Parallel zu dieser Umverteilung werden trotz Staatsschulden von mehreren Billionen Euro in Deutschland im Rahmen der Umstellung auf sogenannte erneuerbare Energien alte und bewährte Energieversorgungssysteme verschrottet, und es wird billigend in Kauf genommen, dass durch die zwangsläufig nötigen doppelten Installationen von Versorgungsanlagen zur Absicherung einer stabilen Stromversorgung und Subventionen für neue technisch nicht ausgereifte, teurere Versorgungssysteme die Belastung der Bevölkerung sowie die Staatsverschuldung unüberschaubar steigen.
Der deutschen Bevölkerung wird der volkswirtschaftliche Kraftakt der Energieumstellung durch die angeblich bevorstehende Klimaerwärmung begründet und mit einem Beschäftigungsboom im Bereich der erneuerbaren Energien schmackhaft gemacht. „Die Verpflichtungen zum Erreichen der Klimaziele bedeuten Arbeitsplätze und Wachstum“, lautet seit Jahren der Tenor der Politik. 2009 erklärte die deutsche Bundeskanzlerin: „Deutschland kann allein im Bereich der Energieeffizienz in den kommenden 10 Jahren 800.000 neue Jobs gewinnen“, und der Unternehmensberater Roland Berger prognostiziert, dass 2020 die Umweltbranche mehr Mitarbeiter ernähren wird als die heutigen beiden Leitbranchen Automobilbau und Maschinenbau zusammen.
Das Gegenteil ist der Fall, wie man am Beispiel des ehemaligen Musterlandes für erneuerbare Energien, Spanien, erkennen kann: Die Ökoindustrie ist keineswegs ein Job-Motor, sondern mittel- und langfristig eine Arbeitsplatz-Vernichtungs-Maschine für die Länder, die sich dieser Philosophie angeschlossen haben und ein Wohlstandvernichtungsprogramm größten Ausmaßes.
Spanien: Ökoindustrie als Jobvernichter
Für den US-Präsidenten Obama diente Spanien noch vor gar nicht so langer Zeit als Referenz für die Einführung erneuerbarer Energien und als Begründung dafür, die so nötige Belebung der amerikanischen Wirtschaft durch neue Industrien und neue Arbeitsplätze zu erreichen. Kein anderes Land hatte zu diesem Zeitpunkt die Einführung erneuerbarer Energien so intensiv unterstützt wie Spanien, das seinen Energiemarkt nach deutschem Vorbild ordnete. Entsprechend dem deutschen Erneuerbaren-Energie-Gesetz waren Renditen aus dieser Energieform für 25 Jahre gesichert, Strom aus Photovoltaik-Anlagen wurde mit bis zu 575 Prozent und Strom aus Windkraftanlagen mit bis zu 90 Prozent über dem Marktwert liegenden Strompreisen unterstützt. Das sind auch nach der aktuellen Reduktion der deutschen Einspeisevergütung noch sehr zurückhaltende Zahlen. In Deutschland liegen diese Werte heute immer noch bei cirka 900 Prozent (Solarförderung) bzw. 400 Prozent (Förderung der Windenergie).
Die Wirtschaftskrise in der zweiten Hälfte des Jahres 2007 hat jedoch die Problematik dieser Subventionen offengelegt und gezeigt, dass die derzeitige Finanzkrise in Spanien neben der explodierenden Bauwirtschaft zum großen Teil auf Fehlentwicklungen durch das Erneuerbare-Energie-Gesetz zurückzuführen ist. Die Kreditkrise 2007/08 zwang Spanien zu Kürzungen in der massiv unterstützten Bauwirtschaft, dem Transportwesen, dem Maschinenbau etc. Erneuerbare Energien blieben die bevorzugten Felder für die Kreditvergabe und starteten ein himmelstürmendes Investitionsprogramm speziell bei der Photovoltaik (allein eine Verdreifachung der Kapazitäten zwischen 2007 und 2008), während der Rest der spanischen Produktion stagnierte.
Das Wirtschaftswachstum brach ein und hat sich seitdem nicht mehr erholt. Am 27.1.2012 wurden die Subventionen für neue Solar-, Wind- und Bioenergieanlagen mit folgender Begründung gestoppt: „Was heute ein Energieproblem ist, könnte zu einem finanziellen Problem werden“ (Industrie-Minister Jose Manuel Soria in Madrid). Leider nicht früh genug, um die spanische Finanzkrise aufzuhalten! Investitionen in erneuerbare Energien, die einer ständigen Nachfinanzierung bedürfen und nicht zu einem sich selbst finanzierenden Geschäftsfeld führen, vernichten Kapital, das letztendlich dem privaten Sektor für selbsttragende Investitionen fehlt.
Die Einführung erneuerbarer Energien auf der Basis eines Erneuerbaren-Energie-Gesetzes sind keineswegs ein Job-Motor, wie es die EU- Kommission und Bundesregierung nicht müde werden zu betonen. Eine Studie der Madrider Universität Rey Juan Carlos aus dem Jahr 2009 über die spanischen Situation [1] kommt zu ganz anderen Ergebnissen. Darin sind derart viele Parallelen zur deutschen Situation zu erkennen, dass sie deutschen Politikern als Warnung dienen sollte. Gabriel Calzada Alvarez und seine Mitarbeiter gingen dabei von zwei verschiedenen Ansätzen aus. Bei der ersten Methode verglichen sie den Kapitalbedarf für einen Arbeitsplatz im Bereich der erneuerbaren Energien mit demjenigen in der privaten Wirtschaft, beim zweiten Ansatz wurde die jährliche Produktivität zwischen einem Arbeitsplatz im Bereich der erneuerbaren Energien mit demjenigen in der privaten Wirtschaft verglichen.
Durch eine Investitionssumme, die die gesamten bereits ausgegebenen und vertraglich festgelegten Subventionen von 28,67 Milliarden Euro zwischen den Jahren 2000 und 2010 erfasst, wurden in Spanien 50.000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Das ergibt einen Betrag von 571.000 Euro pro aktuellem Arbeitsplatz. Die durchschnittlichen Kosten für einen langzeitstabilen Arbeitsplatz im Privatsektor liegen in Spanien bei 259.000 Euro. Ein Arbeitsplatz im Erneuerbaren-Energie-Bereich kostet also 2,2 mal so viel wie ein Arbeitsplatz im Privatsektor der Wirtschaft.
Trotz der aggressiven Politik in diesem Bereich entstanden jedoch nur wenige wirklich neue Jobs. Von den neuen Arbeitsplätzen im erneuerbaren Energiesektor entfielen zwei Drittel auf Konstruktion, Herstellung und Installation, ein Viertel auf administrative Tätigkeiten, Marketing und Projekt-Engineering, und gerade einmal ein Job von zehn wurde für dauerhafte Tätigkeiten in Anlagenbetrieb und -wartung sowie Verwaltung geschaffen. Wenn diese Zahlen zugrunde gelegt werden und zehn Arbeitsplätze im Sektor erneuerbare Energien 22 Arbeitsplätze im Privatsektor der Wirtschaft kosten, werden für einen dauerhaften Arbeitsplatz im Erneuerbaren-Energie-Sektor 22 Arbeitsplätze in der Privatindustrie vernichtet oder nicht aufgebaut.
Neben diesem äußerst überraschenden Effekt verbrauchten die erneuerbaren Energien viel Geld der Steuerzahler. In Spanien beträgt der jährliche Beitrag, der für die erneuerbaren Energien aufgebracht wird, bereits 4,35 Prozent der gesamten Konsumausgaben und beeinflusst den privaten Finanzrahmen merklich. Dieses Geld steht für andere Investitionen nicht mehr zur Verfügung. Der ausgeuferte Ausbau der erneuerbaren Energien hat die aktuelle spanische Finanzkrise deutlich verstärkt. Glücklicherweise hat Spanien im Gegensatz zu Deutschland keinen Beschluss zum Ausstieg aus der Kernenergie getroffen und somit nach Behebung der Finanzprobleme eine Chance, den Irrweg ohne bleibende negative Folgen für die Wirtschaft wieder zu verlassen. Die traditionelle Energieversorgung ist noch funktionsfähig.
Deutschland: Droht die Deindustrialisierung?
In Deutschland führt das Erneuerbare-Energie-Gesetz in gleicher Weise zur Verteuerung der Energiekosten und damit zu einer wachsenden Beeinträchtigung der Wettbewerbsfähigkeit. Letztlich ist in den nächsten Jahren mit einer Auslagerung von energieintensiven Produktionen in Länder besserer Wirtschaftlichkeit, verbunden mit dem Verlust von Arbeitsplätzen zu rechnen. Durch den Ausstiegsbeschluss aus der Kernenergie ist nach 2022 keine Auffanglösung wie im Fall Spanien mehr vorhanden. Von den ehemals 17 Kernkraftwerken sind bereits acht für immer abgeschaltet. Deutschland beschreitet einen noch gefährlicheren Weg als Spanien.
2012 meldete die Ökobranche in Deutschland cirka 370.000 Mitarbeiter. Das sieht auf den ersten Blick wie eine Erfolgsgeschichte aus. Übersehen wird dabei die Anzahl der Entlassenen und nicht neu Eingestellten sowie die Gegenrechnung der Umsatzverluste, die in energieintensiven Betrieben, wie den metallurgischen und metallverarbeitenden Betrieben, den Nahrungsmittelfirmen, der chemischen Industrie sowie der Papierindustrie, aufgetreten sind bzw. auftreten werden. Die zahlreichen Entlassungen in der Atomindustrie, die geplante Verlagerung metallurgischer Betriebe, vor allem der Aluminiumindustrie, ins Ausland sind ein erstes Anzeichen für diese Entwicklung. Nicht umsonst warnten etwa vor Kurzem Arbeitgeber und Arbeitnehmer der Chemiebranche in seltener Eintracht vor den unkalkulierbaren Folgen der Energiewende für den Industriestandort Deutschland. [2]
Die augenblicklich gute gesamtwirtschaftliche Lage in Deutschland überspielt diese Probleme. Deutschland hat bis zum Jahr 2010 cirka 130 Milliarden Euro in erneuerbare Energien investiert (40 Mrd. € für die Photovoltaik, 50 Mrd. € für die Windenergie und 40 Mrd. € für die Bioenergie). Auf den Arbeitsplatz umgelegt, ergibt sich ein Betrag von cirka 520.000 Euro pro Arbeitsplatz, der nicht weit von den spanischen Zahlen entfernt ist. Es kann also davon ausgegangen werden, dass im Mittel auch in Deutschland für jeden subventionierten Arbeitsplatz im Erneuerbaren-Energie-Sektor mindestens 2,2 Arbeitsplätze und insgesamt somit rund 700.000 im traditionellen Arbeitsmarkt verloren gehen.
Die Ökoindustrie ist also keineswegs ein Job-Motor, sondern mittel- und langfristig eine Arbeitsplatz-Vernichtungs-Maschine für die Länder, die sich dieser Philosophie angeschlossen haben und ein Wohlstandvernichtungsprogramm ungeahnten Ausmaßes für den Großteil der deutschen Bevölkerung.
Dr. Ing. Jürgen Langeheine
Zuerst erschienen in NOVO Argumente im Dezember 2012
# 25: Sabrina Schwanczar sagt:
„Machen Sie sich einfach mal ein wenig kundig.
Leute die KKWs vor Wartungsarbeiten reinigen – verstorben
Leute die im Uranabbau tätig sind – verstorben.“
Liebe Frau Schwanczar,
Sie haben leider vergessen, bitte merken für weitere Propaganda:
Röntgenschwestern, durch Strahlenbelastung verstorben;
Soldaten in Radarstationen – verstorben;
3 000 Tote jährlich durch Staub aus der Kohleverstromung (greenpeace- Studie);
ca. 200 000 Tote jährlich durch Alkohol und Tabak;
xxxtausend Tote durch Herz- Kreislaufprobleme durch zu fettes Essen und Bewegungsmangel und, und, und…..
Was wollen Sie mit Ihrer menschenfreundlichen Einstellung dagegen unternehmen?
Ich habe selbst ca. 15 Jahre zwei Stockwerke über einem (Ausbildungs-)Kernreaktor gearbeitet, die unmittelbar an dieser Anlage z. T. mehr als 30 Jahre Beschäftigten traf ich kürzlich wieder, alle sind wir bei bester Gesundheit.
Und das nur, weil Sie und die anderen Überschlauen, die die energetische Nutzung der Kernkraft verteufeln, durch fehlende Informationen völlig verblendet sind.
Also „Machen Sie sich einfach mal ein wenig kundig“.
Mit Ihnen über die Kernenergie zu diskutieren ist so, als ob ein Atheist während eines katholischen Gottesdienstes seine Ansichten verbreiten würde.
Alles eine Sache des Glaubens, oder doch des Wissens?
m. f. G.
W. R.
@#24:
„Eine Endlos-Spirale, die über die angebliche Notwendigkeit der Einführung der Sklaverei zur Tötung nicht verwertbarer Sklaven aus wirtschaftlichen Konkurrenzdruck führt. Der Nationalsozialismus lässt grüßen. Zu Recht wird die AfD als rechtsextremistische Partei betrachtet.“
Was sondern Sie hier eigentlich für einen Dünnpfiff ab? Im Geschichtsunterricht durchweg gepennt oder einfach zerebral zu schwach, um das dort gehörte begriffen zu haben?
zu #25: Sabrina Schwanczar sagt:
„….Machen Sie sich einfach mal ein wenig kundig.
Tipps:
Leute die KKWs vor Wartungsarbeiten reinigen – verstorben
Leute die im Uranabbau tätig sind – verstorben.“
Dann versuchen wir es mal:
In der DDR gab es das Problem. Nur hat sich dort niemand um Umweltschutz und Sicherheit gekümmert. Nachzulesen hier:
http://tinyurl.com/4xralff
Dort finden wir auch die Information zur erhöhte Zahl von Krebsfällen bei denen, die täglich uranhaltige Chemikalien geschluckt haben. Das waren die Frauen, die Pinsel zur Uhrenbemalung fast ganztägig abgeleckt haben.
Die industrieländer haben auf Uranabbau verzichtet. Offensichtlich wegen der Proteste und weil es in anderen Ländern billiger ist und man sich dort weniger um ausreichende Sicherheit kümmert.
Australien ist eines der wichtigsten Länder beim Uranabbau. Einige Gruppierungen von Aborigeines lehnen es ab, andere befürworten und fordern ihn. Dort ist es aber auch kein Problem der Strahlung oder Krankheitsrisiken:
„Auch im Falle der Uranmine Olympic Dam hätte es eine tiefe Besorgnis über die rücksichtslose Schädigung von heiligen Stätten und den Mangel an Sensibilität gegenüber der Kultur der Aborigines gegeben“
Man hat dort ein höheres Krebsrisiko festgestellt, aber:
„Luftröhren- und Lungenkrebs waren 2007 für 5,0 Prozent der Todesfälle innerhalb der ureingesessen Einwohner verantwortlich, verglichen mit 5,6 Prozent in der nicht-indigenen Bevölkerung. 50 Prozent der Aboriginals (52 Prozent in entlegenen Gebieten) wurden 2004-05 als Tabakraucher klassifiziert. ? healthinfonet.ecu.edu.au, Australian Indigenous HealthInfoNet: Review of cancer among Indigenous peoples, last updated: 11. August 2009, in englischer Sprache.“
Nachzulesen unter:
http://tinyurl.com/lmjeu95
Und was ist mit der Kikk-Studie? Die meisten Katastrophenmeldungen kommen von britischen Universitäten. Dort hat man auch die KiKK-Studie analysiert. Ergebnis:
„Britische Studie widerlegt erhöhte Leukämierate nahe AKW“
http://tinyurl.com/82hnctn
Ha man stirbt, wenn man im „Badewasser eines Kernkraftwerks schwimmt und auch noch mal Uranoxid isst, aber erst fast 30 Jahre später mit 82 Jahren. Hatten wir hier:
http://tinyurl.com/lvtokcv
Haben Sie irgendein schliches Dokument oder einen Link, welcher Ihre Aussagen bestätigt?
Übrigens: Wissen Sie eigentlich, was der Ausgangspunkt der Antiatombewegung war? Man protestierte Anfang der 1970er Jahre gegen das geplante Kernkraftwerk Wyhl. Und warum? Wegen der Atome? Nein. Die Winzer hatten Angst dass die Dampfwolken der Kühltürme dem Weintrauben die Sonne wegnimmt. Später hat man das Argument mit dem warmen Wasser noch hinzugenommen. Um Kernkraft ging es da überhaupt nicht.
@ 24 Frau Schwanczar
Sie geben mit Ihrem Kommentar, wie bei der von Ihnen verdammten Kernenergie, eine extremistische Realitätsverzerrung und –verweigerung wieder, in der sich neben sozialistisch-sozialdemokratischen Elementen insbesondere eine etatische Sicht gepaart mit einer Brise Nationalismus wiederfinden. (Und gerade das Letzte werden Sie sicher brüsk von sich weisen). Leider ist diese in vielen Abarten „übliche“ Sicht in DL trotz zweier darauf bauender Diktaturen mit katastrophalen Folgen im 20. Jahrhundert und einer sich zunehmend ähnlich zeigenden Halb- Dreivierteldemokratur immer noch salonfähig und vielen Köpfen verbreitet, bleibt aber dennoch Nonsens mit einer lebensgefährlichen Option für alle, die nicht diesen Irrmeinungen folgen wollen. Auch das haben die noch gar nicht so lange zurückliegenden handfesten Diktaturen gezeigt und in bedenklichen Ansätzen findet man das auch jetzt wieder, wenn auch subtiler und viel hinterhältiger wie mit dem EEG und anderen politischen „Wohltaten“ ausgeprägt.
Sie sollten rot werden, aus Scham, nicht aus Zorn und Ideologie.
zu #24: Sabrina Schwanczar sagt:
„Wie Sie darauf kommen, dass der Staat davon profitiert, erschließt sich ebenfalls nicht. Der stockt die Löhne noch auf. Der hat die Unternehmenssteuern und die Einkommenssteuern massiv gesenkt und ist hoch verschuldet.“
Es ist hier nicht direktes Thema des Beitrages, trotzdem sei es mal erlaubt.
Der Staat kassiert vorher Steuern, sodass viele kleine Firmen anschließend nicht mehr ausreichend zahlen können. Es ist ein Gerücht, dass der Staat
die Unternehmenssteuern und die Einkommenssteuern gesenkt hätte. Er hat es für Banken und Hedgefonds damals getan. Die Prozentsätze wurde gesnkt, die Berechnungsgrundlagen aber so geändert, dass die Steuern für KMUs und Selbständige steigen. Bei Selbständigen ist es 2004 zu einem besonderen Problem geworden. Durch die geänderten Berechnungsgrundlagen müssen die für die Ausgaben für Versicherungen und Krankenkosten (die die KV nicht übernimmt) zusätzliche Steuern zahlen. Können die sich die Steuern nicht leisten, müssen die auf Krankheiten verzichten. Lesen Sie das Buch
„Lexikon des bürokratischen Wahnsinns“. Dort erfahren Sie auch steuerrechtliche Dinge, die Sie nicht vermutet hätten. Selbständige, die mal Steuern und Versicherungskosten nicht zahlen können und deshalb einen Kredit aufnehmen, müssen seit Rot/Grün für die zu zahlenden Zinsen auch noch zusätzlich Steuern zahlen.
Und wenn Sie mir nicht glauben, dann nehme ich mal an, dass Sie Gysi vertrauen. Dann sehen Sie sich das Video zum Thema Steuern an
http://www.youtube.com/watch?v=T2p9MKo5gBM&feature=related
Und verdient der Staat? Ja, auch wenn er Geld ausgibt. Dann haben nämlich die Beamten mehr zu tun und bekommen mehr Geld. Die werden das (gesetzlich) begrüßen. Es ist die größte Berufsgruppe im Bundestag (in der Politik sowieso).
Übrigens durch Zufall bemerkt: wenn bei Selbständigen das Einkommen ausgestockt wird, müssen die dafür zusätzlich Steuern zahlen.
Nach dem Lesen des o.g. Buches habe ich mal einige Beispiele nachgerechnet. bleiben bei einem Selbständigen mal 15000 Euro (weil ein Kunde pleite gegangen ist, eine größere investition erforderlich war usw.) nach Abzug der Versicherungskosten übrig und zahlt der davon noch 12000 Euro für Strom, Miete und Versicherungen, dann betragen die Steuern 3000 Euro. Erhöht sich das Einkommen von 15000 auf 30000 ist er pleite. Im ersten Fall würde das Finanzamt eine Steuerreduktion für das Folgejahr akzeptieren. Im zweiten Fall nicht mehr. Er muss also doppelte Steuern zahlen.
Informieren Sie sich mal über das Steuerrecht. Dann werden Sie auch verstehen, dass der Staat nicht einfach mal nicht nur die Strompreise erhöhen darf. Er muss dem Steuerzahler ausreichend zum Leben lassen. Und das tut er seit 1998 nicht mehr für alle Bevölkerungsgruppen.
Da muss man nur auswandern, wenn man etwas herstellen will. Aber wir sollen ja nur noch eine Dienstleistungsgesellschaft sein.
zu #24: Sabrina Schwanczar …
Das ist eine Fehleinschätzung. Lassen wir einfach mal die Bankenkrise weg und reden über die Zeit davor.
Um 1990 gab es in DE jährlich 8000 Firmenpleiten, 2003 waren es 39000 pro Jahr. Was sind die Ursachen? Das hat noch niemand analysiert.
Vor einigen Monaten gab es irgendeine Veranstaltung zu dem Thema der wirtschaftlichen Entwicklung. Sogar die Gewerkschaften haben dort bestätigt, dass es in den 1990er Jahren Wachstum gab. Ab 1998 ging es bergab.
Ab 2003 wurde Leiharbeit gesetzlich zugelassen. Sicher war da eine Lobby mit beteiligt. Aber der Staat konnte neue Gebühren und Kosten einführen und die und Steuern für kleine Firmen erhöhen, ohne dass die sofort pleite gehen. Die müssen dann erst mal ganz einfach auf Leiharbeit umstellen.
2005 wurde das bleifreie Löten eingeführt. Der Stromverbrauch ist um 30% dadurch gestiegen (und es wird dadurch mehr Müll erzeugt). Das Elektronikschrottgesetz fordert bei kleinen Firmen genauso hohe Gebühren wie bei einem Großkonzern. Dazu kommen noch enorme monatliche Bearbeitungskosten. Die eigentlichen Entsorgungskosten sind weit geringer. Dazu kommen noch massenhaft Kosten für Kontrollen und Zertifizierungen. Nur um mal den Strom an einer Lampe zu messen, sind 5000 Euro weg. Eine ISO9000-Zertifizierung kostet zwischen 20000 bsi 25000 Euro (wenn keinen weiteren notwendig sind). Gründet jemand, weil er eine gute Idee hat, eine Firma (früher ging das mal in einer Garage), werden ihm sofort regelmäßig beachtliche Kosten abkassiert. Die Steuern bei kleinen Firmen und Selbständigen wurden erhöht, auch wenn immer das Gegenteil behauptet wird. Die Prozentsätze wurden gesenkt. Durch neue Berechnungsverfahren wurden die Steuern erhöht. Heute sollte man in DE keine Firma mehr gründen, die Elektronikgeräte für Endkunden herstellt. Das habe nicht nur ich erkannt, es waren auch (endlich) Jouranlisten in der Zeitschrift „ct Hacks“. Die raten davon ab, weil man spätestens nach 2 Jahren pleite ist.
Unsere vorigee Regierung hat auch festgelegt, dass Firmen auf Zinsausgaben Steuern zu zahlen haben. Braucht man dazu einen Kredit (man muss Steuern ja vor den Einnahmen zahlen) um einen oder mehrere Arbeitnehmer einzustellen, muss man dafür zusätzlich Steuern zahlen. Das Problem lässt sich lösen, wenn man sich von einer Leiharbeitsfirma Arbeitnehmer holt. Dann kostet das keine zusätzlichen Steuern. Dann ist es eine absetzbare Ausgabe (so wie noch in den 1990er Jahren).
Die ausländische Konkurrenz schaut nicht nur zu. Die liefert auch. Und da gibt es eine Menge Tricks, wie der Normalverbraucher das billig über ebay kauft und das auch noch MwSt.-frei. In China gibt es nun mal alles billiger. Und China hat jetzt englische Firmen „eröffnet“ (zumindest kommen von dort die Werbeanrufe), die Lieferungen kommen schön billig aus China.
Und dann haben wir noch die „sozialen“ Firmen, die behaupten keinen Chef zu haben, die Mitarbeiter könnten alles entscheiden und Profit wollen sie auch nicht. Dienstleistungen lassen die sich kostenlos im Internet erzeugen. Und dann gibt es da noch eine Seite, dass man neue Vollzeitkräfte sucht. Und da steht dann das Monatseinkommen: 400,00 Euro. Ist aber sozial.
Und was haben wir jetzt? Noch mehr Kosten durch steigende Energiepreise. In den vergangenen Jahren sind viele Firmen in andere Länder ausgewandert oder lassen dort Teilprodukte herstellen. Die Kosten sind hier zu hoch. Die Grünen behaupten, dass viele Firmen, die hier noch arbeiten, keinen Konkurrenzproblem hätten. Das ist aber falsch. Mit steigenden Energiekosten müssten die Preise steigen. Dann kauft der Verbraucher doch lieber über ebay in China …. und das auch noch versandkostenfrei. Es gibt viele Bereiche (z.B. Hobby), wo diejenigen, die einkaufen genug Geld hätten. Man will aber sparen. Also kauft man hier nicht. Und das wird mit steigenden Energiekosten noch schlimmer. Die einzigsten, die noch Glück hatten, war die Solarindustrie. Die haben eine ausreichende Lobby in der EU. Subevntionert wurden die auch noch und nicht nur über die EEG-Umlage.
Was der Herr Hundt sagt oder gesagt hat, ist eigentlich bedeutungslos. Bereits vor 20 Jahren ging es mit Steuererhöhungen los. Ich verstehe nicht, wieso das noch nie jemand in der Öffentlichkeit kritisiert hat. Wenn man mit vielen Besitzern kleiner Firmen redet hört man das Problem seit Jahren. Auch die großen Konzerne werden das bemerkt haben. Und dann kommen die Vertreter, die in der Öffentlichkeit auftauchen. Und die fordern Lohnsenkungen. Da redet niemand über die durch steigende Kosten und Steuern verursachten Probleme. Ist das Lobby für diem Politik.
2007 gab es eine Petition wegen der Elektronikschrottgebühren für kleine Firmen. Und? … abgelehnt. Erwas später gab es eine Korrektur, auch wenn fast vernachlässigbar war.
Wegen der Elektronikschrottgebühren haben damals viele kleine Firmen ihr Produktions- und Lieferprogramm reduzieren müssen. Damit sind die Umsätze und Einnahmen gesunken. Und was passiert bei weniger Geld? Kein Problem. Gibt ja Leiharbeit. Und da kann man doch die Strompreise noch weiter erhöhen….
@#12: S.Hader:
„Sehr geehrter Herr Schmuck, darf ich Sie fragen, in welchem Zusammenhang Ihre Aussage mit der Dienstleistungsgesellschaft steht?“
Was hat Ihr Beitrag mit dem Thema des Artikels zu tun?
Sie führten die Dienstleistungsgesellschaft als Argument gegen die Aussage des Artikels an, daß die „EE“ Arbeitsplatzvernichtung bedeuten.
Ihr Argument geht an der Sache vorbei.
Natürlich kann der früher in der „EE“ beschäftigte, nun arbeitslose Ingenieur dann Pizzaöfen konstruieren, mit denen jede Menge neuer Pizzabringdienste in Betrieb gehen können. Hilft aber nicht viel, wenn die Kundschaft „EE“-bedingt weniger Geld für den Konsum im Beutel hat.
Heißt: Die betreffenden Arbeitsplätze gehen nicht verloren, weil effizienter produziert wird, sondern weil im Gegenteil ineffizient produziert wird,
nämlich Energie, die Basis unseres Wohlstands.
Der Schaden wird vervielfacht, indem von preiswerter Energie abhängige Industrie außer Landes getrieben wird, mit allen Folgen für das
Umfeld. Katastrophal.
„Gegenseitiges Haareschneiden ist schön und gut, aber wenig hilfreich für die Handelsbilanz,
und gänzlich ungeeignet, um sich am eigenen Schopf aus dem Dreck zu ziehen“
„Wenn das alles ist, was Ihnen unter Dienstleistungen einfällt, dann sagt das mehr über Ihren Kenntnisstand und weniger über den Tertiärsektor aus. Der Übergang in eine Dienstleistungsgesellschaft bedeutet ja nicht, dass immer weniger industrielle Güter produziert und verkauft werden. Im Gegenteil, man benötigt nur immer weniger Arbeitnehmer dazu. Beim Übergang von der Agrargesellschaft in die Industriegesellschaft gab es auch keinen Rückgang der Lebensmittelproduktion sondern das genaue Gegenteil.“
Da war aber echte Wertschöpfung im Spiel, nicht Wertvernichtung.
#13: Kurt Laburda sagt:
am Sonntag, 08.09.2013, 19:25
„Wann suchen Sie sich in ihrer kindischen Atomangst endlich mal einen Psychiater, der Sie nachhaltig davon befreit???“
Herr Laburda – Im Unterschied zu Ihnen gibt es auf dieser Welt noch Leute, die auch ohne Psychiater wissen, welche Strahlen(dosen) welche Schäden im allgemeinen zur Folge haben.
#14: Wolfgang Rasim sagt:
am Montag, 09.09.2013, 00:30
„können Sie mir sagen, was bisher in D ernsthaft beim Betrieb der KKW p a s s i e r t ist? Mir ist (glücklicherweise) nicht ein einziges menschliches Opfer durch Strahlenschäden bekannt.“
Abgesehen davon, dass das nicht stimmt, kann ich weder etwas für ihre vorgespielte noch für Ihre tatsächliche Unwissenheit.
Machen Sie sich einfach mal ein wenig kundig.
Tipps:
Leute die KKWs vor Wartungsarbeiten reinigen – verstorben
Leute die im Uranabbau tätig sind – verstorben.
#10: K. Sander sagt:
am Sonntag, 08.09.2013, 14:50
Herr Sander – genau diese von Ihnen vertretene Position hat in diese Wirtschaftskrise geführt, die mit der Lehmann-Pleite offen ausgebrochen ist. Wenn man durch Lohndumping und Rentenklau Nachfrage in der Breite reduziert, dann wird eher nicht in Produktion investiert, sondern es kommt eben zur Flucht in Geldanlagen. Ganz normales Unternehmerisches Handeln.
Ja und natürlich – wenn hier Lohndumping betrieben wird, dann schaut die ausländische Konkurrenz zu. Die ziehen nach und hier in Deutschland muss ebenfalls nachgelegt werden. Eine Endlos-Spirale, die über die angebliche Notwendigkeit der Einführung der Sklaverei zur Tötung nicht verwertbarer Sklaven aus wirtschaftlichen Konkurrenzdruck führt. Der Nationalsozialismus lässt grüßen. Zu Recht wird die AfD als rechtsextremistische Partei betrachtet.
Und um das auch richtig zu stellen:
Es waren die bezahlten Jammervereine der Unternehmerschaft, wie z.B. der BDA mit Herrn Hundt, der den Niedriglohnsektor eingefordert hat und nicht der Staat, wie Sie behaupten.
Wie Sie darauf kommen, dass der Staat davon profitiert, erschließt sich ebenfalls nicht. Der stockt die Löhne noch auf. Der hat die Unternehmenssteuern und die Einkommenssteuern massiv gesenkt und ist hoch verschuldet.
Statt eigener Worte sei auf einen gestern auf Eigentümlich Frei erschienenen Artikel verlinkt:
http://tinyurl.com/p7qebu7 – Deutsche Energiewende: Selbstdemontage einer Industrienation – Andreas Tögel)
Da steht zusammenfassend alles über diese destruktive Politik, genährt durch Medienhuren, bekennender Wissenschaft und absichtlich verängstigter, gläubiger statt wissender Menschen, manifestiert in der Energiewende drin.
Ein Zitat daraus:
„…Der ganze hochfahrende Plan, dessen Herzstück das „Erneuerbare-Energien-Gesetz“ (EEG) bildet, kann ohne weiteres als die Umstellung von der Markt- auf eine Planwirtschaft bezeichnet werden, bei der die Ausschaltung von Marktpreisen für elektrische Energie am Anfang steht….“
Der Artikel ist durch seine bündige, die richtigen Worte findenden Zusammenfassung sehr lesenswert.
Aber solange „Mutti“ vor einer zwar vielleicht knappen aber leider realen Wiederwahl steht und die etablierten Wahl“alternativen“ ins gleiche grünsozialistische Bockshorn blasen und viel zu viele Menschen den Katzenjammer noch verzerrt als schöne Melodie hören…
zu #19: S.Hader sagt: …
Wenn die Zahl der in der industriellen Produktion Beschäftigten abnimmt, heißt das nicht, dass aus der Industriegesellschaft eine Dienstleistungsgesellschaft wird. Das heißt nur, dass weniger handwerkliche Tätigkeiten in der industriellen Produktion ausführen. Den Rest machen Maschinen und Automaten. Diese Entwicklung gibt es bereits seit es die industrielle Produktion gibt. Allerdings kann man das schon in der Zeit davor beobachten. Aus dem Webstuhl, wurden Bandmühlen und daraus lochkartengesteuerte Webmaschinen. Das war noch vor der Industrialisierung. Es erlaubte größere Produktionsmengen. Mit der Weiterentwicklung der Technik brauchte man weniger Arbeitskräfte je erzeugter Menge. Das ist aber nicht das eigentliche Thema.
Das Problem besteht darin, dass immer mehr der industriellen Produktion in asiatische Länder ausgelagert wird und hier die Industrie immer mehr verschwindet. Ein Grund dafür sind die dort niedrigeren Löhne. Es sind aber auch die niedrigeren Kosten. Die Kosten werden hier durch Gebühren und Vorschriften verursacht. Die Ziele mancher Vorschriften mögen Sinn machen. Allerdings sind viele so gestaltet, dass sie zu einem enormen Aufwand und den damit verbundenen Kosten führen. Ich denke dabei z.B. an das Elektronikgesetz und die Einführung des bleifreien Lötens. Das führt zu einer verkürzten Lebensdauer der Geräte und zu einem um 20 bis 30% erhöhten Energieverbrauch bei der Produktion. Die Meldevorschriften erfordern einen extrem hohen Aufwand und damit Kosten. Große Konzerne (mit Massenproduktion) und kleine Firmen (mit kleinen Produktionsmengen) haben die gleichen Meldegebühren. Um Kosten zu sparen muss man wenigstens eine Teilproduktion in andere Länder verlagern. Dazu kommen eine Unmenge Kosten für Zertifizierungen, Kontrollen usw. Auch das wird sind nur Dienstleistung.
Vor etwas weniger als 20 Jahren war in Deutschland das frühere Prnzip noch möglich: man hat eine kreative Idee und gründet in einer Garage eine Firma. Das geht heute nicht mehr. Die Kosten treiben, den Gründer innerhalb von 2 Jahren in die Pleite. Man findet nicht immer einen Investor, der das finanziert. Nicht alles muss zum unbegrenzten Massenprodukt werden. Steigen jetzt nach Wunsch der Grünen die Energiekosten noch mehr, wird es noch schneller auf das industrielle Ende zugehen.
Das ist aber nicht das einzige Problem. Michio Kaku (Physikprof. an der Uni New York) hat es in seinem Buch „Die Physik der Zukunft“ beschrieben. Die heutige Generation, die in Industrieländern geboren wird, studiert lieber Jura, Kunst, Medizin, Wirtschaftswissenschaften usw. Diejenigen, die Physik, Ingenieurwissenschaften usw. studieren, kommen aus asiatischen Ländern.
Man will ein Handy, aber bitte nicht im eigenen Land herstellen. Und wenn man sich in der Industrie umsieht, so stellt man fest, dass es immer weniger in den Ingenieurwissenschaften ausgebildete Fachkräfte gibt. Es klappt zwar noch mit der Informatik, aber nicht mehr mit Technik.
Und was ist Dienstleistung? Vor einigen Tagen kam die Meldung, dass die Regierung in den vergangenen Jahren 1 Mrd. für Beratung ausgegeben hat. Die Industrie, vorrangig den kleinen Firmen hat man das Geld genommen. Dienstleistungen erbringen auch Anwälte. bei der Vielzahl der undurchsichtigen Gesetze ist das für diese Gruppe kein Problem. Der Normalbürger überblickt es nicht mehr. Beamte verdienen immer mehr. Da werden für die Energiewende neue staatliche Behörden und Institutionen geschaffen. Auch dafür zahlt der Steuerzahler und die Industrie.
Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen.
Es könnten hier viele neue Firmen enstehen. Produzieren die, sind auch die Industrie, auch wenn es nur kleine Firmen sind. Das alles wird durch Gebühren und Steuern verhindert. Gefördert werden auch nur große Firmen, bei kleinen wird immer mehr kassiert. 1990 gab es jährlich 8000 Firmenpleiten. 2003 waren es 39000 pro Jahr. Es ist wieder gesunken, aber noch immer sind es jährlich etwa 28000 Pleiten. Auch dafür gibt es eine Dienstleistung: die Insolvenzverwalter.
Wir haben auch Energieberater, auch eine Dienstleistung. Nur wenn man mal sieht, was die beraten, dann fragt man sich, was die studiert haben. Das erinnert mich an Wirtschaftsberater. Die empfehlen, die Produktion nach China zu verlagern (wir erinnern uns an einen Herstller von Wasserhähnen). Noch eine Dienstleistung…
Das sind nur mal ein paar Gedanken. Es ausführlich zu begründen erfordert einen hohen Aufwand. Auch das wäre eine Dienstleistung. Die verursacht auch nur Kosten und verbessert nicht die Situation in DE.
Hier noch zwei Videos als Ergänzung mit einer Reihe von Informationen, wie der Staat nutzlose Kosten verursacht und kleine Firmen bestraft
http://tinyurl.com/qehmhl3
http://www.youtube.com/watch?v=A4eWL575twM
Herr Hader, Sie diskutieren mal wieder geschickt am Thema vorbei und beschreiben in #5 einen Vorgang, den wohl niemand bestreitet. Selbstverständlich wird der industrielle Sektor wegen zunehmender Automatisierung immer weiter zurückgehen.
Nur hat das nichts mit Deindustrialisierung zu tun, wie wir sie gerade in Deutschland erleben. Da wandern Unternehmen ab, die wegen staatlich verordneter Strompreissteigerung nicht mehr konkurrenzfähig sind oder weil den Eigentümern einfach die Rendite zu niedrig ist. Das hat mit Automatisierung oder normalem Übergang in eine Dienstleistungsgesellschaft nichts zu tun.
Also bleiben sie doch bitte einfach beim Thema. Wenn sie über andere Dinge reden wollen, als hier durch die Beiträge und den Sinn und Zweck von EIKE vorgegeben, dann suchen Sie sich einen entsprechenden Blog.
#18: Sabrina Schwanczar
„Sie bieten einen Fehler als Lösung für einen Fehler.“
Sehr geehrte Frau Schwanczar,
trotz Ihrer unbegründeten Antipathie gegenüber der KE kritisieren Sie zu Recht die in unseren Breiten weitgehend sinnlosen Wind- und PV- anlagen, das stimmt mich versöhnlich. Auch Ihre Bemerkung „…unsere Pseudo-GRÜNEN“ entspricht meiner Meinung.
Aber warum kontern oder antworten Sie nicht auf die vielen Ihnen entgegengebrachten fachlichen Argumente, auch auf meine in # 14 ?
Ihr Einwand gegen den „Solarring“ in # 17 ist wegen der politischen Unwägbarkeiten völlig i. O., technisch ist diese Utopie jedoch ähnlich effektiv wie die deutschen Windkraft- Offshore- Pläne, da deren Volllaststunden auch nur ca. das Doppelte der Onshore- Räder betragen und es auch Flauten auf hoher See gibt (siehe Segelschifffahrt).
Herr Schlohr hat in # 4 die Problematik völlig richtig beschrieben, dem kann ich als „gelernter“ Energietechniker mit 40- jähriger Berufspraxis, angefangen als Schicht- Elektriker in einem Kraftwerk, nur zu 100 % zustimmen.
Auch dessen Argumenten konnten Sie nichts entgegensetzen? Schade!
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Rasim
@K.Sander,#10: „Was ist eine Dienstleistungsgesellschaft? Nur noch Krankenschwestern, Altenpfleger, Beamte, ….? Warum sollten Rationalisierungs- und Automatisierungsprozesse die Arbeit unnötig machen? Soweit sind wir noch lange nicht. Wer baut die Maschinen? Das geht teilweise auch durch Automaten, Maschinen, Industrieroboter, aber eben nur teilweise. Den Rest macht der Mensch. Und brauchen diese Maschinen weniger Energie?“
Einen leichten Abbau der relativen Beschäftigungszahlen im Industriesektor kann man schon seit den 60er/70er Jahren beobachten. Wer es nicht glaubt, kann es u.a. hier nachlesen: http://tinyurl.com/qbdzwc8
Diese Entwicklung ist also keine Vision oder politisches Ziel, sondern Realität. Man kann sich nun dieser Entwicklung stellen oder deren Existenz abstreiten. (Kommt einen irgendwie bekannt vor.) Es ist überhaupt nicht gesagt, dass es in den kommenden Jahrzehnten wie bei der Landwirtschaft sein wird, dass die industriellen Güter nur noch von einigen Prozent der Arbeitnehmer produziert wird. Die Abnahme wird vermutlich eher langsam so weiter laufen.
Ich verstehe in der Diskussion nicht so ganz, warum sich so viele so schwer mit dem Dienstleistungssektor tun, wo sich im übrigen auch Bereiche wie Bildung, Medizin, Jura und das Handwerk befinden. Ca. 3 von 5 Arbeitnehmern sind in diesem dritten Sektor beschäftigt.
„Es hat sich in den vergangenen Jahren wirklich so entwickelt, dass weniger Arbeitskräfte in der Industrie benötigt werden. Aber nicht weil das alles durch Automaten produziert wird, sondern weil die Industrie nach Asien ausgewandert ist.“
Okay, schauen wir uns einfach mal die Zahlen an. In China sind ebenfalls an die 60% im Dienstleistungssektor beschäftigt. In Japan ist der Dienstleistungsanteil bei über 70% und der industrielle Anteil bei 25%. In Südkorea sind ca. 20% der arbeitenden Menschen in der Industrie beschäftigt. Diese und weitere Zahlen kann man sich auf Wikipedia anschauen. Also ab und zu ist es nicht verkehrt, seine eigenen Vorstellungen mit der Realität abzugleichen. 😉
„Es gibt bisher keine Automaten für alle Aufgaben.“
Das hat auch niemand behauptet.
„Ist das die Dienstleistungsgesellschaft, vollkommen ohne Industrie und alles nur aus China?“
Auch hier, wer hat das denn behauptet? Wer hat behauptet, dass die Fertigung von Industriegütern nicht mehr notwendig sein wird, bzw. das alles in China produziert wird? Dort sind relativ gesehen nicht mehr Leute in der Industrie beschäftigt als hierzulande und so schnell wird sich das auch nicht ändern.
MfG
S.Hader
Sehr geehrter Herr Moß,
sie machen genau dass, was ich kritisiert habe.
Sie bieten einen Fehler als Lösung für einen Fehler.
Sie stellen Unwirtschaftlichkeit und Risiko als Alternativen und meinen, weil das Unwirtschaftliche nicht geht, da müsse man das Risiko in Kauf nehmen.
Genauso machen es unsere Pseudogrünen. Weil man das Risiko nicht verantworten kann, dann soll die Bevölkerung doch bitte solche einer wirtschaftlichen (und damit auch ökologischen) Prüfung nicht standhaltenden Technologien wie Photovoltaik und Windkraft toll finden.
Hier werden untaugliche Alternativen gegeneinander gestellt.
Und das ist scharf zu kritisieren.
Die tauglichen Alternativen hatte ich oben genannt.
In dünnbesiedelten Gegenden kann übrigens auch Photovoltaik oder Windkraft zur Versorgung von Haushalten wirtschaftlich sinnvoll sein. Diese Gegenden haben wir aber in Deutschland im Allgemeinen nicht.
Es kommt immer auf das Ergebnis der wirtschaftlichen Prüfung an. Und dazu gehören auch die Kosten von Unfällen wie z.B. in Fukushima, oder der Stillegung wie am KKW Greifswald (Lubmin).
Aber sich die Zahlen schön rechnen können offensichtlich nicht nur unsere Pseudo-GRÜNEN.
An #1: Sabrina Schwanczar
Liebe Frau Schwanczar, lassen Sie sich nicht entmutigen. Ihr Argument ist gut nachvollziehbar. Aber übermäßige Angst ist genauso ein schlechter Ratgeber, wie übermäßige Liebe zu etwas. (Atomphobie/Atomphilie).
Was halteten Sie denn von dieser verrückten Idee:
Wir bauen einen Solarring weltumspannend parallel zum Äquator. Desertec weiter gedacht und mit der Route der Weltumrundung der PlanetSolar grob vorgezeichnet lässt sich solch ein Solarring auf unserer Welt installieren, der keine Speicher braucht, weil er 24 h am Tag Sonne hat. Keine Emissionen und für alle Menschen genug Energie!
Ein guter Artikel! Leider verhallen solche wichtigen Informationen bei noch viel zu vielen ins Leere. Der 22. September wird mich leider darin bestätigen. Und falls ich mich mit meiner Wahlausgangsprognose irren sollte, wäre das ein Freudentanz wert!
Im eigenen Bekanntenkreis ist man natürlich gegen Atomkraft, meint mit der PV-Anlage das beste getan zu haben, was man je getan hat, man glaubt dem Versprechen nach „sauberen“ Strom, will den bösen VIER und steigenden Energiepreisen ein Schnippchen schlagen, will seinen Beitrag zur Weltrettung und Klima“schutz“ leisten usw. Nüchternes Zahlenwerk, dramatische gesellschaftliche Folgen prallen am ideologisch seitens Politik und deren Staatsbürokratie, hörigen Medien und der „guten“ Ökobranche mit noch sicherem und Doppelverdiener-Job gestählten Saubermann und –frau ab. Die anderen haben halt Pech und man wird doch für alles Energiesparmögliche vom Staat gefördert und die wo sowieso genug haben, könnten ruhig mal etwas mehr zur Gemeinschaft beitragen. Wir sind doch die Guten. Wir machen was gegen die Treibhausgase, Erderwärmung … und IHR – was macht Ihr Ignoranten, Leugner und Umweltsäue. Habt Ihre etwa kein Verantwortungsgefühl für die nachfolgenden Generationen und kein Interesse an sicheren und dazu umweltfreundlichen Renditen in diesen unsicheren neoliberalen Turbozeiten…
Halt – so und ähnlich variantenreicher höre ich es zwar nicht täglich aber viel zu oft. Man tausche einfach diese Meinungsbilder gegen frühere zeitgenössische Ansichten aus und kann daraus Rechtfertigungen für die schlimmsten Schandtaten der Menschheit finden. Weil wir doch die Guten, die Besseren, die Auserwählten…
Hier lese ich viele gute, weniger gute und schlechte Kommentare. H. Hader faselt was von Transformation in die Dienstleistungsgesellschaft, das dabei nicht weniger produziert werden würde und die „gröbsten Verwerfungen“ vermieden werden sollten. Toll. Wieder nix kapiert.
Bemerkenswert dagegen: K. Sander bringt die zunehmende Lähmung und größte Gefahr auf den einzig richtigen Nenner: „Die Kosten und Gebühren sind hier wegen der vielen Vorschriften, staatlichen Regelungen, Steuern usw. zu hoch.“ … „Hier gibt es eine Unmenge (und immer mehr) Vorschriften, die nutzlos sind und extreme Kosten verursachen.“
Eine langsam, aber unerbittlich zuziehende, eigenhändig um den Wahlhals gelegte Schlinge! Wir regulieren und gestalten uns in den gesellschaftlichen Tod und finden das dabei noch ganz toll. Weil wir doch die Guten sind!
Das haben schon immer die am Ende grandios Gescheiterten gedacht.
#11: „Die Arroganz und Weltfremdheit der Ökologisten ist wirklich bemerkenswert. Man merkt überdeutlich, daß Sie in Ihrem Berufsleben mit derartigen Fragen nie konfrontiert waren.“
Lieber Herr Hodler, ich weiß ja nicht, wo Sie arbeiten. Aber ich verdiene mein Geld im industriellen Sektor. Das ändert aber nichts daran, dass in den Industriestaaten mehr als 3/5 aller Arbeitnehmer dem Dienstleistungssektor zugeordnet werden und es zukünftig noch mehr sein werden. Man muss hier auch hoffentlich keine Grundsatzdebatten über Sinn und Zweck von Automatisierungs- und Rationalisierungsmaßnahmen in der Industrie führen.
# 1
Sabrina Schwanczar sagt u. a. :
„Was soll denn noch alles passieren, bis hier einige Kernenergiefanatiker etwas Realitätssinn entwickeln ?“
Sehr geehrte Frau Schwanczar,
können Sie mir sagen, was bisher in D ernsthaft beim Betrieb der KKW p a s s i e r t ist? Mir ist (glücklicherweise) nicht ein einziges menschliches Opfer durch Strahlenschäden bekannt.
Demgegenüber gab es in den 1960er Jahren in der BRD (ohne DDR) jährlich mehr als 20 000 (!!) Todesopfer durch den Strassenverkehr. Hat damals jemand die Abschaffung von Autos, Motorrädern und evtl. auch von Fahrrädern und vielleicht noch von Fussgängern verlangt?
Bei allen Problemen sollte doch immer der Aufwand und die Risiken gegenüber dem Nutzen abgewogen werden.
Also, liebe Frau Schwanczar,
entwickeln und schärfen Sie doch bitte mal selbst Ihren Realitätssinn, bevor Sie dies anderen empfehlen!
Und kommen Sie bitte nicht mit den vielen Opfern von Tschernobyl. In diesen Regionen herrschte ein sträflich unterentwickeltes Sicherheitsbewusstsein. Ich bin z. B. selbst in den 1980er Jahren mit einer Linienmaschine direkt (!) über das KKW Kosledui an der Donau geflogen, wo ich kurz zuvor noch durch eine Glasscheibe sogar in den Reaktorraum schauen durfte. So etwas gab es auch damals bei uns nicht.
Warum werden denn in der ganzen Welt KKW’s geplant und gebaut? Sind die anderen alle blöd und nur wir schon wieder die Allerschlauesten?
Ein Wissenschaftler äußerte sich etwa wie folgt:
„Die Arroganz der Deutschen, alles besser zu verstehen als der Rest der Welt ….“ (Quelle Spiegel oder Focus).
Dem ist nichts hinzuzufügen.
m. f. G.
W. R.
#1: Sabrina Schwanczar sagt:
am Sonntag, 08.09.2013, 00:53
Es könnte ein sehr guter Beitrag sein wenn, ja wenn der Autor endlich mal verstehen würde, dass die Kernenergie nicht die Alternative zur drastisch übertriebenen „Förderung“ von Windkraftanlagen und Photovoltaik ist.
Es ist einfach unsinnig, auf einen Fehler mit dem anderen extremen Fehler zu reagieren.
————–
Wann suchen Sie sich in ihrer kindischen Atomangst endlich mal einen Psychiater, der Sie nachhaltig davon befreit???
#7: „Vielleicht ist Ihnen entgangen, daß die Industriegesellschaften sämtlich bis über beide Ohren verschuldet sind.
Beispiel Japan, die vergrößern ihr Handelsbilanzdefizit seit 2011 mit horrenden zusätzlichen Kraftstoffimporten.“
Sehr geehrter Herr Schmuck, darf ich Sie fragen, in welchem Zusammenhang Ihre Aussage mit der Dienstleistungsgesellschaft steht?
„Gegenseitiges Haareschneiden ist schön und gut, aber wenig hilfreich für die Handelsbilanz,
und gänzlich ungeeignet, um sich am eigenen Schopf aus dem Dreck zu ziehen“
Wenn das alles ist, was Ihnen unter Dienstleistungen einfällt, dann sagt das mehr über Ihren Kenntnisstand und weniger über den Tertiärsektor aus. Der Übergang in eine Dienstleistungsgesellschaft bedeutet ja nicht, dass immer weniger industrielle Güter produziert und verkauft werden. Im Gegenteil, man benötigt nur immer weniger Arbeitnehmer dazu. Beim Übergang von der Agrargesellschaft in die Industriegesellschaft gab es auch keinen Rückgang der Lebensmittelproduktion sondern das genaue Gegenteil.
#5 S.Hader
„Nur eine ineffiziente Industrie benötigt mehr Arbeiter, um dieselbe Leistung zu erzielen.“
Die Arroganz und Weltfremdheit der Ökologisten ist wirklich bemerkenswert. Man merkt überdeutlich, daß Sie in Ihrem Berufsleben mit derartigen Fragen nie konfrontiert waren. Wie definiert man übrigens „Effizienz“? Es ist nämlich ein gewaltiger Unterschied, ob effizientes Wirtschaften aus dem Marktgeschehen heraus resultiert oder den Vorgaben bornierter und inkompetenter Ideologen im – ich verwende diesen Terminus übrigens ganz bewußt – grünen Politbüro zu folgen hat. Wie wollen’S denn eine ideologisch motivierte hundertprozentige Strompreiserhöhung ganz „effizient“ auffangen?
„Viel wichtiger ist es doch, diesen Übergang in eine Dienstleistungsgesellschaft zu begleiten und die gröbsten Verwerfungen zu vermeiden.“
Ja natürlich. Bei Ihrer Sicht der Dinge ein folgerichtiges Anliegen. Deswegen hat man ja EEG und EnEV. So kann man auch jene ganz ungeniert schröpfen, welche – der Effizienzhype des grünen Politbüros sei es gedankt – auf der Strecke geblieben sind. So werden beim großen Marsch in die effiziente Deindustrialisierung – oder auf ökologistisch: beim großen Marsch in die postindurstrielle Gesellschaft – zumindest die Macher und deren Günstlinge vorerst von unliebsamen Verwerfungen verschont.
zu #5: S.Hader sagt:“Die Umwandlung in eine Dienstleistungsgesellschaft ist ein Vorgang, … …durch eine Entwicklung gefährdet sein, welche von Rationalisierungs- und Automatisierungsprozesse in der industriellen Fertigung geprägt ist, die auf lange Sicht immer weniger Beschäftigte benötigt?“
Was ist eine Dienstleistungsgesellschaft? Nur noch Krankenschwestern, Altenpfleger, Beamte, ….? Warum sollten Rationalisierungs- und Automatisierungsprozesse die Arbeit unnötig machen? Soweit sind wir noch lange nicht. Wer baut die Maschinen? Das geht teilweise auch durch Automaten, Maschinen, Industrieroboter, aber eben nur teilweise. Den Rest macht der Mensch. Und brauchen diese Maschinen weniger Energie?
Es hat sich in den vergangenen Jahren wirklich so entwickelt, dass weniger Arbeitskräfte in der Industrie benötigt werden. Aber nicht weil das alles durch Automaten produziert wird, sondern weil die Industrie nach Asien ausgewandert ist. Welche Maschinen bauen dort Handys? Stimmt, Leiterplatten werden durch Automaten bestückt, Gehäuse werden durch Automaten hergestellt. Ein sehr großer Anteil der Arbeit wird trotzdem durch Menschen geleistet. Und wie sieht es mit Bekleidung aus? Auch dort sind Maschinen „beschäftigt“, aber auch noch immer viele Menschen. Es gibt bisher keine Automaten für alle Aufgaben.
Joschka Fischer wollte vor 13 Jahren hier die Dienstleistungsgesellschaft. Wir brauchen heuite auch viel weniger Arbeitnehmer. Aber das ist nur zu einem Teil durch die Automatisierungstechnik bedingt. Der größere Anteil wird immer noch in Asien durch Menschen hergestellt.
Erinnern Sie sich an AMD Dresden im vergangenen Jahr? Halbleiterbauelemente werden durch große Maschinen und Anlagen hergestellt. Nun machen die hier dicht, schließen Forschungszentren und dürfen (staatlich genehmigt) nach Asien auswandern. Die Kosten und Gebühren sind hier wegen der vielen Vorschriften, staatlichen Regelungen, Steuern usw. zu hoch. Dabei waren es doch vorrangig Maschinen, die die Prozessoren gebaut haben. Der Solarindustrie hat man zur Verhinderung der Pleite noch Geld zugeschoben. Der größte Prozessorhersteller hat nichts mehr gekriegt. Er hat überlebt, aber wer arbeitet hier noch? Siemens hatte Infineon auch ausgelagert, weil die Speicherproduktion der Konkurrenz billiger ist und Siemens sonst irgendwann auch in die Pleite gerutscht wäre.
Ist das die Dienstleistungsgesellschaft, vollkommen ohne Industrie und alles nur aus China?
Hier gibt es eine Unmenge (und immer mehr) Vorschriften, die nutzlos sind und extreme Kosten verursachen. Dann ist Produktion hier nur begrenzt möglich.
Und was ist mit großen Automaten und Maschinen? Brauchen die jetzt weniger Energie? Wenn schon solche Technik eingesetzt wird, dann heißt das steigender Energiebedarf. Geht aber nicht. Die Kosten explodieren. Also auch die Produktion ab nach China … Schon jetzt importieren wir Unmengen an Maschinenteilen, bauen eine Maschine daraus und reden anschließend nur noch über deren Export. Den Import erwähnt niemand in der Öffentlichkeit. Wir haben die Maschinen aber nur zusammengebaut. Der Rest ist hier kaum noch finanzierbar. Der einzige, der richtig viel verdient ist der Staat. Und damit der mehr kriegt, hat er 2003 die Leiharbeit erlaubt. Da kann er vorher bei den Firmen das Geld abgreifen. Die müssen dann nur noch Leiharbeit umstellen… Pleite verhindert.
@ #4
„Unfassbar ist für mich, dass ein (Noch-)Hochtechnologieland wie Deutschland bzgl. seiner Stromversorgung den Weg zurück ins Mittelalter wählt (Sonne und Wind)“
Ist doch simpel unter der Renaissance der Religionen: „ich glaube an …, den Allmächtigen … “
Den Allmächtigen gibt es ebensowenig wie „erneuerbare Energie“ oder den „Weltuntergang“ in der Realität nicht, aber im Glauben, denn Glauben heißt Nichtwissen.
Achten Sie mal, ich zitiere Sie, als selbsternannte „Dumpfbacke“ darauf, wie oft in Talkshows etc. das Konstrukt „ich glaube“ vorkommt.
Und dann gibt es in dieser Zunft und den Forentrollen hier welche, die labern was von „schnellster Zeit“ oder „billigsten Preisen“ daher. Für die gibt es auch weiße Rappen … .
#3: MacPaul sagt:
„Also weniger Arbeit durch Erneuerbare Energien?
Ist doch toll, wo ist das Problem? Ah, ich sehe schon, das Problem ist, dass man das nicht versteht, wieso weniger Arbeit gut ist.“
Ach Gott, noch’n Schlauer!
Gut ist es, wenn „weniger Arbeit“ durch Effizienzsteigerung erreicht wird.
Schlecht ist es, wenn „weniger Arbeit“ nur weniger Arbeit in Deutschland und mehr Arbeit in intelligenter geführten Ländern bedeutet.
Es ist nun mal so, daß die EE mit Steigerung der Effizienz nichts, aber auch gar nichts zu tun haben.
Also, lieber MacPaul:
Dumme Sprüche ersetzen keinesfalls die notwendigen Kenntnisse aus der Volkswirtschaftslehre…
@#5 S. Hader:
Ja ja, die Dienstleistungsgesellschaft.
Sozis lieben Keynes.
Vielleicht ist Ihnen entgangen, daß die Industriegesellschaften sämtlich bis über beide Ohren verschuldet sind.
Beispiel Japan, die vergrößern ihr Handelsbilanzdefizit seit 2011 mit horrenden zusätzlichen Kraftstoffimporten.
Gegenseitiges Haareschneiden ist schön und gut, aber wenig hilfreich für die Handelsbilanz,
und gänzlich ungeeignet, um sich am eigenen Schopf aus dem Dreck zu ziehen.
Irgendwas Werthaltiges sollte man schon noch exportieren können, vorzugsweise mit Gewinn.
Das können Sie mit den NIE vergessen.
Zur fortschreitenden Produktivität der Industriegesellschaften passen die mit ihren unterirdischen Erntefaktoren wie die Marmelade zur Bratwurst.
Oder zum Döner, wenn Ihnen der lieber ist.
Grausam.
@#1, Frau Schwanczar,
Uns wird nicht die KE als Alternativ zu den EE sondern die untauglichen EE werden uns von interessierter Seite als Alternative zur KE, die sich seit Jahrzehnten bewährt hat, „verkauft“. Eine maßlose Überhöhung der bisherigen Schäden durch KE ist Teil der entsprechenden Dramaturgie.
Aber ich hätte auch kein Problem nur mit fossilen KW ohne KE, nur das sollen wir ja auch nicht…..oder?
Also was nun?
Doch wieder KE!
Die Umwandlung in eine Dienstleistungsgesellschaft ist ein Vorgang, der seit Jahrzehnten in allen(!) Industrieländern von statten geht. Die Frage ist hier eher, wie man dieses Faktum interpretiert. Alle Industriestaaten waren in ihrer Entwicklung vergangene Agragesellschaften. Einen Umstand, den man genauso bedauern könnte, dass nicht mehr die Hälfte der Bevölkerung damit beschäftigt ist, die Nahrungsmittel für das gesamte Land herzustellen. Also warum sollte der Wohlstand einer Gesellschaft durch eine Entwicklung gefährdet sein, welche von Rationalisierungs- und Automatisierungsprozesse in der industriellen Fertigung geprägt ist, die auf lange Sicht immer weniger Beschäftigte benötigt? Nur eine ineffiziente Industrie benötigt mehr Arbeiter, um dieselbe Leistung zu erzielen. Viel wichtiger ist es doch, diesen Übergang in eine Dienstleistungsgesellschaft zu begleiten und die gröbsten Verwerfungen zu vermeiden.
Frau Schwanzcar,
an der Kernenergie wird – früher oder später – nichts vorbeiführen, wenn die Menschheit die Kernfusion nicht in den Griff kriegt. Sie äußern hier mit beeindruckender Leidenschaftlichkeit Ihre Bedenken, ignorieren aber, dass die Kernkraft beinahe beliebig runterskaliert werden kann (denken Sie an „atomgetriebene“ Flugzeugträger) und so eine Kernschmelze vermieden wird. Ich habe vor den deutschen Kernkraftwerken keinerlei Angst, stimme aber zu, dass ich diese mittelfristig durch modernere ersetzen würde. International geht die Forschung stetig weiter, und auch das „Abfallproblem“ (ich bezeichne die „abgebrannten“ Brennstäbe lieber als wertvolle Rohstoffe) wird in den nächsten 20 – 30 Jahren gelöst werden (Transmutation). Unfassbar ist für mich, dass ein (Noch-)Hochtechnologieland wie Deutschland bzgl. seiner Stromversorgung den Weg zurück ins Mittelalter wählt (Sonne und Wind) und die Musik künftig in Asien spielen wird.
Abgesehen davon habe ich kein Problem damit, neue und moderne Kohlekraftwerke zu bauen. Irgendwann wird Deutschland Atomkraftwerke aus dem Ausland importieren müssen, es sei denn, wir verschwinden in der Bedeutungslosigkeit.
Deutschland braucht auch nicht unbedingt Kohlekraftwerke (die Grünen wollen ja auch die abschalten – Gott bewahre uns vor den Grünen in einer Bundesregierung), dann mögen unsere populistischen und hyperintelligenten Politiker aber bitte dafür sorgen, dass es in Deutschland genügend Gas für Gaskraftwerke und die Beheizung von Gebäuden gibt, denn ich sitze im Winter ungerne in einer kalten Bude.
„Arbeitsplatzvernichter Erneuerbare Energien“?
Also weniger Arbeit durch Erneuerbare Energien?
Ist doch toll, wo ist das Problem? Ah, ich sehe schon, das Problem ist, dass man das nicht versteht, wieso weniger Arbeit gut ist.
Zitat: „Deutschland: Droht die Deindustrialisierung?“
Nein sie droht nicht mehr. Sie hat schon angefangen. Deshalb hat ein gewisser Joschka Fischer den Wandel von der Industrie- in eine Dienstleistungsgesellschaft gefordert. Den Rest macht China. Ist doch ökologisch.
Es ist jedoch nicht das einzige Problem. Die zunehmenden staatlichen Vorschriften verursachen sinnlose Kosten und treiben viele kleinen Firmen in die Pleite. Klappt das nicht, dann wird wenigstens auf Leiharbeit umgestellt. Die hat man 2003 erlaubt, damit der Staat noch mehr Geld kriegt.
Es ist aber kein deutsches Problem. Das hat vor Jahren bereits in den USA begonnen. Als Studiemfächer sind Technik und Naturwissenschaften uninteressant. Man entscheidet sich lieber für Jura, Kunst, Philosophie … usw. Wie hieß es doch vor etwa einem Jahr beim ZDF? Philosophen und Theologen sollen über unsere Lebensweise entscheiden. Na dann viel Spaß, die sind ja Experten …
Es könnte ein sehr guter Beitrag sein wenn, ja wenn der Autor endlich mal verstehen würde, dass die Kernenergie nicht die Alternative zur drastisch übertriebenen „Förderung“ von Windkraftanlagen und Photovoltaik ist.
Es ist einfach unsinnig, auf einen Fehler mit dem anderen extremen Fehler zu reagieren.
Wie ökonomisch Kernenergie ist, dass sieht man in Fukushima. Da hat das Geld nicht für einfachste Sicherheitsmaßnahmen gereicht und schon gar nicht, die Leute zu entschädigen.
Genauso in Forsmark. Da hat das Geld für die Wartungsarbeiten an den Notstromaggregaten nicht gereicht und fast hätten wir dort auch ein Fukushima gehabt.
Was soll denn noch alles passieren, bis hier einige Kernenergiefanatiker etwas Realitätssinn entwickeln ?
Die Lösung heißt Kohle, Öl, Gas, Wasserkraft und Effizienz, aber bestimmt nicht Kernenergie.