Doch laut einer Studie des Instituts für Energiewirtschaft und Rationelle Energieverwendung der Universität Stuttgart aus dem letzten Jahr, wird das Ende der Kernenergie bis zum Jahr 2022 nur kurzfristig eine begrenzte negative Auswirkung auf Arbeitsplätze haben. "Aber der Verlust im Jahr 2025 von ca. 185.000 Arbeitsplätzen wird auch hier aufgezeichnet werden", hieß es. Zusätzlich glauben einige Forschungsinstitute, dass der erwartete Anstieg der Kosten für Strom in Deutschland das Wachstum aufhält und deshalb kurzfristig eine Beschäftigungszunahme die von der Umstellung auf erneuerbare Energie profitiert neutralisieren wird. Ein aktuelles Beispiel unterstreicht diese Ängste-das deutsche Unternehmen SGL Carbon hat angekündigt, es würde eine neue Kohlefaser-Fabrik lieber in den Vereinigten Staaten als in Deutschland bauen, da Strom dort billiger ist….
Von Aurelia End (AFP) 8.1.12 BERLIN
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Die immer wieder in der Presse wiederholten Kosten „100 Milliarden über die letzten 10 Jahre“ und „3,5 cent EEG-Umlage pro kWh“ sind Augenwischerei. Eine viel realistischere Kostenrechnung erhält man, wenn man Deutschland mit Frankreich vergleicht: Vor 11 Jahren war der Strom in beiden Ländern ungefähr gleich. In Deutschland haben sich die Strompreise mehr als verdoppelt. In Frankreich wurden sie gerademal an die Inflation angepasst, und sind ansonsten stabil geblieben. Rechnet man dann 50% der Stromkosten im gesamten Land aus diesen Jahren zusammen, bekommt man vermutlich etwas in der Gegend um die 500 Milliarden. Das sind die wahren Kosten der „ökologischen Steuerreform“.
Und was die Subventionen für AKW und Atomforschung betrifft, muss man sagen, daß in typischer CDU/CSU/Merkel-Manier wieder einmal die Großkonzerne subventioniert wurden, wie Siemens etc., und alles wieder mit dem „Arbeitsplatz“ Argument begründet wurde etc.
Wenn man hingegen wirklich nur Stromerzeugung haben wollte, könnte man sich ein AKW komplett samt KnowHow und Experten importieren und bräuchte keinen Cent Subvention. Russlands Rosatom baut fleissig weltweit neue AKW und bietet sogar die Rücknahme des sogenannten „Atommülls“ an, also ideal für Deutschland mit seinen satten und wohlhabenden Angsthasen. Wenn der Gorleben-Mob dann den Brennstäben nach Sibirien nachreisen will, hätten wir sicher auch nichts dagegen.
Lieber Herr Hader
„Summa summarum könnte diese Leistung in diesem Beispiel in 501 Viertelstunden von den insgesamt 2.880 im Juni enthaltenen Viertelstunden durch die Windstromeinspeisung kompensiert werden.“ und was ist mit den 2.379 Viertelstunden, die nicht mit Windstromeinspeisung kompensiert werden können? Ohne konventionelle Reserve heisst das in 594,75 Stunden Stromausfall möglich ist. Wollen Sie wirklich 24 Tage/Monat Risiko fahren? Ohne sichere Reserve?
MfG
Michael Weber
@S.Hader #33
Die deutsche Wirtschaft und der deutsche Wohlstand basiert auf einem billigen Allgemeingut und nicht auf dem wankelmütigen Luxusgut Energie!
Wer Energie künstlich durch das EEG vom Allgemeingut zum Luxusgut aufwertet, der handelt gegen das Wohl(-stand) des deutschen Volks!
Der arbeitende und dienstleistende Arbeiter wird die Zeche doppelt und dreifach spüren bzw. bezahlen dürfen! Für die Zukunft werden keine Arbeitsplätze geschaffen. Die momentane Arbeitsplatznachfrage ist dem staatlichen Subventionsprogramm bei den sog. EE und dem demographischen Wandel geschuldet. Mit Nachhaltigkeit hat dies nichts zu tun!
Das böse Erwachen kommt in den nächsten Jahren auf den deutschen Bürger zu.
-Extem steigende Enegiekosten.
-Steigende Abgaben an die Öffentliche Hand.
-Abbau von Arbeitsplätzen in der hochsubventionierten und unwirtschafltichen sog. Erneuerbaren Energiebranche
-Mehrbelastung/Steuerausfälle durch die Abschaltung von wirschaftlichen Kernkraftwerken
-Stillstand bei zukunftsgewinnenden Innovationen
-Steigende Staatsausgaben (Verschuldung) durch mehr Pensionäre.
-Steigende Staatsverschludung durch Einlösung von Bürgschaften europäischer Schuldenstaaten.
Mi diesen o.g. Punkten werden wir uns als deutscher Staat/Bürger in den nächsten Jahren selbst auseiander setzen müssen. Hier hilft niemand und erst recht nicht das Ausland! Das Ausland wird nur mit entsprechender Gegenleistung seine Hilfe anbieten. Darauf hoffen ja die Rußland,China und noch einige andere insgeheim!
Wenn Deutschland sich mit einer ideologischen Ökopolitik selbst schwächt, dann möchte ich mal wissen, wo Sie darin Protektionismus sehen?!
Hallo Hermann Hurz, bevor ich Ihre Frage aus #56 beantworte, möchte ich noch etwas in eigener Sache schreiben. Dafür muss ich kurz dieses Posting „missbrauchen“.
Ich habe gestern mal durchgezählt, wieviele Beiträge ich am Sonntag geschrieben habe. Es waren genau 13. Das ist selbst für mich „too much“. Zwar macht mir das schnelle Schreiben keine großen Probleme, in Summe gingen dann gestern trotzdem zweieinhalb Stunden drauf. Es gibt einfach noch andere schöne und interessante Dinge im Leben. Und „viel hilft viel“ trifft ja nicht wirklich immer zu. Aus dem Grund habe ich mir jetzt vorgenommen pro Tag nicht mehr als drei Beiträge (dieses mitgerechnet) im EIKE zu schreiben. Das zwingt mich selbst, mich auf die Diskussionen und Argumente zu konzentrieren, die wirklich relevant und interessant sind und nebensächliche Kabbeleien wirklich links liegen zu lassen. Im Gegenzug heisst das natürlich auch, mich seltener an Endlos-Diskussionen zu beteiligen. Ich bin mal gespannt, ob es funktioniert. 😉
Jetzt zu Ihrem Beitrag. Prof.Wagner schreibt auf S.52: „Dennoch kann die Windstromeinspeisung einen Beitrag zur Leistungssubstitution im konventionellen
Kraftwerkpark leisten. Konventionelle Kraftwerke besitzen keine 100%ige „Verlässlichkeit“,
verstanden als ständig gesicherte Leistung. Als Folge davon kommt es zu außerplanmäßigen
Teil- oder Totalausfällen und somit zu unvorhergesehenen Leistungsdefiziten, weshalb insgesamt
mehr Kraftwerksleistung installiert sein muss, als nominal zur Deckung der Jahreshöchstlast notwendig wäre.
Die Höhe der nominalen Überdeckung ist maßgeblich für die Zuverlässigkeit des Kraftwerkssystems
zur Deckung der Last. Als wahrscheinlichkeitstheoretisches Maß dient hierfür die Systemzuverlässigkeit.
Analog zu den stochastischen Ausfällen von Kraftwerken kann auch die technische sowie die
windabhängige Verfügbarkeit der Windstromeinspeisung wahrscheinlichkeitstheoretisch behandelt
werden. Auch wenn die Windstromeinspeisung im Vergleich zu konventionellen Kraftwerken durch
eine wesentlich geringere Verfügbarkeit gekennzeichnet ist, liefert auch sie einen Beitrag zur Systemzuverlässigkeit.
Bei einem bestehenden Kraftwerkpark kann somit die Systemzuverlässigkeit erhöht
bzw. im Umkehrschluss bei gleichbleibender Systemzuverlässigkeit Kraftwerksleistung abgebaut
werden. Zur Erläuterung sei folgendes Beispiel angeführt. Ein unvorhergesehener Ausfall von
1.500 MW könnte im Falle der Windstromeinspeisung nach Bild 5-1 am 9., 20. und 21. Juni sowie in einigen anderen Zeiträumen alleine durch die Windstromeinspeisung ausgeglichen werden. Summa
summarum könnte diese Leistung in diesem Beispiel in 501 Viertelstunden von den insgesamt 2.880
im Juni enthaltenen Viertelstunden durch die Windstromeinspeisung kompensiert werden.“
Kurz ausgedrückt, durch die Windstromeinspeisung und Co können Leistungskapazitäten von den konventionelle Kraftwerken eingespart werden. Darum ging es in meiner vorherigen Aussage.
Spanier freut euch dass Ihr Spanier seit.
Warum hört man von Deutschlands Grünen nichts vom Herfa-Neurode, der größten Giftmülldeponie der Welt. Dort werden jährlich auf einer Fläche von 400km2 in 800m Tiefe circa 200.000t Giftmüll eingelagert. Dieser Abfall bleibt auf ewig giftig. Der deutsche Mensch hat aber nur vor seinem Atommüll Angst. Denn der ist des Teufels.
http://tinyurl.com/3vxcrdk
Mit der Menge die dort lagert kann man die Weltbevölkerung gleich mehrfach vergiften.
Das dieser Salzstock von den Grünen nicht beachtet wird ist ja entlarvend. Wenn man den und noch andere dieser Art in Deutschland schließt dann endet alle industrielle Produktion. Die zukünftigen Generationen werden noch weitere solcher Deponien benötigen oder in Höhlen leben müssen.
Grün ist eben nur eine Ideologie die Deutschland vernichten wird und die Deutschen machen freudig mit.
Gleichschaltung in Politik und Medien haben wir schon. Wann haben wir volle Planwirtschaft und einen Grünen Führer ?
Vorhalten von Kraftwerkskapazitäten nötig – Prof. Wagner
Herr Hader,
ich habe jetzt mal die Studie aufgerufen, auf die Sie nun schon mehrfach verwiesen haben.
http://tinyurl.com/5wzxn4t
Ich konnte dort nichts finden, was Ihre Aussage:
„Es ist nicht nur ein Allgemeinplatz, er ist zudem auch noch falsch. Schauen Sie sich die entsprechende Arbeit von Prof. Wagner (TU München) an, der genau untersucht hat, wieviel konv. Kraftwerksstrom eingespart wird. Die Vorhaltung von konv. Kraftwerkskapazitäten ist dabei nicht das Problem. In der Gesamtheit muss ich mit den Jahren sogar weniger Kapazitäten bereitstellen, weil die Summe der verschiedenen Technologien, die unter erneuerbare Energien zusammengefasst werden, liefern eine immer höhere Grundlast, die man mit den Reservekraftwerken abdecken muss. Die Herausforderung ist eine andere, nämlich das eine höhere Dynamik aufgrund der Einspeiseschwankungen abgedeckt werden muss. D.h. man braucht mehr Kraftwerke, die man effizient hoch- und runterfahren kann.“
stützt. Wo genau steht das?
Finden konnte ich auf S. 64 folgendes:
„Fazit
Der ökonomische Wert von Windstrom beträgt gegenwärtig ca. 2 Ct/kWh. Somit belaufen sich die spezifischen Vorhaltekosten auf Seiten des konventionellen Kraftwerkparks auf ca. 1 Ct/kWh Windstrom. Daraus ergeben sich in absoluten Zahlen ungefähr 200 Mio. € pro Jahr an Vorhaltekosten für Windstrom. Die Mehrbelastungen der Stromkunden berechnen sich aus der Differenz der Vergütung nach dem EEG und dem ökonomischen Wert der Windstromeinspeisung zu gegenwärtig 1,4 Mrd. € pro Jahr.
Bei einem Windstromanteil von 13 % im Jahr 2020 sinkt der ökonomische Wert auf dann unter 1,7 Ct/kWh. Die Vorhaltekosten auf Seiten des konventionellen Kraftwerkparks nehmen dann von gegenwärtig [2002] etwa 200 Mio. € auf 900 Mio. € pro Jahr zu. Die Stromgestehungskosten des konventionellen Kraftwerkparks erhöhen sich infolge der Windstromeinspeisung um ca. 7 %. Mit Blick auf die Vergütung nach dem EEG steigt diese vom Stromkunden zu tragende Mehrbelastung von zur Zeit 1,4 auf 3,4 Mrd. € pro Jahr, die gesamten Erzeugungskosten von ca. 15 Mrd. € auf 17 Mrd. €.“
Die Vorhaltekosten steigen von im Jahre 2002 angefallenen 200 Mio. Euro auf 900 Mio. Euro im Jahr 2020, wenn alles nach Plan läuft.
Das scheint mir das Gegenteil zu bedeuten von dem was Sie sagten.
Gruß,
Herrmann Hurz
#51: „Aber auch diese Ansicht ist falsch. Jedenfalls dann, wenn die Grundlast mit Wind- oder Sonnenenergie erzeugt werden soll. Denn diese können gar keine Grundlast liefern.“
Hallo Herr Jensen, es ist nicht nur Wind und Sonne gemeint, sondern auch Wasserkraft, Biomasse/-gas, Geothermie bis hin zur Müllverbrennung.
„Aber Herr Hader hat das sicher auch wieder ganz anders gemeint und redet gar nicht von Wind- und Sonnenenergie sondern von einem ominösen Mix aus anderen neuen Technologien. Was auch immer das sein mag…“
Genau, siehe oben :-).
Hallo Herr Hurz,
„Sie schrieben unter # 41:
„In der Gesamtheit muss ich mit den Jahren sogar weniger Kapazitäten bereitstellen, weil die Summe der verschiedenen Technologien, die unter erneuerbare Energien zusammengefasst werden, liefern eine immer höhere Grundlast, die man mit den Reservekraftwerken abdecken muss.“
Ich habe mir den Satz mehrmals durchgelesen, auch im Zusammenhang. Ich glaube nicht, dass er einen Sinn ergibt. Wenn man den letzten Halbsatz abtrennt ist er zwar inhaltlich falsch, ergibt aber einen Sinn:“
Sie haben vollkommen Recht. Es fehlt da eine wichtige Ergänzung, die ich vergessen hatte:
„…mit den Jahren sogar weniger Kapazitäten an konv.Kraftwerken bereitstellen…“
Nur von weniger Kapazitäten zu sprechen, wäre ja unsinnig, weil nicht gesagt wird, welche Kapazitäten gemeint sind.
„Wenn man die Grundlast mit Reservekraftwerken abdecken muss dann sind diese Reservekraftwerke doch konventionelle Kapazitäten, oder?“
Genau, das wollte ich ausdrücken, was mir durch meine sprachliche Ungeschicklichkeit nicht gelang. Danke für Ihre Nachfrage.
@ S. Bruenler #52
2Übrigens können Subventionen unter Umständen auch im Energiebereich Sinn machen. Nehmen wir nur einmal den Anfang der Kernkraftwerkstechnik in Deutschland. Ohne staatliche Unterstützung wäre die Entwicklung wahrscheinlich nicht so schnell gegangen.“
Aufwendungen des Staates für F&E sind keine Subventionen. Gleiches gilt für die Ingenieursausbildung an staatlichen Hochschulen.
Hinsichtlich des Baus und des Betriebs von KKW hat es keine Subventionen aus dem Staatshaushalt gegeben.
Daß die Entwicklung der Reaktoren von Westinghouse, auf denen die in D betriebenen Druckwasserreaktoren beruhen, vom Pentagon zum Bau von U-Boot-Reaktoren „subventioniert“ wurden, ist eine ganz andere Frage. Dementsprechend wäre die deutsche Luftfahrtbranche von der Hardthöhe „subventioniert“ worden (siehe z.B. Lizenzbau des Starfighters).
„Nur muß eben absehbar sein das sich die Fördergelder eines Tages tatsächlich auszahlen.“
Da gibt es in D m.W. im Technologiebereich nur die „Förderung“ der Entwicklung des A300 mit all seinen Ablegern, wo sich die Anschubfinanzierung tatsächlich rentiert hat.
2Erachtens wird der volkswirtschaftliche Schaden durch das Abenteuer der „Erneuerbaren Energien“ (was für eine schauderhafte Formulierung) jedenfalls alles in allem im zweistelligen Milliardenbereich liegen.“
Der volkswirtschaftliche Schaden, den Deutschland die nächsten 20 Jahre zu verkraften haben wird, liegt bereits jetzt bei mindestens 400 Milliarden € nur für die Bezahlung künstlich überhöhter Strompreise, die natürlich „abdiskontiert“ werden müssen. Die Kollateralschäden durch Arbeitsplatzvernichtung, Alimentierungszahlungen und Exportverluste sind da noch nicht drin enthalten.
„Netzbetreiber können meines Wissens für den Ausgleich von Ungleichgewichten eben nicht Kapazitäten hernehmen die vielleicht irgendwo am anderen Ende der Republik bereitgestellt werden (falls diese Annahme unkorrekt sein sollte bitte ich um Aufklärung).“
Schauen Sie mal hier nach, denn da finden Sie die heutigen Windgeschwindigkeiten in Deutschland und auch Europa: http://tinyurl.com/psw37
Man kann natürlich auch bei TENNET nachschauen, wie groß den die Windstromerzeugung war und prognostiziert wird. Das TENNET-Netz reicht von Flensburg bis zu den Alpen:
http://tinyurl.com/6lz7vnq
Die Viertelstundenleistung betrug um 1045 heute 70 MW. Auf See oder von Marketing-Experten in Denglisch „Offshore“ genannt, waren es 0 (NULL) MW. Das sind absolut berauschende Werte für jeden Windwühlenfan.
Herr Hader erzählt gerne viel Unsinn (und produziert Nullsätze), den ihm Marketingexperten der „EE“-Lobby und -Profiteure vorplappern.
In der heutigen FAS steht auf Seite 38 wieviel Milliardäre durch Investments in die sog. „EE“-Firmen verloren haben. Und das trotz der immens hohen Subventionierung der Branche durch die Verbraucher.
Ökonomisch sieht es alöso viel schlechter aus, als Sie es annehmen. Denken Sie an die sog. „Schuldenkrise“ und die Beschwichtigungen durch die Politiker. Das ganz dicke Ende kommt da noch.
@Thomas Heinzow, #49:
„Insofern ist die derzeitige Ressourcenverschwendung mit dem „EE“-Hype unsinnig. Wer tatsächlich Ressourcen strecken will, sollte nicht Ressourcenverschwendung betreiben. Eine Verhinderung der Verbrennung der Kohlen(wasser)stoffreserven wäre nur möglich, wenn es gelingt die jetzt genutzten Primärenergieträger durch preisgünstigere komplett zu ersetzen.“
Das „nette“ ist ja, daß die EVU quasi gezwungen sind genau die Reserven an fossilen Energieträgern die noch vorhanden sind sinnlos zu verbrennen.
Ich persönlich halte es jedenfalls für eine Verschwendung ersten Ranges Kohle, Öl oder Gas ausgerechnet zur Stromerzeugung zu verbrennen. Mit einer konsequenten Weiterentwicklung der Kernkraftwerke (sowohl was den Betrieb als auch was die möglichst rückstandslose Verwertung der Abfallprodukte angeht) wäre uns jedenfalls weit besser gedient. Nur ist da eben die irrationale Angst vor radioaktiver Strahlung davor (Grundtenor: Wir werden alle sterben!).
Selbst wenn die Geschichten über den anthropogenen Klimawandel tatsächlich stimmten wären KKW die beste Lösung und nicht etwa das EEG. Wir haben in unserer Gegend eine Photovoltaikanlage der OVAG stehen. Das Ding wurde in der hauseigenen Publikation dieses Versorgers ganz begeistert beschrieben. Allerdings frage ich mich wie viele von den Lesern sich die Mühe machen einmal das Verhältnis zwischen installierter Leistung und tatsächlichem Ertrag zu berechnen. Ich kam jedenfalls (welch Wunder) auf den für PV-Anlagen typischen (über’s Jahr gemittelten) Wert zwischen 10 und 12 Prozent der installierten Leistung. Und solche Anlagen werden dann geradezu als technologische Wunderwerke beschrieben. Wie schon mehrfach auch hier auf EIKE beschrieben sieht es bei den Windkraftanlagen nicht viel besser aus.
Übrigens können Subventionen unter Umständen auch im Energiebereich Sinn machen. Nehmen wir nur einmal den Anfang der Kernkraftwerkstechnik in Deutschland. Ohne staatliche Unterstützung wäre die Entwicklung wahrscheinlich nicht so schnell gegangen. Nur muß eben absehbar sein das sich die Fördergelder eines Tages tatsächlich auszahlen. So wie es derzeit aussieht war jedenfalls jeder Pfennig der damals in die Technologie der KKW gesteckt wurde verbranntes Geld, denn mit dem völlig irrationalen Ausstieg aus dieser Technologie hat unsere Regierung jede einmal erfolgte Förderung ad absurdum geführt.
Wenn eines Tages dieser Irrweg erkannt wird (und bis dahin wird es noch verdammt teuer) werden wir gegebenfalls wieder sehr viel Steuergeld aufwenden dürfen um unseren technologischen Rückstand wieder aufzuholen. Meines Erachtens wird der volkswirtschaftliche Schaden durch das Abenteuer der „Erneuerbaren Energien“ (was für eine schauderhafte Formulierung) jedenfalls alles in allem im zweistelligen Milliardenbereich liegen.
@Herrmann Hurz, #50:
Wie sie schon anmerkten macht die Formulierung in der dargebotenen Form wenig Sinn. Ich nehme aber an mit der Formulierung „die Summe der verschiedenen Technologien, die unter erneuerbare Energien zusammengefasst werden, liefern eine immer höhere Grundlast“ wird die Wahrscheinlichkeitsrechnung nun auch für den Bereich der Energieversorgung bemüht. Beispielsweise wird gern angenommen, daß irgendwo schließlich immer Windräder Strom liefern könnten. Vereinfacht ausgedrückt: Wenn die WKA im Osten nicht liefern, werden die im Westen doch bestimmt liefern können. Mann nimmt also die Gesamtheit der EE-Kapazitäten und sagt: Bei ausreichender Dimensionierung wird die durchschnittlich bereitgestellte Kapazität immer dem tatsächlichen momentanen Bedarf entsprechen.
Natürlich sind derartige Berechnungen nur von eingeschränktem Wert. Netzbetreiber können meines Wissens für den Ausgleich von Ungleichgewichten eben nicht Kapazitäten hernehmen die vielleicht irgendwo am anderen Ende der Republik bereitgestellt werden (falls diese Annahme unkorrekt sein sollte bitte ich um Aufklärung). Abgesehen davon dürfte es für einen Netzbetreiber nicht ausreichen, daß er die benötigte Kapazität „wahrscheinlich“ bekommen wird. Wahrscheinlichkeiten bieten nämlich keine Planungssicherheit. Die Aussage, nach der ich wahrscheinlich so und so viel Kapazität zu einem bestimmten Zeitpunkt erhalten werde, sagt eben auch aus, daß es eine gewisse (nicht näher quantifizierte) Wahrscheinlichkeit dafür gibt, daß ich die benötigte Kapazität nicht bekomme. Genau für diesen Fall brauche ich dann zuverlässige konventionelle Kraftwerkstechnik die mir auf jeden Fall zur Verfügung steht. Ich habe also am Ende teure Kraftwerke herumstehen für die ich natürlich Personal vorhalten muß, weil ich ja nie weiß ob die Kapazität der EE ausreichen wird. Natürlich werde ich das Personal so oder so bezahlen müssen.
Hallo Herr Hurz,
diesen Satz kann man auch nicht verstehen. So, wie er da steht, ist er unlogisch. Ich kann mir aber denken, was Herr Hader meinte. Er meinte vielleicht, dass, wenn die Alternativen Energien immer mehr Grundlast liefern, bräuchte man weniger Kapazitäten als Ersatz für eben diese Grundlast.
Aber auch diese Ansicht ist falsch. Jedenfalls dann, wenn die Grundlast mit Wind- oder Sonnenenergie erzeugt werden soll. Denn diese können gar keine Grundlast liefern. Weil sie nicht permanent liefern können.
Aber Herr Hader hat das sicher auch wieder ganz anders gemeint und redet gar nicht von Wind- und Sonnenenergie sondern von einem ominösen Mix aus anderen neuen Technologien. Was auch immer das sein mag…
Herr Hader,
Sie schrieben unter # 41:
„In der Gesamtheit muss ich mit den Jahren sogar weniger Kapazitäten bereitstellen, weil die Summe der verschiedenen Technologien, die unter erneuerbare Energien zusammengefasst werden, liefern eine immer höhere Grundlast, die man mit den Reservekraftwerken abdecken muss.“
Ich habe mir den Satz mehrmals durchgelesen, auch im Zusammenhang. Ich glaube nicht, dass er einen Sinn ergibt. Wenn man den letzten Halbsatz abtrennt ist er zwar inhaltlich falsch, ergibt aber einen Sinn:
„In der Gesamtheit muss ich mit den Jahren sogar weniger Kapazitäten bereitstellen, weil die Summe der verschiedenen Technologien, die unter erneuerbare Energien zusammengefasst werden, liefern eine immer höhere Grundlast“
Aber:
„Man braucht immer weniger (konventionelle) Kapazitäten, da die Alternativen immer mehr Grundlast liefern, die man mit den Reservekraftwerken abdecken muss“
Wenn man die Grundlast mit Reservekraftwerken abdecken muss dann sind diese Reservekraftwerke doch konventionelle Kapazitäten, oder?
Also, ich steige da nicht durch. Bitte erklären Sie mir das.
Gruß
Herrmann Hurz
@ H. Hurz #48
Ich wollte Ihren zutreffenden Beitrag nicht negativ kritisieren, sondern nur positiv ergänzen. Wer weiß denn schon von den Lesern hier welche Grundidee Keynes hatte? Daß sich das ökonomische Theoriegebäude seit Keynes über viele Irrungungen und Wirrungen fortentwickelt hat, ist der ganz normale Gang in jeder Wissenschaft.
„Ich rede dem auch nicht das Wort, ich halte jedes der fünf Argumente für falsch.“
Dem ist ja auch so, wobei mich der Streit um die Treibhausgashypothese nicht interessiert, weil ich als Ökonom die ökonomischen und spieltheoretischen Thesen von Prof. Sinn für zutreffend halte, die er in seinem Buch ‚Das grüne Paradoxon‘ publiziert hat.
Insofern ist die derzeitige Ressourcenverschwendung mit dem „EE“-Hype unsinnig. Wer tatsächlich Ressourcen strecken will, sollte nicht Ressourcenverschwendung betreiben. Eine Verhinderung der Verbrennung der Kohlen(wasser)stoffreserven wäre nur möglich, wenn es gelingt die jetzt genutzten Primärenergieträger durch preisgünstigere komplett zu ersetzen.
Sehr geehrter Herr Heinzow,
Sie schrieben unter # 46:
„mit
‚1. (Vulgär-) Keynesianisch: Aufbau und Betrieb der alternativen Stromerzeuger schafft Arbeitsplätze.’
fügen Sie dem guten Keynes Unrecht zu… Keynes hat immer gesagt, er sei kein „Keynesianer“, wenn es darum ging, daß Politiker angeblich seine Theorie umsetzten.“
Genau deswegen nannte ich das Vulgär-Keynesianisch, weil ich weiß, dass Keynes dies so nie vertreten hat. (Nicht dass ich sonst Keynes zustimmen würde, d. h. ich bin auch kein Echt-Keynesianer. Aber ich erkenne an, dass der echte Keynes diesen von mir so genannten Vulgär-Keynesianismus nicht gelehrt hat.)
„Nationale Autarkie … Ist nachweislich mit unvorhersagbar zwischen Null und einem Vielfachen der tatsächlichen Nachfrage schwankenden Angebot technisch nicht machbar.“
Ich rede dem auch nicht das Wort, ich halte jedes der fünf Argumente für falsch. Das fünfte musste ich ohnehin noch nachträglich einfügen, weil mittlerweile der Beitrag # 44 von Hans Meier dies noch erwähnte.
Gruß,
Hermann Hurz
@ S. Hader #41
„Vorgeführt bekommen wir gerade, dass Deutschland sehr gut aus der Wirtschaftskrise rausgekommen ist und wir die geringste Arbeitslosenzahlen seit 20 Jahren haben.“
Nun betätigen Sie sich auch noch als „Arbeitsmarktexperte“, obwohl Sie nachweislich von Tuten und Blasen, wie man hier an der Küste sagt, keine Ahnung haben.
Wie hoch könnte die Nachfrage nach Arbeit sein, wenn es den Quatsch mit der politisch initiierten künstlichen Stromverteuerung und der Fehlallokation von Eigen- und Fremdkapital in eine ökonomisch ineffiziente Uralttechnologie gegeben hätte?
Von Ökonometrie haben Sie doch keinen blassen Schimmer.
@ H. Hurz #45
Sehr geehrter Herr Hurz,
mit „1. (Vulgär-) Keynesianisch: Aufbau und Betrieb der alternativen Stromerzeuger schafft Arbeitsplätze.“
fügen Sie dem guten Keynes Unrecht zu.
Keynes ging zu Recht davon aus, daß der Staat durch Schaffung von Nachfrage im Falle des Versagens der „privaten“ Nachfrage“ durch kreditfinanzierte tatsächlich Arbeitsplätze und einen Mehrwert schaffen kann, der dann bei Erfolg der Maßnahme zu staatlichen ehreinnahmen führt, so daß die Kredite zurückgezahlt werden können, also der Staat durch seine Investitionen Ressourceneffizienz betreibt bzw. fördert.
Bei der Direktsubventionierung der sog. „EE“ entsteht aber kein Mehrwert – denn der Marktwert des „EE“-Stroms beträgt nur ein Bruchteil der Herstellungskosten – sondern Ressourcen werden per langfristige Kreditfinanzierung (Private nehmen Kredite auf, die von allen Bürgern über die Stromrechnung abbezahlt werden, also per Direktsteuer) vernichtet. Der Volkswirtschaft wird zusätzlich noch langfristig Eigen- und Fremdkapital für Mehrwert erzeugende Investitionen entzogen.
Keynes hat immer gesagt, er sei kein „Keynesianer“, wenn es darum ging, daß Politiker angeblich seine Theorie umsetzten.
Das Arbeitsplatzargument ist durch verschiedenstete unabhängige Studien längst widerlegt. Allerdings liegt es nicht im Interesse der Politiker dies zur Kenntnis zu nehmen und umzusetzen.
„5. Nationale Autarkie: Unabhängigkeit von Energieimporten.“
Ist nachweislich mit unvorhersagbar zwischen Null und einem Vielfachen der tatsächlichen Nachfrage schwankenden Angebot technisch nicht machbar.
Herr Hader,
Ihre Argumente gehen an der Diskussion völlig vorbei, weil Sie anscheinend nicht erfassen, was hier diskutiert wird bzw. warum es diskutiert wird.
Zum Beispiel redet hier, soweit ich sehe, niemand einem Protektionismus ernsthaft das Wort. Man plädiert hier doch nicht dafür, den deutschen Markt für chinesische Sonnenkollektoren oder Windkonverter zu sperren, sondern dafür, das EEG und die EEG-Subventionen ganz abzuschaffen.
Die Befürworter des EEG und der Energiewende (Umstellung auf alternative Stromerzeugungsformen) haben mehrere Argumente dafür:
1. (Vulgär-) Keynesianisch: Aufbau und Betrieb der alternativen Stromerzeuger schafft Arbeitsplätze.
2. Malthusianisch: Die Ressourcen gehen der Menschheit aus, deshalb brauchen wir Techniken erneuerbarer Stromerzeugung.
3. Klimatologisch: Kohlendioxid führt zu Klimaerwärmung, deshalb brauchen wir kohlendioxidfreie Stromerzeugung.
4. Basisdemokratisch: Es soll ein dezentrales, nicht von Konzernen beherrschtes, dadurch bürgernahes, demokratisches Versorgungssystem geschaffen werden.
5. Nationale Autarkie: Unabhängigkeit von Energieimporten.
Im obigen Beitrag und diesem Thread geht es nur um Argument Nr. 1. Jedes der anderen wurde auf dieser Seite ja auch schon besprochen (und meiner Meinung nach auch widerlegt).
Vor dem Hintergrund dieses einen keynesianischen Argumentes – Aufbau und Betrieb der alternativen Stromerzeuger schaffe Arbeitsplätze – muss man die Diskussion hier verstehen. Also als Gegenargumente zum keynesianischen Argument:
a) Wenn diese Arbeitsplätze zu einem Gutteil in China entstehen, hat diese Maßnahme ja wohl kaum den Sinn, den das dafür ins Feld geführte Argument vorspiegelt.
b) Wenn die ZUSÄTZLICH im Energiesektor geschaffenen Arbeitsplätze (die oben erwähnte Nettowirkung von 70.000 – 90.000 Beschäftigten) 141.000 oder gar 250.000 Euro pro Jahr kosten, auch nicht.
c) Wenn dadurch mehr Arbeitsplätze woanders in der eigenen Volkswirtschaft zerstört werden, auch nicht.
Ich will das jetzt nicht weiter ausführen, aber wenn man in eine grundsätzliche und profunde Kritik der Forderung, der Staat solle Arbeitsplätze schaffen, einsteigt, sieht man schnell, dass schon die Fragestellung an der Sache vorbei geht. Es geht darum, Wohlstand zu schaffen, nicht Arbeit. Et jeht ums Fressn, nich ums Malochn.
Arbeit ist ein Mittel zu diesem Zweck, aber nur, wenn dann effizient produziert wird. Mit einer weniger effizienten Technik, und koste sie auch noch soviel Arbeit, wird Wohlstand zerstört (oder weniger Wohlstand geschaffen), nicht neuer Wohlstand kreiert.
Gruß,
Herrmann Hurz
#
@34
Natürlich dient die EEG-Umlage nicht alleine dem Aufbau von Arbeitsplätzen, sondern auch dazu, „etwas“ unabhängiger von Energieimporten zu werden. Ob’s in 20 jahren bei uns billiger ist als z.B. in Frankreich, wage ich zu bezweifeln. Insofern ist eine Umlage der EEG-Umlage alleine auf die Nettoarbeitsplätze ein gefärbtes Bild.
Aber: Sie wissen, wie groß das Geschrei der Erneuerbare Energien Branche ist, wenn eine Kürzung der Förderung besprochen wird. Als erstes wird dann mit dem Argument Arbeitsplätzewegfall gedroht. Zudem ist das Arbeitsplatzargument nicht das Argument von EEG-Kritikern, sondern eine Herr Röttgen prahlt an erster Stelle damit (der redet natürlich immer nur von den Bruttoarbeitsplätzen, warum wohl). Da muss man sich den Vorwurf der absurden Förderung von Arbeitsplätzen sehr wohl gefallen lassen.
@ S. Bruenler #38
„Dort dürfte man sich ob der deutschen Wahnvorstellungen schon freudig die Hände reiben.“
Die bauen fleißig neue KKW und Kohlekraftwerke, um das Erdgas verkaufen zu können. Und damit Deutschland und Europa viel Erdgas abkaufen, hat man durch „Unterstützung“ der „Anti-Atom-Bewegung“ dafür gesorgt, daß über die Windmühlentechnologie mehr Erdgas zur Stabilisierung des Netzes benötigt wird. Politisch ist eine Abhängigkeit der Stromversorgung anderer konkurrierender Staaten vom Erdgas wünschenswert, denn man kann sich, wie geschehen, abtrünnige Länder gefügig machen.
Man beachte auch die chinesische Poltik bzgl. der sog. „Seltenen Erden“.
@ S. Bruenler
„Ganz abgesehen davon, daß das EEG auch dann Blödsinn wäre wenn es nur unserer eigenen Wirtschaft zugute käme.“
Richtig, denn jede Form der Subventionierung nicht marktfähiger Technologien führt zu einem vermindertem ROI wegen verschlechterten Ressourceneinsatzes. Näheres findet man unter Fehlallokation: z.B. hier:
http://tinyurl.com/7ha2ga6
#38: „Wenn ich allerdings schon dem Ökologismus verfalle UND gleichzeitig will, daß die deutsche Wirtschaft von der Sache „profitiert“, dann muß ich zum Protektionismus greifen da sonst das passiert was wir derzeit mit unserer Solar- und Windenergiebranche erleben.“
Und genau das sehe ich anders, S.Bruenler. Generell ist Protektionismus kaum vernünftig durchsetzbar und auch ineffektiv. Gegenüber Mitkonkurrenten in der EU kann man schon gar nicht die eigenen Märkte abschotten, und auch ausserhalb der EU macht das wenig Sinn, wenn man keine Handelseinschränkungen in der Gegenrichtung riskieren will.
Wenn man schon die eigene Solar- und Windkraftindustrie gezielt fördern will, dann sollte man in die Länder schauen, die da ebenfalls erfolgreich sind. Die unterstützen ihre Industrie viel direkter. China vergibt zinsgünstige bzw. zinslose Darlehen an die Unternehmen, damit die sich besser auf den Weltmärkten aufstellen können. Wieso wird das in Deutschland nicht angeboten? Wieso gibt man den Unternehmen in dieser Branche nicht Kredite in den Konditionen, wie die EZB an die Banken Geld verleiht? Aber auf solche Alternativideen kommt man weder in der Regierung, noch bei EIKE.
„Und auch wenn das mittlerweile zu den Allgemeinplätzen gehören dürfte: Durch Solar- und Windkraftanlagen wird kein Kilowatt konventioneller Kraftwerkskapazität ersetzt. Ich muß stets genügend Kapazität vorhalten um einen teilweisen oder kompletten Ausfall kompensieren zu können.“
Es ist nicht nur ein Allgemeinplatz, er ist zudem auch noch falsch. Schauen Sie sich die entsprechende Arbeit von Prof. Wagner (TU München) an, der genau untersucht hat, wieviel konv. Kraftwerksstrom eingespart wird. Die Vorhaltung von konv. Kraftwerkskapazitäten ist dabei nicht das Problem. In der Gesamtheit muss ich mit den Jahren sogar weniger Kapazitäten bereitstellen, weil die Summe der verschiedenen Technologien, die unter erneuerbare Energien zusammengefasst werden, liefern eine immer höhere Grundlast, die man mit den Reservekraftwerken abdecken muss. Die Herausforderung ist eine andere, nämlich das eine höhere Dynamik aufgrund der Einspeiseschwankungen abgedeckt werden muss. D.h. man braucht mehr Kraftwerke, die man effizient hoch- und runterfahren kann.
„Übrigens ist in der Tat (wie Herr Hofmann in Kommentar #27 ganz richtig bemerkte) eine bezahlbare und zuverlässige Energieversorgung das Rückgrat jeder Technologiegesellschaft wie z.B. Deutschland. Wissen und hohe Produktivität sind zwar ebenfalls von großer Wichtigkeit, aber ohne preisgünstige und zuverlässige Energieversorgung ist es ganz schnell Essig mit der ganzen schönen Technologie. Auch das bekommen wir ja derzeit vorgeführt. Die energieintensiven Unternehmen wandern ab, weil sie in anderen Ländern ebenso (zu geringeren Kosten) produzieren können. Für Rechenzentren beispielsweise sind die Energiekosten der größte Kostenblock.“
Vorgeführt bekommen wir gerade, dass Deutschland sehr gut aus der Wirtschaftskrise rausgekommen ist und wir die geringste Arbeitslosenzahlen seit 20 Jahren haben. Selbst bei den ganzen Bilanzierungstricks auf dem Arbeitsmarkt sieht es für Arbeitnehmer ausgesprochen gut aus, in manchen Branchen sind kaum noch Fachkräfte zu bekommen. Das stoppt viel mehr die wirtschaftliche Entwicklung, wenn man Aufträge hat, aber kaum noch Leute, die diese bearbeiten können. Das sei aber nur am Rande erwähnt.
Deutschland hat die teuersten Stromtarife in der Welt. Das ist nichts, worauf man stolz sein muss. Schon eher, dass man nachwievor eines der verfügbarsten Stromnetze der Welt besitzt und wir eine enorme Produktivität erreichen, um diese hohen Strom- und Energiekosten zu stemmen. Das gehört auch zur Realität.
@ S. Hader #34
„Sehr geehrter Herr Meier, das man nicht so einfach die jährliche EEG-Umlage durch die Anzahl der Arbeitsplätze dividieren kann, um die durchschnittlichen Arbeitskosten zu ermitteln, sollte doch eigentlich klar sein. “
Selektives Interpretieren führt dazu, daß Sie inkorrekt beschreiben, was Herr Meier prinzipiell beschrieben hat.
#32: Michael Clemens Danke für die treffende Analyse und vorweggenommene Antwort für das Hader bla bla
mfG
@S. Hader, #33: „Nur hält man dieses hohe wirtschaftliche Niveau nicht durch Protektionismus und Abschottung der eigenen Märkte. Insbesondere dann nicht, wenn man auf den Export und dementsprechend auf den Zugang von ausländischen Märkten angewiesen ist.“
Die Befürworter des EEG sehen nur nicht, daß gerade durch dieses Gesetz der Markt schon effektiv ausgehebelt wird. Unter Marktbedingungen würden nämlich die ganzen Solar- und Windkraftanlagen-Besitzer auf ihrem Strom (mindestens zum größten Teil) sitzenbleiben. Ohne die künstlich geschaffene Nachfrage durch die Subventionierung wären diese Anlagen das was sie schon immer waren: Nämlich Insellösungen wenn die Anbindung ans allgemeine Netz zu teuer ist oder der Bedarf so niedrig, daß eine Anbindung nicht lohnt.
Wenn ich allerdings schon dem Ökologismus verfalle UND gleichzeitig will, daß die deutsche Wirtschaft von der Sache „profitiert“, dann muß ich zum Protektionismus greifen da sonst das passiert was wir derzeit mit unserer Solar- und Windenergiebranche erleben.
Und auch wenn das mittlerweile zu den Allgemeinplätzen gehören dürfte: Durch Solar- und Windkraftanlagen wird kein Kilowatt konventioneller Kraftwerkskapazität ersetzt. Ich muß stets genügend Kapazität vorhalten um einen teilweisen oder kompletten Ausfall kompensieren zu können. Mit der Entscheidung gegen die Nutzung der deutschen Schiefergas-Vorkommen sowie dem Widerstand gegen neue Kohlekraftwerke wird ein weiteres Land auf die Subventionsliste gesetzt. Denn das Gas für die Gaskraftwerke kommt vorwiegend aus Russland. Dort dürfte man sich ob der deutschen Wahnvorstellungen schon freudig die Hände reiben.
Übrigens ist in der Tat (wie Herr Hofmann in Kommentar #27 ganz richtig bemerkte) eine bezahlbare und zuverlässige Energieversorgung das Rückgrat jeder Technologiegesellschaft wie z.B. Deutschland. Wissen und hohe Produktivität sind zwar ebenfalls von großer Wichtigkeit, aber ohne preisgünstige und zuverlässige Energieversorgung ist es ganz schnell Essig mit der ganzen schönen Technologie. Auch das bekommen wir ja derzeit vorgeführt. Die energieintensiven Unternehmen wandern ab, weil sie in anderen Ländern ebenso (zu geringeren Kosten) produzieren können. Für Rechenzentren beispielsweise sind die Energiekosten der größte Kostenblock.
Ich würde sogar so weit gehen, daß die Energieversorgung gerade für Länder wie Deutschland eine Frage der nationalen Sicherheit ist. Diese wird durch die derzeitige Politik unserer Regierung wissentlich (Frau Merkel ist immerhin Physikerin) auf’s Spiel gesetzt.
@ S. Hader #26
„Na die würde ich gerne mal sehen, auch wenn ich schon ahne, wie sie ungefähr zustande gekommen sind.“
Teilen Sie doch erst mal den gespannt wartenden Foristen hier Ihre Ahnungen mit.
#28: „Prinzipiell gilt: Staaten haben keine Freunde, Staaten haben Interessen.“
Hallo S.Bruenler, das sehe ich nicht viel anders. Diese Interessen sind hauptsächlich wirtschaftlich geprägt. Gerade bei den industriell hochentwickelten Ländern besteht ein hohes Interesse daran, möglichst freie Marktzugänge in anderen Ländern zu erhalten, um mehr Produkte verkaufen zu können. Diesen Zugang bekommt man aber nicht ohne eigene Zugeständnisse. Es wäre wirklich naiv zu glauben, dass bilaterale Verhandlungen mit Ländern wie China funktionieren könnten, indem man in China Milliardengeschäfte mit Hilfe der deutschen Regierung an Land zieht, man aber gleichzeitig sagen würde, „achja, eure chinesischen PV- und Windkraftanlagen dürft ihr bei uns nicht mehr verkaufen, wir wollen unsere Wirtschaft schützen“.
Protektionismus, so verlockend dieser Gedanke auch immer ist, ist nur eine stumpfe Waffe für die eigene Wirtschaft, wenn man selbst auf Exporterlöse angewiesen ist. Wie sinnlos häufig solche Handelskriege sind, konnte man in der Vergangenheit häufig genug beobachten.
„Die derzeitige Förderung ausländischer (vorwiegend chinesischer) Unternehmen mittels des EEG ist meines Erachtens jedenfalls absolut nicht in unsrerem Interesse.“
Sorry, das ist einseitig gedacht, denn gleichzeitig profitiert Deutschland von staatlichen Förderprogrammen in anderen Ländern zur erneuerbaren Energie, die in fast allen führenden Wirtschaftsnationen existieren.
P.S.: Diese protektionistischen Ansätze, die hier des öfteren angesprochen worden, bin ich eher von den Linken gewohnt und weniger von wirtschaftsfreundlichen Kreisen.
Je mehr EE, desto mehr muss man durchschnittlich Arbeiten um nahezu alle anderen Güter zu bezahlen, weil für alles (Lebensmittel, Wasser, Heizung, Benzin(Raffinerien)) Energie benötigt wird. Wenn jemand selber in der EE Branche arbeitet, heißt dass nur, daß man direkt seine Arbeitskraft in Öko-Strom umwandelt. Der Rest der Bevölkerung wird indirekt über das EEG dazu gezwungen, seine Arbeitskraft zunehmend für Öko-Strom aufzuwenden. Am Ende könnten wir 100% Solarenergie haben, und auch 100% Beschäftigung. Dann würden vermutlich 50% der Leute daran arbeiten, täglich ein paar nutzbare Gigawattstunden Solar-Energie herzustellen, die anderen 50% fast das Ganze Gehalt für Energie ausgeben (direkt und indirekt), und alle in totaler Armut leben. Das Beschäftigungsargument ist ein Trugschluss und der immer mehr absinkende Wohlstand ist das wahre Resultat der Öko-Bewegung.
#31: „Für 70-90.000 Nettobeschäftigte in 2010 (wirklich neue Arbeitsplätze, diese Zahlen sind der Bruttobeschäftigung von 376.400 gegenüberzustellen) wurden im Jahr 2010 12,7 Mrd. EU an Erneuerbare Energien-Umlage verwendet, d.h. 141.000 EUR pro Nettobeschäftigtem. Dieser Durchschnittsbetrag ist jährlich aufzuwenden, damit der Arbeitsplatz eines Nettobeschäftigter am Leben erhalten werden kann. Der Betrag wird in den nächsten Jahren stark steigen, denn
a. wird der Gesamtbetrag der Erneuerbare Energien-Umlage stark steigen, und
b. wird die Nettobeschäftigung stagnieren, evtl. sogar zurückgehen (die ersten Anzeichen dafür sind sichtbar).“
Sehr geehrter Herr Meier, das man nicht so einfach die jährliche EEG-Umlage durch die Anzahl der Arbeitsplätze dividieren kann, um die durchschnittlichen Arbeitskosten zu ermitteln, sollte doch eigentlich klar sein.
#27: „Sie sind schon so ein ideologisch verstockter „Gleichheitsmensch“.“
Ja Herr Hofmann, wenn Sie damit meinen, dass ich Freiheit für einen gleichberechtigten Anspruch halte und nicht nach dem Motto verfahre, mir alle Freiheiten und bei den anderen schaun ma mal, dann stimmt das wohl.
„Eine bezahlbare und zuverlässige Energieversorgung ist das Rückgrat dieses deutschen (sozial) Wohlstands!“
Ich halte eher Wissen, hohe Produktivität und Sozialsinn für die Brückenpfeiler unseres Wohlstandes, aber ich will Sie nicht von Ihrer Meinung abbringen.
„Es ist nicht nur „Okay“ das Deutschland wirtschaftlich stark ist sondern Deuschland MUSS wirschaftliche Stark sein um seien Sozial- Wohlstandsstandard zu halten und am besten auszubauen!“
Da stimme ich Ihnen zu 100% zu. Nur hält man dieses hohe wirtschaftliche Niveau nicht durch Protektionismus und Abschottung der eigenen Märkte. Insbesondere dann nicht, wenn man auf den Export und dementsprechend auf den Zugang von ausländischen Märkten angewiesen ist.
# 31 Hans Meier
Das Ganze ist noch etwas verrückter.. Die angeblich 376.000 Arbeitsplätze werden vom BMU immer als „Bruttobeschäftigung“ angegeben.
Vom BMU werden hier keine Arbeitsplätze gezählt, sondern auf Grundlage des Bruttoinlandsproduktes pro Beschäftigten in Deutschland eine statistische Anzahl ermittelt. Deutschland hat rund 40 Mill. Bruttobeschäftigte, davon aber nur 10 Mio. im verarbeitenden Gewerbe, der Rest sind Dienstleistungen, Handel, Behörden usw.. Letztere können aber durch eine Subventionsbranche nicht bezahlt werden, da hier nur Werte vernichtet werden.
Das Ganze wird auch deutlich, wenn man den Umsatz pro Beschäftigten in der Ökobranche ca. 60.000 EUR/Arbeitsplatz mit dem Umsatz im Maschinenbau (knapp 250.000 EUR/Beschäftigten) vergleicht.
Nach außen wird dann in allen Medien eine um etwa den Faktor 4 überhöhte Anzahl von Arbeitsplätzen verkauft. Und wenn man eine Lüge tausendfach wiederholt, glauben es alle.
In der Realität gibt es dann noch den Budgeteffekt. Man kann das Geld nur einmal ausgeben. Da verschwinden pro Ökoarbeitsplatz mindestens zwei reale Arbeitsplätze.
http://tinyurl.com/74acjfy
Im Ergebnis ist der Nettobeschäftigungseffekt immer negativ. Real werden mit den „EE“ Arbeitsplätze vernichtet.
Zum Thama gibt es hier und im Web genügend Veröffentlichungen. Die Medien werden das aber nicht aufgreifen, da das einer Gotteslästerung gleichkommt. Öko ist in Deutschland Staatsreligion.
Es ist mir nicht erklärbar, warum sich die Öffentlichkeit (inkl. der Presse) bzgl. der Beschäftigungsentwicklung und -wirkung von Erneuerbare Energien so an der Nase herumführen lässt:
Im Bericht des BMU http://www.bmu.de/files/pdfs/allgemein/application/pdf/broschuere_erneuerbar_beschaeftigt_bf.pdf steht auf Seite 42: „… kann man die Nettowirkung des aktuellen EE-Ausbaus gegenüber dem Null-Szenario mit 70.000 – 90.000 Beschäftigten abschätzen.“ Damit ist die Gesamtentwicklung bis 2010 gemeint.
Für 70-90.000 Nettobeschäftigte in 2010 (wirklich neue Arbeitsplätze, diese Zahlen sind der Bruttobeschäftigung von 376.400 gegenüberzustellen) wurden im Jahr 2010 12,7 Mrd. EU an Erneuerbare Energien-Umlage verwendet, d.h. 141.000 EUR pro Nettobeschäftigtem. Dieser Durchschnittsbetrag ist jährlich aufzuwenden, damit der Arbeitsplatz eines Nettobeschäftigter am Leben erhalten werden kann. Der Betrag wird in den nächsten Jahren stark steigen, denn
a. wird der Gesamtbetrag der Erneuerbare Energien-Umlage stark steigen, und
b. wird die Nettobeschäftigung stagnieren, evtl. sogar zurückgehen (die ersten Anzeichen dafür sind sichtbar).
Vor einigen Monate hat ein Wirtschaftsprofessor nachgewiesen, dass in den Zahlen der Bruttobeschäftigung sogar Arbeitsplätze sind, die zum großen Teil nicht den Erneuerbaren Energien zuzuordnen sind (so wird eine Handwerksarbeitsplatz, der heute neben anderem auch Solarpanels installiert, einfach zu der Branche erneuerbare Energien zugeordnet).
AFP hat übrigens vor einigen Tagen gemeldet: Jeder Solar-Job kostet in Deutschland 250.000 Euro
Diese Zahlen stellen ein DESASTER dar. Man kann das nur akzeptieren, wenn man jegliches gelerntes Verständnis von Wirtschaftlichkeit, Markt, Effizienz, Wirksamkeit und den Glauben Rechtschaffenheit aufgibt.
#23
S. hader
„Also es ist okay, wenn Deutschland wirtschaftlich durch chinesische Staatsinvestitionen mittels Milliardenaufträge dazugewinnt, aber es ist nicht in Ordnung, wenn chinesische Firmen von der EEG-Umlagefinanzierung in Deutschland profitieren? Ist das Ihre Verständnis von wirtschaftlicher Freiheit? Solange es uns nützt, ist es in Ordnung, wenn aber andere von uns profitieren, dann nicht mehr? Sorry, das hat aus meiner Sicht nichts mit wirtschaftlichen Liberalismus zu tun, sondern ist schlicht Einseitigkeit, die Sie hier demonstrieren. Vielleicht sollten Sie Ihre Freiheits- und Wirtschaftsideale noch mal überdenken.“
Ich habe leider den Fehler gemacht, Ihr Elaborat
zu lesen, daher jetzt Folgendes:
Wer nötigt sie eigentlich hier zu schreiben?
Solch ein Stuß grenzt an Körperverletzung! Beispiel? Sie fordern Liberalismus und predigen
gleichzeitig der Planwirtschaft „EEG“ das Wort? etc.
Unglaublich!
Den ausführlichen, eindeutigen und in vollem Umfang mit unterschreibbaren Kommentare Hofmann 27 + Bruenler 28 braucht nichts mehr hinzugefügt werden.
Auch darauf wird S. Hader wieder die Nadel im Heuhaufen suchen. Wetten das.
@S.Hader, #23: „Also es ist okay, wenn Deutschland wirtschaftlich durch chinesische Staatsinvestitionen mittels Milliardenaufträge dazugewinnt, aber es ist nicht in Ordnung, wenn chinesische Firmen von der EEG-Umlagefinanzierung in Deutschland profitieren? Ist das Ihre Verständnis von wirtschaftlicher Freiheit?“
Wenn China glaubt, daß es ein gutes Geschäft ist die deutsche Wirtschaft zu unterstützen, dann ist das ganz allein Chinas Angelegenheit. Das hat die dortige Regierung vor ihren eigenen Steuerzahlern zu verantworten und nicht vor uns.
Wenn unsere Regierung dagegen meint mit Subventionen vorwiegend die chinesische Wirtschaft unterstützen zu müssen, dann hat sie das vor uns, also den eigenen Steuerzahlern, zu verantworten.
Das hat absolut nichts mit einem fehlerhaften Verständnis von wirtschaftlicher Freiheit zu tun. Wenn die Chinesen die schreiende Inkompetenz unserer Regierung ausnutzen, so ist das ihr gutes Recht. Trotzdem darf ich mich doch wohl über diese Inkompetenz beschweren.
Prinzipiell gilt: Staaten haben keine Freunde, Staaten haben Interessen. Wenn China glaubt, daß es in seinem Interesse liegt unsere Wirtschaft zu subventionieren, dann werde ich mich darüber natürlich nicht beschweren. Morgen kann es aber schon ganz anders aussehen. Die derzeitige Förderung ausländischer (vorwiegend chinesischer) Unternehmen mittels des EEG ist meines Erachtens jedenfalls absolut nicht in unsrerem Interesse. Ganz abgesehen davon, daß das EEG auch dann Blödsinn wäre wenn es nur unserer eigenen Wirtschaft zugute käme.
@S.Hader #23
Sie sind schon so ein ideologisch verstockter „Gleichheitsmensch“.
Eine Welt, in der alle Menschen „gleich“ sind, gibt es nicht! Es wird IMMER arme und reiche Länder geben. Und ich für meinen Teil will das Deutschland ein reiches und damit ein Wohlstandsland mit guten sozialen Standard (Rente,Kranken-,Arbeitslosen-,Pflegeversicherung usw.) bleibt! Eine bezahlbare und zuverlässige Energieversorgung ist das Rückgrat dieses deutschen (sozial) Wohlstands!
Es ist nicht nur „Okay“ das Deutschland wirtschaftlich stark ist sondern Deuschland MUSS wirschaftliche Stark sein um seien Sozial- Wohlstandsstandard zu halten und am besten auszubauen! Von „Luft und Liebe“ kann man keinen sozialen Wohlstandsstaat schaffen geschweige denn aufrecht erhalten. Das EEG und die dahinter stehende ökosozialistische Ideologie schadet dem deutschen Bürger! Eine Regierung, die dem Wohl des deutschen Volkes verpflichtet ist, muss dies erkennen und alles dafür tun, dass dieser Schaden beseitigt wird!
Der Wettbewerb mit anderen Ländern ist vollkommen in Ordnung und auch notwendig! Jedoch darf eine deutschte Regierung, die Wettbewerbsbedingungen nicht durch unsinnige Maßnahmen (sog.erneubare Energien, abschalten von volkswirtschaftlich profitabeln Kernkraftwerken, einführung des EEG) zum Nachteil unserer Wirtschaft und damit uns deutschen Bürgern verschlechtern!
#22: „Die Zahl beruht auf ökonomischen Berechnungen und nicht auf irgendwelchen Annahmen.“
Na die würde ich gerne mal sehen, auch wenn ich schon ahne, wie sie ungefähr zustande gekommen sind.
@ S. Hader
Hallo, Grüner
etwas zum Jobmotor „Erneuerbare“ Energie:
http://www.glaessel.de/1_profil/aktuelles.html
Interessant ist der Bericht in der Mitte (Windmühlenflügelankunft in Brake bei Bremen). Also kommen nicht nur Solarpaddel- nein, auch (zumindest) teilweise Bauteile der ach so beschäftigungsfördernden Windmühlen aus China. Die Generatoren werden folgen. Wenn die Zipfelmütze dann Glück hat, darf sie den Stiel, auf den der Schrott dann aufgepfropft wird, selber bauen und das ganze Gewerke dann sogar eigenmützig in einen Acker oder Mischwald einpflanzen
So sieht also die „Beschäftigungstherapie“ für Zipfelmützen durch grüne EEG- Energiegewinnung aus!
Was macht eigentlich Ihre Laufzeitverlängerung des Druckwasserreaktors durch Turbinentausch??
Genau M. Hofmann zu 14 – in Abwandlung eines Filmklassikers – Jawohl – zurück in die Vergangenheit.
Nachhaltig, unwiderruflich und alternativlos.
Ironie dabei – ich selbst als in der Lesegeneration von „Ein Planet wird geplündert“ und „Grenzen des Wachstum“ stehend habe ihre ironischen Gedanken in jungen Jahren ernsthaft und als richtig erwogen …
Entsprechend an Lebensjahren gereift halte und begreife ich Umweltschutz als wesentliches Element sorgsamen und sparsamen Umganges mit den Lebensgrundlagen (im klassischen Sinne eine konservative Grundhaltung) und somit auch existenzielles Basis für ALLE genauso wie freies Unternehmertum und eine liberale Denke und Politik dafür und als erforderlich steht.
Deswegen ohne Wenn und Aber ja zum griffigen EIKE-Motto „Umweltschutz: Ja! Klimaschutz: Nein“
Was könnte man mit den ganzen verschwendeten Milliarden an Mitteln und Manpower für etwas weder Schützenswertes , noch Schützbares, noch Schutzbedürftiges wie Klima stattdessen in wirklich drängende Probleme wie z.B. die Meeresüberfischung, Zersiedelung, ausgeprägte Formen der Massentierhaltung tun, um nur wenige aufzugreifen?
Was könnte man mit (im übertragenen Sinne des Desertec-Projektes) in den Sand gesetzten Solar“jobwunder “ tatsächlich an Wertschöpfung und Arbeitsplätzen in Deutschland für seine Bürger schaffen? Statt in China…
Der ganze mit bereits jahrelangen Vormaßnahmen und faktisch mit dem EEG und letztlich Energiewende und dem gepushten Aufblasen der EEs wie PV und WKAs eingeleitete Wirtschafts-, Gesellschafts- und Landschaftsumbau begründet sich doch u.a. mit den Klimaschutzzielen und einer dafür notwendig erachteten C02-Minderung bzw. dem 2 Grad Erwärmung und nicht mehr-Befehl, oder verstehe ich da was falsch?
Wer den gedanklichen Schritt getan hat, dass Klimaschutz nicht Umweltschutz bedeutet und mit dem absolut nichts zu tun hat, kommt unweigerlich zu dem bereits oben erwähnten EIKE-Motto vorangestellten Satz – „Nicht das Klima ist bedroht, sondern unsere Freiheit!“
Weil das steht letztlich für die Umsetzung irgendwelcher Klimaschutzziele am Ende der Skala und spricht für Ihre eingängige Bemerkung – „Jede Ideologie fängt euphorisch an und endet im Desaster!“ – was übersetzt in der Vergangenheit u.a. Scheiterhaufen, Guillotine, Straf- und Arbeitslager usw. bedeutete. Ja, ich bin mal wieder Schwarzmaler, Herr Hader.
„Sozialismus bringt Fortschritt “ an diese Parole an Fabrikanlagen in der DDR kann ich mich gut erinnern … ob bei der Parole das vielleicht auch für den Umkehrwert gilt?
Was hat das mit „Jeder Solar-Job kostet in Deutschland 250.000 Euro“ zu tun.
Mehr als man sieht und meint.
@M.Hofmann, #10: „Ich habe nichts dagegen, dass China wirtschaftlich und wohlstandsmäßig aufsteigt im Gegenteil. Ich habe nur was dagegen, dass es auf unsere Kosten geht!“
Also es ist okay, wenn Deutschland wirtschaftlich durch chinesische Staatsinvestitionen mittels Milliardenaufträge dazugewinnt, aber es ist nicht in Ordnung, wenn chinesische Firmen von der EEG-Umlagefinanzierung in Deutschland profitieren? Ist das Ihre Verständnis von wirtschaftlicher Freiheit? Solange es uns nützt, ist es in Ordnung, wenn aber andere von uns profitieren, dann nicht mehr? Sorry, das hat aus meiner Sicht nichts mit wirtschaftlichen Liberalismus zu tun, sondern ist schlicht Einseitigkeit, die Sie hier demonstrieren. Vielleicht sollten Sie Ihre Freiheits- und Wirtschaftsideale noch mal überdenken.
@ S. Hader #21
„Vermutlich verzichtete man bewusst darauf, weil dann klar würde, auf welchen Annahmen diese Berechnungen beruhen.“
Die Zahl beruht auf ökonomischen Berechnungen und nicht auf irgendwelchen Annahmen.
Allerdings können öokonomische Laien wie Sie solche Rechnungen ohnehin nicht aufstellen. Hauptsache ist für Sie erst einmal etwas unsubstantiiert angezweifelt zu haben = eine Nebelkerze geworfen.
In dem Artikel ist die Zahl 250.000 Euro pro Arbeitsplatz und Jahr gefallen. Nicht genannt wurde, wie man auf diese Zahl kommt. Vermutlich verzichtete man bewusst darauf, weil dann klar würde, auf welchen Annahmen diese Berechnungen beruhen. Man kann es nicht auf alle Untersuchungen übertragen, aber häufig hat man die EEG-Umlage von diesem Jahr durch die Anzahl der Arbeitsplätze in der Solarbranche dividiert.
Doch zunächst der Reihe nach, die erste unzulässige Annahme ist, dass die gesamte EEG-Umlage für PV-Anlagen den deutschen Firmen der Solarbranche zugute kommt. Das stimmt natürlich nicht. Auf der anderen Seite haben diese Firmen eine Exportquote von 50 oder mehr Prozent. D.h. das meiste Geld wird gar nicht in Deutschland eingenommen. Man profitiert u.a. von öffentlichen Fördermaßnahmen im Ausland. Ein weiterer Punkt, der bei der blinden 1:1-Übertragung der Kosten nicht beachtet wird, ist die zeitliche Verzögerung. Ein Unternehmen hat im Jahr 2012 wenig davon, wenn für eine fünf Jahre alte Anlage die feste Einspeisevergütung bezahlt wird, denn der hat das Geld mit dem Verkauf eben vor fünf Jahren eingenommen. Hinzu kommt, dass nicht nur Firmen der Solarbranche von der Umlage profitieren, sondern auch die ganzen kleinen Handwerksbetriebe, die Installationsarbeiten verrichten und nicht zuletzt die Nutzer dieser Anlagen selbst, die auf lange Sicht gesehen niedrigere Strompreise haben, weil sie sich z.T. selbst mit Strom versorgen und vergütet bekommen. Mich wundert es, dass diese Reihe von Ungenauigkeiten in den Berechnungen zu den Arbeitsplatzkosten nicht von den Betriebswirtschaftlern hier im Forum moniert wurden. Hoffentlich nicht, weil sie „betriebs“blind sind. 😉 Spass muss sein.
@#16: H. Urbahn,
Hallo Herr Urbahn,
die Japaner nehmen die Qualitätssicherung bei ihren KKW auch so ernst. Die haben die fortschrittlichsten Methoden bei Fachgebieten wie Umgebungseinfluss auf Austenitische Rohrleitungen oder Spannungsintensitätsfaktoren bei seltenen Bruchmechanischen Konfigurationen.
Nur die Strategien zum Alterungsmanagement, die das Unglück verhindert hätten, hätten auch zum Gesichtsverlust einiger hochrangiger Verantwortlicher geführt. Und seit sich mal ein Asiate vor meinen Augen aufgeschlitzt hat, um einen Gesichtsverlust zu vermeiden, kann ich beurteilen, was das für die bedeutet.
Beim Automobilbau gab es internationalen Wettbewerb. Die KKW schmorten sie in ihrer eigenen Saft. Daher stimme ich Ihnen mit “nur mit dem Kopf genickt und N I C H T S getan.“ zu. Leider wurden auch in Deutschland IAEA Empfehlungen auf die leichte Schulter genommen. Auch wenn es nicht Sicherheitstechnisch bedenklich ist, können Ausfälle im konventionellen Bereich einem auch ein Pannen Image einbringen.
Da die Politik mittlerweile von Forschung, Technologie und Wirtschaft entkoppelt ist, spielen derartige Themen keine Rolle mehr.
Grüße
Sehr interessant wäre, wie groß der EE-Anteil – nach gleicher Berechnung – vor Einführung des EEG war. Vermutlich werden hier wieder einmal die uralten Wasserkraftwerke und Müllverbrennungsanlagen (Müll gilt als „erneuerbar“) mitgerechnet, und der Zuwachsanteil durch PV/Windkraft ist nur sehr gering. Die EEG-Preissteigerung hingegen ist hauptsächlich nur für PV/Windkraft, also völliger Wucher.
GRÜNES JOBMASSAKER!
„guckst Du hier“ 🙂
http://tinyurl.com/7d4gskc
@ Hofmann,M. #13
Anteil der sog. „EE“ an der Bruttostromerzeugung war 2010 laut Destatis 16,9%. Daß Propagandisten in den Medien Nennleistung und tatsächliche Leistung vorsätzlich oder aus Dummheit verwechseln, ist ja bekannt.
#15 Sehr geehrter Herr Grabitz,
wenn ich dieses lese, dann hätte ich mir nur eins gewünscht: Die Japaner hätten die Qualitätssicherung bei ihren KKW auch so ernst genommen wie bei ihren Autos und nicht bei der IAEA,wo von anderen Ländern Verbesserungen sowohl in technischer als auch organisatorischer Richtung aufgezeigt wurden, bei ihren Anlagen umgesetzt und nicht nur mit dem Kopf genickt und N I C H T S getan.
MfG
H. Urbahn
#5
ja, Herr Hofmann
den japanischen Erfolg kenn ich, bin in diesem Alter, dass ich das in den Anfängen mitbekam.
in den 70 gern hat man sich in Deutschland noch lustig gemacht über Leute die japanische Autos kauften, „nur“ weil diese günstig waren.
1983 hatte ich in einem Immobilienunternehmen mit 18 Zweigstellen, nach einem internen Seminar dann die Aufgabe den Quality Circle in meiner Zweigstelle in Ingolstadt durchzuführen.
Das Unternehmen hatte 1 Mill. DM ausgegeben um den Quality Circle, Qualitätsverbesserung in mehreren Schritten in den Produktionsabläufen, aus dem amerikanischen ins Deutsche zu übersetzen. Nachrichtensprecher wurden dafür engagiert und dann im U-matic System auf Videoband gebracht. Allerdings hatten die Japaner diese Qualitätsverbesserung erfunden und die Amis haben es abgekupfert, und jetzt dann die Deutschen, (dies ist die richtige Reihenfolge). Grob gesagt geht es um Feststellung und Vermeidung von Fehlern durch Kommunikation untereinander, Listenführung, Charterstellung, gemeinsame Meetings mit anderen Produktionsgruppen, Infoaustausch. Angewendet hatten es die Japaner vor allem in der Autoindustrie. Sie senkten die Mängel, die Reparaturanfälligkeit und erhöhten die Produktionsschnelle, so dass unsere Autoindustrie nur noch staunte, auf fast die doppelte Stückzahl pro Einheit. Die Europäer, z.B. VW kopierten dies dann und erreichten auch die Stückzahlwerte. Allerdings an die wesentlich niedrigeren Managergehälter der Japaner orientierten sich unsere Bosse nicht. Da war und bleibt die USA immer das Vorbild.
(für das Immobilienunternehmen war dieser Quality Circle aber absolut ungeeignet; man kann nicht ein Erfolgsrezept einfach auf eine andere Branche übertragen).
Auch ist die Mentalität der Japaner und die Einstellung zu Fehlern eine andere. Würde man bei uns auf den Gedanken kommen einen Industrieboden, wie z.B. die Montage- Fertigungshalle für Autos mit einem weißen ! Noppenboden auszulegen ? Nein bei uns ist der schwarz. warum ? damit man den Schmutz nicht so sieht. Die Japaner : Der Boden ist weiß, damit man den Schmutz, z.B. tropfendes Öl sieht. Also : nicht verstecken, sondern hervorheben ! um den Quell des Makels besser zu erkennen (bei uns will man wohl am Putzen sparen; )
@Manz Rainer #9
Die „sinnbildliche Übersetzung“ an Hand der DB ist sehr schön!
Der Schritt vom ICE zurück zur Dampflock.;) Ich würde noch eines draufsetzen. Vom ICE zurück zur Kutsche. Schafft im ersten Moment auch sehr viele Arbeitsplätze (wenn auch schlecht bezahlt) schadet unserer Volkswirtschaft, durch den Verlust von Industrie/Wohlstand, jedoch dauerhaft.
Wir können auch das Taxigewerbe durch Ritschafahrer ersetzten. Schafft auch im ersten Moment sehr viele (schlecht bezahlte) Arbeitsplätze. Schadet jedoch auf Dauer!
So ist es halt, wenn man ein bestehendes und zukunftsfähiges Produkt (Energieparkmix vor 2011) durch ein altes unwirtschaltiche Produkt (sog.erneuerbare Energien) ersetzt. Es kommt immer die „Rolle Rückwärts“ dabei raus.
Hatten wir schon bei der „rechten Ideologie“ so und auch bei der „sozialistischen Ideologie“ und jetzt also die „Ökosozialistische Idoelogie“. Jede Ideologie fängt euphorisch an und endet im Desaster!
@Thomas Heinzow #12
Die rechnen nicht nur ALLES zusammen, die rechnen auch mit der Nennleistung anstatt mit der tatsächlichen Leistung.
@ Hofmann,M #11
Die rechnen halt alles zusammen: Müll, Holzreste, Wasserkraft, Biomasse und natürlich den Wind- und Solarstrom. Da kriegt man schon 120 TWh zusammen. Bezogen auf den Primärenergieverbrauch Deutschlands ist das eine Lappalie.