Bild rechts: Alexander Hunter/The Washington Times more >

In der ersten Januarwoche breitete sich eine brutale Kältewelle in den meisten Gebieten der USA aus. Zahlreiche Kälterekorde im ganzen Land wurden gebrochen. In manchen Gebieten war es zum letzten Mal im 19. Jahrhundert so kalt. In Chicago und New York City wurden jeweils Kälterekorde aus dem Jahr 1894 bzw. 1896 gebrochen. Diese Extreme waren kein Einzelfall, sondern stehen beispielhaft für die Bedingungen in weiten Gebieten des Kontinents. Im  Lincoln Park Zoo musste ein Eisbär vor der Kälte in Sicherheit gebracht werden.

Das Ausbrechen polarer Bedingungen in den USA erinnerte auch daran, dass kaltes Wetter allgemein für die Menschen viel schlimmere Auswirkungen hat als warmes Wetter. Der von Stromnetzen, Gaspipelines und Ölraffinerien wurde unterbrochen. Passagiere von Amtrak sind gestrandet, und Tausende Flüge waren verspätet, wenn sie nicht ganz ausgefallen sind. Bis zum Januar berichteten die Medien von mindestens 21 Todesopfern direkt verbunden mit der Kälte.

Der Frost im Januar [der aktuelle Schneesturm in den USA war hier noch nicht gemeint! A. d. Übers.] verursachte in den Weinbaugebieten in Ohio Schäden in Höhe von 3 Millionen Dollar. Die Zitrusplantagen in Florida sind diesem Schaden wohl entkommen, aber Kalifornien ist nicht so glimpflich davongekommen. Eine einwöchige Kältewelle Anfang Dezember hat etwa die Hälfte der Zitrusernte von 1,5 Milliarden Dollar vernichtet. Die Farmer in Kalifornien können sich vielleicht damit trösten (oder auch nicht), dass ihr Staat alles unternimmt, um das Klima weiter abzukühlen, indem eine Verringerung der Kohlendioxid-Emissionen angeordnet wird. [Die EU und vor allem Deutschland kann aber wohl in dieser Hinsicht nicht übertroffen werden! A. d. Übers.]

Angesichts dieser eisigen Bedingungen sind die Alarmisten der globalen Erwärmung in den Zustand vollständigen Leugnens gefallen. Wir wurden nachdrücklich belehrt, dass Einzelereignisse beim Wetter keinen hinreichenden Hinweis auf langfristige Klimatrends bieten. Das stimmt natürlich, aber wurde uns nicht auch wiederholt erzählt, dass Hurrikane wie Sandy und Katrina ein eindeutiger Beweis für die globale Erwärmung sind? Wenn wir wirklich mitten in einer „Klimakrise“ stecken, ist es dann nicht bemerkenswert, dass Kälterekorde aus dem 19. Jahrhundert unterboten worden sind?

Wetterextreme scheinen auch irrsinnige Randerscheinungen zu zeitigen. Wenn wir über die globale Erwärmung diskutieren, ist es natürlich schwierig zu sagen, wo der Mainstream aufhört und die Randzone beginnt. Wir wurden mit der widersprüchlichen Erklärung abgespeist, dass kaltes Wetter in Wirklichkeit durch die globale Erwärmung verursacht wird. Dem Time Magazin zufolge sind kalte Temperaturen in den USA die Folge der globalen Erwärmung, in deren Zuge sich der Polarwirbel südwärts verlagert hat. Aber im Jahre 1974 hat uns das gleiche Time Magazin darüber informiert, dass die Südverlagerung des Polarwirbels in gemäßigte Temperaturzonen der Vorbote einer neuen Eiszeit sei.

Es stimmt, dass die Meereisausdehnung am Nordpol etwas unter dem 30-jährigen Mittel liegt. Allerdings hat uns ein Ereignis in der Antarktis daran erinnert, dass die Ausdehnung des Meereises dort ein Allzeit-Hoch erreicht hat [seit Beginn von Satellitenbeobachtungen. A. d. Übers.] Ende Dezember ist ein Schiff voller globaler Erwärmungsforscher im antarktischen Meereis stecken geblieben. Das Eis war so dick, dass es auch zwei Eisbrecher nicht geschafft haben, zu dem Schiff vorzudringen. Die Passagiere mussten mit einem Hubschrauber ausgeflogen werden. Trotz all der Behauptungen über abschmelzende Pole und ertrinkende Eisbären verharrt die globale Ausdehnung von Meereis stur und signifikant über dem vieljährigen Mittel. Offensichtlich sorgt die Wärme durch die globale Erwärmung für verstärkte und nicht sich abschwächende Eisbildung, was im Widerspruch sowohl zu physikalischen Gesetzen als auch dem gesunden Menschenverstand steht.

Es scheint, als ob inzwischen jedermann qualifiziert ist, eine Meinung zur globalen Erwärmung zu haben. Vor Kurzem erklärte die Theologie-Professorin Susan Thistlewaite, dass „kaltes Wetter“ ein „Beispiel für die Art gewalttätiger und abrupter Klimaänderungen ist, die im Zuge der globalen Erwärmung auftreten“.

Manchmal fühle ich mich nur noch dumm. Ich dachte immer, dass das kalte Wetter gemeinhin einem Phänomen zugeordnet werden kann, dass unter der Bezeichnung „Winter“ bekannt ist. Die gute Professorin behauptete auch, dass kaltes Wetter in den USA Gottes Strafe für unser „sündhaftes Verhalten gegenüber der Schöpfung“ sei.

Falls sich der gegenwärtige Abkühlungstrend noch einige Jahre fortsetzt, steht die Theorie von der globalen Erwärmung unmittelbar vor dem Aussterben. Es wird dann auf einer langen Liste anderer ausgelaufener umweltlicher Untergangsprophezeiungen [environmental doom-and-gloom-predictions] landen, neben Begriffen wie Überbevölkerung, Peak Oil und nuklearer Winter.

David Deming ist Geophysiker, Professor für Kunst und Wissenschaft an der University of Oklahoma sowie Autor von „Black & White: Politically Incorrect Essays on Politics, Culture, Science, Religion, Energy and Environment” (CreateSpace, 2011).

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Übersetzt von Chris Frey EIKE

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