Joseph D’Aleo, CCM
Die Medien haben über die Extreme hier in Nordamerika und in Eurasien berichtet. Im Wall Street Journal (WSJ) liest man:
„Eine weitere Hitzewelle wird Teile des von der Dürre geplagten Westens der USA an diesem Wochenende treffen. Die Hitze könnte in Teilen von Montana und Idaho über das Wochenende und bis Anfang nächster Woche Tagesrekorde erreichen oder überschreiten“, sagte Julie Malingowski, eine Notfall-Meteorologin des Nationalen Wetterdienstes. „Für Teile von Montana werden Temperaturen von über 38°C vorhergesagt, beginnend am Samstag, und noch höhere Temperaturen werden in Idaho am Sonntag auftreten. Die westlichen Staaten haben in diesem Sommer mehrere rekordverdächtige Hitzewellen erlebt, darunter eine im Juni, bei der im pazifischen Nordwesten mehr als 100 Menschen starben. Diese Hitzewelle wird wahrscheinlich nicht so lange andauern wie frühere Hitzewellen“, sagte Frau Malingowski.
„Die Abfolge der Hitzewellen in der Region in diesem Jahr ist beispiellos und hat die Dürre- und Feuerbedingungen verschlimmert“, sagte Daniel Swain, Klimawissenschaftler an der University of California, Los Angeles.
Er sprach über den Zusammenhang mit der globalen Erwärmung und hielt es für konsistent mit den Vorhersagen der Treibhausmodelle über zunehmende Extreme. Tatsächlich ist in den Sommerdaten für den Nordwesten und die nördlichen Rocky Mountains und Ebenen in den letzten 100 Jahren keine Steigerung erkennbar (Quelle NOAA NCEI):
Der Nordwesten der USA und die nördlichen Rocky Mountains verzeichneten im vorigen Jahrhundert diese Höchsttemperaturen
Daniel ist Teil der akademischen/institutionellen/staatlichen/umweltpolitischen Klima-Kabale, die auf das unvermeidliche Extremereignis wartet, um es gemeinsam mit den Medien als wissenschaftlichen Beweis für die Bestätigung ihrer verfehlten Theorie hochzuspielen. Sicherlich wissen einige der Alarmisten, dass Wetterzyklen und extreme Temperaturen und Wetterextreme nicht vom Menschen verursacht werden, aber sie werden entweder durch die Drohung der Kündigung/des Arbeitsplatzverlustes zum Schweigen gebracht oder durch die Finanzierung gelockt (Billionen von Dollar!). Es gibt andere jüngere Menschen, die in der Schule mit diesem Unsinn indoktriniert wurden und glauben, dass es wahr ist. Sie verbringen keine Zeit damit, nach möglichen anderen natürlichen Ursachen zu suchen, zum Teil, weil ihnen diese in der Schule nicht beigebracht werden.
[Hervorhebungen vom Übersetzer]
Dr. Cliff Mass von der University of Washington ist eine realistische Stimme in dieser Region auf dem Cliff Mass Weather Blog/:
„Die Gesellschaft braucht genaue Informationen, um wichtige Umweltentscheidungen treffen zu können. Unglücklicherweise gab es eine beträchtliche Menge an Fehlkommunikation und unwissenschaftlichem Herumgerede über die jüngste Hitzewelle im Nordwesten. Dieser Blog-Beitrag verwendet strenge Wissenschaft, um die Dinge richtig zu stellen… Er beschreibt die Ursprünge eines meteorologischen schwarzen Schwan-Ereignisses und wie die Atmosphäre in der Lage ist, extreme, ungewöhnliche Bedingungen ohne jegliche Hilfe unserer Spezies zu erreichen.“
Siehe einen weiteren Faktencheck der Behauptungen durch den Meteorologen Anthony Watts hier. Er bemerkt:
„Was ich am interessantesten finde ist, dass wenn man die offiziellen landesweiten Höchsttemperaturen seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1895 untersucht, nur zwei von fünfzig im einundzwanzigsten Jahrhundert stattgefunden haben. Die meisten Hochtemperaturrekorde im ganzen Land wurden in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts aufgestellt. Laut staatlichen Aufzeichnungen wurde Oregons Rekord-Höchsttemperatur von 48,3°C zweimal aufgezeichnet, beide Male im Jahr 1898, also vor mehr als 120 Jahren. Die Höchsttemperatur in Washington State von 47,8°C wurde zuerst 1928 aufgezeichnet und 1961 erreicht, also vor fast 100 bzw. 50 Jahren der globalen Erwärmung. Vierzig Temperaturrekorde in den Bundesstaaten wurden vor 1960 aufgestellt, wobei 25 dieser Rekorde allein in den 1930er Jahren aufgestellt oder erreicht wurden. Neue Temperaturrekorde wurden seit 2000 nur in zwei Staaten aufgestellt, was bedeutet, dass in den 1890er Jahren mehr Temperaturrekorde in den Staaten aufgestellt wurden als in den ersten beiden Jahrzehnten des aktuellen Jahrhunderts.“
In der Tat betrachten Meteorologen, die das Auf und Ab und das Risiko von Extremen vorhersagen müssen, natürliche Faktoren auf globaler Ebene, um ihre Vorhersagen vor jedem Monat und jeder Jahreszeit zu treffen. Die einfältige Lösung der Warmisten ist immer, dass wir Extreme erwarten können und wir dafür verantwortlich sind. Sie haben keinen Sinn für Geschichte, und mit ihren Trendanalysen beweisen sie, dass mit ihnen nicht gut Kirschen essen ist. Sehen Sie sich die Trendbalken eines Regierungsberichts an, der bequemerweise die frühere, bedeutendere Hitze ausließ:
Man erinnere sich an die Liste von 50 Vorhersagen, die alle im letzten halben Jahrhundert gescheitert sind.
Satellitenmessungen unserer Atmosphäre, die nicht durch städtische Wärmeinseleffekte verunreinigt sind, zeigen eine Erwärmung, die etwa 1/3 der Erwärmung der Treibhausmodelle beträgt.
Die Satellitenaufzeichnung beginnt in den späten 1970er Jahren, und wenn sie 120 Jahre zurück verfügbar wäre, hätte sie gezeigt, dass die Erwärmung, die 1979 begann, nur Teil eines 60-jährigen natürlichen Zyklus‘ war, der mit den Temperaturen der Ozeane und der solaren Einstrahlung zusammenhing. Sogar während dieser Periode haben die Modelle die Erwärmung um den Faktor drei überschätzt.
Sehen Sie hier, warum natürliche Faktoren die ganze Variabilität erklären können.
Was hat also die Hitzewellen in diesem Sommer im Nordwesten der USA und im Südwesten Kanadas verursacht?
Während der zentrale und südöstliche Teil sehr nass und kühl für den Sommer war, war der Westen sehr warm und Ende Juni für mehrere Tage extrem heiß. Das liegt an einer ungewöhnlichen Lage eines klassischen Musters einer Kuppel aus heißer Luft, die wir als „Hitzerücken“ bezeichnen und die oft der „Übeltäter“ bei sommerlichen Hitzewellen ist.
Die östliche Strömung darunter drückt die Wärme aus dem Great Basin nach Westen, wo sie gezwungen ist abzusteigen. Dabei wird die warme Luft durch das Absinken wärmer – und in diesem Fall auf Rekordniveau – während der letzten 3 Tage im Juni.
Wenn heiße Luft von den Bergen herabsteigt, erwärmt sie sich (Föhn). Dies geschieht in den Ebenen, wenn die Hitze nach Osten kommt und auch in den östlichen Städten, wenn sie die Appalachen hinabsteigt. Auf diese Weise entstehen Hitzewellen mit Temperaturen von über 38 Grad Celsius.
Hitzegebiete sind normalerweise von Gebieten umgeben, die kühler und oft feuchter als normal sind. Die Muster in heißen Sommern werden durch starke Höhenhochkeile (Hitze und Trockenheit) sowie ebenso starke Tröge (kühl und nass) verstärkt. In den USA war die Sommersaison im Süden und Südosten ungewöhnlich nass und kühl.
In Dallas wurde die 38°C-Marke noch nicht erreicht. In manchen Sommern kann es bis zu 71 Tage geben, an denen die Temperatur noch höher steigt.
Hier die Top 10 der Tage in Dalklas mit einer Temperatur über 38°C:
In Atlanta gab es nur 5 Tage mit Temperaturen über 32°C (der Rekord liegt dort bei 91 Tagen).
Extreme Sommerhitze wird typischerweise in trockenen Gebieten verstärkt, was auch mit Höhenrücken korreliert, wo die sehr hohen Temperaturen in der Höhe, verstärkt durch absinkende Luft und den Mangel an verfügbarer Feuchtigkeit, es regenfrei halten. Das war im Nordwesten und Südwesten Kanadas seit letztem Herbst der Fall. Diese Hitzewelle war lokal begrenzt im Vergleich zu den großen Hitzewellen der Vergangenheit, insbesondere in den 1930er Jahren, als in 45 der unteren 48 Bundesstaaten Hitzewellen mit Temperaturen von über 38°C gemeldet wurden und Hitzerekorde von damals in 22 Bundesstaaten immer noch nicht gebrochen wurden.
Die unbequeme Kälte
Sie haben die Rekordkälte im Flachland für Februar 2021 bereits vergessen. Mindestens 217 Menschen wurden direkt oder indirekt durch die außerordentliche Kälte getötet, und die Schäden werden auf mindestens 195,6 Milliarden Dollar (2021 USD) geschätzt.
Der Kälteeinbruch erreichte seinen Höhepunkt vom 14. bis 16. Februar, und die NOAA berichtete, dass „…etwa 30 % der verfügbaren US-Standorte Rekorde erreichten.“ Während dieser Spitzenzeit lagen die analysierten Temperaturen in weiten Teilen der zentralen und südlichen Ebenen um 20 bis 25 Grad Celsius unter dem Durchschnitt. Mehr als 3.000 tägliche Kälterekorde (Minimum und Maximum) wurden vom 12. bis 17. Februar an Langzeitbeobachtungen (über 75 Jahre Daten) gemeldet.
Basierend auf vorläufigen Daten wurden vom 11. bis 16. Februar 62 Rekorde für Tiefstwerte und vom 15. bis 16. Februar 69 Rekorde für tiefste Höchstwerte aufgestellt, so die NOAA.
Eurasien spiegelt Nordamerika
Eine ähnliche Entwicklung wurde in Eurasien beobachtet, wo sich ein Dipol-Muster sehr ähnlich demjenigen in Nordamerika einstellte. Ein frühsommerlicher Höhenrücken in Osteuropa stieß diesen Monat in den Westen Russlands vor, wo plötzliche große Hitze die Ernten belastete. Währenddessen verursachte der starke Trog hinter diesem verstärkten Muster sehr starke Regenfälle und katastrophale und tödliche Überschwemmungen in Mitteleuropa.
Die Vorhersage von Gebieten mit hoher und niedriger Temperatur in Europa bis nach Russland hinein sieht so aus:
Und hier die Extreme von West nach Ost in den USA:
Die Prognostiker wissen, dass die Temperaturkonfigurationen der Ozeane (warme und kühle Bereiche) zusammen mit den vorhergehenden Bedingungen (z. B. Trockenheit im Winter und Frühjahr) dazu beitragen, zu bestimmen, ob das Muster verstärkt und anhaltend oder eher zonal und variabel ist. Sie sagen uns auch etwas über das Risiko von schweren Ereignissen wie Tornados, Hurrikanen, Dürre und Überschwemmungen sowie starken Schneefällen.
Dieses Jahr haben sie das verstärkte Muster und die Extreme richtig erkannt.
Link: https://alarmistclaimresearch.files.wordpress.com/2021/07/nam-and-europe-summer-2021.pdf
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Anmerkung: Verlinkt ist zu einem PDF, aus dem auch die Abbildungen übernommen worden sind. Im PDF fehlen jedoch die letzten beiden Absätze nebst deren Abbildungen. Diese ließen sich auch nicht vergrößern, ohne sofort unscharf zu werden.
>>Dies geschieht in den Ebenen, wenn die Hitze nach Osten kommt und auch in den östlichen Städten, wenn sie die Appalachen hinabsteigt. Auf diese Weise entstehen Hitzewellen mit Temperaturen von über 38 Grad Celsius. <<
Das mit den Apalachen ist nicht korrekt. Zu Föhn-Effekten kommt es nur wenn die Temperaturdifferenz zwischen überströmender Luft und Taupunkt kleiner als die Höhendifferenz zwischen dem Mississippi/Missourie-Gebiet und der Höhe der überströmten Bergregion dividiert durch 100.
Und jedermann kann sich ja mal die Taupunktsdifferenzen zur Zeit in D anschauen. Hamburg hat zur Zeit 15,4 °C Taupunktsdifferenz in Bodennähe. Zwischen 2m Höhe und 280m beträgt die Temperaturdifferenz 2,9 °C. Und da zur Zeit Wolkenlosigkeit herrscht existiert unterhalb von 1500m eine Inversion. Wäre das nicht der Fall gäbe es Cumuluswolken durch die Thermik.
>> Die Hitze könnte in Teilen von Montana und Idaho über das Wochenende und bis Anfang nächster Woche Tagesrekorde erreichen oder überschreiten“, sagte Julie Malingowski, eine Notfall-Meteorologin des Nationalen Wetterdienstes. „Für Teile von Montana werden Temperaturen von über 38°C vorhergesagt, beginnend am Samstag, und noch höhere Temperaturen werden in Idaho am Sonntag auftreten.<<
Ich lach mich komplett über soviel Doofheit schlapp. Unsereiner hat 1992 in Hamburg 37 °C als Höchsttemperatur erlebt. Und Hamburg liegt im Gegensatz zu der US-Gegend gewissermaßen am Meer. Und Hamburg liegt auf 54 °N und Montana auf ca. 47 °N. Sind ja „nur“ 800 km weiter südlich. Am wärmsten war es in D in Thüringen:
>>Am 27.7.1983 schwitzte und schmorte München bei 37,5 Grad. Das ist extrem heiß, doch von der deutschen Rekordtemperatur noch ein Stück entfernt. In der niedersächsischen Stadt Lingen kletterte das Thermometer am 25.07.2019 auf unglaubliche 42,6 Grad Celsius.<<
Und an dem, was da aus offenbar fabuliert wird, kann man sehen, daß es nur darum geht die Bundesbürger ihrer Freiheitsrechte zu berauben. Dasselbe wird mit der CO2-Lügerei betrieben. Mehr CO2 führt zu besserem Pflanzenwuchs und damit besser ernährter Tierwelt. Zu Schäden führt das nicht. Früher gab es eine wesentlich bessere Pflanzenwelt und damit eine hervorragende extrem große und umfangreiche Tierwelt.
Wetter, Wärme, Kälte variieren wie schon immer auf den Globus. Und man kann hinschauen wo man will, die Alarmisten finden immer eine Zone, die zu ihrem Alarm-Narrativ passt. Und der große Rest, der nach dieser durchsichtigen Methode nicht passt oder nicht passend gemacht werden kann, der wird weggelassen. Und wenn den Alarmisten gar nichts mehr einfällt, dann sind es die Temperaturunterschiede zwischen den verschiedenen Regionen – welch wundersame Folge des Spurengases CO2. Welches in der Atmosphäre recht homogen verteilt ist und außer geringfügigen spektroskopischen Rest-Eigenschaften ein sehr passives Spurengas ist. Ganz im Gegensatz zu dem dominierenden, Klima-aktiven Wasserdampf, der ganz entscheidend das Klima bestimmt.
Bei soviel Kaffeesatzleserei und Herumgetrixe, leider mit höchst fatalen politischen Folgen, kann man sich allenfalls auf die globalen Satellitenmessungen (UAH, Roy Spencer) in der unteren Troposphäre verlassen. Und dort ist es bei den globalen Temperaturen spannend, wie es mit dem Hiatus weitergeht. Die letzte Chance, die wir in einer Klima-verrückten Welt noch haben, ist, dass die Klima-Aktivisten mit ihren Alarm-Prognosen durch die realen Temperaturen immer mehr ins Abseits geraten. Problem dabei, dass die einfältigen Vorreiter samt Klimakanzlerin bis dahin schon viel zu viel Schaden angerichtet haben.
Da es sich um eine Klima-Ideologie und keine Wissenschaft handelt, werden die Alarmisten Himmel und Hölle in Bewegung setzen, um den „Klima-Weltuntergang“ zu verteidigen. Dazu kommt, dass die angestrebte desaströse Dekarbonisierung von den Erfolgschancen mehr als fragwürdig ist – genauso fragwürdig wie die Alarm- und Panikforschung, auf die unsere Klimakanzlerin ausschließlich hört.
So gesehen ist der Vorschlag von einem Friedrich Merz nicht uninteressant. Nämlich erstmal bei der internationalen Zusammenarbeit ansetzen, denn ohne eine solche Zusammenarbeit ist das Ganze sowie der größte Witz aller Zeiten. Auch besteht eine letzte Chance, dass eine Weltgemeinschaft, die nicht nur aus einfältigen, überheblichen und dummen Vorreitern besteht, nicht jeden Irrsinn mitmacht. Bei deutschen grün-ideologisierten Klima-Aktivisten besteht hingegen nicht die geringste Chance. Sie ruinieren das Land bis zum bitteren Ende – wie die Pfarrerstochter.