Diese Ereignisse befeuerten ab Anfang 2019 auch die Friday-For-Future-Bewegung für drastische Klimaschutzmaßnahmen. Die FFF-Aktivisten (Greta & Co.) haben allerdings ein paar wesentliche Tatsachen übersehen. Erstens sind Klima und vor allem Wetter nicht-lineare, chaotische Systeme, deren natürliche Schwankungsbreite solche Extreme (leider!) zulässt. Und zweitens werden drastische, für uns alle sehr teure CO2-Einsparungen das Klima und die Natur insgesamt kaum dazu bewegen, sich künftig nach unseren Wünschen zu richten. Über die Zirkulationsschwankungen und deren mögliche Ursachen wurde hier bei EIKE schon mehrfach berichtet; diese Betrachtungen sollen unter Einbeziehung der bisherigen 2019er Ereignisse nochmals vertieft werden.
Der Witterungsverlauf seit Jahresbeginn 2018
Sehr mildem, niederschlagsreichem Westwetter im Januar 2018 (für mitteleuropäische Verhältnisse nicht ungewöhnlich) folgte ab Februar die Umstellung auf Ostwetter; diese gipfelte in zwei markanten Kältewellen Ende Februar/Anfang März und um den 17. März. Mit kurzen Unterbrechungen hielten diese Ostwetterlagen im April/Mai an und bewirkten mit dem steigenden Sonnenstand eine ungewöhnlich rasche Frühjahrs-Erwärmung bei großer Trockenheit; beide Monate waren die wärmsten seit Aufzeichnungsbeginn (1881); der Mai 2018 wies mit 25 Tagen, an denen Ostwetter (nach HESS/BREZOWSKY) herrschte, die größte, je beobachtete Häufung dieses Großwettertyps in einem Mai auf. Trotz vieler, dem Charakter des „Schafskälte-Monats“ entsprechenden Nordlagen fiel auch der Juni zu warm und zu trocken aus, weil Hochdruckeinfluss überwog. Im trocken-heißen Juli herrschten Ost- und Südlagen sowie Hochdruckgebiete über Mitteleuropa vor; im August die in dieser Jahreszeit sehr warme Hochdruckbrücke über Mitteleuropa. Insgesamt zeichnete sich der viel zu trockene, sonnenscheinreiche Sommer 2018 durch zu wenige West- und Nordwestlagen aus. Im gebietsweise etwas feuchteren, aber sehr warmen September konnten sich neben den monatsüblichen Hochs über Mitteleuropa West- und Südlagen, anfangs auch noch Nordostlagen, behaupten. Nach windig-kühlem Start übernahmen im dürren, sonnigen Oktober erneut warme Süd- und Südostlagen sowie Zentralhochlagen die Herrschaft. Dank häufiger Süd-, Südost- und Südwestlagen hielt die sonnige, trockene Herbstwitterung noch bis Mitte November an. Der sehr milde Dezember weckte mit sehr häufigen, gebietsweise feuchten West- und Nordwestlagen große Hoffnungen auf ein Ende der Dürre und der Witterungsanomalien, zumal im Januar 2019 ergiebige Schneefälle im Alpenraum für Wassernachschub sorgten. Doch nur in Teilen West- und Süddeutschlands konnte die Trockenheit merklich gelindert werden; zumal der Februar 2019 bei Rückkehr der trockenen Zentralhochlagen viel zu mild und sonnig ausfiel. Zeitweise stürmisches, aber wieder nur in Westdeutschland regenreiches Westwetter zeichnete den März aus; leider kehrte der April zu den trockenen, warmen, niederschlagsarmen, vorübergehend winterlich kalten Ostlagen zurück. Der Mai überraschte bei häufigen nördlichen und nordöstlichen Lagen mit Kälte, Schneefällen bis ins Flachland (erstmals seit über 30 Jahren!), ehe ein extrem heißer, sonniger, dürrer, von Südlagen geprägter Juni folgte; der Temperaturanstieg vom Mai zum Juni war mit 8,8 K der größte seit Aufzeichnungsbeginn in dieser Zeit. Ab Anfang Juli ließ diese enorme Sommerhitze nach und machte vorübergehend kühlem, teils an den Herbst erinnerndem Wetter Platz; doch erst ab der Monatsmitte linderten großflächigere Niederschläge die Dürre etwas. Der Zeitraum 2018/19 war also keineswegs nur von zu warmer Witterung geprägt; die kalten Phasen (Feb./März 2018, Januar und Mai 2019 sowie Mitte Juli 2019) werden bei aller Klimahysterie gerne verschwiegen; markantestes Merkmal dieses Zeitraumes ist die Dominanz antizyklonaler, östlicher, zentraler, südlicher und nördlicher Großwetterlagen.
Wann endet das aktuelle Zeitalter der Südwestlagen, und warum ist diese Frage so wichtig?
Südwestlagen (SWA und SWZ nach der von HESS/BREZOWSKY erarbeiteten Klassifikation der Großwetterlagen) gehörten ursprünglich nicht zu den besonders häufigen Lagen im Jahresverlauf. Im Mittel 1881 bis 2018 traten sie an lediglich 19 Tagen im Jahr auf; doch ab der Mitte des 20. Jahrhunderts nahm ihre Häufigkeit merklich zu; neuerdings deutet sich ein (möglicher) Rückgang an; außerdem zeigt sich ein Gleichklang mit dem Verlauf der AMO (AMO = Atlantische Mehrzehnjährige Oszillation, ein Index für die gemittelten Meeresoberflächentemperaturen im zentralen Nordatlantik):
Mit 21 Tagen wies 2018 eine fast durchschnittliche; bei Betrachtung nur der letzten Jahrzehnte aber unterdurchschnittliche Häufung der SW-Lagen auf. SW-Lagen sind diejenigen Lagen im Jahresmittel, welche das Temperaturniveau Deutschlands am stärksten bestimmen:
Auch auf die Jahresniederschlagsmenge hat die Häufigkeit der SW-Lagen einen gewissen, wenngleich merklich schwächeren, positiven Einfluss. Weniger SW-Lagen könnten Niederschlagsarmut, wie 2018, begünstigen. Ob und wann jedoch das Ende der aktuellen AMO-Warmphase und damit auch der häufigen SW-Lagen schon begonnen hat, kann nicht mit Sicherheit gesagt werden.
Ungewöhnlich rascher Temperaturanstieg vom Mai zum Juni 2019 – warum?
Ähnlich wie im Frühling 2018, nur etwa 6 Wochen später, gab es einen markanten Temperaturanstieg 2019; hier am Beispiel der DWD-Station Erfurt-Weimar (Flughafen, ehemals Bindersleben) dargestellt:
Die Großwetterlagenhäufigkeiten wirken mit Ausnahme der fast stets erwärmenden Südwestlagen im Jahresverlauf sehr unterschiedlich auf das Temperaturverhalten. Für die Kälte im Mai und die große Hitze und Trockenheit ab Anfang Juni 2019 sind – anders als 2018, diesmal sehr verschiedene Wetterlagen verantwortlich – eine so genannte Ostwetterlage im Mai, die diesmal, anders als 2018, Kälte brachte, und eine Südlage Anfang Juni mit Heißluft aus Nordafrika. Zwei Wetterkartenbeispiele mögen das verdeutlichen:
Beeinflusst die Sonnenaktivität die Großwetterlagenhäufigkeiten?
Leider stehen für langfristige Analysen nur die beobachteten Anzahlen der Sonnenflecken zur Verfügung, welche die Sonnenaktivität nur sehr grob abbilden. Damit lassen sich die Schwankungen der Häufigkeitsverhältnisse der Großwetterlagen nur in wenigen Fällen signifikant erklären; zum Beispiel treten im Jahresmittel tendenziell mehr Großwetterlagen mit nördlichem Strömungsanteil in Phasen mit geringerer Sonnenaktivität auf:
Bis Ende Mai 2019 waren schon 54 Tage mit nördlichem Strömungsanteil zu verzeichnen – Vieles deutet, auch wegen der geringen Sonnenaktivität, auf ein an „Nordwetter“ reiches Jahr 2019 hin. Es lag nahe, die Sonnenaktivität seit Beginn der auffälligen Witterungsanomalien im zeitlichen Verhältnis zum Auftreten der gehäuften „Schönwetter-Perioden“ zu betrachten; das Ergebnis sieht so aus:
Für die ungewöhnliche Häufung der Ostwetterlagen zwischen Februar und Juni 2018 und die Wetterkapriolen in der ersten Jahreshälfte 2019 gibt es eine weitere Erklärung, die ebenfalls mit der Sonnenaktivität verknüpft ist. Es ist der Zonalwind in der mittleren Troposphäre (Höhe der 500hPa- Druckfläche). Der Zonalwind ist der breitenkreisparallele Teil des Windvektors, meist in m/s angegeben, wobei positive Werte für West- und negative für Ostwind stehen. Die Werte sind seit 1948 monatsweise verfügbar und lassen wichtige Rückschlüsse auf die Intensität der in unseren Breiten dominierenden Westströmung zu; je höher positiv sie sind, desto intensiver ist die Westströmung. Auf den Westlagen-dominierten Januar 2018 traf das noch zu, doch seit Februar sind sie markant unterdurchschnittlich; im Mai waren sie gar negativ, was seit Aufzeichnungsbeginn nur noch 1980 beobachtet wurde; auch der damalige Mai wies überdurchschnittlich viele Ostwetterlagen auf. Doch während damals zum Sommer ein rascher Umschwung auf West mit deutlicher Geschwindigkeitszunahme erfolgte, blieben die Werte 2018 auch in den Folgemonaten unterdurchschnittlich. Auch 2019 war das Zonalwindmittel in der ersten Jahreshälfte unterdurchschnittlich, wenngleich weniger krass als 2018; doch der April 2019 mit seinen vielen Ostlagen wies gar ein negatives Mittel auf. Betrachtet man das Zonalwindmittel seit 1948 für den Zeitraum Februar bis Juni, den Monaten mit den stärksten Witterungsanomalien 2018/19, so zeigt sich eine recht gute Übereinstimmung mit dem Verlauf der Sonnenfleckenhäufigkeiten, bedingt auch mit der AMO:
In den letzten über dreißig Jahren nahm das Zonalwindmittel deutlich ab:
Aufgrund der geringen Sonnenaktivität dürfte der Zonalwind in naher Zukunft tendenziell eher schwach bleiben, so dass weitere, markante Witterungsanomalien zu befürchten sind.
Hitze und Kälte: Sommerliche Kapriolen 2019
DIE GRÜNEN waren sich sicher: Der heißeste Juni mit 19,8°C im Deutschland-Mittel seit Aufzeichnungsbeginn – das muss die Klimakatastrophe sein! Doch genaueres Hinschauen offenbart etwas Anderes – erstens die höchste Sonnenscheindauer seit Aufzeichnungsbeginn, welche sich wohl kaum mit der steigenden CO2-Konzentration erklären lässt. Zweitens war der Juni im nahen Zentralengland mit kühlen 14,2°C nur temperaturnormal ausgefallen – sollte dort das CO2 etwa das Wärmen „vergessen“ haben? Und drittens gab es innerhalb von kaum 10 Tagen Richtung Mitte Juli in Deutschland einen Temperatursturz von fast 20 Grad – Hitze und Sonne pausierten ausgerechnet zur besten Ferienzeit vorübergehend:
Ursache all dieser Kapriolen waren wieder einmal die ungewöhnlichen Zirkulationsverhältnisse – während im Juni ein stabiler Langwellentrog über dem äußersten Westen Europas den Britischen Inseln kühles Regenwetter brachte, floss auf der Trogvorderseite Heißluft aus Nordafrika nach Mitteleuropa. Mitte Juli dann zeitweise ein völlig anderes Bild: Tiefer Luftdruck über dem Baltikum brachte Mitteleuropa herbstlich-kühles Wetter; über Großbritannien sorgte hoher Luftdruck für angenehmes Sommerwetter:
Kommen wir nochmals auf die enorme Juni-Hitze in Deutschland zurück. Neben Heißluft aus dem Süden war die hohe Sonnenscheindauer eine wesentliche Hauptursache. Diese nimmt aus mehreren Gründen seit Jahrzehnten in Deutschland zu. Erstens wegen der Sonnenaktivität selbst, zweitens wegen der Luftreinhaltemaßnahmen (weniger Staub-, kaum noch Schwefel-Emissionen) und drittens, weil die Verstädterung und Entwässerung großer Landschaftsteile die Feuchtigkeit liefernden, intakten Böden und die Vegetation verdrängt – es bilden sich weniger Wolken. Besonders ernst ist die Situation in Großstädten, an Industrie- und Verkehrsanlagen. Das verstädterte Frankfurt/Main stöhnte dann auch viel mehr unter der Juni-Hitze als das ländliche Gießen:
Von Forderungen, endlich den Wärmeinseleffekt zu bekämpfen, war leider auf den FFF-Demos nichts zu hören – da fehlt offenbar das nötige Sach- und Faktenwissen.
Weitere mögliche Ursachen der bisherigen Witterungsanomalien 2018/19
Die Meeresoberflächentemperaturen beeinflussen die Zirkulationsverhältnisse über Europa in vielfältiger Weise; die AMO fand schon Erwähnung. In den vergangenen Monaten gab es häufiger Phasen mit unternormalen Wassertemperaturen im Nordatlantik, was Nordwetter fördern könnte; stellvertretend für einen längeren Zeitraum, sei hier die Situation von Mitte Mai 2019 gezeigt:
Als weitere Ursache kommt die QBO in Betracht. Die quasi-zweijährige Schwingung (kurz: QBO vom englischen „quasi-biennial oscillation“), auch quasi-biennale Oszillation, ist eine quasi-periodische atmosphärische Welle des zonalen Windes in der äquatorialen Stratosphäre der Erde. Näheres dazu hier. Die besonders stark ausgeprägte Ostwind- Phase der QBO 2018 könnte bis in tiefere Atmosphärenschichten gewirkt haben, für den frühzeitigen Zusammenbruch des Polarwirbels mitverantwortlich sein und die Zonalzirkulation in der mittleren Troposphäre geschwächt haben. Doch 2019 herrschten in der unteren Stratosphäre wieder Westwinde. Eindeutige, statistische Zusammenhänge zwischen QBO und den Wetterlagenhäufigkeiten fehlen jedoch; lediglich zur Häufigkeit der XX-Lagen zeigt sich eine schwache, negative Korrelation; in Negativphasen der QBO scheinen diese unbestimmten Wetterlagen häufiger aufzutreten, so, wie auch 2018 (folgende Grafik):
Und schließlich muss noch ein Blick auf die momentan geringe Ausdehnung des Arktis-Meereises geworfen werden. Dieses ist, entgegen den alarmistischen Prognosen mancher „Klimaforscher“ jedoch nicht im Sommer verschwunden und macht auch 2019 keine Anstalten, dies zu tun. Aber seine Ausdehnung beeinflusst die Stärke des Temperaturgefälles zwischen niederen und hohen Breiten und damit die Zirkulationsverhältnisse. Nennenswerte Zusammenhänge fanden sich in der ersten Jahreshälfte allerdings nur für den April:
Etwas deutlichere Zusammenhänge zeigten sich für den Herbst, besonders hinsichtlich der Schwächung der Westlagen. Dies gilt sowohl für die Häufigkeit der Westwetterlagen nach der Objektiven, besonders aber für die der von HESS/BREZOWSKY verwendeten subjektiven Großwetterlagenklassifikation:
Deutet sich also, wie schon 2018, erneut ein zu Extremwetter neigender, an Westlagen armer Herbst 2019 an? Für sichere Prognosen ist der gefundene Zusammenhang leider zu unsicher.
Zusammenfassung: Zwischen dem Spätwinter 2018 und dem Sommer 2019 kam es zu schweren, so nur selten auftretenden Zirkulationsstörungen über Europa. Diese äußerten sich in jähen Wechseln zwischen Kälte- und Hitzeperioden sowie langen Dürrephasen in Teilen Deutschlands, einhergehend mit einer stark überdurchschnittlichen Sonnenscheindauer. Als Ursachen deuten sich die möglicherweise abklingende AMO-Warmphase, die Besonderheiten im Verhalten der Sonnenaktivität, Anomalien der Wassertemperaturverteilung im Nordatlantik und die geringe Ausdehnung des Arktischen Meereises an. Wie lange diese Zirkulationsstörungen noch anhalten, ist nicht sicher vorhersagbar; doch sind sie im Zuge der weiterhin geringen Sonnenaktivität in naher Zukunft wohl häufiger zu erwarten.
Stefan Kämpfe, Diplomagraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher
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Ich meine, es hat aus weltweiter Sicht wenig Aussagekraft, wie sich ein Wetter in einem kleinen Teilgebiet der Erde (Deutschland) entwickelt hat. Das soll aber keine Kritik an diesbezüglichen Überlegungen sein.
Ich nehme als Referenz für die Temperaturentwicklung die UAH Satellitendaten, die z. B. Dr. Roy Spencer auf seiner Webseite veröffentlicht. Dieses Verfahren mittelt, wie ich es verstehe, sowohl über die Dicke der Luftschicht als auch über die Umläufe je Monat und berechnet so einen Erdmittelwert je Monat.
Die Kurve belegt für mich einerseits, daß es sehr starke Schwankungen gibt, die El Nino mitbetrachtet, seit 1979 eine Bandbreite von ca. 1,3°C haben. Andererseits einen Trend nach wärmer.
Ich tu mir allerdings sehr schwer, irgend eine Korrelation mit CO2 zu erkennen. Es gibt immer wieder kurzfristige starke Sprünge nach oben und unten, die es bei einer CO2-abhängigen Wärmewirkung eigentlich nicht geben dürfte.
Fazit: die Kurve belegt einen Erwärmungstrend innerhalb der gezeigten Meßperiode, einen Hinweis auf eine Verursachung durch CO2 liefert sie aber nicht.
Vielen Dank für diesen so gut und umfassend recherchierten Beitrag! Nun ja, Hans-Dieter Schmidt hat ja mit seiner Äußerung in seinem letzten Beitrag https://www.eike-klima-energie.eu/2019/06/24/bemerkungen-zur-hitzewelle-ende-juni-2019/ „Im Juli wird es keine Hitzewelle mehr geben“ ziemlich daneben gelegen. Vielleicht gelten ja derartige Statistiken in einer Zirkulations-Anomalie nicht?
Chris Frey
Hallo Chris
Abwarten, im Juli gibt es immer Hitzewellen, genauso wie es mitten im Winter immer Wintereinbrüche gibt. In der Freiburger Gegend soll es am wärmsten werden, warum auch nicht, der Monat Juli hat bis heute bei der Wetterstation Freiburg erst einen Schnitt von 20,6 C etwa in der Mitte seit Stationsbestehen und 5 Grad tiefer als der Juli 2006. Dass es heute oder morgen einen Juli-Tageshöchstrekord bei der Freiburger Station geben könnte, ist durchaus möglich, denn der Juliniederschlag beträgt bislang erst 27%, es fehlt somit die nötige Verdunstungskälte des Umlandes gegen die hoch stehende Sonne und das in der Nähe gelegene Betonrollfeld des Flugplatzes läßt keine Nachtabkühlung zu.
Hallo Herr Frey,
Langfristprognosen sind stets schwierig und gelingen auch mir nicht, deshalb ist es keine Schande, dass Hans-Dieter Schmidt daneben lag. Was allerdings beachtet werden sollte: Die „Siebenschläferregel“, nach welcher der Witterungstrend Anfang Juli über die Witterung der kommenden Wochen entscheidet, darf nach solchen Extremsituationen, wie sie im Juni 2003 und 2019 herrschten, offenbar nicht angewendet werden. Diesmal sind es die wieder steigenden Wassertemperatur-Anomalien im Nordatlantik, welche eine Rückkehr der Hitze ermöglichten – nun, lassen wir Schwimmbad- und Eisdielenbesitzern ihre Freude!
Ich weiß nicht, was man an diesem Sommer überhaupt auszusetzen hat? Es gab einige warme Tage, genug Regen und sonst angenehme Temperaturen.
Ich denke, wenn die Menschen das Klima komplett kontrollieren könnten, dass sie die Sonnenstrahlen, die Kälte oder Wärme alles genaustens einstellen, dann hätten wir erst recht ein Problem.
Für Jeden sind die Wohlfühltemperaturen oder die erwünschten Wetterereignisse unterschiedlich. Man könnte sich nicht auf einen gemeinsamen Nenner einigen und die Menschen wären wieder unzufrieden.
Eine unendliche und ewige Unzufriedenheit.
Gut dass das Klima nicht auf Wünsche der Menschen reagiert.
Selbst deswegen sollte man die Idee mit „Klimaschutz“ abschaffen.
Genug Regen?
Bitte nicht vom Vorgarten auf ganz Deuschland schließen:
Schauen Sie mal auf den Dürremonitor.
https://www.ufz.de/index.php?de=37937
MfG
Ketterer
Da hatten wir aber bei dem als ausergewöhnlichen Temperaturanstieg klassifizierten von +7 C auf über 30 C im Juni 2019 aber Glück, dass wir, entgegen in den Mittelgebirgen, im Rheingraben keine Eisheiligen mit Nachtfrösten und Tagestemperaturen um den Gefrierpunkt hatten; siehe Erzgebirge Sachsen. Die Art- und Weise des hier zugrundeliegenden Beitrags bin ich von EIKE nicht gewohnt. Der Beitrag ist im Interptetationsstil vom Deutschen Wetterdienst so gehalten, dass die beschriebeben Witterungs- und Grosswetterlagen auch unausgesprochen zwangsläufig als die Folgen der Klimawandelhypothese gedeutet werden können. Wie bekannt sind in Potsdam der DWD und das PIK quasi Nachbarn. Und beide werden seitens der herrschenden Altparteien für die Lieferung von Klimawandelargumenten und/oder Phänomene, mit Forschungsgelder üppig eingedeckt, da sind auch Gelder für welteite Expeditionen mit drin enthalten.
Obwohl ich als Naturwissenschaftler in der Lage wäre, dies (ohne Verfügung über Labor und Instrumentarium) auf Plausibilität zu checken, muss ich leider sagen, dass ich bei Drüberlesen fast erschlagen bin.
Was hier Kompetenz suggerieren will, endet in der Zusammenfassung für mein Dafürhalten in Unsicherheit, schließend mit einem Satz, der mit einem vagen „wohl“ eine künftige Häufung der Warmwetterlagen erwartet. Obwohl sich solche Einschätzungen bei einem als chaotisch angenommenen Wetter, d.h. dem Zufallsbetrieb der Luftströmungen verbieten. Inkonsistente Argumentation ist per se ein Fehler.
Ebensogut hätte man die ungewöhnlichen Wetterlagen deutlich plausibler auf die vorhandene Warmphase zurückführen können, denn die haben wir ja manifest, während eine Abkühlung allenfalls theoretische Spekulation ist, wohl in der Hoffnung, dass man sich mit dem Schrieb angeichts der Wärme der Erklärungsnot entziehen kann.
Bei mir ist beim Drüberlesen hängengeblieben, dass wir deutlich mehr ungewöhnliches Warmwetter als ungewöhnliches Kaltwetter in den letzten anderthalb Jahren hatten. Da jedes Jahr irgendwas mal am Wetter ungewöhlich ist, würde ich das recht wenige, ungewöhnlich kalte Wetter zur Normalität der statistischen Ausnahmen zählen, während das deutlich häufigere, ungewöhnliche Warmwetter dann doch über diese Normalität hinausgeht.
Enorme Witterungsanomalien 2018 bis 2019? Wie hätten wir es denn gerne „normal“?
Normale Anomalien? Es könnte sein, wenn die Anomalie zu oft auftritt, daß sie zur Normalen generiert – nein, wie oben schon gesagt: 1. ich finde auch, eine umfangreiche und vorsichtige, die Daten sensitiv bewertende Analyse. 2. Etwas ärgert mich dann doch und zwar gleich am Anfang, 3. Satz: „Erstens sind Klima und vor allem Wetter nicht lineare, chaotische Systeme ….“! Was denn nun? Seit wann ist KLIMA ein System? Dies gerade auch bei EIKE und dann noch von Herrn Kämpfe ausgeführt? Was denn nun? Eine statistische Norm, genannt Neigung, die 30 Jahre Wettergeschehen bezogen auf 5 Klimazonen (also wetterunterschiedliche) erfasst, iSt nun auch ein System? Also doch ein manipulativ beeinflussbares, der – nach diesem herausragenden Politwissenschaftler Rahmsdorf – menschlichen Kontrolle bislang unterworfenes System, das nun aber, ihn sinnfällig zitierend, uns aus der Kontrolle gleitet, wenn wir nicht subito … irgendetwas Gretamäßiges machen. Finde ich gut: Worthuelsen in die Atmosphäre schleudern, wird schon was bewirken, nämlich: Subventionen, Preise einheimsen. Prima Erwerbs-Klima.
Zur Sache: Was gilt denn nun? Der PIK-Quatsch oder WMO-Definition? Nun denn, nur auf zur Rettung einer statistischen Norm.