von Michael Limburg
Es geschah mal wieder in der sz (Süddeutsche Zeitung). Ja die gibt es noch, auch wenn die Auflagenentwicklung nur eine Richtung kennt. Nach unten.
Diese sz ist schon seit langem kräftig bemüht dem ÖR Panikorchester in (aber nicht nur dort) Sachen Klima den Rang abzulaufen und die nachlassende Klimapanik immer wieder aufs Neue anzuheizen. Zu diesem Behufe beschäftigt sie auch eine Redakteurin namens Vera Schroeder. Sie wirkt dort im Ressort Wissen, was angesichts ihres im Folgenden dokumentierten offensichtlichen Unwissens zumindest einige Fragen aufwirft.
Frau Schroeder schrieb nämlich am 16.6.23 einen Kommentar mit der Überschrift:
„Klimakrise: Klimakurven auf die Titelseiten!“ (abzurufen hier). Darin schreibt sie u.a.
Zitat: In Anbetracht der Dimension ist und bleibt es ein Wahnsinn, wie selten klimawissenschaftliche Themen Schlagzeilen und Talkshows dominieren. Gerade zum Beispiel wäre mal wieder ein guter Moment dafür. Die globalen Daten zeigen einen hitzebedingten Dreifachrekord: Die Oberflächentemperaturen in den Ozeanen liegen weit über allen bisherigen Messwerten. Die weltweiten Lufttemperaturen sind extrem. Zugleich war die Meereisfläche rund um die Pole zuletzt so klein wie zu dieser Jahreszeit noch nie seit Messbeginn. Rekorde, Rekorde, Rekorde.“ Zitatende
Und weiter unten im Text
Zitat: Außerdem ziehen Klimanachrichten, einmal vermeldet, selten Folge-News nach sich. Ganz anders als parteipolitisches Geplänkel, siehe Heizungsstreit. Um diese innermedialen Automatismen zu ändern, müssten wir aktiv gegensteuern Zitatende
Als ich das zuerst las, dachte ich zunächst an eine Satire. Wer das schreibt, dachte ich, zumal im Ressort Wissen, wenn auch bei der sz, na schön, der kann nur Satire gemeint haben. Denn niemand, wirklich niemand in diesem Land kann doch der Dauerberieselung mit Klimakatastrophennachrichten, dazu noch oft in bester Werbemanier bunt und bewegt bebildert, mit furchtbaren Tönen unterlegt, entgehen. Doch ich stellte schnell fest die Wissensredakteurin Schroeder meint es ernst, bitter ernst. Dafür steht schon der nonchalante Satz
„Außerdem ziehen Klimanachrichten, einmal vermeldet, selten Folge-News nach sich. Ganz anders als parteipolitisches Geplänkel, siehe Heizungsstreit.“
…Die Autorin hielt und hält den „Heizungssstreit“, wie sie den Streit über das GEG nennt, dessen Auswirkungen auf alle Haushalte in diesem Land katastrophal sein werden, wirklich für parteipolitisches Geplänkel. Wie weltfremd, wie ahnungslos, wie gleichgültig gegenüber dem Leid anderer, muss man sein, um so einen Satz nicht nur zu denken, sondern auch noch öffentlich hinzurotzen?
Nein, Satire kann es nicht sein, also dachte ich, dann schauen wir uns mal die anderen Sätze auch genauer an. Und da fällt als erstes auf, dass sie Zahlen im ganzen Kommentar meidet. Wie der Teufel das Weihwasser, so meidet sie Zahlen. Sie verbleibt im relativen, im ungefähren, wenn sie bspw. schreibt
„…Die Oberflächentemperaturen in den Ozeanen liegen weit über allen bisherigen Messwerten. Die weltweiten Lufttemperaturen sind extrem. Zugleich war die Meereisfläche rund um die Pole zuletzt so klein wie zu dieser Jahreszeit noch nie seit Messbeginn. Rekorde, Rekorde, Rekorde.“….
..doch ihre Panik, die sie offenbar empfindet, wirkt echt. Und zwar genau deswegen, nur macht sich die Wissensredakteurin das nicht klar. Sie vermeidet Zahlen, obwohl in den referierten papers durchaus Zahlen enthalten sind. Gigantische Zahlen, riesige Zahlen, wie wir gleich sehen werden. Und sie weiß auch, aber vielleicht auch nicht, dass sich nur mit Zahlen vernünftige und überprüfbare Vergleiche anstellen lassen. Das macht sie aber nicht, sie verbleibt im ungefähren, im relativen, haut dafür aber umso stärker verbal auf die Pauke. Man kann nun vermuten, dass sie mit Zahlen nicht so recht umgehen kann, aber in der Wissenschaft ist es eben so. Dort heißt es vergleiche nur vergleichbares und dann versuche so genau wie möglich die gefundenen Zusammenhänge zu quantifizieren. Also in Zahlen darzustellen
Und da es Frau Schroeder unterließ, habe ich das für sie getan. Und zwar habe ich mir ihre Panikmeldungen zum Thema Oberflächentemperaturen der Ozeane angeschaut. Gibt man Hitzerekorde und Ozeane bei Google ein, stößt man schnell auf die Seite Scinexx[1]. Die Macher behaupten von sich Wissenschaft allgemein verständlich aber seriös darzustellen.
Und dort findet man einen Artikel unter der sehr „seriösen“ Überschrift: Ozeane brechen erneut Wärmerekord – Weltmeere speicherten im Jahr 2022 mehr Wärme als jemals zuvor
Und es wird darin mit viel Getöse aber ausgesprochen seriös berichtet, dass die Ozeane weltweit bis in 2000 m Tiefe 9 bis 10 Zettajoule Wärmeenergie aufgenommen hätten, und weiter “Diese Energiemenge entspricht etwa dem Hundertfachen der globalen jährlichen Stromproduktion und würde ausreichen, um Wasser in 700 Millionen Wasserkochern ein Jahr lang pausenlos am Kochen zu halten.“ Von einer Temperaturzunahme ist jedoch nirgends die Rede.
Und in einem anderen Scinexx Artikel zum selben Thema, schon in 2019 erschienen, wird ebenfalls kräftig auf die Pauke gehauen und die Energiezunahme sogar mit der von Atombomben verglichen:
„Demnach haben die Ozeane in den letzten 25 Jahren schon das Energieäquivalent von 3,6 Milliarden Hiroshima-Bomben als Wärme aufgenommen, wie die Forscher berichten. Quelle dieser Wärmeenergie sei eindeutig der Klimawandel.“
Die Aussagen stammen übrigens immer vom selben Forscher, einem Mr. Lijing Cheng vom Institut für Atmosphärenphysik der Chinesischen Akademie der Wissenschaften. Der scheint eine Vorliebe dafür zu haben seine dürftigen und mehr als zweifelhaften Zahlen (dazu kommt noch ein weiterer Beitrag in den nächsten Tagen) mittels drastischer Vergleiche hoch zu dramatisieren und damit in die Schlagzeilen zu bringen. Doch auch hier wieder – Temperaturangaben fehlen vollständig. Und so natürlich bei Frau Schroeder.
Nun, das lässt sich ändern. Uns interessiert ja vor allem die Temperaturzunahme. Ist die exorbitant? Ist die rekordverdächtig? Ist sie vielleicht höchst gefährlich, wie die ganze „Klimakrise“? Nun, dass kann man ja rechnen, nur machen das weder der Autor Cheng, noch Frau Schroeder. Denn seit über 100 Jahren ist ja bekannt, dass Temperaturänderungen in einem Körper bekannter Masse über die Wärmekapazität miteinander proportional verknüpft sind. Doch weil diese Berechnung fehlt muss man vermuten, dass weder Frau Schroeder, noch die Autorin der Scinexx Artikel, eine Frau Nadja Podbregar, diese Zusammenhänge kennen, will es aber nicht beschwören.
Doch Fakt ist, wenn man sie kennte und auf die Mega-Riesenzahlen des talentierten Herrn Cheng anwendet, dann sieht die Welt gleich ein wenig besser aus. Und das tun wir jetzt.
Herr Cheng behauptet gemessen zu haben, dass der Energieinhalt der Weltmeere im Jahr 2022 um rund 10 Zettajoule zugenommen hätten. Wir tun so, als ob wir ihm das glauben. Bei Wikipedia finden wir für das Volumen der Weltmeere rd. 1,335 * 10^12 Kubikkilometer. Die mittlere Tiefe wird mit 3.688 m angegeben. Meerwasser enthält im Schnitt 1,025 x mehr Masse als reines Wasser und hat eine Wärmekapazität von 4,18 J/g*K
Herr Cheng „misst“ jedoch nur bis 2000 m Tiefe, das sind 54 % von 3.688 m, also nehmen wir – bei sonst gleichen Bedingungen- auch nur 54 % der gesamten Masse und kommen damit auf eine Masse 7,24 * 10^23 g.
Das Ganze wird nun verknüpft über die Formel
Temperaturanstieg = (10^21 Joule) / (7,24 × 10^23 Gramm * 4,18 J/gK) = 0,00 32 K.
Natürlich unter den vereinfachenden Annahmen, dass sich die zugeführte Energie gleichmäßig über das gesamte Volumen des Ozeans bis in eine Tiefe von 2000 Metern verteilt. Und auch sonst keine weiteren Störgroßen und davon gibt es viele, auftreten, die das Ergebnis ändern könnten.
Cheng behauptet also im Klartext, er hätte bestimmen können, dass die Temperatur der Weltmeere um ganze 0,00 32 K zugenommen haben. 3,2 Tausendstel Grad! Und will uns glauben machen, das sei hochgefährlich.
Hätte er diese Zahl genannt hätte das natürlich überhaupt keine Schlagzeilen gebracht. Das wusste er auch, also wählte Herr Cheng den Umweg über die riesigen Zettajouls, den Vergleich mit den Milliarden Hiroshimabomben, und den hunderten Millionen von Tauchsiedern. Und siehe da. Jetzt klappt es. Unsere unbedarften Wissenschaftsredakteurinnen fahren angsterfüllt darauf ab und geben die Nachricht verstärkt weiter. Ziel erreicht.
- Aus dem Impressum: scinexx wurde 1998 als Gemeinschaftsprojekt des Heidelberger Springer Verlags und der Düsseldorfer MMCD NEW MEDIA GmbH gegründet und wird von führenden Forschungsinstituten und wissenschaftlichen Gesellschaften unterstützt. ↑
Es werden doch 150.000 bis 1.000.000 Unterwasser-Vulkane vermutet. Und niemand weiß was sie machen. Die Land-Vulkane sond doch auch aktiver. Es wird ein Zusammenhang mit der magnetischen Wirkung der Sonnen-Eruptionen vermutet.
Würde nur nichts helfen, bin klimaforschungsresistent.
Ich hab da nur so ein paar Wachsamkeitssensoren und die sagen:
Klimabetrug! Und das global! Und verwaltet von den Profiteuren (der Angst).
Bei einer extraterrestrischen Solarkonstante von 1360 W/m² strahlt die Sonne jedes Jahr überschlagsmäßig 1750 Petajoule auf die Erde. Ich möchte das gar nicht in Hiroshimabomben ausdrücken, wir leben jedenfalls ganz gut damit. Davon fallen etwa 2/3 auf Ozeane, das sind 1166 Petajoule. Für Wasser findet man eine Albedo von 0,1, also verbleiben etwa 1000 Petajoule im Ozean (jährlich). Die 10 Petajoule aus dem Artikel machen also einen Überschuss von 1% aus. Ob das nun viel ist oder wenig, mögen Klimaforscher beurteilen. Journalisten dürften damit sicherlich überfordert sein.
in meinem Beitrag muss es überall Zetajoule (1021 J) statt Petajoule (1015 J) heißen, sorry!
Außerdem wirkt sich die planetare Albedo (0,3) natürlich auch über dem Ozean aus. Es werden dort also eher 800 Zetajoule pro Jahr als 1000 eingetragen. Letztendlich liegt aber der von Cheng festgestellte Überschuß doch nur im Prozentbereich.
Nachfolgendes, durch Herrn Limburg formilierter Text steht da nicht drinnen:
Das Ganze wird nun verknüpft über die Formel
Temperaturanstieg = (10^21 Joule) / (7,24 × 10^23 Gramm * 4,18 J/gK) = 0,00 32 K.
Natürlich unter den vereinfachenden Annahmen, dass sich die zugeführte Energie gleichmäßig über das gesamte Volumen des Ozeans bis in eine Tiefe von 2000 Metern verteilt. Und auch sonst keine weiteren Störgroßen und davon gibt es viele, auftreten, die das Ergebnis ändern könnten.
Cheng behauptet also im Klartext, er hätte bestimmen können, dass die Temperatur der Weltmeere um ganze 0,00 32 K zugenommen haben. 3,2 Tausendstel Grad!…
Natürlich wird das nicht verknüpft und natürlich steht das da nicht drin. Deswegen mach das ja der Autor. Denn dann verpuffte ja die Panik-Wirkung und es würde offenbar, dass diese nur mikroskopisch ist.
Cheng handelt frei nach der Empfehlung von Dr. Stephen Schneider:
– Leading greenhouse advocate, Dr Stephen Schneider
( in interview for „Discover“ magagzine, Oct 1989)
Ihre Informationen entsprechen nicht der Wahrheit.
Das braucht er auch gar nicht. Seine Darstellung genügt, und seine Kommentare dazu. Oder von wem stammen die Vergleiche mit den Milliarden Atombomben oder den hunderten Millionen Tauchsiedern? Allerdings ist auch Michael Mann unter der illustren Truppe, da wunderte einen gar nichts mehr. Der weiß wie man die Gegenwart (Mike´s nature trick) so zurecht biegt, dass Panik aufkommt,
Das stammt wohl von Michael Mann
Und hier aus dem 2019er Panikbericht (aus Scinexx) dem „seriösen“ Wissenschaftsmagzin:
Außerdem schrieb unser Autor vor allem über die Panik erfüllten Frauen, die über diesen Quatsch berichtet haben. Sie reiten das falsche Pferd. Ist das Absicht? Wollen Sie ablenken?
Wenn das das so sein sollte, mache ich Ihnen eine Vorschlag. Machen Sie Ihre eigene Website auf mit Gegendarstellung oder reichen Sie sie bei einem der zahlreichen Klimaschützer ein. Hier machen Sie sich lächerlich.
„Diese Energiemenge entspricht etwa dem Hundertfachen der globalen jährlichen Stromproduktion und würde ausreichen, um Wasser in 700 Millionen Wasserkochern ein Jahr lang pausenlos am Kochen zu halten.“
Man könnte die ganze Argumentation auch umdrehen!
Egal was der Mensch anstellt: Seine Auswirkungen auf die Erde sind ein Klacks! Wir brauchen keinen Planeten B! 🙂
MfG
G.Wedekind
Cheng hat aus gemessenen Temperaturänderungen die Zunahme der enthaltenen Energie bestimmt. Der Artikel dreht das um und leitet zusammen mit der Annahme einer gleichförmigen Erwärmung ab, dass Cheng eine Temperaturerhöhung um 0,32 Tausendstel Grade gemessen haben will.
Im 2019er Papier sieht man die Temperaturen:
Das sind Änderungen im Bereich von -1°C bis 1,2°C …
Sie glauben wohl auch alles. Unten rechts steht: Temperature Trends for 1960-2019. Nur gab es keine Messungen vor der ARGO Flotte vor ca. 2005 – 2007, als die vollzählig war. Und dann waren das auch Schnapsglasmengen bezogen auf den Bodensee, als Messdatenmengen. Also woher sollen denn deren Messungen vor dieser Zeit gekommen sein.
Admin schrieb am 19/06/2023, 14:50:34 in 328350
Auf welche Daten er sich stützt, steht ja in der Veröffentlichung. Sie können die auch gerne in Zweifel ziehen. Aber das ändert nichts daran, dass er die Energiemenge aus den gemessenen Temperaturdaten abgeleitet hat und die in einer Größenordung von 1 oder 1 zehntel Grad waren – aber nicht tausendstel Grad …
#328353
Sie glauben wirklich alles.
Was immer da steht, es kann nicht stimmen, weil niemand, weder Herr Cheng, noch Sie, noch irgendwer die Temperaturdaten weder am Ort, noch über die Zeit, noch über die Menge so präzise bestimmen konnten wie Cheng behauptet. Hier finden Sie (was bei Ihnen aber nichts nützen wird) eine ausführliche Würdigung der für die genannten Zwecke völlig ungeeigneten SST Daten. Daraus
Conclusions on Sea Surface Temperatures
With land temperatures we observed we were often comparing apples and oranges. Similarly it can be seen that with SST’s we are mixing a great variety of incompatible methods of collection, can observe that the number of samplings of the ocean are minute in terms of physical numbers, and recognize that the methodology itself is potentially severely flawed. In addition, the limited understanding we have of ocean temperatures drops exponentially the further back in time and the more remote the area, as the measuring points are so limited. To compound the problems, where the data is sparse it is statistically infilled from areas where it may still be sparse.
None of this will stop Hadley (and others) parsing global SST’s to a fraction and elaborating on the robustness of the answer, which the IPCC and National Governments will then take as proof positive to enact yet more measures to guard against warming.
The basic historic temperature data, land or surface, used in good faith by climate scientists, statisticians and analysts does not appear to meet basic quality control measures and are not fit for purpose-that of consistently determining temperatures to tenths of a degree. Historic Sea Surface Temperatures in particular are highly uncertain and should not be considered as any sort of reliable measure.
Das World Ocean Circulation Experiment ist ein ozeanographisches Projekt, das von 1990 bis 2002 durchgeführt wurde. Die Daten habe ich in meiner Diplomarbeit ausgewertet. Vorher gab es sogut wie keine Messwerte. Und erst seit ca. 25 Jahren kann man in der Tiefsee mit 1/1000 Grad relativer Genauigkeit messen. Ich war zufällig dabei. Und wie gesagt, die Umwälzzeit im tiefen Ozean beträgt ca. 100 Jahre. Habe ich auch mit bestimmt. Anhand von Tracern, die im Ozean radioaktiv zerfallen, oder sich abbauen …
Aber bleiben sie mal beim Messen, wie messen sie eine Differenz von 0,00 32 K?
Oder anders gefragt, bei einer solch kleinen Temperaturaenderung, was wurde zum Bestimmen der Aenderung des Energieinhaltes genommen?
Und wo ist die Katastrophe?
Das kann unser Marvin Müller alles, und noch viel mehr.
Admin schrieb am 19/06/2023, 15:59:40 in 328365
Nein, ich kann keine 32 tausendstel Grad messen. Aber ich kann Lesen und verstehen und meinem Diskussionspartner mit Respekt gegenübertreten.
#328369
Penetranz, die Sie auszeichnet, ist auch ein Mangel an Respekt.
Werner Schulz schrieb am 19/06/2023, 15:38:31 in 328359
Das ist die Behauptung hier im Artikel. Da man sowas offensichtlich nicht messen kann, habe ich darauf hingewiesen, wie die Energiemengen bestimmt wurden. Das können sie gerne ignorieren, ändert aber nichts daran, dass das hier beschriebene Herangehen nichts mit dem zu tun hat, was Cheng gemacht hat …
Ich dachte es waren Temperaturmessungen, nein?
Es gibt schon seit etwa 25 Jahren digitale Thermometer mit Thermosensoren, die im Eichbad auf 1/1000 Kevin relative Genauigkeit geeicht sind. Habe ich schon vor über 20 Jahren mit in 3.000 m Tiefe gemessen. Im Pazifik und Atlantik. Ein solches Thermometer hat damals um die 1.000 € gekostet. Dürfte heute wesentlich günstiger sein.
Was ist denn relative Genauigkeit? Präzision?
Temperaturanstieg = (10^21 Joule) / (7,24 * 10^23 Gramm * 4,18 J/gK) = (10^21 Joule) / (30,2632 * 10^23 Gramm * J/gK) = 0,00033 K
Also sogar nur 0,33 Tausendstel Grad.
Da wir schon Herrn Cheng’s „Haarspaltereien unter dem Planetenteleskop“ diskutieren, ganz genau: Beim Gewicht der Wassermasse komme ich auf
0,54 * (1,335 * 10^24 cm^3 * 1,025 Gramm/cm^3) = 7,39 * 10^23 Gramm
Gerundet komme ich so im Endergebnis auf einen Temperaturanstieg um 0,32 Tausendstel Grad.
Genug der Kommafuchserei. Ihrem Argument tut das natürlich keinen Abbruch, im Gegenteil, es macht Herrn Cheng’s irreführende Haarspaltereien noch absurder.
An die Adresse von Herrn Cheng & Co.: Wussten Sie, dass wir (fast!) alle entsetzlich riesige Balken auf dem Kopf mit uns herumtragen, wenn man nur mit der entsprechenden Optik daraufschaut? Die Dicke eines menschlichen Haares misst im Durchschnitt sage und schreibe 70 Tausend Nanometer! Und die „Balken im Kopf“ so einiger Zeitgenossen sind noch gar nicht berücksichtigt….
Nein, ich habe nochmals nachgerechnet.Es bleibt bei 3,2 Tausendstel Grad
Wer sucht findet.
https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klimawandel-paradox-tiefsee-der-antarktis-wird-kaelter-a-548732.html
Das Problem ist, dass Klimaschützer und deren Journalisten naturwissenschaftlich ungebildet sind. Und alles glauben. So liegt die Klimasenstitivität von CO2 zwischen 1,5-4,5°C, oder sogar darunter. Kipppunkte kann man somit gar nicht berechnen. Zumal es noch nie Kipppunkte im Klimasystem gab. Auch nicht bei weitaus höheren CO2-Konzentrationen als heute. Auch nicht im PETM. Schon dazu sind Klimaschützer und deren Journalisten zu blöd das nachzulesen. Die sind auch zu blöd dazu nachzulesen, dass das allermeiste CO2, was einst in unserer Atmosphäre war durch Verwitterung im Kalkgestein der Tiefsee gebunden ist und nur durch geologische Großereignisse wieder freigesetzt werden kann.
Das Problem ist übrigens psychologisch Natur und zu sehen in der Wohlstandsverwarlosung der Gesellschaft. In unsrer Gesellschaft gehen nur noch die Reichen wählen und bestimmen die Probleme der Welt.
So ist das die Masse glaubt nur noch den Alarmisten und Panikmachern.
Was ist so ganz Allgemein von dem Prof. Stefan Rahmstorf zu halten ?
Twitter Beitrag:
Der ganze Alarmismus und die Panikmacherei … ich habe fertig. Es kommt wie es kommt PUNKT
Oder das Kölsche Grundgesetz:
„Et kütt wie et kütt“
Prof. Stefan Rahmstorf 🌏 🦣
@rahmstorf
Seltener Erfolg: habe gestern einen “erklärten Gegner von Klimamodellen” überzeugt, der nach meinem Vortrag zu mir kam um mir das zu sagen. Bayrischer Handwerker.
“Zum ersten Mal hat mir jemand das mit dem Klimawandel richtig erklärt,” meinte er.
https://twitter.com/rahmstorf/status/1670403569726414848
Da ja die Temperatur als die mittlere kinetische Energie der Teilchen definiert ist, könnte es da nicht auch sein, dass bei einer Messauflösung von 1/1000 K die stochastische Verteilung gemessen wird, diese Auflösung also quasi physikalisch unsinnig ist?
vielen Dank zunächst einmal für Ihre Antwort. Ich bezweifle überhaupt nicht die Genauigkeit der von Ihnen beschriebenen Thermometer. Diesbezüglich haben Sie definitiv auch mehr Ahnung als ich. Ich hege aber Bedenken bei der physikalischen Interpretation des Ergebnisses dieser Messungen: Misst man wirklich – in dieser Auflösung – eine Änderung der physikalischen Eigenschaft der Umgebung oder misst man nicht eher die stochastische Verteilung, die diese Eigenschaft bestimmt. Wenn das nicht der Fall sein sollte, wäre meine Frage, ab welcher Auflösung man in diesen Bereich gelangen würde, da ja irgendwann dieses Problem relevant sein sollte? Noch eine Frage (aus Neugier): Wie gewährleisten Sie, dass das Messgerät durch seine Eigenwärme nicht die Umgebungstemperatur beeinflusst?
Vielen Dank schon einmal für Ihre Geduld 😉