Die Ergebnisse zeigen, dass die Inselfläche im Analysezeitraum weitgehend stabil geblieben ist oder sogar zugenommen hat. 43% der Inseln haben um über 3% an Fläche zugenommen mit der größten Zunahme der Insel Betio (Tarawa Atoll) um 30% und der Insel Funamanu (Funafuti Atoll, dem Haupt-Atoll von Tuvalu) um 28,3%. Es gibt keinerlei Beweise für Landverluste in großem Maßstab trotz des Anstiegstrend des Meeresspiegels. Folglich war die Inselfläche während der letzten 20 bis 60 Jahre überwiegend gleich geblieben oder hat an Ausdehnung zugenommen.
Nun, die gute Nachricht lautet, dass Paul Kench seine wissenschaftlichen Gewohnheiten nicht abgelegt hat. Seine jüngste Studie trägt den Titel [übersetzt] „Räumlich-zeitliche Variabilität der Auswirkungen von Taifunen und Ruheperioden auf dem Jaluit Atoll, Marshall-Inseln (paywalled here). Jaluit liegt im tropischen Nordpazifik. Das Atoll besteht aus einer großen Zahl von Korallenbänken. Auszug aus dem Abstract (Hervorhebung von mir):
Das Jaluit Atoll im Bereich der Marshall-Inseln wurde im Jahre 1958 von dem Taifun Ophelia betroffen, welcher signifikante geomorphologische Änderungen der Riff-Inseln zeitigte. Mittels Luftbildern ebenso wie mit jüngsten Satellitenbildern verfolgen wir die Auswirkungen des Taifuns und der multidekadischen Erholung der Inseln aus dieser Katastrophe. Ophelia verursachte bedeutende Landverluste der Inselfläche, nämlich von 9,95 km² auf 9,45 km² (–5.1%), wobei die Inseln am nordöstlichen Rand insgesamt von 4,72 km² auf 4,14 km² geschrumpft sind (–12.2%). Im Zeitraum 1976 bis 2006 haben 73 der 87 Inseln an Fläche zugenommen, wobei die Gesamt-Landfläche inzwischen größer ist als vor dem Taifun (10.25 km²).
In meinem Beitrag mit dem Titel „Floating Islands“ beschreibe ich ein Korallen-Atoll als eine momentane Verzögerung in einem langsam strömenden Fluss von Korallensand und Trümmern. Dieser Fluss aus Sand und Trümmern besteht aus abgebrochenen Stücken aus dem das Atoll umgebenden Korallenriff. Sand und Trümmer werden konstant durch Wellen und Stürme am Atoll angetrieben … und gleichzeitig erodieren Korallensand und Trümmer durch die gleichen Stürme und werden in den Ozean verfrachtet. Die Atolle bestehen in einem dynamischen Gleichgewicht zwischen Zuwachs und Erosion.
Die dynamische Natur des Gleichgewichtes kommt sehr gut in der jüngsten Kench-Studie zum Ausdruck. Ein großer Zyklon zog 1958 über das Gebiet und verfrachtete einige Anteile dieser lockeren Ansammlungen von Sand und Trümmern in den Ozean. Dies reduzierte ihre Landmasse. Aber weil die Ausgangsbedingungen der Topographie am Meeresgrund sowie Wind- und Wellenverhältnisse unverändert blieben, häufte der Ozean neuen Korallensand an den gleichen Stellen an und trug so zur Neubildung der Atoll-Inseln an ihren früheren Positionen bei auf ihrem früherem Untergrund.
Also – nein, die Atolle sind nicht in Gefahr, vom Ozean verschlungen zu werden. Im Gegenteil, sie werden ständig durch den Ozean neu gebildet und repariert. Und daher … warum hören wir immer wieder Berichte über Schwierigkeiten im Paradies, von steigendem Meeresspiegel und erodierenden Inseln?
Grund hierfür ist, dass sich der Fluss von Korallensand und Trümmern verlangsamt, wenn das Riff nicht gesund ist … und da die Atolle in einem dynamischen Gleichgewicht sind, würde jeder Rückgang der angespülten Menge Korallensand zur Erosion des Atolls führen.
Im Allgemeinen reduzieren sich die Gründe dafür, dass ein Riff nicht gesund ist, auf eine Kombination von Überfischung, Verschmutzung und Korallenabbau. Diese Probleme sind alle lösbar. In meinem Beitrag „Floating Islands“ [etwa: sich bewegende Inseln] habe ich eine ganze Palette von Maßnahmen vorgestellt die die Inselbewohner durchführen können, um die Stabilität ihrer Atolle zu erhalten, zusammen mit relevanten Links … aber unglücklicherweise ist der törichte Gedanke der versinkenden Inseln fest eingebettet in die Alarmosphäre.
Und genau darum komme ich hier wieder einmal mit all dem. Das „Versinkende-Atolle“-Narrativ ist schwieriger zu töten als einen Vampir mit frisch geschnitzten Holzpfählen, und die New York Times reitet wieder einmal das gleiche alte, tote Pferd:
Eine abgelegene Inselnation im Pazifik, bedroht durch steigenden Meeresspiegel
Der Klimawandel bedroht das Leben der Menschen auf der kleinen Insel Kiribati und sogar die Existenz der Inselnation. Die Regierung arbeitet an Plänen für den Fall des Untergangs der Insel.
MIKE IVES
2. Juli 2016
…
Unsinn! Pustekuchen! Grün gefärbte Geisteskrankheit. Korallenatolle werden NICHT durch steigenden Meeresspiegel bedroht. Das ist einfach eine kranke Fantasie.
Liebe Gleichgesinnte, kämpfen Sie weiter … es wird ein langer Kampf.
Weiteres zur aktuellen Lage von Kiribati: So Many People … So Little Rain vom 10. 3. 2012
Link: https://wattsupwiththat.com/2016/07/25/the-unsinkable-sinking-atolls-meme/
Übersetzt von Chris Frey EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Auch wenn es kaum noch jemand lesen wird, aber genau jetzt, Sonntag 07. August 2016, um 9:38Uhr, sendet die ARD auf 2 Kanälen zum Klimaschwindel und einer davon handelt über die „versinkenden“ Südseeinseln.
Tagessschau 24: „Letzte Chance für unser Klima“
Eins Plus: „Kiribati – Ein Südseeparadies versinkt im Meer“
Jeder der die Lügiathek der ARD bemühen will, bitte die übliche „Wahrheit“ und „Ausgewogenheit“ und „Wissenschaftlichkeit“ erwarten. Die haben halt den Staatsauftrag den Klimaschwindel in die leeren Hirne der BRD-Zombies zu pumpen.
Ein weiterer Grund, warum Inseln, nun nicht gerade Atolle, in ihrer Fläche zunehmen: endogene Kräfte, die die Inseln anheben. Oder, wie im Falle Hawaii-Inseln, fließende Lava, die sich an den Küsten ablagert.
Sehr geehrter Frey,
sehr schöne Übersetzung. Nur floating würde ich hier mit schwebend übersetzen.
mfG
Gerade die Atolle sind ein schlechtes Maß. Wie haben sie das Ende der letzten Eiszeit überlebt?
Ist wohl eher der schöne antizivilisatorische Narrativ … High-tech Barbaren bringen Südseeparadies zum Sinken. Karl May hätte seine helle Freude.