Hat der Klimawandel den Untergang des Römischen Reiches verursacht? Nein, aber in diesen Zeiten der Klima-Konfusion ist das eine tolle Geschichte.
Das Unterhaltungsmagazin NewScientist veröffentlichte am 26. Januar 2024 einen Artikel aus der Feder von Alec Luhn mit dem Titel: „Plagues that shook the Roman Empire linked to cold, dry periods“ [etwa: Plagen, die das Römische Reich erschütterten, hängen mit kalten, trockenen Perioden zusammen] und dem Untertitel „A study reconstructing the climate of Italy during the Roman Empire based on marine sediments shows that three pandemics coincided with cooler, drier conditions“ [etwa: eine Studie, die das Klima Italiens während des Römischen Reiches anhand von Meeressedimenten rekonstruiert zeigt, dass drei Pandemien mit kühleren, trockeneren Bedingungen zusammenfielen].
In dem NewScientist-Beitrag wird ein Artikel in der Zeitschrift ScienceAdvances besprochen:
Karin A. F. Zonneveld et al., „Climate change, society, and pandemic disease in Roman Italy between 200 BCE and 600 CE“ [etwa: Klimawandel, Gesellschaft und Krankheits-Pandemien im römischen Italien zwischen 200 v. Chr. und 600 n. Chr.].
Kyle Harper, einer der Mitautoren, wird zitiert:
„Das Römische Reich steigt und fällt und steigt und fällt“, sagt Harper. „Es gibt eine Reihe von Episoden mit zum Teil sehr extremen Krisen. Und ich denke, es ist jetzt eindeutig erwiesen, dass sowohl der Klimawandel als auch pandemische Krankheiten in vielen dieser Episoden eine Rolle gespielt haben.“
Luhn, Autor des NewScientist-Artikels, fährt fort: „Kältere, trockenere Bedingungen haben möglicherweise die Ernten gestört, das Immunsystem der römischen Bürger geschwächt und die Verbreitung von Krankheiten durch Migration und Konflikte begünstigt. … Vor der Justinianischen Pest, die durch dieselben durch Flöhe übertragenen Bakterien verursacht wurde wie der Schwarze Tod im 14. Jahrhundert, verdunkelten drei gewaltige Vulkanausbrüche die Sonne und leiteten die ‚Kleine Eiszeit der Spätantike‘ ein. Historische Berichte aus dieser Zeit berichten von Ernteausfällen.“
Nur um das zu verdeutlichen:
Harper [einer der Co-Autoren der Studie] sagt, dass die Studie Fragen über den Klimawandel in der römischen Ära und auch in unserer eigenen aufwerfen sollte: „Es gibt einem eine Perspektive, um zu verstehen, dass zwei bis drei Grad [Celsius] Veränderung absolut enorm sind und eine enorme Belastung für menschliche Gesellschaften darstellen.“
Geschichtsstudenten können die Ereignisse dieser kritischen 800 Jahre der römischen Geschichte ganz unterschiedlich interpretieren.
Zonneveld et al. (2024) bleiben nicht unwidersprochen, auch nicht in der Berichterstattung von NewScientist:
„Während diese neuen Sedimentaufzeichnungen unser Verständnis des römischen Italiens verbessern, wissen wir nicht genug über den Rest des Reiches, um sagen zu können, dass der Klimawandel die Plagen auslöste oder verstärkte, sagt Timothy Newfield von der Georgetown University in Washington DC. Er hat argumentiert, dass die Auswirkungen der Justinianischen Pest übertrieben wurden.
Ob diese drei römischen Pandemien im Einzelnen den Untergang Roms herbeigeführt haben, ist meiner Meinung nach schwer zu beweisen“, sagt er. „Man kann nicht lediglich eine oder zwei Variablen dafür verantwortlich machen.“
Paul Erdkamp von der Vrije Universiteit Brussel hat einen Vorabdruck veröffentlicht, der mit folgendem Satz beginnt: „1984 listete der deutsche Althistoriker Alexander Demandt über zweihundert Ursachen für den Niedergang der römischen Welt auf, die in der bisherigen Forschung vorgeschlagen worden waren. Die Liste zeigt deutlich, dass unser Blick auf die Vergangenheit sehr stark von den Belangen der Gegenwart bestimmt wird.“ Und weiter heißt es: „Günstige klimatische Bedingungen ermöglichten im Allgemeinen eine Ausweitung der Ausbeutung und der Besiedlung, aber das Gegenteil war keineswegs zwangsläufig der Fall. Die gesellschaftlichen Umstände bestimmten, ob Entwässerung, Bewässerung oder veränderte Anbaustrategien die ungünstigen natürlichen Bedingungen überwanden. Der Klimawandel mag zu einer Zunahme der Häufigkeit von Ernteausfällen im Westen geführt haben, aber weitaus schädlicher war die abnehmende Fähigkeit der Gesellschaft, die Auswirkungen von Ernteschocks auf die Nahrungsmittelversorgung abzumildern, deren weitreichendere Auswirkungen die Abwärtsspirale der Wirtschaft des Westens [Weströmisches Reich] auslösten.“
Unter dem Strich:
1. Auf allen Gebieten der Wissenschaft und in allen akademischen Bereichen wird Druck ausgeübt, um in jedem Stückchen Forschung die Klimawandel-Krise zu finden. Nur wenige mutige Seelen erkennen, dass es sich dabei um die Überlagerung aktueller akademischer Moden mit prosaischen Fakten handelt.
2. Der NewScientist-Artikel schafft es, den Klimawandel (siehe Nr. 3) und Pandemien (Seuchen) einzubauen, während er über eine Studie „basierend auf Meeressedimenten“ berichtet, die postuliert, dass „…drei Pandemien im Römischen Reich mit ungewöhnlich kalten und trockenen Perioden zusammenfielen“ und somit den Untergang des Römischen Reiches verursachten (und dazu beitrugen), was der Liste von 200 anderen Ursachen, die zuvor identifiziert wurden, hinzugefügt wurde.
3. Und während wir hier Schlagzeilen sehen wie „der Klimawandel verursachte den Untergang des Heiligen Römischen Reiches“, bleibt unerwähnt, dass es nicht steigende Temperaturen, nicht Erwärmung, Erhitzung oder Sieden waren, die diesen großen Untergang verursachten, sondern „abnormale Kälteperioden“.
4. Die Klimakrisen-Medien könnten versuchen, einen Satz wie „Dürreperioden wie heute haben das Römische Reich zu Fall gebracht“ zu verwenden – der IPCC sagt „das ist nicht unbedingt so“. An manchen Orten herrschen zu bestimmten Zeiten Dürreperioden, an anderen schon seit langem. Das ist Klima und nicht Klimawandel. Um Paul Erdkamp zu zitieren: „Das Konzept des Klimawandels bezieht sich auf Trends in diesen wilden und scheinbar zufälligen Fluktuationen, aber diese Trends sind weit davon entfernt, offensichtlich und leicht erkennbar zu sein.“
5. Die Fähigkeit einer Gesellschaft, sich auf die Herausforderungen von Wetter und Klima einzustellen, sich ihnen anzupassen und sie abzumildern, entscheidet über den Erfolg dieser Gesellschaft – heute genauso wie damals im Römischen Reich. Und diese Fähigkeit hängt von Wohlstand, stabilen, wohltätigen Regierungen und einer zuverlässigen Energieversorgung ab.
Kommentar des Autors dazu:
Der Grund dafür, dass der „Klimawandel“ die ärmeren Länder stärker betrifft als die reicheren, liegt darin, dass die ärmeren Länder arm sind – sie verfügen nicht über die Ressourcen, um sich an das anzupassen, was die Welt ihnen auferlegt und es abzumildern. In vielen Fällen haben die armen Länder keine stabilen Regierungen, die sich für das Wohlergehen ihrer Bürger einsetzen.
Ganz einfach gesagt: Warm ist besser.
Bleiben Sie warm und vielen Dank für die Lektüre.
Link: https://wattsupwiththat.com/2024/01/29/did-climate-change-cause-the-fall-of-the-roman-empire/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Spätestens seit Luther gab es DAS Christentum nicht mehr.
Immerhin hat sich Wissenschaft, in moderner Konsequenz, im jüdisch christlichen Raum entwickelt.
Ich habe das Buch von Kyle Harper „Fatum- das Klima und der Untergang des römischen Reichs“ gelesen. Es ist sehr aufschlussreich und auf keinen Fall „Klimawandel-hysterisch“. Es wird von vielen Faktoren wie Erwärmung, Pandemien und gesellschaftliche Veränderungen berichtet, die sich gegenseitig verstärken und hat nichts mit der heutigen Klima-Apokalypse zu tun. Im Gegenteil: es zeigt auf, dass die römische Zeit ihren Erfolg einer vorübergehenden Erwärmung verdankt und der Rückgang ihr die Grundlagen entzogen hat. Die Pandemie-Parallelen zur Gegenwart sind verblüffend.
Insofern finde ich die Berichterstattung und den Artikel irreführend und nicht korrekt.
Nehmen wir ein konkretes Beispiel, die Ermordung Caesars mit weit reichenden Folgen. Da gibt es eine einfache Erklärung. Die Mörder hatten zu heiss («Klima-Erwärmung») Darum ist ihnen der Dolch ausgerutscht!
Das eigentliche Problem: Akademia muss mit den vom Staat gelieferten Geldern irgend etwas produzieren. Das Thema «Klima» ist eine sichere Schutz-Zone, in der man unangefochten jeden beliebig grotesken Unsinn behaupten kann.
„Die Fähigkeit einer Gesellschaft, sich auf die Herausforderungen von Wetter und Klima einzustellen, sich ihnen anzupassen und sie abzumildern, entscheidet über den Erfolg dieser Gesellschaft“
Eine Gesellschaft wie die deutsche, welche nur auf volatilen, stark witterungsabhängigen Wind- und Solarstrom setzt, lebt gefährlich. Ein Mega-Vulkanausbruch wie der des Tambora 1815 oder der Laki-Spalte von 1783 würde alles lahm legen. Heurige Gesellschaften sind völlig von stabiler Energieversorgung, besonders von Strom, abhängig – schon ein Katastrophenwinter wie 1978/79 hätte schlimme Folgen. Stabile, weitgehend witterungsunabhängige Energiequellen wie etwa die Kernenergie, sind da von großem Vorteil. Und was Roms Untergang betrifft – seine Zeit war einfach abgelaufen: Dekadente, verantwortungslose, unfähige Herrscher (wie heute!) spielten ebenso eine Rolle wie Kriege, die Völkerwanderung, das Klima, fehlende Innovationsfähigkeit, wirtschaftlicher Niedergang und Pandemien – aber den einen, entscheidenden Hauptgrund gibt es nicht. Ob (vielleicht) auch die starke Ausbreitung des wissenschaftsfeindlichen Christentums den Niedergang beschleunigt hat?
Woran machen Sie fest, dass das Christentum wissenschaftsfeindlich ist? Auf dem aktuellen Postulat „Alles ist Zufall“ läßt sich ja wohl keine Wissenschaft aufbauen. Christen glauben, dass Gott die Welt nach seinen Vorstellungen geschaffen hat und sie permanent erhält. Er ist sozusagen der Mainframe in der Matrix. Ansonsten gäbe es keinen vernünftigen Grund, warum morgen noch gelten sollte was heute ist.
Bei Interesse: https://biblicalscienceinstitute.com/dr-lisle/
„Woran machen Sie fest, dass das Christentum wissenschaftsfeindlich ist?“
Fragen Sie doch mal G. Bruno oder Galilei. Die Hinwendung zum Christentum in der Spätantike bewirkte, dass man Technik und Wissenschaft vernachlässigte; viel antikes Wissen ging verloren oder verschwand über Jahrhunderte in kirchlichen Archiven. Und was Rom betrifft – noch zwei Nachträge: Die Reichsteilung von 395 wurde auch durchgeführt, weil Westrom eher an den alten röm. Göttern festhielt – Ostrom war schon christlicher. Ca. 80 Jahre danach ging das dadurch weiter geschwächte Westrom unter. Ostrom (Byzanz) bestand in Resten noch bis 1453. Es hätte noch viel länger bestehen können – wenn nicht ein Richtungsstreit unter Christen zu einem Kreuzzug gegen Konstantinopel (1204) mit Plünderungen und der zwangsweisen Errichtung eines Lateinischen Kaiserreiches geführt hätte. Davon erholte sich das orthodoxe Byzanz nicht mehr und wurde 1453 von den Osmanen (Türken) erobert – mit katastrophalen Folgen für ganz Südosteuropa, die bis heute nachwirken. All diese Fehlentwicklungen haben sicher den Niedergang des einst so mächtigen Röm. Reiches stärker beschleunigt, als Klimawandel. Aber der böse Klimawandel passt eben so gut als Schreckgespenst, mit dem auch heurige Politiker vom eigenen Versagen ablenken können.
Ich verstehe was sie meinen. Aber ich denke, sie machen da einen oft gemachten Fehler und vermischen Christsein bzw. Christentum mit kirchlicher Machtpolitik. Leider sehr bald haben machtgierige Menschen erkannt, was man aus dem Christentum für machpolitische Vorteile ziehen konnte. Danach wurde daraus eine Staatskirche und Obrigkeitshörigkeit.
„Halt du sie dumm, ich halt sie arm“ Leider nur zu wahr!
Und dann noch die religiösen Fanatiker! Hat aber alles nichts mit dem eigentlichen Christentum zu tun. Das beruht ausschließlich auf einer perönlichen Beziehung von dir und Gott / Jesus Christus. Aus! Liebe zu den Mitmenschen, Barmherzigkeit, Mitleid, Hilfe etc. sind dann nur die Folge daraus. Da gibts keine „kirchliche“ Obrigkeit!
Möglicherweise ist das Denken in Warm/Kalt zu Hochkultur/Niedergang nicht ganz zu Ende gedacht.
Die Gründe für Eiszeiten und Kalt-/Warmperioden in den Zwischeneiszeiten sind immer noch ungeklärt.
Diese Gründe könnten auch das Verhalten von Menschen beeinflussen, z.B. beruht der ganze Biomechanismus auf Elektrtizität bzw. Elektromagnetismus.
Holmer Rosenkranz schrieb: ...Nur ein Beispiel unter vielen: Wikipedia.
Also ich bewerte Wikipedia als hervorragend.
Hatte neulich nach der chem. Formel für Wasser dort gesucht und ich wurde wissenschaftlich exakt informiert!
„Also ich bewerte Wikipedia als hervorragend.“
Dann suchen Sie mal nach ‚Andol‘. Der ist 24/7 damit beschäftigt Schwachsinn auf Wiki zu verbreiten, weiß nicht wer den finanziert. Scheint der Sohn eines fränkischen Solarzellenverkäufers zu sein.
Hallo Paul, Ironie nicht verstanden?
Und zur Bekräftigung Ihrer Kritik an W.: https://wikihausen.de/
Sie wollten die chemische Formel für Wasser wissen? Sie machen doch Scherze. Ist das Satire? Egal. Um solche simplen Dinge geht es nicht. Es geht darum, dass Artikel, die bereits seit 10 Jahren eingestellt sind, frisiert werden, damit sie zum heutigen Klimanarrativ passen und somit keine unangenehmen Fragen aufkommen lassen. Nur ein Beispiel. 2013 wurde die Jüngere Dryaszeit (10700 -9700 vor Christus), am Ende der letzten Eiszeit als ein Klimaereignis der nördlichen Erdhemisphäre beschrieben, welche Auswirkungen auf Nordamerika und Europa hatte. Nämlich den Abfall der Temperatur innerhalb von nur 80 Jahren um -5 bis -15°C, was einen Rückfall in eine Kaltzeit von etwa 1000 Jahren bewirkte, nachdem die Klimaerwärmung die Eisgletscher bereits seit 18000 vor Christus zu Schmelzen begonnen hatten und diese sich zurückzogen hatten. Aber früher wurde dieses Ereignis noch mit der Huelmo-Mascardi- Kaltumkehr (HMCR), einem Abkühlungsereignis auf der Südhalbkugel zwischen 11.400 und 10.200 vor Christus in Verbindung gebracht, in einer Art Wechselwirkung. Diese Abkühlung begann ungefähr 550 Jahre vor der Jüngeren Dryas auf der Nordhalbkugel, wobei beide Ereignisse etwa zur gleichen Zeit endeten. Davon steht heute nichts mehr im Artikel. Warum? Vermutlich, weil es sonst als globales Ereignis gerechnet werden müsste, statt einen regionalen, dass sich auf Teile der Nordhalbkugel begrenzt. Dass Narrativ der Klimaapologeten sagt ja aus, dass es in der Erdgeschichte niemals eine so deutliche Klimaänderung in so einem kurzen Zeitraum gegeben hätte, wie in den letzten 150 Jahren. Da stören 80 Jahre wie in der Jüngeren Tundrenzeit das Gesamtbild. Dabei müsste man gar nicht so weit zurückgehen. Im mittelalterlichen Klimaoptimum von 950 bis 1350 stiegen die Temperaturen sogar 2°C innerhalb von 150 Jahren nach oben. Und es wurde sogar noch 1-2 °C wärmer, bevor die kleine Eiszeit begann, aus der wir seit 175 Jahren wieder raus sind und es gottlob „endlich“ wieder wärmer wird. Wärme ist Leben. Kälte ist Tod.
Hallo Herr Rosenkranz,
Wenn Sie meinen Beitrag vom 6. Februar 2024 um 14:03 gelesen haben, dann wissen Sie doch, wie es gemeint war. Ihr Beitrag zur Klimageschichte ist lesenswert, auch hier bei W. Manipulation. Ich benutze W. des öfteren. Nur muss man eben wissen, wo die manipulativen Fallstricke lauern könnten.
Sicher haben klimatische Veränderungen immer Einfluss auf das menschliche Leben. Auf das einzelne Individuum als auch auf die Gruppe. Wobei das Überleben in der Gruppe (z.B. ein Staat) mehr Erfolg verspricht zu überleben. Wichtig ist, wie geht die Gruppe mit Veränderungen um. Gibt es fähige Anführer. Ist sie fähig, sich durch kluge Entscheidungen den klimatischen Veränderungen anzupassen. Wenn ja, hat sie gute Überlebenschancen. Die Menschen waren ja damals auf Basis ihres Wissensstandes nicht dümmer als heute. Allerdings kommt beim Römischen Reich hinzu, dass es 850 Jahre lang stetig gewachsen ist und zu groß wurde, wodurch die römische Zentralregierung (Kaiser und Senat) durch die riesigen Entfernungen womöglich handlungsunfähiger wurde, um Anpassungen effizient umzusetzen. Die Widersprüche werden sich gehäuft und den Zerfall eingeleitet haben. Trotzdem muss man anerkennen, wie gut das Römische Reich organisiert war, denn sein Untergang zog sich noch 375 Jahre hin. Eigentlich müssten wir aus der Geschichte Schüsse ziehen, wie wir es besser machen können. Aber da hapert es gewaltig. Vermutlich wird der Untergang der EU viel schneller verlaufen als im Römischen Reich. Wenn wie heute Ideologien die Richtung bestimmen und nicht mehr die Ratio und Logik, ist der Zerfall vorprogrammiert.
Allerortes sind die grünen Alarm-Paranoiker zugange, sogar bei grüner Geschichts-Klitterung – Grüne, die schlimmste Pandemie der Menschheit. Wenn die grüne Katastrophe nicht bald beerdigt wird, dann ruiniert sie zuverlässig das Land und die Menschheit. Und tarnt sich dabei als „Weltretter“ – Grünwähler glauben es.
Es ist noch auf einen wesentlichen Unterschied zu heute hinzuweisen: Die Römische Gesellschaft war eine Agrargesellschaft, hochgradig ernteertragsabhängig. Deshalb war die Klimaänderung zum Kälteren hin so tödlich. Eben genauso wie die Wirkungen in der Kleinen Mittelalterlichen Eiszeit.
Mit Zonneveld et al. und Kip Hansen sind diesmal ja echte „Längsdenker“ (=Gegenteil von Querdenkern) aufeinander getroffen. Von der historischen Völkerwanderung hat man dort wohl noch nichts gehört…
Eine kurzen Abriss der großen europäischen Wanderbewegungen im Zuge von nacheiszeitlichen Klimaveränderungen finden Sie hier ab Seit 86. Andere Autoren mögen sich ausführlicher damit beschäftigt haben; da bitte ich die Mitkommentatoren um Hinweise.
Herr Weber, in dem hochinteressanten Buch „Schatten über Europa“ von Rolf Bergmeier, wird das aufgekommene monotheistische Christentum mit seiner Bildungs- und Technikfeindlichkeit und alleinigen Hinwendung auf ein Jenseits als wesentliche Ursache für den Zusammenbruch des römischen Reiches dargestellt. Ist schlüssig, eine Parallele dazu ist derzeitige Klimakirche.
Gestern (3.2.24 um 20:15) lief in ARTE auch so eine „Doku“ über das römische Reich. Auch da wurde aber neben Seuchen eine Kälteperiode als Ursache für den Kollaps genannt – immerhin!
Wenn man berücksichtigt dass alle großen Kulturen des Altertums immer in Gebieten mit angenehmen und warmen Temperaturen lagen (Ägypten, Griechenland, Rom, Khmer, Azteken,…) ist Wärme immer gut und Kälte immer schlecht.
Wichtig ist nur ein gutes Wassermanagement. Als die Römer den Rhein verließen brach dort deren System aus Aquädukten zusammen, weil die Germanen zu doof waren, das System weiter auszubauen. Sie lebten lieber Jahrhunderte lang in der eigenen Scheiße und mussten viele Seuchen durchmachen – bis zur Neuzeit!
Wenn Wissen wieder verloren geht, spielt meistens eine Ideologie die erste Geige dabei. Wer die im Mittelalter spielte, weiß man zu genüge. Heute geht Wissen nicht nur verloren, es wird sogar gefälscht, damit es zu den Narrativen einer Ideologie passt. Nur ein Beispiel unter vielen: Wikipedia.