Uli Weber
Die letzte Frage aus dem 1. Teil dieses Beitrags lautete:
Warum sind nun die Temperaturen von Mond und Erde so unterschiedlich?
Also: Auf dem Mond gibt es lediglich Strahlungstransport und Wärmeleitung. Unter Vernachlässigung der Wärmeleitung wird fast die gesamte Strahlungsleistung der Sonne in Wärme umgesetzt, was in der Abbildung mit dem Temperaturvergleich zwischen Messung und S-B-Berechnung nachgewiesen wurde. Auf der Erde kommen alle vier Arten des Wärmetransports vor. Und das ist auch der Grund, weshalb auf unserer Erde das maximale S-B-Temperaturäquivalent eben nicht erreicht wird. Dazu hatte ich zuletzt hier unter (H) geschrieben, Zitat:
„Es ist offensichtlich, dass auf der Erdoberfläche die rein rechnerische Temperatur nach dem Stefan-Boltzmann-Gesetz aus der solaren Einstrahlung nirgendwo erreicht wird. Andererseits wissen wir aber aus dem Energieerhaltungssatz der Wärmelehre, dass Energie nicht einfach so verschwinden kann. Vielmehr vermindert der ständige Abfluss von Wärme durch Konvektion und Verdunstung den durch die Sonneneinstrahlung bedingten örtlichen Temperaturanstieg. Dabei spielt der Energietransport durch Atmosphäre und Ozeane aus Tropen und Subtropen in die Polarzonen hinein eine ganz wesentliche Rolle für unser Klima.“
Offenbar funktioniert der Strahlungstransport auf der Erde. Die Sonne strahlt auf der Tagseite der Erde an jedem Ort mit einer temperaturwirksamen HF-Strahlungsleistung von
Slokal = (1-Albedo) x Solarkonstante (=S0) x COS Zenitwinkel (N-S) x SIN Azimut (E-W)
Anmerkung: In meinem hemisphärischen S-B-Modell betrachte ich nur den mittäglichen maximalen Azimut @ 90° mit (SIN (90°) = 1).
Allerdings wird nirgendwo auf der Erde dieses maximale S-B-Temperaturäquivalent erreicht. Wir müssen also schauen, woran das liegt. Dazu stehen uns noch Wärmeleitung, Konvektion und Verdunstung zur Verfügung, die Wärme vom Ort ihres Entstehens abtransportieren können. Die Wärmeleitung lassen wir hier aber mal außen vor, weil sie auf dem Mond im Abgleich von Tag und Nacht lediglich etwa 2 [Wm–²] ausmacht. Die Konvektion treibt dagegen auf der Erde die globalen Strömungen in Ozeanen und Atmosphäre an.
Auf offener See ist das Potential für atmosphärische Konvektion nicht sehr groß, weil die Konvektion von der Temperaturdifferenz (Oberfläche vs. Atmosphäre) angetrieben wird. Auf dem Meer herrschen vielmehr Advektion (horizontale Verfrachtung) und Verdunstung (latente Energie) vor. Auf den Landmassen und Inseln dagegen kommt es durch die solare Erwärmung des Erdbodens zu einer Erwärmung der darüber liegenden Luft, die, dadurch spezifisch leichter geworden, einen konvektiven atmosphärischen Kreislauf als „Luftkühlung“ für den Erdboden in Gang setzt; hier überwiegt also die Konvektion. Und dabei kommt es natürlich auch, je nach Feuchtigkeitsgehalt des Bodens, zur Verdunstung von Wasser. Wenn der Erdboden allerdings mit Vegetation bewachsen ist, sieht es etwas anders aus. Pflanzen benötigen Licht, Wasser und CO2 für die Photosynthese. Wenn also die Sonne auf eine pflanzenbewachsene Erdoberfläche scheint, dann beginnt dort sofort die Photosynthese. Die Blattspalte (Stromata) der Pflanzen öffnen sich und setzen durch Verdunstung den „Kreislauf“ der Pflanze in Gang; hier hat also die Verdunstung einen großen Anteil, wie sie bei einem Waldspaziergang an einem heißen Tag jederzeit feststellen können.
Halten wir fest: Energie geht nicht verloren (1. HS der Thermodynamik), sondern wird nur in eine andere Form überführt.
Aus der tagseitigen Sonneneinstrahlung wird also nicht nur die Oberflächentemperatur generiert, sondern auch die atmosphärische Konvektion, die ozeanische Advektion sowie die Verdunstung und die Photosynthese der Pflanzen. Kein Wunder also, dass lokal das rechnerische S-B-Temperaturäquivalent in den Tropen und Subtropen unserer Erde nirgendwo erreicht wird, denn diese Gegenden sind der Klimamotor unseres Planeten.
Und nun kommt die Ergänzung zur oben erwähnten S-B-Umgebungsgleichung für die Nachtseite der Erde: Weder die Tagseite der realen Erde noch ihre zwischenzeitlich abgekühlte Nachtseite muss von der Sonne tagtäglich von 0 Kelvin auf ihre jeweilige Orts- respektive „Durchschnittstemperatur“ erwärmt werden.
Vielmehr sprechen wir hier von der realen Erde, wir leben also in einem „eingeschwungenen“ System, in dem die Energiespeicher unserer Erde (im Wesentlichen die Ozeane) bereits voll aufgeladen sind, und zwar von Anbeginn der Erde an. Die Ozeane sind in der Frühzeit der Erde entstanden, als die Erde sich langsam abkühlte und eine feste Oberfläche gebildet hatte. Die Meere waren also zuerst heiß und sind dann bis zu einem Gleichgewicht zwischen Abkühlung und zugeführter Sonnenenergie abgekühlt. Seither haben die Ozeane mit einem Zeitverzug von Jahrhunderten jede Klimaänderung „mitgemacht“ und die jeweiligen individuellen Ortstemperaturen oder meinetwegen auch eine sogenannte „globale Durchschnittstemperatur“ auf der Nachthemisphäre jederzeit nach unten abgesichert:
Abbildung 7: Die Beziehung zwischen Temperatur und spezifischer Strahlungsleistung im Stefan-Boltzmann-Gesetz am Beispiel der Tropen. Diese Grafik gilt mit geänderter maximaler solarer Einstrahlung und Ortstemperatur ebenfalls für andere geografische Breiten
Sowohl die Temperatur auf der Tagseite der Erde als auch die Temperatur auf deren Nachseite setzen auf der Temperatur der globalen Wärmespeicher auf, die deutlich größer ist als 0 Kelvin. Diese Temperatur wird im Wesentlichen von der Durchschnittstemperatur der Ozeane (ca. 20°C) bestimmt und muss nicht erst durch die solare Einstrahlung erzeugt werden, denn sie ist in diesem „eingeschwungenen“ System ja bereits vorhanden. Der Wärmeinhalt der Ozeane beträgt mehr als 4,59*10^26 Joule oder 50.000 Tage Sonneneinstrahlung, und der nächtliche Wärmeverlust wird auf der Tagseite ständig neu „aufgefüllt“, wie die solaren Residuen für Land und Meer in Abbildung 4 deutlich zeigen. Die nachfolgende Berechnung vom 9. Juli 2023 um 8:27 zum nächtlichen Temperaturverlust der Ozeane ist einem Herrn Thomas Heinemann zu danken, Zitat mit Hervorhebungen:
„Zur Abkühlungsrate dT/dt = -10^17 W/C wenn sich die Energienentnahme aus dem Ozean zunächst aus den oberen 10 m anfängt (an der Oberfläche startet es), so ist
C der obenen 10 m = 4,33e+7 J/K/m2 * 2,55e+14 m2 = 1,1e+22 J/K, macht
Die Temperatur an der Erdoberfläche nimmt also mit
dT/dt = -1e+17 W/1,1e+22 Ws/K = – 9,1e-6 K/s = – 0,4 K/Nacht ab.
Die Wärmekapazität des Ozeans ist
C = 4200 J/kg/K * O * 1030 kg/m3 * h = 2,2e+21 J/K/m * h,
wobei O der Teil der Erdoberfläche ist.“
Ich hab‘ das jetzt zwar nicht nachgeprüft, aber man sagt, der Herr H. bezeichne sich als Ozeanograf. Jedenfalls ist ein nächtlicher Temperaturverlust von 0,4 Kelvin durch die hemisphärische tagesseitige solare Einstrahlung leicht zu kompensieren, wie die maximale spezifische Strahlungsleistung der Sonne in Abbildung 5 beweist:
Abbildung 8: Die Beziehung zwischen Temperatur und spezifischer Strahlungsleistung im Stefan-Boltzmann-Gesetz am Beispiel des Leistungsbedarfs einer Oberflächentemperatur von 15°C +/-10°C
Meine tagseitige Berechnung von ca. 15°C hatte auf der Absoluten Temperatur von 0 Kelvin aufgesetzt und den Wärmeinhalt der globalen Zirkulationen nicht weiter betrachtet. Bei Umgebungstemperatur ist da also noch viel Potential nach oben, denn die Genese der tagseitigen Ortstemperatur zählt ja erst von der minimalen Umgebungstemperatur an. Der Bereich (A) der solaren Einstrahlung liegt unter dem S-B-Strahlungsäquivalent der Minimumtemperatur und trägt daher nicht zur Temperatur bei, sondern erhöht lediglich den Energieinhalt. Der Bereich (B) erhöht dann die Temperatur vom Minimum aufs Maximum, während gleichzeitig der Bereich (C) durch Verdunstung sowie Konvektion/Advektion aus der Einstrahlung „abgeschöpft“ wird. Es wird hieraus also unmittelbar deutlich, dass die Energie in den globalen Zirkulationen von Atmosphäre und Ozeanen auf der Tagseite der Erde zusammen mit der Temperaturgenese „wiederaufgeladen“ wird. In meinem EIKE-Artikel, „Machen wir mal ein Gedankenexperiment: Es gibt gar keine Erde!“, vom 10. August 2017 hatte ich unter Punkt 6. ERKENNTNIS vermerkt, Zitat:
„Wenn die bodennahe örtliche Nachttemperatur nach der Umgebungsgleichung des S-B Gesetzes durch einen Wärmezufluss aus den atmosphärischen und ozeanischen Zirkulationen gestützt wird, dann sind alle weiteren Spekulationen über einen „natürlichen“ atmosphärischen Treibhauseffekt hinfällig.
Sinkt also nachts die örtliche bodennahe Temperatur unter die Temperatur des ortsnahen Ozeans, dann erfolgt sofort ein Wärmefluss aus diesem Wärmespeicher. Anstelle einer weiteren Abkühlung der betrachteten Senke erfolgt dann also ein zusätzlicher Wärmefluss in diese Senke hinein. Im Umkehrschluss wird diese Senke also umso tiefer werden, je weiter entfernt vom Ozean sie sich befindet.“
Die solare HF-Einstrahlung muss also auf der jeweiligen Tagseite den örtlichen IR-Strahlungsverlust der Erdoberfläche ausgleichen und erzeugt die tatsächlich erreichte Ortstemperatur. Die überschüssige Leistungsspitze treibt dann die globalen Zirkulationen in Ozeanen oder Atmosphäre an. Und selbst dann, wenn man die Sonne einen Mond-Tag lang (knapp ein Monat) „dimmen“ oder gar „ausknipsen“ würde, fällt die „Globaltemperatur“ wegen der riesigen terrestrischen Wärmespeicher nicht auf die morgendliche Mond-Temperatur von ca. -200°C ab. Der Beweis dafür ist das „Jahr ohne Sommer“ im 19. Jahrhundert, das man in den Diagrammen der jährlichen Durchschnittstemperaturen kaum identifizieren kann.
Der temperaturbestimmende Teil der solaren Einstrahlung ist wiederum lediglich von der terrestrischen Albedo abhängig. Somit setzt die von mir mittels meines hemisphärischen S-B-Modells aus dem Maximum des örtlichen S-B-Strahlungsäquivalentes berechnete „globale Durchschnittstemperatur“ von ca. 15°C nicht etwa, wie ursprünglich angenommen, auf einer Temperatur von 0 Kelvin auf, sondern auf der morgendlichen Temperatur der Ozeane. Das auf diese Weise ermittelte maximale S-B-Temperaturäquivalent stellt damit lediglich die physikalisch maximal erreichbare Orts- bzw. Durchschnittstemperatur durch die Sonneneinstrahlung auf unserer Erde dar, und zwar bei der augenblicklichen Albedo unserer Erde. Und bei dieser aktuellen Albedo halten sich wiederum solare HF-Einstrahlung und terrestrische IR-Abstrahlung gerade die Waage. Der Mond ist also das nahezu perfekte Modell für eine Erde ohne Atmosphäre, freies Wasser und Vegetation – sowie Wärmespeicherung.
Um es noch einmal ganz deutlich und physikalisch unkorrekt (weil ohne Sinus und Cosinus) zu sagen: Aufbauend auf der Temperatur der voll „aufgeladenen“ globalen Wärmespeicher erhält die Erde auf der Tagseite durchschnittlich 470 [W/m²] solare HF-Einstrahlung und verliert über ihre gesamte Oberfläche durchschnittlich 235 [W/m²] IR-Abstrahlung. Und damit hält sie dann dauerhaft ihre sogenannte „globale Durchschnittstemperatur“. So einfach isses nun mal, und der „natürliche atmosphärische Treibhauseffekt“ gehört folglich in die Welt der Paraphysik!
Auf dieser Basis lässt sich das qualitative S-B-Modell dann doch noch etwas weiter quantifizieren. In unserem eingeschwungenen System Erde sind die terrestrischen Wärmespeicher ja bereits voll aufgeladen, während die ominöse „globale NST“ ständig über Tag&Nacht, Land&Meer, Sommer&Winter sowie Nord-&Südhalbkugel gemittelt wird. Deren Gleichförmigkeit beweist schon einmal, dass nirgendwo und zu keiner Zeit auf unserer Erde eine Temperatur von 0 Kelvin auftritt. Und damit ist wiederum bewiesen, dass die Temperatur unserer bereits „vorgewärmten“ Erde auf ihrer Nachtseite nicht auf 0 Kelvin abfällt, und deshalb auf der Tagseite auch nicht von 0 Kelvin an erwärmt werden muss. In einer ersten groben Näherung können wir also postulieren, dass im hemisphärischen S-B-Modell lediglich die Hälfte der solaren Einstrahlung der tagseitigen terrestrischen Temperaturgenese dient, während die andere Hälfte in die terrestrischen Wärmespeicher fließt, aus denen dann wiederum die Nachttemperatur gestützt wird.
zur Reduzierung des anthropogenen Anteils an diesem Spurengas abzuleiten
Abschließend erlaube ich mir noch, aus dem Artikel „Über neue Erkenntnisse und alte Postergucker als ,Hüter der Wissenschaft‘“ vom 23. September 2020 zu zitieren:
Konkurrierende Modelle können sich untereinander weder bestätigen noch widerlegen
Insgesamt bewahrheitet sich damit erneut, was ich bereits hier auf EIKE über konkurrierende Modelle ausgeführt hatte, Zitat: „…Eine Skandalisierung meines Modells anhand von bekanntem Lehrbuchwissen, in dem diese konkurrierenden Modelle dargestellt werden, ist also wissenschaftlich absolut unzulässig. Konkurrierende Modelle können sich untereinander weder bestätigen noch widerlegen; das geht nur über deren gemeinsame physikalische Grundlagen…“. Murphy, der Lieblingsphilosoph aller Ölsucher, hatte diese Problematik folgendermaßen auf den Punkt gebracht, Zitat, „In a two-boat operation, the idiots are always on the other ship“. Bei der subjektiven Bewertung „Totalverweigerer“ und „Realist“ kommt es nämlich lediglich auf den eigenen Standpunkt an. Da sich neue wissenschaftliche Ansätze, die dem klimawissenschaftlichen Mainstream widersprechen, heutzutage nur sehr schwer verbreiten lassen, beflügeln solche manipulativen Scheinkritiken immerhin den sogenannten „Streisand-Effekt“.
Kritiker meines hemisphärischen S-B-Modells behaupten richtigerweise, die Weber‘sche Hypothese scheine nicht einmal begutachtet worden zu sein und sei damit gar nicht zitierfähig. Wer allerdings ernsthaft verbreiten sollte, dass sich in diesen klimahysterischen Zeiten fachlich Richtiges schon von alleine durchsetzen würde, weil begutachtende wissenschaftliche Fachjournale jederzeit gerne bereit und in der Lage seien, unwidersprochen gesellschaftspolitisch unerwünschte Erkenntnisse zu verbreiten, der scheint intellektuell in einer antiquierten Zeitschleife hängen geblieben zu sein und das prä-aufklärerische Wesen der politisierten Alibiwissenschaft zu ignorieren. Und daher wiederhole ich gerne erneut die Widerlegungsanforderung für mein hemisphärisches Stefan-Boltzmann-Modell aus dem Artikel „Nachdem sich der Rauch verzogen hat: Stefan-Boltzmann auf den Punkt gebracht“ vom 16. Februar 2017:
Ich hatte ja bereits ausdrücklich darauf hingewiesen, dass meine originären Ausführungen (hier ab Seite 19) zur Fehlberechnung des atmosphärischen Treibhauseffektes aus dem Stefan-Boltzmann-Gesetz selbstverständlich jederzeit wissenschaftlich widerlegt werden können, Zitat:
„…Wenn also wissenschaftlich eindeutig nachgewiesen würde, dass die Gleichsetzung der Energiebilanz unserer Erde (Fläche einer Kugel) mit der strengen thermischen Gleichgewichtsforderung des Stefan-Boltzmann Gesetzes für die bestrahlte Fläche (Halbkugel) physikalisch korrekt ist, dann bin ich tatsächlich widerlegt…“
Abschließend weise ich meine Leser zwecks individueller Wahrheitsfindung noch auf ein Zitat hin: „Ockhams Rasiermesser – auch Prinzip der Parsimonie, lex parsimoniae oder Sparsamkeitsprinzip – ist ein heuristisches Forschungsprinzip aus der Scholastik, das bei der Bildung von erklärenden Hypothesen und Theorien höchstmögliche Sparsamkeit gebietet. Das nach Wilhelm von Ockham (1288–1347) benannte Prinzip findet seine Anwendung in der Wissenschaftstheorie und der wissenschaftlichen Methodik. Vereinfacht ausgedrückt besagt es:
1. Von mehreren möglichen hinreichenden Erklärungen für ein und denselben Sachverhalt ist die einfachste Theorie allen anderen vorzuziehen.
2. Eine Theorie ist einfach, wenn sie möglichst wenige Variablen und Hypothesen enthält und wenn diese in klaren logischen Beziehungen zueinander stehen, aus denen der zu erklärende Sachverhalt logisch folgt.
Mit der ockhamschen Regel verbunden ist die Forderung, für jeden Untersuchungsgegenstand nur eine einzige hinreichende Erklärung anzuerkennen. Nach der heutigen wissenschaftlichen Praxis muss diese Erklärung nicht monokausal sein. Sie kann aus mehreren zusammenhängenden Sätzen bestehen. Die metaphorische Bezeichnung als Rasiermesser ergibt sich daraus, dass alle anderen Erklärungen eines Phänomens wie mit einem Rasiermesser einfach und auf einmal entfernt werden können.“
Nachtrag: Das Inhaltsverzeichnis meines neuen Buches „Verbrannte Erde“ hatte ich als „Summary for Policymakers“ gestaltet:
Ein paar einleitende Worte zu meinem hemisphärischen Stefan-Boltzmann- Modell – Seite 7: Überblick über die wesentlichen physikalischen Zusammenhänge.
Die Ausgangssituation – Seite 8: Schon bei der klimapolitischen Ausgangssituation im heutigen Stupidozän beißt sich die argumentative Katz‘ in den klimareligiösen Schwanz. Klima ist eine statistische Definition und beschreibt den Durchschnitt von 30 Jahren Wetter. Als vorgebliche „Beweise“ für einen „menschengemachten Klimawandel“ müssen dann wiederum Extremwetterereignisse aus fremden Klimazonen herhalten.
Der Klimabegriff – Seite 10: Unsere Erde wird in geografische Klimazonen eingeteilt. Diese werden durch Gemeinsamkeiten wie beispielsweise Temperatur, Niederschlagsmenge und/oder Vegetation beschrieben und dienen der Abgrenzung verschiedenartiger Klimate auf unserer Erde. Wie aber sollte dann, bitte sehr, ein ominöses „Weltklima“, das wir unbedingt retten müssen, als Durchschnitt über alle Klimate überhaupt aussehen?
Der mediale Klimaalarm verschiebt die Informationsbasis – Seite 12: Wir werden überschüttet mit einseitigen Medieninformationen über eine angebliche Hitzekrise. Haben Sie dagegen in den letzten Jahren irgendetwas über Kältewellen erfahren? – Nein, und damit entsteht der falsche Eindruck, es würde auf unserer Erde immer wärmer werden.
Der „natürliche atmosphärische Treibhauseffekt“ – Seite 14: Die Sonneneinstrahlung wird mit dem Flächenfaktor „4“ über die Gesamtfläche der Erde verteilt und daraus mittels einer Stefan-Boltzmann-Inversion eine Temperatur von -18°C berechnet. Diese wird durch einen unbewiesenen „natürlichen atmosphärischen Treibhauseffekt“ von 33°C zwangsweise an die gemessene Durchschnittstemperatur von ca. 15°C angepasst.
Mein hemisphärisches Stefan-Boltzmann-Modell – Seite 16: Die Sonne scheint nur auf der Tagseite unserer Erde, und nur hier kann sie Wärme erzeugen. Schon eine überschlägige und physikalisch nicht ganz korrekte Berechnung liefert für die Tagseite unserer Erde eine Durchschnittstemperatur von etwa 28°C. Diese Temperatur liegt etwa 13°C über der gemessenen Durchschnittstemperatur und erfordert damit gar keinen falschen Treibhauseffekt.
Der Mond ist ein einfaches Modell unserer Erde – Seite 18: Auf dem Mond gibt es keine Atmosphäre und kein freies Wasser. Dafür folgt die Temperatur auf der Tagseite ziemlich exakt meinem hemisphärischen Stefan-Boltzmann-Modell.
Die Wärmespeicher unterscheiden Mond und Erde– Seite 20: Wenn Ihre Heizung über Nacht das Warmwasser nicht aufheizt, dann ist es morgens trotzdem noch nicht kalt.
Einstrahlung und Abstrahlung müssen sich in etwa entsprechen – Seite 22: Wenn mehr Energie ein- als abgestrahlt wird, dann steigt die Temperatur kontinuierlich; und wenn mehr Energie ab- als eingestrahlt wird, dann sinkt sie. Bei Gleichstand ändern sich zwar die Temperaturen über den Jahresverlauf, aber nicht über die Jahre.
Die terrestrische Abstrahlhöhe – Seite 24: Es wird auf der Tagseite der Erde eine durchschnittliche solare Strahlungsleistung von 470 W/m² eingestrahlt und in Energie verwandelt. Über ihre Gesamtfläche strahlt unsere Erde dann 235 W/m² wieder ab.
Der Pferdefuß in der Schwarzschild-Gleichung – Seite 26: Auch die theoretische Ableitung des Treibhauseffektes ist falsch, denn sie setzt ausgerechnet bei der falschen Verteilung der Sonneneinstrahlung über die gesamte Erde an.
Gilt der Schutz des GG für Wissenschaft und Forschung auch für Fehlurteile? – Seite 28: Die Freiheit von Wissenschaft, Forschung und Lehre steht unter dem ausdrücklichen Schutz des Artikels 5 des Grundgesetzes (GG). Ausgerechnet das Bundesverfassungsgericht hatte sich bei seinem geschichtsträchtigen Klimaurteil auf eine unwissenschaftliche Randgruppe gestützt und gegen die Erkenntnisse des IPCC geurteilt.
Sind die ominösen 97% wirklich eine echte Mehrheit? – Seite 30: Durch einen Taschenspielertrick mit der 100%-Bezugsgröße konnten Cook et al. (2013) einer 32%-Aktivistenminderheit die absolute 97%-Mehrheit zuschanzen.
Grüße von Galileo Galilei: Macht es Sinn, wenn Gerichte in offenen wissenschaftlichen Fragestellungen Urteile fällen? – Seite 32: Was soll man davon halten, wenn sich höchste Gerichte ermächtigt fühlen, über Dogmen aus einem religiös-alchimistischen Dunstkreis entscheiden zu wollen? Und wenn es dabei auch noch um existenzielle Fragen für unser Land sowie die Zukunft unserer Kinder und Enkel geht, dann ist ein solches Verhalten nicht einmal mehr ansatzweise zu verstehen.
Die Klimawandler und ihre Netzwerke – Seite 34: Der Graichen-Skandal im Bundeswirtschaftsministerium hat uns einen kurzen Blick auf die Netzwerke eröffnet, die in unserem Land Klimapolitik machen. Der mediale Aufschrei hielt sich in engen Grenzen und tiefere Recherchen blieben aus, während unabhängigen Klima-Blogs und Vereinen schnell mal ein Sponsoring aus der Ölindustrie unterstellt wird.
Das nächste Schreckensthema wartet schon – Seite 35: Mit dem UN-Weltbiodiversitätsrat „The Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services“, kurz IPBES, hat die UN schon vor einigen Jahren die nächste Hydra ausgebrütet. Bisher hat die IPBES-Schlagzeile von einer Million aussterbenden Arten trotz mehrfacher medialer Versuche noch nicht richtig gezündet, aber das kann ja noch kommen…
Darüber hinaus liefert die Suche nach „Uli Weber“ über die Suchfunktionen von EIKE und KalteSonne/KlimaNachrichten eine Auflistung meiner dort jeweils veröffentlichten Artikel.
Alle Berechnungen mit Globaltemperaturen sind falsch, besonders, wenn man dann auch noch das S-B-Gesetz bemüht. Für das „Falsche“ gibt es mehrere Gründe:
Dabei ist festzustellen, das diese Leute nicht mal die Zielgroesse wirklich kennen, sondern sie fuehren die Allgemeinheit mit der Groesse einer Temperaturaenderung an der Nase rum, ohne jemals die absolute „Globale“ Referenztemperatur zu benennen oder wissenschaftlich, physikalisch und thermodynamisch eindeutig beschrieben zu haben.
Ebensowenig wie es eine Globaltemperatur gibt, gibt es auch keine Treibhausgase. Das sind alles Werbebegriffserfindungen wie im Mittelalter die Begriffe Fegefeuer, Todsünde und jüngstes Gericht um die Bevölkerung zu ängstigen. In diesem Falle, um den Klimanotstand auszurufen, damit kann man die Grundgesetze einschränken und unser Geld per Notstandsgestze wie die CO2-Steuer abkassieren.
Klimahysterie und Klimaangst erzeugen sind Vorboten zur Einschränkung demokratischer Gesetze.
Herr Puschner, mein Wunsch
Schreiben Sie diese 10 Punkte doch immer wieder unter bestimmte Artikel, insbesondere dort wo Grafiken der Globaltemperatur verwendet werden.
#Josef Kowatsch am 4. Januar 2024 um 19:55
Sehr geehrter Herr Kowatsch,
vielen Dank für Ihren Zuspruch, aber das schaffe ich schon aus reinen Kapazitätsgründen nicht. Fast in jedem Artikel hier tauchen 15,… mit der Bezeichnung °C auf, das Wort Globaltemperatur ist allein schon in der Zahl enthalten. Die beste Erfindung ist der Treibhauseffekt, der die rechnerisch kunstvoll zu tief ermittelte „Globaltemperatur“ dahin befördert, dass nicht jeder Mensch auch ohne Thermometer gleich sagt: „Ihr spinnt ja wohl, das ist doch fühlbar falsch.“
Und dann gibt es noch die Strahlungsfachleute, die nur noch mit dem S-B-Gesetz hantieren und andere Wärmemechanismen vollständig ausblenden. Ich verstehe aber auch rein gar nicht, dass die Welt kein idealer schwarzer Körper ist, auf dem man im eingeschwungenen Zustand das S-B-Gesetz anwenden darf.
Natürlich würde ich mich freuen, wenn möglichst viele sich in die genauere Unterscheidung zwischen Temperatur und Wärme hinein arbeiten und so dem Terminus „Globaltemperatur“ weltweit der „Garaus“ gemacht wird.
In diesem Sinne, Ihr Peter Puschner
Herr Weber schreibt:
Ihre S-B-Umgebungsgleichung beschreibt doch auch, dass die Abstrahlung der Erdoberfläche durch die Strahlung der „Umgebung“ von 390W/m^2 auf 240W/m^2 reduziert wird. Das ist doch auch nur eine verklausulierte, sehr ungenaue Beschreibung des „Treibhauseffektes“. Wie Sie da sagen können, der sei hinfällig, wird wohl ein Rätsel bleiben. Vor allem, da Sie inzwischen anscheinend auch soweit sind, dass
Damit sind Sie im Prinzip beim Treibhauseffekt nur ohne Möglichkeit, irgendwas konkretes zu berechnen. Sie behaupten z.B. dass sich eine „tiefgefrorene Erde“, die man der Sonnenstrahlung aussetzt, auf die von uns beobachteten Temperaturen erwärmen würde. Aber es gibt keine Möglichkeit, das in Ihrem Modell rechnerisch nachzuvollziehen …
Na dann bringen sie doch das Vergleichsmodel, das die gemittelte Temperatur der Oberfläche ausrechnet.
Wie sie aber wissen, gibt es das nicht. Oder haben sie mittlerweile eines gefunden?
Welches ist noch mal die „normale“ Durchschnittstemperatur?
Werner Schulz schrieb am 03/01/2024, 01:12:27 in 353598
Sie kennen die doch, angefangen von Manabe bis hin zu Happer. Alle berechnen Energieflüsse und Temperaturen, die nahe an dem liegen, was wir beobachten können. Es gibt nur keines, das eine vom wem auch immer geforderte Normtemperatur berechnet…
Danke, es gibt also kein nachvollziebares physikalisches Model und man stutzt sich weiterhin auf Beobachtungen.
Der Nachweis fehlt also weiterhin.
Werner Schulz schrieb am 3.1.2024, 17:56:38 in 353717
Das ist wieder eine Ihrer üblichen Verdrehungen des gesagten. Es gibt nachvollziehbare physikalische Modelle und die kennen Sie auch. Und Sie können auch die Ergebnisse der theoretischen Berechnungen mit der Realität vergleichen, wie es auch regelmäßig getan wird.
Aber das ist etwas anderes als „es gibt keine“, „man stützt sich nur auf Beobachtungen“, …, oder was Sie sonst noch so überlicherweise an verzerrten Darstellungen liefern.
Ja, Modelle gibt es. Doch sind das bloße „Szenarien“ – auf gut Deutsch „Theaterstücke“ die irgendwas von irgendwen beschreiben. Man kann sie ebensogut in den Müll werden.
Herr Mueller,
sie sagen:
Welches Model kann denn dann anhand von reiner Physik ohne beobachtete Daten die gemittelte Oberflaechentemperatur vorraussagen?
Nach einem solchen Model frage ich schon seit langem. Ohne sie falsch zitieren zu wollen, aber waren sie nicht der Meinung das es sowas nicht gibt?
Auch ich hätte gerne gewußt, wie Ihr „Vergleichsmodell“ aussieht bzw. strukturiert ist. Der Verweis auf „Manage bis Happe“ erscheint mir ausweichend. Bitte zeigen Sie Alternativen den Weber-Berechnungen, wo er sich aus physikalischer Sicht irrt.
Ja, lustig! Ohne Treibhauseffekt wären es aber nicht 235 (oder so), sondern deutlich mehr. Und diese Differenz nennt man eben Treibhauseffekt. So einfach „isses“…
Ich weiß ja das es weh tut wenn man jemades Spielzeug ihm wegnimmt wie eine Physiker, respektive Klimatologen, seine Formelwerke. Dennoch bin ich überzegt davon, das wir es niemals annähernd erreichen werden das hochdynamische Klimasystem unseres wie sehr wahrscheinlich auch anderer Planeten auf dieser Weise zu verstehen. In dem Moment, indem wir für einen Punkt X wieviele Variablen auch berechnen mögen, sind diese Geschichte und haben ihrerseits Wirkung auf benachbarte Punkte X1.. entfaltet, ebenso wie die ursächliche Energiequelle ihrerseits nie wieder in gleicher Weise auf diesem Punkt die gleiche Wirkung haben wird, weil sich beim nächsten Durchgang die Rahmenbedingungen völlig anders darstellen. Ich denke wir brauchen einen völlig anderen Weg um ein wirkliches Verständnis für das uns umgebende, von uns beeinflusst Klimaregime zu entwickeln und es daraus resultierend annähernd auch zu verstehen. Sich gegenseitig hochkomplexe Formelwerke um die Ohren zu hauen, mag zwar dem Liebhaber Befriedigung verschaffen, weiterhelfen kann es nicht und somit auch nicht dadurch im positiven Sinne gestalterisch beeinflusst werden. Mein Versuch ein Verständnis zu entwickeln, beginnt zumindest vorerst damit zu akzeptieren was sich vom Verständnis her Erkennbar darstellt und darüber hinaus auch zu akzeptieren das uns weitüberwiegend noch Wirkzusammenhänge nicht bekannt und/oder verständlich sind.
#Thomas Grun am 2. Januar 2024 um 13:19
Sehr geehrter Herr Grun,
in Ihrem kurzen Beitrag steckt viel mehr Wahrheit drin, als es ein Schellnhuber, Rahmstorf oder Latif trotz ihrer immensen Rechneranstrengungen jemals formulieren können. Diese Leute missbrauchen ihren Status, um die Menschen in die Irre zu führen, damit ihre Geschäfte nicht gefährdet werden. Dazu kommt noch ihr Stolz, der sie nicht mehr befähigt, in anständiger Bescheidenheit sich selbst gestrickte Fehler einzugestehen.
Diejenigen, die dieser Welt etwas Positives hinterlassen haben, haben immer gelernt, dass ihre Ausgangsüberlegungen fehlerbehaftet waren und die Realität sie zum Hinterfragen und dem Aufdecken und damit Anerkennen ihrer eigenen Fehler zu fortschrittlichen Errungenschaften geführt haben. Das galt für einen James Watt genauso wie für einen Benjamin Franklin, der anfangs einen Blitz über eine elektrisch leitende Drachenschnur in einer Flasche einfangen wollte . Und selbst Einstein wäre nicht der weltweit anerkannte Wissenschaftler geworden, wenn er sich nicht selbst bis zuletzt als fehlerbehafteten Menschen in seinem Denken erkannt und immer wieder korrigiert hätte.
Wer sich vom Papst streicheln lässt, wohl wissend, dass dieser auf dem Gebiet des Klimas mangels grundlegender physikalischer Bildung rein gar nichts beitragen kann, hat diese Selbsterkenntnis mit einer art „Heiligsprechung“ verwirkt, er fühlt sich so, als wäre er quasi unfehlbar geworden.
Weder eine Frau Merkel, der man ja nachsagt, sie sei Physikerin, noch ein Papst hat sich jemals mit dem von diesen Menschen verbreiteten Unsinn auseinandergesetzt. Wer wie Frau Merkel nicht zwischen Energie und Leistung unterscheiden kann (basierend auf deren eigener schriftlicher Einlassung), sollte sich nicht so darstellen, als würde sie ein vielfach komplexeres System, nämlich das Klima, auch nur ansatzweise verstehen.
Ihr Beitrag leistet mehr, als der von denjenigen, die mit Strahlungswerten und S-B-Gesetz herumrechnen und sich dabei gegenseitig mit Globaltemperaturen herumstreiten. Mein Dank dafür ist Ihnen sicher!
@Uli Weber
Mit dieser Bemerkung sind Sie ja nicht alleine .Zitat: „[…] denn kein vernünftiger Mensch dürfte abstreiten, dass es auf unserer Erde Tag und Nacht gibt.[…].“
Nur Ihre persönliche Interpretation reflektiert eine wissenschaftliche Ausbildung.
Wieso haben Sie nicht den Mut,mal einen beliebigen Quadratmeter unserer Erde auf dieser Reise zwischen Tag und Nacht mit wissenschaftlichen Methoden zu beschreiben.
In dem Moment,wo Sie versuchen globale Mittelwertbildungen über Wärme oder Temperatur mathematisch zu beschreiben,gleiten Sie ab in die Welt der Esoterik.Dort ist es auch gemütlich und spannend.Aber keine Wissenschaft im naturwissenschaftlichen Sinne.
@Weber
Die Nachtseite kühlt sich insbesondere in den Tropen über den Kontinenten stark ab. Hier zu sehen.
Wenn die Tagseite bei Ihnen 15 Grad warm wird und die Nachseite darunter abkühlt, dann haben Sie zusammen deutlich unter 15 Grad Globaltemperatur. Die warmen Landmassen verlieren vor allem Wärme in der Nacht. Schon da stimmt Ihr Modell nicht mit der Realität überein.
@Weber
Ihre Tagseitenberechnung ergibt 15°C. Für die Nachtseite berechnen Sie nichts. Sie schreiben lediglich die 15°C werden von der Tagseite mit auf die Nachtseite genommen und am Tag durch die Sonne wieder erwärmt. Weiter schreiben Sie:
In der Nacht kühlt es folglich unter 15°C ab. Damit haben Sie eine Globaltemperatur die unter 15°C liegt.
15°C erreichen Sie in Ihren Modell nur, wenn Tag- und Nachtseite ständig beschienen werden, von 2 Sonnen. Einer auf der Tagseite und einer auf der Nachtseite.
Ein Mondtag dauert fast 30 Tage, die Mondnacht also 15 Tage. Der Mondtag ist bis 130°C warm. Die Mondnacht ist bis -160°C kalt. Auch da versagt Ihr Ansatz.
Sie können weder für die Erde noch für den Mond die real existierenden Temperaturen auf Tagseite und Nachtseite herleiten. Da kommen dann nur Ausführungen warum das nicht geht.
Herr Krüger, Sie sagen „Ihre Tagseitenberechnung ergibt 15°C. Für die Nachtseite berechnen Sie nichts. Sie schreiben lediglich, die 15°C werden von der Tagseite mit auf die Nachtseite genommen“. Herr Weber beachtet nicht die Tatsache dass seine solaren 15°C für eine NICHT ROTIERENDE Erde gelten wobei die Nachtseite 0 K hat. Bei einer rotiernden Erde hātten wir ja -18°C und bei angenommener Abkühlung von z.B. 8 Grad über Nacht auf der Tagseite am Morgen -22°C und am Abend -14°C. Für mittlere 15°C auf beiden Hemisphären wären in der Tat ZWEI SONNEN erforderlich. Die Weber-Erde strahlt ja je Hemisphäre 470 W/m² ab, erhält aber von einer Sonne nur 235 W/m².
Herr Dietze,
ich dachte sie haetten geklaert, das der Erdwaermestrom auf der unbeschienenen Seite 30 K Temperatur bedeuten wuerde. Das was Ihre und Herr Heinemanns unabhaengige Rechnung.
Sie sollten diesbezueglich alle ihre Aussagen zum Thema, wie hoch waere die Temperatur auf der unbeschienenen Seite theoretisch, angleichen.
Herr Schulz, klar dass die ruhende Nachtseite wegen der Erdwärme nicht 0 K annimmt. Mit 0,06 W/m² erhält man mit S-B 32,1 K. Aber das ändert doch nichts daran dass dem solaren Weber-Modell ohne Gegenstrahlung und THE eine zweite Sonne fehlt.
Naja ich habe auch lange nicht verstanden, was Herr Weber uns da erklärt. Weil er auch keine Fragen beantwortet. Jetzt habe ich es verstanden. In seinem Modell rotiert die Erde nicht und die Tagseite wird somit durch die Sonne auf 15 Grad erwärmt. Unter Dauersonnenschein. Erst wenn es Nacht werden soll, beginnt die Erde dann zu rotieren und transportiert die 15 Grad der Tagseite auf die Nachtseite. Ohne große Verluste, denn die Ozeane fungieren ja als Wärmepuffer. Am Tag läd sich dann das System wieder durch die Sonne auf. Da springt dann die Nachtseite spontan wieder auf die Tagseite. Usw. Vielleicht fällt bei einigen ja noch der Groschen?
Herr Dietze,
die Rundumsonne ist ja in der Klimaphysik quasi vorgegeben. Dabei sollte klar sein, das es geometrisch unmoeglich ist, das die Sonne die gesamte Oberflaeche gleichzeitig bestrahlt. Also wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen.
Ich sage nur Schweissbrenner. Wenn sie immer die Ausgabeleistung des Brenners auf die gesamte Arbeitsflaeche umlegen, dann kommen sie zum Ergebniss, das ein Schweissbrenner kein Metall schmelzen kann.
Noch mal aber der Hinweis an sie, wenn sie neue Erkenntnisse anbringen, dann wiederholen sie bitte nicht alte Tiraden.
32.1 Kelvin klingt wie ein Treibhauseffekt, wenn man die nicht angestrahlte Oberflaeche mit der Strahlenphysik vergleicht!
Herr Schulz, zum Thema Schweissbrenner: Ich habe nie behauptet dass Uli Webers solare +15 Grad Mittelwert auf der nicht rotierenden Tagseite falsch sind, zumal dieser Wert ja auch von Prof. Gerlich berechnet wurde. Aber wenn man den Schweissbrenner nachts ausmacht, kann man doch nicht behaupten dass der Temperaturmittelwert des Werkstücks von +15 Grad bestehen bleibt. Herr Krüger hat ja richtig erkannt dass Uli Weber die Rotation der Erde längere Zeit anhält und dann die hohe solarseitige Temperatur schnell auf die Nachtseite dreht und dann die vermeintlich nur wenig abgekühlte Nachtseite schnell wieder lange in die Sonne zum Aufladen dreht. So täuscht er darüber hinweg dass für die 15 Grad der Nachtseite eine zweite Sonne benötigt wird wenn er postuliert dass Gegenstrahlung und THE nicht existieren.
Wenn sie einen Koerper erwaermen und in einer Isolierung haben, dann wird der Koerper sich nicht sofort auf unbeheizte Verhaeltnisse runterkuehlen.
Wenn ich die Waermekapazitaetsrechnungen nehme, dann reicht der Waermeinhalt von Ozeanen und Land dazu die Abstrahlung bei geringer Abkuehlung aufrecht zu erhalten. Die Temperaturaenderung zwischen Tag und Nacht ist ein Ausdruck davon.
Das Einspeichern von Waerme am Tag bei einer Hemispharischen Bestrahlung von 480 W/m2 betraegt bei gleichzeitger Abstrahlung von 240 W/m2 wieder 240 W/m2, welche fuer die Nachtabstrahlung zur verfuegung stehen.
Die Maximalen Tempraturen am Tag sind ausdruck davon wie voll der Speicher ist, und die minimalen, wie viel Waerme das System verlassen hat.
Das die Bestrahlstaerke nicht die eigentliche Temperatur definiert hat Herr Weber jetzt mehrmals gesagt.
Demzufolge halte ich ihre diesbezueglichen Erwartungen fuer falsch.
Herr Schulz, auch Sie wenden S-B falsch an und irren gewaltig dass bei hemisphärischer Bestrahlung von 480 W/m² die gleichzeitge Abstrahlung bei mittleren +15 Grad und ruhender Erde nur 240 W/m² anstatt 480 W/m² ist. Ein Rest für die Nachtabstrahlung steht NICHT zur Verfuegung. Deshalb ja die fehlende 2. Sonne.
Herr Dietze,
sie irren sich vollstaendig, da ich von Waerme spreche.
Und in dem Falle meine ich die Waermehaushalt der Erde.
Wenn sie den Waermehaushalt von der Erdoberflaeche berechnen wollen, dann sieht das zwar etwas anders aus, aber soweit ich das sehe, ist auch dieser Waermehaushalt ausgeglichen.
Wieviel Waerme uebertraegt bei Ihnen die Atmosphaere auf die Oberflaeche, wie und mit Begruendung bitte?
Das stimmt. Bei Herrn Weber rotiert die Erde in seiner Tagberechnung von 15°C nicht. Soll aber durch die Rotation die Tagwärme von 15°C mit auf die Nachtseite nehmen. Das stimmt also schon nicht.
Am Tag steht sie still und wenn es Nacht werden soll, dann rotiert sie. 🙂
Mich wundert nur, dass er noch so viele Anhänger hat, die das verteidigen.
Völlig korrekt. Das Webermodell ist so falsch wie eh u f je und der Grund ist stets dieser.
Die Berechnung liefert nur für die halbe Erdkugel ein Mittel von 15°C. Die Nachtseite hätte konsequent weitergedacht 0K (bzw. wenn die Erdwärme hinzugerechnet wird 30K).
Webers Schummelei sieht man gut zum Rand der beleuchteten Halbkugel hin, denn dorthin nimmt die lokale um die senkrechte Sonne konzentrisch zum Horizont hin abnehmende Temperatur nach seinen Rechnungen auf 0K ab. Warum sollte also von da aus zur Nachtseite hinein die Temperatur wieder ansteigen, um auch dort ein Mittel von 15°C zu haben wie Weber postuliert? Auch dem weniger gebildeten Leser sollte klar sein, dass ein Widerspruch besteht zwischen Webers Herleitung der (1) konzentrischen Temperaturverteilung auf der Tagseite und (2) der postulierten „Nachwirkung“ der Temperatur von der Tagseite zur Nachtseite. Denn die Punkte auf gleichem Breitengrad haben nach (1) eine mit zunehmendem zeitlichen bzw. Längengrad-Abstand zum Mittagspunkt (höchster Sonnenstand) abnehmende Temperatur, während nach (2) die Temperatur längs des Breitengrades bei der Erdrotation konstant bleiben solle („Nachwirkung“). Weber selbst argumentiert also widersprüchlich.
Es ist also offensichtlich, dass Weber die Leser an der Nase herum führen will.
@Thomas Heinemann am 2. Januar 2024 um 19:13
… na, da sind ja alle „Strahlenkasper“ mal wieder vereint …. 😉
Wo kann man Ihr Modell im Internet finden?
Herr Krüger
Sie haben vollkommen recht. Ich habe Herrn Weber im vergangenen Jahr anhand eines Finite Element Modells nachgewiesen, wo in seinem Modell die Annahmen unzureichend bzw. fehlerhaft sind.
Konkret: In meinem Modell habe ich sowohl die breitenabhängige, als auch die längenabhängige Einstrahlung der Sonne auf die Erdoberfläche, zusammen mit der Rotation der Erde abgebildet. Damit erhält man eine stetig umlaufende Temperaturverteilung. Bildet man den Mittelwert dieser Temperaturverteilung zu einem beliebigen Zeitpunkt über die gesamte Erdoberfläche, so erhalte ich in meinem Modell eine mittlere Temperatur von -16°C.
Herr Weber berechnet in seinem Modell durchaus korrekt die Verteilung der Temperatur auf der Tagseite (!) unter der Annahme, dass Einstrahlung und Abstrahlung sich im Gleichgewicht befinden. Das selbe Ergebnis erhalte ich mit meinem Modell, wenn ich die Rotation der Erde anhalte und dann mehrere Tage warte, bis sich auf der Oberfläche ein Temperatur – Strahlungsgleichgewicht einstellt. In dieser Zeit hat sich aber die Rückseite der Erde bereits auf weit unter -100°C abgekühlt. Auf der Basis dieses Ergebnisses dann weiter zu rechnen, wie Herr Weber das macht, halte ich deswegen nicht für zielführend.
Für den Mond liefert mein Modell übrigens eine mittlere Temperatur von -50°C.
Könnten Sie das nochmal hier darstellen oder den link geben? Ich denke, daran ließe sich gut demonstrieren, warum Weber falsch liegt.
H. Heinemann, für die Diskussion mit H. Weber hatte ich meine Annahmen und Ergebnisse in einer PPT und ein paar Videosequenzen zusammengestellt (weil es sich um transiente Rechnungen handelt). Beides lässt sich hier, soweit ich sehen kann, leider nicht hoch laden.
Aber vielleicht können Sie ein paar Bilder verlinken?