Ein stetig zunehmender Anteil wissenschaftlicher Forschung wird gesteuert von, durch oder in Richtung auf die Bundesregierung. Heute wird der Einzel-Erfinder, der in seinem Atelier experimentiert, von Wissenschaftler-Arbeitsgruppen in Laboren und bei Feldexperimenten in den Schatten gestellt. Auf die gleiche Art und Weise war es an den Freien Universitäten, einst die Speerspitze freier Gedanken und wissenschaftlicher Entdeckungen, zu einer Revolution bei der Durchführung von Forschungen gekommen. Teils wegen der involvierten riesigen Kosten wird ein Kontrakt der Regierung praktisch zu einem Substitut für intellektuelle Neugier … Der Aspekt der Dominanz der Gelehrten der Nation, Projekt-Zuteilungen und die Macht des Geldes sind immer präsent – und müssen besonders intensiv überwacht werden.
Seitdem sind 55 Jahre vergangen, und wir stecken tief in der Dystopie, die Eisenhower vorhergesehen hat. In der heutigen Wissenschaft ist Förderung seitens der Regierung alles, und die Kontrolle derselben befeuert die Orthodoxie und den Ausschluss von Skeptikern und Abweichlern – die Antithese von Wissenschaft. Man kann viele Beispiele anführen, in denen die Wissenschaft vollständig durchgedreht hat mittels der perversen Anreize der Monopol-Finanzierung seitens der Regierung. Aber nichts, wirklich überhaupt nichts kann die Hysterie der Klimawandel-Maschinerie toppen – unterstrichen mit Milliarden Dollar der Regierung jedes Jahr (hier).
Wer auf diesem Blog regelmäßig liest, weiß ganz genau, dass das wissenschaftliche Kartenhaus der anthropogenen globalen Erwärmung mit jedem Tag instabiler wird. AGW zuwider laufende Informationen kommen immer weiter – von den Klimategate-E-Mails bis zum fast 20 Jahre dauernden und nicht ergründeten „Stillstand“ des weltweiten Temperaturanstiegs, über wiederholte Enthüllungen über Veränderungen historischer Temperaturaufzeichnungen durch Funktionäre der Regierung (hier), die darauf abzielen, das Narrativ der nicht vorhandenen Erwärmung zu erhalten – aber nichts dergleichen verlangsamt die Maschinerie des politischen Klima-Aktivismus‘ und die Restriktionen bzgl. fossiler Treibstoffe. Der jüngste Schlag gegen das Narrativ von der katastrophalen Erwärmung war der Forschungsbericht von Wallace et al. (hier), worüber wir im vorigen Monat hier berichtet hatten. Dieser Bericht zeigte keine statistisch signifikante Erwärmung in irgendeiner der großen Temperaturreihen der Welt, nachdem man die zugestandenermaßen nicht anthropogenen Auswirkungen von El Nino und La Nina berücksichtigt hatte.
Wo also stehen unsere großen wissenschaftlichen Gesellschaften in diesem Bereich? Falls man das immer noch nicht weiß, dürfte es demoralisierend sein zu erfahren, dass die führenden Gesellschaften ohne wesentliche Ausnahme auf der Linie des offiziellen Regierungs-Narrativs einer gefährlichen, vom Menschen verursachten globalen Erwärmung liegen. Im Juni 2016 haben rund 31 wissenschaftliche Gesellschaften einen gemeinsamen Brief an den Kongress gesandt (hier), um die Abgeordneten „an den vermeintlichen Konsens des Klimawandel-Standpunktes zu erinnern“. Weiter wurden in dem Brief dringende weitere Maßnahmen der Regierung gefordert, den Verbrauch fossiler Treibstoffe zu reduzieren. In dem Link wird die vollständige Liste aller unterschreibenden Gesellschaften genannt. Falls man genau hinschaut, kann man versuchen, die große Gesellschaft zu erkennen, die in der Liste fehlt. Das ist die American Physical Society APS, die Assoziation der Physiker! Aber, könnte man jetzt fragen, ist nicht die so genannte „Wissenschaft“ vom „Klimawandel“ speziell ein Bereich der Atmosphären-Physik? Es stellt sich heraus, dass die APS ein Gremium seiner eigenen Mitglieder im Jahre 2014 mit einer Begutachtung der Wissenschaft vom Klimawandel beauftragt hat, und der Bericht des Gremiums unterstützte in keiner Weise die Konsens-„Wissenschaft“. Innerhalb der APS setzt sich zu diesem Thema ein Kampf fort (worüber man hier mehr lesen kann), aber inzwischen ist es ein Schlüsselfaktum, dass eine Gruppe Menschen, die tatsächlich wissen, dass es bei diesem Thema so viele Dissidenten und Skeptiker gibt, nicht auf den fahrenden Zug aufgesprungen ist.
Wer aber ist auf den fahrenden Zug aufgesprungen? Nun, beispielhaft sei hier die American Society of Ichthyologists and Herpetologists genannt. [Fischkundler und Herpetologen]. Wissen sie irgendetwas von Klimaphysik? Vermutlich nicht viel. Aber sie wissen ganz genau, dass falls man Schlangen studieren möchte und dazu auf das Geld der Regierung scharf ist, man etwas bzgl. globale Erwärmung in den Forschungsantrag schreiben muss. Wie wäre es, eine Förderung zu beantragen für „die Auswirkung der globalen Erwärmung auf die lesser eastern tree boa“? Das sollte funktionieren!
Wie auch immer, das Ergebnis des Forschungsberichtes von Wallace et al. veranlasste mich, mich mit Alan Carlin zusammenzutun, einem Ökonom mit Erfahrungen am MIT und 40 Jahre lang leitender Analyst und Manager bei der EPA. Zusammen schrieben wir vor ein paar Tagen Briefe an jede der 31 unwissenschaftlichen Wissenschafts-Gesellschaften und forderten darin, die vermeintliche wissenschaftliche Grundlage bzgl. ihrer Haltung zum Thema Klimawandel im Licht der jüngsten Ergebnisse offenzulegen. Der vollständige Text unseres Briefes steht hier. Einige der wichtigsten Passagen:
Der von Ihnen unterschriebene Brief vom 28. Juni enthält Statements, die stark implizieren, dass es zuvor empirische Validierungen irgendwelcher Art einer kausalen Beziehung zwischen zunehmenden atmosphärischen Treibhausgas-Konzentrationen und global steigender Temperaturen gegeben hat. … allerdings, wie oben erwähnt, waren die Autoren des Forschungsberichtes von Wallace et al. nicht in der Lage, in irgendeiner wissenschaftlichen Studie eine eindeutige empirische Validierung einer statistisch signifikanten, quantitativen Beziehung zwischen steigenden Treibhausgas-Konzentrationen einerseits sowie den Temperaturen in den Tropen, den benachbarten USA oder weltweit andererseits zu finden. Tatsächlich können wir keine einzige Studie finden, welche tatsächlich mathematisch sichere empirische Beweise dafür findet, dass sich die Auswirkungen steigender atmosphärischer Treibhausgas-Konzentrationen auf die Temperaturen der Welt mit statistischer Signifikanz von Null unterscheiden.
Wie Sie erkennen könnten, sind wir besorgt, dass angesehene wissenschaftliche Gesellschaften einschließlich Ihrer Gesellschaft einen Brief an Mitglieder des Kongresses unterschrieben haben, in dem wissenschaftliche Aussagen als definitiv etabliert bezeichnet werden, obwohl es in Wirklichkeit niemals eine mathematisch fundierte empirische Validierung der Aussagen gegeben hatte, und tatsächlich scheint es jetzt so zu sein, dass jene Aussagen wissenschaftlich definitiv invalide sind. …
Kurz gesagt, falls Sie über mathematisch fundierte empirische Validierungen der Hypothesen verfügen, die Ihrem Eintreten zugrunde liegen, machen Sie diese bitte bekannt. Falls Sie darüber nicht verfügen, wollen Sie es freundlicherweise ebenfalls bekannt machen.
Joseph D’Aleo (einer der Mitautoren des Reports von Wallace et al.) hat den vollständigen Text unseres Briefes auf seiner ausgezeichneten Website icecap.us gepostet, zusammen mit einigen Kommentaren. Wie Carlin mit dem Thema umgegangen ist, kann man hier nachlesen. D’Aleo wird sehr deutlich, wenn der die Korruption unwissenschaftlicher Wissenschafts-Gesellschaften beschreibt:
Die vormals professionellen Gesellschaften setzten während der letzten Jahre ihr Abgleiten in ein beispielloses Eintreten fort, als sie auf den politisch getriebenen Förderungs-Zug aufgesprungen sind und ihren Mitgliedern eine ganze Generation von Öko-Fanatikern aufgedrückt haben, die unsere scheiternden Schulen in allen Bereichen indoktrinieren. Ihre Eingabe an den Kongress ist in keiner Weise wissenschaftlich.
Link: http://manhattancontrarian.com/blog/2016/10/25/annals-of-fake-politicized-science
Übersetzt von Chris Frey EIKE
Das lässt sich 1:1 auf das ehemalige Land der Dichter und Denker übertragen, mit der Ergänzung, dass alle deutschen „Wissenschaftsgesellschaften“ dem CO2-Dogma hörig sind und die „wissenschaftliche Prostitution“ eine alltägliche Maßnahme zum Überleben geworden ist. Ja, Professoren sind „Wissenschafts-Prostituierte“ – traurig, aber wahr.