Dies war zwar schon lange angekündigt, aber nicht so schnell zu erwarten gewesen. China will auf dem Kraftwerkssektor unbedingt Weltmarktführer werden. Wird ihm das gelingen, wird sich das für das alte Europa noch zu einem industriellen Albtraum entwickeln. Insofern kann man schon heute allen Politikern und sonstigen Vertretern der "Sozialindustrie und Bio-Bauern-Republik" zu ihrem Erfolg gratulieren.
Der politische Hintergrund
China demonstriert mit seinem Export von Kernkraftwerken nach Pakistan einmal mehr Stärke und imperiales Gehabe im asiatischen Raum. Für China sind internationale Verträge nur so lange gültig, wie sie dem eigen Vorteil dienen. Sieht China auch nur eigene Interessen berührt — siehe die Haltung zum Giftgaseinsatz in Syrien — sind sie nicht das Papier wert, auf dem sie geschrieben stehen. Eine chinesische Grundeinstellung, für die sie bei allen asiatischen Nachbarn bekannt und gefürchtet sind. Eigentlich, verstößt China nicht nur gegen seine Verpflichtungen aus seiner Mitgliedschaft in der IAEA (International Atomic Energy Agency), sondern auch gegen die erst 2005 abgeschlossenen NSG (Nuclear Suppliers Group) Verträge. Dort hat sich China verpflichtet, keine weiteren Reaktoren (Chashma im Punjab mit 2 x 300 MWe) mehr an Pakistan zu liefern. Der Grund dieses Abkommens ist, daß Pakistan selbst ein Atomwaffenstaat ist und sich beharrlich weigert, den internationalen Abkommen zur Nicht-Weiterverbreitung beizutreten. Es hat durch den nachgewiesenen Handel mit "Atomwaffentechnik" wiederholt unter Beweis gestellt, daß es eine ausgesprochene Außenseiterrolle einnimmt. Insbesondere sein Nachbar Indien fürchtet die zunehmende Islamisierung des Landes und weitere Übergriffe und Anschläge. China behauptet in seiner ihm eigen Art, daß es sich keinesfalls um den Bruch internationaler Abkommen, sondern lediglich um die Fortsetzung des Chashma-Projekts (Entfernung über 700 km) handelt. Man kann also davon ausgehen, daß China sich als der bevorzugte Lieferant für Kerntechnik für alle zweifelhaften Regime etablieren wird.
Die Energiepolitik in China
Zur Zeit hat China 15 Reaktoren in Betrieb und 30 im Bau. Weitere 51 Reaktoren befinden sich im fortgeschrittenen Planungsstadium und 120 in der Vorstudie. Die Ereignisse in Fukushima führten zu einer zwanzig Monate dauernden Bedenkzeit, in der erstmal keine weiteren Projekte in Angriff genommen wurden. Als Folge dieser Verzögerung wurde das Ausbauziel für 2020 von 80 GWe auf 58 GWe gesenkt. Gleichwohl wurde das Ausbauziel für 2030 mit 200 GWe unverändert gelassen. China hätte damit rund doppelt so viele Reaktoren wie die USA und etwa vier mal so viele, wie Frankreich. Wer solche Planzahlen vorgibt, ist dazu genötigt, eine kerntechnische Industrie von bisher nicht gekannter Größenordnung aufzubauen. Selbst wenn China gewillt und finanziell in der Lage wäre, diese Stückzahl zu importieren, wäre der Weltmarkt dazu gar nicht in der Lage — jedenfalls nicht ohne eine Preisexplosion.
Bisher erscheint das kerntechnische Programm sehr verzettelt. Man hat sich alle verfügbaren Reaktortypen am Weltmarkt zusammengekauft und entsprechende Kooperations- und Lizenzabkommen geschlossen. Andererseits war dies mit einer enormen Lernkurve verbunden. Vorbild war und ist jedoch Frankreich: Man möchte sich möglichst auf einen Reaktortyp beschränken und dadurch die vollen Skalenvorteile nutzen. Dies betrifft vor allem den Betrieb. Anders als in Deutschland, ist das oberste Staatsziel, möglichst viel elektrische Energie, zu möglichst geringen Preisen bereit zu stellen. Dies wird als notwendiges Fundament einer modernen Wohlstandsgesellschaft gesehen.
Der ursprüngliche Plan sah die konsequente Nationalisierung des ursprünglich von Frankreich importierten 910 MWe Reaktors M310+ vor. Er gipfelte in dem als CPR-1000 bezeichneten Reaktortyp, der faktisch ein Nachbau der 34 in Frankreich gebauten Reaktoren mit je 157 Brennelementen war. Von diesem Typ sollten 60 Stück in Serie gebaut werden. Doch Fukushima veränderte die Lage grundlegend. Man kam zum Schluß, in Zukunft nur noch Reaktoren der III. Generation zu bauen und die im Bau befindlichen Reaktoren der II. Generation nach Möglichkeit zu ertüchtigen. Durch diesen Beschluss wurde das Ausbauprogramm etwas durcheinander gewirbelt: Bisher sind nur zwei Typen der III. Generation (AP-1000 von Westinghouse und EPR von Areva) im Bau. Bis zur endgültigen Entscheidung, welcher Reaktor in Großserie gebaut wird, sollen noch erste Betriebsergebnisse abgewartet werden. Neben dem engen Zeitplan ergeben sich auch noch juristische Probleme in Bezug auf die Lizenzabkommen. Wahrscheinlicher Sieger dürfte der in Modulbauweise zu errichtende AP-1000 sein. Allerdings hat man mit Westinghouse erst eine gemeinsame Vergrößerung auf mindestens 1400 MWe (CAP-1400) beschlossen. Diese Neuentwicklung ist bereits vollumfänglich für den Export durch China freigegeben.
Der ACP-1000
Hier kommt nun der ACP-1000 ins Spiel: Wie ein Kaninchen aus dem Zylinder, erscheint ein vollständig selbstständig entwickelter und vollständig durch eigene Rechte abgesicherter chinesischer Reaktor der 1000 MWe Klasse auf der (politischen) Bildfläche. Unverhohlen läßt man damit drohen, daß mindestens 60 % der ausländischen Firmen ihre chinesischen Aufträge ab 2020 verlieren könnten, wenn China den Weg dieser Eigenentwicklung beschreiten würde. Im Moment könnte man bereits 85% des Reaktors mit eigenen Produkten — ohne Lizenzgebühren — produzieren. Durch den hohen Eigenanteil, könnte man bereits heute 10 % günstiger als der Rest der Welt anbieten. Alles etwas vollmundig. Die zwei ersten Reaktoren überhaupt, sollen als Block 5 und 6 im Kernkraftwerk Fuqing in der Fujien Provinz errichtet werden. Baubeginn soll noch dieses Jahr sein. Im Zusammenhang mit einer angeblich vollständigen Eigenentwicklung ist dies etwas dubios. Bisher braucht in China, jedes als "Nuclear Grade" deklarierte Bauteil (damit sind alle Komponenten gemeint, die für einen sicheren Betrieb ausschlaggebend sind), eine spezielle Zulassung der Genehmigungsbehörde. Um diese Zulassung zu erlangen, muß nachgewiesen werden, daß der Betrieb diese Komponente seit mindestens fünf Jahren produziert und sie in einem Kernkraftwerk erfolgreich eingesetzt wird. Letzteres muß durch den Verwender schriftlich bestätigt werden. Erstes bezieht sich sogar auf Fertigungsstätten ausländischer Firmen in China. Namhafte deutsche Hersteller sind an dieser Klausel gescheitert.
Bisher weiß man über den ACP-1000 nicht sehr viel. Es soll sich um eine Weiterentwicklung der französischen Standardbauweise mit drei Sekundärkreisläufen handeln. Seine Leistung soll 1100 MWe bei 3060 MWth betragen. Der Reaktorkern ist eine angeblich vollständige Eigenentwicklung mit 177 Brennelementen von 3,66 m Länge (Lizenzfrage?). Er ist für ein Wechselintervall von 18 Monaten bei einem Abbrand von 45000 MWd/tU ausgelegt. Ausdrücklich wird die hohe Lastfolgefähigkeit durch eine voll digitale Regelung erwähnt. Durch den Einsatz "passiver Elemente" bei "modernster aktiver Sicherheit" soll es sich angeblich um einen Reaktor der III+. Generation handeln. Einen vollständigen Einblick wird man erst erhalten, wenn dieser Reaktor durch eine westliche Genehmigungsbehörde zertifiziert wird. Angeblich, ist dies demnächst vorgesehen.
Konsequenzen
Die Träume vieler europäischer Konzerne, vom großartigen chinesischen Markt, dürften ausgeträumt sein. Die deutsche Krabbelgruppenmentalität vom "solidarischen Umgang miteinander" ist für chinesische Maßstäbe völlig widernatürlich. Im chinesischen Geschäftsleben gilt ausschließlich das Recht des Stärkeren. Wer nicht stets besser ist, hat nicht einmal ein Recht auf Anerkennung. China hat sich alle Reaktormodelle bauen und erklären lassen. Jetzt kommt die Phase der gnadenlosen Verwertung des erlernten. Wer jetzt noch etwas verkaufen will, müßte schon wieder besser sein. Das unendlich langsame Europa kann dieses Tempo nicht mithalten. Ein radikales Umdenken wäre erforderlich. Dafür fehlt es aber (bisher) am erforderlichen politischen Willen. Für die chinesische Führung sind Rüstungsindustrie, Nahrungsmittel- und Energieversorgung die drei zentralen Staatsbereiche. Zumindest in Deutschland, ist Energieverbrauch inzwischen etwas ganz böses und jede Energietechnik, die über den Stand des Mittelalters hinausgeht, eine beängstigende Vorstellung. Träum schön weiter, Michel!
Dr. Klaus Dieter Humpic, zuerst erschienen bei NUKE-Klaus im Juni 2013
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Was wollen Sie denn – die vermeintliche, nun in allen Medien rauf und runter deklinierte udn mit totaler Empörung begleitete (Freundschaft/Vertrauen!) Abhöraffäre dient doch wunderbar der Ablenkung von a. der Regierungsbildung und b. der katastrophalen Ergebnisse der Energiewende und c. der sogenannten Eurorettung.
Und die Journaille springt natürlich auf jeden Furz, auch vermeintliche, der da von irgendwem scheinbar Bedeutendem abgelassen wird. Denn abgehört, spioniert wurde schon immer und wird in Zukunft auch weiter betrieben werden. Zwar weitgehend ohne uns – wir sind ja die Guten ( na ja, so’n bißchen machen wir ja auch was! Bitte dies doch anzumerkeln.)
Und dann schreit die Industrie (EON) feurio – aber in all den vergangenen Jahren hat sie der wunderbaren Energiewende – Siemens baut ja Windflügel und die Solarbranche mit ihren hunderttausenden von (öko-sicheren) Arbeitsplätzen – inzwischen im Orkus – also zu Merkels et al. grüner Energiewende Hosianna gerufen, nun schreit sie kreuziget … Da wird noch niemand konkret genannt. Der Bischof van Elst? Das wäre doch ein gutes Opfer – auch so eine Blase.
Nicht nur die sogenannte politische Elite ist eine Katastrophe für Deutschland, auch die unternehmerische – siehe z.B. die Spende der Familie Quandt an die CDU/Merkel wegen der wunderbaren Europolitik.
Es ist schon 5 Minuten nach 12 – und da kommt die Riesenenttäuschung über unseren savior, the former new jesus christ Obama doch gerade recht. Aber der deutsche Michel/die Michelin: Nein, das glaube ich nicht, das kann der doch nicht … Niemals. Der ist doch ein so guter Mensch. (Mag ja sein, aber er ist vor allem Präsident der USA – und dort macht man das, wovon man meint, es für their own country tun zu müssen.) Im übrigen: in den Verträgen der 4 plus 2 in Potsdam haben sich die drei(!) Alliierten USA, FR und GB, nicht Russland, ausbedungen, daß sie weiterhin in Deutschland die Rechte haben, wie nach 1945 statuiert – und die sind in deutsches Verfassungs-Recht überführt. Danach können sie weiterhin, wie vor der Wende – nun aber nur noch die drei – alles abhören und ausspionieren, was sie wollen. Sie können aber auch den BND damit beauftragen. Und sie geben ihm dafür Informationen über Terroristen, die unsere Dienste nicht gewonnen hatten! Ist doch ein deal, oder! Danach wäre es also möglich, daß der BND im Auftrag der USA (sei es NSA oder sonst einer der mindestens 10 Dienste) „unsere“ Kanzlerin abhört und die Berichte an die USA weiterleitet. Alle bisherigen Kanzler wußten (Kohl hat es gesagt, Schmidt vor kurzem erneut), daß abgehört werden – was damals echt schwieriger war. So ist aber Kohl an ein externes Telefon gefahren, um zu telefonieren. Und was macht die – was sagt man zu jemandem, der sich so hm eigenartig anstellt? also die Frau Dr. Merkel?
Nein, diese sogenannte Empörung kommt gerade recht. Die große Verarschung der Bevölkerung, vorangetrieben durch die Medien (die sind ja die undemokratische vierte Gewalt: Kontrolle! Hahaha.) geht weiter.
Und: keiner hat mir bis heute sagen können, warum Obama, der mit der Merkel überhaupt nichts anfangen kann und vice versa, ihr den höchsten zivilen Orden der USA (vergeben für enorme Verdienste für die USA!) im Jahr 2011 verabreicht hat! Hat sie da just mal nette Dinge über ihn per Handy verlautbart? Warum bekommt diese Frau diesen Orden? Wofür? War das im Interesse der deutschen Bundesrepublik? Für die USA „gearbeitet“ zu haben?
Nur weiter so. Es wird noch toll enden.
@#8 S. Kuhn:
Gottseidank wird sie abgehört. Da wissen wenigstens die Amerikaner, was im Ökosozialismus gerade neu geplant wird.
#Herr Walter: Haben Sie die Hochstelltaste aus Versehen erwischt? Die Satzzeichen scheinen aber noch normal zu funktionieren…
Der Artikel zeigt einmal wieder dass die Chinesen nicht dumm sind und die richtigen Züge für ihre Zukunftsplanung vornehmen. Das sieht man z.B. in ihrer Finanzpolitik und in der bereits erwähnten Grundlagenforschung. (Was mich jedoch sehr wundert nach der langen Zeit welche ich in China gelebt habe, aber die Regierung spiegelt halt nicht Bevölkerung wieder)
Und was macht Deutschland wärenddessen? Beschäftigt sich damit dass ein Bischof 2€ zu viel ausgegeben hat oder ob die Bundeskanzlerin abgehört wurde…
Sowas ist echt traurig und kein Wunder dass junge Fachkräfte aus Deutschland auswandern und das Weite suchen
DIE SCHWEIZER UND DIE DEUTSCHEN SCHAFFEN SICH AB ,ABER EBEN JEDES LAND HAT DIE REGIERUNG DIE SIE VERDIENT!
AM MEISTEN ANGST HABE ICH VON DER GESCHWINDIGKEIT DER VERBLÖDUNG DER MENSCHEN.
MIT DER ANGST KANN MAN ALLES ANRICHTEN.
IN DEN SCHWEIZER ALPEN HABEN WIR EINE HÖHERE RADIOAKTIVITÄT ALS DIE GRENZWERTE DER ATOMKRAFTWERKE TÄGLICH FLIESSEN 30 KG RADON DURCH DIE RHONE IN DEN GENFER SEE,THEORETISCH MÜSSTEN ALLE MENSCHEN RUND UMDEN GENFERSEE EVAKUIERT WERDEN.
POLITIK IST DIE LÜGE AUF DIE SICH ALLE GEEINIGT HABEN.
ICH BIN KEIN WISSENSCHAFTER ABER EIN LEIDENSCHAFTLICHER DATEN SAMMLER UND BIN EMPÖRT WIE SEINERZEIT DER CLUB OF ROM 1963 BEHAUPTET HAT DAS IM JAHR 2000 ES KEIN ERDÖL MEHR GIBT UND VENEDIG SCHON LÄNGST ABGESOFFEN.
WAN WILL DER WAHN EIN ENDE NEHMEN?
Man kann nicht auf Dauer etwas exportieren, was im eigenen Land boykottiert wird. Das gilt gleichermassen fuer Grosskraftwerke, wie fuer Autos.
Beispiel Autos: China ist inzwischen der Weltgroesste Automobilproduzent und Automarkt – das alte China in dem jeder Chinese nur ein rotes Buechlein und ein Fahrrad hatte ist laengst Vergangenheit. Der Chinese von heute faehrt Auto und spart dabei noch 30% seines Gehalts fuer das eigene Heim – der Staat laesst ihm dazu genuegend Netto vom Gehalt (ganz im Gegensatz zum deutschen Staat, der im Namen der Umwelt und der Gerechtigkeit 75% konfisziert und jetzt ueber Erhoehungen „nachdenkt“). Es gibt bereits Mercedes, VW, BMW, Audi-Modelle die zu 100% in China gefertigt werden. Auf der Plakette unter der Haube steht dann z.B. „Made by Mercedes Beijing“ und der Rest unleserlich in Chinesisch – nicht mehr „Stuttgart“ wie frueher. Um den deutschen Michel nicht aufzuwecken verkauft man diese Modelle nicht in D. China hat aber auch schon eigene Marken, die qualitativ den westlichen Marken sehr nahe kommen. Interessant dazu die Seite http://tinyurl.com/mndn62v und zum neuen Mittelstand in China bzw. der westlichen Armut dieser Dokumentarfilm des BBC, ab Position 35:00 http://www.youtube.com/watch?v=gWtrbGWixRQ
Toll „Die Ereignisse in Fukushima führten zu einer zwanzig Monate dauernden Bedenkzeit“
Und die Deutsche Regierung macht die Entscheidung sehr schnell (weil Deutschland jede Woch einen Tsunami hat). Wer ist jetzt der klügere.
@Admin
Haben Sie schon mal die Wind EROEI Berechnung (Energy returned on energy invested) von Charles S. Opalek (windpowerfraud.com)untersucht?
Er sagt „Embodied Energy Yield Ratio was not 14.87 as claimed, but 0.29“. Ich habe diese Information auf iceagenow.info gefunden.
#2 Alfred Schlohr sagt:
‚…und der peak-IQ scheint auch längst überschritten worden zu sein…‘
Herrliche Bemerkung – leider schrecklich wahr!
Sehr guter Artikel, wie üblich Dr. Humpich. Allerdings seh ich die Möglichkeit, dass sich China mit dieser Gigantomanie auch verrennt. Die Zukunft gehört meiner Meinung nach nicht den großen Leichtwasserreaktoren, sondern den kleinen mit schnellem Neutronenspektrum der 4 Generation. Russland darf hier nicht vergessen werden mit SVBR und BREST z.B. Aber auch die USA mit Babcock usw. Sie haben ja etliche derlei Konzepte auf Ihrer homepage vorgestellt. Natürlich arbeiten die Chinesen auch an solchen Reaktoren und vielleicht kaufen sie auch den dual fluid reactor? Egal, wir haben ja unsere Windmühlen und sind glücklich bis zum crash.
Das passt ganz gut zu dem chinesischen Bekenntnis zur Grundlagenforschung. In Europa geht man, getrieben durch EU und BMBF in Deutschland, den Weg der grünen „Angewandten Forschung“ (für offene Grundlagen kann man kaum noch ausreichende Forschungsgelder erhalten), und China investiert nach einer Phase des Lernens nun in Grundlagenforschung, um in die Lage zu kommen, selber zu entwickeln. Die Deutschen halten sich für die Größten der Welt, sind in Wirklichkeit aber auf dem Weg in die grüne Fahrradrepublik, und der peak-IQ scheint auch längst überschritten worden zu sein. BMW macht gerade vor, wie man sich von Hochtechnologie verabschiedet und grüne Elektromobilität sowie 3-Zylinder-Dieselmotoren als „Zukunftstechnik“ verkauft. In 5 Jahren kommt dann der BMW 715 d mit einem 3-Zylinder-Turbodiesel, der uns als die Speerspitze der Automobilentwicklung verkauft wird. Ich glaube, der liebe Gott kann gar nicht genügend Hirn auf Deutschland werfen, um diesen Irrweg wieder zu korrigieren.
Sehr geehrter Hr. Dr. Humpich,
danke für diesen hervorragenden Beitrag. Ich hoffe, er wird dazu beitragen, den einen oder anderen in unseren Ländern wachzurütteln.
Mit freundlichen Grüssen
Fred F. Mueller