Die Stromerzeugungskosten in ct/kWh für die ersten 50 Prozent – leicht verständlich und realitätsnah:
Einleitung
In der Diskussion über die Energiewende gilt die Windenergie als die Hauptstütze für die Zukunft. Bisher fehlen jedoch belastbare Zahlen über die Kosten.
Dabei ist eine Überschlagsrechnung einfach durchzuführen. Bei dem beschriebenen Konzept werden Gaskraftwerke mit ähnlich leistungsfähigen Windenergieanlagen (WEA) gekoppelt. Immer dann, wenn der Wind nicht genug leistet, springen Gaskraftwerke ein.
So ist ständig Strom in gefordertem Umfang verfügbar und das macht auch die Preiskalkulation einfach. Es ist gleichzeitig das einzig realistische und heutzutage mögliche Konzept zum Einsatz von Windenergie in maximalem Umfang. Alle Vorstellungen, die weit darüber hinausgehen, sind heute von den technischen Möglichkeiten her lediglich Visionen.
Ermittelt werden maximale (kein Wind) und minimale (100% Wind) Kosten, zwischen denen sich der reale Betrieb bewegt.
Die Ergebnisse sind überraschend:
* wegen der Sicherheit in der Abschätzung,
* wegen der Höhe der Kosten (Grundlast: 10-14 ct/kWh landbasiert, 15-19 ct/kWh Offshore, Mittellast: + 33%) und
* dem technisch-realistisch machbaren Anteil der Windenergie von 50% in Grund- und Mittellast.
Zum Vergleich: Die Stromerzeugungskosten für Kohle liegen bei 2,5-3,3 ct/kWh.
Der Einsatz von Speichertechniken wird ausgeschlossen, da sie in erforderlichem Umfang nicht annähernd verfügbar sind. Auch wird hier nicht dargestellt, wie hoch die Kosten eines Umsteuerns wären, wenn noch wirtschaftlich laufende Kraftwerke vorzeitig abgeschaltet werden. Zusätzlicher Netzausbau und Gasleitungen sind in der Kalkulation ebenfalls nicht enthalten.
Es ist davon auszugehen, dass andere Modelle (www.kombikraftwerk.de) mit höheren Anteilen alternativer Energien (Wind, Sonne, Biogas) und evtl. umfangreichen Speichern angesichts der praktischen Möglichkeiten im Großmaßstab zu keinen günstigeren, sondern deutlich teureren Ergebnissen kommen werden.
Es geht hier nur um Technik und Preise. Eine Bewertung unter sozialen, politischen, Klima- und Umweltgesichtspunkten wird nicht vorgenommen.
Konzept
Es soll Grundlastbetrieb sicher gewährleistet sein.
Grundlast bezeichnet die Netzbelastung, die während eines Tages in einem Stromnetz nicht unterschritten wird. In Deutschland liegt sie bei um die 40 GW4 (2005) im Gegensatz zur Jahreshöchstlast mit 75 bis 80 GW.
Dazu werden Gaskraftwerke mit gleich leistungsfähigen WEAs gekoppelt. Dabei wird bei diesen eine durchschnittliche Auslastung im Jahresmittel von 20 % der Nennleistung angenommen, wie sie in der Realität von landbasierten WEAs in Deutschland auch vorkommen. D.h. beispielsweise, dass ein 300 MW Gaskraftwerk mit 1.500 WEAs mit je 1 MW Nennleistung gekoppelt wird, die zusammen ebenfalls im Durchschnitt 300 MW liefern.
Dabei entsteht unvermeidbar überschüssige Windenergie in Höhe von ca. 50%, für die es derzeit überwiegend keine wirtschaftlich vertretbare Verwendung gibt.
Um die Leistung von 40 GW zuverlässig bereitzustellen, wären ca. 130 Gaskraftwerke á 300 MW und 195.000 WEAs mit 1 MW Nennleistung notwendig. Derzeit gibt es ca. 22.000 WEAs in Deutschland mit einer installierten Durchschnittsleistung von 1,3 MW je Anlage. Je nach Anlagengröße und Standort ist daher ein weiterer umfangreicher Ausbau notwendig.
Wie sich Wind und Gas die Erzeugung der Grundlast aufteilen würden ist in der Grafik2a am Beispiel des Windgangs aller deutschen WEAs für März 2011 demonstriert. Für die unvermeidbare überschüssige Windenergie (grau) wird es vermutlich kaum Abnehmer5 geben, obwohl die Kosten anfallen und auch in der Kalkulation hier einbezogen sind. Um es deutlich zu sagen: Windenergie, die angeboten, aber nicht abgenommen werden kann, muss bezahlt werden.
Kalkulation für Grundlast
Dass heutige EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) bestimmt, dass aller durch WEAs erzeugte Strom auch abgenommen werden muss.
Bei der Verwendung in der Grundlast mit Kopplung von Gaskraftwerken ist das nicht möglich. Dann verfallen ungefähr 50%.
Aber der gesamte angebotene Strom durch WEAs muss bezahlt werden, weil sonst die Anlagenbetreiber nicht auf ihre Kosten kommen würden.
Wenn bspw. von den WEAs mehr als 300 MW Wind erzeugt werden, dann kann alles über 300 MW nicht verwendet werden und muss daher verfallen. Aber bezahlt werden muss es.
Preislich sieht das dann im Durchschnitt so aus:
Es entfallen auf alle der ständig angebotenen 300 MW des gekoppelten Systems im Durchschnitt auch immer die entsprechenden Windkosten von 9 ct pro verbrauchter Kilowattstunde.
Erzeugerpreise1:
9 ct/KWh (Einspeisevergütung) bei WEAs
5 ct/KWh Erzeugerpreis bei Gaskraftwerken im Betrieb und 1 ct/kWh in Bereitschaft (angenommen)
Obere Preisgrenze:
Die Ausgangsfrage: Wo ist ungefähr die obere überhaupt mögliche Preisgrenze, wenn WEAs durch Gaskraftwerke gepuffert werden, um Grundlastbetrieb zu gewährleisten?
Die Antwort: Am teuersten ist es, wenn Gaskraftwerke zu 100% und WEAs zu 0% einspeisen, aber die WEAs mit ihrem Stromangebot bezahlt werden müssen, so, als ob sie 100% liefern würden. Dabei ist es egal wie lange dieser Zustand dauern würde. Die Stromleistung wird gleich zweimal erzeugt, aber nur einmal abgenommen. Einen höheren Preis kann es nicht geben.
Demnach beträgt der gesamte Erzeugerpreis:
5 ct/kWh (Gas, Erzeugerpreis) + 9 ct/kWh (Wind, Einspeisevergütung) = 14 ct/kWh obere Preisgrenze
Untere Preisgrenze:
WEAs liefern 100% Strom und das Gaskraftwerk ist nur in Bereitschaft.
9 ct/kWh + 1 ct/kWh (Bereitstellungskosten) = 10 ct/kWh untere Grenze
Zwischen 10 und 14 ct/kWh muss sich der real existierende Erzeugerpreis dieses Modells in der Realität einpendeln, wobei 12 ct/kWh das Mittel ist.
Bei Offshore Anlagen (14 ct/kWh) dürfte der Erzeugerpreis entsprechend höher (15-19 ct/kWh) und im Mittel 17 ct/kWh sein.
Windenergieanteil
Im Durchschnitt liefern die WEAs 20% ihrer Nennleistung. Alles, was im gegebenen Augenblick über 300 MW erzeugt (angeboten) wird, verfällt. Das ist wahrscheinlich realistisch, da es kaum Speichermöglichkeiten in großem Umfang (Pumpspeicherwerke, etc.) gibt und der Verkauf ins Ausland bei einer nur nationalen Energiewende nicht zuverlässig sein dürfte.
Daher teilen sich im Durchschnitt Gas und Wind die Stromerzeugung je zur Hälfte. Man kann es auch so ausdrücken: Um 50% Gas zu sparen werden 2-3fach höhere Erzeugerkosten bezahlt.
Die rote Linie stellt die durchschnittlich erzeugte Leistung dar und beträgt im Jahresmittel ca. 20% der Spitzenleistung. 2)
Erhöhung des Windanteils auf weit über 50%
Eine Erhöhung des Windanteils ist nur über eine massive Entwicklung von Speichern möglich. Praktisch stehen diese nicht in nennenswertem Umfang zur Verfügung. Die meisten Ideen sind reine Visionen, kaum kalkulierbar und dürften realisiert preislich astronomische Höhen erreichen.
Kalkulation für Mittellast
Mittellast bezeichnet im Kraftwerksmanagement den Bereich der Tageslastkurve, in dem
* über die Grundlast hinaus zusätzlicher Strom verbraucht wird und
* die Charakteristik des Stromverbrauchs so ist, dass sie von Mittellastkraftwerken abgedeckt werden kann.
Für kurze Spitzen des Stromverbrauchs, sehr starke Lastanstiege oder unvorhergesehenen Strombedarf müssen dann Spitzenlastkraftwerke hinzugenommen werden.
Ein Einsatz von ungespeicherter Windenergie in der Mittellast kann wie vorstehend für die Grundlast berechnet werden. Dabei muss berücksichtigt werden, dass ca. 1/3 der gesamten Zeit keine Leistung abgerufen werden kann. Dadurch ist der Preis der Kilowattstunde gegenüber der Grundlast im Mittel um ca. 1/3 höher.
Daher muss sich der real existierende Erzeugerpreis dieses Modells in der Mittellast zwischen 13 und 19 ct/kWh einpendeln wobei 17 ct/kWh das Mittel ist.
Bei Offshore Anlagen (14 ct/kWh) dürfte der Erzeugerpreis entsprechend höher (20-26 ct/kWh) und im Mittel 23 ct/kWh sein.
Es wären dann weitere ca. 34.000 WEAs mit je 1 MW Nennleistung notwendig.
-> Mittellast: http://de.wikipedia.org/wiki/Mittellast
Spitzenlast
Spitzenlast bezeichnet kurzzeitig auftretende hohe Leistungsnachfrage. Bedarfsspitzen zeichnen sich oft durch einen starken Anstieg der nachgefragten Leistung aus, so dass für die Stromversorgung schnell regelbare Spitzenlastkraftwerke eingesetzt werden müssen. Diese können innerhalb von Sekunden oder Minuten hohe Leistungen zur Verfügung stellen. Hierzu zählen unter anderem Pumpspeicher- und Druckluftspeicherkraftwerke, aber auch moderne Gasturbinenkraftwerke.
Vom Leistungsumfang her ist die Spitzenlast vergleichsweise gering.
Ein Einsatz von Windenergie in der Spitzenlast ist zuverlässig nur über Zwischenspeicherung möglich. Dazu können vorhandene Pumpspeicherwerke, etc. verwendet werden.
-> Spitzenlast: http://de.wikipedia.org/wiki/Spitzenlast
Die Grundlast betrug 40 GW im Jahre 2005. Mittellast ist nach dieser Grafik für etwa 2/3 eines Tages notwendig. -> http://de.wikipedia.org/wiki/Kraftwerksmanagement
Verbraucherpreise
Wie würden sich die vorstehend ermittelten Windenergiepreise auf die Verbraucherpreise auswirken?
Die Stromerzeugerpreise für die fossilen Energien (Kohle, Gas) betragen 2,5 bis 5 ct/kWh.
Die Windenergie liefert im Modell wie oben ausgeführt im Mittel für 12 ct (landbasiert) und 17 ct (offshore) die Kilowattstunde, also zu 8 ct oder 12 ct höherem Preis. Bei einem Drei-Personen-Haushalt mit 3.500 kWh jährlichem Verbrauch ergibt sich dadurch eine Erhöhung von 280 € bzw. 420 € (plus MwSt).
Diese Mehrkosten könnten durch Senkung von Steuern und Abgaben kompensiert oder teilkompensiert werden. Staat und Kommunen müssten dann auf Einnahmen verzichten, die dann allerdings auch nicht mehr zu Ausgaben führen können. Auf volkswirtschaftlicher Ebene ergäbe sich dadurch direkt oder indirekt eine Absenkung von gewohnten Standards.
Für das Gewerbe und stromintensive Industrien können Strompreiserhöhungen existenzielle Bedeutungen haben und wären damit ein Politikum ersten Ranges.
Über die Zusammensetzung des Strompreises kann bei Wikipedia nachgelesen werden.
-> http://de.wikipedia.org/wiki/Strompreis
Fazit
Die Windenergie ist unter den Alternativen zu den fossilen Energien diejenige, deren technisches Potential am weitesten entwickelt und die preislich im Vergleich zur Sonne, der anderen Energie mit großem Potential, weit günstiger ist.
Nur eine Entwicklung der Speichertechnik wie Pumpspeicherwerke, Gasgewinnung (Wasserstoff, Methan, etc.) kann den Windanteil nennenswert über 50% anheben. Preislich dürften die Stromerzeugungskosten dadurch weiter stark ansteigen.
Bisher ist die öffentliche Diskussion mehr durch Vermutungen geprägt als durch fundiertes Zahlenmaterial. Vielleicht können die hier vorgelegten Betrachtungen bei der Fundierung und Versachlichung hilfreich sein.
Klaus Öllerer Publizist – Dipl-Ing. Hannover, im Februar 2012
0170 92 60 771
Anmerkung der Redaktion: Russland drosselt Gaslieferung
Bei weiterem Ausbau der Puffer-Gaskraftwerke würde die Abhängigkeit von Russland weiter steigen. Wenn die drosseln wie bereits jetzt geschehen, gehen die Lichter aus: Zitat aus der Welzheimer Zeitung vom 7.2.11
Am vergangenen Freitag habe sich die Lage aber weiter verschärft. In einem daraufhin an alle Großkunden verschickten Brief spricht die GVS-Netz von einer „kritischen Situation“ und fordert die Energieversorger „dringend“ auf Gas zu sparen. Unter anderem sollen – falls vertraglich möglich – Lieferungen heruntergefahren oder unterbrochen werden.
Nach Recherchen unserer Zeitung ist dies auch schon geschehen. So ist seit vergangenen Freitagabend Block vier des Karlsruher EnBW-Meilers RDK nicht mehr am Netz, wie eine EnBW-Sprecherin bestätigte. Die GVS-Netz selbst habe in den vergangenen Tagen die Gaslieferungen für „eine Handvoll Kunden“ reduziert, sagte der Sprecher.
Weitere Quellen
1. Stromerzeugungskosten
http://www.energie-verstehen.de/Energieportal/Navigation/Energieversorgung/stromerzeugung,did=249676.html
Die Einspeisevergütung für Land-WEAs als Kalkulationsgrundlage ist realistisch, da sie die Errichtung, den Betrieb, die Wartung und den Gewinn für die Eigentümer beinhaltet.
2. Windleistung in Deutschland
Prof. Dr.-Ing H. Alt, Fachhochschule Aachen, Hilfsb 123-5 Windleistung Deutschland 3-2011
2a. wie vor, jedoch geändert
3. Foto Windenergie in Landschaft
(c) J. Musehold
4. GW=Gigawatt, MW=Megawatt, kW=Kilowatt, W=Watt
1 GW=1.000 MW=1.000.000 kW=1.000.000.000 W
5. Wind-Wärme-Kopplung
Es wäre denkbar, dass überschüssiger Windstrom niederpreisig zur Wärmeerzeugung (Fernwärme, etc.) verwendet wird.
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Ein Bericht der E-Wirtschaft aus einem Sturmtag
In Niederösterreich sind derzeit Windparks mit rund 600 Megawatt Leistung installiert. Am 25. Oktober 2011 erzeugten sie bei großem Windaufkommen über 10.000 Megawattstunden (MWh) Strom, das erleichtert den STurm derartig, dass daraus keine großen Schäden mehr entstehen können.
@ K. Öllerer #48
„Die hier angestellte Rechnung über die Zusatzkosten durch Windenergie kann individuell sehr unterschiedlich ausfallen und ist ja nur ein Beispiel.“
Wann kapieren Sie, daß derartige Berechnungen der Belastung von Haushalten durch das EEG „Betrug“ sind?
#46: W. Millauer
Zu1.
Sie haben recht: 130 x 1.500 ergeben 195.000 Windanlagen. Sorry, Schreibfehler. Wird korrigiert.
Zu2.
Es handelt sich um den deutschlandweiten Windgang bei allen WEAs im März 2011, wie er von Prof. Alt erstellt wurde. Für mich war es auch überraschend wie großflächig sich die Windschwankungen abspielen.
#44: W. Millauer
Hier sind lediglich als Rechenbeispiel die Zahlen für 2005 verwendet, so wie sie bei Wikipedia genannt werden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Grundlast
#43: J.Kowatsch
Die Aussage im Text „Bei einem Drei-Personen-Haushalt mit 3.500 kWh …“ ist bewusst vorsichtig formuliert.
Die Energieargentur NRW geht von 3.908 kWh für das Jahr 2006 bei einem Drei-Personen-Haushalt aus. Ist also nicht so weit entfernt davon.
Wir selbst (2 Erwachsene, Kinder außer Haus, Reihenhaus, Fernwärme) haben 2011 2.750 kWh verbraucht. Und als die drei Kinder 1998 noch im Hause waren kamen wir auf 3.321 kWh für 5 Personen und dasselbe Reihenhaus.
Die hier angestellte Rechnung über die Zusatzkosten durch Windenergie kann individuell sehr unterschiedlich ausfallen und ist ja nur ein Beispiel.
@ W. Millauer #46
Sehr geehrter Herr Millauer,
Sie fragen: „Die Erfahrung ist doch, dass sich die Schwankungen im Windangebot bei großflächig verteilten Anlagen stark glätten.“
Das ist falsch, denn die mittlere Windgeschwindigkeit schwankt im Mittel jährlich und jahreszeitlich im Zyklus der NAO (Nordatlantische Oszillation).
Letzendlich bestimmt großflächig die Druckdifferenz (oder genauer gesagt der lokale Gradient des Geopotentials) zwischen Alpen und dänischer Grenze die mittlere Windgeschwindigkeit in Deutschland, wobei es oft dazu kommt, daß der Vektor der Druckdifferenz oder des Geopotentials eine Nord-Süd-Orientierung hat. Und wenn ein Hoch oder ein vergammelndes Tief über Deutschland sich manifestiert hat, sind die nutzbaren Winde = Null.
Beachten Sie auch, daß die nutzbare Energie mittels Windmühlen mit der 3. Potenz der Windgeschwindigkei steigt, also schwache Winde keine nennenswerte Energieerzeugung ermöglichen. In der Regel werden Windmühlen ab 15 m/s Windgeschwindigkeit abgeregelt und in aller Regel ab 25 m/s = 90 km/h Windgeschwindigkeit abgeschaltet, weil die dann auseinanderfliegen.
Ist halt eine Uralttechnik.
2 Fragen an Herrn Oellerer:
1. Wenn man neben 1 Gaskraftwerk mit 300 MW 1500 WKAs der 1 MW-Klasse stellen muß, weil die WKAs nur zu 1/5 der Volllaststunden der Gaskraftwerke produzieren, wie kommt man dann bei 130 Gaskraftwerken auf 45000 WKAs? Müßten es nicht vielmehr 195000 WKAs zu je 1 MW sein? (130×1500)
2. Wie ist der Windgang im März 2011 zu deuten? Ist das an einer regional eng eingegrenzten Anlage gemessen oder über ganz Norddeutschland, ev. sogar über die ganze BRD gemittelt? Die Erfahrung ist doch, dass sich die Schwankungen im Windangebot bei großflächig verteilten Anlagen stark glätten. Aus Ihrem Bild läßt sich das nicht so ohne weiteres ablesen. Dem Glättungseffekt käme insofern große Bedeutung zu, als der Backup-Einsatz um so kleiner ausfällt, je besser die Glättung ist. Außerdem muß Überschußenrgie aus WKAs nicht „weggeschmissen“ werden soweit die als Grundlast nicht benötigten Spitzen (graue Flächen) mit Mittellastflächen zusammenfallen, da sie sich dort sinnvoll verwerten lassen.
MfG W. Millauer
@ S.Kowatsch #43
„Zur Realität:“
Genau! Aber dann sollten Sie nicht auf den Quatsch (gezielte Desinformation) mit den 3500 kWh pro Dreipersonenhaushalt hereinfallen. Das meiste Geld bezahlen Sie und ich für den „virtuellen“ Strom, den wir verbrauchen. Und der steckt in den Waren und Dienstleistungen. Sog. „Ökostromumlage“ dividiert durch die Zahl der Einwohner ergibt ohne Berücksichtigung von Steuern und sonstigen Kollateralschäden das, was pro Person im Mittel abgezockt wird.
Das ist wie mit den Kraftstoffverbräuchen von Autos: alles schön gerechnet.
Nach den hier mehrfach zitierten Zahlen beträgt die Grundlast in D ca. 40 GW und die Spitzenlast ca 80 GW. Wenn ich aber bei http://www.entsoe.net die aktuellen Netzleistungen mir ansehe, finde ich für D Spitzenwerte von kaum über 55 GW. Wer kann diesen enormen Unterschied erklären?
Sehr gut Herr Oellerer. Vielen Dank. Es ging Ihnen in diesem Artikel nur um Technik und Preise. Das kommt sonst zu kurz. Ich möchte nun jedoch auf einen Punkt aufmerksam machen, der immer kritiklos übernommen wird und meines Erachtens falsch ist oder mein Stromzähler geht zu schnell: Sie haben von irgendwo her die Quelle:… Bei einem Drei-Personen-Haushalt mit 3.500 kWh jährlichem Verbrauch ergibt sich dadurch eine Erhöhung von 280 € bzw. 420 €….Zur Realität: Wir hattenen schon immer Energiesparlampen, jetzt LED-Leuchtmittel verwendet, haben keinen Wäschetrockner und kühlen im Winter die Lebensmittel im Keller. Ich bin Naturschützer und wir haben immer energiebewußt gelebt, Stand-by der Geräte gibt es nicht. Ein Drei-Personen-Haushalt kommt nie und nimmer mit 3500 KWhs aus. Wir sind zu fünft und verbrauchen ziemlich genau 7000 KWh, macht für eine Person bei unserer energiebewußten Lebensweise 1400 KWh. Die einzigen Energiefresser sind unsere Computer, so wie bei jedermann in dieser Runde. Geht unser Zähler falsch? Ich glaube nicht. Beispiel 2: Meine Eltern sind alt, meine Mutter blind. Beide leben nahezu ohne licht, ohne Radio und Fernseher, ohne Computer und ohne KÜhlschrank. Sie kochen und waschen nicht, beides wird von meiner Schwester erledigt. Der einzige ständige Energiefresser ist die Ölpumpe bei der Heizung des Öleinzelofens für die Wohnung. Ihr Energie-Verbrauch liegt knapp über 1300 KWh. Ergebnis für den Artikel: Die Angaben von 3500 KWh für einen Drei-Personenhaushalt sind falsch. Es müßten realistischerweise 4500 KWh sein. Damit verteuern sich die von Herrn Oellerer gemachten Berechnungen nochmals um 25-30% für uns Verbraucher. Oder laufen die Zähler in Süddeutschland doch zu schnell?
@ B. H. Adam #40
„- keine Kosten für die Energieträger
– umweltverträgliche Energieumwandlung
– keine Ressourcenverknappung“
Lesen Sie D. Pelte: Die Zukunft unserer Energieversorgung und korrigieren Sie dann Ihre Aussagen.
BTW: Die wichtigste Ressource ist das Geld, Proxy für menschliche Arbeitkraft in jedweder Form.
Schon mal nachgerechnet, wieviel der Ressource Geld Windmühlen oder Solarpanels tatsächlich verbrauchen?
Oder was die sog. Biolandwirtschaft volkswirtschaftlich an Ressourcen verbraucht, ohne jedweden Nutzen?
@ A. Bauer #39
„Die Legende „Atomstrom wurde mit hunderten Milliarden subventioniert“ scheint immer noch zu kursieren.“
Derartige unsubstantiierte Behauptungen werden von interessierter Seite in die Welt gesetzt, um Schaden zu verursachen. Die klassische Form der Desinformation im Falle eines Krieges zwischen zwei oder mehreren Parteien. Hier handelt es sich um einen Wirtschaftskrieg eines großen Gasverkäufers, der bis ca. 1989 die Bundesrepublik Deutschland mit Krieg bedroht hat und über Honecker & Co die Anti-AKW-Bewegung ins Leben gerufen und finanziert hat.
Im Falle der angeblichen KKW-Subventioenen braucht man ja nur in die jeweiligen Bundes- und Landeshalthalte zu schauen und man wird dort nicht fündig: keine Subvention an Hersteller und/oder Betreiber von derartigen Kraftwerken. Nur, wer kann da schon nachschauen?
Fordert man von den Typen, die den Unfug verbreiten, einen Beleg über den Posten in den Haushalten, kommt nichts mehr rüber.
Würden Sie von F. Vahrenholt eine Erklärung für das Nichteintreten seiner Prognose im Jahr 2004 des Eintretens der Wirtschaftlichkeit von der Firma Repower hergestellter Windmühlen im Jahr 2012 einfordern, werden Sie auch keine Antwort bekommen.
Um es auf den Punkt zu bringen:
Wenn Herr Dipl.-Meteorologe Sven Plöger seine Wetterprognose im Fernsehen abgibt, lache ich mich relmäßig schlapp, denn die lauten in etwa so: Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder es bleibt wie es ist. Der Mann schafft im Landesmittel geschätzt gerade so +10% der Dummy-Vorhersage. Eine genaue Überprüfung hat m.W. noch niemand gemacht.
Bei Vahrenholt & Co ist sowas nur sehr selten möglich. Wer kann denn schon herausfinden, welche Prognosen Herr xy im Jahre 2004 +-x, wie im Falle F. Vahrenholt, abgegeben hat. Konsequenz für die falsche Prognose für Herrn Prof. F. Vahreholt? Keine. Er wird gefeiert für etwas, von dem er nachweislich keine spezifischen Kenntnisse hat oder nachgewiesen hat.
Gleiches gilt nicht unbedingt für Herrn Dr. habil. Lüning, der Geologe und Paläontologe ist, aber wer hat dann was geschrieben.
Ist eine Grundlastabdeckung mit alternativen Energien (AE) möglich?
Bei Menschen, die sich im Bereich der Elektroenergie-Versorgung nicht auskennen, ist es meisten nicht klar, das nicht die Energie (Strom), sondern die bereitzustellende Leistung (Last), das entscheidende Kriterium ist! Selbst „Experten“ von den Grünen, Greenpeace oder den Naturschutzverbänden sowie Politiker haben damit Probleme. Von ihnen wird ja auch ständig propagiert, dass es KEINE Stromlücke gäbe, wie die EVU behaupten! Korrekt, es gibt KEINE „Stromlücke“, sondern wir haben eine generelle LEISTUNGSLÜCKE, denn die abgeschalteten KKW, die im Grundlastbereich Strom produzierten, müssen mit einer LEISTUNG von 8 GW ersetzt werden – nur wodurch? Vermutlich werden die EVU verstärkt Atomstrom in Frankreich einkaufen, wir haben also nur den See gewechselt, auf dem wir DANN segeln!
Zur Erläutereung, in Deutschland beträgt die sogenannte ‚Grundlast‘, die rund um die Uhr, das ganze Jahr am Netz sein muss, ca. 40.000 MW. Diese Last wird von der Grundlastkraftwerken, insbesondere KKW abgedeckt, die wenig geregelt werden müssen. Als Grundlastkraftwerke bezeichnet man die Kraftwerke, welche aus betriebswirtschaftlichen (und teilweise aus technischen) Gründen möglichst ununterbrochen und möglichst nahe an der Volllastgrenze betrieben werden. Kernkraftwerke und Braunkohlekraftwerke haben hohe Fixkosten und niedrige Stromgestehungskosten (vor allem Brennstoffkosten). Die Kraftwerksbetreiber versuchen daher, den Grundlastbedarf langfristig im Voraus zu „planen“. Das ist aber bei WEA und PVA NICHT möglich, zu bestimmten Zeitpunkten eine Leistungsvorhersage zu machen..
Im Winter müsse wir Spitzenlasten von ca. 80.000 MW (2011 – 80,2 GW) von den EVU abgedeckt werden. Für diese Spitzenlast muss eine verfügbare Leistung durch die Spitzenlast-Kraftwerke über wenige Stunden bereitgestellt werden. Dabei ist es wichtig zu beachten, dass die intsallierte Leistung in Deutschland von ca. 115 GW NICHT verfügbar ist, sondern bis 2011 maximal nur ca. 90 GW – heute 8 GW (KKW) weniger! Diesde Minderleistung kann nicht durch WKA netzstabil abgesichert werden.
Leider gibt es für das flukturiende Leistungsangebot der WEA und PVA z. Z. KEINE ausreichende großtechnische Elektroenergie-Speicherung (z.B. im MWh-Bereich), also kann das schwankende Energieangebot im E-Netz durch WEA und PVA NICHT ausgeglichen werden. Im Gegenteil, das ständig schwankende Angebot schafft im E-Netz erhebliche Probleme bei der Netz-Stabilität (Leistung, Ferquenz, Phase)
Die sogenannten Alternativen Energien haben zwar einige Vorteile:
– keine Kosten für die Energieträger
– umweltverträgliche Energieumwandlung
– keine Ressourcenverknappung
Aber auch einige Nachteile:
– zu geringe Energiedichte und Effizienz
– fluktuierendes Angebot und mangelnde Verfügbarkeit
– schlechte Speicherfähigkeit
– hoher Energiebedarf bei der Produktion des Reinstsiliziums für die Wafer
– ca 35 % Verlust beim Sägen der Siliziumscheiben.
Auch diese Fakten muss sich die Öffentlichkeit vor Augen halten!
© – buhad 07/2011
Die Legende „Atomstrom wurde mit hunderten Milliarden subventioniert“ scheint immer noch zu kursieren. Soweit ich mit erinnere mussten Greenpeace „Experten“ tief in die Trickkiste greifen, um billigen Strom als teuer darzustellen, angefangen von Einrechung der Gewinne mit Emissionszertifikaten als „Subvention“ bis hin zu Export-Subventionen fuer Siemens soll angeblich alles etwas mit unserem Steckdosenstrom etwas zu tun haben. Vor allem was die Forschungsgelder anbetrifft muss man fragen: Wie teuer waere es gewesen, haette man einfach AKW komplett von auslaendischen Unternehmen inklusive Experten eingekauft? Wenn der politische Wille da waere, koennte man fuer einen Bruchteil der EEG-Umlage jetzt einfach ein paar AP1000 oder EPR hinstellen, und der Strom wuerde wieder billiger.
@#36: norbert,
was soll diese platte Agitation mal wieder.
“Alleine über den EURATOM-Vertrag der heutigen Europäischen Union erhielten die Betreiber seit 1957 ca. 400 Milliarden Euro Fördermittel.“
Diese Zahl kennen nicht mal die Lügenwichtel von Grünpiss. Wie und welche Mittel da geflossen sein sollen, sollten Sie bitte mal genauer aufzeigen.
“Und weil die Forschung für Atomkraft durch öffentliche Gelder finanziert wird, werden diese Kosten auch nicht auf den Atomstrom umgelegt, sondern separat verbucht.“
Unser Land lebt von Forschung und Entwicklung. Dazu gehört auch Grundlagenforschung. Wie viel Geld in die Entwicklung von KKW direkt geflossen ist, kann ich nicht sagen. Für die derzeit noch betriebenen kommerziellen Kraftwerke jedenfalls nicht viel.
“Zudem profitieren Betreiber von Atomkraftwerken neben der Steuerbefreiung für Kernbrennstoffe“
Falsch. Darauf muss man wie auf jedes andere Produkt auch Steuern bezahlen. Oder meinen Sie man sollte Kernbrennstoffe sowie Benzin und Diesel auch noch mal extra versteuern. Kaufen Sie ihr Heizöl an der Tankstelle?
“in Deutschland auch von den steuerfreien Rückstellungen für den Abbau von Anlagen und die Lagerung radioaktiven Materials. Dem Bundeshaushalt entgehen durch diesen Besteuerungsverzicht Jährliche Einnahmen von bis zu zwanzig Milliarden Euro.“
Wollen Sie Rückstellungen besteuern? Geht’s noch? Das ist bei allen Industriebetrieben, die Rückstellungen brauchen, von Versicherungen bis Tagebau das Gleiche.
“Niemand will Atommeiler versichern Hinzu kommt, dass die Atomkonzerne ihre alternden Kraftwerke betreiben dürfen, ohne sie ausreichend gegen Unfälle versichern zu müssen.“
Auch vollkommen falsch, die Versicherungen kennen das Risiko. Insbesondere, da KKW nach §13 Abs. 5 und $25 Abs. 1 Satz 2 des AtomG versichert sein müssen. Der Versicherungsumfang wird bei der Genehmigung vorgegeben und später von der Aufsichtsbehörde festgelegt. Dürfte derzeit ca. 1 Milliarde € pro Block sein. Damit sind die KKW zum einen versichert, obwohl dauernd behauptet wird, dass man so was nicht versichern kann. Und zum anderen sind damit alle Schäden abgedeckt, die aufgrund der in Deutschland vorliegenden Konstruktionen auftreten können.
In Deutschland ist ein Ereignis, wie in Fukushima auszuschließen. Bei einer gefilterten Entlastung, wie sie in Deutschland möglich sein muss wären auch die Schäden in Fukushima deutlich geringer ausgefallen. Deshalb kann es auch keine verseuchte Städte und Regionen geben.
Ihre Abschätzung
“würde sich der Preis von Atomstrom auf mindestens 50 Cent pro Kilowattstunde verteuern,“
ist daher auch vollkommer Humbug. Selbst bei einem Schaden von 2e11€ (Schellnhuber PIK) und einer Kernschadenswahrscheinlichkeit von 1e-5 1/a kommt man nur auf minimal höhere Versicherungsprämien wie derzeit. Und wie gesagt, bei einem Kernschadensfalls kann man auch bei den älteren Kraftwerken gefiltert entlasten. In den Konvoianlagen braucht man nicht mal entlasten.
“Die Produktionskette zur Herstellung des atomaren Brennstoffes verursacht umfangreiche Emissionen von Treibhausgasen (ca. 34 g CO2/kWh) – wenn auch nicht im AKW selbst.“
Dann vergleichen das mal mit der CO2 Produktion von Vogelschreddern und Sonnenpaddeln.
“Aber warum protestieren die eigentlich?“
Eine gute Frage! Absolute Schwachköpfe, die ihren unsinnigen Argumenten folgen. “Ökostrom“ führt uns in den finanziellen Ruin. Und dies durch permanente Subventionen. Die Erzeugung des Zufallsstromsstroms ist zu teuer und die Zwischenspeicherung übersteigt jedes vertretbare ökonomische Maß. Das wurde hier schon mehrfach vorgerechnet. Und das das Ausland den deutschen Ökoquatsch nicht mitmacht werden Sie auch noch sehen.
Und dazu noch mal einen konventionellen Kraftwerkspark?
Was lacostet die Welt? Geld spielt doch keine Rolex.
Mit diesen Gutmenschenträumen lässt sich keine Industriegesellschaft realisieren. Macht ja den Spinnern und Fantasten nichts aus. Ihr wollt ja eh barfuß zurück zur Natur oder zumindest zur ökologischen Landwirtschaft.
Da wollen nur nicht alle mit.
Ich zitiere mal aus obigem Artikel:
„9 ct/KWh (Einspeisevergütung) bei WEAs
5 ct/KWh Erzeugerpreis bei Gaskraftwerken im Betrieb und 1 ct/kWh in Bereitschaft (angenommen)
Obere Preisgrenze:
WEAs liefern nicht und aller Strom kommt aus dem Gaskraftwerk. Dann brauchen nur die jeweiligen einzelnen Kosten addiert zu werden:
9 ct/kWh WEA + 5 ct/kWh Gas = 14 ct/kWh obere Grenze“
Sie wollen also für Gaskraftwerke die Einspeisevergütung für Windstrom, die hier übrigens zu hoch angesetzt ist, geltend machen ?
Hat Ihnen vielleicht dieser Herr
http://www.inforadio.de/programm/schema/sendungen/zwoelfzweiundzwanzig/201202/167069.html
bei der Aufstellung der Rechnung geholfen ?
Zwei Berichte die ich gefunden habe und die es über das wichtiges in der Energiepolitik
geht :GELD
Energie und und das liebe Geld
Seit zehn Jahren steigt der Strompreis kontinuierlich, und auch das Jahr 2011 hat für die meisten Bürger mit einer Preiserhöhung begonnen: Laut einer Verivox-Branchenmeldung
haben über 600 Stromanbieter ihre Preise um rund sieben Prozent erhöht. Als Grund für die
neuerliche Anhebung verweisen die Anbieter auf die so genannte EEG-Umlage, mit
der Verbraucher den Ausbau von Strom aus erneuerbaren Energiequellen finanzieren
sollen. Und weil die Anzahl von Solarstromanlagen auf deutschen Dächern weiterhin enorm steigt, muss folglich auch die EEG-Umlage steigen, wie jetzt um satte 70 Prozent. Für einen Durchschnittshaushalt entspricht das rund 80 Euro mehr im Jahr. Doch vor lauter Unmut über die jährliche Stromabrechnung sollte man eines nicht vergessen: Strom aus Kernenergie ist keineswegs billiger, auch wenn das gern behauptet wird. Denn die Kosten für Forschung, Förderungen,
Subventionen, Transporte und Lagerung werden immer noch überwiegend aus öffentlichen Geldern finanziert
– also von Ihnen und mir.
Fördermittel in Milliardenhöhe Um den Betrieb von Atomanlagen wirtschaftlich zu machen,
wurden seit Anbeginn der Reaktoren umfangreiche staatliche Förder- und Finanzinstrumente
zur Verfügung gestellt:
Alleine über den EURATOM-Vertrag der heutigen Europäischen Union erhielten die Betreiber seit
1957 ca. 400 Milliarden Euro Fördermittel. Und weil die Forschung für Atomkraft durch öffentliche
Gelder finanziert wird, werden diese Kosten auch nicht auf den Atomstrom umgelegt, sondern separat verbucht. Zudem profitieren Betreiber von Atomkraftwerken neben der Steuerbefreiung für Kernbrennstoffe in Deutschland auch von den steuerfreien Rückstellungen für den Abbau von Anlagen und die Lagerung radioaktiven Materials. Dem Bundeshaushalt entgehen durch diesen Besteuerungsverzicht Jährliche Einnahmen von bis zu zwanzig Milliarden Euro. Niemand will
Atommeiler versichern Hinzu kommt, dass die Atomkonzerne ihre alternden Kraftwerke betreiben dürfen, ohne sie ausreichend gegen Unfälle versichern zu müssen. Warum? Weil sich weltweit
noch keine einzige Versicherungsgesellschaft gefunden hätte, die einen solchen Unfall versichern wollte. Sollte es jemals zum Super- GAU wie jetzt in Japan kommen, dann zahlt dafür die Allgemeinheit mit verseuchten Städten und Regionen, Toten und extremen Krebsraten. Und diese Tatsache macht nachdenklich: Einerseits werden die Betreiber nicht müde zu erklären, wie sicher
unsere Kraftwerke sind – andererseits will aber niemand für eventuelle Schäden geradestehen.
Würde das volle Risiko abgedeckt, würde sich der Preis von Atomstrom auf mindestens 50
Cent pro Kilowattstunde verteuern, erklärt eine umfassende Eurosolar-Studie. So billig ist also Atomstrom! Außerdem sind Betreiber von Atomkraftwerken durch die Befreiung vom Emissionshandelssystem stark begünstigt. Die Produktionskette zur Herstellung des atomaren
Brennstoffes verursacht umfangreiche Emissionen von Treibhausgasen (ca. 34 g CO2/kWh) – wenn auch nicht im AKW selbst. Trotzdem gibt es für die Atomindustrie keine Beschränkung ihrer Ausstoßmengen, d.h. Betreiber oder Bauherren von neuen AKW werden gegenüber fossilen Kraftwerken begünstigt und müssen weder Kosten für ihre Emissionen tragen noch diese reduzieren.
Dabei dürften die Energieriesen gar keine Geldsorgen haben. Laut Berliner Zeitung beläuft sich der Gewinn eines Betriebstages in einem Atomkraftwerk auf eine Million Euro. Doch dieser Gewinn
wird privatisiert und nicht auf die Strompreise umgelegt. Schade eigentlich, oder? Und seit 2002 haben sich die Gewinne von E.ON, RWE und EnBW versiebenfacht
– warum zahlen wir bloß so viel Geld für unseren Strom?
Bei all diesen Zahlen könnte man zu dem Schluss kommen, dass Abschalten Sinn macht, und zwar je früher, desto billiger für uns Steuerzahler. Wir werden in Kürze schon 30 Prozent unseres Stroms aus Sonne, Wind, Erdwärme und Biomasse gewinnen. Ein Wandel ist möglich
– und ohne Atomstrom sogar finanzierbar.
PS: Die öffentlichen Haushalte übernehmen auch die Kosten für den Transport von Atommüll. Allein die Rücktransporte aus dem französischen La Hague ins Zwischenlager Gorleben verursachen
jährlich Kosten von zwischen 30 bis 50 Millionen Euro. Natürlich, so wird gern argumentiert, sind daran die wilden Castor-Randalierer Schuld. Aber warum protestieren die eigentlich?
Deutschland verschenkt Strom ins Ausland
… und wir kaufen ihn für teures Geld zurück
Die Energiewende führt zum Energie-Chaos! Künftig wird immer mehr deutscher Ökostrom ins Ausland verschenkt.
Oft wird Strom aus Wind und Sonne zur falschen Zeit am falschen Ort produziert – Angebot und Nachfrage passen einfach nicht zusammen.
Folge: Weil Speicher fehlen, bauen sich überschüssige Mengen auf, die nur noch über die Leipziger Strombörse EEX verkauft werden können.
ABER: Wenn niemand den teuer erzeugten Strom haben will, wird er zur Not an Abnehmer ins Ausland verschenkt!
Im Extremfall kommt es sogar zu „negativen Preisen“ von bis zu 500 Euro pro Megawattstunde. Im Klartext: Wer den Strom vom Markt nimmt, bekommt noch einen Haufen Geld dazu!
Aber es wird noch verrückter: In der Vergangenheit haben mehrfach Energieversorger aus den Nachbarländern Schweiz und Österreich, die große Pumpspeicherkraftwerke besitzen, den Gratis-Strom abgenommen.
Sie nutzen die Energie, um Wasser den Berg hoch zu pumpen, das am nächsten Tag bergab fließt und über riesige Turbinen Spannung erzeugt, die als teurer Strom aus Wasserkraft zurück nach Deutschland verkauft wird!
Stephan Kohler, Chef der Deutschen Energie-Agentur, kritisiert: „Das ist aus volkswirtschaftlicher Sicht nicht besonders sinnvoll, zumal Wind- und Sonnenenergie mit rund 8,5 Milliarden Euro im Jahr subventioniert werden.“ Der Experte warnt: „Der Missstand wird sich in Zukunft sogar noch verschärfen, weil der Sektor weiter ausgebaut werden soll.“
Das Problem: An schönen Sommertagen sind die Menschen am Strand oder im Schwimmbad, verbrauchen wenig Strom. Gleichzeitig speisen Fotovoltaik-Anlagen jede Menge Energie ein, die gerade niemand braucht.
Die konventionellen Kraftwerke (z. B. Kohle, Gas) werden aber nicht abgestellt, sondern bleiben zur Versorgungssicherheit am Netz – um die großen Spannungsschwankungen aus der Ökostrom-Produktion auszugleichen. Denn: Der Wind weht mal stark, mal schwach, Sonnenenergie gibt es nur tags. Das belastet die Netze.
Für die Stromerzeuger ist auch deshalb günstiger, den Strom zu verschenken, weil ein ständiges Ab- und Anschalten herkömmlicher Kraftwerke viel teurer wäre.
Das Thema Offshore-WKA beinhaltet sowieso jede Menge heiße Luft. An deutschen Küsten dürfte sich da nicht mehr allzu viel bewegen.
1. Wegen der Fundamente bis maximal 20 Meter Wassertiefe
2. Selbige müssen auch noch auf festem Grund stehen (nix Schlick, Sand oder porösem Fels)
@ K. Oellerer #30
„9 ct/kWh ist die Vergütung, die beim bisherigen Windaufkommen (ca. 20% der Nennleistung) für die Investoren ausreichend ist.“
Das ist falsch. Der Zwangsabnahmepreis – von Ihnen fälschlich in Gehorsam an die deutsche Neusprechkultur à la „DDR“-light Vergütung genannt – von derzeit im Mittel 8,8 Ct/kWh optimiert die Gewinne der Banken und Windmühlenhersteller, aber keinesfalls die der Investoren = Betreiber von Windmühlen. Technisch war und ist es problemlos möglich Windmühlenstrom zu niedrigeren Kosten als den derzeitigen 8,8 Ct/kWh (im Maximum 9,41 Ct) zu erzeugen. Warum das so ist, sollten Sie als Dipl.-Ing. eigentlich wissen.
kann mir jemand erklären was WEA’s sind?
evtl. wäre es hilfreich abkürzungen zumindest einmal im text zu definieren.
@ K. Oellerer #31
„Die Regelungen der Einspeisevergütung bei Offshore Anlagen sind differenziert und variieren irgendwo zwischen 13 und 19 ct/kWh oder so.“
Das Gesetz hat in der Tat eine sehr geringe Halbwertszeit der Gültigkeit. Aber dessen ungeachtet sind für 12 Jahre mindestens 15 Cent oder für 8 Jahre 19 Cent pro kWh zu zahlen. Je Seemeile Entfernung und m zusätzliche Wassertiefe gibt es dann noch einen Verlängerungsbonus. Wenn der erhöhte Zwangsabnahmepreis wegfällt, beträgt der Zwangsabnahmepreis nur noch 3,5 Cent/kWh. Die direkte Aufforderung die ineffizienten Schrottwindmühlen spätestens nach ca.15 Jahren zu entsorgen.
„Einspeisevergütung“ ist übrigens ein falscher Begriff, denn es wird ja nichts vergütet was jemand haben will, sondern es besteht eine Abnahmepflicht. Das bedeutet, daß der korrekte Begriff technisch und juristisch Zwangsabnahmepreis ist.
#26: Thomas Heinzow
Die Regelungen der Einspeisevergütung bei Offshore Anlagen sind differenziert und variieren irgendwo zwischen 13 und 19 ct/kWh oder so.
Hier ging es nur darum zu zeigen, dass Offshore WEAs deutlich teureren Strom liefern als an Land stationierte.
Erforderliche Stromleitungen sind in meinen Berechnungen – wie beschrieben – nicht drin.
#25: L. Stiller
Sie sprechen konkrete Fragen der Umsetzbarkeit an und wie man die Vergütung konkret regeln müsste.
Das war nicht das Thema hier.
Durchschnittlich liefern die WEAs mehr oder weniger als 20% ihrer Netzleistung. Selbst wenn mal 100% angeboten wird, so ist das immer nur vorübergehend und würde sich irgendwie ausmitteln. Bei einer Umsetzung eines solchen Konzeptes müsste das EEG sowieso geändert werden.
9 ct/kWh ist die Vergütung, die beim bisherigen Windaufkommen (ca. 20% der Nennleistung) für die Investoren ausreichend ist.
#26: Thomas Heinzow:
Korrekt, so sehe ich es auch. Die 18ct pro kW welche an die Windmühlenbetreiber gezahlt werden müssen implizieren sich ja indirekt aus der Aussage aus der Grafik, das im Schnitt 50% der erzeugten Energie verworfen wird (aber eigentlich trotzdem bezahlt werden muss, damit der Betreiber nicht vorzeitig pleite geht).
Das trifft sich ja mit meiner Aussage, das bei Vollast die kWh mit 500% kosten müsste, im Durchschnitt natürlich nur 200%.
#23: Hofmann,M
Je geringer der Gaskraftanteil ist, um so mehr kann die Kilowattstunde aus Gas kosten, ohne das die obere maximale Preisgrenze von 14 ct/kWh überschritten wird.
Siehe #19: Klaus Öllerer
CO2-Certifikatehandel, EEG: Beides ist hier nicht berücksichtigt. Die Politik ist ein besonderes Thema.
Zum EEG siehe #21: Klaus Öllerer
#22: Peter Jensen
Die volkswirtschaftliche Seite war nicht Gegenstand der Betrachtung.
@ K. Oellerer #19
Sehr geehrter Herr Oellerer,
Bei einer mittleren Vollaststundenzahl von 1500 h im Jahr kann man mit 1500 Windmühlen à 1000 kW Nennleistung 2.250.000.000 kWh Strom produzieren. Die müssen unabhängig von einer Abnahme mit 9 Ct/kWh bezahlt werden. Macht also 202.500.000 €. Hinzu kommen nach Ihrem Modell noch 6 Ct für die kWh aus dem Gaskraftwerk. Macht zusammen 281 Millionen €. Die durch den verkauften Strom dividiert macht dann 10,7 Ct/kWh. Der Preis, der an die Windmühlenbetreiber pro kWh zu zahlen ist, beträgt jedoch 18 ct pro verkaufte kWh.
Der Zwangsabnahmepreis des Stromhändlers beträgt bei den Windmühlen auf See 18 Ct/kWh, da die Transportkosten zu berücksichtigen sind und nicht nur 14 Ct, wie Sie angegeben haben. 15 Ct davon bekommt der Windmühlenbetreiber.
Sehr geehrter Herr Oellerer
Leider kommen auch mir ein Paar Fragen auf, diese beziehen sich insbesondere auf Ihre Aussagen:
—————————–
Dazu werden Gaskraftwerke mit gleich leistungsfähigen WEAs gekoppelt. Dabei wird bei diesen eine durchschnittliche Auslastung im Jahresmittel von 20 % der Nennleistung angenommen, wie sie in der Realität von landbasierten WEAs in Deutschland auch vorkommen. D.h. beispielsweise, dass ein 300 MW Gaskraftwerk mit 1.500 WEAs mit je 1 MW Nennleistung gekoppelt wird, die zusammen ebenfalls im Durchschnitt 300 MW liefern.
——————————
und weiter unten im Text:
——————————
Obere Preisgrenze:
WEAs liefern nicht und aller Strom kommt aus dem Gaskraftwerk.
….
WEAs liefern 100% Strom und das Gaskraftwerk ist nur in Bereitschaft.
————————————
Ich bin der Meinung hier fehlt noch der 3. Fall:
WEAs liefern 500% (weil diese ja mit 1500x1MW 5-fach überdimensioniert sind)
Dies führt dazu, das bis zu 1200MW zusätzlich generiert wird welche
a) ungebraucht weggeschmissen wird , aber durch das EEG trotzdem bezahlt werden muss. Somit kommen hier noch mal 4x9ct/kWh auf den Verbraucher hinzu.
oder
b) der Fall eintritt, das der Betreiber nicht durch das EEG entschädigt wird, was zur Folge hat, das es sich nicht mehr für ihn rentiert, wenn er im Schnitt nur noch 1/5 seines Stroms tatsächlich abgenommen bekommt. Denn der preis von 9ct/kWh Windkraft ist ja nur dann gültig, wenn der gesamte Strom abgenommen wird. Wenn der WEA betreiber nur noch 1/5 des erzeugten Stroms abgenommen bekommt, muss seine kWh folglich für den 5-fachen Preis vergütet werden, wenn er die gleiche Rendite erhalten soll, so dass sich die Invetition in die WEA auch irgendwann finanziell rechnet.
Mit anderen Worten, je überdimensionierter die Anlage, desto mehr Energie findet bei diesen teuren Preisen keinen Abnehmer!
Vielleicht habe ich Sie auch nur falsch verstanden, dann können Sie das aber sicherlich besser erklären.
Danke
L. Stiller
Das Thema wird hier etwas eindimensional betrachtet. Sicher explodieren die Stromkosten, wenn man subventioniert Windmühlen und PV-Anlagen baut und de fakto deren Leistungsbeitrag zu 100 % mit Backupkraftwerken absichern muss.
Eine weitere wesentliche Wirkung ist, dass mit dem Ausbau der fluktuierenden Energien die Auslastung und Wirtschaftlichkeit des Kraftwerksparkes in den Keller geht. Die Terminmarktpreise werden an der Börse durch den grenzüberschreitenden Handel limitiert und liegen bei knapp über 5 ct/kWh. Bei dem Level rechnet sich kein Neubau in D. Bis auf die paar in Bau befindlichen Anlagen wurden fast alle Projekte gestoppt. E.ON & Co. verabschieden sich langsam vom deutschen Markt.
Neben der Subventionierung der Windmühlen & Co. und dem Netzausbau muss zukünftig damit auch dIe konventionelle Leistungsvorhaltung subventioniert werden (Kapazitätsmärkte).
Erdgas kostet übrigens rund 3 ct/kWh als Primärenergie und ist in Europa rund 3-fach teurer als in den USA mit Ihrem Schiefergasboom. Bei den Preisen investiert niemand in Gaskraftwerke. Bei 3.000 Vh liegen die Vollkosten der Stromerzeugung auf Gasbasis bei rund 10 ct/kWh.
Dank der unermesslichen Weisheit unserer Regierung, die Kernkraftwerke stillzulegen und den Boom der „EE“ grenzenlos zu subventionieren, haben wir die Reserven dem ökoreligiösen Wahn geopfert und stehen vor einer ökologischen Mangel- und Planwirtschaft, die die industrielle Basis und den Wohlstand sehr schnell aufzehren wird.
Bei Gaskraftwerken habe ich noch zwei Einwürfe zu machen. Dies betrifft die 5ct Erzeugungskosten.
Zum einen sind diese 5ct die Preisuntergrenze bei Gaskraftwerken. Bei den 5ct ist das Gaskraftwerk dann „optimalst“ Ausgelastet! Als Schattenkraftwerk habe ich jedoch keine „optimale“ Auslastung mehr. Hier habe ich dann mehr Wartungs- und Instanhaltungskosten, dem kein Profit gegebenübersteht.
Zum zweiten muss ich in das Jahr 2013 schaun. Hier kommt dann noch die Mehrbelastung durch den Co2-Zertifikatenhandel in der Kalkultion des Strompreises bei Gas- und Kohlekraftwerken hinzu.
Zusammengefasst kann man sagen, dass die 5ct noch sehr positiv gerechnet sind.
@ # 20
Herr O., Sie haben tatsächlich etwas übersehen oder einfach nicht gewusst.
Nämlich den volkswirtschaftlichen Unsinn des EEG, dass Betreiber von Windmühlen auch eine Einspeisevergütung bekommen, wenn sie gar keinen Strom liefern. Das sind die garantierten Subventionen, weswegen der ganze Windmühlenunsinn in Deutschland gemacht wird. Die Betreiber haben garantierte Einnahmen, unabhängig davon, ob sie liefern oder nicht. Und das wird dann als EEG-Umlage mit derzeit etwa 3,5 c/kWh auf alle Stromverbraucher umgelegt. Tendenz wahrscheinlich steigend.
Ich hoffe, ich konnte Ihnen helfen.
#20: G. Oberwahrenbrock
Dass EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) bestimmt, dass aller durch WEAs erzeugte Strom auch abgenommen werden muss.
Bei der Verwendung in der Grundlast mit Kopplung von Gaskraftwerken geht das nicht. Dann verfallen ungefähr 50%.
Aber der gesamte angebotene Strom durch WEAs muss bezahlt werden, weil sonst die Anlagenbetreiber nicht auf ihre Kosten kommen würden.
Wenn bspw. von den WEAs mehr als 300 MW Wind erzeugt wird, dann kann alles was über 300 MW ist nicht verwendet werden und muss daher verfallen. Aber bezahlt werden muss es.
Im Durchschnitt sieht das dann so aus:
Es entfallen auf alle der ständig angebotenen 300 MW des gekoppelten Systems im Durchschnitt auch immer die entsprechenden Windkosten von 9 ct pro verbrauchter Kilowattstunde.
HILFE!
„WEAs liefern nicht und aller Strom kommt aus dem Gaskraftwerk. Dann brauchen nur die jeweiligen einzelnen Kosten addiert zu werden:
9 ct/kWh WEA + 5 ct/kWh Gas = 14 ct/kWh obere Grenze“
Tut mir leid, das verstehe ich nicht. Ohne Windenergieeinspeisung entfallen doch die 9 ct/kWh? Oder was habe ich übersehen?
Hallo Herr Treml,
es ist alles viel einfacher, als Sie denken.
Die Ausgangsfrage war: Wo ist ungefähr die obere Grenze, wenn WEAs durch Gaskraftwerke gepuffert werden, um Grundlastbetrieb zu gewährleisten?
Antwort: Am teuersten ist es, wenn Gaskraftwerke zu 100% und WEAs zu 0% einspeisen, aber die WEAs mit ihrem Stromangebot (hier mit 20% der installierten Leistung als durchschnittlich angenommen) bezahlt werden müssen, so als ob sie 100% liefern würden. Und zwar egal wie lange. Das sind dann sozusagen die Potemkinschen Windmühlen
Dann beträgt der Erzeugerpreis 5 ct/kWh (Gas, Erzeugerpreis) + 9 ct/kWh (Wind, Einspeisevergütung) = 14 ct/kWh. Höher geht es nicht. Und deswegen ist diese Kalkulation auch so einfach.
Können wir uns bis hierhin soweit einigen?
Anschliessend wird es wieder etwas komplizierter:
Billiger wird es, wenn Gas und Wind sich die Last teilen. Denn dann darf sogar der Gaspreis in ct/kWh stark steigen ohne das in der Summe die Obergrenze von 14 ct/kWh überschritten wird.
Also: Wenn Gas und Wind je 50% einer Kilowattstunde liefern, dann setzt sich durchschnittlich der Preis aus 9 ct/kWH Wind + 2,5 ct/kWh Gas = 11,5 ct/kWh zusammen (Eigentlich sind es 12 ct/kw/H, aber erst mal egal).
D.h., dass die Kilowattstunde Gas durchaus 5 ct/kWh (hier wird nur 1/2 h davon gerechnet) teurer sein darf (also dann 10ct/kWh), als bei ununterbrochenem Betrieb ohne die obere Grenze von 14 ct/kWh zu überschreiten.
Das ist der Kern der Überlegungen.
Sind wir uns nun etwas näher gekommen?
Ich bin auch inzwischen nicht mehr der einzige der preislich in dieser Größenordnung liegt. Prof Alt macht es detaillierter und kommt in etwa vergleichbar auf 9,43 ct/kWh bei der Kombination von Gas und Wind und 50% Windanteil. Hier gibt es eine Excelliste, wo man auch ein bisschen spielen kann:
http://www.KlimaNotizen.de/diverseDateien/2012.01.31_Alt_Stromkostenberechnung_KKW_Windanlagen_Gaskraftwerke_Januar_2_K.xls
Die anderen angesprochenen Themen erspare ich mir im Augenblick, um das jetzt nicht zu überfrachten.
@ M. Treml #14
„Wenn ich Sie richtig verstehe wollen Sie die Grundlast von 40 GW
von WKA erzeugen lassen.“
Herr Dipl.-Ing. Oellerer hat nicht gerade ein goldenes Händchen in der Formulierung seines Modells.
Er möchte m.E. in einem Verbund eines absolut schnell regelbaren (zwischen 0 und 100% Leistung) Gaskraftwerkes von 300 MW in Koppelung mit 1500 Windmühlen à 1000 kW ennleistung den Netzbetreibern eine garantierte Grundlast von 300 MW anbieten. Und damit er mit seiner fiktiven Firma nicht insolvent wird, versucht er den reis zu ermitteln, den er benötigt, um mit Windmühlen und einem Gaskraftwerk Grundlaststrom anbieten zu können.
Soweit ersichtlich, geht Herr Oellerer davon aus, daß man mit 1500 Windmühlen mit 1000 kW Nennleistung tatsächlich 50% des Grundlaststroms in Höhe einer Leistung von 300 MW unter Hinnahme der Verluste nicht absetzbaren Stroms abdecken kann. Wie er das berechnet hat, bleibt tatsächlich verborgen.
Aber Herr Oellerer kann ja nachbessern.
@ MEstermeier #16
„Nun seien Sie mal nicht so streng.“
Herr Estermeier,
ich bin sehr milde gestimmt, aber etwas, was warum auch immer grob falsch dargestellt wird, bedarf der Korrektur.
„Selbstverständlich könne Herr Öllerer mit seinen Berechnungen wesentlich mehr ins Detail gehen. Würde es aber an der Absurdität des Zustandes etwas ändern?“
Selbst wenn man „Milchmädchenrechnungen“ = Überschlagsrechnungen aufstellt, darf man gewisse Details nicht vernachlässigen.
Herr Oellerer stellt zu Recht fest:
„Um es deutlich zu sagen: Windenergie, die angeboten, aber nicht abgenommen werden kann, muss bezahlt werden.“
Die Konsequenz daraus zieht er jedoch nicht. Er verwendet weiterhin den Zwangsabnahmepreis in Höhe von 9 €Ct/kWh für die tatsächlich im Modell verkaufbare kWh. Letztendlich müßte Herr Oellerer aber die Kosten der benötigten Windmühlen mit 1000 kW Nennleistung, die eine 50%ige Abdeckung der Grundlast erlauben, in der Kostenrechnung berücksichtigen. Deren Kosten (Kapitalkosten + Betriebskosten) müßte er nur noch auf die verkaufbare Strommenge umlegen, und schon hätte er den realen Preis für den Windstrom in seinem Modell. Ob Herr Oellerer dann noch für den Strom aus den Erdgaskraftwerken 4 oder 8 €Ct/kwh ansetzt und für den Stand-By-Betrieb eines Kraftwerkes 1 oder 2 €Ct ansetzt, ist vernachlässigbar, wenn man nur die Größenordnung bestimmen will.
„Nach meinen eigenen Berechnungen (ohne Netz- und Speicherausbau) müßte der Strompreis ab Steckdose bei etwa 45 Cent liegen.“
Ökonomen berechnen und vergleichen sinnvollerweise den Preis am Bereitstellungspunkt, also am Trafo Kraftwerk oder Windmühle oder bei den Windmühlen auf See am Anschlußpunkt an der Küste. Nur so bekommt man vergleicbare Werte. Wenn allerdings jemand im Alpenraum unbedingt Windstrom haben will, kommen natürlich noch die Leitungskosten und -verluste oben drauf. Der Transport des Windstroms von Windmühlen in der Nordsee bis zur Küste kostet ohne Mehrwertsteuer um die 3 €Ct/kWh. Das entspricht in etwa den Stromerzeugungskosten in einem Braunkohlekraftwerk.
Hallo Herr Heinzow
Nun seien Sie mal nicht so streng. Selbstverständlich könne Herr Öllerer mit seinen Berechnungen wesentlich mehr ins Detail gehen. Würde es aber an der Absurdität des Zustandes etwas ändern? Nach meinen eigenen Berechnungen (ohne Netz- und Speicherausbau) müßte der Strompreis ab Steckdose bei etwa 45 Cent liegen. Ich denke, das ist gar nicht so weit von Herrn Öllerer’s Erzeugerpreis-Berechnung entfernt.
mfg
Markus Estermeier
#3 Horst Trummler schreibt
„Wenn Sie den umweltschädlichen Windstrom nutzbar machen möchten, vergessen Sie nicht wochenlange Windflauten. Um diese zu glätten wäre es erforderlich die Nordseedeiche auf 100m zu erhöhen und das Wasser bis Frankfurt a.M. aufzustauen.“
Unter diesem Gesichtspunkt stünde der Kölner Dom tatsächlich unter Wasser. Allerdings nicht wegen des Klimawandels, sondern wegen dem Schutz davor. Grins
Sehr geehrter Herr Oellerer,
dieses Schreiben wollte ich vermeiden und bat in meiner Schrift an die EIKE-Radaktion um eine interne Prüfung Ihres Beitrags. Das hat
nicht geklappt. Daher muss ich die Prüfung jetzt öffentlich vornehmen.
Wenn Sie ein Backup für 1500 MW WKA-Leistung realisieren wollen
müssen Sie auch 1500 MW Gasturbinenleistung installieren und nicht
300 MW. Der Nutzungsgrad wird aus dem Verhältnis von tatsächlicher
Arbeit und möglicher Arbeit ermittelt und ist abhängig von den
Windverhältnissen.
Wenn ich Sie richtig verstehe wollen Sie die Grundlast von 40 GW
von WKA erzeugen lassen.Alles was jetzt folgt ist nur eine Fiktion.
Bei einem Nutzungsgrad von 20% müßten Sie dann eine installierte
Leistung von 200GW WKA vorhalten. Sie haben aber keine Speicher.
Sie führen als Beispiel die erste Grafik an, die den Windleistungsgang
in diesem Fall für die Windverhältnisse des Mäerz 2011 angeben.
Zur Abdeckung dieser Leistung brauchen sie 130 Gasturbinenkraftwerke
je 300 MW und 200000 WKA je 1 MW und nicht 47000.Dann können Sie die
grüne Fläche der Grafik mit Windarbeit und die gelbe Fläche mit
Gasarbeit füllen.Die grauen Flächen die ungefähr 50% der angebotenen
Arbeit darstellen können nicht verfallen. Wenn alle WKA am Netz sind
bringen sie auch die Leistung.NIE-Anlagen sind nicht regelbar.
Wenn Sie die nicht abnehmen können steigt in Sekunden-
bruchteilen die Netzfequenz an. Sie müssen dann sofort WKA abschalten
um nicht weit über 50Hz zu kommen.Tun Sie das nicht, dann folgt im
schlechtesten Fall der Schwarzfall. Schalten sie mal so viele WKA
in kürzester Zeit ab. Hoffnungslos ist das.Die Frequenzregelung muss
während der ganzen Zeit das Verbundnetz leisten.
Ob es dazu in der Lage ist,ist in diesem Beispiel sehr fraglich.
Die entstehenden Windleistungsgradienten sind ja gigantisch.
Wenn WKA abgeschaltet werden muss der Betreiber für den Ausfall vom
Netzbetreiber entschädigt werden. Er bekommt also Geld für nichts.
Die Kosten kann der Netzbetreiber auf die Stromabnehmer abwälzen.
Regelleistungserzeugung wird von Netzbetreiber zu einem erhöhten
Entgelt pro MWh von Anbietern leistungsregelbarer Anlagen eingekauft.
Wie sind nun die Kosten dieser Stromerzeugung ?
Dazu ermittelt man die Flächen der Grafik mit geeigneten Methoden
und erhält dann die geleistete Arbeit:
graue Flächen sind zu Entschädigen Offshore mit 14cent/kWh
Onshore mit 9cent/kWh
die grünen Flächen sind zu entgelten Offshore mit 14cent/kWH
Onshore mit 9cent/kWh
die gelben Flächen sind zu entgelten 4,2cent/kWh + Regelzuschlag?
Man kann aus den gelben Flächen erkennen das die erforderlichen
Gaskraftwerke an Unterbeschäftigung leiden.Wie diese Anlagen die
Betriebskosten und den Kapitaldienst mit 4,2cent/kWh erwirtschaften
sollen ist mir schleierhaft. Das wird bestimmt teurer.Ich tippe
mal auf 8cent/kWh.
Bei der Windarbeit kann man sehen das die Kosten für Entgelt und
Entschädigung addiert werden müssen: Offshore mit 28cent/kWh
Onshore mit 18cent/kWh
Ich kann Ihren Berechnungen der Kosten nicht folgen.
Ich beende hier meine Kritik und hoffe ich war konstruktiv.
Es grüsst
Michael Treml
Heute wird gemeldet, dass in Süddeutschland Gas rationiert werden muss, weil Russland wegen des kalten Winters weniger liefert als üblich.
Siehe: http://tinyurl.com/6tzvbrz
Vor diesem Hintergrund wird der ganze Wahnsinn erkennbar, der hinter der „Energiewende“ steht. Man will ja die Stromversorgung mit dem Tandem von Windrädern und Gaskraftwerken sichern. Was soll denn passieren, wenn in einem kalten Winter zu wenig Wind weht?
Die Politik verhält sich wie jemand, der bei Eis und Schnee mit abgefahrenen Sommerreifen im Auto unterwegs ist. Es muss nichts passieren, aber es ist extrem gefährlich, verantwortungslos und kriminell. Man vergesse nicht: Bei einem Blackout muss man immer mit Todesfällen rechen!
Herr Trummler,
Herr Oellerer möchte berechnen, was der Strom insgesamt kosten würde, wenn man 50% der Grundlast mittels Windmühlen erzeugt und für die Flautentage als Stand-By-Kraftwerke Gaskraftwerke nutzt. Er sagt allerdings nicht, daß man keine GuD-Kraftwerke nutzen kann, denn die lassen sich im Gegensatz zu reinen Gasturbinenkraftwerken nicht so ohne weiteres zwischen Null und 100% Last regeln.
“
Nicht berücksichtigt sind bei den Windstromkosten hierbei die Kosten der kurzfristigen Netzstabilisierung, rotative Massen der Dampfturbinen, Kesselreserve und die Kosten des zusätzlichen Netzausbaus durch die willkürlich schwankende Stromeinspeisung.“
Das kann man in solch einem simplen Modell durchaus vernachlässigen.
Herr Oellerer, Herr Heinzow,
ich finde, dass der gewählte Grundansatz die Problematik nicht abbilden kann.
Der Strombedarf schwankt in Deutschland zwischen 45000 MW Sommerwochenendnacht und 90.000 MW Kalter Wintertag.
Die Windstromeinspeisung schwankt zwischen 100 MW und fast 25000 MW.
Wenn man ein stabiles bedarfsgesteuertes Netz betreiben möchte, so muss zu jedem Zeitpunkt der Bedarf durch nukleare, oder fossile Kapazitäten, zzgl. Reserven, gedeckt sein.
Windstrom kann demzufolge keine fossilen/nuklearen Kapazitäten ersetzen.
Windstrom hat den Wert der vermiedenen Brennstoffkosten.
Nicht berücksichtigt sind bei den Windstromkosten hierbei die Kosten der kurzfristigen Netzstabilisierung, rotative Massen der Dampfturbinen, Kesselreserve und die Kosten des zusätzlichen Netzausbaus durch die willkürlich schwankende Stromeinspeisung.
Vandale
@ K. Öllerer #9
„Sie haben mir schon einmal nicht zeigen können worin hier das Kostentreibende in den Regelungsabläufen zwischen WEAs und Gaskraftwerken bestehen soll.“
1. Ich möchte Sie freundlichst darauf hinweisen, daß es es technisch und sprachlich keine WEA (Windenergieanlagen) gibt. Im korrekten Deutsch handelt es sich um Windmühlen. Wenn Sie also eine bereits im 19. Jahrhundert ausrangierte Technik der Windmühle per Marketingbegriff schmackhaft machen wollen, zeigen Sie Ihre Befangenheit.
2. Als Dipl.-Ing. sollten Sie die jeweiligen Kostenverläufe in Abhängigkeit von der jeweiligen Last berechnen können. Die Wirkungsgradkurven eines GuD-Kraftwerkes oder eines Gasturbinenkraftwerkes sollten Ihnen bekannt sein. Deshalb muß ich Ihnen gar nichts zeigen.
3. „Das ist zuerst eine Frage der technischen Abläufe, woraus sich dann Kosten ergeben.“
Nullsatz! Hätten Sie sich doch mal die Daten der realen Windenergieeinspeisung besorgt und daraus dann ein simples Modell gebastelt.
Aber ich gebe Ihnen mal einen Tip:
Berechnen Sie die jeweiligen Stromerzeugungskosten mittels einer Windmühle mit 1000 kW Nennleistung in Abhängigkeit von der über 5 Minuten gemittelten Windgeschwindigkeit. Die Windgeschwindigkeit beträgt im Minimum 2 m/s und im Maximum 16 m/s. Tragen Sie die Stromerzeugungskosten in eine Tabelle mit 0,5 m/s als unabhängige Variablendistanz ein. Die Polare der Windmühle sei die einer AN Bonus 1000. Die Windmühle hat eine rechnerische Betriebsdauer von 20 Jaheren. Die Investitionskosten pro kW Nennleistung betragen 1000 €, der Zinssatz 8% und die Betriebs- und Reparaturkosten einschl. Pacht pro Jahr 6% der
Investitionssumme.
Dürfte doch für einen Daniel Düsentrieb (dem Ingenör ist nichts zu schwör), wie es sein wollen, locker berechenbar sein.
#6: Thomas Heinzow
Hallo Herr Heinzow,
Sie haben mir schon einmal nicht zeigen können worin hier das Kostentreibende in den Regelungsabläufen zwischen WEAs und Gaskraftwerken bestehen soll.
Das ist zuerst eine Frage der technischen Abläufe, woraus sich dann Kosten ergeben.
Sie sind bisher immer sehr im Allgemeinen geblieben.
@ Michael Treml
* 1500 MW installierte Windleistung entsprechen durchschnittlich 300 MW angebotene Leistung (20%), daher ist auch nur ein 300 MW Gaskraftwerk zur Pufferung notwendig.
* Der Einfachheit halber ist hier mit 1 MW Anlagen gerechnet. Im Durchschnitt lag 2011 in Deutschland die installierte Leistung pro WEA bei 1,3 MW. Die Aussage mit dem Repowering wird gestrichen.
* Der 50% Windanteil an der Grundlast sind als langfristiges Mittel geschätzt und schlecht vorhersagbar. Das hängt von der Struktur des Windes ab. In der Realität wird sich das irgendwo darunter oder darüber bewegen entsprechend der Entwicklung der Windverhältnisse. Für den Preis – um den es hier ja hauptsächlich geht – bedeutet das, das er mal mehr an der oberen oder unteren Grenze liegt und damit um überschaubare +/- 2 ct/kWh schwankt.
* „Kalkulation für Grundlast“: Sie können mich auch gerne anrufen: 0170 92 60 771
Ich habe gestern unter #9 im vorhergehenden Artikel veröffentlichte Angaben der Windbranche eingestellt, aus denen geht einerseits hervor das die Windkraft 4% der Stromerzeugung (nach Verbandsangaben) leistet. Weiter das bisher circa 3.812 Milliarden € in Wind-Anlagen investiert wurden. Das ist sicher nur ein Teil der Investitionen in „regenerative Spekulations-Projekte“, die im freien Markwettbewerb völlig ohne jede Chance, weil viel zu teuer – mit Klima- und Öko- bzw. Atompanik-Poltik ins Rennen gebracht worden sind.
Es vollkommen klar, wenn man ein zweites, paralleles Stromerzeugung-System, das dazu auch noch ein Netz benötigt, installiert – dann kommt es mindsetens auch zu einer Verdopplung der Strompreise. Dumm nur das alle Verbraucher gar keine Alternative haben als diese extremen Wucherpreise hin zu nehmen, weil sie sich keinen Atomstrom von einem ausländischen Kernkraftwerk zu moderaten Preisen liefern lassen können. Obwohl ja angeblich Wettbewerb in der EU herrsche. Klar Autos darf man auch aus Frankreich bestellen aber beim Strom – da ist alles anders, da hört die Marktwirtschaft auf und nebenbei jeglicher gesunde Menschenverstand.
Angenommen von dem Investitionsvolumen 3.813 Mrd. €
wären 10% zur „Sicherung dieses Windgeschäftes“ ein gesetzt, dann sind das immerhin 38,13 Mrd. hilfreiches „Schmiermittel“. Wie die „Zuwendungen“ an die üblichen „Reklame-Organisationen, Grüne, Greenpeace, BUND usw. Umweltminister und Parlamentarier“ gelangen, ist nicht nur für Transparenzy International, sonder auch für Steuerfahnder, bzw. Geldwäsche-Profis eine dringende Aufgabe, um die „quasi-kriminellen“ Strukturen frei zu legen.
@ M. Treml #5
Sehr geehrter Herr Treml,
EIKE stellt nach meinem Verständnis – ich kann mich auch irren – Artikel zur Diskussion und erhebt nicht den Anspruch, daß es sich um „geprüfte“ Artikel handelt, die wie auch immer auf „EIKE-Linie“ sind. Sowas machen linksintellektuelle Zeitungen und Magazine.
Herr Oellerer hat also seine Arbeit publizieren können. Nur er ist für den Inhalt verantwortlich, nicht EIKE.
Diskutieren wir sie mit ihm und weisen die Defizite nach, wenn wir können.
„Der Autor kann offenbar nicht Leistung und Arbeit unterscheiden.“
Das kann er schon, aber Herr Oellerer hat Defizite in Kostenrechnung, speziell bei fluktuierend prodozierenden „Maschinen“. Dazu irgendwann später.
Liebe EIKE-Leute,
diesen Beitrag kann ich nicht nachvollziehen und bitte Sie diese Kritik intern zu lassen.
Ab „Kalkulation“ verstehe ich nicht warum 1500MW
Windleistung nur mit 300 MW Gaskraftwerk abgesichert werden sollen. Der Autor kann offenbar nicht Leistung und Arbeit unterscheiden. Warum wird mit 1 MW WKA gerechnet ? Das ist doch kein Repowering.
Wodurch entsteht der Windkraftüberschuss von ca.50% ?
Ab „Kalkulation für Grundlast“ bin ich überfordert.
Kann mich jemand aufklären was da gerechnet wird ?
Falls nicht, sollte der Beitrag entfernt werden da er dann dem Anliegen von EIKE schadet.
Mannomann, wenn ich das 2# lese, kommt mir der Gedanke dass unseren Altvorderen vor einigen Jahrzehnten mit ihrer Idee und praktisch versuchter Umsetzung ein Europa unter deutscher, nicht schwarzrotgoldener Fahne zu schaffen, daran gescheitert sind, dass es ihnen wohl einfach an notwendiger Überzeugungskraft sprich EEG und CO2-Minderungsglaubensbekenntnis gefehlt hat. Obwohl, die Weichen wurden dazu bereits damals gestellt. Das dürfen Sie, werter Leser, gerne mal selbst recherchieren… sofern Sie mögen.
Erst sollte Norwegen, nun die Schweiz und Österreich heim ins Reich äh uns mit ihren Tälern und bereits vorhandenen Stauseen unseren sauber erzeugten Strom wegspeichern. Welches Land kommt morgen? Vielleicht Griechenland als Ausgleichsmaßnahme für all unserer Banken – und Eurorettung. Sind schließlich auch ganz schön bergig.
Herr (?) / Frau (?) Biersauer, Sie haben Recht – es fehlt uns an Speichermöglichkeiten.
Nehmen wir uns doch einfach China zum Vorbild. Für den Drei-Schluchten-Stausee hat man Millionen Menschen ihrer Heimat beraubt und zwangsumgesiedelt. Und nun die bauen die auch noch Windräder und Solargedöns.
Von den Chinesen lernen heißt siegen lernen.
Ach ja, ein Herr Naumann hatte zur Speicherthematik und EE-Einsatz auch so seine Vorstellungen mit jedem sein Auto im Keller. Es kann auch sein, ich bringe das in falschen Zusammenhang. Ist schon ein paar Tage her und habe es nicht bei dem betreffenden Artikel so nicht verfolgt.
Merken, spüren Sie eigentlich noch irgendwas, Herr (?) / Frau (?) Biersauer?
Herr Biersauer, Beitrag 2
Ich erachte es als unwahrscheinlich, dass die Oesterreicher und Schweizer ihre schönen Gebirgslandschaften den religiösen Launen der Deutschen opfern werden.
In Deutschland gibt es auch einiges Potential. Allerdings gehen diese Projekte gegen den Widerstand der BI nur sehr zäh voran.
Wenn Sie den umweltschädlichen Windstrom nutzbar machen möchten, vergessen Sie nicht wochenlange Windflauten. Um diese zu glätten wäre es erforderlich die Nordseedeiche auf 100m zu erhöhen und das Wasser bis Frankfurt a.M. aufzustauen.
Vandale