Septemberdaten praktischerweise auch gleich für den Oktober gemeldet
hatte. Warum das dort so drunter und drüber geht und weshalb den
Angaben des GISS sowenig Vertrauen entgegen gebracht werden kann,
verdeutlicht das folgende Interview mit einem ehrlichen – aber leider
anonym gebliebenen- GISS Mitarbeiter. War es gar Dr. James Hansen selbst? Eher unwahrscheinlich. Der Kernsatz diese Interviews steht ziemlich weit unten. Er lautet: "Für den globalen Mittelwert, den die meist verwendeten Modelle
produzieren, liefern diese einen Wert von etwa 14 Grad Celsius, aber er
kann leicht auch irgendwo zwischen 13,5 und 14,5 °C liegen und regional
oder gar lokal, ist die Situation noch schlimmer." Nur zu Erinnerung: Die gesamte globale Erhöhung der Temperatur im vorigen Jahrhundert wird vom IPCC mit ca. 0,7 °C angegeben, ist also deutlich geringer als die zugestandene Unsicherheit von 1°C die hier beschrieben wird.
Hier nun der ganze Text, das Original finden Sie hier:
Die Tücke mit der absoluten Oberflächen – Luft-Temperatur (OLT) Fragen zur GISS Oberflächentemperatur Analyse
A. Ich bezweifle, dass es eine allgemeine Übereinstimmung darüber gibt, wie diese Frage zu beantworten ist. Selbst am gleichen Ort, kann die Temperatur in der Nähe des Bodens sehr verschieden von der Temperatur 1,5 m über dem Boden und wieder anders in 3m m oder 15 m über dem Bodens sein. Besonders wenn man in der Vegetation (z.B. in einem Regenwald) mißt, kann die Temperatur über den Bäumen sehr stark von der Temperatur von unterhalb der Spitze der Vegetation abweichen. Ein vernünftiger Vorschlag könnte sein, eine durchschnittliche Temperatur der Luft der ersten 1,5 m entweder über dem Boden oder über dem oberen Rand der Vegetation zu definieren. Zur Messung der OLT müssen wir vereinbaren, was sie bedeutet, und, soweit ich weiß, wurde keine solche Norm vorgeschlagen oder allgemein übernommen. Selbst wenn man einen 15 m Standard verabschiedet hätte, kann ich mir nicht vorstellen, dass man eine Wetterstation mit einem 15 m hohen Stapel von Thermometern bauen würde, um die wahre OLT am Standort zu finden.
A. Auch hier gibt es keine allgemein akzeptierte richtige Antwort. Sollten wir die Temperatur alle 6 Stunden messen, und den Mittelwert aufzeichnen, sollten wir es alle 2 Stunden tun, oder stündlich, oder haben wir eine Maschine, die die Temperatur jede Sekunde aufzeichnet, oder einfach den Durchschnitt aus höchster und niedrigster Temperatur des Tages? An manchen Tagen können die verschiedenen Methoden zu drastisch unterschiedlichen Ergebnissen führen,.
A. Die Medien berichten die Messung von einem bestimmten Thermometer, insbesondere von einer nahe gelegenen Wetterstation. Diese Temperatur kann sehr verschieden von der wahren OLT sein, selbst an diesem Ort und hat sicherlich nichts zu tun mit der wahren regionalen OLT. Zur Messung der wahren regionalen OLT, bräuchten wir zu viele 15 m Stapel von Thermometern gleichmäßig verteilt über die gesamte Region, eine offensichtliche praktische Unmöglichkeit.
A. Die gemeldete Temperatur ist wirklich nur für die eine Person sinnvoll, die die Wetter-Station genau an dem Zeitpunkt besucht, an dem die gemeldete Temperatur gemessen wird, mit anderen Worten, für niemanden. Jedoch, zusätzlich zu den OLT´s erwähnen die Berichte in der Regel auch, ob die aktuelle Temperatur ungewöhnlich hoch oder ungewöhnlich niedrig ist. Auch um wie viel sie sich von der normalen Temperatur unterscheidet. Und diese Information (über die Anomalie) ist sinnvoll für die gesamte Region. Auch wenn wir eine Temperaturangabe (sagen wir 21°C) hören, übersetzen wir diese instinktiv in kälter oder wärmer, aber unserer (innerer) Übersetzungswert hängt von der Jahreszeit und Region ab. Die gleiche Temperatur kann "warm" im Winter und "kalt" im Juli bedeuten, da wir "warm" immer mit "wärmer als normal" deuten, d.h. wir übersetzen alle absoluten Temperaturen automatisch in Abweichungen, ob wir uns dessen bewußt sind oder nicht.
A. Dies kann man nur mit Hilfe von Computer-Modellen, die gleichen Modelle, die wir zur Erstellung der täglichen Wettervorhersage verwenden. Wir mögen damit beginnen das Modell laufen zu lassen, in dem wir es mit den mit den wenigen beobachteten Daten füttern, die verfügbar sind und füllen den Rest mit Vermutungen (auch Extrapolationen genannt) aus und lassen dann das Modell lange genug laufen, so dass die ursprünglichen Vermutungen nicht länger bedeutend sind, aber auch nicht zu lange, um zu vermeiden, dass die Ungenauigkeiten des Modells überhand nehmen. Man kann dies beginnen mit den Zuständen aus vielen Jahren, so dass die Durchschnittswerte (die so genannte "Klimatologie") hoffentlich eine typische Karte für den jeweiligen Monat oder Tag des Jahres ergibt.
A. In 99,9% der Fälle werden Sie feststellen, dass Anomalien genau das sind, was Sie benötigen, nicht die absoluten Temperaturen. In den übrigen Fällen, müssen Sie eine der verfügbaren "Klimatologien" heraussuchen und dieser fügen Sie dann die Anomalien (in Bezug auf den richtige Basis-Zeitraum) zu. Für den globalen Mittelwert, den die meist verwendeten Modelle produzieren, liefern diese einen Wert von etwa 14 Grad Celsius, aber er kann leicht auch irgendwo zwischen 13,5 und 14,5 °C liegen und regional oder gar lokal, ist die Situation noch schlimmer.
GISS Website Curator: Robert B. Schmunk Responsible NASA Official: James E. Hansen
Page updated: 2005-07-12
Mit Dank an Spürnase Dr. Arman Nyilas
N a c h s c h r i f t unseres leicht fassungslosen Meteorologen K.E. Puls:
(1) Um die Messungen der Luft-Temperaturen ?dieser Welt? wenigstens einigermaßen vergleichbar zu halten, haben die internationalem Meteorologischen Vereinigungen (IMO, später WMO) schon seit wenigstens 100 Jahren verbindlich(!) vereinbart, daß die bodennahe Lufttemperatur (SAT, OLT) in einer Wetterhütte, und dort in 2 Meter über Grund (2m ü.Gr.) gemessen wird. Dazu sind auch bestimmte Ablese-Termine und -Rhythmen (GMT-Zeiten, heute UTC)) verbindlich vereinbart – je nachdem, ob es sich um eine Wetterstation oder eine um Klimastation handelt.
(2) Bei mir entsteht der Eindruck, daß diese internationalen Konventionen dem ?Interviewten A? nicht bekannt sind, oder nicht akzeptiert werden, oder einfach nur übergangen. Das eine ist/wäre wissenschaftlich so schlimm wie das andere. Nahezu aberwitzig wäre es, wenn diese WMO-Konventionen beim GISS nicht berücksichtigt würden. Dann wäre die GISS-Global-Temperatur ein sinnloses Werk, ein Konstrukt ohne jeden wissenschaftlichen Wert.
(3) Gleichermaßen sind bei IMO/WMO die Klima-Bezugs-Größen (?Klimatologien?) eindeutig definiert:
Von den einzelnen Meßwerten (z.B. Temperatur, Niederschlag, Luftfeuchte, Wind, Sonnenscheindauer?) werden für jede einzelne Meßstation 30-jährige Mittelwerte gebildet. Dieses geschieht keinesfalls ?übergreifend?, sondern die gültigen WMO-Reihen sind 1901-30, 1931-60, 1961-90 .. die nächste ist/wäre 1991-2020 – dazwischen gibt es nichts, was ?WMO-amtlich? ist.
Auch hier entsteht bei lesen des o.a. Interviews der Eindruck, als wüßte der ?A.? um diese Dinge nicht Bescheid; daß dem GISS diese Konventionen nicht bekannt sind, oder daß man dort nicht danach verfährt – das ist kaum vorstellbar !?
Übersetzung und Vorwort Michael Limburg EIKE
Werden diese Vereinbarungen zur Messung der bodennahen Luftemperatur in allen Ländern der Erde eingehalten? Wer kontrolliert das z. B. in Ländern wie Zentralafrika, Südamerika oder China? Wie wird die Globaltemperatur ermittelt, wer macht das?