Den Temperaturkarten der NASA (GISTEMP) zufolge zeigt sich in der Arktis und im Nordpolarmeer über die letzten Jahrzehnte hinweg ein kontinuierlicher Temperaturanstieg. Jedenfalls den Bodenmessungen der Wetterstationen nach.
Schaut man sich die Daten von Messbojen aus den Nordpolarmeer an, die nicht im Datenbestand der NASA zu finden sind, so ergibt sich ein anderes Bild. Die folgende Abbildung zeigt den direkten Vergleich zwischen Messwerten aus Stations- und Bojendaten (oben) und Berechnungen der NASA (unten).
Gezeigt wird der Temperaturtrend im Zeitraum 1979-1997 in der Arktis. Eine Periode der stärksten Erderwärmung der letzten 160 Jahre. Den Daten der NASA zufolge (unterer Teil der Abbildung) hat in diesem Zeitraum ein starker Temperaturanstieg in der Arktis und im gesamten Nordpolarmeer stattgefunden. Betrachtet man die Messdaten aus Bojen-Messungen im selben Zeitraum (oberer Teil der Abbildung, entnommen aus “Variations in Surface Air Temperature Observations in the Arctic, 1979–97?), so fallen grundlegende Unterschiede zu den Berechnungen der NASA auf.
Die Messdaten zeigen ein dreigeteiltes Nordpolarmeer. In Teilen der Ostarktis (vor der Küste Russlands) zeigt sich ein Trend zu einer Erwärmung, in Teilen der Westarktis (Kanada-Becken, vor der Küste von Kanada und Alaska) zeigt sich hingegen ein Trend zu einer Abkühlung. In weiten Teilen des zentralen Nordpolarmeers zeigt sich weder ein Trend zu einer Erwärmung noch zu einer Abkühlung.
Vergleicht man die Trends, so kommt man zu folgenden Ergebnis für die Region 70°N-90°N
Den Messdaten (oberer Teil der Abbildung) zufolge ergibt sich folgende Dreiteilung:
- Ca. 68% der Fläche zeigen weder einen Trend zu einer Erwärmung noch zu einer Abkühlung.
- Ca. 27% der Fläche zeigen eine Erwärmung von 0,5 – 1,5°C pro Dekade.
- Ca. 3% der Fläche zeigen eine Erwärmung von 1,5 – 2,5°C pro Dekade.
- Ca. 2% der Fläche zeigen eine Abkühlung von -0,5 bis -1,5°C pro Dekade.
Als Gebietsmittel ergibt sich eine Erwärmung von ca. 0,3°C pro Dekade, oder ca. 0,6°C im Zeitraum 1979-1997 für die Region 70°N-90°N.
Den Berechnungen der NASA zufolge (unterer Teil der Abbildung, bzw. dem zonalen Mittel nach) ergibt sich eine Erwärmung von ca. 0,8°C im Zeitraum 1979-1997 für die Region 70°N-90°N. Die Berechnungen der NASA zeigen also eine deutlich größere Erwärmung für die Arktis, als aus den Messwerten/ Stations- und Bojendaten hervorgeht.
Damit wäre geklärt, die Berechnungen der NASA entsprechen nicht den real gemessenen Temperaturen im Nordpolarmeer und weisen entscheidende Diskrepanzen zu diesen auf. Offensichtlich wurden die Berechnungen der NASA auch nicht nachträglich mit den Bojendaten abgeglichen (validiert). Anders sind die Unterschiede nicht zu erklären.
Es stellt sich die Frage, warum die NASA die Temperatur des Nordpolarmeers aus Land-Stationen, die einige hundert Kilometer entfernt liegen errechnet und nicht direkt auf die Bojendaten zurückgreift. Zumal die NASA an dem NASA EOS program Polar Exchange at the Sea Surface (POLES) direkt beteiligt war und auch Zugriff auf die Daten des International Arctic Buoy Programme (IABP) hat?
Vielleicht kann einer der Leser diese Frage beantworten?
Als Nebenprodukt einer sich stark erwärmenden Arktis fällt eine schneller ansteigende Globaltemperatur ab. Zudem würde damit den Vorhersagen der Klimamodelle genüge getan.
*Hier finden Sie die NASA Stationen auf dem Land. Im Nordpolarmeer, also gerade dort, wo die Erwärmung am stärksten sein soll, gibt es ein großes Datenloch.
Gastautor Michael Krueger, Der Artikel erschien zuerst bei Science Sceptical
Quellen
Variations in Surface Air Temperature Observations in the Arctic, 1979–97
Überarbeitete Abbildung der Messdaten/ Bojendaten nach IABP
Das Datenloch in der Arktis, oder wie die NASA die Temperaturen konstruiert
Bolivianische Temperaturrekorde – ein Rechenkonstrukt
#18: NF sagt „Bevor Sie hier Amateurtheorien ohne inhaltlichen Wert abliefern, sollten Sie zuerst mal schauen, was die Profis so machen bzw. ob sie es überhaupt machen. So ist es bloße Zeitverschwendung für mich ohne irgendeinen Erkenntnisgewinn.“
Es geht darum, dass die Profis fälschen Herr Fischer, also bitte beim Thema bleiben.
Es geht nicht um irgendwelche alternativen „Theorien“.
Und eine „Theorie“ von „Profis“ die fälschen ist natürlich falsch. Fälschung von Daten ist eigentlich das schlimmste, was man einem „Profi“ vorwerfen kann! Ist Ihnen das nicht klar, Herr Fischer??????? Schämen Sie sich, Fälschungen zu verteidigen.
Es gibt nur einen einzigen Grund, Messstationen auf dem Lande ZU REDUZIEREN statt sie zu vermehren, es gibt nur einen einzigen Grund diese abartige Reduzierung SELEKTIV auf menschenverursachte Wärmeinseln zu beschränken!
Man (ihre Profis) wollen die Wahrheit unterdrücken, sie wollen FÄLSCHEN.
Dr liebe Herr M.Man, der offenbar seinen Posten immer noch nicht verloren hat, war sogar empört, dass man von ihm die Quelldaten seiner manipulierten Hokey-stick-Kurve verlangte.
Sagen Sie doch endlich dem Forum, was Sie treibt, Fälschungen zu verteidigen, Herr Fischer!!!
Bekommen Sie Geld dafür???
Wieviel Geld bekommen Sie dafür.
Und noch wichtiger, von wem bekommen Sie Geld dafür???? Geld für die Verteidigung von vorsätzlichen Unwahrheiten.
zu #18
Sehr geehrter Herr Fischer,
leider muss ich nebenbei noch arbeiten und habe deshalb nicht soviel Zeit.
„“Weil unter diesen die einzigen sind, die den Datensätzen von GISS oder CRU keinen Glauben schenken wollen. Dann soll man sich halt selbst bessere ausrechnen, steht jedem frei, und einige Leute (z.B. bei tamino oder wood-for-trees) tun dies ja auch.““
Meiner Meinung nach wurde hier die „Büchse der Pandora“ geöffnet! Genau in dem Moment als der erste Messwert irgendwie „angepasst“ wurde oder „heraus fiel“! Sie schreiben hier von GLAUBEN??? Wozu andere die offenkundig GEFÄLSCHTEN Datensätze benutzen ist doch egal, solange damit nicht die AGW-Hypothese bewiesen werden soll.
„“Es ist aber fast schon komisch, dass es Leute wie Sie gibt, die den Landdatensätzen wegen UHI misstrauen, obwohl dieser Effekt kompensiert wird und gleichzeitig überhaupt kein Problem damit hätten, wenn eine Messstation in Form einer Boje hunderte von km weit treibt.““
Ich find wiederum komisch, dass ausgerechnet die von Ihnen geschmähten Meeresbojen mit ihren Daten den gewaltigen Messfehler der Satelliten aufgezeigt haben. Diese Bojen(wahrscheinlich geeicht) arbeiten, frei schwimmend im Meer, unter gleichen Bedingungen gegenüber den haarsträubenden Unterschieden zwischen Messstationen auf dem Lande. Früher waren meteorologische Landstationen auch mal vom Äußeren einheitlich, oder?!
„“sollten Sie zuerst mal schauen, was die Profis so machen bzw. ob sie es überhaupt machen.““
Viele Köche verderben den Brei! Auch Profis müssen sich an Prozesse halten.
Hier eine, recht neue, Information zur Erwärmung der Arktis.
„Atlantikwasser wärmt die Arktis auf“
Quell: http://tinyurl.com/629d3d2
@ m. krueger
Ich sehe, Sie schauen hier vorbei. Könnten Sie mir bei meinen Fragen in #8 weiterhelfen?
@ schautzer
„Waum werfen Sie das den Skeptikern vor??“
Weil unter diesen die einzigen sind, die den Datensätzen von GISS oder CRU keinen Glauben schenken wollen. Dann soll man sich halt selbst bessere ausrechnen, steht jedem frei, und einige Leute (z.B. bei tamino oder wood-for-trees) tun dies ja auch.
Es ist aber fast schon komisch, dass es Leute wie Sie gibt, die den Landdatensätzen wegen UHI misstrauen, obwohl dieser Effekt kompensiert wird und gleichzeitig überhaupt kein Problem damit hätten, wenn eine Messstation in Form einer Boje hunderte von km weit treibt.
„Ganz einfach! Der Ozean ist in Messbereiche unterteilt. Drifted eine Boje heraus, sollte vorher eine Neue (gleichfalls geeichte) herein gedrifted sein. Dann gibt es noch GPS! (*gähn*)“
Ich fürchte, Sie haben das Problem noch nicht einmal erkannt. Bevor Sie hier Amateurtheorien ohne inhaltlichen Wert abliefern, sollten Sie zuerst mal schauen, was die Profis so machen bzw. ob sie es überhaupt machen. So ist es bloße Zeitverschwendung für mich ohne irgendeinen Erkenntnisgewinn.
@Marvin Müller
„Vielleicht können Sie bei Eike ja anregen, dass die deutlich machen, dass der Artikel nur übernommen wurde und Sie da nicht dran (an der Übernahme) beteiligt waren.“
Ihr Problem verstehe ich nicht. Ich habe mit einer Weiterveröffentlichung meiner Artikel in anderen Blogs bisher kein Problem. Das geschieht alltäglich, nicht nur bei Eike.
#14: Herr Fischer,
Ihr Fazit ist deplaziert!
„Fazit: Sie haben leider auch keine Ahnung, ob und wenn ja wie man bei driftenden Bojen eine Temperaturanomalie messen könnte.“
Ganz einfach! Der Ozean ist in Messbereiche unterteilt. Drifted eine Boje heraus, sollte vorher eine Neue (gleichfalls geeichte) herein gedrifted sein. Dann gibt es noch GPS! (*gähn*)
„(Jedem steht es frei, seine eigenen Temperaturauswertungen zu machen und nur Stationen zu verwenden, die ihm geeignet erscheinen. Warum hat dies kein Skeptiker bisher gemacht? Oder haben es schon welche gemacht, die Ergebnisse waren aber nicht in ihrem Sinne?)
Waum werfen Sie das den Skeptikern vor?? Diese mussten jedenfalls zu keiner Zeit fragwürdig gewonnene Messdaten an noch zweifelhaftere Theorien anpassen! ;-)))
@ grabitz
Richtig, ich meinte natürlich die Arktis, nicht die Antarktis.
„dass die 0,2°C Differenz nicht ins Gewicht fallen sollten.“
Es geht um die Arktis, für das globale Mittel ergeben diese Schwankung Änderungen im Bereich von Hundertstel Grad. Was ändert das nun an den grundlegenden Aussagen? Wie gesagt: Genau deshalb langweilen mich die Stationen um Wetterstationen. Insbesonders ändern Sie ja an den IPCC-Prognosen für die Zukunft überhaupt nichts.
„Für Sie als Experte mag der Ozean für die Temperatur keine Rolle spielen, für mich als Laien schon.“
Welch Unsinn und böse Unterstellung:
Beim GISS werden die Ozeantemperaturen mit Hilfe von Satellitendaten bestimmt.
„Und wie ich lese hat bei Ihnen die Möglichkeit der unterseeischen Erwärmung des Meeres durch Erdwärme – man denke an die Smoker – keinen Platz in der Ursachenbegründung.“
Och, dies kann man recht einfach messen. Bei Jupiter und Saturn misst man z.B., dass diese Planeten mehr Energie abstrahlen, als sie von der Sonne bekommen, also gibt es eine maßgebliche innere Energiequelle.
Bei der Erde ist es allerdings genau anders herum: Sie strahlt weniger Energie ab, als sie von der Sonne empfängt.
Sie sehen: Wer Bücher liest, hat schon viel mehr durchdacht als Sie sich nur vorstellen können 😉
@ schautzer/grabitz
Fazit: Sie haben leider auch keine Ahnung, ob und wenn ja wie man bei driftenden Bojen eine Temperaturanomalie messen könnte.
„Schauen Sie sich bitte noch mal die Abb. im 6. Thema von oben hier links an. Meinen Sie etwa SOLCHE Stationen???“
Warum wohl baut man solche Stationen nicht einfach ab und baut sie einige km weiter an optimalen Stellen wieder auf? Doch wohl nur deshalb, weil man langjährige Aufzeichnungen an derselben Stelle benötigt. Verlegen ist hier also das deutlich größere Übel als der UHI-Effekt.
(Jedem steht es frei, seine eigenen Temperaturauswertungen zu machen und nur Stationen zu verwenden, die ihm geeignet erscheinen. Warum hat dies kein Skeptiker bisher gemacht? Oder haben es schon welche gemacht, die Ergebnisse waren aber nicht in ihrem Sinne?)
Genau deshalb ja meine Frage.
Da wir drei keine Ahnung davon haben – die Leute vom GISS aber sehr viel – wäre es doch anzunehmen, dass die Experten sich einfach besser auskennen als wir.
#12: Michael Krüger sagt am Donnerstag, 27.01.2011, 13:00:
„@Marvin Müller
Wenn ich es denn gewesen wäre. Meine Artikel stehen grundsätzlich zur Weiterveröffentlichung frei.“
Oh, tut mir leid. Das Ende des Artikels „Gastautor Michael Krueger“ erweckte den falschen Eindruck. Vielleicht können Sie bei Eike ja anregen, dass die deutlich machen, dass der Artikel nur übernommen wurde und Sie da nicht dran (an der Übernahme) beteiligt waren.
@Marvin Müller
Er hat den Artikel jetzt unverändert auf der dritten Plattform eingestellt.
Wenn ich es denn gewesen wäre. Meine Artikel stehen grundsätzlich zur Weiterveröffentlichung frei.
#8
Sehr geehrter Herr Fischer,
Sie sehen Probleme, wo keine sind!
„- die Bojen treiben ja. Wie würde man die Verfälschung der Messwerte durch Positionsänderungen kompensieren? “
Machen Sie sich mal keine Sorgen um die Korrektheit der Messwertgewinnung! Der Mechanismus zum Rausrechnen der Abkühlung braucht nicht erfunden zu werden! Ansonsten: gibt es eine feste Strömung werden die Bojen am Anfang ausgesetzt und am Ende eingesammelt. Auf dem Eis gilt dasselbe, nur viel langsamer. (Eisdrift googeln)
“ Gegen diese Probleme erscheint die Kompensation von UHI-Effekte von Landstationen beinahe leicht.“
Selten so gelacht! Das kann nur ein Witz sein.
Schauen Sie sich bitte noch mal die Abb. im 6. Thema von oben hier links an. Meinen Sie etwa SOLCHE Stationen??? ;-))))
„…beinahe leicht.“
Bewundern Sie solch professionelle Arbeit?
Die Antarktis erwärmt sich rasch ?????
Seeeisschwund ? Arktis meinten Sie ?
und das auch noch grundlegend ? ab wann ? wie lange dauert bei Ihnen eine grundlegende Veränderung im erdgeschichtlichen Zeitalter ? 30 Jahre ???
Ist ja schön wenn Sie mit mir übereinstimmen – ich hatte es auch nicht erwähnt – dass die 0,2°C Differenz nicht ins Gewicht fallen sollten. Das sind von 0,6 bis 0,8° gerade mal 33% mehr bzw. – von oben runter gerechnet – 25% weniger. Das ist ein Klacks für eine Wissenschaft, oder ? Den Anspruch ernst genommen zu werden hat sie ja nicht, denk ich mal, wenn solche Lapsen auftauchen und dann als harmlos hingestellt werden. (ich nehme an, dies meinten Sie, dass es sich nicht lohne darüber zu streiten) . Oder wird sogar vertuscht ? pfui Teufel!
Gut, ich bin Bauingenieur und Deutscher und stelle größere Anforderungen. Also Häuser bauen dürfte ich mit solchen Ungefährwerten nicht ! Jedenfalls nicht hier. Da wird noch nicht mal an intensives Planen gedacht. Vielleicht ist aber auch bloß die Wissenschaft der Klimaforschung großzügig und lax. Da ich kein Klimaforscher bin versteh ich das natürlich nicht.
Ist doch gut wenn die Bojen treiben, dann messen sie gleich einen größeren Bereich der Wasseroberfläche und man hat keine Probleme mit dem Mitteln.
Bei permanentem Eis – Bojen ? ich denke da würden Feststationen besser geeignet sein.
Für Sie als Experte mag der Ozean für die Temperatur keine Rolle spielen, für mich als Laien schon. Immerhin bedeckt er 71% der Erdoberfläche und das Speichervermögen des Wassers ist erheblich größer wie das der Luft. Ich setze mal die gesamte Atmosphäre gegen 10 -13m Wassertiefe der Ozeane, als gleichwertiges Speichervolumen. Die Wärmeabgabe der Ozeane ist verzögerter wie die der Landmassen, hatte ich in der Schule gelernt, und es fehlen die Temperaturextreme.
Zu was die primäre Meßaufgabe der Bojen gedacht war ist doch unerheblich, wenn die Bojen auch imstande sind die Wasseroberflächentemperatur zu messen ist das i.O. Da Sie diese Funktion verneinen sehe ich Ihre Prioritätenzuordnung als korrekturbedürftig an.
Wenn die Bojen keine Wassertemperaturen messen sollen, wer macht es dann ? Das Schätzvermögen der GISS Leute ? womöglich unter Vorgabewerten von Hansen ?
Oder werden die Wassertemperaturen nicht benötigt ?
Und wie ich lese hat bei Ihnen die Möglichkeit der unterseeischen Erwärmung des Meeres durch Erdwärme – man denke an die Smoker – keinen Platz in der Ursachenbegründung.
NF:
„Selbst wenn das GISS suboptimal arbeiten würde (was ich nicht glaube, waraum auch?)“
ha,ha,ha
sie wollen weiter daran Geld verdienen,
auf Kosten der Wahrheit.
Sehr geehrte Herren Hartmann und Grabitz,
als ich schrieb „Man kann sich gerne streiten, wie genau die Interpolationen von GISS für die Arktis sind.“, meinte ich eigentlich:
Man kann sich hier unter Skeptikern so viel darüber streiten, wie man möchte, ich finde diesen Streit mehr als müßig. Selbst wenn das GISS suboptimal arbeiten würde (was ich nicht glaube, waraum auch?), würde eine Änderung um 1-2 Zehntel irgendetwas an der grundlegenden Beobachtung der rascheren Erwärmung der Antarktis oder am Seeeisschwund ändern? Natürlich nicht.
Die Frage, ob Bojenmessungen bessere Werte liefern können, hat man (auch beim GISS) mit Sicherheit schon bedacht. Als Außenstehender frage ich einfach mal die Experten hier:
– die Bojen treiben ja. Wie würde man die Verfälschung der Messwerte durch Positionsänderungen kompensieren? Gegen diese Probleme erscheint die Kompensation von UHI-Effekte von Landstationen beinahe leicht.
– Was macht man mit den Flächen, wo die Bojen im Eis feststecken bzw. wegen permanentem Eis überhaupt nicht hinkommen?
Ich denke, als Autor des Artikels hätte ich über diese beiden Punkte recherchiert.
Zum Abschluss:
Ich dachte immer, die Bojen wären primär durch regelmäßiges Ab- und Auftauchen zur Untersuchung der Temperatur der Ozeane da. Haben Sie überhaupt eine Bedeutung zur Bestimmung globaler atmosphärischer Temperaturmittel abgesehen von Kalibrierungspunkten für Satellitendaten?
Sind Experten unter uns, die dazu etwas sagen können? Ich bin’n nicht und der Autor leider auch nicht, wie Herr Müller belegt hat.
#4 Herr Fischer
na gut, dann kann man sich auch darüber streiten wie genau die Ermittlung der globalen mittleren Temperatur ist, wenn schon die Interpolation der Arktisdaten diskussionswürdig ist. Und ein Thema über das sich gestritten wird ist nicht fixiert. Schon lange nicht so gefestigt als dass von der Politik gravierende Weichen für die Zukunft gestellt werden.
Dann lassen Sie doch die Arktis sich erwärmen. Gegenüber welchem Zeitraum denn ? Dem nach dem 2.WK ? Ist das alles an Vergleich ? Muss die Arktis in diesem Zustand verharren wie in den 70 gern ?
Dafür verharrt die Antarktis. Ist das nichts ? Aber : warum wird die nicht auch unverhältnismäßig wärmer ? Warum haben wir überhaupt unterschiedliche Erwärmungszonen auf der Erde ? diese Frage könnte man folgerichtig hier auch stellen. Und dort, wo es passt ist CO2 schuld ? bzw. der Mensch, ja?
Noch 1976 schlug man in der Washington Post vor die Arktis mit Ruß zu besprühen, damit man mehr Sonnenenergie einfangen kann um einer drohenden Abkühlung vorzubeugen.
Warum erwärmt sich die Arktis ? Gibt´s dort mehr CO2 ? Sind´s warme Meeresströmungen ? Sind es unterseeische Vulkane die das Meerwasser erwärmen ? Sind es verlagerte Magmaströme deren Wärme durch die dünnere Erdkruste ihre Wärme schneller abgeben ?
Hat die Strahlungsenergie einen Einfluss auf das Schmelzen der Arktis ? Wenn ich AGW höre, z.B. auch Prof. Latif dann hat die Sonne keinen Einfluss, oder allerhöchstens nur einen sehr geringen. Der Treibhauseffekt reguliert die Erdtemperatur in der Atmpshäre.
Schnee, z.B. auch Gletscher schmelzen nach meinem Wissen – und man kann es im Winter beim Skifahren sehen – mehr, wenn die Sonne drauf scheint – obwohl die Strahlung reflektiert wird – als wenn es bewölkt ist.
Und : wie hoch ist der Bewölkungsanteil über der Arktis zur Sonnenscheindauer ? Hat sich der verändert ? Die ETH Zürich war´s glaub ich, hat höchst interessante Studien zum Schmelzen der Gletscher in den vergangenen Jahrzehnten gebracht. Sonnenscheindauer und Niederschläge spielen hier die ausschlaggebende Rolle.
Wie wäre es, wenn man die „Daten“ der GISS zur Arktis mit denen der Bojen vervollständigt ? Und wenn es mit denen ein Problem gibt, dann unter Vorbehalt eine Hochrechnung/Schätzung für dieses Gebiet anstellt, d.h. auf die nicht gesicherten Daten hinweist und nicht behauptet, man habe eine Temperaturerhöhung festgestellt.
Momentan kann man nur feststellen, dass die GISS hier unwissenschaftlich – eher behelfsmäßig – Daten erzeugt, um wissenschaftliche Aussagen zu treffen. Super ! Toll!
Als Ingenieur sag ich immer : Dumm darf man sein, man muss sich nur zu helfen wissen.
#4
Lieber Herr Fischer,
„Man kann sich gerne streiten, wie genau die Interpolationen von GISS für die Arktis sind.“, klingt vielleicht nicht schlecht oder auch sehr liberal, stimmt so aber nicht! Darüber lässt es sich nämliich nicht streiten! (Interpolation – genau mein Thema!): Ein Messnetz und seine Dichte ist ausreichend, wenn die Veränderlichtkeit (bspw. in Form von Varianzen) der Messparameter genau bekannt ist und dabei die realen Messdaten diese Veränderlichkeit, welche bei Messungen in Raum und Zeit in der Natur oft noch nicht bekannt ist, auf einem vorgegebenem Signifikanzniveau tatsächlich auch widergespiegelt wird. Rein theoretisch bedeutet dies, dass die sichere Kenntnis über die real und objektiv existierende Veränderlichkeit eines natürlichen Messparameters spätestens mit einem unendlich dichten Messsnetz vorläge. Mit Hilfe bspw. aler möglichen Auslassungsmethoden o. a. ließe sich dann bestimmen, wie ein brauchbares Messnetz optimal auszusehen hätte. Daran gibt es nun einmal nichts zu zweifeln! Erst mit diesem Wissen lässt sich die Qualität eines Messnetzes beurteilen.
Es mag unwahr erscheinen, vermessen und überheblich klingen, aber in der geowissenschaftlichen Praxis wird dieses „Prinzip“ bei der Kreierung und auch Nutzung von Messnetzen (z. Bohrraster) bis heute meist außer Acht gelassen, was von einem unzureichenden Zusammenspiel mathematischer Wissenschaften und den entsprechenden Bereichen der Geowissenschaften zeugt.
Mein reines Gefühl sagt mir dazu auch aus z. T. vollkommen verständlichen Gründen, dass das genutzte Messnetz nicht dicht genug ist.
In diesen Zusammenhang würde mich wirklich interessieren, Herr Fischer oder jemand anders hier, ob und wo eine solche Qualitätsbeurteilung der genutzten Messnetze vorliegt.
Hinsichtlich der praktizierten Messmethoden kann ich sagen, dass bei Messungen in der Natur bezüglich ihrer Genauigkeit und Zuverlässigkeit, Werten, die in situ gewonnen wurden, vom Prinzip her grundsätzlich der Vorzug zu geben ist. Deshalb wäre es für mich hoch interessant, wo konkret das Problem mit den Messbojen liegen soll (meine ich wirklich!). Würde man sie nutzen können, wäre das doch viel besser, als auf indirekt gewonnene Messdaten zurückzugreifen oder!?
Mit freundlichen Grüßen
B. Hartmann
N.Fischer #4 schrieb:
„…Wie bekannt ist, nimmt die arktische Meereisausdehnung seit Jahrzehnten ab…“
Werter Herr Fischer,
wären Sie vlt. auch so freundlich, für diese Aussage wenigstens einen wissenschaftlich unanfechtbaren Link zu posten?
Mir sind nämlich Satellitenaufnahmen im Gedächtnis haften geblieben, die das Gegenteil Ihrer Aussage zeigten – daß sich die Eisbedeckung der Arktis in den letzten Jahren zunehmend ausgebreitet hat. Wem sollte ich da meinen Glauben schenken?
MfG FS
Man kann sich gerne streiten, wie genau die Interpolationen von GISS für die Arktis sind.
Aber dass diese sich im Vergleich zur globalen Erwärmung überproportional erwärmt, kann man schon mit gesundem Menschenverstand erklären (und steht in Übereinstimmung mit Satellitendaten und Beobachtungen zum Festlandeisverlust):
Wie bekannt ist, nimmt die arktische Meereisausdehnung seit Jahrzehnten ab. Im Vergleich zu früher wird also weniger Sonnenlicht ins All zurückreflektiert, dafür mehr Strahlungsenergie von der arktischen Meeresoberfläche aufgenommen. Diesen Effekt beschreibt man durch „arctic amplification“.
PS:
Dass Bojen im Meereis so ihre Problem haben, ist wohl auch bekannt. Weniger bekannt ist zudem, dass es in den letzten Jahren ein Kalibrierungsproblem bei den Bojen gab.
PS2:
Wer sich an GISS stört, der kann ja die HadCruT-Daten nehmen. Aber dazu heißt es dann, diese seien schlecht, weil sie die Arktis NICHT enthalten. Wer sich an beiden Datensätzen stört, kann immer noch die Satellitendaten von UAH oder RSS nehmen. Im Grunde hat man überall dasselbe Bild und sehr ähnliche globale Trends.
#2: Frank Schwabe sagt am Dienstag, 25.01.2011, 13:38:
„Nun bin ich gespannt, welche Kaninchen und Tauben die Forentrolle diesmal aus dem Hut zaubern werden, um das Ergebnis im Sinne der NWO schönzureden.“
Warum sollte man da was schön reden? Wie mit dem Problem der fehlenden Abdeckung der Arktis umgegangen wird, ist bekannt. Das Problem hier ist, dass Herr Krüger aus einer Grafik mit einem relativ groben Raster Schlüsse zieht, bei denen er sich in vorangegangenen Diskussion (aus readers edition und science skeptical) auch nicht mehr so sicher war, ob die korrekt sind. Da zog er sich dann mehr oder weniger auf die Frage am Ende des Artikels zurück – ala wenn die genauere Daten haben, warum nutzen die die dann nicht? Auf die Anmerkungen, die seine Ansichten in Frage stellten, ist er dann prophylaktisch gar nicht erst eingegangen. Er hat den Artikel jetzt unverändert auf der dritten Plattform eingestellt. (Anmerkungen W. Flamme: http://preview.tinyurl.com/4q5qy6c und folgende) Auf die Anmerkung, dass DMI einen GISS vergleichbaren Trend für die Arktik unter einbeziehung obiger Bojendaten ermittelt (http://preview.tinyurl.com/48cyhfn), reagiert er dann auf science skeptical ausweichend. Hat alles nichts mit Schönreden zu tun, sondern mit Diskussion der Sache, um herauszubekommen, was wirklich dran ist. Aber daran bestand anscheinend kein Interesse.
Zitat: „…Früher, als (erkannter) Betrug noch beim Namen genannt wurde!“
Sowas geht heutzutage schon mal garnicht!
Egal ob beim Geld (dem Teuro-Stabilitäts-Schwindel) oder beim Klima (Climagate), das Schwindeln (höflich ausgedrückt), besser genannt als Verbrechen oder Hochverrat, gehört heutzutage zur Politagenda. Frei nach Konrad Adenauer (was interessiert mich mein Geschwätz von gestern) wird in Regierungskreisen gelogen, daß sich die dicksten Balken biegen! Und das färbt ab auf alle darunterliegenden Ebenen. Darum verwundert mich diese obenstehende Dokumentation überhaupt nicht.
Nun bin ich gespannt, welche Kaninchen und Tauben die Forentrolle diesmal aus dem Hut zaubern werden, um das Ergebnis im Sinne der NWO schönzureden.
MfG FS
„Wer Banknoten nachmacht oder verfälscht oder nachgemachte oder verfälschte in Verkehr bringt, wird …bestraft“!!! Stand früher mal auf allen Geldscheinen! Früher, als (erkannter) Betrug noch beim Namen genannt wurde!
Na Herr Fischer! Sehen Sie was ich meine? Sind die „Banknoten“ der Wissenschaft nicht ihre Messwerte?? Welchen „Wert“ hat Ihrer Meinung nach ein Kauf(wiss. Annahme), der mit gefälschtem Geld(- Messwerten) vollzogen wurde???