Döschner ist ein Journalist jener Schule, die sich, frei nach Hanns-Joachim Friedrichs, mit jenen Sachen gemein macht, die sie für gut befunden hat. Er wurde sozialisiert in einer Zeit, als man zwischen Gut und Böse noch klar unterscheiden konnte.
Gut waren die kritischen und widerständigen Grünen, die aus Minderheitenpositionen und Graswurzelbewegungen heraus das Establishment der Kohl- und Flick-Ära herausforderten und der geistig-moralischen Wende die „Energiewende“ entgegensetzten – damals noch ein neues Wort. Gut war eine Berichterstattung, welche der Großindustrie investigativ zu Leibe rückte. Überflüssig zu sagen, was damals als schlecht galt: Waldsterben war schlecht. Bleibenzin war schlecht. Atomkraftwerke waren schlecht. Heute ist das Mainstream quer durch die Parteien. Das Benzin ist entbleit, der Wald gerettet und die Kernkraftwerke zur Strecke gebracht. Der deutsche Politiker von Grün bis CSU schaltet vor jede Aussage über die Kernenergie eine Verwerflichkeits-Präambel.
Doch die süße Zeit, als man noch ein einsamer Kämpfer für’s Gute war, gegen die Übermacht der Bösen mit den fetten Kassen, die hat den Herrn Döschner süchtig gemacht. Und daher hängt er an seiner Anti-Atom-Berichterstattung wie der Quartalssäufer am vierteljährlichen Alkohol-Exzess. Mangels deutscher Atomanlagen, die entweder abgeschaltet sind oder unspektakulär und störfallfrei ihren befristeten Dienst tun, hat sich Döschner eine neue Hassliebe gesucht, der er beständig hinterherstalkt: Die Kernenergie in Belgien. Er kann sich als Verdienst anrechnen, wesentlich zur behördlichen Anschaffung von Jodtabletten-Vorräten im Raum Aachen beigetragen zu haben. Denn in den Schlagzeilen des Herrn Döschner, die den öffentlichen Raum Nordrhein-Westfalens beschallen, muss das Wort „Super-GAU“ mindestens einmal vorkommen, und am liebsten fragt er gleich: „Wann knallt’s?“
Lange Zeit hatte Döschner es mit den „maroden“ Reaktordruckbehältern von Tihange-2 und Doel-3, die er zu „Bröckelreaktoren“ deklarierte. Bereits mit dieser Wortwahl signalisierte er, dass er von kerntechnischen oder materialwissenschaftlichen Zusammenhängen keine genaueren Vorstellungen hat. Wer wissen will, was es mit diesen Problemen rund um Wasserstoff-Flocken, Sprödbruch-Kennlinien und vorgeheiztes Notkühlwasser wirklich auf sich hat, kann sich hier informieren.
Hilfe, es ist stiller geworden um die Belgien-AKWs!
Nun ist es stiller geworden um Tihange-2 und Doel-3, denn die belgischen Behörden halten das Thema nach umfänglichen Prüfverfahren für umfänglich diskutiert, entschieden und abgeschlossen. Für den Quartalsbeitrag Jürgen Döschners zur deutschen Atom-Angstkultur taugen sie also derzeit nicht. Daher kam ein kürzliches Schreiben der belgischen Aufsichtsbehörde FANC wie gerufen, das dem WDR zugespielt wurde. In ihm geht es um die Anlage Tihange-1, wie ihre Nachbarblöcke ein Druckwasserreaktor französischen Typs. In dem Schreiben wurde dargelegt, dass es in dieser Anlage binnen zwei Jahren zu einer Häufung von sogenannten „precursor“-Ereignissen gekommen sei.
Precursor-Ereignisse (precursor events, precursor incidents) sind Störungen oder Störfälle in einem Kernkraftwerk, welche im Zusammenspiel mit etlichen anderen Folgeereignissen zu schweren Brennelementschäden führen könnten. Precursor-Analysen wiederum sind ein Spezialfall probabilistischer Sicherheitsanalysen, d.h. auf Wahrscheinlichkeitsberechnungen beruhender Einschätzungen, mit denen man Schwachstellen komplexer, eng gekoppelter technischer Systeme ausfindig machen kann. Wenn beispielsweise bei einer Wiederkehrenden Prüfung EINE KOMPONENTE EINES Sicherheitssystem, etwa eine Notkühlpumpe oder ein Druckspeicher, sich als nicht verfügbar erweist. sich als nicht verfügbar erweist, wird, ausgehend von diesem konkreten Ereignis, unter Einbeziehung möglichen Versagens anderer Systeme, die man für die Gewährleistung der Unterkritikalität des Reaktors und die sichere Nachzerfallswärme-Abfuhr benötigt, eine Wahrscheinlichkeit für eine Kerngefährdung errechnet. Nur wenn diese größer oder gleich 10 hoch -6 beträgt (d.h. die Wahrscheinlichkeit einer Kerngefährdung bei eins zu einer Million liegt), spricht man von einem precursor, einem Vorläufer-Ereignis.
Stellt man eine Langzeitanalyse an – beobachtet man also die Meldung von Vorläufer-Ereignissen über einen längeren Zeitraum hinweg –, dann können Häufungen von precursors in ein und derselben Anlage tatsächlich einen Hinweis auf ihr Sicherheitsniveau geben. Das ist gleichwohl noch keine Aussage über einen konkreten gegenwärtigen, gar gefährlichen Anlagenzustand. Um die genannte generalisierende Aussage zu machen, braucht man längere Zeitreihen und genauere Informationen darüber, welche Systeme betroffen waren, ob es Clusterungen gab, wie hoch die Schadenswahrscheinlichkeiten im einzelnen beziffert wurden.
Experten, die sich mit probabilistischer Sicherheitsanalytik beschäftigen, werden aufgrund des hohen Komplexitätsgrades ihres Geschäfts häufig missverstanden. So wurde ihnen in den 1970er Jahren, als diese Berechnungen dank immer besserer Rechnerleistungen aufkamen, angesichts der genannten Zahlenverhältnisse vorgeworfen, sie rechneten schwere Unfälle „klein“.
Störfall-Datenbanken und Weiterleitungs-Meldesystem
Dabei ist die Philosophie der PSA (Probability Safety Analysis) gerade anders – sie hält jeden Unfall prinzipiell für möglich und lediglich für eine Frage der Zeit. Wenn eine PSA zu dem Schluss kommt, ein bestimmter Unfall habe eine Wahrscheinlichkeit von eins zu einer Million, dann sagt sie damit keinesfalls aus, es käme erst in einer Million Reaktorbetriebsjahren zum Unfall, wie viele Atomkraftgegner unterstellten. Sie schließt nur nicht aus, dass es morgen, oder in viertausend, oder in einer Million Reaktorbetriebsjahren dazu kommen könnte. Aber sie schließt eindeutig aus, dass es dreimal oder zwanzigmal binnen einer Million Reaktorbetriebsjahren dazu kommen könnte.. Sie schließt nur nicht aus, dass es morgen, oder in viertausend, oder in einer Million Reaktorbetriebsjahrenahren dazu kommen könnte. Aber sie schließt eindeutig aus, dass es dreimal oder zwanzigmal binnen einer Million Reaktorbetriebsjahren dazu kommen könnte.
Im Falle der precursor incidents kommt hinzu, dass Unfälle in einer Anlage nicht notwendigerweise Vorläufer in derselben Anlage gehabt haben müssen – wohl aber in einer anderen Anlage, mitunter mit großem zeitlichen Abstand der Ereignisse. So gilt ein glimpflich abgelaufener Störfall im schweizerischen Beznau Anfang der 1970er Jahre als Vorläufer des Kernschmelz-Unfalls von Three-Mile Island-2 1979, und auch der Reaktivitäts-Unfall mit Leistungsexkursion in Tschernobyl-4 1986 hatte einen Vorläufer-Störfall, der elf Jahre vorher im KKW Leningrad-1 abgelaufen war.
Diese wichtige Information wurde aber im System der sowjetischen Kernenergiewirtschaft nicht analysiert und dann weitergegeben, sondern analysiert – und geheimgehalten. Auch die Anlagenfahrer von TMI-2 hatten 1979 keinerlei Kenntnis von dem Ereignis in Beznau. Aus diesem Grunde gibt es in der Kernenergiewirtschaft heute internationale Störfall-Datenbanken und Weiterleitungs-Meldesysteme: So können sicherheitstechnisch bedeutsame Ereignisse möglichst rasch auf ihre Relevanz für andere Anlagen überprüft werden.
Die Tagesschau und die üblichen Verdächtigen
Gleichwohl machte die ARD-Tagesschau aus dem vorliegenden Befund die Schlagzeile „Tihange-1 gefährlicher als bislang bekannt“, was unterstellt, es sei bereits vorher bekannt gewesen, dass die Anlage „gefährlich“ sei; nun sei sie eben „gefährlicher“. Das nicht für atomfreundliche Aussagen bekannte SPD-geführte Bundesumweltministerium beeilte sich daher klarzustellen, dass es sich hier um eine simplifizierende Fehlinterpretation handle. „In der aktuellen Berichterstattung entsteht der Eindruck, dass man auf Grundlage der Anzahl von sogenannten Precursor-Ereignissen auf die Sicherheit einer Anlage schließen könne. Das ist aber nicht der Fall. Sie sind vielmehr probabilistisch durchgerechnete Anlässe, die dabei helfen, sich ein bestimmtes Szenario genauer anzusehen. Diese sehr komplexen Precursor-Berechnungen sind ein Element einer umfassenden Sicherheitsarchitektur. Die Wahrscheinlichkeitsberechnungen können helfen, weitere Optimierungen an einem lernenden Sicherheitssystem dieser oder anderer Anlagen vorzunehmen.“
Der für den ARD-Beitrag verantwortliche Jürgen Döschner zitiert zwei Experten, die das ganz anders sehen: alte Bekannte, die in fast jedem Döschner-Beitrag auftreten, und die unschwer als in die Jahre gekommene Vertreter jener grünen Gegen-Expertise zu identifizieren sind, welche es erfolgreich von den Bauzaun-Protesten in die Ministerien und staatlichen Fachgremien schafften. Manfred Mertins ist ein ehemaliger Mitarbeiter der Gesellschaft für Reaktorsicherheit und tritt häufig als Gutachter für die Grünen und andere atomkritische Verbände auf. Der Ingenieur Dieter Majer war nach seinem erfolgreichen Marsch in die Institutionen Ministerialdirigent unter den Umweltministern Trittin (Grüne) und Gabriel (SPD) und wirkte dort als Leiter der Abteilung kerntechnische Sicherheit. Auch er machte nie einen Hehl aus seinen Überzeugungen.
Bei der Stillegung des KKW Krümmel nach einem Transformatorbrand im Sommer 2007 war Majer eine der treibenden Kräfte, welche wider besseres Wissen Zweifel und Angst über einen ernsthaften Störfall streuten – vermutlich sollte das der Profilierung des SPD-Umweltministers Gabriel in einer CDU-geführten Regierung dienen. Der SPIEGEL, der den Hintergrund dieser Geschichte recherchierte, konstatierte seinerzeit, dass alle Beteiligten von Anbeginn an wussten, dass der Brand auf die Sicherheit der Anlage keinerlei Auswirkungen gehabt und das Betriebspersonal richtig gehandelt und die Anlage sicher abgefahren hatte.
Wider besseres Wissen zum Kriminalfall aufgeblasen
Trotzdem wurde die Angelegenheit zum Kriminalfall und gefährlichen Nuklearstörfall aufgeblasen, was das Ende für Krümmel bedeutete. Nach Beendigung seiner Ministerialkarriere fungierte Dieter Majer, wie sein Experten-Kollege Mertins, als Berater atomkritischer Initiativen, etwa als „gemeinsamer Beobachter von Luxemburg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland“, jener Länder und Bundesländer, die sich für die Stillegung des französischen KKW Cattenom stark machen.
Döschners Atomexperten liefern keine fachlichen Hintergründe zum besseren Verständnis und zur Einordnung des Schreibens, sondern die bestellte Panikorchester-Musik für einen Bericht, dessen Ergebnis vermutlich schon feststand, bevor sie überhaupt befragt wurden. Mertins lässt sich mit folgenden Worten zitieren: „Precursor kann man schon als einen Indikator für den Sicherheitszustand der Anlage einstufen“, und begibt sich mit dieser vereinfachenden Aussage in Widerspruch sowohl zu den Papieren seines Ex-Arbeitgebers GRS als auch zu den Aussagen des BMU. Dieter Majer, Gabriels Mann für’s nukleare Grobe unter Rot-Schwarz, tönt unisono. Er sieht in den Befunden ein Anzeichen, „dass die Anlage sicherheitstechnische Schwachstellen hat.“
Was bleibt zu sagen? Das Kernkraftwerk Tihange hat noch einen dritten Block, und wir erwarten, dass auch diese bislang noch nicht gewürdigte Anlage bald in den Fokus des Herrn Döschner gerät. Er muss nur noch einen Anlass finden – sagen wir, in einem Vierteljahr? Zweifelsfrei feststellbar ist jedoch, dass die ARD mit den Standards einer sachlichen und vorurteilsfreien öffentlich-rechtlichen Berichterstattung offensichtlich ein Problem hat, wenn sie Themen der Energieversorgung, insbesondere der Kernenergie, anspricht.
Würde der WDR dieselben Qualitätsmaßstäbe, die er bei seiner Atom-Berichterstattung setzt, bei der Diskussion über den Familiennachzug von Flüchtlingen anlegen, dann dürfte er ausschließlich Experten von Pegida, AfD und NPD zu Wort kommen lassen, und müsste mit Schlagzeilen von „Asylantenflut“ und „Volkstod“ den baldigen Super-GAU Deutschlands beschwören. Dieses Verständnis von Journalismus ist nur eines: gefährlicher als angenommen.
Dr. Anna Veronika Wendland ist Osteuropa-Historikerin am Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung in Marburg. Ihr Habilitationsprojekt „Atomgrad. Kerntechnische Moderne im östlichen Europa“ ist dem Sonderforschungsbereich SFB/TR 138 „Dynamiken der Sicherheit“ assoziiert. Sie lebt mit Mann und drei Söhnen in Leipzig.
Eventuell sollte sich Herr Döschner eher mit Finnland als mit Belgien beschäftigen. Die folgende meldung auf „World Nuclear News“ vom 15. Dezember 2017 dürfte seinem Blutdruck sowie seiner Magensäureausschüttung jedoch gar nicht bekommen
lhttp://www.world-nuclear-news.org/NN-Finnish-cities-consider-SMRs-for-district-heating-1512175.html
Besonders interessant: Ein finnischer „Grüner“ und ein Funktionär der finnischen „Piraten“ werden darin zitiert. Hier der Auszug:
Da bei den Überlegungen von finnischen Städten und Gemeinden aus naheliegenden Gründen nur Hochtemperaturreaktoren in Betracht kommen, sind am Ende der Meldung der chinesische Kugelhaufenreaktor und der kanadische Flüssigsalzreaktor (Terrestrial Energy) sogar explizit erwähnt.
Und bei denen spielen „Risse“ überhaupt keinerlei Rolle in Sicherheitsbetrachtungen für die bewohnte Umgebung.
„Experte“ kann sich jedermann nennen. Es gibt „Experten für Unbedenklichkeiten“, das sind dann Ärzte, die als professionelle Lügner einzustufen sind, wie z.B. der ex-Ordinarius für Arbeitsmedizin aus Hamburg, der so vom Magazin DER SPIEGEL genannt wurde. In Hamburg war er der Werksarzt des Dioxin-Produzenten Boehringer & Sohn. Und dann gibt es die „Experten“ in der Politik, wie z.B. das Opfer von Bioethanol, welches sich das mögliche Abitur versoff und jetzt „Experte“ für Parteienabsturz ist. Er möchte gerne Minister werden. Jedenfalls hat er es als Experte geschafft seine Pertei dem Wahlziel von 10% + X näher zu bringen.
Das enge Monitoring wichtiger Funktionen und Meldepflicht auch kleiner Störungen sind elementarer Bestandteil des Sicherheitskonzepts von AKWs. Bewertungen und Maßnahmen werden mit den Aufsichtsbehörden abgestimmt. Ein solches System beruht auf dem verantwortungsvollen Umgang mit den Daten.
Aktivisten wie Herr Döschner sind in diesem Zusammenhang eine Gefahr, weil sie den Zugang zu den Daten nutzen, um Misstrauen oder gar Zwietracht zu schüren. Das auch mit Strafandrohung unterlegte transparente Meldewesen soll u.a. verhindern, dass wirtschaftliche Interessen auf Kosten der Sicherheit gehen. Müssen Betreiber oder Mitarbeiter aber zudem unfairen öffentlichen Spießrutenlauf fürchten, könnte dies kontraproduktiv für eine offene Kommunikation und damit auch die Sicherheit sein.
Man müsste m.E. einen Weg finden, Aktivisten für falsche oder nicht autorisierte Aussagen zur Sicherheit auf Basis zweckgebundener Daten finanziell in Verantwortung zu nehmen.
„Aber sie schließt eindeutig aus, dass es dreimal oder zwanzigmal binnen einer Million Reaktorbetriebsjahren dazu kommen könnte.“ Dies ist so nicht richtig. Eine Wahrscheinlichkeit ungleich Null schließt Garnichts aus. Mit anderen Worten, in drei Millionen Jahren ist die Wahrscheinlichkeit 1, daß drei Reaktorunfälle passieren. Eine Aussage „wann“ kann daraus nicht abgeleitet werden, also auch in den ersten 100 Jahren. Was man aber sagen kann ist, daß mit einem FIT von ca. 0,1 das System sicher ist.
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In drei Millionen Jahren waren die Reaktoren bereits null-komma-drei Millionen mal kaputt. Wer das nicht begreift betreibt Zahlenaberglaube oder lässt sich für Geschätz alimentieren.
Verehrter Herr Jürgen Döschner, bitte lassen Sie in Ihren globalen Bemühungen nicht nach – noch ist kein Silberstreifen am Horizont.
Denn wenn erst die ganze Gravitation auf der Erde verbraucht ist, dann fallen wir alle in das Weltall! Schützt endlich die globale Gravitation bevor es kein Zurück mehr gibt!
Schauen Sie nur die Messung der Gravitation von Isaac Newton und dann von Begin der industriellen Zeitrechnung an. Im Vergleich zu Heute ist die katastrophale Entwicklung beispiellos.
Damals der unsägliche Kommentar von C. Roth, dass durch den Tsunami UND den Reaktorunfall soundsoviele Menschen ums Leben kamen.
Die Tagesschau brachte diesen Ausspruch wörtlich als Meldung aber ohne Hinweis, dass das von C. Roth gesagt wurde. Es war also auch Meinung des Senders, was ja auch völlig unüberraschend ist!
Ich vergaß:
Wir können sie nicht zwingen, die Wahrheit zu sagen, wir können sie nur zwingen, noch dreister zu lügen. Ulrike Meinhof.
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Nur zur Ergänzung: Herr Mertins war vorher beim SAAS der DDR in einer hohen Position. Als die DDR verschwand, wurde das SAAS von der GRS übernommen (ob so ganz freiwillig die GRS es übernommen hat, sei einmal dahingestellt). Wenn ich mich recht erinnere, war Herr Mertins Bereichsleiter, damit war eigentlich kaum fachliche Arbeit verbunden.
An dem Tag hatte der WDR einen richtigen Lauf. In der Sendung ‚Servicezeit‘ wurden Karnevals-Masken getestet. Nach der Ausstrahlung des Beitrags kam vom Moderator: So, die Trump-Maske enthält Giftstoffe – warum wundert mich das nicht. Das erste Kopfschütteln des Tages. Danach kam in der Aktuelle Stunde der Tihang-Beitrag. Es wurden auch schön Bilder von Tschernobyl gezeigt, mit der Bemerkung, hier hätte es schließlich auch Precursors gegeben. Ob die der Grund waren, dass man einen sinnbefreiten Test mittels Deaktivierung von Sicherheitseinrichtungen durchführte? Zuletzt in der Tagesschau noch Mutti gesehen, wie sie androhte, etwas zu sagen – Ton aus, Glotze aus, Nerven schonen! Hätte nur noch die Kemfert gefehlt.
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Bei Orwells 1984 gab es das schon: Der Televisor ließ sich nie abschalten: Dauerberieselung – davon träumen die wahrscheinlich auch….
Ein Studium der Journalistik und der Geschichte, mit Abschluß, sind doch beste Voraussetzungen für einen “Energieexperten“. Der Mann muß sich doch richtig auskennen. Oder vielleicht doch nicht. Wenn man Herrn Döschner googelt bekommt man schnell ein umfassendes Bild. Herr Döschner ist ein lupenreiner Lobbyist, dessen einziges Ziel es ist Konzerne wie RWE oder EON in Verruf zu bringen indem er die Kernenergie als extrem gefährlich und die Kohleverstromung als extrem umweltschädlich darstellt. Gut, das darf ja seine persönliche Meinung sein. Da Herr Döschner aber gut behütet unter dem SchutzschirmdesMotto WDR arbeit ist das eine ziemlich perfide Angelegenheit. So werden Zuhörern und Zuschauern die persönliche Meinung oder ein subjektiver Kommentar als objektive und wahre Information untergejubelt. Herr Döschner ist schon öfter mit unflätigen Äusserungen aufgefallen, von denen sich am Ende sogar der WDR distanzieren mußte. Das will schon was heißen. Es ist wirklich an der Zeit solche Propagandisten aus dem öffentlich rechtlichen Programm zu entfernen.
Immer schön an den Intendanten schreiben. Möglichst viele.
Herr Döschner soll seine Meinung haben. Das ist sein gutes Recht. Aber bitte als Privatmann.
Das er nach wie vor seine m.E. nach industriefeindlichen und aktivistischen Privatmeinungs-Thesen als „kritische“ Berichterstattung über seinen Arbeitgeber/Auftraggeber WDR -oder auch DLF- (welcher Ihn aus Zwangsbeiträgen der Bürger bezahlt) mit Duldung des Intendanten und des Fersehrates verbreiten darf, ist der eigentliche Skandal! Man schaue sich (neben seinen Beiträgen im ÖR) nur seinen Twitteracount an, dieser Journalist ist alles andere als an sachlicher Aufklärung interressiert! Er verfolgt und betreibt geduldet und ungesühnt seine Meinungsmache auf Kosten des Gebührenzahlers. Es ist einfach nur traurig!
Ja, der Herr Döschner fällt immer wieder durch seine besondere Berichterstattung auf. Im letzten Herbst hatte er Diesel-Fahrer öffentlich als Mörder von mindestens 10.000 Menschen bezeichnet. (War auch hier im Blog Thema) Die Fachkompetenz und neutrale Berichterstattung beim WDR ist wirklich immer wieder beeindruckend.