Alles entsteht im Reaktor
Im Reaktor eines Kernkraftwerks werden Atomkerne gespalten. Dies ist sein Sinn. Um Wärme-Leistungen von mehreren Gigawatt (GWth) in einem so kleinen Behälter zu erzeugen, sind gewaltige Flüsse von Neutronen notwendig. Die Neutronen entstehen überwiegend bei den Spaltungen und lösen weitere Spaltungen aus. Eine sich selbst erhaltende Kettenreaktion. Sie läuft solange weiter, bis zu viel “Spaltstoff” verbraucht wurde. Der Brennstoff muß erneuert werden, d. h. die “abgebrannten Brennelemente” (spent fuel) müssen durch frische ersetzt werden.
Auf ihrem Weg von einer Spaltung zu einem weiteren spaltbaren Kern, treffen die meisten Neutronen auch auf andere Atomkerne. Das sind all die anderen Materialien, aus denen der Reaktor besteht: Brennstabhüllen, Wasser, Regelstäbe, Einbauten im Reaktor, das Reaktorgefäß selbst etc. Nun kann es passieren, daß sie nicht nur mit einem Atomkern zusammenstoßen und wieder abprallen – gestreut werden – sondern von diesem dauerhaft eingefangen werden. Es entsteht ein neues chemischen Element oder ein Isotop. Man nennt das Aktivierung, da diese neu erschaffene Elemente radioaktiv sind.
Bewegen sich solche radioaktiven Stoffe durch das Kernkraftwerk, können sie Bauteile, Werkzeuge etc. kontaminieren. Kontaminierung und Aktivierung werden oft miteinander verwechselt: Kontaminierte Gegenstände bleiben unverändert, sie werden nur mit radioaktiven Stoffen verunreinigt. Sie können auch wieder gereinigt werde. Die Reinigung kann aber so aufwendig und damit kostenintensiv sein, daß es billiger ist, das Teil als “Atommüll” zu deklarieren und einfach komplett wegzuwerfen.
Unterschiedliche Formen der Strahlung
Man unterscheidet γ-Strahlung, β-Strahlung (Elektronen) und α-Strahlung (Helium-Kern). Die beiden letzten können kaum Materie durchdringen. Für γ-Strahlung gilt: Eine Abschirmung aus möglichst dichtem Material (z. B. Blei) und schlichtweg Abstand einhalten. Jedenfalls reicht in einem Brennelemente-Lagerbecken die Wassertiefe als Abschirmung vollkommen aus. Es wäre gefahrlos möglich, in einem solchen Becken zu schwimmen.
Aus vorgenannten Gründen reicht meist ganz normale Schutzkleidung – bestehend aus Atemschutz, Schutzanzug, Handschuhen und Brille – beim Umgang mit Atommüll aus. Solange man radioaktive Stoffe nicht in seinen Körper aufnimmt, ist Atommüll relativ harmlos. Umgekehrt gilt, wenn man Atommüll sicher einschließt, ist der Umgang ohne Schutzkleidung möglich. Typisches Beispiel ist der Castor-Behälter: Seine dicken Stahlwände, spezielle Neutronenabsorber und sein gasdichter Verschluß machen auch die Handhabung stark strahlender Brennelemente gefahrlos möglich.
Die Dosis macht das Gift
Wie bei allen anderen Stoffen auch, ist die biologische Wirkung von Strahlung immer von der Dosis abhängig. Schon die Erfahrung mit dem Sonnenlicht macht diesen Zusammenhang deutlich: Ein wenig Sonne ist belebend (z. B. Bildung von Vitamin D), zu viel davon, erzeugt einen Sonnenbrand mit der Zerstörung von Hautschichten. Zuviel und häufige Strahlung kann sogar Hautkrebs erzeugen.
Der menschliche Körper verfügt über zahlreiche Reparaturmechanismen. Wäre das nicht so, hätte es überhaupt kein Leben auf der Erde geben können, denn die Strahlung war vor Millionen von Jahren noch wesentlich höher als heute. Jedenfalls ist die Vorstellung, schon ein einziges Plutonium-Atom könnte Krebs auslösen oder gar vererbbare Genveränderungen, ein Hirngespinst, das nur zur Erzeugung von Angst dienen soll. Wäre Radioaktivität tatsächlich so gefährlich, dürften wir nichts essen und trinken. Es gibt Mineralwässer, die enthalten mehr radioaktive Stoffe, als das Wasser in einem Brennelemente-Lagerbecken oder gar das Kondensat in einem Kernkraftwerk. Wir dürften keine Bananen oder Tomatenmark essen, denn die enthalten radioaktives Kalium. Unsere Bauern dürften vor allem keinen mineralischen Dünger aufs Land streuen, denn der enthält beträchtliche Mengen Uran, der ihre Felder im Laufe der Zeit zu “Atommüll-Deponien” macht.
Es gibt heute umfangreiche Tabellen, die angeben, wieviel man von einem Stoff ohne Krankheitsrisiko zu sich nehmen kann. In diesen Tabellen ist noch ein weiterer Zusammenhang berücksichtigt, die sog. biologische Halbwertszeit. Es ist z. B. ein Unterschied, ob man radioaktives Wasser trinkt, welches ständig aus dem Körper ausgeschieden wird und durch frisches Wasser ersetzt wird oder radioaktives Strontium, welches gern in Knochen eingelagert wird und dort für Jahrzehnte verbleiben kann.
Konzentration oder Verdünnung
Beim Umgang mit “Atommüll” spielen die Begriffe Verdünnung und Konzentration eine große Rolle. Im Sinne einer biologischen Wirksamkeit ist eine Verdünnung – wie bei jedem anderen Gift auch – eine bedeutende Schutzmaßnahme. Im Prinzip kann man jeden Stoff soweit verdünnen und damit unschädlich machen, daß er Trinkwasser oder Nahrungsmittelqualität besitzt. Deshalb besitzt z. B. jedes Kernkraftwerk einen hohen Abluftkamin. Radioaktive Abgase werden ordentlich verdünnt, bevor sie aus großer Höhe wieder auf den Boden gelangen oder von Menschen eingeatmet werden können.
Das Prinzip der Verdünnung, war bis in die 1960er Jahre der bestimmende Gedanke bei der Abgabe radioaktiver Stoffe ins Meer. Allerdings war von Anfang an klar, daß man durch die beständige Abgabe ins Meer, die Konzentration radioaktiver Stoffe dort erhöhen würde. Man vollzog deshalb eine 180-Grad-Wende: Von nun an war die Aufkonzentrierung das Mittel der Wahl. Bis aktuell in Fukushima. Dort dampft man radioaktives Wasser ein, welches nahezu Trinkwasserqualität hat, um auch geringste Mengen radioaktiver Stoffe vom Meer fern zu halten. Vom naturwissenschaftlichen Standpunkt aus betrachtet, schlicht Irrsinn. Aber zugegeben ein Irrsinn, mit dem sich trefflich Geld verdienen läßt und man am Ende auch noch behaupten kann, Kernenergie sei schlicht zu teuer.
Allerdings muß man an dieser Stelle festhalten, daß die Kerntechnik der erste Industriezweig ist, der versucht, Schadstoffe konsequent aus der Umwelt fern zu halten. Gleiches, kann man von der Chemie oder den fossilen Energieverwendern (international) noch lange nicht behaupten.
Spent fuel
Nach einiger Zeit im Reaktor, ist jedes Brennelement “abgebrannt”. Es muß deshalb entfernt werden und durch ein neues ersetzt werden. Die frisch entnommenen Brennelemente strahlen so stark, daß man sie nur unter Wasser handhaben kann. Würde man sie nicht kühlen, könnten sie sogar schmelzen oder zumindest glühen. Dies hat zwei Ursachen:
• Alle Spaltprodukte sind radioaktiv. Die Strahlung wandelt sich beim Kontakt mit Materie in Wärmeenergie um. Letztendlich wandeln sich die Spaltprodukte in stabile (nicht radioaktive) Kerne um. Dies geschieht jedoch meist nicht in einem Schritt, sondern in mehreren Schritten. Dabei können sogar chemisch unterschiedliche Elemente entstehen. Jede Stufe sendet die ihr eigene Strahlung mit ihrer charakteristischen Energie aus.
• Der radioaktive Zerfall ist im Einzelfall rein zufällig und durch nichts zu beeinflussen. Betrachtet man aber eine sehr große Anzahl von Atomen eines bestimmten Stoffes, kann man sehr wohl eine sog. Zerfallskonstante ermitteln. Für den praktischen Gebrauch hat sich die sog. Halbwertszeit eingebürgert: Das ist die Zeitdauer, nach der genau die Hälfte der ursprünglichen Menge zerfallen ist. Für den Umgang mit Atommüll ergibt das eine wichtige Konsequenz: Stoffe, die eine geringe Halbwertszeit haben, sind schnell zerfallen. Wegen ihrer hohen Zerfallsrate senden sie aber auch sehr viel Strahlung pro Zeiteinheit aus.
Für abgebrannte Brennelemente ergibt sich daraus der übliche Zyklus: Erst werden sie in ein tiefes Becken mit Wasser gestellt. Das Wasser dient dabei zur Abschirmung der Strahlung und als Kühlmittel. Nach ein paar Jahren ist bereits so viel radioaktives Material zerfallen, daß man die Brennelemente in trockene Behälter (z. B. Castoren) umlagern kann. Es beginnt die beliebig ausdehnbare Phase der “Zwischenlagerung”.
Wiederaufbereitung
Ein abgebranntes – und damit nicht mehr nutzbares – Brennelement eines Leichtwasserreaktors, besteht nur zu rund 4% aus Spaltprodukten – quasi der nuklearen Asche – aber immer noch aus dem Uran und einigem neu gebildeten Plutonium. Uran und Plutonium können weiterhin zur Energieerzeugung genutzt werden.
Vom Standpunkt der Abfallbehandlung ergibt eine Wiederaufbereitung deshalb eine Verringerung des hochaktiven Abfalls (gemeint ist damit das abgebrannte Brennelement) um den Faktor Zwanzig, wenn man die Spaltprodukte abtrennt.
Man dreht aber damit auch gleichzeitig an der Stellschraube “Zeitdauer der Gefahr”. Der radioaktive Zerfall verläuft nach einer e-Funktion. D. h. zu Anfang nimmt die Menge stark ab, schleicht sich aber nur sehr langsam dem Grenzwert “alles-ist-weg” an. In diesem Sinne tritt die Halbwertszeit wieder hervor. Plutonium–239 z. B., hat eine Halbwertszeit von über 24.000 Jahren. Man muß also mehr als 250.000 Jahre warten, bis nur noch ein Tausendstel der ursprünglichen Menge vorhanden wäre. Geht man von einem Anfangsgehalt von 1% Plutonium in den Brennstäben aus, sind das immer noch 10 Gramm pro Tonne. Nach den berühmten eine Million Jahren, beträgt die Konzentration etwa zwei Nanogramm pro Tonne. Auch nicht die Welt. Gleichwohl senkt das Abscheiden von Uran und Plutonium den Gefährdungszeitraum ganz beträchtlich.
Die Spaltprodukte sind im Wesentlichen nach maximal 300 Jahren zerfallen. Das “radioaktive Glas” für die Endlagerung strahlt dann nur wenig mehr als ein gehaltvolles Uranerz wie z. B. Pechblende, aus dem Madame Curie einst das Radium chemisch extrahiert hat.
Eine Wiederaufbereitung erzeugt keinen zusätzlichen Atommüll, sondern ist ein rein chemisches Verfahren. Atommüll wird nur in Reaktoren “erzeugt”. Richtig ist allerdings, daß die Anlage und alle verwendeten Hilfsstoffe mit Spaltprodukten etc. verschmutzt werden. Heute wirft man solche kontaminierten Teile nicht mehr einfach weg, sondern reinigt bzw. verbrennt sie.
Die minoren Aktinoide
Heute werden die minoren Aktinoide (Neptunium, Americium, Curium, Berkelium, Californium) ebenfalls noch als Abfall betrachtet und in der Spaltproduktlösung belassen. Sie sind für die Strahlung nach 300 Jahren wesentlich verantwortlich. Dies ist eine Kostenfrage, da sie sich nur sehr aufwendig aus einer Spaltproduktlösung abtrennen lassen.
Sie bilden sich im Reaktor, weil nicht jedes eingefangene Neutron auch zu einer Spaltung führt. Je länger der Brennstoff im Reaktor verbleibt, um so weiter kann der Aufbau fortschreiten: aus Uran–235 wird Uran–236 und daraus Uran–237 gebildet bzw. aus Plutonium–239, Plutonium–240 usw.
Setzt man Uran und Plutonium aus der Wiederaufbereitung erneut in Leichtwasserreaktoren ein, verlängert sich quasi die Verweilzeit und die Menge der minoren Aktinoide im Abfall nimmt entsprechend zu. So geht man heute davon aus, Mischoxide aus Uran und Plutonium nur einmal in Leichtwasserreaktoren zu verwenden.
Grundlegend Abhilfe können hier nur Reaktoren mit schnellem Neutronenspektrum leisten. Will man ganz bewußt Plutonium “verbrennen”, um den ständig wachsenden Bestand auf der Welt zu verringern, bleibt nur der Einsatz solcher Reaktoren (z. B. der Typ PRISM) übrig. Reaktoren mit Wasser als Moderator sind viel zu gute “Brüter”. Handelsübliche Leichtwasserreaktoren haben eine sog. Konversionsrate von 0,6. Mit anderen Worten: Wenn man zehn Kerne spaltet, erzeugt man dabei automatisch sechs neue spaltbare Kerne – hauptsächlich durch Umwandlung von Uran–238 in Plutonium–239. Wenn man also reines Mischoxid einsetzt, hat man immer noch 0,6 x 0,6 = 36% der ursprünglichen Plutonium-Menge. Zum Überdruss auch noch in einer unangenehmeren Isotopenzusammensetzung. Keine besonders wirksame Methode, wenn man die Plutoniumvorräte auf der Welt drastisch verringern will. Völlig absurd in diesem Sinne, ist die Endlagerung kompletter Brennelemente, wie das in Deutschland geschehen soll. Bei dieser Methode sind die Anforderungen an ein Endlager am höchsten.
An dieser Stelle soll Thorium nicht unerwähnt bleiben. Thorium erzeugt den kurzlebigsten Abfall, da der Weg ausgehend von Uran–233 sehr viel länger als von Uran–238 ist und über das gut spaltbare Uran–235 führt. Ein Thorium-Reaktor erzeugt kaum minore Aktinoide, sondern hauptsächlich kurzlebige Spaltprodukte.
Der deutsche Sonderweg
Ursprünglich sind wir in Deutschland auch von einer Wiederaufbereitung der Brennelemente ausgegangen. Wir haben sogar rund 7.000. to in Frankreich und England aufbereiten lassen. Der hochaktive Müll – bestehend aus in Glas gelösten Spaltprodukten und minoren Aktinoiden – wird und wurde bereits nach Deutschland zurückgeliefert. Es werden etwa 3.600 solcher Kokillen in Deutschland in ungefähr 130 Castoren (28 Kokillen pro Castor ) “zwischengelagert”. Bis zum geplanten Ausstieg im Jahre 2022 werden noch etwa 10.000 to Brennelemente hinzugekommen sein.
Die Umstellung von Wiederaufbereitung zu direkter Endlagerung ist ein politischer Geniestreich Rot/Grüner-Ideologen gewesen: Deutschland hat nun das künstlich erschaffene Problem, ein – oder gar zwei – Endlager für zwei verschiedene hochaktive Abfallsorten zu erfinden. Beide von (wirtschaftlich) geringer Menge. Die verglasten Abfälle aus der Wiederaufbereitung, sind ziemlich unempfindlich gegenüber Wasser (lediglich Auslaugung) und erfordern einen sicheren Einschluß für lediglich ca. 10.000 Jahre. Direkt eingelagerte Brennelemente müssen wegen ihres Gehalts an Spaltstoff (Uran und Plutonium) sicher vor Wassereinbrüchen geschützt sein, um einen Kritikalitätsunfall zu verhindern. Die schwedische Methode der Kupferbehälter mag ein Hinweis in diese Richtung sein. Teuerer geht nimmer, aber das ist ja auch Programm, damit die Behauptung der “teueren Kernenergie” erfüllt werden kann. Zu allem Überdruss muß der sichere Einschluß auf diesem Weg für mindestens 200.000 Jahre erfolgen (Faktor 20!), um auf eine gleiche Gefährdung zu kommen. Aber auch das ist ja ausdrücklich gewollt, um die Angstindustrie kräftig anzuheizen.
Zuerst erschienen auf der Website des Autors hier
@ 18 : H. Urbahn :
Sehr geehrter Herr Urban,
mir ist die Wirkungsweise eines Kernkraftwerks durchaus bekannt aber nicht allen Leser(innen) (nicht alle Leser(innen) sind auch Kommentator(innen))dieser Website und um deren Informiertheit ging es mir. Übrigens sehr gut geschriebener Kommentar von Ihnen !
MfG
Werter Herr Dr. Denzer,
erst einmal die Energie aus der in einm KKW Strom gewonnen wird, stammt zu mehr als 90 % aus der Bewegungsenrgie der bei der Spaltung entstehenden Nuklide. diese geben Ihre Energie durch Wechselwirkung mit der sie umgebenden Materie ab. Der Rest stammt aus dem radioaktiven Zerfall, wobei hier wieder durch WW mit der sie umgebenden Materie diese Energie abgeben wird und sich in Wärmeenergie umwandelt. die Funktionsweise eines KKW sollte doch eigentlich bekannt sein, so daß man dies nicht in jeden Artikel erneut beschreiben muß, vor allem, wenn es nur um die spätere Handhabung des radioaktiven „Abfalls“ geht.
MfG
#2
Sehr ricbtig!
Vielleicht sollten die, die hier dazu aufrufen, Parteien/Menschen zu wählen, die die Klimapolitik ändern, auch dazu aufrufen, Parteien/Menschen (ja, die gibt es!) zu wählen, die die Endlagersuche aus den genannten Gründen ablehnen! Das dafjür verbratene Geld kann man z.B. in die Forschung stecken!
MfG
@ 14 : S. Bernd :
Sehr geehrter Herr Bernd,
Sie scheinen meinen Kommentar @ 9 weniger verstanden als Dr. Paul, dem zwar mein Kommentar nicht gefiel aber der verstanden hat,
dass ich auf ionisierende Strahlung mit den
daraus resultierenden Folgen hinweisen wollte, was Dr. Humpich nicht erwähnt hatte aber fairerweise erwähnen sollte. Konfus fand ich übrigens nicht seinen von mir zitierten Satz sondern den Aufbau des Artikels von Dr. Humpich. Die in seinem Artikel erwähnten
minor Actinoide haben ihren Namen übrigens auf Grund der Tatsache, dass sie im Vergleich zu
den im radioaktiven Abfall enthaltenen Actinoiden Uran und Plutonium in sehr kleinen Mengen vorkommen. Die Wiederaufbereitung des
nuklearen Abfalls begrüße ich wie Dr. Humpich allerdings sehr, dies sowohl aus Kostengründen wie auch auf Grund der Tatsache, dass die Abfallmenge dann reduziert wird. Was Ihren Kommentar zur Wärmeübertragung betrifft, so scheinen Sie die Wechselwirkung der von Atomen ausgehenden elektromagnetischen Strahlung mit Materie nicht verstanden zu haben. Da Wärmeenergie auf molekularer Ebene der kinetischen Energie der ungeordneten Bewegung von Atomen und Molekülen entspricht, kann man Wärme auch nur bei Wechselwirkung von Materie (eine konzentrierte Form von Energie, was Einstein bewiesen hatte) z.B. mit elektromagnetischer Strahlung stattfinden, wobei sich deren Rotationen, Schwingungen (z.B. Phononen) oder Fortbewegungen verstärken müssen. Dies ist im „Zwischenraum“ zwischen Merkur und Sonne nur möglich, wenn z.B. ein Komet einmal vorbei schaut – manche Kometen sind dabei ganz klein geworden. Die Solarkonstante der Erde beträgt übrigens 1367 W/Quadratmeter (beim Merkur sind es 9123 W/Quadratmeter), woraus sich auf der Erde eine Strahlungsleistung von 3,84 10exp26 Watt errechnen lässt. Dass Atmosphäre Materie enthält, sollte übrigens bekannt sein.
mit freundlichen Grüßen, Horst Denzer
@ Dr.Paul – #13:
Sehr geehrter Herr Dr.Paul!
Von einem Nachhilfelehrer erwarte ich das er mir noch etwas beibringen würde. Das tun Sie aber nicht, Sie produzieren wieder Worthülsen.
Meine Frage an Sie war ganz einfach, wie kommen Sie auf die 52% Wirkungsgrad Ihres Automotors? Eine Berechnung wäre nicht schlecht.
Beantworten Sie einmal ganz konkret gestellte Fragen und weichen nicht immer wieder aus.
Sie werden es nicht können, die Berechnung zu liefern bzw. die Frage zu beantworten.
Sehr geehrter Herr Dr. Denzer #9
Ich habe eine „einfache“ Frage
Wie hoch ist die Temperatur in dem Bereich zwischen der Sonne (5500°C ) und dem Sonnennächsten Planeten Merkur (max.427°C) So um die 2-3000°C oder ca. -270°C? Offenbar letzteres. Das könnte bedeuten, daß erst Materie die Wärme(strahlung) aktiviert,dann, wenn sie auf ein Objekt trifft. Denn der Weltraum ist nahezu ein Vakuum, kein 100% iges! Schon ein Haus großes Objekt kann die von der Sonne kommende Wärmestrahlung aktivieren und ebenso die Lichtstrahlung.Denn der Weltraum ist nicht nur kalt sondern auch dunkel.
Ein Paradoxon, ein Objekt in 1 Lichtsekunde Entfernung von der Sonne hätte theoretisch eine Temperatur von ca. 8.500 °C oder ca. 340.777.000 W .Die Sonne bringt s auf ca. 63.164.000 W (5500°C)
(Die Entfernung die das Licht in einer Sekunde zurücklegt entspricht dem 2,3ten Teil des Radius der Sonne und die ist ein Faktor bei der Berechnung der Solarkonstante.)
Berechnet nach einer Methode, aus der sich die Solarkonstante der Sonne bei einem Abstand der Erde von 1AE 1363,08W ergibt. T o A.(für den sonnennächsten Abstand 1410,63 und Fernsten 1317,89W) Meiner Meinung nach ist Atmosphäre auch „Materie“, wo Druck und Zusammenstellung die, in den jeweiligen Schichten festgestellten, Temperaturen estimmen.Außerhalb der Erdatmosphäre ist die Temperatur ca. 3-4 K (-270bis -269°C) und steigt plötzlich auf +120°C, wenn sie auf Materie (Atmosphäre) trifft. (das ist für mich latente Wärme in der Strahlung, die sich nun nicht mehr „verbirgt“) Die unterschiedlichen Temperaturen ,in den Schichten sind auf die chemische Zusammensetzung und die unterschiedlichen Drücke zurückzuführen.
Es steht Ihnen frei, obige Zeilen auf die Vorstellungen eines Schöpfungs- gläubigen zurückzuführen.
mit freundlichen Grüßen
S.Bernd
#12:Lieber Jan Dirk Ullrich, bin ich Ihr Nachhilfelehrer für die wirklich einfachsten Erklärungen???
http://tinyurl.com/gn6r2ys
—
„Ein Kernkraftwerk produziert Strom aus Wärme.
… Mit der Energie, die bei der Spaltung von Atomkernen frei wird, wird wie in einem Dampfkochtopf unter hohem Druck Wasser aufgeheizt. Dabei entsteht heisser Dampf. Er wird auf die Turbinen geleitet, die zu rotieren beginnen und dadurch den mit ihnen verbundenen Generator antreiben.“
—
Und was da aus dem gigantischen Turm auf dem Foto rauskommt ist keine Radioaktivität sondern Wasserdampf, das ist der Kühlturm, der auch etwas aussagt wieviel Wärmeenergie UNGENUTZT dabei verloren geht, das ist doch keine Geheimnis und bedeutet,
dass der Wirkungsgrad von Umwandlung von Kernenergie (heute noch) grottenschlecht ist.
Der Vorteil gegenüber anderem „Brennstoff“ ist der extrem hohe spezifische Energiegehalt dieser radioaktiven Elemente
und die Panik über die ebenso winzigen Mengen „Abfall“ (Wertstoffe) ist zum Totlachen, denn die strahlen ja auch nicht mehr als das natürlich Ausgangsmaterial, über das sich merkwürdigerweise niemand aufregt, sondern WENIGER.
Genauso wie ja natürliche Sonnenstrahlen gesund sein sollen, künstlich aber krank machen, oder nur sonnenbeschienenes Vitamin C gesund ist, und Vit.C das im dunklen Keller hergestellt wird schädlich ist.
Mit einem Wort:
politisch „grün“ = Herrschaft der Dummheit über die Vernunft.
Und nun ärgern Sie sich bitte noch ein bischen über meinen VW-TDI Sportwagen und seinen unerreichten Wirkungsgrad auch ganz ohne Hilfe von Sonnenlicht oder Windkraft.
mfG
@ Dr.Paul – #11
Sehr geehrter Dr.Paul!
Sie sind uns noch eine Antwort schuldig zu Ihren 52% Wirkungsgrad von Ihrem Auto, oder waren es 45% beim VW Diesel? Sie können ja auch sonst so lockere Statements wie „…Turbinen angetrieben die Strom daraus machen sollen. Wirkungsgrad ziemlich schlecht…“ raus hauen. Dann dürfte eine Rechnung von Ihnen ja ganz locker erstellt werden können.
Ist jetzt nicht unbedingt Ihr Fachgebiet, aber Sie schaffen das.
zu#9
„Die Strahlung wandelt sich beim Kontakt mit Materie in Wärmeenergie um.“
Der Satz ist weder konfus noch oberflächlich, sondern richtig.
Dass Strahlung auch noch anderes kann, widerspricht dem nicht.
Mit der Wärme werden in Kernkraftwerken dann Turbinen angetrieben die Strom daraus machen sollen. Wirkungsgrad ziemlich schlecht,
jedes Kernkraftwerk benötigt daher ganz banale Kühlung.
mfG
Sehr geehrter Herr Dr. Hinsch,
entschuldigen sie bitte die Namensverwechslung.
MfG
@ Dr. Klaus Dieter Humpich :
Sorry, ich finde Ihren Artikel konfus und zu oberflächlich. Erklären Sie doch einmal etwas ausführlicher Ihre Aussage
„Die Strahlung wandelt sich beim Kontakt mit Materie in Wärmeenergie um.“
MFG, Horst Denzer
Zum Kommentar von Herrn Urbahn: Eine kleine Korrektur: Zu radioaktivem Abfall schreibe ich auch gelegentlich, habe 9 Jahre in der „Asse“ gearbeitet, aber dieser hervorragende Artikel ist nicht von mir, sondern von Herrn Humpich. Ich freue mch aber, daß man bei Radioaktivität gleich an mich denkt.
“An dieser Stelle soll Thorium nicht unerwähnt bleiben. Thorium erzeugt den kurzlebigsten Abfall, da der Weg ausgehend von Uran–233 sehr viel länger als von Uran–238 ist und über das gut spaltbare Uran–235 führt. Ein Thorium-Reaktor erzeugt kaum minore Aktinoide, sondern hauptsächlich kurzlebige Spaltprodukte.“
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Leider ist von Dr. Klaus Dieter Humpich ( alias nukeklaus ) bisher nur hier und dort in seiner WS, insgesamt jedoch nur sehr wenig über die Vor- und Nachteile von Thorium- Reaktor- Technik und den bisher erreichten Stand von Wissenschaft und Technik zu erfahren.
Ganz besonders würde mich interessieren zu lesen, was er von dem von der kanadischen “Terrestrial Energy“ verfolgten Konzept hält.
Der ursprünglich zur Endlagerung vorgesehene Salzstock ist Gorleben hat ein Volumen von etwa 20 Kubik-Kilometer. Das sind etwa 10 hoch 14 letale Dosen Salz, damit könnte man die Menschheit rund 10 000 mal vergiften, also ein fast unendliches Risikopotential. Wenn man in diesem Salzstock Hohl-räume buddelt für die Endlagerung, dann wird die Gefahr kleiner, weil weniger Salz. Wenn man dann aber da hinein diesen giftigen Müll steckt, dann erhöht man das Risikopotential wieder, vielleicht könnte man dann damit die Menschheit 10 010 mal vergiften, igitt, pfui Deibel. Also ist das Problem der Endlagerung nie zu lösen.
Wenn man bedenkt, was in den 50-60er Jahren des letzten Jahrhunderts bei den atmosphärischen Kernwaffentests der Großmächte, an strahlendem Material in die Atmosphäre geblasen wurde, sind die Unfälle in Tchernobyl und Fukushima, mit Verlaub ein Hasenfurtz. Nach den Nuklearhysterikern, hätte damals schon die halbe Menschheit an Krebs gestorben sein müssen und die andere Hälfte müsste (ironisch) im Dunkeln leuchten.
Daran sieht man schon, dass hier mit Angstmache, Desinformation und Halbwahrheiten gearbeitet wird.
Ich denke, der tiefere Grund für diese ganze CO2-Klima-Nukleargeschichte ist: Künstliches verknappen von Energie, um die Allgemeinbevölkerung besser kontrollieren zu können.
Aber das ist bestimmt eine ganz krude Verschwörungstheorie:)
Sehr geehrter Herr Dr. Hinsch,
eine kleine Korrektur zu Ihrem sonst guten Artikel. über 80 % der spaltprodukte sind nicht radioaktiv. Im Augenblick ihrer Entstehung wird zwar ein Gamma-Quant emittiert, aber das entstandene Spaltnuklid ist stabil und befindet sich im Grundzustund. Ein weitere Zerfall findet nicht mehr statt.
MfG
@ Reinhard Sandrock #2
Man kann es auch so sehen…bevor der Mensch das Oel entdeckt hat, hat sich der Mensch auch keine Gedanken darüber gemacht, wer das Oel verbuddelt hat und wie man es bergen kann um damit sich eine moderne Wohlstandwelt = vom Überleben zum Leben überzugehen, aufzubauen.
Preisfrage: Wer interessiert sich in 10000, 200000 oder 1 Mio. Jahren dafür, was wir heute verbuddelt haben. Gibt es denn dann noch jemanden?
Ich denke, dass es 150 Jahre ausreicht, radioaktive Stoffe sicher zu lagern, weil bis dahin der menschliche Erfindergeist Lösungen für eine Wiederaufbereitung und Nutzung zur Energiegewinnung gefunden hat.
Reinhard Sandrock
Dipl.-Ing. ET/Elektroenergieversorgung
Die Sonne bewirft bzw. bestrahlt die Erde seit ihrer Entstehung rund um die Uhr (die ganze Zeit) mit „Atommüll“.
Die Erde kann mit ihren Magnetischen Schutzschild den größten Teil des „Sonnen-Atommüll“ abwehren (ableiten). Es kommen aber Atomare Teilchen bis zu uns auf die Erdorberfläche durch. Und wir setzen uns tag täglich einer Atomaren Sonnenstrahlung aus.
Der Kernfusionsreaktor strahlt genaus wie ein Kernspaltungsreaktor. Die Strahlung des Sonnen-Kernfusionsreaktor empfinden wir jedoch als etwas schönes und angenehmes obwohl diese Strahlung unser Leben mehr gefährdet als die eines Kernkraftreaktors.