[Ich finde es peinlich, dass man für solche Nachrichten aus unserem Lande auf auswärtige Quellen, in diesem Falle aus den USA, zurückgreifen muss! – Hervorhebungen vom Übersetzer {außer Überschriften}. A. d. Übers.]
Deutschland steht vor der astronomischen Herausforderung, eine massive Energielücke zu schließen, die das Land laut BloombergNEF bis 2030 über eine Billion Dollar kosten könnte. Die Dringlichkeit, diese Energiekrise anzugehen, ergibt sich aus einer Kombination von Faktoren, einschließlich der Folgen des Krieges in der Ukraine und der zweifelhaften Entscheidung, von Atom- und Kohlekraftwerken wegzukommen. Das Dilemma, in dem sich Deutschland jetzt befindet, ist jedoch größtenteils eine Folge schlechter Planung und unzureichender Voraussicht im Energiesektor. Während die Nation krampfhaft nach Lösungen sucht, wird deutlich, dass entscheidende Gelegenheiten verpasst und schlechte Entscheidungen getroffen wurden, und die Kosten dieses Versäumnisses steigen nun.
Unterschätzung des Umfangs der Herausforderung:
Einer der grundlegenden Fehler in der deutschen Planung war die Unterschätzung des Umfangs der erforderlichen Energiewende. Die politische Entscheidung, aus Atom- und Kohlekraftwerken auszusteigen, gepaart mit der gestiegenen Nachfrage nach Elektrofahrzeugen, Heizsystemen und wirtschaftlich selbstmörderischen Klimaverpflichtungen, hat einen überwältigenden Bedarf an neuer Stromerzeugung und verbesserten Stromnetzen geschaffen. Das schiere Ausmaß des Vorhabens, das die Installation von Solarzellen in der Größe von 43 Fußballfeldern und 1 600 Wärmepumpen pro Tag erfordert, deutet auf einen gravierenden Mangel an Voraussicht und Vorbereitung hin.
Deutschland hat mehr als 260 Mrd. € (275 Mrd. $) für die Bewältigung der unmittelbaren Risiken einer durch Russlands Krieg in der Ukraine ausgelösten Energiekrise zurückgestellt, aber die endgültige Lösung wird viel kostspieliger sein – wenn das Land sie überhaupt durchsetzen kann. – [hier]
Die Pläne der BASF SE, angesichts der Belastungen durch die Energiekrise 2.600 Arbeitsplätze abzubauen, sind ein Zeichen für die Dringlichkeit. Das Geschäft des Chemieriesen in Deutschland ist in der zweiten Jahreshälfte in die Verlustzone gerutscht, und er schließt nun eine Reihe energieintensiver Fabriken, darunter zwei Ammoniakanlagen und damit verbundene Düngemittelanlagen, was zu einem Abbau von 700 Arbeitsplätzen am Hauptstandort Ludwigshafen führt. – [hier]
Mangelnde Klarheit bei der Ersetzung von Energieträgern:
Deutschlands Dilemma wird durch den unklaren Weg zum Ersatz der auslaufenden Energiequellen noch verschärft. Da Kernkraft und Kohle vom Tisch sind, ist das Land in hohem Maße auf den Import von Flüssigerdgas angewiesen, das mit höheren Kosten verbunden ist. Die Umstellung auf Elektroautos, Wärmepumpen und Wasserstoffproduktion erhöht den Energiebedarf zusätzlich. Es fehlt jedoch an konkreten Plänen für die Stromerzeugung in Zeiten geringer erneuerbarer Erzeugung. Das Vertrauen in künftige, mit Wasserstoff betriebene Gaskraftwerke steht vor großen Hürden. Dazu gehören der Mangel an bereitwilligen Investoren, die Abhängigkeit von einer nicht existierenden und möglicherweise nie existierenden Technologie und die hohen Kosten, die damit verbunden sind, falls diese Probleme jemals gelöst werden sollten.
Unzureichende Investitionen und unklare Vorschriften:
Der Mangel an Finanzmitteln und Investitionen im Energiesektor ist auf die große Marktunsicherheit und unklare Vorschriften zurückzuführen, und natürlich auf die zweifelhaften Rentabilitätsaussichten der intermittierenden Wind- und Solarenergie ohne umfangreiche Subventionen. Diese Probleme behindern die Entwicklung der notwendigen Infrastruktur. Investoren zögern nach wie vor, sich auf kostspielige Projekte einzulassen, so dass sich Deutschland in einem Zustand der Ungewissheit befindet. Klare Regelungen und finanzielle Anreize sind unabdingbar, um überhaupt eine Beteiligung des Privatsektors zu erreichen.
Schlussfolgerung:
Deutschlands 1-Billionen-Dollar-Energieproblem ist eine deutliche Mahnung bzgl. der Folgen, die eine schlechte Planung für die Energiezukunft eines Landes haben kann. Das Versäumnis, das Ausmaß der Energiewende genau zu antizipieren, und das Fehlen eines klaren Weges zum Ersatz der auslaufenden Energiequellen haben ein großes Hindernis geschaffen. Die Bewältigung dieser Krise erfordert eine umfassende Neubewertung der Energiepolitik, einschließlich eines Überdenkens einiger politisch motivierter Ausstiegsmöglichkeiten aus der Kernenergie, verstärkter Investitionen in Forschung und Entwicklung und der Schaffung klarer Vorschriften und finanzieller Anreize. Deutschland muss aus den Versäumnissen der Vergangenheit lernen und sie rasch korrigieren, um eine stabile Energiezukunft für das Land zu gewährleisten. Die Zeit ist von entscheidender Bedeutung.
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
„Das Dilemma, in dem sich Deutschland jetzt befindet, ist jedoch größtenteils eine Folge schlechter Planung und unzureichender Voraussicht im Energiesektor.“
So geht es, wenn ein Land von grün- und Ideologie-hörigen „Könnern“ ruiniert wird. Mit Ideologie und ohne Verstand – „rationale Planung“ unbekannt. Eine Korrektur wird es nicht geben. Dafür sorgt die Dauer-Hirnwäsche mit staatlicher Klima- und Energiewende-Propaganda durch die grünen Medien. Grüne, die den Abriss von intakten KKW bejubeln und vorgeben, das Klima zu „retten“, sind gemeingefährlich und gehören hinter Gitter.
Man muss sich von dem Gedanken freimachen, dass „erneuerbare Energien“ irgendetwas mit Energieversorgung zu tun haben. Es geht nur darum , den Anlagenbetreibern, als den Flächenbesitzern, ein arbeitsloses Einkommen zuzuschanzen. Wie das Land das überlebt, das interessiert die derzeit Regierenden nicht.
Das ist doch eine Super Geschichte, ohne Arbeit ein Einkommen zu bekommen, sollten Sie auch machen Herr Würdig.
Das kommt noch mit dem „bedingungslosen Grundeinkommen“ (Bürgergeld?). Für all die Arbeiten die dann keiner mehr freiwillig machen will, gibts dann „organisierte Freizeitgestaltung“ und Bonus auf dem Sozialkreditkonto.
Erstmal herzlichen Dank an den Übersetzer, das er den Lesern von EIKE die Mühe abgenommen hat den Originalartikel zu lesen. Das ist nämlich sehr anstrengend, da das Format ständig von Werbung unterbrochen wird und damit flüssiges Lesen fast unmöglich macht. Ansonsten besteht der Originalartikel (das kommt m.E. in der Übersetzung nicht so raus) aus viel typisch amerikanisch/englischem Journalisten „bullshit-Bingo“. Viele Schlagworte und wenige Zahlen ohne diese zu belegen. Ein Beispiel: Die deutsche Regierung soll 260Mrd€ „zurückgestellt“ haben für die Folgen der Energiewende. Noch nie hat eine deutsche Regierung irgendwann mal Gelder „zurückgestellt“, im Sinne von Vorsorge treffen für bekannte Risiken. Wenn jemand aus der geneigten Leserschaft da mehr weiß lasse ich mich gerne belehren.
Dann noch eine Frage an den Übersetzer: Kann es sein das Sie einen Abschnitt des Artikels übersehen haben?
Around 250 gigawatts of new capacity will have to be installed by 2030 — when power demand is expected to be about a third higher than it is now — according to estimates from Germany’s network regulator and think tank Agora Energiewende.
To put the scale of the challenge in context, the required generation is enough to cover current household demand for all 448 million people in the European Union. The additions will be a mix of renewables and gas-fired plants — that might one day be converted to run on hydrogen.
Diesen Abschnitt vermisse ich in Ihrem Text oben. Oder habe ich da etwas übersehen?
Hallo Herr Melcher,
ich konnte den von Ihnen genannten Abschnitt unter dem Link nicht finden. Unter welcher Absatz-Überschrift haben Sie das gefunden?
Und auf welcher Website schauen Sie? Ich finde bei WUWT überhaupt keine Werbung im Text – nur am Rande.
Und natürlich ist es durchaus möglich, dass ich mal einen Abschnitt übersehe.
MfG
Fußballfeldern und 1 600 Wärmepumpen pro Tag erfordert, deutet auf……
tbsnews.net
Die Seite mit dem Artikel erscheint wenn ich …erfordert…. anklicke!
Der verlinkte Artikel wurde korrekt und einwandfrei übersetzt. Die englische Sprache des Artikels war seriös: Bullshit-Bingo? Wo? Ist das eine Wortschöpfung von Ihnen? Ebenfalls gab es keine Werbeunterbrechungen. Den von Ihnen genannten angeblich fehlenden Absatz -in dem der Agora think tank zitiert wurde, gab es nicht. Welchen Artikel haben Sie gelesen?
Ja Sie haben Recht Herr Lehner, den vollständigen und fast reklamefreien Text erhält man, wenn der Link am Ende des Textes angeklickt wird. Ich habe, wie oben schon beschrieben auf einen Link in der Mitte eines Satzes geklickt und bin dann leider auf den Text bei tbsnews.net gestoßen. Dieser ist nur in Teilen mit dem Bloombergtext identisch. Herr Freuer hat leider auf meine Antwort auf seine Frage noch nicht geantwortet. EIKE verwendet öfter in die Texte eingefügte Links, die mir bei diesem Text merkwürdig vorkommen. Z.B. sind in dem Kapitel in dem es um die BASF geht zwei Links, einer führt zu einer Bloomberg Seite auf der der aktuelle Börsenkurs der BASF gezeigt wird und der andere zu dem englischen Original des Berichtes über die Firma. Mir ist da nicht ganz klar wozu das gut sein soll?
Zu Ihrer Frage nach der Herkunft des Ausdrucks „bullshit-Bingo“, nein den habe ich nicht erfunden. Das war (oder vielleicht ist er noch?) ein in speziell in den 2000der Jahren gebräuchlicher Ausdruck für den Inhalt eines Vortrages, gerne von jung-dynamischen „Beratern“ vorgetragen, in dem eine Unzahl von Wörtern vorkamen die nichts aussagten aber unheimlich progressiv wirken sollten. Beispiele heute: Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Klimaschutz, …… Wir haben uns dann den Spaß gemacht und gezählt bis die Vorab geschätzte Zahl an „Bullshit“ genannt wurde und ein mutiger hat dann mehr oder weniger laut „Bingo“ gerufen. Sie haben Recht, auf den Bloomberg Artikel trifft das nur m.E. in einem Punkt, nämlich in dem von mir oben bereits erwähnten angeblichen „Rückstellungen“ der deutschen Regierung zu.