*Fife: Ein britischer Verwaltungsbezirk {= ein Landkreis} in Schottland. Eine Impression dieser wunderschönen Landschaft zeigt das Bild rechts. A. d. Übers.
Die Windfirmen können jetzt dagegen Einspruch erheben.
West Coast Energy hat seine Absicht verlauten lassen, „aktiv voran zu gehen“, allerdings ist nicht bekannt, ob dies schon ein Einspruch ist oder ob die Pläne erneut vorgelegt werden sollen. Die Clatto Hill Protection Group lobte die Räte inzwischen für „den Schutz lokaler Gemeinschaften und die wertvolle Landschaft von Fife“.
Aktivisten gegen Windfarmen feierten, nachdem die kontroversen Windfarmpläne in Fife abgelehnt worden waren.
Allerdings ist deren Kampf noch nicht vorüber, da West Coast Energy bereits angedeutet hat, dass es gegen die Entscheidung des Planungskomitees, den Vorschlag zur Errichtung von fünf Turbinen in Devon Wood bei Kingskettle abzulehnen, Einspruch einlegen wird.
Insgesamt acht Windturbinen sollten in der schönsten Landschaft von Fife bei Clatto Hill errichtet werden.
Green Cat Renewables hatte gehofft, drei Turbinen auf einer angrenzenden Fläche bei Clatto Farm errichten zu können, war aber ebenfalls erfolglos geblieben.
Im Rathaus von Kirkcaldy sah man gestern eine identische Abstimmung, wurden die Vorschläge der Windfirmen doch mit acht zu drei Stimmen abgelehnt.
Die Clatto Landscape Protection Group (CLPG) sagte, dass sie „erfreut” über die Entscheidung war, räumte aber ein, dass die Antragsteller Einspruch einlegen könnten.
Sollte einer der beiden oder alle beide Firmen mit ihrem Einspruch Erfolg haben, könnten die lokalen Behörden mit der Forderung einer substantiellen Entschädigung konfrontiert sein.
Der Vorsitzende der CLPG, Greg Brown, sagte: „wir wissen, dass die Antragsteller das Recht haben, Einspruch bei der schottischen Regierung einlegen zu können. Aber wir hoffen, dass die Antragsteller die guten Gründe von drei unterschiedlichen Landräten nachvollziehen und die demokratischen Entscheidungen akzeptieren.
Sie sollten wissen, dass wir unseren Kampf gegen jeden Einspruch, den sie vorbringen könnten, fortsetzen“.
Ratsmitglied Ron Caird begründete die Ablehnung beider Eingaben. Jede der beiden, sagte er, würde wegen der Größe, dem Fehlen eines positiven Beitrags, dem Landschaftsschutz und den Erholungsmöglichkeiten, den visuellen Eindrücken und dem Charakter der Landschaft nicht der Politik entsprechen.
Er sagte außerdem, dass ein Windpark bei Devon Wood zusätzlich die Autofahrer ablenken und die Sicherheit auf der Straße beeinflussen würde.
„Es genügt wohl, wenn ich sage, dass diese und andere Eingaben das spitze Ende eines sehr dicken Keils sind, der am Ende zur Vergewaltigung der Schönheit Fifes führen wird“, sagte er.
Bürgermeister Frances Melville stellte die Tatsache in den Vordergrund, dass alle lokalen Komitees von Fife und Levenmouth bis auf zwei Bedenken gegen die Eingaben zur Windkraft haben.
Dem Planungskomitee wurden Lichtbilder gezeigt, um deren Mitgliedern einen Eindruck davon zu vermitteln, wie das mit den Windturbinen aussehen würde.
„Jedes einzelne dieser Lichtbilder zeigte, dass diese Turbinen extrem auffällig in der Landschaft wären”, sagte Ratsmitglied Ron Edwards.
Der Planungsleiter Chris Smith sagte, dass die Turbinen „ausreichend weit entfernt“ von den Orten seien, um eine Ablehnung zu rechtfertigen.
Die Ratsmitglieder des Planungskomitees hatten die Genehmigung der Entwicklungen von Devon Wood und Clatto Farm beantragt, diese jedoch zum Gegenstand von 60 bzw. 55 Bedingungen gemacht.
Unter den Bedingungen fand sich auch, dass vor Beginn jeglicher Arbeiten an Ort und Stelle die Beeinflussung eines Radars untersucht werden müsse, um einen Konflikt mit der Luftfahrtkontrolle der RAF [= Royal Air Force, die britische Luftwaffe] in Leuchars zu vermeiden. Das Ergebnis dieser Untersuchung soll dem Rat in Zusammenarbeit mit dem Verteidigungsministerium vorgelegt werden.
Der Vorsitzende des Komitees, John Beare, unterstützte beide Vorschläge zur Genehmigung, ebenso wie die Ratsmitglieder Jim Burke und David Mogg.
Steve Salt, Direktor für Planung und Entwicklung bei West Coast Energy, sagte: „Wir sind von der heutigen Entscheidung des strategischen Planungskomitees enttäuscht, unsere Eingabe hinsichtlich des Windparks in Devon Wood, welcher in Einklang stand mit der lokalen und nationalen Politik, abzulehnen, trotz der positiven Haltung einiger Ratsmitglieder.
Wir bleiben jedoch dabei, weiter in den Sektor der erneuerbaren Energien in Fife zu investieren, trotz dieser Entscheidung. Wir werden jetzt aktiv danach trachten, einen positiven Weg vorwärts für unsere Vorschläge zu finden, von denen wir glauben, dass sie den lokalen Gemeinschaften, auf deren Gelände die Windparks stehen, und dem Landkreis Fife als Ganzes viele Vorteile bringen“.
Link: http://www.wind-watch.org/news/2012/03/22/council-throws-out-fife-windfarm-plans/
Übersetzt von Chris Frey EIKE
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Hallo #2,
danke für den Hinweis! Sie haben natürlich recht!
Chris Frey, Übersetzer
@ S.Bruenler
„Leider gibt es diese Politiker nicht (zumindest aber viel zu selten) in Deutschland.“
Politiker werden in Deutschland mittlerweile bekanntermaßen geschmiert, sei es mit Versprechungen von Gewerbesteuern oder sei es per Parteispende, denn nur Parteispenden oberhalb von 50000 € müssen im Bundesanzeiger ausgewiesen werden.
Thorsten Albig macht in S.-H. Wahlkampf mit 100% Windenergie, ebenso die CDU. Ein weiter Blick über Ostholstein letztes Jahr hat mir gezeigt, wie verschandelt die ehemals wunderschöne Landschaft zwischen Lübeck und dem Fehmarnbelt inzwischen völlig sinnlos zum Schaden der Bundesbürger ist.
Die Übersetzung ist hier meines Erachtens falsch:
„Der Planungsleiter Chris Smith sagte, dass die Turbinen „ausreichend weit entfernt“ von den Orten seien, um eine Ablehnung zu rechtfertigen.“
Stattdessen:
„Der Planungsleiter Chris Smith sagte, dass die Turbinen „ausreichend weit entfernt“ von den Orten seien, um die Empfehlung zur Ablehnung zu verhindern.“ (avoid a recommendation for refusal)
Zur Meldung selbst:
Es ist schön zu sehen, daß es noch Kommunalpolitiker gibt die sich für den Erhalt ihrer Landschaft einsetzen. Leider gibt es diese Politiker nicht (zumindest aber viel zu selten) in Deutschland.
Zwangsbeglückung durch Windmühlenproduzenten und -betreiber:
„Wir werden jetzt aktiv danach trachten, einen positiven Weg vorwärts für unsere Vorschläge zu finden, von denen wir glauben, dass sie den lokalen Gemeinschaften, auf deren Gelände die Windparks stehen, und dem Landkreis Fife als Ganzes viele Vorteile bringen“.
Fakt ist, daß nur die Hersteller und die Banken Vorteile beim Betrieb von Windmühlen realisieren können, die anderen gehen leer aus.
Bisher hat noch keine Studie einen positiven Gesamtnutzen der Subventionierung des Betriebs von Windmühlen ergeben.