FORCE MAJEURE: Die Rolle der Sonne am Klimawandel
Henrik Svensmark
Executive summary
Während der letzten 20 Jahre gab es hinsichtlich unseres Verständnisses des solaren Einflusses auf das Klima große Fortschritte. Im Besonderen haben viele wissenschaftliche Studien gezeigt, dass Änderungen der Sonnenaktivität das Klima über den gesamten Zeitraum des Holozäns beeinflusst haben (grob etwa die letzten 10.000 Jahre). Ein gutes Beispiel ist die sehr bekannte Tatsache hoher Sonnenaktivität während der Mittelalterlichen Warmzeit MWP um das Jahr 1000, gefolgt von Zeiten mit geringer Sonnenaktivität während der nachfolgenden Kaltzeit, die heute unter der Bezeichnung Kleine Eiszeit LIA bekannt ist (etwa 1300 bis 1850). Es war eine wichtige wissenschaftliche Aufgabe, den solaren Einfluss auf das Klima zu quantifizieren, und es hat sich gezeigt, dass die Energie, die über den 11-jährigen Zyklus in das System Erde eindringt, von einer Größenordnung von 1,0 bis 1,5 W/m² ist. Dies ist fast eine Größenordnung mehr als man allein von der Sonneneinstrahlung erwarten kann, und es zeigt, dass die Einwirkung der Sonne durch irgendwelche Prozesse in der Atmosphäre verstärkt wird.
Neueste Kommentare