Stefan Kämpfe
Der „Schaukelwinter“ 2022/23 ist längst Geschichte, doch erst jetzt liegen alle Daten vor, welche zu seiner endgültigen Einordnung in die Klimageschichte benötigt werden. Und auch die Daten der meisten internationalen Stationen sind nun „eingetrudelt“. In Mitteleuropa verlief dieser Winter zum Glück für uns alle relativ mild – doch anderswo zeigte er seine Zähne. Zunächst sollen in einem ersten Teil aber nur die mitteleuropäischen Verhältnisse mit dem Schwerpunkt Deutschland erläutert werden.
Wie mild war der Winter 2022/23 denn nun wirklich?
Mit 2,9°C im Deutschen Flächenmittel zählte dieser meteorologische Winter, welcher aus rechnerischen Gründen stets die kompletten Monate Dezember, Januar und Februar umfasst, zweifellos zu den mildesten. Aber das relativiert sich, wenn man längere Zeiträume und Zeitabschnitte betrachtet. Ein DWD-Flächenmittel für Deutschland liegt seit dem Winter 1881/82 vor. In dieser 142ig-jährigen Reihe belegt er Rang elf – auf den ersten Blick ein sehr milder Winter. Doch schaut man sich die gesamte Reihe an, so stellt man fest, dass nahezu alle extrem milden Winter, von 1974/75 einmal abgesehen, in den letzten dreieinhalb Jahrzehnten aufgetreten sind, gipfelnd mit dem Rekordwinter 2006/07. Dabei sind noch zwei Umstände zu beachten: Im späten 19. Jahrhundert, also zum Start der Reihe, herrschte noch die letzte Phase der „Kleinen Eiszeit“, es war besonders kalt, und die Daten sind nicht vom langsam zunehmenden Wärmeinsel-Effekt (WI) bereinigt. Näheres zur WI-Problematik unter anderem hier.
Es lohnt sich, den letzten, sehr milden Abschnitt genauer zu betrachten. Alle Winter, welche die einfache Standargabweichung nach oben überschreiten, können als „sehr mild“ bezeichnet werden; der Winter 2022/23 schaffte das nur knapp. Der leichte Erwärmungstrend ist nicht signifikant; vermutlich ist die winterliche Erwärmung in Deutschland nun weitgehend ausgereizt.
Leichte winterliche Erwärmung nur in den unteren, etwas Abkühlung in den höheren Luftschichten?
Anhand der Aerologischen Daten des Amerikanischen Wetterdienstes (NOAA) lässt sich die Wintertemperatur für ein Planquadrat, in welches Deutschland passt, errechnen. Sie weicht ermittlungsbedingt zwar leicht vom DWD-Mittel ab, zeigt aber seit 1988 dessen Verhalten. Aber in höheren Schichten der Troposphäre fehlt dieses Verhalten (keiner der Trends ist freilich auf höheren Vertrauensniveaus signifikant).
Selbiges zeigt sich auch bei direkten Stationsvergleichen; tiefer liegende Stationen erwärmten sich, hohe Berggipfel kühlten eher etwas ab.
Es besteht also öfter ein großes Temperaturgefälle zwischen dem milden Flachland und den winterlich kalten Bergen. Schon kleinere Erhebungen präsentieren sich manchmal mit einer Schneehaube, während in tieferen Lagen der Schnee fehlt.
Als mögliche Hauptursache dieses unterschiedlichen Temperaturverhaltens kommen die Großwetterlagen in Betracht. Seit dem Klimasprung dominieren im Winter Westwetterlagen; die bei diesen herangeführten Luftmassen mP und mPs sind zwar in den unteren Luftschichten mild, in der Höhe aber sehr kalt. Besonders deutlich zeigte sich dieser Effekt im Januar. Einzelheiten und Hintergrundwissen zur seit gut 30 Jahren anhaltenden Januar-Höhen-Abkühlung in Mitteleuropa gibt es hier.
Sehr hoher Luftdruck im Februar 2023 über Mitteleuropa
Während im Dezember und Januar tiefer Luftdruck vorherrschte, dominierte im letzten Wintermonat Hochdruckwetter, was relativ viel Sonnenschein, teils kalte Nächte und relativ wenig Niederschlag zur Folge hatte. Die Aerologischen Daten des Amerikan. Wetterdienstes (NOAA) liegen seit 1948 vor. Für das Planquadrat, in welches Deutschland passt, zeigt sich eine leichte Tendenz zu höherem Luftdruck im Februar.
Eindeutige Rückschlüsse für die restliche Jahreswitterung lässt dieser hohe Februar-Luftdruck allerdings nicht zu.
Energiekrise in Deutschland: Mangelhafte Wind- und Solarenergieerträge im Winter 2022/23
Mittlerweile liegen die Beaufort-Werte für 25 DWD-Stationen in Norddeutschland vor; danach war der Winter 2022/23 unterdurchschnittlich windig.
Diese Entwicklung ist für die deutsche Stromversorgung auch deshalb bedenklich, weil deren zweites Standbein, die Solarenergie, schon aus astronomischen Gründen im Winter nur eine Nebenrolle spielt. Schon jetzt deutet sich eine Übernutzung der Ressource Wind an. Näheres zum vor-vorjährigen Flaute-Winter 2020/21 hier. Wieder einmal mussten die fossilen Energieträger Kohle und Erdgas die Hauptrolle bei der Stromerzeugung übernehmen – jede Menge des angeblich so klimaschädlichen Kohlendioxids (CO₂) wurde freigesetzt. Näheres zur Stromproduktion in den einzelnen Wintermonaten hier sowie hier und hier.
Die langfristige Häufigkeitsentwicklung der Großwetterlagen im Winter und die Rolle der NAO
Es gibt zwei Klassifizierungsverfahren für Großwetterlagen, eines nach HESS/BREZOWSKY für die großräumige Betrachtung der Luftdruckverhältnisse und ein objektives für genauere Betrachtungen der atmosphärischen Verhältnisse über Deutschland (erst seit dem Winter 1979/80 verfügbar). Schauen wir uns zunächst die erst seit gut 40 Jahren vorliegende Reihe der Objektiven Wetterlagenklassifizierung an. Hier fällt der Rückgang aller Wetterlagen mit nördlichem und/oder östlichem Strömungsanteil auf; während alle Südwestlagen etwas häufiger wurden. Das ist schon ein erstes Indiz, warum sich unsere Winter erwärmten.
Zwar gab es im abgelaufenen Winter nicht herausragend viele SW-Lagen, aber diejenigen um den Jahreswechsel verliefen extrem mild und hoben das Temperaturniveau des Winters 2022/23 merklich an. Noch deutlicher wird der Einfluss der Großwetterlagen auf die Wintertemperaturen, wenn man die seit 1881 vorliegende Großwetterlagen-Klassifikation nach HESS/BREZOWSKY betrachtet.
In seinem Beitrag „Bislang trister, sehr milder Hochwinter in Deutschland – was hat das mit der NAO zu tun?“ hatte der Autor bereits auf die große Bedeutung der NAO (= Nordatlantische Oszillation) hingewiesen. Zunächst zeigt sich die tendenzielle Zunahme der winterlichen Luftdruck-Differenz (auf Meeresspiegelhöhe) zwischen dem westlichen Mittelmeer und Mittelnorwegen.
So richtig spannend wird das Ganze aber erst, wenn man die Luftdruckmitteldifferenzen mit den zugehörigen Wintermitteln der Lufttemperatur in Relation setzt.
Diese „Luftruckschaukel“ sollte auch die winterlichen Niederschlagsverhältnisse in Deutschland beeinflussen – mehr Winterregen bei positiven Werten. Der positive Zusammenhang ist aber nur mäßig, weil Niederschläge stärker schwanken und ein oft chaotisches Verhalten zeigen.
Auch die Vegetationsentwicklung sagt uns: Die winterliche Erwärmung in Deutschland ist weitgehend ausgereizt
Seit 1990 beobachtet der Autor die zeitliche Vegetationsentwicklung wichtiger Zeigerpflanzen in Weimar. Dabei ist zu beachten, dass die phänologischen Jahreszeiten nicht mit den meteorologischen oder den kalendarischen übereinstimmen, weil sie vor allem temperaturabhängig sind. Der Erstfrühling, welcher mit den ersten Laubblättern der Wildstachelbeere beginnt, fällt daher meist in den Zeitraum Februar/März und ist ein gutes Indiz, wie mild und wie lang der Winter war: Nach sehr kalten und/oder langen Winter treibt dieser unscheinbare Strauch erst im April, nach sehr milden Wintern aber schon Anfang Februar aus. Doch seit 1990 verfrühte sich der Stachelbeer-Austrieb kaum noch – die Wintertemperaturen bewegen sich seitdem auf einem sehr hohen Niveau; Näheres dazu siehe hier.
Stefan Kämpfe, Diplom-Agraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Schauen wir mal in 2 Monaten nach, wie hoch dann der Schneestand auf der Zugspitze sein wird?
Der war nämlich Ende Mai 2019 „der dritthöchste Schneewert, seit Beginn der Wetteraufzeichnungen!“ ???
Warum ZENSIERT oder verschweigt EIKE, offenbar solche Meldungen, wie diese hier vom „unverdächtigen“ BR ??
Zwei Meldungen im Fernseh-Videotext vom 31.5.2019
im Bayerischen Rundfunk – Ablesezeit 19.00 Uhr
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Schnee-Rekordhöhe auf der Zugspitze – Dritthöchster Mai-Wert seit
es Wetteraufzeichnung gibt.
Am 31.Mai 2019, wurde auf der Zugspitze eine Schneehöhe von
6,40m gemessen. Das ist seit Beginn der Wetteraufzeichnungen,
der dritthöchste Schneewert an einem Maitag. Noch höher war der
Schneestand im Jahre 1965.
Quelle Bayerischer Rundfunk BR Text Seite 173, 31.5.2019 – 19 Uhr
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Der Tübinger OB Boris Palmer (GRÜNE) fordert eine zwingende
Pflicht zum „Baustoff Holz“ bei Verbot von Beton für den Häuserbau
der Zukunft. Dies aus „CO2-KLIMA-Gründen“ und möglichst bereits
ab 2030 an. Während Holz demnach „klimaneutral“ sei, wäre Beton
ein „Energiefresser“ laut Boris Palmer.
Quelle: SWR-BW Text Seite 119, 31.5.2019 – 19 Uhr
Mit etwas ratlosen Grüßen
Werner Eisenkopf
DAnke für den Artikel, man muss die Wahrheit immer wieder schreiben. Eine Klimaangst ist völlig unbegründet.
Wer den Wärmeinseleffekt ständig mit dem städtischen WI= UHI verwechselt, dem sei dieser Artikel von Herrn Kämpfe wie schon im Artikel empfohlen, wo sehr viele andere WI-effekte, außer dem UHI aufgezählt und beschrieben sind: https://eike-klima-energie.eu/2021/09/10/der-waermeinseleffekt-wi-in-deutschland-viel-mehr-als-nur-inselhaft-wirksam-teil-
Die Summe aller WI-effekte bewirken eine anthropogene Erwärmung Deutschlands in den letzten 100 Jahren, die automatisch mitgemessen wird, die aber nicht von den Treibhausgasen verursacht wird. Es handelt sich um eine gewollte wissenschaftliche Verwechslung. Treibhausgase bewirken gar nichts, aber man kann damit wunderschön Angst machen und die Ablaßsteuer CO2 kassieren.
Auch in SO der Republik kommt der Vegetationsbeginn eigentlich eher langsam in Gang. Und wenn man sieht, wie stark die Temperaturen schon innerhalb des kleinen D variieren, dann zweifelt man einmal mehr am Sinn des Klima-Wahns. An der „großen Transformation“, mit der wir alle ruiniert werden. Es sind für allem die jungen, hinterletzten Klima-Dummköpfe, die mit den Folgen des Klima-Wahns werden noch lange leben müssen.
weiß jemand etwas über die CO2-Konzentration auf der Zugspitze ?
Welcher ppm-Gehalt ?
Gleiche Anstiegskurve wie in den unteren Lagen ?
Vielen Dank
Hallo, jedenfalls ist hier
https://www.dwd.de/DE/forschung/atmosphaerenbeob/zusammensetzung_atmosphaere/hohenpeissenberg/bild/schneefernerhaus.html
Das schneefernerhaus abgebildet und daneben kann man bei spurengase Messung die CO2-KONZENTRATION einsehen!
VIEL SPAß BEIM STÖBERN
Monatsmittelwerte der atmosphärischen CO2-Konzentration auf der Zugspitze finden Sie unter
https://www.umweltbundesamt.de/daten/klima/atmosphaerische-treibhausgas-konzentrationen#kohlendioxid-
DAnke, Herr Berberich für diesen link, da steht u.a. „Die Kohlendioxid-Konzentration aus vorindustrieller Zeit lag bei etwa 280 µmol/mol.“ Abgesehen davon, dass niemand diese Konzentration gemessen hat und somit der Satz einfach ohne Beweis so behauptet wird, gehe ich mal davon aus, dass die Aussage stimmen könnte. Dann stimmen auch nachfolgende Überlegungen von mir: Ohne CO2 gibt es kein Leben auf der Erde, 280 ppm in vorindustrieller Zeit ist ein bedenklich niedriger Wert, der die Photosynthese und das Pflanzenwachstum auf der Erde extrem erschwert hat. Eine schlechte Witterung brachte die Jahresernte eines ganzen Volkes in Gefahr, Hunger, Armut und Tod waren die Folgen. Wir kennen solche Hungerjahre aus der Geschichte. Die Erde hat über Jahrtausende immer mehr CO2 aus der Atmosphäre entfernt und in Form fossiler Energieträger eingebunkert.
Es ist wohl eine wunderbare Vorsehung der Schöpung, dass der Mensch berufen war, das Zugrundegehen der Vegetation infolge immer weniger CO2-Konzentration in der Atmosphäre durch das industrielle Zeitalter zu bekämpfen und zu beenden. Die CO2-Zunahme durch vermehrte Kohleverbrennung hat diesen Planeten wieder lebensfähig gemacht, die 400 ppm CO2 in der Atmosphäre sind aktuell noch zu wenig, die Photosynthese braucht für ein optimales Wachstum der Nahrungsmittelpflanzen etwa das doppelte. Die Wüsten würden weiter zuürckgehen. Jede verordnete CO2-Einsparung ist eine Sünde gegen die lebende, grüne Erde. Nebenbei: CO2 ist kein Treibhausgas – der Begriff ist eine Werbeerfindung- und bewirkt bei diesen geringen CO2-Konzentrationsänderungen von 400 auf 800 ppm keinerlei Temperaturerhöhungen. Das zeigen alle Versuche. Zuletzt der Großversauch mit dem viel stärkeren „Treibhausgas“ Methan bei der Sprengung der Ostseepipeline. Danke USA, das ihr den Großversuch zur Sprengung von Nordstream in Auftrag gegeben habt. Jetzt weiß es alle Welt, dass Treibhausgse nichts erwärmen und dass die Sache ein weltweiter Schwindel ist, eben ein Geschäftsmodell. Man will unser Geld.
Sehr Gut analysiert, Herr Kowatsch!
Man kann religiös sein oder nicht, aber der Abschnitt
„Die Erde hat über
Jahrtausende immer mehr CO2 aus der Atmosphäre entfernt und in Form
fossiler Energieträger eingebunkert.
Es ist wohl eine wunderbare Vorsehung der Schöpung, dass der Mensch
berufen war, das Zugrundegehen der Vegetation infolge immer weniger
CO2-Konzentration in der Atmosphäre durch das industrielle Zeitalter zu
bekämpfen und zu beenden“
gefällt mir besonders gut. Auch ich habe mir über diese Tatsache häufig Gedanken gemacht und bin zur gleichen Schlussfolgerung gelangt wie Sie: Durch die Hebung des über hunderte von Millionen Jahren aus der Luft entnommenen und im Erdinneren in Form von Kohle, Öl und Gas eingelagerten CO2 setzt der Mensch einen lebensnotwendigen Recycling Prozess in Gang, der den Pflanzen die schwindende Nahrung wiedergibt – das CO2 – und damit verhindert, dass die Erde – wie viele andere Planeten – zur leblosen Wüste verkümmert.
Ich kann überhaupt nicht begreifen, dass die christlichen Kirchen diesen, offensichtlich vom Schöpfer so gut durchdachten Prozess, so gotteslästerlich verteufeln.
Regelmäßig kalte Winter mit Eis und Schnee wie im letzten Jahrhundert gibt es bei uns nicht mehr.
In den 1960er Jahren lagen die Wintertemperaturen im 30-Jahres-Mittel noch bei -0,3°C.
60 Jahre später ist dieser Wert auf +1,5°C angestiegen. Dieser Wert wird weiter ansteigen, denn im letzten Jahrzehnt lag der Durchschnitt bei + 1,92°C und im aktuellen Jahrzehnt liegt er bisher bei +2,7°C.
Der Erwärmungstrend in Deutschland ist genauso wie der globale Erwärmungstrend eine Messtatsache. Leugnen ist sinnlos.
Silke Kosch
Sehr gut Frau Kosch!! Sie haben eine Begabung die uns alten weißen Männern fehlt. Sie können in die Zukunft blicken. Solch Leute gab es schon im Spätmittelalter. Das ist Massenverdummung ,wie bei den Ablassbriefen der Katholischen Kirche. Das Klima der Zukunft kann niemand voraussagen ,aber die Folgen dieser Politik , extremer Wohlstandsverlust und Verwerfungen in der Gesellschaft,welche wir uns alle nicht vorstellen können. Oder glauben sie ,das die Bevölkerung das auf Dauer mitträgt???
Herr christian Trtäber,
Sie sind offenbar kein Wissenschaftler, sonst könnten Sie ebenfalls in die Zukunft blicken.
Die Physik macht das möglich.
Wenn ich gleich einen Apfel nehme und ihn aus der Hand rollen lassen, dann fällt der Richtung Erdoberfläche. Ich muss den überhaupt nicht fallen sehen. Das weiß ich vorher.
Aber Sie haben schon recht. Auch für Wissenschaftler, die in ganz vielen Fällen Vorgänge berechnen ohne sie je gesehen zu haben, ist es ein Erlebnis, wenn dann doch ein Nachweis durch einen Versuch gezeigt werden kann. Beim Klimawandel ist ja auch so. Dass wir durch mehr CO2 in der Atmosphäre die Temperatur erhöhen, ist schon 200 Jahre theoretisch bekannt. In den letzten 50 Jahren ist diese Theorie im 1:1 Versuch auch praktisch bewiesen worden.
Silke Kosch
Silke Kosch
Liebe Frau Kosch, Sie gehören zur Gilde der bezahlten Angstmacher. Sie schreiben abermals: Der Erwärmungstrend in Deutschland ist genauso wie der globale Erwärmungstrend eine Messtatsache. Leugnen ist sinnlos.
Und ihr abermaliges Geschwätz ist auch sinnlos, denn sie sind ein Befürworter der CO2-Ablaßhandelssteuer. Sie gehören zur Gruppe, die unser Geld will. Kein Mensch leugnet den Klimawandel und niemand leugnet die positive Erwärmung in Deutschland. Die Erwärmung hat 2 Gründe, eine natürliche und eine menschenverursachte: Die natürliche ist der Klimasprung 1988 in Mitteleuropa, seitdem wurde es angenehm wärmer. Und die andere sind die vielen menschenverursachten WI-effekte, die Deutschland kontinuierlich wärmer gemacht haben.
Die Zukunft: 1) Der Klimaspung 1988 nach oben wurde durch die AMO bewirkt, wie lange er noch anhalten wird, ist ungewiss. 2) Die anthropogenen WI-effekte nehmen jählich weiter zu und machen Deutschland großflächig wärmer. Außerdem besteht beim DWD die Tendenz, neue Messstationen zunehmend in Wärmeinseln aufzustellen. Dazu mehr im nächsten Artikel von Leistenschneider und Co.
Obwohl ich Ihnen nun wiederum alles säuberlich erklärt habe, werden Sie das nächste Mal wiederum denselben Stuss schreiben und das Modell Klimapanik unterstützen: „Die Erwärmung ist eine Messtatsache und Leugnen ist sinnlos“
Frau Kosch schreibt: In den 1960er Jahren lagen die Wintertemperaturen im 30-Jahres-Mittel noch bei -0,3°C. 60 Jahre später ist dieser Wert auf +1,5°C angestiegen. Frau Kosch, wenn das so ist, weshalb blüht in der freien Fläche 1) der Hufflattich immer noch zur gleichen Zeit von Anfang bis Ende März? 2) Warum blüht das Märzenveilchen draußen in der Natur immer noch ab dem 19.März- meinem Namenstag bis in den April rein, 3) warum ist das Scharbockskraut jetzt gerade aufgeblüht, zusammen mit den Forsythien und die Schlehen sind am Aufblühen? Also: Warum merkt die Vegetation draußen in der Naturfläche überhaupt nichts von ihren obigen Gradzahlen.?
Sehr geehrte Frau Kosch,
da haben Sie Recht. Nur hat das mit C02 nichts zu tun!
Oder glauben sie, dass die Römer um das Jahr Null sowie die Wikinger um 1066 so viel Co2 frei setzten?
Folglich muss es andere Einflussgrößen geben! Spenden Sie doch einfach mal ein Jahressalär an Ihre Wohnortgemeinde, das erleichtert und freut alle.
Viele Grüße
Sie beschränken Ihre Analyse auf Deutschland. Interessanter ist ein Vergleich der Winter-Temperaturen (Dez-März) in der gemäßigten Zone 23°N-66°N (nur Land). Ich habe jeweils 15 Jahres-Mittelwerte gebildet. Spalte 2: Stationsmessungen nach GHCNv4, Spalte 3: Reanalyse NCEP air.2m.mon; Spalte 4: DWD regional averages Germany air 2m.
1949-1963;-5,2;-5,3; 0,1
1964-1978;-5,6;-6,1; 0,5
1979-1993;-4,8;-5,5; 0,4
1994-2008;-4,3;-5,2; 1,4
2009-2023;-4,0;-5,0; 1,7
Sie können der Tabelle entnehmen: (1) in Deutschland ist es im Winter erheblich wärmer als in der gemäßigten Zone Land. (2) Die Winter-Temperatur hat sich in der gemäßigten Zone Land seit 1948 nach GHCN (Spalte 2) um 0,8 °C, nach NCEP Reanalyse (Spalte 3) um 0,3 °C und nach DWD in Deutschland um 1,6 °C erhöht.
Herr Paul Berberich,
warum soll ich etwas von den Temperaturen außerhalb Deutschlands hier erwähnen, wenn der Artikel von der Winterwitterung in Deutschland handelt?
Davon abgesehen habe ich weder den Ehrgeiz noch die Zeit, mir irgendwelche Datenreinen auf der ganzen Welt zu suchen und die auch noch auszuwerten. Das machen doch bereits genug Leute und veröffentlichen das in mehr oder weniger gut aufgemachten Blogs. Was Deutschland angeht, ist die Seite von Bernd Hussing grafisch unterirdisch aber sehr informativ.
Vor allem werden dort für die Monate, Jahreszeiten und Jahre die 30-jährigen gleitenden Temperatur-Mittelwerte gezeigt. Das sind die einzigen Grafiken, die aussagekräftig Klimaveränderungen darstellen. Die vielen bunten Bildlein, die oben zu sehen sind, interessieren mich nicht.
Silke Kosch
„warum soll ich etwas von den Temperaturen außerhalb Deutschlands hier erwähnen, wenn der Artikel von der Winterwitterung in Deutschland handelt?“ Um die Temperatur-Entwicklung in Deutschland zu verstehen sollte man sich auch die Temperaturen außerhalb Deutschlands anschauen. Vielleicht haben Sie meinen Kommentar nicht verstanden, da meine Aussage (2) einen Fehler enthält. Ich korrigiere: (2) Die Winter-Temperatur hat sich in der gemäßigten Zone Land seit 1948 nach GHCN (Spalte 2) um 1,2 °C, nach NCEP Reanalyse (Spalte 3) um 0,3 °C und nach DWD in Deutschland um 1,6 °C erhöht. In anderen Worten: nach Reanalyse ist die Temperaturerhöhung viel geringer als nach Aussage der GHCNv4-Messstationen, die hauptsächlich in der Nähe von besiedelten Gebieten liegen. Ein großer Teil der „Winter-Erwärmung“ in Deutschland wird wohl durch Abwärme in Siedlungsgebieten verursacht.
Herr Berberich,
vergessen Sie die Abwärme aus Siedlungsgebieten. Global gesehen hat die Abwärme von Verbrennungsvorgängen einen nicht messbaren Einfluss auf die Temperaturentwicklung. Und in Deutschland sinkt der CO2-Ausstoß (also auch die entsprechende Verbrennungsabwärme) seit Jahrzehnten, während die Bevölkerungsanzahl etwa gleich bleibt und die Waldfläche tendenziell leicht ansteigt.
Sie Sache ist viel einfacher.
Wir, die Menschheit, reichern die Atmosphäre mit Treibhausgasen an. Also muss es wärmer werden.
Silke Kosch
„Ein großer Teil der „Winter-Erwärmung“ in Deutschland wird wohl durch Abwärme in Siedlungsgebieten verursacht.“ Addendum: Zu dieser Schluss-Folgerung kann man kommen, wenn man sich die DWD-Wetterballon-Daten aus Deutschland anschaut. Die Temperaturen am Boden nehmen im Winter über Siedlungsgebieten mehr zu als z.B. in 850 mbar Höhe (ca. 1500 m). (Stichworte Inversionslagen im Winter, Wärmeglocke).
Frau Kosch behauptet fälschlicherweise: „..Vor allem werden dort (im link) für die Monate, Jahreszeiten und Jahre die 30-jährigen gleitenden Temperatur-Mittelwerte gezeigt. Das sind die einzigen Grafiken, die aussagekräftig Klimaveränderungen darstellen…“
Antwort: Aus diesen Mittelwerten können Sie lediglich schlußfolgern, dass die Wetterstationen an den früheren kälteren Standorten tiefere Temperaturen gemessen haben als die 2500 DWD-Wetterstationen an den heutigen wärmeren Standorten. Außerdem werden die Temperaturen nicht mehr auf der Nordseite einzeln stehender Gebäude erfaßt, sondern irgendwo auf einem freien Platz von Gebäuden in Städten oder Siedlungen umgeben, so dass die Sonne einwirken kann. Das ist sogar Vorschrift. Die Messerfassung hat sich also auch verändert. Deshalb ist gar nichts aussagekräftig. Sie erzählen einen Stuss wie der Wettertürke im Fernsehen.
Herr Kowatsch,
Sie werden Ihren Kardinalfehler noch mit ins Grab nehmen. Sie unterstellen den Fachleuten vom DWD, dass die kein Interesse haben, konsistente Datenreihen zu den Temperaturen in Deutschland zu liefern. Im Gegenteil, Sie sind der Meinung, dass man beim DWD besonders ehrgeizig ist, einen Temperaturanstieg zu zeigen, wo es überhaupt keinen gibt.
Was soll das? Wollen Sie nicht langsam mal zur Vernunft kommen und Fachwissen anerkennen?
Silke Kosch
Naja, Frau Kosch, wenn ich mir die per Approximation im Internet veröffentlichen Temperaturen zu meinen real gemessen anschaue , stelle ich jedenfalls fest, dass die approximativ ermittelten Temperaturen höher sind als meine gemessenen!
im Winter sogar manchmal um 2—3° Celsius. Also kein Wunder, dass diese Fachleute wiedermal von einem zu milden Winter reden!
silke kosch, schreibt am 3. April 2023 um 11:54, an mich: „Sie sind der Meinung, dass man beim DWD besonders ehrgeizig ist, einen Temperaturanstieg zu zeigen, wo es überhaupt keinen gibt.“ Die DWD-Fachleute haben den Auftrag, aus einer leichten Erwärmung einen beängstigenden Anstieg zu machen, dafür werden die Leute angestellt und bezahlt. Sie müssen die Klimaangst befeuern. Wer innerhalb des DWD sich querstellt, der bekommt die größten Schwierigkeiten, siehe Klaus Hager, siehe früher Martin Päsler, siehe Klaus Puls. Ich gehe davon aus, das ihr Name ein Pseudo ist und sie oder ihr Mann beim DWD arbeiten. Ihre Aufgabe ist hier ständig Blödsinn zu streuen. Mit aktivem Natur- und Umweltschutz haben Sie nichts am Hut. Sie sind eine Unterstützerin der Achse des Bösen, die über die CO2-Ablaßhandelssteuer an der geschürten Klimaangst mitverdienen will.
„Temperatur-Mittelwerte“?
Prima, bitte klären Sie mich auf, wie man aus Minus 70 Grad in Sibirien und pus 50 Grad in der Sahara, einen „Mittelwert“ bildet? Das ergäbe also als „globaler Mittelwert, demnach Minus 10 Grad?
Dies sogar OHNE eine GOTT-Programmschleife im PIK-Superrechner…
Werner Eisenkopf
Dazu genügen doch die Grundrechenarten! Dass das nicht in Ihren Kopf will? Ts,ts,ts!
Herr Eisenkopf,
schön, dass Sie verstanden haben, dass es für einen globalen Mittelwert der Temperatur nicht ausreicht, zwei Werte zu addieren und die Summe durch zwei zu teilen.
Aber das wissen eigentlich alle und Sie gehören nun dazu.
Silke Kosch
Liebe Frau Kosch,
hiermit möchte ich Ihnen Danken! Dies ohne Ironie oder Spott! Sie haben bei mir da nämlich mit Ihren Worten eine Art ‚Geistesblitz‘ ausgelöst. Eine neue Idee für ein Teiltheme meiner ‚EU-Kritik‘ die mit ausdrücklichem LOB auf Erdöl (als Wale-Retter) und Kohle (als Retter der Wälder) im Teil 1 endet:
https://textatelier.com/index.php?id=996&blognr=6575&autor=Eisenkopf%20Werner
Das gibt u.a. eine schöne vereinfahchte Karte, mit den Grenzen Deutschlands am Beginn der Wetteraufzeichnungen und damaligen Wetterstationen. Dann ab 1919 kommen davon die ‚kalten Gebiete‘ von Ost-Oberschlesien weg und von Westpreußen (ging an Polen) und einem Teilgebiet der Ardennen (Eupen-Malmedy – ging 1919 an Belgien). Dann nochmal 1945, gingen ganz Schlesien, Pommern und das südliche Ostpreußen an Polen und das nördliche Ostpreußen an Russlangd (Königsberg, heute Kaliningrad). Damit waren all die aufgeführten großen ‚Saukalt-Gebiete‘ weg und es blieben anteilig nur oft mehr ‚wärmere‘ Gebiete übrig, was allein schon für sich eine technerische ‚enorme Erwärmung Deutschlands‘ virtuell auf dem Papier ergab und nicht physikalish mit Meßstationen kompensierbar war.
Dazu dann noch überall in (Rest-)Deutschland die Feuchtgebiet-Trockenlegungen und der Ausbau von Wohngebieten , sowie Gewerbegebieten (Wärmeinseln) wie sie hier vor allem Herr Kowatsch immer wieder sehr gut beschrieben hat. Somit ist auch für ‚Dreiviertelblöde‘ noch verständlich, warum für das heutige ‚Deutschland‘ gar kein Verleich zu dem möglich ist, was am „Beginn der Wetteraufzeichnungen“ hierzulande galt.
Das wöre auch ähnlich, wenn man vom Gebiet der Schweiz einfach Teile der Walliser und Berner Alpen, sowie das saukalte Jurabiet abzwacken würde. Schon wäre auch die Schweiz ‚immens wärmer‘ geworden in den nationalen Statistiken.
Doch kommt da noch viel mehr dazu, sowie wenn ich dann auch die Schweizer noch extra für „mehr Verstand“ loben kann weil dort offenbar die parallel zur EU versuchte Durchsetzung eines „Verbrennermotorenverbots“ im Januar 2023 gescheitert ist.
JUHU, ich kenn also demnach auch nach 2035 die „Verbrennerliautos‘ auch später noch in der Schweiz, Liechtenstein, San Marino, Andorra, Monaco, diversen Balkanländern, Türkei und Island auch als Neuwagen zulassen lassen. Oder ich „lease“ dann so einen V8 oder V6-Boliden (4-Liter-Motor – KUBIK!) alternativ von einem US-Armyboy in Wiesbaden oder Ramstein. Die Amis lassen sich ihre Verbrenner garantiert nicht verbieten. Wenn der Habeck wüsste, was man dazu jetzt schon als mögliche Ersatzlösungen durchspielt, der wäre baff… ;-P …
Lindner müßte man ja nur einen 911er geben und schon wäre der still. Bei Scholz ist nicht mal sicher, ob der sich 2035 überhaupt noch an irgendso ein ominöses „Verbrennerverbot“ entsinnt. Es kann sein, daß der Olaf dann dazu vorsichtig befragt, nur nur noch leise murmelt: „Ich kann mich nicht entsinnen…“
Werner Eisenkopf