Sermenza blockiert, wobei in letzterem Fall die Stadt Rima abgeschnitten wurde. Wenn man sich den Schnee genau ansieht, hat der aus Afrika aufgewirbelte Saharastaub die jüngsten Flocken orange gefärbt.
Am Lod-See in Chamois ist die am Samstag abgelagerte Saharastaubschicht noch deutlich zu erkennen, aber sie ist bereits (am frühen Sonntagnachmittag) um mehr als einen halben Meter abgetragen worden:
Es überrascht nicht, dass in den höheren Lagen größere Mengen gefallen sind.
Im oberen Formazza-Tal zum Beispiel lag der Schnee lange Zeit, am Piano dei Camosci sogar über 3,7 Meter.
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Die sinkenden Temperaturen haben den Schneefall in den penninischen und lepontinischen Alpen begünstigt, und zwar überall. In Gebieten wie dem Rifugio Zamboni und dem Piano dei Camosci übersteigt die Schneedecke den Durchschnitt, was sich in den europäischen Alpen wiederholt.
Der Winter 2023-24 in Kürze: ein glanzloser Mittelteil, der von starken, teilweise historischen Schneefällen unterbrochen wurde.
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Schneeräumung im Himalaya
Nach den außergewöhnlichen Schneefällen der letzten Wochen werden am Zojila die Frühjahrs-Räumarbeiten fortgesetzt.
Der Zojila ist ein Hochgebirgspass im Himalaya im Bezirk Kargil im indischen Gebiet Ladakh.
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Meldungen vom 2. April 2024:
Wechselwetter in St. Petersburg
Nach den milden 14,5 °C am Wochenende werden die Temperaturen in der russischen Stadt Sankt Petersburg bald wieder unter den Gefrierpunkt sinken, und es wird möglicherweise Aprilschnee fallen.
Am Dienstag kehrt die Kälte zurück, und es werden Höchsttemperaturen von etwa 6 °C erwartet. Am Mittwoch kommt es dann zu einer Verschärfung, bei der es in vielen Gebieten 0 °C und nördlich der Oblast Leningrad bis -5 °C kalt werden kann.
Dieser Vorstoß arktischer Luft wird sich laut hmn.ru mit einem Wettersystem verbinden, das vielen Regionen starke Niederschläge bescheren wird, einigen sogar in Form von Schnee.
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Jetzt wird auch in Nordskandinavien ein extremer Wintereinbruch simuliert.
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Wostok, Antarktis: März kälter als im Mittel
Die monatlichen Temperaturdaten für die Südpolstation sind gestern eingetroffen und zeigen, dass der März 2024 um -1,1 °C unter der multidekadischen Basislinie lag. Jetzt liegen die Daten für Wostok vor.
Der vorläufige Durchschnittswert für Wostok für den vergangenen Monat liegt bei -58,8 °C und damit 0,9 °C unter dem bisherigen Durchschnitt von 1958 (-57,9 °C).
Die Antarktis kühlt sich weiter ab, das zeigen die Daten eindeutig.
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Es folgt in diesem Blog noch ein Ausblick auf eine neue La Nina sowie ein Beitrag zu solarer Ruhe.
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Meldungen vom 3. April 2024:
Schweden: Niedrigste April-Temperatur jemals
In dieser Woche herrschen in ganz Fennoskandien außergewöhnlich niedrige Temperaturen.
Nach einem historisch kalten Winter werden in Schweden, Norwegen und Finnland immer noch Werte unter -30 °C gemessen.
In Nikkaluokta, Schweden, sank die Temperatur am Mittwoch auf -34,1 °C. Damit wurde 1) ein Monatsrekord an dieser Station aufgestellt, der den alten Rekord von -34 °C aus dem Jahr 1955 übertrifft, und 2) – noch beeindruckender – ein neuer nationaler Tiefstwert für den Monat April erreicht.
Die historische Kälte hat sich bis nach Finnland ausgedehnt (wie gestern vorhergesagt). Laut einem aktuellen X-Post von @meteorologit (siehe unten) wurde am Mittwoch in Savukoski Tulppio mit -34,3 °C die niedrigste Temperatur in der Gemeinde Salla seit 1977 (-34,5 °C) gemessen.
In ganz Finnland wurden in Sodankylä Lokka (-32,8°C), Inari Väylä (-29°C) und Inari Saariselkä (-25,8°C) neue Rekordwerte für den April aufgestellt.
Weiter südlich – vor allem in den Alpen – hält die enorme Schneemenge der Spätsaison in Europa an und verstärkt sich sogar noch. In Monte Moro an der schweizerisch-italienischen Grenze ist der Skilift unter einer Schneehöhe von über 4 m fast begraben.
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Schweiz: Drei Todesopfer durch Lawinen
Der starke Schneefall in Europa sorgt für gefährliche Verhältnisse.
Die Lawinengefahr ist deshalb flächendeckend erhöht: „Es ist mit teilweise sehr großen spontanen Lawinen zu rechnen“, warnt das Institut für Schnee- und Lawinenforschung.
Bei einem Lawinenabgang am Riffelberg in der Nähe von Zermatt, einem der luxuriösesten Skigebiete der Alpen, wurden drei Menschen getötet und ein weiterer verletzt.
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Schneemenge in Utah bei 132%
Die landesweite Schneedecke in Utah liegt derzeit bei 132 % der 30-Jahres-Norm, und im Laufe dieser Woche wird ein weiterer großer Schneesturm erwartet. Das sind großartige Neuigkeiten, unabhängig von der AGW-Diskussion – in den westlichen Staaten werden bis zu 75 % des Wassers durch die Schneeschmelze geliefert.
Die Abteilung für Wasserressourcen in Utah meldet, dass die Schneemenge in den meisten Regionen des Bundesstaates über dem Normalwert liegt: „Unsere Stauseen sind aufgrund der unglaublichen Schneedecke von 2023 und eines umsichtigen Wassermanagements weiterhin zu durchschnittlich 82 % gefüllt. Normalerweise liegen sie um diese Jahreszeit bei 53 %.“
Auch für die Skigebiete ist die überdurchschnittliche Schneedecke ein Grund zum Feiern. Nach den rekordverdächtigen Schneemengen der letzten Saison wird Alta zum zweiten Mal in Folge eine Schneedecke von mehr als 15 m aufweisen, während Snowbird sowie Brighton und Solitude um die 13 m aufweisen.
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Kalifornien widersetzt sich den „Experten“
Das kalifornische Ministerium für Wasserressourcen (DWR) hat bekannt gegeben, dass die Schneemessung am 1. April in der Phillips Station – die allgemein als der wichtigste Messtag des Jahres gilt, da sie die höchste Schneemenge aufzeichnet – 113 % des Durchschnittswertes betrug.
Dieser jüngste Bericht folgt auf den Bericht des letzten Jahres, der trotz des wissenschaftlichen Konsens‘, der ein weiteres Jahr der Dürre voraussagte, eine fast rekordverdächtige Menge an Regen und Schnee im ganzen Bundesstaat ergab.
Bei der letztjährigen Erhebung am 1. April lag die Schneedecke bei 221 % und die landesweite Schneedecke bei 237 % der Norm. Und das während des „heißesten Jahres aller Zeiten!“ Kalifornien schränkte den Wasserverbrauch nicht ein, die Skigebiete blieben bis in den August hinein geöffnet, und im November war der gesamte Bundesstaat zum ersten Mal seit vielen Monden frei von Dürre – und das trotz des Geschreis des Establishments von der „1200-jährigen Megadürre“.
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Anchorage: nur noch 15 cm fehlen zum Allzeit-Rekord
Von Montag bis zum frühen Dienstag fielen in ganz Süd- und Zentral-Alaska aufgrund der einsetzenden Kälte weitere 12 cm Schnee. Damit liegt die Gesamtschneemenge in Anchorage bei 326 m, das sind 73% mehr Schnee als in einem normalen Jahr, und nur 15 cm vom Allzeitrekord 2011/12 entfernt: 341 cm.
Die Meteorologin Melissa Frey ist zuversichtlich, dass der Rekord gebrochen werden wird: „Wir sind nur noch „15 cm vom Allzeit-Schneerekord entfernt“, schrieb sie auf Facebook. „Wir werden wahrscheinlich am Donnerstag zumindest etwas Schnee sehen, und dann werden wir sehen, was Mutter Natur im Laufe des Monats bringt“.
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Es folgt noch ein kurzer Abschnitt zur geringen Sonnenaktivität.
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Meldungen vom 4. April 2024:
Hier fällt zunächst ins Auge, dass die Extremkälte in Skandinavien sogar Eingang in den Alarmistenblog wetteronline.de gefunden hat. Das kann jeder selbst lesen, Auszüge daraus werden hier nicht zitiert. In den Meldungen vom 5. April geht es ausführlich um Skandinavien.
Weiter geht es mit Meldungen von der uns gegenüber liegenden Seite des Planeten:
Neuseeland: Rekord-kalter März
Der März war in ganz Neuseeland sehr kalt.
Nach Angaben des National Institute of Water and Atmospheric Research (NIWA) wurden im März an mehr als 25 Orten Rekord- oder rekordverdächtig niedrige Durchschnittstemperaturen gemessen, und an 28 Orten wurden Rekorde bei den nächtlichen Tiefsttemperaturen aufgestellt.
Der kühlere Monat „wurde durch ein Tiefdrucksystem südlich und östlich von Neuseeland angetrieben, die im Zusammenspiel mit einem Hochdruckgebiet in der Tasmanischen See eine ungewöhnliche südwestliche Strömung über das Land brachte“, erklärte das NIWA.
Insgesamt lag die Durchschnittstemperatur in Neuseeland im vergangenen Monat trotz des „Urban Heat Island“-Effektes mit 14,8 °C um 0,99 °C unter dem multidekadischen Durchschnitt und war damit der kälteste März in Neuseeland seit 2012.
Vielerorts war ein früher Herbsteinbruch zu spüren, schrieb das NIWA in seiner heute veröffentlichten Klimazusammenfassung für März.
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Antarktis
In der Antarktis wurde ein weiterer Jahrestiefstwert der Temperatur gemessen.
Am 4. April wurde am Dome Fuji AWS eine Temperatur von -74,2°C gemessen, womit der vorherige Wert von -73,4°C vom 31. März in Concordia übertroffen wurde.
Am verwirrendsten für die AGW-Partei ist, dass sich der antarktische Kontinent weiterhin abkühlt, und das schon seit Jahrzehnten – Daten sind eindeutig.
Und was die Ausdehnung des Meereises betrifft, so gibt es derzeit wesentlich mehr Eis um die Antarktis als im Jahre 1980:
Auch die Studie „Harmonic Analysis of Worldwide Temperature Proxies for 2000 Years“ aus dem Jahr 2017 ist eine interessante Lektüre.
Diese in Deutschland durchgeführte Studie kommt zu dem Schluss, dass die Sonne der Haupttreiber des Klimas ist und für die großen Klimaoptima der Vergangenheit, wie das mittelalterliche und das römische (sowie das aktuelle Optimum) und auch für vergangene Abkühlungsperioden wie die Kleine Eiszeit verantwortlich ist.
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Kurz gesagt, die Temperaturschwankungen auf der Erde sind natürlich und werden durch die Sonnenaktivität angetrieben. Hochgerechnet sagt die Analyse der Forscher „einen Temperaturrückgang von heute bis 2050, einen leichten Anstieg von 2050 bis 2130 und einen weiteren Rückgang von 2130 bis 2200 voraus“.
Die Studie ist HIER nochmals verlinkt.
Die hier verlinkte Studie stammt von Horst-Joachim Lüdecke und Carl-Otto Weiss.
Striche
Seltener April-Schnee auf den Gipfeln der San Francisco Bay
Ein von Rekordkälte im April begleitetes Tiefdruckgebiet soll sich am Mittwochnachmittag von der kanadischen Grenze bis Donnerstagmorgen direkt vor die Küste San Franciscos bewegen. Es wird erwartet, dass die Höchsttemperaturen etwa 10°C unter dem Normalwert liegen werden.
Der starke Temperaturrückgang wird der Bay Area (und ganz Kalifornien) voraussichtlich den kältesten Tag seit Jahren bescheren.
Es wird erwartet, dass der Gefrierpunkt in der Nacht zum Donnerstag bis auf 600 m sinkt.
Begleitet wird die Kälte von seltenem Aprilschnee. In der Nacht von Donnerstag auf Freitag sind Schneefälle bis zu einer Höhe von 460 m möglich. Die stärksten Niederschläge werden am Donnerstagmorgen oberhalb von 1000 m erwartet, mit einer weiteren Runde mäßigen Schnees in der Nacht zum Donnerstag in noch tieferen Lagen.
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Es folgt ein kurzer Ausblick auf einen weiteren klassischen Blizzard im Nordosten der USA über die nächsten Tage.
Dann kommt noch das hier:
Historische April-Kältewelle in Skandinavien geht in die Verlängerung …
Die anfänglich beeindruckende Kälte in Nordeuropa erweist sich nun als historisch.
Wie gestern berichtet, sank die Temperatur in Nikkaluokta, Schweden, am Mittwochmorgen auf -34,1 °C. Damit wurde 1) ein neuer Monatsrekord an der Station aufgestellt, der den bisherigen Rekord von -34 °C aus dem Jahr 1955 übertrifft, und 2) ein neuer nationaler Tiefstwert für den Monat April erreicht.
Doch nicht nur in Schweden herrschte eine geschichtsträchtige Kälte, auch im benachbarten Norwegen wurde heute Morgen ein neuer Kälterekord aufgestellt.
Am Donnerstag, dem 4. April, wurde in Cuovddatmokki zum vierten Mal in Folge ein Wert von unter -25 °C gemessen (siehe unten), was bisher nur in den Aprilmonaten 1977 und 1971 der Fall war.
Die nordnorwegische Siedlung in der Finnmark hat gute Chancen, sich morgen selbst an die Spitze zu setzen, denn den jüngsten Prognosen zufolge steht ein weiteres Minimum von -25 °C bevor.
In der Finnmark sank Suolovuopmi am Donnerstagmorgen auf einen Tiefstwert von -31,9 °C, was die zweitniedrigste an der Station aufgezeichnete Apriltemperatur war, die nur noch von den -32,8 °C aus dem Jahr 2013 übertroffen wurde.
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… und die Berge in Europa brechen Schnee-Rekorde
Der Frühjahrsschnee setzt sich in den höheren Lagen Europas, einschließlich der Alpen, fort. Hier ein Blick auf Formazza, Italien, wo jetzt Rekorde fallen:
Hier gibt es nichts zu sehen.
Stimmt’s nicht, ihr ahnungslosen Aktivisten-Journalisten vom Guardian…?!
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Meldungen vom 5. April 2024:
Schwerer Blizzard im Nordosten der USA
Nach einem schweren Schneesturm, der meterhohe Schneemassen brachte, waren am Donnerstag rund 700 000 Haushalte und Unternehmen im Nordosten ohne Strom. Es wurden auch mehrere Todesfälle durch verunglückte Fahrzeuge und umstürzende Bäume gemeldet.
Auch jetzt, am Freitagmorgen, sind noch Hunderttausende ohne Strom, vor allem in Maine und New Hampshire. Die Versorgungsunternehmen hier sagen, dass sie auf den Sturm vorbereitet waren, dass die Wiederherstellung der Stromversorgung aber noch dauern könnte.
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Es werden noch einige Folgen dieses Schneesturms geschildert – das Übliche bei diesen Stürmen, die ich seinerzeit in den USA auch erlebt habe – nur nicht im April.
Der gleiche Sturm hat auch in Kanada zugeschlagen:
600.000 Menschen ohne Strom nach einem historischen April-Schneesturm
Jenseits der Grenze haben heftige Schneefälle im Frühjahr Québec heimgesucht und seit Mittwoch rund 600 000 Menschen mit Stromausfällen konfrontiert. Beamte von Hydro-Québec sagen, dass ihre Teams hart daran arbeiten, die Versorgung wiederherzustellen.
Der schwere, meist nasse Schnee hat sich auf den Ästen der Bäume angesammelt und führt dazu, dass sich diese biegen, brechen und Stromleitungen herausreißen, erklärt Hydro-Québec-Sprecher Cendrix Bouchard, der sagt, dass er derzeit mehr als 1 200 Arbeiter vor Ort hat.
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Auch hier geht es um die Folgen. Wichtig: diese Frühjahrs-Schneestürme sind kein Rekord und kommen fast in jedem Frühjahr vor, auch in dieser Ausprägung. Allerdings ist in den letzten Jahren wie Ende der 1980er Jahre wieder eine gewisse Häufung der Stürme festzustellen.
Absolut extrem sind dagegen die Ereignisse in Nordskandinavien. Unsere MSM ergehen sich derzeit über Hitze und Trockenheit in Griechenland, eine Hitzewelle in Thailand und das warme Wochenende hierzulande, aber keine Silbe über die extreme Kälte in einem anderen Teil unseres Kontinents.
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Skandinavien: Historische Dauer extremer Kälte
In Cuovddatmohkki, Nordnorwegen, sank die Temperatur am Freitagmorgen auf -32,9 °C – die niedrigste Temperatur, die an dieser Station jemals so spät im Jahr gemessen worden ist (seit 1967).
Noch beeindruckender ist, dass in Cuovddatmohkki nun an fünf aufeinander folgenden Tagen Temperaturen unter -25 °C gemessen wurden – ein Vorgang, der noch nie zuvor im Monat April aufgetreten war. Der bisherige Rekord lag bei vier aufeinander folgenden Tagen in den Jahren 1971 und 1977.
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Es folgt noch ein weiterer Abschnitt zu Daten-Manipulationen der NOAA.
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Nachtrag des Übersetzers zu der historischen Kälte in Skandinavien
Hier folgen ein paar Karten und Graphiken, die das Ausmaß dieses Vorgangs dokumentieren:
Das sieht noch nicht so eindrucksvoll aus. Das ändert sich aber erheblich, wenn man sich die Eigenschaften der beteiligten Luftmassen ansieht, am besten verdeutlicht im 850-hPa-Niveau:
Und was bedeutet das nun für das Wetter? Nun, das hier:
Die immer noch hohe Schneedecke in Nordskandinavien trägt natürlich auch dazu bei:
Der zu Ende gehende Winter hat in Nordskandinavien bereits Mitte/Ende Oktober 2023 eingesetzt und seitdem keinerlei Unterbrechungen erfahren! Ein extrem kalter, langer und schneereicher Winter in einem Teil Europas – wahrlich ein Anzeichen von „global boiling“!
Es sei aber erwähnt, dass ein solcher Vorstoß arktischer Luft im Mai (!) des Jahres 1978 genau zu den „Eisheilgen“ bis nach Mitteleuropa erfolgt war. Über Berlin wurde am Morgen des 10. Mai 1978 im 850-hPa-Niveau eine Temperatur von –13°C ermittelt. Andererseits: Im Jahre 1965 gab es bereits Ende März die ersten Sommertage (Temperatur >25°C) und Mitte/Ende April auch schon heiße Tage – in Berlin mit Höchstwerten bis 31,2°C.
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Wird fortgesetzt mit Kältereport Nr. 15 / 2024
Redaktionsschluss für diesen Report: 6. April 2024
Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
„…Am verwirrendsten für die AGW-Partei ist, dass sich der antarktische Kontinent weiterhin abkühlt, und das schon seit Jahrzehnten – Daten sind eindeutig…“
In der Tat, auch die deutsche Antarktisstation kühlt seit Bestehen ab. Obwohl wir den Temperaturverlauf von Neumayer immer wieder in unsere Artikel einstreuen, geht keiner der Treibhausgläubigen auf die Grafik ein. Auch in der Antartis hat CO2 zugenommen, aber die Temperaturn sinken. Kühlt CO2 in der Antarktis?, Erwärmt es seit 1988 bei uns in Mitteleuropa? Und wann kehrt sich das um? Sicher gibts da irgendeine Treibhausformel zur Berechnung. Oder gelten die ganzen SB-Rechnungen nur auf der Nordhalbkugel und in Städten?
„Es sei aber erwähnt, dass ein solcher Vorstoß arktischer Luft im Mai (!) des Jahres 1978 genau zu den „Eisheilgen“ bis nach Mitteleuropa erfolgt war. Über Berlin wurde am Morgen des 10. Mai 1978 im 850-hPa-Niveau eine Temperatur von –13°C ermittelt. Andererseits: Im Jahre 1965 gab es bereits Ende März die ersten Sommertage (Temperatur >25°C) und Mitte/Ende April auch schon heiße Tage – in Berlin mit Höchstwerten bis 31,2°C.“
Und manch andere, ganz ähnliche Ereignisse tauchen in der Erinnerung auf. Und wurden damals als „erstaunliches Wetter“ ganz selbstverständlich hingenommen. Heute denken selbst Skeptiker sofort an „Klimawandel“, wenn auch mit Fragezeichen. Das haben wir den Klima-Alarm- und Panik-Schürern in Medien, Politik und Alarm-„Forschung“ zu verdanken. Die, anstatt die Welt zu „retten“, uns mit neo-sozialistischer Kommando-Wirtschaft ruinieren.
DAnke für den guten Artikel, der diesmal durch Grafiken und Bilder eine längere zeitraubende Aufarbeitung benötigte, zum Vorteil des Artikels bzw. für uns Leser. Logisch, wenn es bei uns im Mittel- und Westeuropa wärmer wurde, muss es in anderen Teilen der Welt kälter werden. Das bestätigen wir immer wieder in unseren Artikeln durch Grafiken ausgewählter Wetterstationen.
Dies gehört eigentlich nicht zu diesem Thema, ich kann jedoch keine bessere Adresse hierfür finden.
Es ist auch mehr eine Frage …
Hier in Gympie, Queensland, Australien, hatten wir dieses Jahr schon 600,5 mm Regen, in dieser Gegend vielleicht etwa 200 bis 300 mm über dem gewöhnlichen Durchschnitt für diese Jahreszeit. In vielen Gebieten, weltweit, scheint es ebenfalls in letzter Zeit sehr viel mehr Regen zu geben als sonst gewöhnlich.
Ist es möglich, daß diese zusätzlichen Wassermengen der Niederschlag vom Hunga Tonga–Hunga Ha’apai Vulkanausbruch vor zwei Jahren sind? Anscheinend wurden damals enorme Mengen Wasser bis weit hoch in die Stratosphäre geschleudert. Es soll dann zwei bis drei Jahre dauern bis all das Wasser seinen Weg zurück zur Erde findet.
Was ist dazu die allgemeine Meinung? Hat das Einfluß auf die Temperaturen in einzelnen Gegenden, weltweit?
Cheers,
Peter.
„..Ist es möglich, daß diese zusätzlichen Wassermengen der Niederschlag vom Hunga Tonga–Hunga Ha’apai Vulkanausbruch vor zwei Jahren sind?..“
Lieber Herr Sprunk, das ist ganz bestimmt möglich. Aber: Es ist zwar sicher, dass die in die Atmosphäre in großen Mengen ausgeschleuderte Vulkanasche zu Wetterveränderungen führt, zu vermehrt Niederschlägen und weniger Sonnenstunden. Aber in welchem Verhältnis ist ungewiss, genauso wird ihnen aus der Runde niemand bestätigen können, dass dies ausgerechnet für ihre Region zutrifft.