von Rüdiger Stobbe
Die 44. Woche war zu Beginn und zum Ende windstark. Dazwischen gab es knapp 4 Tage Flaute. An zwei dieser Tage erzeugten die Kraftwerke der Erneuerbaren so wenig Strom, dass nicht mal eine Verfünffachung der installierten Leistung Wind- und Sonnenkraftwerke rechnerisch ausgereicht hätte, um den Bedarf Deutschlands zu decken. Am 29.10.2019 hätten trotz dieser exorbitanten theoretischen Mehrleistung 0,29 TWh Strom gefehlt. Da hätte sogar nicht mal eine volle Speicherfüllung des angedachten Großspeichers „Hambacher Loch“ ausgereicht, um die Lücke auszufüllen. Am 30.10.2019 fehlten 0,22 TWh. Da hätte der Großspeicher zumindest rechnerisch gereicht. Der war aber nun mal leer. Wegen des Vortags. Dieses Beispiel aus dem echten Leben zeigt, was starke Schwankungen, was hohe Volatilität im Bereich erneuerbar erzeugter Strom bedeutet. Zu den Im-/Exportwerten mehr in den Tagesanalysen. Wie immer hier die Tabelle mit den Detailzahlen der Energy-Charts und der daraus generierte Chart.
Die Tagesanalysen
Sonntag, 27.10.2019: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 62,41 Prozent
Der Sonntag ist windstark. Der Abschwung ist allerdings bereits erkennbar. Wohl auch für die konventionellen Stromerzeuger. Die fahren zum Montag die Stromerzeugung hoch. Heute wird der überschüssige – konventionelle – Strom nahezu komplett exportiert. Um 1:00 Uhr wird richtig Geld mitgegeben.
Montag, 28.10.2019: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 35,06 Prozent
Bereits um 10:00 Uhr beträgt die Windstromerzeugung nur noch 5,89 GW. 24 Stunden vorher war es fast der vierfache Wert. Gut 3 Tage wird die Flaute andauern. Weil die konventionellen Stromerzeuger den Rückgang der Windstromerzeugung gut ausgleichen, wird weiter Strom exportiert. Zu meist auskömmlichen Preisen.
Dienstag, 29.10.2019: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 25,17 Prozent
Zur Tagesmitte nimmt die Windstromerzeugung nochmals ab. Nur noch gut 3 GW werden um 12:00 Uhr erzeugt. Zu Glück gleicht Sonnenstrom das Manko etwas aus. Dennoch: Wind-/Sonnenstrom mal 5 plus Strom aus Biomasse/Wasserkraft würden nicht ausreichen, um den Bedarf Deutschlands an diesem Dienstag zu decken. Es fehlen über den Tag unter dem Strich 0,29 TWh erneuerbar erzeugter Strom. Aber: Die konventionellen Stromerzeuger sind gut vorbereitet. Exporte zu auskömmlichen Preisen sind auch heute wieder möglich.
Mittwoch, 30.10.2019: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 26,17 Prozent
Die einzige Versorgungslücke dieser Woche gab es heute von 16:00 bis 18:00 Uhr. Der Bedarf stieg verstärkt an. Grund: Früherer Feierabend und Vorbereitung auf den bevorstehenden Fußballabend? Ich weiß es nicht. Knapp 3 GWh Strom mussten importiert werden. Ansonsten alles im grünen Bereich.
Donnerstag, 31.10.2019: Anteil Erneuerbare an Gesamtstromerzeugung 31,97 Prozent
Am Nachmittag zieht die Windstromerzeugung an. Heute ist ein guter Tag für den bundesdeutschen Stromkunden. Die konventionellen Stromerzeuger haben die Lage im Griff. Heute werden Gewinne eingefahren. Jedenfalls interpretiere ich den Im-/Exportchart so. Sollte es jemand anders sehen, bitte ich um Rückmeldung.
Freitag, 1.11.2019: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 47,01 Prozent
Die Windstromerzeugung steigt weiter recht kontinuierlich an. Die konventionellen Stromerzeuger schaffen es, das Gleichgewicht zwischen Erneuerbaren, Bedarf und eigener Stromerzeugung zu wahren. Wäre jeder Energiewendetag so wie heute … Der Im-, Exportchart ist recht volatil. Es ist Bewegung im Markt. Die Preise für den Exportstrom sind nicht mehr so hoch wie an den Vortagen. Die Stromversorgung Deutschlands aber ist gesichert.
Samstag, 2.11.2019: Anteil Erneuerbare an der Gesamtstromerzeugung 61,19 Prozent
Das Wochenende beginnt. Die Windstromerzeugung liegt auf dem Niveau Wochenanfang. Es ist, obwohl konventionelle Stromerzeugung heruntergefahren bzw. auf Reserve gestellt wurde, zu viel Strom im Markt. Es werden nicht einmal 40 € pro MWh erzielt.
Der Vorteil von Strom
Eines der Hauptprobleme für das Verständnis, ob eine Energiewende in Richtung nahezu CO2-freier Energiegewinnung (2030 = 65 Prozent, 2050 = 95 Prozent weniger CO2-Ausstoß als 1990. Aber Prozent wovon?) gelingen kann oder nicht, liegt in den ungeheuren Mengen Energie und deren zahlenmäßige Erfassung. Die allermeisten Menschen haben nicht mal eine annähernde Vorstellung davon, wie viel Energie eine, hundert oder gar tausend Terawattstunden Strom bedeuten. Wobei Strom ein sogenannter sekundärer Energieträger ist. Er wird aus Primärenergieträgern (aus Kohle, Kernkraft, Windkraft, Biomasse usw.) gewonnen.
Strom hat den Vorteil, dass er im Moment der Nutzung – von etwas Wärme- und leichter Geräuschentwicklung abgesehen – praktisch emissionsfrei ist. Nahezu CO2-frei insgesamt ist er jedoch nur, wenn er von erneuerbaren Energieträgern (Wind, Sonne, Wasserkraft, Biomasse) erzeugt wurde. Wobei insbesondere bei Wind- und Sonnenkraftanlagen der CO2-Ausstoß unterschlagen wird, der für die Herstellung, die Installation, die Wartung der Anlagen und schließlich für den Rückbau, das Recyceln anfällt.
Wenn sich da das Verhältnis im Ergebnis so darstellt wie der CO2-Ausstoß eines modernen Dieselfahrzeugs zu einem reinem E-Mobil vergleichbarer Größenordnung, stünde der zu bewerkstelligende Gesamtaufwand in keinem vernünftigen Verhältnis zum Gewinn, sprich zur CO2-Ersparnis. Abbildung 1 belegt (Bitte unbedingt anklicken, es erscheinen wie immer alle weiteren Abbildungen zum Beitrag), dass die CO2-Ersparnis eines E-Autos erst spät (nach 100.000 Kilometern Laufleistung) anfängt und sich dann auch noch insgesamt sehr in Grenzen hält (17 Prozent gegenüber einem modernen Diesel-PKW.
Wissenschaftler nicht vor Fehleinschätzungen gefeit
Dass bei den Größenordnungen auch Wissenschaftler nicht vor Fehleinschätzungen gefeit sind, belegt eine Studie des Forschungszentrum Jülich (Zusammenfassung der Studie siehe Abbildung 2), die es sich zum Ziel gesetzt hat, die Transformationspfade aufzuzeigen, berechenbar zu machen, die für eine 80- beziehungsweise 95-prozentige CO2-Freiheit bis 2050 bei der Energienutzung nötig sowie technisch/ökonomisch mach- und brauchbar wären. Die Energiewendeforscher des Forschungszentrums (FZ) Jülich: Im SZENARIO 95 erreicht der Nettostromverbrauch in 2050 einen Wert von 1008 TWh, was einem Anstieg von über 80% gegenüber dem heutigen Stromverbrauch entspricht. Haupttreiber für diese Entwicklung sind vor allem der massive Einsatz von Wärmepumpen zur Raumwärmeerzeugung und der zunehmende Stromverbrauch in der Industrie. Ein weiterer Grund ist der zunehmende Stromeinsatz für die Elektrolyse, dessen Anteil am gesamten Stromverbrauch im SZENARIO 95 im Jahr 2050 ca. 26% beträgt (Seite 25 der Zusammenfassung).
Reichen 1.008 Terawattstunden Strom im Jahr 2050? Um es kurz zu machen: Das reicht vorne und hinten nicht. Der Nettostrombedarf (öffentlicher Strom „aus der Steckdose“) lag 2018 bei 540 TWh (Abbildung 3), der Bruttostrombedarf (Nettostrombedarf plus Kraftwerkseigenbedarf plus Industrieeigenerzeugung) bei 649 TWh (Abbildung 4). Der gesamte Primärenergiebedarf lag 2018 bei 3.583 TWh (Abbildung 5). Laut Studie oben soll der Anteil der Biomasse/Biogas/Wasserkraft am Primärenergiebedarf von heute insgesamt etwa 10 Prozent auf sehr ambitionierte 25 Prozent steigen. Und das angeblich ohne eine Teller-Tank-Problematik. Was meint, dass keine potenziellen Lebensmittel (z.B. Weizen, Mais oder Raps) zur Herstellung von Kraftstoff usw. verwendet werden.
Nehmen wir aber mal an, das gelänge so. Es bleiben noch 75 Prozent Primärenergie, die vor allem mit Windkraftwerken (Zusammenfassend ist festzustellen, dass in beiden Reduktionsszenarien die Stromerzeugung aus Windkraftwerken das Rückgrat der zukünftigen Stromversorgung ist. Zusammenfassung Studie, Seite 26) erzeugt werden müssten. Gehen wir davon aus, dass bis 2050 optimistische Energieeinsparungen durch Energieeffizienzmaßnahmen sowie weniger Bedarf in Höhe von 25 Prozent realisiert werden könnten, wären 50 Prozent des heutigen Primärenergiebedarfs erneuerbar zu ersetzen. Es fallen 6 Prozent Kernenergiestrom bis 2022 weg. Also müssen 56 Prozent Primärenergiebedarf zu 95 Prozent erneuerbar dargestellt werden. Davon werden durch Wind- und Sonnenkraft bereits knapp 5 Prozent realisiert (Abbildung 6). Bleiben 51 Prozent von 3.583 TWh gleich 1.827 TWh. Davon 95 Prozent macht 1.736 TWh.
Wie man da mit einer Steigerung der Stromerzeugung von 649 TWh brutto auf 1.008 TWh bis 2050 hinkommen will, bleibt das Geheimnis der Forscher. Der Strommehrbedarf der Industrie ist ausdrücklich in den Wert 1.008 TWh eingeschlossen. Genau dieser Wert wird denn auch z.B. von der Deutschen Presseagentur medial kommuniziert (Abbildung 7). Dabei sind die 1.008 Terawattstunden Strom, die komplett erneuerbar erzeugt werden müssten, nicht geeignet, um das 95 Prozent-Ziel auch nur annähernd zu erreichen. Da wird zwar von Energieimporten und von Wasserstoff (-importen) sowie von Power to X (PtX) und als letztes Regulativ von Einsparungen gesprochen.
Dennoch, allein um Wasserstoff erneuerbar herzustellen, ist Strom für die Elektrolyse vonnöten. Etwa die 4-fache Menge erneuerbar erzeugten Stroms wird benötigt, um eine Einheit Strom, z.B. für Brennstoffzellenautos, aus Wasserstoff zu gewinnen (Abbildung 8). Beispiel: Es soll Wasserstoff mit einer nutzbaren Energie von einer Terawattstunde (TWh) erzeugt werden. Dafür werden 4 TWh Strom benötigt. 914 Windkraftanlagen (siehe unten) werden zur durchschnittlichen Erzeugung von 10 TWh Strom gebraucht. Macht für 4 TWh exakt 366 Anlagen à 5 MW Nennleistung (Abbildung 9) mit erheblichem Auf- und später Abbauaufwand (Abbildung 10).
Die Hälfte Strom wird unterschlagen
In der Übersichtsgrafik der Studie (Abbildung 11) wird nur die Hälfte an Strom, nämlich die Hälfte zur Herstellung von Wasserstoff, gebraucht. Dabei wird eben nicht berücksichtigt, dass der hochexplosive Wasserstoff so aufbereitet werden muss, dass er sicher transportiert und verfüllt werden kann, und dass er anschließend mittels Brennstoffzelle wieder in Strom gewandelt werden muss. Was den Wirkungsgrad eben nochmals halbiert, wie das Video in Abbildung 8 belegt. Was zur Folge hat, dass zusätzlich zu den 1.008 TWh noch alleine zwecks eigener Erzeugung von Strom aus Wasserstoff 8.235 Windräder à 5 MW Nennleistung zu den weiter unten kalkulierten Windkraftanlagen für die 1.008 TWh hinzukämen. Selbstverständlich müsste der Strom, mit welchem der Wasserstoff im Ausland hergestellt wird, ebenfalls erneuerbar sein. Was weitere … jetzt wird es spekulativ, denn da wird auch mit Wasser- und Kernkraft gearbeitet. Deshalb hier von mir keine Berechnung.
Nehmen wir mal an, die 1.008 Terawattstunden Strom wären für das 95 Prozent CO2-Ziel im Jahr 2050 tatsächlich ausreichend. Alleine die Steigerung auf diese Menge Strom mit komplett erneuerbar erzeugtem Strom wäre bereits eine Mammutaufgabe. Wobei praktisch nur die Windkraft bleibt. Biomasse haben wir bereits oben abgezogen. Photovoltaik hat einen noch geringeren Wirkungsgrad – die Hälfte – als Windkraft. 2018 wurden 222 TWh Strom (ohne biogenen Hausmüll) erneuerbar erzeugt. Es gab etwas Zuwachs. Also sagen wir, 2019 werden großzügige 235 TWh Strom erneuerbar erzeugt. Bis 2050 müssten demnach 773 TWh zusätzlich erneuerbar – vor allem durch Windkraft – erzeugt werden.
Über 100.000 Windkraftwerke bis 2050
Wie bereits hier gezeigt, sind 914 5-MW-Windkraftanlagen notwendig, um Jahres-durchschnittlich 10 TWh Strom zu erzeugen. Allein um die 1.008 TWh zu erreichen, müssten bis 2050 77,3 x 914 gleich 70.653 stattliche 5 MW-Anlagen (3 MW WKA = 117.753) zusätzlich zu den bestehenden 30.000 Stück hergestellt (Stahl/Karbonfaser), installiert (Beton/Stahl), gewartet (Inspektionsanfahrten usw.) und etwa 20 Jahre später wieder zurückgebaut, recycelt und erneuert werden. Jedes Jahr ab 2020 inklusive wären es 2.310 Windkraftanlagen, wobei die 2020 aufgestellten Windkraftanlagen im Jahr 2040 wieder abgebaut und ersetzt werden müssten. Selbstverständlich und ab sofort müssen die aktuell „abgeschriebenen“ Anlagen aus den Jahren 1999 und später ersetzt und recycelt werden. Was wohl enorme Probleme mit sich bringt, wenn man dem Umweltbundesamt (Abbildung 12) glauben darf.
Falsch bleibt falsch
Zur Studie lässt sich abschließend sagen: Da kann – auch mit der fehlerhaften Grundannahme: 1008 TWh mehr Strom reichen aus – rumgerechnet werden, da können Transformationspfade aufgezeigt, da kann empfohlen werden (Abbildung 13). Das wird nichts. Das kann nichts werden. Weil die Grundannahme, dass 1.008 Terawattstunden Strom aus Erneuerbaren im Jahr 2050 ausreichen würden, um 95 Prozent weniger CO2 als 1990 in Deutschland auszustoßen, schlicht falsch ist. Schließlich wird Strom auch für die Erzeugung weiterer Energieträger – siehe Beispiel Wasserstoff oben – in großen Umfang benötigt. Wobei es vollkommen gleich ist, ob in Deutschland oder anderswo. Es ist meines Erachtens einfach nur billig, wenn Wissenschaftler überall da, wo es nicht passt, „Einsparungen“ (siehe Grafik Abbildung 11 unten) ansetzen. Oder mit Strom-, Wasserstoffimporten kalkulieren, deren Verfügbarkeit mehr als zweifelhaft ist (Abbildung 14). Mit solch einer Methodik kann ich alles und jedes beweisen.
Die Rechnung geht nicht auf, es sei denn …
Es sei denn, man – Politik, Medien, Zivilgesellschaft – nähme eine weitgehende Deindustrialisierung und Verarmung Deutschlands in Kauf. Es gibt etliche Länder mit sehr geringem CO2-Ausstoß. Beispielhaft seien der Tschad, Mali, Kenia und der Sudan zu nennen. Die interaktive CO2-Karte der KfW ist sehr aussagekräftig und kann weiter unter aufgerufen werden. Ich wage allerdings zu bezweifeln, dass die FfF-Kinder und Jugendlichen, die XR-Panikmacher und andere Klima-/Weltenretter das Leben in diesen Ländern meinen, wenn sie von einer Rettung der Welt vor der Klimakatastrophe sprechen. Für diese Länder ist die Welt noch nicht mal aufgegangen. Zumindest nicht wirtschaftlich. In diesen Ländern leben große Teile der über 800.000.000 Menschen auf der Erde, die massiv und täglich Hunger haben. Diese Menschen interessiert kein Klimawandel, die kämpfen um Trinkwasser, um das tägliche Brot, sprich den Maisbrei oder ähnliches. Diese Menschen kämpfen um das Überleben. Ihr eigenes und das ihrer Kinder.
Ordnen Sie Deutschlands CO2-Ausstoß in den Weltmaßstab ein. Sehen Sie, wie viel CO2 der Tschad, Mali, Kenia oder der Sudan ausstoßen. Pro Kopf, als Land. Sind z.B. diese Staaten Vorbild für CO2-freies Leben? Zum interaktiven CO2-Rechner: Hier klicken.
Zum Schluss noch einige weitere interessante Hinweise. So möchte ich auf ein Video verweisen, welches unter Abbildung Nachklapp aufgerufen werden kann. Sie sehen den Ausschnitt (6:55 Minuten) einer eineinhalb Stunden dauernden, sehr empfehlenswerten Naturdokumentation über den Schwarzwald, welche Harold Woetzel für den SWR erstellt hat. Behandelt werden in diesem Ausschnitt die Probleme, die sich aus den Windparkanlagen im Südschwarzwald ergeben. Auf der Achse wurde vergangene Woche darüber berichtet.
Abbildung 15 enthält brandaktuelle Informationen zur Machbarkeit und Ausbaulage von E-Mobil-Ladesäulen. Gutgedankliche Zivilgesellschaft und die – noch – zahlungskräftige Politik können schnell etwas beschließen. Ob das dann technisch so ohne Weiteres auch umsetzbar ist, wird nicht geprüft. Abbildung 16 befasst sich mit dem Quasi-Zusammenbruch der Windkraftwerksindustrie. Das Thema ist bereits im Mainstream angekommen. Es kann nicht mehr verschwiegen werden, dass diese Industrie – bald womöglich auch die Autoindustrie? – ohne Subventionen nicht überlebensfähig ist.
Noch Fragen? Ergänzungen? Fehler entdeckt? Bitte Leserpost schreiben! Oder direkt an mich persönlich: stromwoher@mediagnose.de
Alle Berechnungen und Schätzungen durch Rüdiger Stobbe nach bestem Wissen und Gewissen, aber ohne Gewähr.
Die bisherigen Artikel der Kolumne Woher kommt der Strom? mit jeweils einer kurzen Inhaltserläuterung finden Sie hier.
Rüdiger Stobbe betreibt seit über drei Jahren den Politikblog www.mediagnose.de.
Zuerst erschienen bei der Achse des Guten, mit freundlicher Genehmigung.
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
„Davon werden durch Wind- und Sonnenkraft bereits knapp 5 Prozent realisiert.“ „Es fallen 6 Prozent Kernenergiestrom bis 2022 weg“.
Kernenergie produzierte in 2018 ca. 72 TWh Strom, Wind und Sonne ca. 156 TWh. Daraus folgt, dass obige Prozentzahlen eindeutig falsch sein müssen. Vermutlich entstehen solche Fehler durch das Vermischen von Endenergieverbrauch, Stromerzeugung und Primärenergieverbrauch. Das aber ist grundsätzlich falsch, denn bei der Stromerzeugung aus Fossilen und Kernenergie werden beim Primärenergieverbrauch immer die ca. 70% sinnlose Verlustwärme durch Kühltürme miteingerechnet. Sonne und Wind müssen diese Verlustwärme aber nicht ersetzen. Sollte das der Autor wissen, kann man von einer bewussten Irreführung des Lesers ausgehen.
Ebenso fehlerhaft ist auch immer der Vergleich von Endverbraucherpreisen mit Stromgestehungskosten. Ebenso fehlerhaft ist auch immer der Vergleich von Stromgestehungskosten der alten abgeschriebenen Kraftwerke mit neuen Kraftwerken.
Statt mit Prozentzahlen zu jonglieren, kann man sich auch die jeweils innerhalb einer Viertelstunde, einer Stunde usw. gelieferten Strommengen in MWh bei der Bundesnetzagentur unter http://www.SMARD.de darstellen lassen. Für die sog. Erneuerbaren ist das ausgesprochen ernüchternd. Interessant sind die Abende um und nach dem Sonnenuntergang, wenn gleichzeitig wenig oder kein Wind weht.
Rudi Tarantik schreibt am 20. November 2019 um 7:00
„Ebenso fehlerhaft ist auch immer der Vergleich von Stromgestehungskosten der alten abgeschriebenen Kraftwerke mit neuen Kraftwerken.“
Vergleicht man alte abgeschrieben konventionelle Kraftwerke oder Kernkraftwerke mit z.B. alte abgeschriebenen PV-Anlagen haben die konventionellen Kraftwerke bereits verloren beim kWh Preis.
Vergleicht man neue konventionelle Kraftwerke oder Kernkraftwerke mit z.B. neuen PV-Anlagen haben die konventionellen Kraftwerke oder Kernkraftwerke bereits verloren beim kWh Preis.
Vergleicht man Vergleiche, dann vergleicht man Vergleiche mit Vergleichen.
Sie werden´s wohl nie lernen. Da kann man halt nichts machen.
Nur, konsequent sind sie auch nicht. Dann verzichten Sie doch öffentlich und für alle lesbar.
1. Auf die feste Abnahmeverpflichtung ihres Zappelstromes zum überhöhten Preis.
2. Auf die gesetzlich erzwungene Vorrangeinspeisung ihres Zappelstromes.
3. Auf die durch die Gemeinschaft getragene und dadurch verbilligte Netzanbindung zu Ihrer Wohnstätte. Und zahlen, wenn Sie denn auch im Dunkeln Strom haben wollen die echten Anschluss und Bereitstellungskosten.
Die ersten Solarkraftwerke werden ohne Einspeisevergütung und nur mit PPA in Deutschland und schon lange in Spanien gebaut. Das heisst Ihre Punkte 1. Abnahmeverpflichtung und 2. Vorrangeinspeisung sind hinfällig. Dezentrale PV benötigt keine teuersten Überlandleitungen, maximal geringfügige Verteilnetzanpassungen, die auch bei neuen Industrieansiedlungen nötig wären. Dezentrale BHKW haben sowieso noch nie geschadet und werden wegen der hohen Effizienz weiterhin genutzt werden. Und nachts wird sowieso deutlich weniger Strom benötigt als tagsüber, siehe Italien und England.
Es war von der aktuellen Situation die Rede. Wenn alles so toll ist, klemmen Sie sich ab, werden autark und dezentral. Dann können Sie hier gerne von Ihren Erfahrungen berichten.
Hallo Admin,
die meisten Leute die sich heute Zuhause ein Solarkraftwerk errichten möchten doch gar nicht in das Netz einspeisen für 10Cent/kWh über das EEG.
Die möchten den meisten Solarstrom vom eigenen Solarkraftwerk zu Herstellungskosten von 7 Cent/kWh selber verwenden und das machen auch die meisten.
Solarstrom kostet nur noch 25% vom Netzstrom da ist der Eigenverbrauch wesentlich wirtschaftlicher als Einspeisung über das EEG.
Wenn noch Solarstrom eingespeist wird sind das nur noch die Restmengen der nicht bei den Leuten Zuhause gebraucht werden.
Heute ist die Errichtung eines Solarkraftwerks wesentlich wirtschaftlicher als zu Zeiten wo es über 50 Cent/kWh an EEG-Vergütung gegeben hat.
Ein Single-Haushalt benötigt eine Leistung von 0,16 Kilowatt über den Zeitraum von einem Jahr gemittelt.Mit diesem Eigenverbrauch muss gerechnet werden.Alles andere ist Schönrechnen!!!
@Ferdinand Peters
„Ein Single-Haushalt benötigt eine Leistung von 0,16 Kilowatt über den Zeitraum von einem Jahr gemittelt.“
Haben wir nur Single-Haushalte ?
Auch Firmen, Geschäfte und Wohnhäuser können tagsüber gut Solarstrom nutzen.
Bei uns in der Gegend sind z.B. alle ALDI mit Solar ausgestattet die haben bei hoher Sonneneinstrahlung auch hoher Stromverbräuche an den Kühl- und Gefriergeräten, Licht ist ohnehin immer an.
Der Rentner oder Harz4-Singlehaushalt kann mit einer z.B. 0,57kW Solaranlage für ca.600€, ca. 30%…50% vom Stromverbrauch mit Solar decken und die Stromrechnung um ca. -110€…-180€ jährlich absenken.
http://greenakku.de/PV-Komplettpakete/selfPV/selfPV-Komplettpaket-570Wp::2078.html
@Klaus Kraus
Mit diesem kühnen mathematischen Ansatz sind wir mittendrin im Schönrechnen.Man kann sogar sagen,wir sind ausgebildet diese Märchen zu verstehen und selbst welche zu erfinden.
Die Leistungsbereitstellung aus dem Verbundnetz funktioniert nur,weil die Leistung auf einer großen Fläche synchron zur Verfügung steht.Jeder angeschlossene Teilnehmer kann sich ohne Schaltvorgang im Vorfeld individuell bedienen.Will man diese physikalischen Effekt beibehalten,funktioniert das nur auf einer Spannungsebene von 400 kV mit seinen Unterebenen bis hin zu den 380/220 Volt Hausanschlüssen.Diese Infrastruktur kostete vor der Liberalisierung der Strommärkte, 6 Cent/Kilowattstunde.Jeder Cent darüber hat parasitären Charakter.Die Argumente,die diese Zusammenhänge verschleiern sollen,gehören in die Schublade „Staubsauger-Vertreter“.
Ein ganz krasses Beispiel ist der verschlafene Ort Wildpoldsried :http://pebbles-web.fit.fraunhofer.de/
Hier ist die Zukunft zum Greifen nah,sogar mit naturwissenschaftlicher Unterstützung.Schaut man richtig hin,erkennt man ein reiner Beschäftigungsprogramm auf hohem Niveau.http://tinyurl.com/v5qqrbo
von Rüdiger Stobbe
„Die 44. Woche war zu Beginn und zum Ende windstark. Dazwischen gab es knapp 4 Tage Flaute. An zwei dieser Tage erzeugten die Kraftwerke der Erneuerbaren so wenig Strom, dass nicht mal eine Verfünffachung der installierten Leistung Wind- und Sonnenkraftwerke rechnerisch ausgereicht hätte, um den Bedarf Deutschlands zu decken.“
In der 44. Woche hatten wir ca. 38% Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung in Deutschland in 2019, eine Verfünffachung der installierten Leistung Wind- und Sonnenkraftwerke reicht für 100%.
https://www.energy-charts.de/ren_share_de.htm
Der schlechteste Tag für die erneuerbaren ist in der 44. Woche der 29.10.2019 mit 9% Windstrom und 4% Solar das sind dann bei einer Verfünffachung der installierten Leistung Wind- und Sonnenkraftwerke 85% (rechnerisch).
Die restlichen Erneuerbaren machen am 29.10.2019 ca. 8%
85% + 8% = 93% erneuerbare an schlechtesten Tag in der 44. KW.
Für die Restlichen 7% braucht man noch z.B. Gaskraftwerke mit ca. 5GW Leistung.
Zur Zeit haben wir ca. 29GW Gaskraftwerke am Netz.
Man kann bei einer Verfünffachung der installierten Leistung Wind- und Sonnenkraftwerke allen Kraftwerke abschalten außer die Gaskraftwerke.
Weshalb nur die Gaskraftwerke am Netz lassen?
Bei einer Verfünffachung der installierten Leistung Wind- und Sonnenkraftwerke gibt es auch Überschüsse die man teilweise zu Gas machen kann.
Hallo Herr Kraus,
ich gehe nicht auf Ihre grünen Phantasien ein, nützt eh nix.
Nur soviel: Von Stromnetzen, Elektrotechnik, Strommanagement, „grüner“ Energieumwandlung haben Sie NULL Ahnung, Kenntnisse schon gleich gar nicht.
Wenn Sie noch nicht bei den Grünen sind, schnell eintreten, solche Menschen wie sie haben eine rosige Zukunft vor sich dort.
Das liebe ich bei EIKE: „ich gehe mal nicht auf Ihre Annahme und Berechnung ein und liefere selbst keine. Nur soviel: Sie haben keine Ahnung.“ Da fühlt man sich gleich wie in einem wissenschaftlichen Umfeld mit konstruktiven Gedankenaustausch.
@Manfred Pelowski
„Nur soviel: Von Stromnetzen, Elektrotechnik, Strommanagement, „grüner“ Energieumwandlung haben Sie NULL Ahnung, Kenntnisse schon gleich gar nicht.“
Nur soviel: NULL Ahnung, keine Argumente keine Berechnungen, keine Quellenangaben, Diffamierungen gehen aber !
Bislang sind keine durchschlagenden Argumente gekommen von Ihnen Herr Pelowski.
Herr Klaus Kraus
Ob das eine Verfünffachung der installierten Leistung Wind- und Sonnenkraftwerksleistung am Ende wird ist fraglich.
(Bei Solar ist selbst eine Verzehnfachung kein größeres Problem bei der Windkracht wird man nur auf eine Verdreifachung kommen.)
Zumindest ist klar das wenn die erneuerbaren mehr ausgebaut werden noch die ca. 29GW Gaskraftwerke gebraucht werden, ob die dann noch zu 100% mit Erdgas laufen oder auch teilweise mit z.B. „Windgas“ ist eine politische Entscheidung.
Die Strommengen die dann noch von den Gaskraftwerken kommen sind sehr überschaubar.?__blob=poster&v=4
https://www.dwd.de/DE/presse/pressekonferenzen/DE/2018/PK_06_03_2018/rede_becker.pdf?__blob=publicationFile&v=2
Die Verfünffachung ist nur ein Modell. Ich überprüfe dies taggenau. Natürlich werden gewaltige Überschüsse produziert. Zum Stichtag 2.11.2019 wären es über 350 TWh gewesen. Man hätte den Strombedarf gedeckt. Was aber ist mit den verbleibenden 2.700 TWh Primärenergiebedarf? Noch mal verfünffachen? Und praktisch wird das mit der Verfünffachung so wie so nichts. Da bin ich mir sicher. Einen nennenswerten Windkraftausbau wird es in Deutschland m. E. nicht mehr geben.
Nur mal so ein Beispiel von heute Mittag:
Die Stromerzeugung am 20.11.2019 von 11 bis 12 Uhr in MWh lt. Bundesnetzagentur (siehe SMARD mit stündlicher Auflösung):
Biomasse 4.846 + Wasserkraft 1.884 + Offshorewind 424 + Onshorewind 703 + Photovoltaik 4.367 + Sonstige Erneuerbare 199 = 12.423 MWh
Kernkraft 7.977 + Braunkohle 16.102 + Steinkohle 16.410 + Erdgas 10.308 + Pumpspeicher 2.312 + Sonstige 2.425 = 55.534 MWh
Eigentlich müsste man eine sekundenweise Auflösung haben, um die Flatterhaftgkeit von Wind und Photovoltaik in der Gesamtheit deutlich zu machen. Die tagweise Auflösung ist völlig unsinnig, wird aber gern von Laien in der Argumentation verwendet.
Sehr geehrter Herr Helmut Wahl,
@Helmut Wahl
In Ihrem Kommentar erkennt man den kritischen Ansatz.Ihre zitierte Quelle vernebelt Ihnen aber den objektiven Blick.
Mit diesem Trick gelingt es,der Realität nicht auf die Spur zu kommen.
Eine sekundengenaue Darstellung hat den gleichen Effekt wie die Stundenwerte.
Ein Kardinalfehler ist das falsche Verständnis von Leistung und Energie.
Noch ein Kardinalfehler ist die Einschätzung über den Einfluss der Kaufleute,bei der täglicher Festlegung des Fahrplans zur Leistungsbereitstellung.Wer da in der Schule nicht loslassen gelernt hat(Selbstkritik) dem geht des wie den Affen,die eine Nuss begehren und gefangen sind.
Der Verband der Übertragungsnetzbetreiber stellt diese Daten auch zur Verfügung.Individuelle Untersuchungen setzen aber Tabellenkalkulationskenntnisse voraus.Und vor allem die Grundkenntnisse über die Netzstruktur!! Da liegt der Hase begraben.Dafür braucht es Begeisterung,egal in welchem Alter.
https://www.50hertz.com/de/Transparenz/Kennzahlen/Netzdaten/VertikaleNetzlast
Hier sind immer noch über 100 Übergabestellen aufsummiert.Man hat so wenigstens einen örtlichen Bezug.Und dieser örtliche Bezug ist Grundlage für die Bewirtschaftung der Regelzone aus technischer Sicht.Die Kaufleute schreiben diese Bewirtschaftungsdaten ab,und verkaufen es als Ihr Verdienst.Wenn Sie diesen Zusammenhang begriffen haben,kommen Sie der Realität näher,was hier zerstört werden soll.
Sehr geehrter Herr Stobbe,
vielen Dank für Ihre Fleißarbeit, sie hat mir zahlreiche neue Erkenntnisse vermittelt.
Allerdings blendet ihre Analyse wie auch die Studie des Forschungszentrum Jülich selbst die tatsächlichen Herausforderungen aus. Es ist völlig egal wieviel Strom aus erneuerbaren Quellen in einem Jahr mit noch so vielen Windrädern produziert werden kann. Strom muss genau dann produziert werden, wenn er gebraucht wird. D.h. wenn ich abends nach Hause komme, das Licht anschalte und meine Pizza in die Mikrowelle schiebe, muss genau dann eine entsprechende Kraftwerksleistung dahinter stehen. Das kann mit Windrädern oder Photovoltaik nicht geleistet werden – Stichwort Dunkelflaute (schauen Sie doch derzeit einfach mal nach draußen). Notwendige Speicher für ein Industrieland wie Deutschland sind absolutes Wunschdenken und technologisch, geologisch und wirtschaftlich reine Idiotie. Man kann es drehen und wenden wie man will, für unsere Gesellschaft aber auch für die übrige Welt ist einzig die Kernenergie die Lösung.
Die Kolumne „Woher kommt der Strom?“ wird seit Anfang 2019 wöchentlich aktualisiert. Die von Ihnen angesprochene Problematik wurde dort bereits ausführlich abgehandelt und besprochen. Auch in diversen Leserkommentaren. Das Besondere meiner Analysen ist die regelmäßige Unterfütterung der Analyseergebnisse mit Fakten, welche Energiewendefreunde liefern. Wenn vorhandener Strom in einer Stunde nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken, dann ist er auch in einer kleineren Zeiteinheit nicht vorhanden. Wie sich Dunkelflaute auswirkt, welch´ ein Aufwand getrieben werden muss, um eine bestimmte Stromerzeugung auch nur im Jahresdurchschnitt per Windkraft zu erreichen, ist u. a. Thema des aktuellen Artikels 45. Woche auf achgut.com ab 10:00 Uhr am 19.11.2019. Alle bisherigen Artikel finden Sie hier: https://www.mediagnose.de/2019/02/20/inhaltsverzeichnis/
Es ist immer noch eine Kindergarten Sicht, wenn man bei einer Stromversorgung/Funktionalität eines Stromnetz die Rechnung von % Anteil der sog. Erneuerbarer Energien eines Tages heranzieht! Stromversorgung…die Funktionalität eines Stromnetz liegt nicht in Betrachtung eines Tag, nicht in Stunden, nicht in Minuten sondern im Sekunden Bereich! Und da sind die sog erneuerbaren Energien nicht fähig ein Stromnetz funktionsfähig zu machen. Die sind wie Flasche leer… Totalausfall!
siehe Antwort Reinhold Schmidt. Im Übrigen dient die %-Anteilsangabe Erneuerbare zum Abgleich mit der offiziellen Les- und Kommunikationform. Genauere Analysen kann der interessierte Leser mittels der umfangreichen Charts und Tabellen in jedem Artikel selber erstellen.
Danke für diesen überzeugenden Artikel!
Ich nehme ihn mal zum Anlass, um über etwas Positives in den Medien zu berichten. Eben (bis 11.30 Uhr) hörte ich nämlich fast dieselbe Position (warum die Energiewende Unsinn ist, warum Windkraft eher zurück- als ausgebaut werden sollte usw. samt belegenden Fakten) – man wird es kaum glauben – auf dem DEUTSCHLANDFUNK!!
In der Sendung „kontrovers“ diskutierte Herr Dr. Ahlborn von „Vernunftkraft“ mit einem CSU-Abgeordneten und einem Grünen. Jeder kam zu Wort, jeder durfte ausreden. Folglich konnte sich jeder Hörer seine eigene Meinung zu den wechselseitigen Argumenten bilden. Auch riefen zahlreiche Hörer an, und fast alle waren windkraftkritisch. Solche Diskussionen wünsche ich mir viel mehr!
Als Optimistin könnte ich mir tatsächlich vorstellen, die vernünftigen Argumente erreichen so allmählich doch die „breite Bevölkerung“. (Und als Psychologin sage ich: Erste Ansätze in den Medien loben = positive Verstärkung => Erhöhung der Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens 😉