Deutschland trennt sich, scheinbar ohne Bedauern, von einem volkswirtschaftlichen Objekt im Wert von drei Milliarden Euro. Wie sagte die Oma: „Wir ham’s, wir könn’s“. Die „Ethikkommision“, bestehend aus schrulligen Bischöfen, wirren Politikwissenschaftlern und linken Soziologen hat’s der Kanzlerin empfohlen. Und die hat, unter dem Eindruck des Tsunami in Japan mit nachfolgender Kernschmelze in drei Fukushima-Reaktoren, das unumkehrbare Aus für alle deutsche AKW bis 2022 beschlossen. Wie weitsichtig. Wenn der nächste Tsunami Süddeutschland verheert, wird sie längst nicht mehr im Amt sein.
Japan hat hingegen gerade die Genehmigung zur Wiederinbetriebnahme von zwei nachgerüsteten Reaktoren in Kashiwazaki Kariwa erteilt, fünf weitere Reaktoren sind dort im für ihren Restart Endspurt. Diese Japaner sind aber auch durch nichts zu erschrecken und ganz anders als die Deutschen. Mit der Willkommenskultur haben sie es nicht so. Bis in Deutschland der letzte Reaktor vom Netz geht, werden die Japaner 300 Flüchtlinge aufnehmen.
Der deutsche Atom-Ausstiegs-Beschluss war zwar nicht ganz verfassungskonform – aber dafür nachhaltig – zum Schaden der deutschen Steuerzahler und Stromkunden. Die Arbeit, die ein KKW von 1350 MW (Verfügbarkeit von 90%) leistet, entspricht ungefähr der Arbeit von 4.400 Windrädern (Verfügbarkeit von 20%), ein Windpark von der Fläche des Stadtstaates Bremens mit 320 Quadratkilometern.
Jetzt sind noch sieben große deutsche AKW am Netz und leisten eine Arbeit von 31.000 Windrädern – wenn Wind weht. Der Flächenbedarf für ihren Ersatz durch Windräder wäre so groß, wie zweimal das Saarland. Das wäre vielleicht noch machbar, würde aber der Energiewende nicht helfen. Denn es sind dummerweise immer noch keine industriellen Stromspeicher erfunden, wenn auch die Zujubelpresse immer wieder Gegenteiliges behauptet, hier, hierund hier. Daher muss künftig bei Flaute nun auch statt Gundremmingen B die böse Kohle die Last übernehmen. Wie jemand auf die Idee kommen kann, gleichzeitig mit den Kernkraftwerken auch noch die netzwichtigen Kohlekraftwerke abzuschalten, erschließt sich mir nicht – mit dem Mäntelchen der Nächstenliebe gesagt.
Gundremmingen B war einer der modernsten Siedewasserreaktoren der Welt. Das AKW produzierte kontinuierlich 1350 Megawatt Grundlast und gehörte zu den Stützpfeilern der Stromversorgung Süddeutschlands. Mal sehen, wieviel Stützpfeiler die Linken noch absägen können, bis ihnen das elektrische Dach auf den Kopf fällt. Es sind ja noch einige geplant.
Wie sagte doch die in „Margarineproduktion am Niederrhein“ promovierte Umweltministerin Barbara Hendricks anlässlich der Anschaltung von Gundremmingen? „Die Atomkraft ist ein technologischer Irrweg. Anders als von Skeptikern prophezeit, leidet Deutschland nicht unter einer Stromlücke. Wir haben im Gegenteil sogar gigantische Stromüberschüsse. Unsere Stromversorgung ist sicher.” Barbara Hendricks wird vielleicht mit diesem Satz, wie ihr berühmter Kollege Norbert Blüm, in die Annalen der berühmten deutschen Denkerinnen und Denker des 21.igsten Jahrhunderts eingehen.
Manfred Haferburg ist Autor des Romans „Wohn-Haft“, der die spannende Geschichte eines von der Stasi verfolgten DDR-Kernkraftwerkers nachzeichnet. Mit einem Vorwort von Wolf Biermann.
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Bitte nicht noch mehr Windräder, nochmehr getötete Vögel und noch mehr vernichtete Natur . Das braucht kein Mensch ! Ganz zu schweigen von unseren schönen Wältern ,die zum Opfer fielen.
RWE hat ne Tochter Innogy mit 1,5 Millarden Gewinn… wer glaubt denn eigentlich das die sich im Energiesektor die Wurst vom Brot ziehen lassen ?
Wenn es noch irgendeines Beleges bedurft hätte, dass unser Bildungswesen massive Qualitätsprobleme hat, dann ist dieser Beleg dadurch erbracht, dass jemand mit dem geistigen Niveau von Frau H. in diesem Land promovieren kann. Dieser Satz mit der Energie im Überfluss wird der Dame noch genauso lange hinterherschleichen, wie Herrn Blüm der Satz mit der Rente.
Wen Sie mit Frau H. meinen bleibt unklar, aber die Frau Dr. Hendricks hat promoviert mit einer Arbeit zur „Geschichte der Margarine Herstellung um unteren Niederrhein:“ (Eine anthropogen – ökologisch – erneuerbare Energie für den homo sapiens!!!!!)
Da fragt man sich immer, warum der doch vergleichsweise einfache Fakt, das die Energieversorgung eine gewisse Grundlast bereitstellen muss, so schwer zu verstehen ist? AKWs sind grundlastfähig und tragen so zur Stabilität der Netze bei. Und wenn eine gesicherte Energieversorgung in Gefahr ist, welche Industrie wird dem noch lange zusehen? Und wenn ein Industriezweig nach dem anderen wegbricht, wer zahlt dann die Diäten der schon länger im Bundestag sitzenden Politiker?
Vielleicht hinkt der Vergleich, aber man benimmt sich in dieser Frage, wie der vom Hochaus Gestürzte, der im 10. Stock sagt, bis hier sei alles gut gegangen.
Bei einem seiner Vorträge zu Fehlern der gegenwärtigen Euro- und Finanzpolitik hatte der unvergessene Prof. Hankel gesagt: „Wenn man beim Autofahren merkt, dass man irgendwo falsch abgebogen ist, muss man eben umkehren und den richtigen Weg finden!“
Dass sich die Politik der Irrwege inzwischen auch im Energiesektor durchgesetzt hat, erweckt den Anschein eines kollektiven Irreseins und kann mit mangelnder Bildung allein nicht erklärt werden.
Hierfür sind die störrische Beharrlichkeit und sture Rechthaberei von gut bezahlten Fachidioten verantwortlich, die das zerbrechliche Schiff unserer, auf gesicherten wissenschaftlichen Grundlagen beruhenden Industrie, durch die Untiefen der ideologiegetriebenen Vorstellung einer utopischer Energiewende steuern.
Dagegen ist Fahren ohne Führerschein, betrunken und im Dunklen ohne Licht noch eine lässliche Sünde.
Werter Herr Haferburg,
eine Bitte: Schreiben sie nicht AKW sondern KKW. es werden in einem Kernkraftwerk keine Atome behandelt sondern Atomkerne. AKW ist die Sprache der Kernkraftgegner, die damit die Assoziation zur Atombombe herstellen wollen.
Werden in Kernwaffen nicht auch Atomkerne behandelt? Die kernphysikalischen Reaktionen sind bei Atombomben (jenseits der Wasserstoffbombe) die selben wie bei Kernkraftwerken. Teile und herrsche..
Nicht ganz zutreffend, Herr Deutering. Spalte und herrsche muss es heißen. Und das lassen wir uns seit 12 Jahren gefallen.
Guter Beitrag. Doch was soll das indirekte Lob Japans, das es mit der Willkommenskultur „nicht so hat“?! Dass Japan 2016 gerade Mal 28 Geflüchtete aufgenommen hat, ist nicht nur peinlich – es ist ein Verbrechen!
Zur AKW-Thematik: Wollte man die Strommenge von Grundremmingen B durch Windräder erzeugen, würde das auch bedeuten, dass für deren Bau ca. 20 Millionen Tonnen Material verbaut werden müssten. So viel zur grünen Politik des „Ressourcensparens“.
Den Ausspruch von A.Einstein“ Der Horizont der meisten Menschen ist ein Kreis mit dem Radius null!…“ haben in der Flüchtlingsfrage die Japaner besser verstanden.
w.Horbens
Werter Herr Graaf,
Dass Japan 2016 gerade Mal 28 Geflüchtete aufgenommen hat, ist nicht nur peinlich – es ist ein Verbrechen!
Wiseo ist das ein Verbrechen? Es gibt kein Recht für irgendjemand in ein bestimmtes Land einzureisen.
Werter Herr Urbahn,
verfolgten und bedrohten Menschen Hilfe, auch in Form der Aufnahme ins Land, zu erweisen, ist eine humanitäre Pflicht und kann deshalb nicht (nur) juristisch gesehen werden. Menschliches Zusammenleben beruht letztlich darauf und nicht (nur) auf Paragraphen. Auch D. konnte oft von Glück sagen, dass verfolgte Deutsche woanders Aufnahme fanden, andererseits hat D. oft selbst Verfolgte aufgenommen, etwa unter Friedrich II. relogiös Verfolgte. Die Hugenotten-Migranten oder die Juden bewirkten sehr viel Gutes für D.
Das alles sind grundsätzliche Fragen, die nicht vergessen werden sollten über dem Hickhack um die Asylpolitik in D. Ansonsten: Ich finde, es geht nicht an, hier auf EIKE, das sich als überparteiliche Plattform für Klima und Energie versteht, quasi „nebenbei“ Ideologie zu verbreiten. Es gibt nämlich zum Glück auch viele Leute, die etwas gegen die Klimahysterie und die Energiewende haben, ohne Positionen von AfD oder Pegida zu vertreten. MfG HG
Sehr geehrter Herr Graaf, wieviel Tonnen Material benötigt ein KKW wie Grundremmingen Block B? Ich vermute, eine erheblich geringere als die WKAnlagen – es wäre schön, die Vergleichszahl zu haben. Und was die Willkommenskultur anbelangt: Aus meiner Sicht wurde dieses Thema deshalb berührt, weil es deutlich macht, daß Deutschland daran gelegen zu scheint, sich aufzugeben, herzugeben, zu unterwerfen. Näheres: die jahrelange Diskussion bei EIKE hinsichtlich der fatal bestimmenden Politik der margarineoptimierenden Dekarbonisierung. Dank und weiterhin: alles Gute im Neuen Jahr. H.Börger
Zum Thema Ressourcenersparnis: Welch Energiemenge wird benötigt, um ein KKW zu zerlegen? Zum größten Teil Stahlbeton höchster Qualitat! Und diese Energie wird mit großer Wahrscheinlichkeit von Baumaschinen, die mit „verteufelten“ Diesel angetrieben weden, aufgebracht.
Der Auftrag von RWE/Bayernwerk zum Bau des ersten deutschen KKW in Kahl wurde 1958 erteilt, das Werk in drei Jahren auf Kosten der Auftraggeber erreichtet, ab 1961 25 Jahre lang betrieben, und inzwischen aus den Stromerlösen finanziert (insgesamt ohne Beteiligung der Steuerzahler) zur grünen Wiese zurück gebaut.- Auch für die übrigen wirtschaftlich genutzten deutschen KKW gilt das gleiche Finanzierungsmodell.-
Die vom Staat geförderte Forschung diente praktisch vollständig der Weiterentwicklung . Mit dem „Einstampfen“ der Ergebnisse sind diese Investitionen längst komplett in den Sand gesetzt worden.
„Zur AKW-Thematik: Wollte man die Strommenge von Grundremmingen B durch Windräder erzeugen, würde das auch bedeuten, dass für deren Bau ca. 20 Millionen Tonnen Material verbaut werden müssten. So viel zur grünen Politik des „Ressourcensparens“.“
Auch das ist Unsinn: Auch beliebig viele Windräder können die Strommenge des KKW Gundremmingen Block B niemals (!!!!) ersetzen, weil sie bekanntlich niemals (!!!!) liefern wenn der Wind nicht, zu schwach oder zu stark weht.
Erst einmal ist es ein Verbrechen, Menschen zu vertreiben. Das machen nicht die Japaner, sondern die anderen. Also ist es doch eher ein Verbrechen, die ständige Vertreibung von Menschen mit Schulterzucken zu akzeptieren, und sich stattdessen darüber zu echauffieren, dass manche Staaten eben keine Flüchtlinge aufnehmen. Wenn die Menschen dort leben könnten, wo sie geboren sind, würde es nicht mal Japan schaffen, 300 Flüchtlinge aufzunehmen.