Im ganzen Westen Amerikas hat ein eiskaltes Wetter den tödlichen (wörtlich gemeinten) Fehler in der Wind- und Sonnenenergie aufgedeckt: Sie sind niemals da, wenn Sie sie am dringendsten brauchen.

 

Warum „GRÜNE“ ENERGIE nutzlos ist – verständlich erklärt

John Hinderaker

Hier in Minnesota erleben wir derzeit ein brutales Wetter. Die Temperatur ist in den letzten drei Tagen nicht über minus 17 °C gekommen, und die Tiefstwerte liegen bei  minus 35°C. Und das in den Twin Cities, im Süden des Staates. Gestern erlebte das Zentrum von Minnesota einen Erdgas-Ausfall. Xcel Energy rief seine Kunden dazu auf, die Thermostate auf 16 ° C herunterzudrehen und kein heißes Wasser zu verwenden. Sie [Xcel Energy] brachte sogar einige seiner Kunden in Hotels unter. Warum?

Weil der Wind nicht wehte . Die Energieversorger koppeln Erdgasanlagen mit Windparks, weil Gasgeneratoren schneller als Kohle auf und ab geregelt werden können, wenn der Wind nicht weht.

Was wirft die Frage auf: Warum brauchen wir die Windparks, wenn Erdgas zuverlässig ist? Die Antwort ist: Wir brauchten sie nicht weil. Wenn der Wind nicht weht – wie gestern  – liefert Erdgas den Strom. Zusätzlich heizt es die Häuser auch bei bitterkalten Temperaturen und das ohne Wind. Aber weil der Energieversorger eigentlich auch auf Wind gehofft hatte, war nicht genug Erdgas vorhanden. Der daraus resultierende „Burn-out“ war ein politischer Schock in Minnesota.

Isaac Orr, ein führender Energieexperte und mein Kollege am Center of the American Experiment, erklärt dieses Phänomen im Detail :

Wind produziert in der Region MISO, zu der Minnesota gehört, nur vier Prozent des Stroms. Das ist schon nicht gut, aber der Windstrom kommt real nur zu 24 Prozent der installierten Kapazität. Und wer weiß, wann Strom geliefert wird und wie sich dies im Laufe des Tages verändert.

Kohle dagegen erzeugt 45 Prozent unseres Stroms, Atomkraftwerke 13 Prozent und Erdgas 26 Prozent unseres Stroms.

Genau aus diesem Grund ist der Traum der Lobby für erneuerbare Energien, die Kohle-, Erdgas- und Kernkraftwerke stillzulegen und durch Wind und Solar zu „ersetzen“ – ein Märchen. Es wird einfach nicht so kommen. Weil wir nie wissen, ob und wann der Wind wie stark wehen wird oder die Sonne scheint –  wenn wir sie am dringendsten brauchen.

„Aber der Wind weht immer irgendwo“ – so wollen die Lobbyisten für erneuerbare Energien es uns glauben machen.

Apologeten für erneuerbare Energien argumentieren oft, dass der Wind zwar in Ihrer Nachbarschaft nicht weht, er aber irgendwo weht. Alles, was wir tun müssen, ist der Bau von Windstrom Anlagen und Übertragungsleitungen im ganzen Land, damit wir überall erneuerbare Energie nutzen können. Es stellt sich in der Praxis heraus, dass auch diese alte Kamelle völlig falsch ist.

Zum Beispiel weht der Wind nicht in North Dakota oder South Dakota, wo über 1.800 MW (eine riesige Menge) Windprojekte von Minnesotas Elektrizitätsunternehmen zu massiven Kosten betrieben oder geplant werden.

Die Realität zeigt: Der Wind weht überhaupt nicht immer irgendwo

[Das gleiche gilt für Deutschland und selbst auch für ganz Europa]

Schauen Sie sich nur Kalifornien an, den Staat, dessen grüne Politiker und NGOs sich ständig selbst gratulieren: „Wie grün wir doch sind – wir retten den Planeten!“ Wind bringt 3 Prozent der installierten Windanlagen-Nennleistung, bei Solar sind es 12 Prozent der installierten Nennleistung. Erdgas bringt volle Nennleistung und trotzdem importiert Kalifornien noch satte 27 Prozent des Stroms aus Nevada und Arizona.

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Tage wie heute zeigen perfekt, warum intermittierende, unzuverlässige Energiequellen wie Wind und Sonne keinen Platz in unserem Energiesystem hätten, wenn sie nicht von Politikern und selbsternannten Weltrettern gefordert werden, überschüttet mit staatliche, Subventionen.  Das füllt die Taschen der Versorgungsunternehmen, die garantiert von Wind- und Solarparks profitieren, unabhängig davon, ob sie Strom erzeugen oder nicht.

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Isaacs Nachricht aus der realen Welt beginnt sich Gehör zu verschaffen, zumindest hier in Minnesota.

Die Star Tribune kommt mit der Überschrift „Bittere Kälte zeigt, dass zuverlässige Energiequellen kritisch sind“.

Die Abgeordneten, die sogar noch erwägen, für Minnesota das Mandat für erneuerbare Energien bis 2030 auf 50 Prozent zu verdoppeln, sollten das Wetter dieser Woche als Mahnung nutzen, um ihre Pläne zu überdenken, sich so stark auf Wind und Sonne zu verlassen.

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Kohle befeuerte Kraftwerke stellten 45 Prozent des Stroms bereit- und das Kernkraftwerks von MISO brachte 13 Prozent – das meiste davon aus den Minnesota-Kernkraftwerken Prairie Island und Monticello (die wir übrigens offenhalten sollten). Das Erdgas machte damals 26 Prozent unseres Stromverbrauchs aus, der Rest wurde aus Kanada und anderen US-Bundesstaaten importiert.

Erdgas hat in dieser Woche auch die Häuser von rund 66 Prozent der Einwohner geheizt, bei weitem der am meisten genutzte Brennstoff für die Heizung. Aber es gab nicht genug Gas, um die kalten Temperaturen zu bekämpfen.

Wegen der extremen Kälte forderte Xcel Energy seine Erdgaskunden in Becker, Big Lake, Chisago City, Lindstrom, Princeton und Isanti auf, die Einstellungen ihrer Thermostate zunächst auf 16 °C zu senken, dann bis Donnerstagmorgen auf17°C zu halten. Dann würde das Erdgas reichen, um einen weiträumigen Mangel zu vermeiden, während die Außen-Temperaturen um minus 25°C Null lagen. Einige Xcel-Kunden in der Gegend von Princeton haben die Gasversorgung verloren und Xcel reservierte für sie Zimmer in nahe gelegenen Hotels.

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Die dringende Mitteilung von Xcel zum Einsparen von Erdgas in dieser Woche zeigt, dass es wirklich gefährlich ist, alle unsere Eier in den Korb für erneuerbare Energien plus Erdgas zu legen (Hmm, deutsche Redewendung ist etwa: .. alles auf eine Karte setzen]. Ein Energienetz, das ausschließlich mit Solar-, Wind- und Erdga betrieben wird, würde zumindest mehr Kapazität für Erdgaspipelines erfordern. Dies wird wahrscheinlich von den Fraktionen abgelehnt, die derzeit den Ersatz der Leitung der Linie 3 in Frage stellen.

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Wenn die Abgeordneten in Minnesota aufrichtig davon überzeugt sind, dass wir die Kohlendioxidemissionen so schnell wie möglich reduzieren müssen, müssen sie das seit 1994 bestehende Verbot neuer Kernkraftwerke in Minnesota aufheben.

Nicht nur, dass Kernkraftwerke mit Sicherheit auch bei minus 30 °C betriebe werden können, sondern eine Studie von American Experiment hat auch gezeigt, dass neue Kernkraftwerke nicht nur die Emissionsrate bis 2030 auf den gewünschten Anteil absenken können, sondern das Minnesota auch 30,2 Milliarden Dollar bis 2050 einsparen könnte.

Bleiben Sie dran. Wir werden diesen Bericht in zwei Wochen veröffentlichen. Ich denke, dass dies eine Bombe sein wird, nicht nur in Minnesota, sondern auch in anderen Staaten, in denen die Nutzung intermittierender, unzuverlässiger, ineffizienter „grüner“ Energie immer mehr ausgebaut werden soll.

Gefunden auf Powerline vom 31.01.2019

Übersetzt durch Andreas Demmig

https://www.powerlineblog.com/archives/2019/01/why-green-energy-is-futile-in-one-lesson.php

 

Anmerkung: zur Karikaturisten des Aufmachers:

Satire darf eben doch nicht alles Karikaturist Götz Wiedenroth von Ausstellung in Flensburg „befreit“

Ein exemplarischer Fall zum Status der Presse-, Meinungs- und Kunstfreiheit in Deutschland

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