von AR Göhring
Blackout-News berichtet, daß im kalten und feuchten Jahr 2021 nur wenig nutzbare Energie von PV- und Windkraftanlagen bereitgestellt wurde; der Beitrag sank um 16% (Wasserkraft aber dank Regen + 14%), wobei die Photovoltaik satte 50% gegenüber 2020 verlor. Deswegen mußten, was in der öffentlichen Diskussion gern verschwiegen wird, die fossilen Ersatzkraftwerke ran und den steigenden Energiebedarf (Deutschland: 2021 +3,3% p.a., trotz Quarantäne) decken. Und natürlich die verbleibenden Kernkraftwerke wie unser einsamer Weltmeister in Grohnde/Niederrhein, die 2022 alle vom Netz sollen. Dabei lieferten sie 8% mehr als 2020 – deutlicher kann der Hinweis an Baerbock & Co. nicht sein, wie dringend wir die Spaltwerke brauchen.
Ob KKW und Kohlemeiler erhalten bleiben oder nicht – durch immer mehr Windräder und PV-Anlagen werden in jedem Fall Gaskraftwerke als zweite Infrastruktur erhalten bleiben, die als schnell hochfahrbarer Ersatzreaktor im Falle der Dunkelflaute dienen. Dieses Jahr wurden 8% mehr verbraucht als 2020. Da der Wind im kleinen Deutschland meist überall gleich weht (oder eben nicht), müssen die Gaswerke denn das ganze Land versorgen – sofern die Speicher voll sind und Putin genug durch die Leitungen läßt, denn von Rußland sind wir durch Merkels Energiewende vollständig abhängig geworden.
Zu den Zahlen, für unsere Ingenieure und Thermodynamiker: Die BRD benötigte Ende September 8.758 Petajoule per anno (wer weiß, wieviel das in Kilojoule ist?) oder 298,9 Millionen Steinkohleneinheiten. A propos Steinkohle: Deren Energie-Ausstoß war 2021 besonders stark angestiegen (+28% gegenüber 2020), dicht befolgt von der Braunkohle mit 25,6%. Die Stahlindustrie benötigte 15% mehr Energie als im Vorjahr. Einige Kohlemeiler, die eigentlich schon abgeschrieben waren, mußten sich wegen akuter Energienot im Januar wieder mit dem Netz synchronisieren.
Einen deutlichen Effekt der Corona-Quarantäne zeigte sich nur beim Mineralöl- und Benzin/Diesel-verbrauch (- 7%, -1,1/-3,7%).
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Kleine Korrektur: KKW Grohnde liegt an der Weser.
„..deutlicher kann der Hinweis an Baerbock & Co. nicht sein, wie dringend wir die Spaltwerke brauchen.“
Baerbock & Co. lösen das in ihrer unnachahmliche Weise: Wenn Kohle und Kernkraft nicht mehr das Netz verstopfen und das Netz „grüne Intelligenz“ bekommt („grüne Intelligenz“ – ein Widerspruch per se), dann ist die grüne Zukunft wunderbar. Und Sonne und Wind sind umsonst, wir schaffen das.
Warum in aller Welt sorgen sich die Karlsruher um Gerechtigkeit für die Nachkommenden, wo die doch in das grüne Paradies eintreten, das wir Altvorderen bezahlen müssen? Warum nehmen die Karlsruher nur den grünen Klima-Wahn für bare Münze und nicht auch deren Heilsversprechen? Klar, die Alten sollen noch kräftig löhnen – bevor sie als CO2 die Atmosphäre „vergiften“ oder bereichern – je nach Standpunkt. Dann hört sie eh keiner mehr, nur Greta kann uns noch sehen…
Diese Zahlen können nicht stimmen, Herr Göhring:
https://www.energy-charts.info/charts/energy/chart.htm?l=de&c=DE&year=-1&stacking=stacked_absolute&interval=year
Demnach in absoluten Zahlen:
Solar-Netzeinspeisung 2020 = 44,19 TWh
Solar-Netzeinspeisung 2021 =49,68 TWh
Anteil an der Nettostromerzeugung:
2020 = 9,27%
2021 = 11%
Daten von Blackoutnews, bitte konsultieren
Herr Krause,
Sie sind auf PV fokussiert. Blackoutnews schreibt aber von PV + Wind!
PV alleine legte zu aber der Wind ließ stark nach, so dass PV+Wind zurück ging (2020 auf 2021).
Denke, das erklärt den Unterschied – oder?
Finde gut, dass der Autor es so benennt wie es ist: ….. lebensnotwendiges Kohlendioxid freisetzen. Das sollte so, in viel mehr Artikeln auftauchen. Ich wüsste auch gerne wie hoch der höchste ermittelte CO2-Wert in Eisbohrkernen ist. Kennt jemand einen Link dazu?
Ich denke, wir brauchen einen frühzeitigen Blackout, bevor rotgrüngelb jedes abgeschaltete Kraftwerk gesprengt hat. Das weckt vielleicht die Träumer auf.
Können Sie Ihrer Leserschaft mal erklären warum Sie für Kohlekraftwerke diesen seltsamen Ausdruck „Kohlemeiler“ verwenden???